DE2148839C3 - Erntemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Erntemaschine m t einem Mähwerk und diesem zugeordneten ersten, mit großem Steigungswinkel zur Bodenebene ausgebildeten Halmteilern und vorsetzbaren, über eine Gelenkverbindung hohenverschwenkbar und schwimmend gelagerten zweiten Halmteilern.

Bei bekannten Erntemaschinen dieser Art — vgl. DE-AS 12 77 611 — ist einem ersten Halmteiler ein zweiter kompletter Halmteiler vorgesetzt, der in etwa einen gleichen Steigungswinkel wie der erste Halmteiler besitzt und der in einem gewissen Bereich verstellbar ist Der vorsetzbare zweite Halmteiler soll dabei den ersten Halmteiler bei bestimmten Arbeitsbedingungen ersetzen.

Der vorgesetzte zweite Halmteiler ist hi.i der bekannten Ausführungsart durch einen ziemlich langen, am hinteren Gestell des ersten Halmteilers angelenkten Ausleger so schwenkbar angeordnet, daß er Hindernissen leicht folgen kann. Der lange Auslegerarm macht dabei natürlich eine besonders stabile Ausbildung des Traggestells notwendig, wodurch der zweite Halmteiler noch aufwendiger als der erste ist

Durch die beschriebene Halmführung bei Enitemaschinen kann der zweite Halmteiler infolge seiner schwimmenden Anordnung etwas tiefer als der erste Halmteiler zu liegen kommen. Hierdurch kann ,sdoch lediglich eine Beschädigung des Mähwerkes vernieden werden. Liegende Halme bzw. Stengel können znr mit am Fuße des Halmteilers vorgesehenen Gleit.·chuhen erfaßt, jedoch nicht allmählich und nicht ge rügend aufgerichtet werden, was insbesondere die Bergung von liegenden Maispflanzen erschwert, v/eil sich diese eher vor der plötzlich steil ansteigenden HaImK iirung stauen. Stehende Stengel können dagegen unter Umständen abknicken und geraten dann nicht 11 den Einzug, sondern werden abgerissen oder es kann zu Behinderungen bei der Aufnahme der nachfolgenden Stengel kommen. Nicht zuletzt wird such bei dieser sehr weit ausladenden Anordnung die Manövrierfähigkeit der Erntemaschine stark beeinträchtigt.

Außerdem muß der Gleitschuh bei Wechsel der Halmteiler umgebaut werden, was zeitraubend ist

Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, einen weniger aufwendigen Halmteiler für Erntemaschinen zu schaffen, welcher insbesondere liegendes Gut ohne Beschädigung oder Stauungen allmählich aufzurichten vermag.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß bei Verwendung eines Reihenschneidwerks, z. B. für Mais, die zweiten Halmteiler je einen Halmaufrichtbügel aufweisen, dessen Halmführung unter einem stumpfen Winkel unmittelbar in je einen Teil der Halmführung des ersten Halmteilers zu einer zusammengesetzten Halmführung übergeht

Der vorsetzbare zweite Halmteiler kann stets mitgeführt werden und stört in keiner Weise den Halmbzw. Stengeleinzug, ganz gleich, ob es sich um stehende oder liegende Stengel handelt Man kann ihn dabei nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem Ausleger versehen, der an der Spitze des ersten Halmteilers hohenverschwenkbar gelagert ist, wobei der Halmaufrichtbügel am vorderen Ende dieses Auslegers schwenkbar angelenkt ist und an der Halmführung des ersten Halmteilers schwenkverschieblich gelagert ist

Der zweite Halmteiler kann in Ausgestaltung der Erfindung in der zum Transport hochgeklappten Stellung durch vorgesehene Feststellmittel gehalten werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Maisfeldhäcksler mit Reihenschneidwerk in Seitenansicht;

F i g. 2 den Maisfeldhäcksier gemäß F i g. 1 in Draufsicht;

F i g. 3 den Maisfeldhäcksler gemiiß F i g. 1 von der anderen Seite gesehen.

In der Zeichnung ist eine Schneidtrommel eines Maisfeldhäckslers mit 1 und ein votgesetztes Reihenschneidwerk mit 2 bezeichnet

3 und 4 sind beidseitige Halmteiler — Fig.2 — mit divergierender Einzugsöffnung 5 und einem Durchgangsspalt 6, in den Mitnehmer 7 der unteren und oberen Greiferketten 8 und 9 eingreifen.

Die Achsen 10 und 11 der Halmteiler 3 und 4 schließen — wie in F i g. 1 zu sehen — mit der Lot/echten einen Winkel α ein, der — um einen gedrungenen Aufbau des Maisfeldhäckslers zu erhalten — möglichst klein sein soll. Je kleiner aber dieser Winkel gewlhlt ist, umso schwerer ist es, mit dem Halmteiler 3 und 4 liegende Halme aufzurichten.

Die Halinaufnahme wird andererseits dadurch erschwert, daß man zum Schutz einer vorgesehenen Mähvorrichtung 112 bestrebt ist, eine möglichst hohe über der Feldoberfläche liegende Schnitthöhe einzuhalten.

Zur Halmaufrichtung sind daher Halmaufrichtbügel 13 und 14 vorgesehen, die einerseits an Gleitschuhen 15 und 16 und andererseits in schublagerartigen Halteösen 17 und 18 abgestützt sind.

Die Gleitschuhe 15 und 16 sind beim Ausführungsbeispiel über Ausleger an der unteren Spitze der Halmteiler 3 und 4 an Gelenken 19 und 20 gelagert, so daß sie auch bei Einstellung veränderlicher Schnitthö-

hen den Unebenheiten der Feldoberfliche folgen können. Zu diesem Zweck sind auch die Halmaufrichtbügel 13 und 14 durch Gelenke 21 und 22 mit den Gleitschuhen 15 und 16 verbunden.

Wie strichliert angedeutet, sind die Gleitschuhe 15 und 16 zum Straßentransport hochschwenkbar und in dieser Stellung durch Klemmringe 23 und 24 feststellbar. Die Klemmringe 23 und 24 sind gleichzeitig Anschlagscheiben, die ein Herausgleiten der Aufrichtbügel 13 und 14 aus den Hdteösen 17 und 18 verhindern.

Die unterschiedliche Ausbildung der an den beiden Außenflanken der Halmteiler 3 und 4 angeordneten Halmaufrichtbügel gemäß F i g. 1 und 3 ist dadurch bedingt, daß der ausgeführte Feldhäcksler mit einem Querträger 27 an den Lenkern der Hydraulik eines nicht dargestellten Schleppers rechts neben dem ebenfalls nicht dargestellten Schlepperhinterrad heb- und absenkbar befestigt ist

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

2\ 48 Patentansprüche:

1. Erntemaschine mit einem Mähwerk und diesem zugeordneten ersten, mit großem Steigungswinkel zur Bodenebene ausgebildeten Halmteiler η und vorsetzbaren, über eine Gelenkverbindung höhenverschwenkbar und schwimmend gelagerten zweiten Halmteilern, dadurch gekennzeichnet, daß — bei Verwendung eines Reihenschneiewerks, z. B. für Mais — die zweiten Halmteiler je einen Halmaufrichtbügel (13,14) aufweisen, dessen Halmführung unter einem stumpfen Winkel unmit telbar in je einen Teil der Halmführung des ersten H;ümteilers (3,4) zu einer zusammengesetzten Halmfiihrung übergeht

2. Erntemaschine nach Anspruch 1, didurch gekennzeichnet, daß der zweite Halmteiler (13—16) einen Ausleget aufweist, der an der Spitze des ersten Halmteiiers (3,4) hohenverschwenkbar gelagert ist, und daß der Halmaufrichtbügel (13,14) am vorderen Ende (15, 16) dieses Auslegers schwenkbar angelenkt und an der Halmführung des ersten Halmteilers schwenkverschieblich gelagert ist

3. Erntemaschine nach As-Spruch 2, d ldurch 2} gekennzeichnet, daß zum Halten des zweiten Halmteilers (13—16) in der zum Transport h jchgeklappten Stellung Feststellmittel (23,24) vorg :sehen sind.