DE2149176A1 - Verfahren zum Kaltwalzen von Stahlblech - Google Patents

Verfahren zum Kaltwalzen von Stahlblech

Info

Publication number
DE2149176A1
DE2149176A1 DE19712149176 DE2149176A DE2149176A1 DE 2149176 A1 DE2149176 A1 DE 2149176A1 DE 19712149176 DE19712149176 DE 19712149176 DE 2149176 A DE2149176 A DE 2149176A DE 2149176 A1 DE2149176 A1 DE 2149176A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
cold
less
rolled
molten
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712149176
Other languages
English (en)
Other versions
DE2149176B2 (de
Inventor
Hisashi Gonda
Takaho Kawawa
Haruo Kubotera
Hidetaro Nemoto
Eiichi Sakamoto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JFE Engineering Corp
Original Assignee
Nippon Kokan Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Kokan Ltd filed Critical Nippon Kokan Ltd
Publication of DE2149176A1 publication Critical patent/DE2149176A1/de
Publication of DE2149176B2 publication Critical patent/DE2149176B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/02Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
    • C21D8/04Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing
    • C21D8/041Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing involving a particular fabrication or treatment of ingot or slab
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/02Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
    • C21D8/04Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing
    • C21D8/0421Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing characterised by the working steps
    • C21D8/0426Hot rolling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)

Description

Dr. F. Zumstöin sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenigsberger - D!pl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln jun.
PATENTANWÄLTE
2U9176
TELEFON: SAMMEL-NR. 225341 8 MÜNCHEN 2. TELEX 529979 BRÄUHAUSSTRASSE 4/111
TELEGRAMME: ZUMPAT POSTSCHECKKONTO: MÜNCHEN 91139
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
4/M
46P37O-3
NIPPOF KOKAF KABUSHIKI KAISHA, Tokyo/Japan
Verfahren zum Kaltwalzen von Stahlblech.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaltwalzen von Stahlblechen durch kontinuierliches Gießen, und insbesondere ein Verfahren, das kaltgewalzte Stahlbleche liefern kann, die ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf das verzögerte Altern und die Tiefziehbarkeit haben.
Es werden gegenwärtig in industriellem Maßstab zahlreiche Versuche unternommen, Stahlbleche von kontinuierlich oder stranggegossenen Brammen anstatt von den bisher verwendeten Gußblöcken kalt zu walzen. Diese Versuche haben jedoch keine " zufriedenstellenden Eregebnisse geliefert.
Ein vorgeschlagenes Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von kommerziellem, unbei uhigteni Stahl ist aufgrund der Erstarrungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Stahls bestimmten Beschränkungen unterworfen, liefert Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Gasbildung (rimming action) und ist demzufolge für die praktische Verwendung in bezug auf die Gießtemperatur
209841/0582
2U9176
und die Abziehgeschwindigkeit des Stahls ungeeignet. Demgemäß wird kaltgewalztes Stahlblech im allgemeinen durch kontinuierliches Gießen von beruhigtem Stahl hergestellt.
Zu diesem Zweck wird im allgemeinen als beruhigter Stahl ein solcher verwendet, der einer desoxydierenden Behandlung unterworfen ist, bei der metallisches Aluminium verwendet wird. Wenn jedoch dieser beruhigte Stahl, der 0,02 bis 0,06% lösliches Aluminium enthält, kontinuierlich gegossen wird, ist es möglich, daß ein von dieser oxydierenden Behandlung herrührendes Produkt, nämlich Aluminiumoxyd, den Ausgußstutzen einer Gießpfanne oder eines Tundish verstopft, wodurch nicht nur der Betrieb gestört wird, sondern auch die Oberfläche der erhaltenen Stahlbleche beim Gießen Schrammen infolge der Anwesenheit dieses Lesoxydationsproduktes erhält, ^o daß keine Stahlbleche mit einer glatten Oberfläche erhalten werden können.
Um die genannten Schwierigkeiten zu überwinden, wurde das Verfahren der U.S.-Patentschrift 3 412 781 vorgeschlagen. Gemäß diesem Verfahren wird die Menge von metallischem Aluminium als Desoxydationsmittel verringert, und metallisches Silizium wird verwendet, um den Mangel auszugleichen. Der geschmolzene Stahl, der durch dieses Verfahren der TJ.S.-Patentschrift hergestellt ist, enthält 0,01 bis 0,08$ Kohlenstoff, 0,03 bis 0,08$ Silizium, 0,2 bis 0,6$ Mangan und 0,004 bis 0,015$ lösliches Aluminium. Dieses Verfahren wurde entwickelt, um zu verhindern, daß der Auslaßstutzen einer Gießpfanne mit Al2O5 verstopft wird, so daß das kontinuierliche Gießen erleichtert wird, und die Oberfläche des hergestellten Stahlbleches frei von Schrammen bleibt.
Obwohl das Verfahren der genannten U.S.-Patentschrift diese Wirkung erreicht, wurde festgestellt, daß die durch dieses Verfahren erhaltenen Stahlbleche weniger ausreichende Tiefzieheigenschaften besitzen als die handelsüblichen Bleche aus unberuhigtem Stahl. Wenn bei den Erzeugnissen nach dem Verfahren der
U.S.-Patentschrift der lankford-Wert r bestimmt wurde, der numerisch die liefZieheigenschaften ausdrückt, zeigten die Erzeugnisse Werte, welche um etwa 0,2 niedriger waren als die von handelsüblichen Blechen aus unberuhigtem Stahl. Stahlbleche mit einem solchen niedrigen r-Wert sind für Tiefziehbearbeitungen ungeeignet. Wird weiter die Beschreibung dieser U.S.Patentschrift betrachtet, so sind dort keine Angaben bezüglich der Alterungseigenschaften der erhaltenen Stahlbleche enthalten. D.h., die Zugabe von verringerten Mengen von metallischem Aluminium läßt natürlich die Anwesenheit von restlichem Stickstoff· in fester 'lösung in dem Stahl erwarten, der nicht in der lOrm von Aluminiumnitrid fixiert werden kann. Die Anwesenheit dieees Stickstoffs hat einen schädlichen Einfluß auf die Alterungseigenschafter des Stahls.
Ziel der Erfindung ist es, Stahlbleche in einfacher Weise durch kontinuierliches Gießen anstelle von Blockgießen kalt zu walzen. Die mit kontinuierlichem Gießen kaltgewalzten Stahlbleche sollen eine glatte Oberfläche und ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf die üiefziehbarkeit und das verzögerte Altern besitzen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß kontinuierlich Brammen aus geschmolzenem Stahl gegossen werden, der die folgende Zusammensetzung hat:
0 weniger als 0,1*
Si 0,03 bis 0,1 0%
Mn weniger als 0,20%
lösliches
Al 0,0001 bis 0 ,010%
B 0,003 bis 0, 010%
Gesamt O0 weniger als 0,015%
Rest Pe und übliche Verunreinigungen,
209841/QS82
und daß diese Brammen der Reihe nach dem üblichen Warmwalzen, Beizen, Kaltwalzen und Glühen unterworfen werden.
Im folgenden sollen die Erfindung und ihre Vorteile anhand von Beispielen und der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt in einer graphischen Darstellung die Beziehung zwischen Lankford-Wert und dem Gehalt an löslichem Aluminium von kaltgewalzten Stählen.
Pig. 2 zeigt.in einer graphischen Darstellung die Beziehung, zwischen dem Alterungsindex und dem Gehalt an löslichem Aluminium von kaltgewalzten Stählen.
Im folgenden soll nun erläutert werden, warum der geschmolzene Rohstahl die obige Zusammensetzung hat.
Der Kohlenstoffgehalt kann weniger als 0,12$, wie bei dem gewöhnlichen, beruhigten Stahl sein, aber er ist vorzugsweise weniger als 0,1$. Obwohl das desoxydierende Mittel aus gemeinsam verwendetem metallischem Aluminium und Silizium besteht, ist die Zugabe von metallischem Aluminium soweit wie möglich reduziert, um das Wachstum von Aluminiumoxyd minimal zu machen, was die Oberfläche der erhaltenen Stahlbleche verbessert. Ein geringer Gehalt an Aluminium verringert die Zugfestigkeit des erhaltenen Stahlbleches, so daß das liefziehen erleichtert wird. Wenn überhaupt kein Aluminium und Silizium zugegeben werden, wird der Sauerstoffgehalt im geschmolzenen Stahl auf 400 bis 600 ppm anwachsen, was Anlaß zu einer Gasblasenbildung gibt und das Stranggießen vollständig behindert.
Einfach zu dem Zweck, das oben genannte Verstopfen des Ausgußstutzens zu vermeiden, kann die obere Grenze für den Gehalt an löslichem Aluminium im geschmolzenen Stahl von 0,01$ zugelassen werden. Um jedoch die Tiefzieheigenschaf:fcen der erhaltenen Stahlbleche zu verbessern, sollte dieser Aluminiumgehalt
20984.1/OB82
2U9176
vorzugsweise auf etwa 0,0001$ verringert werden. Um eine vollständige Beruhigung mit dem stark reduzierten Aluminiumgehalt zu erreichen, ist es erforderlich, daß der Siliziumgehalt des geschmolzenen Stahls zu 0,03 "bis 0,1$ gewählt wird. Dies macht es möglich, den Gesamtsauerstoffgehalt des Stahls auf einer Höhe von weniger als 0,015$ zu halten. Wenn der G-esamtsaaerstoffgehalt über 0,015$ anwächst, sind unerwünschte OberfIacheneigenschaften der erhaltenen Stahlbleche die Folge.
Ein Mangangehalt von-über 0,20$ macht den Lankford-Wert des erhaltenen Stahlblechs kleiner als den eines handelsüblichen Bleches aus unberuhigtem Stahl. Daher wurde erfindungsgemäß der Mangangehalt auf weniger als 0,20^ festgelegt.
Wenn der Gehalt an löslichem Aluminium,1· wie oben beschrieben, verringert wird, um die liefzieheigenschaften der erhaltenen Stahlbleche zu verbessern, werden die Alterungseigenschaften durch die Wirkung des restlichen Stickstoffs in fester lösung, der nicht in der Form von Aluminiumnitrid (AlN) fixiert ist, verschlechtert. Es ist daher offensichtlich nur erforderlich, als Gegenmaßnahme ein getrenntes Element zuzugeben, welches sich mit dem restlichen Stickstoff in fester Lösung verbindet, um ein ITitrid zu bilden.
Erfindungsgemäß ist metallisches Bor am wirkungstfollöten in bezug auf diese Eigenschaft. Es hat sich gezeigt, daß die Zugabe von metallischem Bor zum geschmolzenen Stahl deutlich den Alterungsindex des erhaltenen Stahlbleches verringert. Der Ausdruck "Alterungsindex", wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, ist in der folgenden Weise definiert. Es wird eine Belastung von 10$ Dehnung auf eine Probe eines Stahlbleches, das einem Egalisierwalzen unterworfen wurde, ausgeübt, um seine Streckspannung ä»(kg/mm ) zu bestimmen, danach wird die Probe durch Lagern bei einer Temperatur von 1000C für 4 Std. gealtert, und die Zugfestigkeit der Probe wird untersucht, um die Streck-
209841/0602
Spannung ß (kg/mm ) zu 'bestimmen. Der"Alterungsindex" bedeutet die Differenz zwischen den festgestellten Werten dieser Streckspannungen c< und ß: .
Alterungsindex = ß - ex (kg/mm ).
Im allgemeinen enthält "beruhigter Stahl 0,003 "bis 0,006$ Gesamtstickstoff. Unter der Annahme, daß das lösliche Aluminium kein Hltrid bildet, wird die untere Grenze für.die Zugabe vonJ3or,_ die erforderlich ist, um· den Stickstoff zu fixieren, zu 0,003$ W gewählt. Die obere Grenze sollte aus Sicherheitsgründen auf weniger als 0,01$ gesetzt werden. Der Grund dafür ist, daß, wenn der Borgehalt 0,015$ überschreitet, ein Wachstum von Eisenborid (Pe2-?) die Folge ist, so daß die Duktilität des entstandenen Stählbleches verringert wird. Demgemäß wurde fir die Zugaba von Bor ein bevorzugter Bereich zwischen 0,003 und 0,01$ gefunden.
Die Desoxydation, die in den verschiedenen erfindungsgemäß verwendeten Schritten enthalten ist, hat einen großen Einfluß auf die Oberflächenbedingung des erhaltenen Stahlblechs und sollte nicht unsorgfältig durchgeführt werden. Dies bedeutet, daß ungenügende Desoxydierung zur Folge hat, daß Gasporen an der Oberfläche einer Bramme auftreten infolge des restlichen Sauerstoff gases, welches in dem geschmolzenen Stahl eingeschlossen ist. Wenn die Bramme erhitzt wird, oxydieren diese Gasblasen das Eisen und geben Veranlassung zu Walzsplitfcern an der Oberfläche eines kaltgewalzten Stahlblechs infolge des darin abgelagerten Eisenoxyds. Wenn andererseits die Desoxydation durch metallisches Aluminium übermäßig ausgeführt ist, dann wird ebenso Walzsplittern an der Oberfläche des kaltgewalzten Stahlblechs infolge der Anwesenheit von Aluminiumoxyd auftreten.
Wenn demgemäß der eingestellte, geschmolzene Stahl für das kontinuierliche Gießen zubereitet wird, ist es erforderlich, den Sauerstoffgehalt im Stahl genau einzustellen. Es ist empfehlenswert, diese Einstellung dadurch auszuführen, daß zuerst der
2098Λ 1 / 0582
2U9176
Stahl vorläufig z.B. in einem Konverter oder Siemens-Martin-Ofen unter Verwendung von kleinen Mengen von Ferroaluminium desoxydiert wird, daß die Zwischenoxydation des Stahls in einer Gießpfanne unter Verwendung von Ferrosilizium und Ferromangan durchgeführt wird, daß Ferrobor zur Fixierung des Stickstoffs zugegeben wird, und daß schließlich schnell geeignete Mengen von Aluminiumdraht zu der Gießpfanne zugeführt werden. Da die Gesamtmenge des zugegebenen Aluminiums durch den Endkohlenstoff gehalt des geschmolzenen Stahls bestimmt werden sollte, sollte die Zufuhr von Aluminiumdraht in de,r Schlußstufe genau gesteuert werden. In diesem Zusammenhang ist ee vorteilhaft, poröse Ziegel auf den Boden der Gießpfanne zu legen und ein inertes Gas, wie z.B. Argon, durch die Ziegel in das Bad einzuführen, während der Aluminiumdraht zugegeben wird, um zu bewirken, daß Fremdstofft, in dem Bad nach oben schwimmen und um die Temperatur des Bades einheitlich zu machen.
Das erfindungsgemäße Stahlblech wird von dem auf diese Weise eingestellten geschmolzenen Stahl durch die herkömmlichen Schritte des Warmwalzens, Beizens, Kaltwalzens und Glühens hergestellt. Obwohl die Wickeltemperatur während des Warmwalzschrittes 500 bis 6000C sein kann, wie es üblicherweise der Pail ist, wurde erfindungsgemäß gefunden, daß der r-Wert des Endprodukts höher ist, wenn dieses Wickeln bei hohen Temperaturen, wie 650° bis 700°0 ausgeführt wird. Es wird angenommen, daß ein solcher erhöhter r-Wert durch die folgende Tatsache entsteht. Die Anwesenheit von sehr feinen Ablagerungen von Aluminiumnitrid in dem heißen Stahl behindert das Wachstum der Stahlkristalle, so daß es einen schädlichen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften des Stahls ausübt, und übt eine ungünstige Wirkung auf die Glüh- oder An?.aßtextur der angelagerten Rekstiallisation aus, was den vergleichsweise verringerten r-Wert zur Folge hat. Im Gegensatz dazu bewirkt die genannte höhere Wickeltemperatur, daß die feinen Teilchen von Aluminiunnitrid sich während des Warmwalzens zu größeren Teilchen zusammenlagern, die die mechanischen Eigenschaften des Stahls weniger stören.
209 8 A1/0582
Wie oben ausgeführt wurde, ermöglicht die Zugabe von möglichst kleinen Mengen von löslichem Aluminium, von relativ kleinen Mengen von metallischem Mangan und von geeigneten Mengen von metallischem Bor zu dem geschmolzenen, beruhigten Stahl, daß das kontinuierliche Gießen schnell und unter stabilen Bedingungen durchgeführt werden kann, ohne daß der Auslaßstutzen einer Gießpfanne oder eines Tundish blockiert wird, wodurch ein Erzeugnis erhalten wird, welches eine glatte Oberfläche aufweist und Tiefzieheigenschaften, die gleich oder besser sind als die von handelsüblichen Blechen aus unberuhigtem Stahl, die von Gußblöcken erhalten werden, und ausgezeichnete Eig3nschaften der verzögerten Alterung zeigt.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung weite? erläutertn.
Beispiel 1
Es wurden Brammen von"1250 mm χ 200 mm Querschnittsfläche durch kontinuierliches Gießen von verschiedenen Arten von geschmolzenem beruhigtem Stahl mit verschiedenen Zusammensetzungen, die durch die Proben Nr. 1 bis 8 der folgenden Tabelle I angegeben sind, hergestellt.
Tabelle I
Zusammensetzungen des beruhigten Stahls
.Beisp.
Nr..
O C 0 Si Hn 19 ü P 0. S lösli
ch es
0. N2 0. °2 0. B
1 O .05 0 .06 0. 17 0 .013 0. 018 0.0001 0. 0045 0. 0110 0. 0043
2 O .06 0 .05 0. 16 0 .015 0. 013 0.002 0. 0041 0. 0103 0052
3. ·;· .04 .06 0. .011 015 0.003 0035 0082
209841/058 2.
4 O. 05 0. 04 0. 18 0. 018 0. 016 0. 006 0. 0052 0. 0065 -
5 0. 05 0. 05 0. 15 0. 012 0. 017 0. 008 0. 0048 0. 0047 -
6 0. 04 0. 07 0. 19 0. 019 0. 013 0. 012 0. 0039 0. 0043 -
7 0. 04 0. 05 0. 18 0. 013 0. 014 0. 015 0. 0055 0. 0038 -
8 0. 05 0. 06 0. 16 0. 015 0. Oil 0. 020 0. 0050 0. 0049 -
Die Bramme wurde warmgewalzt zu einem Blech von 2,8 mm Dicke "bei der Endbearbeitungstemperatur von 850°0 und der Wickeltemperatur von 56O°O. Nach dem Beizen wurde das Blech auf eine Dicke von 0,8 mm kaltgewalzt und in einem Warmhalteofen für 3 Std. "be? 70O0O einer Wärmebehandlung, höher als die Rekristallisationstemperatur des Stahls, unterworfen, wodurch ein dünnes Stahlblech erhalten wurde, das ein Verformuyissverhältnis "beim E^galisierungswalzen von 1,2 bis 1,5$ hat, wie "bei handelsüblichen Blechen aus unberuhigtem Stahl.
Die Proben Nr. 1 und 2 in der obigen Tabelle I enthalten die vorgeschriebenen Mengen von metallischem Bor gemäß der Erfindung. Die anderen Tergleichsproben sind Kontrollproben, die kein metallisches Bor enthalten. Die Eigenschaften dieser Proben von kaltgewalzten Stahlblechen sind gemeinsam in der folgenden Iabel'le II dargestellt.
Tabelle II
Eigenschaften der Stahlblechproben (Wickeltemp.5600C)
Probe
Hr.
Streck- Zugfestig
spannung keit 2
kg/mm2 kg/mm
Gesamt
dehnung
Lankford-
wert r
Alterungs
index
kg/mm2
1 18,9 32,5 47,9 1,28 • 3,2
2 19,2 33,1 46,4 1,26 2,7
19,5
33,4
45,3
1,16
5,8
209841 /0B82
21Λ9176
4 21.4 33.8 44.8 1.09 5.7-
5 22.4 34»0 44.6 1.04 4.8
6 23.8 34.5 43.9 0.95 1.3
7 24.6 34.7 43.2 0.92 1.2
8 23.9 ' 31.3 44.3 1.05 0.9
Wie bei Probe Hr. 1 zu sehen ist, erhöht die Zugabe von metallischem Bor, den Lankford-Wert r des Stahls stark, auch wenn dieser nahezu frei von löslichem Aluminium ist, und verbessert die Tiefzieheigenschaften des erhaltenen Stahlblechs. Weiter verringert die Zugabe von Bor beträchtlich den Alterungsindex, wenn der Gehalt an löslichem Aluminium des Stahls weniger als 0,008$ beträgt.
Die Kurve B in Pig. 1 zeigt die Bf?ziehung zwischen Lankf ord-Wert und dem Gehalt an löslichem Al der kaltgewalzten Stahlbleche, wobei die Kurve auf den aufgetragenen Punkten berucht, die aus den Tabellen I und II entnommen sind. Alle diese Stahlbleche haben im wesentlichen dieselben Gehalten an ö, Si, Mn, P, S und F, wie in Tabelle I zu sehen ist..Sie zwei in Pig. 1 aufgetragenen Punkte c und d/sind erfinduhgsgemäße Pälle, deren Lankford-Wert größer ist als der der anderen aufgetragenen Punkte.
Die Kurve C in Pig. 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Alterungsindex und dem Gehalt an löslichem Al der kaltgewalzten Stahlbleche und beruht auf den aufgetragenen Punkten, die aus den Tabellen I und II entnommen sind. Die zwei Punkte e und f in Pig. 2 sind die erfindungsgemäßen Pälle, deren Alterungsindex sehr viel kleiner ist als der bei den anderen aufgetragenen Punkten, deren Gehalte an löslichem Al kleiner als 0,008$. sind.
209841/0582
Beispiel 2
Es wurden, wie in Beispiel 1, Brammen durch kontinuierliches Stranggießen der verschiedenen Arten von geschmolzenem, beruhigtem Stahl mit verschiedenen Zusammensetzungen, die durch die in Tabelle I aufgeführten Proben Hr. 1 bis 8 angegeben sind, hergestellt. Die Bramme wurde warm und kalt zu einem Blech von 2,8 mm Dicke bei der Endbearbeitungstemperatür von 870°0 und der Wickeltemperatur von 6800C gewalzt, wobei,wie in Beispiel 1, ein dünnes Stahlblech erhalten wurde, dessen Yerformungsverhältnis des Egalisierungswalzens 1,2 bis 1,5$ war, wie bei den handelsüblichen Blechen aus unberuhigtem Stahl. Die Eigenschaften der erhaltenen Proben der Stahlbleche sind in der folgenden Tabelle III gezeigt.
Tabelle III
Eigenschaften des Stahlblechs (Wickeltemp. 6800G)
be '··
Nr.
■S/fcreekspg,. ,.
Kg/min
Zug- ■
festig-.
keit 2
kg/mm
Ge.samt-
dehnung
%
Lankford
-wertr r
Alterungs-;
index.
kg/mm2
1 17.8 30.8 49.8 1.42 3.3
2 17.5 30.6 50.2 1.38 2.9
3 18.2 31.6 48.3 1.31 6.1
4 19.7 32.8 47.4 1.28 5.8
5 20.9 33.4 46.1 1.13 5.3
6 22.3 34.1 45.7 1.00 1.5
7 23.2 34.3 44.8 0.96 1.8
δ 22.4 33.9 45.6 1.07 1.3
2098A1 /0582
Ein Vergleich der Werte in den Tabellen II und III zeigt, daß die Erhöhung der Wickeltemperatur Yon 56O0C auf 68O0O den Lankford-Wert f des Stahls merklich erhöht, wenn der Gehalt an löslichem Aluminium kleiner als 0,008$ ist.
Die Kurve A in Pig. 1 zeigt die Beziehung zwischen dem Lankford-Wert und dem Gehalt an löslichem Al, der kaltgewalzten Stahlbleche und beruht auf den eingezeichneten Punkten, welche aus den Tabellen I und III entnommen sind. Die zwei in Pig. 1 ein-. getragenen Punkte a und b sind die erfindungsgemäßen !Fälle, bei denen der Lankford-Wert größer ist als der der anderen aufgetragenen Punkte. Außerdem sind die Werte von a und b größer als die von c bzw. d in der Kurve B.
Stahlbleche, die aus denselben Zusammensetzungen des geschmolzenen, -beruhigten Stahls, wie die der Proben Ήτ 1 und 2 des Beispiels 1 und 2 gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, enthielten äußerst geringe Mengen an zugegebenem metallischem Aluminium, was ein geringes Wachstum von Aluminiurcoxyd zur Folge hat, und demzufolge war die erhaltene Oberfläche des Erzeugnisses ausgezeichnet glatt.
209841 /0582

Claims (4)

" " 2U9176 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von kaltgewalzten Stahlblechen, bei dem geschmolzener, beruhigter Stahl stranggegossen wird, um Brammen herzustellen, bei dem die Brammen warmgewalzt und anschließend gebeizt werden, bei dem das gebeizte Stahlblech kaltgewalzt und das kaltgewalzte Stahlblech einer Glühbehandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der roh geschmolzene, beruhigte Stahl die folgende Zusammensetzung hat:
0 weniger als 0,10$
Si 0,03 bis 0,10$
Mn weniger als 0,20$
lösliches Al 0,0001 bis 0,010$
B 0,003 bis 0,010$
Gesamt O2 weniger als 0,015$ Rest Pe und übliche Verunreinigungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltemperatur beim Warmwalzen 500° bis 6000G beträgt. *■?·?
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltemperatur beim Warmwalzen mehr als 600° bis 7000C beträgt.
4. Kaltgewalztes Stahlblech, das aus kontinuierlich gegossenem, geschmolzenem, beruhigtem Stahl nach dem Verfahren von Anspruch 1 hergestellt ist, gekennzeichnet durcb. die folgende Zusammensetzung des geschmolzenen, beruhigten Stahls:
0 weniger als 0,10$
Si ' 0,03 bis 0,10$
Mn weniger als 0,20$ fr
209841 /0 SS 2
2H9176
lösliches Al 0,0001 bis 0,010$
B · 0,003 Ms 0,010$
Gesamt Op weniger als 0,015$
Rest Fe iind übliche Verunreinigungen.
209841/0582
DE19712149176 1971-03-15 1971-10-01 Verwendung eines Stahles für stranggegossene Blöcke, die zu Blechen weiterverarbeitet werden Pending DE2149176B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP1398071A JPS518376B1 (de) 1971-03-15 1971-03-15

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2149176A1 true DE2149176A1 (de) 1972-10-05
DE2149176B2 DE2149176B2 (de) 1974-12-12

Family

ID=11848355

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712149176 Pending DE2149176B2 (de) 1971-03-15 1971-10-01 Verwendung eines Stahles für stranggegossene Blöcke, die zu Blechen weiterverarbeitet werden

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS518376B1 (de)
CA (1) CA955081A (de)
DE (1) DE2149176B2 (de)
FR (1) FR2129320A5 (de)
GB (1) GB1341503A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2316324A1 (de) * 1972-04-03 1973-10-18 Nippon Steel Corp Stahl zum herstellen von kaltverformtem stahlblech

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5172471U (de) * 1974-12-04 1976-06-08
EP0015154A1 (de) * 1979-02-23 1980-09-03 The Torrington Company Limited Verfahren zur Herstellung schalenartiger Halteringe für Lager durch Tiefziehen
US4410372A (en) * 1981-06-10 1983-10-18 Nippon Steel Corporation Process for producing deep-drawing, non-ageing, cold rolled steel strips having excellent paint bake-hardenability by continuous annealing
JPS5827933A (ja) * 1981-08-13 1983-02-18 Kawasaki Steel Corp 連続焼鈍による耐食性に優れるt−3軟質ぶりき原板の製造方法
DE102004044021B3 (de) * 2004-09-09 2006-03-16 Salzgitter Flachstahl Gmbh Voll beruhigter, unlegierter oder niedriglegierter Stranggussstahl und Verfahren zu seiner Herstellung
CN111304540A (zh) * 2020-04-10 2020-06-19 山东钢铁集团日照有限公司 一种280Mpa级汽车结构用冷轧钢带及其制造方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3412781A (en) * 1965-09-21 1968-11-26 United States Steel Corp Process of using a low carbon steel composition in a continuous casting process

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2316324A1 (de) * 1972-04-03 1973-10-18 Nippon Steel Corp Stahl zum herstellen von kaltverformtem stahlblech

Also Published As

Publication number Publication date
JPS518376B1 (de) 1976-03-16
CA955081A (en) 1974-09-24
DE2149176B2 (de) 1974-12-12
FR2129320A5 (de) 1972-10-27
GB1341503A (de) 1973-12-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0619376B1 (de) Verfahren zur Herstellung von kornorientierten Elektroblechen mit verbesserten Ummagnetisierungsverlusten
DE69909946T2 (de) Stahlblech für die Fertigung von Dosen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2409895C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Siliciumstahls mit Würfelkantenstruktur und einer Permeabilität bei H = 10 Oersted von mehr als 1820
DE2607646A1 (de) Kaltverformtes und gegluehtes, niedriglegiertes stahlband- und -blechmaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE60315129T2 (de) Verfahren zur herstellung eines eisenhüttenprodukts aus unlegiertem stahl mit hohem kupfergehalt und danach erhaltenes eisenhüttenprodukt
DE1558720B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kalt gewalzten stahlbleches mit ausgezeichneter tiefziehfaehigkeit und duktilitaet
DE2334399A1 (de) Verfahren zum herstellen nichtorientierten elektroblechs
EP0400031A1 (de) Kaltgewalztes blech oder band und verfahren zu seiner herstellung.
DE2410826A1 (de) Verfahren zum herstellen emaillierfaehigen stahlblechs
DE2204454A1 (de)
DE3221840C2 (de)
DE2747660C2 (de) Verfahren zum Herstellen nichtorientierter Siliciumstahlbleche mit hoher magnetischer Induktion und niedrigem Kernverlust
DE1958384B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlblechen mit guten mechanischen Eigenschaften
DE2942338A1 (de) Verfahren zur herstellung von alterungsbestaendigem kaltgewalztem stahlband
DE2149176A1 (de) Verfahren zum Kaltwalzen von Stahlblech
DE2063605A1 (de) Verfahren zur Herstellung von kalt gewalztem, besonders gut tiefziehfahigem Stahl
DE2448890A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaltgewalzten, siliziumlegierten elektroblechen
DE2316324C2 (de) Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem Stahlblech
DE3234574C2 (de)
DE2557450C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Bändern für die Herstellung von Weiß- oder Schwarzblech aus unberuhigtem Stahl
DE2543595A1 (de) Verfahren zum herstellen von tiefziehblechen
DE2425398B2 (de) Strangguß-Stahl mit ausgezeichneter Verformbarkeit und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1483253A1 (de) Tiefziehstahlblech und Verfahren zur Herstellung desselben
DE3101850C2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit geschmolzenem Aluminium beschichteten, einen geringen Kohlenstoffgehalt aufweisenden Stahlblechen mit niedriger Dehngrenze und hoher Beständigkeit gegenüber Hochtemperaturoxidation
DE1583395A1 (de) Verfahren zum Herstellen von nichtalternden niedriggekohlten Eisenblechen