DE2142899C3 - Schaltungsanordnung zur Decodierung von Farbfernsehsignalen nach dem SECAM. System - Google Patents

Description

r vor dem Laufzeitspeicher ein Frequenzdemodulator Signals zur Folge haben.

; angeordnet ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsan-

Beim SECAM-Farbfernsehsystem werden be- Ordnung zur Decodierung von Farbfernsehsignalen

: kanntlich zwei Farbsignale zeilenweise abwechselnd nach dem SECAM-System anzugeben, bei welcher

mittels eines frequenzmodulierten Farbträgers über- 30 der Schaltungsaufwand wesentlich verringert ist, für

tragen. Bei der Decodierung wird durch Speicherung den Laufzeitspeicher eine preiswerte, aber qualitativ

mittels einer Verzögerungsleitung für Zeilendauer hochwertige Uhraschallverzögerungsleitung verwen-

jeweils ein Farbsignal in den Zeilen wiederholt, in det werden kann und sich Störungen durch Echo-

denen es nicht übertragen wird, so daß vor und nach signale nicht sichtbar auswirken,

dem Laufzeitspeicher beide Farbsignale gleichzeitig 35 Die Schaltungsanordnung zur Decodierung von

vorhanden sind. Nach dem Laufzeitspeicher ist ein Farbfernsehsignalen nach dem SECAM-System mit

elektronischer Umschalter erforderlich, welcher die einem Laufzeitspeicher und einem Umschalter zur

beiden Farbsignale den zugehörigen Kanälen zu- Umwandlung der sequentiellen in simultane Farb-

ordnet. signale, wobei im Signalweg vor dem Laufzeitspei-

Bisher war es üblich, vor dem Laufzeitspeicher *s eher ein Frequenzdemodulator angeordnet ist, ist

lediglich eine trägerfrequente Entzerrungsstufe und erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwi-

einen Begrenzer vorzusehen. Die beiden Farbkanäle sehen Frequenzdemodulator und Laufzeitspeicher

nach dem Umschalter waren gleichartig aufgebaut ein Tiefpaß, eine getastete Videoentzerrerstufe und

und enthielten je einen zweiten Begrenzer, einen ein Amplitudenmodulator angeordnet sind und daC·

Frequenzdemodulator, einen Tiefpaß und eine ge- 45 für die beiden Farbsignale R-Y" und B-K je ein

tastete Videoenteerrerstufe. Die decodierten, video- Amplitudendemodulator im Signalweg nach dem

frequenten Ausgangssignale R-Y und B-Y wurden Umschalter vorgesehen ist.

dann der Dematrix zur Bildung der Steuersignale für Aus der deutschen Auslegeschrift 1 044 154 ist es

die Bildröhre zugeführt. zwar schon bekannt, Amplitudendemodulatoren vor

Diese bekannte Schaltung ist relativ aufwendig, da so oder hinter dem Laufzeitspeicher anzuordnen. Diese

für jedes der beiden Farbsignale außer einem eigenen bekannte Schaltung bezieht sich jedoch auf ein von

Demodulator auch die zur Demodulation etforder- dem SECAM-System der heute üblichen Art ab-

lichen Hilfseinrichtungen, wie Begrenzer und Ent- weichendes SECAM-AM-Farbfernsehsysten·, bei

zerrer, doppelt vorgesehen werden mußten. dem dafür keine Frequenzdemodulation notwen-

Außerdem treten durch die neu auf den Markt 55 dig ist.

gekommenen Reflexionsverzögerungsleitungen bei Die erfindungsgemäße Schaltung hat den Vorteil, der bekannten Schaltung Mehrfach-t-Echostörungen daß durch Verwendung nur eines Frequenzdemodu-(insbcsondere 3-T-Echostörungen) auf, welche eine lators, eines Tiefpasses und einer Videoentzerrerstufe erhebliche Qualitätseinbuße der decodierten Aus- für die beiden Farbsignale nicht nur der Aufwand gängssignale zur Folge haben. Diese Störsignale wir- 60 wesentlich verringert wird, sondern auch wesentlich ken sich bei den frequenzmodulierten Signalen derart weniger gegenüber Fremdträgereinstreuüng besonders aus, daß zwischen den verzögerten und den mehrfach empfindliche Funktionsstufen vorhanden sind. Ein verzögerten, frequenzmodulierten Farbträgern Inter- weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß durch die ferenzen entstehen. Dies hat eine Störphasenmodu- alternierende Übertragung der Farbsignale über den lation zur Folge, die nach der Demodulation und 65 gleichen Demodulationskanal für beide Farbsignale Gewinnung der Steuersignale für die Bildröhre auf vollkommen gleiche Übertragungseigenschaften vordem Bildschirm sichtbar störend in Erscheinung tritt. liegen. Außerdem wirken sich Mehrfach-t-Echo-Diese Störunge» sind deshalb sehr auffallend, da störungen der Reflexionsverzögerungsleitung sichtbar

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nicht aus, da beide Signale (verzögertes und mehrfach torenU bzw. 14 werden die frequenzmodulierten

verzögertes Signal) auf den gleichen Träger auf- Signale demoduliert Zur Beseitigung von Farb-

moduliert sind, und somit keine Interferenzen zwi- trägeranteüen durchläuft anschließend jedes video-

schen Trägern unterschiedlicher Frequenz und frequente Farbsignal je einen Tiefpaß 16 bzw. 17.

Phasenlage auftreten können. Dadurch brauchen 5 In getasteten Videoentzerrerstufen 18 bzw. 19 wird

auch keine hohen Anforderungen an die Reflexions- die im SECAM-Coder vorgenommene videofrequente

verzögerungsleitung hinsichtlich der Genauigkeit der Vorverzerrung der Farbsignale kompensiert An den

Laufzeit gestellt zu werden. Ein weiterer Vorteil be- Ausgängen 21 bzw. 22 des b&Hannten Decoders

steht im geringen Abgleichsaufwand bei Amplituden- stehen nun die beiden Farbsignale R-Y und B-Y

modulation und -demodulation. "> zur Verfugung und können dann der Dematrix zur

Bei Anwendung einer Farbsättigungseinstellung ist Bildung der Steuersignale für die Bildröhre zugeführt

bester Gleichlauf zwischen den beiden Signalen ge- werden.

währleistet, da nur eine elektronische Regelschaltung In der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung

verwendet werden muß, gegenüber zwei Regelschal- nach Fig. 2 wird das SECAM-Farbfernsehsignal

tungen bei der bekannten Schaltung. 15 ebenso wie in F i g. 1 über die Klemme 1 der Ent-

Die Erfindung soll nun an Hand der Fig. 1 und 2 zerrerstufe2 und dem Begrenzer} zugeführt. Da-

päher erläutert werden, wobei nur die zur Erklärung nach wird es im Frequenzdemodulator 23 demodu-

der Erfindung notwendigen Teile dargestellt sind. liert. Nach der Demodulation werden im Tiefpaß 24

In beiden Figuren vorkommende gleiche Teile sind noch vorhandene trägerfrequente Anteile unter-

mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt ao drückt. Die im SECAM-Coder vorgenommene

Fig. i das Blockschaltbild des bekannten Deco- videofrequente Vorverzerrung wird in der Videoentders für Farbfernsehsignal nach dem SECAM- zerrerschaltung 25 rückgängig gemacht Die am AusSystem, gang der Stufe 25 auftretenden sequentiellen Farb-

F i g. 2 das Blockschaltbild des erfindungsgemäßen signale werden im nachfolgenden Amplitudenmodu- Decoders für Farbfernsehsignal nach dem SECAM- 15 lator 26 auf einen Träger aufmoduliert, dessen Fre- System. quenz z. B. bei etwa 4,43 MHz liegt (Mittenfrequenz In dem bekannten Decoder nach F i g. 1 gelangt im Durchlaßbereich der Reflexioasverzögerungslei-

das SECAM-Farbfernsehsignal über eine Klemme 1 tung). Der mit den sequentiellen Farbsignalen

zu einer Entzerrerstufe 2, die einerseits die Abtren- amplitudenmodulierte Träger wird nun einmal direkt

nung des FM-Anteils vom Gesamtsignal vornimmt, 30 und einmal über den Laufzeitspeicher 4 dem Kreuz-

andererseits die im SECAM-Coder vorgenommene schalter 6 zugeführt, so daß die beiden Signale am

trägerfrequente Vorverzerrung rückgängig macht. An- Ausgang 7 bzw. 8 simultan vorhanden sind und den

schließend gelangt der modulierte Farbträger zu jeweiligen Kanälen R-Y und B-Y zugeordnet werden

einem Amplitudenbegrenzer 3. Die begrenzten fre- können. Hierbei dient eine bestimmte Amplitude des

quenzmodulierten Farbsignale werden einmal direkt _3S Trägers (Unbuntsignal) als Referenzspannung für

und einmal über einen Laufzettspeicher 4 einem die Amplituden-Demodulatoren. Nach der Atnpli-

Umschalter 6, dem sogenannten Kreuzschalter, zu- tudendemodulation im Demodulator 28 für dien

geführt. Im Laufzeitspeicher 4 werden die Signale Ä-V-Kanal und im Demodulator 29 für den B-Y-

um die Dauer einer Zeile von z. B. 64 μ5ε!ί verzögert. Kanal können die videofrequentcn Farbsignale wie

Dadurch wird jeweils ein Farbsignal in den Zeilen ₄₀ üblich den Eingängen der Dematrix zugeführt wer-

wiederholt, in denen es nicht übertragen wird, so den.

daß an den Anschlüssen 7 und 8 die beiden Färb- Bei dem erfindungsgemäßen Decoder sind die signale zeilenweise abwechselnd, aber simultan vor- Mehriach-t-Echostörungen der Reflexionsverzögehanden sind. Der elektronische Umschalter 6 schaltet rungsleitung zwar auch vorhanden, jedoch sind die nun zeilenfrequent die beiden Farbsignale auf die 45 Auswirkungen auf die amplitudenmodulierten Farbihnen zugehörigen Kanäle, in denen aie Demodula- differenzsignale derart, daß sich nur eine Reduzierung tion der frequenzmodulierten, trägerfrequenten Färb- der Gesamtamplitude des jeweiligen Farbdifferenzsignale vorgenommen wird. Jeder der beiden Kanäle signals ergibt. Diese kann durch eine größere Verenthält einen zweiten Begrenzer 11 bzw. 12, in Stärkung in dem betreffenden Kanal leicht ausgewelchem das verzögert und das unverzögert über- ₅₀ glichen werden. Störungen in Form von heller und tragene trägerfrequente Farbsignal auf gleiche Ampli- dunkler wiedergegebenen Zeilengruppen auf dem tuden gebracht wird. Mittels der Frequenzdemodula- Bildschirm treten hierbei nicht auf.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Zeilengruppen von jeweils sechs Zeilen In zwei auf- * Patentanspruch: einanderfolgendsa Teilbildern heller und dunkler \ ^T wiedergegeben werden. Die Bildung von ZeUen-Schaltungsanordaung zur Decodierung von gruppen zu je sechs Zeilen über zwei Teilbilder stellt Farbfernsehsignalen nach dem SECAM-System 5 im Zusammenhang mit der beim SECAM-Verfahren mit einem Laufzeitspeicher und einem Umschal- gewählten Veikgpplungsart der beiden SECAM-ter zur Umwandlung der sequentiellen in simul- Farbträger. Eine gewisse Reduzierung dieser Fehler - tane Farbsignale, wobei im Signalweg vor dem ist nach den konventionellen Decodierungsmethoden Laufzeitspeicher ein Frequenzdemodulator ange- nur durch Erhöhung des Begrenzungsgrades des ordnet fet, dadurch gekennzeichnet, io nachgeschalteten Begrenzers möglich, jedoch gelingt daß zwischen Frequenzdemodulator (23) und es nicht, eine Verringerung bis unterhalb der Sicht-Laufzeitspeicher (4) ein Tiefpaß (24), eine ge- barkeitsgrenze zu erreichen.

   tastete Videoeutzerrerstufe (25) und ein Ampli- Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 512 153 tudenmodulator (26) angeordnet sind, und daß ist es weiterhin bereits bekannt, den Frequenzfür die beiden Farbsignale {R-Y, B-Y) je ein 15 demodulator im Signalweg vor dem Laufzeitspeicher Amplitudendemodulator (28 bzw. 29) im Signal- anzuordnen. Bei dieser bekannten Schaltung werden weg nach dem Umschalter (C) vorgesehen ist. jedoch die beiden Farbsignale niederfrequent ver-, zögert, wodurch der Aufwand für den Laufzeät-

   ■ speicher sehr groß ist. Denn ein niederfrequenter

   se Laufzeitspeicher für Farbsignale müßte dann bei-

   Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung spielsweise eine wesentlich teurere und dazu noch

   »ur Decodierung von Farbfernsehsignalen nach dem umfangreichere Kabelverzögerungsleitung oder auch

   • SECAM-System mit einem Laufzeitspeicher und eine ebenso teure sogenannte ladungsgekoppelte

   - einem Umschalter zur Umwandlung der sequentiel- Speicherkettenschaltung sein, die außerdem eine

   len in simultane Farbsignale, wobei im Signalweg as starke Qualitätsverschlechterung des verzögerten