DE2142181C3 - S-N.N-Dimethytcarbamoyloxy^-chlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-one, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel - Google Patents

S-N.N-Dimethytcarbamoyloxy^-chlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-one, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel

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DE2142181C3 DE19712142181 DE2142181A DE2142181C3 DE 2142181 C3 DE2142181 C3 DE 2142181C3 DE 19712142181 DE19712142181 DE 19712142181 DE 2142181 A DE2142181 A DE 2142181A DE 2142181 C3 DE2142181 C3 DE 2142181C3
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Description

CH3
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
2. 3 - Ν,Ν - Dimethylcarbamoyloxy -1 - methyl-7 - chlor - 5 - phenyl -1,3 - dihydro - 2 H -1,4 - benzodiazepin-2-on.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-Hydroxydiazepin der allgemeinen Formel II
N-CO
CHOH
(H)
CHO- CO- 0—/~\
(III)
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, nach üblichen Methoden mit Dimethylamin umsetzt.
4. Verfahrer; nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung des Diazepins der allgemeinen Formel II in Pyridin vornimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aminolyse bei einem Molverhältnis von Kohlensäureester der allgemeinen Formel III zu Dimethylamin von 1:1,2 bis 1:10 und bei Temperaturen von 15 bis 30"C durchführt.
6. Pharmazeutische Mittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1, sowie üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft neue 3-N,N-Dimethylcarbamoyloxy - 7 - chlor - 5 - phenyl - 1,3 - dihydro-2 H-l,4-benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel I
15
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
3-N,N-Dimethylcarbamoyloxy-7-chlor-5-phenyll,3-dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on und
S-KN-Dimetiiylcarbamoyloxy-1 -methyl-7-chlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2 H-1,4-benzodiazepin-
2-on.
Aus der 3E-PS 621819 sind 1,4-Benzodiazepine der allgemeinen Formel A
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, mit Chlorkohlensäurephenylester in einem indifferenten Lösungsmittel in Gegenwart eines Chlorwasserstoff-Akzeptors bei Temperaturen von O bis 700C in an sich bekannter Weise verestert und den gebildeten Kohlensäureester der allgemeinen Formel III
X N-CO H
bekannt, in der R und R' ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, X und Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom und Ar einen Arylrest bedeutet.
Aus der DT-OS 1445 412 sind 1,4-Benzodiazepine der allgemeinen Formel A bekannt, in der R' einen Acyl- oder Halogenacylrest darstellt.
Als Tranquillantia (Tranquilizer) haben in der Praxis vor allem Chlordiazepoxid (7-Chlor-2-methylamino-S-phenyl^H-M-benzodiazepin^-oxyhydrochlorid), Diazepam (7-Chlor-l,3-dihydro-l-methyl-5 - phenyl - 2 H - 1,4 - benzodiazepin - 2 - on), ferner Medazepam (7-Chlor-2,3-dihydro-l-methyl-5-phenyl-1 H-l,4-benzodiazepin) und Temazepam (7-Chlor-1,3 - dihydro - I - methyl - 3 - hydroxy - 5 - phenyl-1 H-l,4-benzodiazepin-2-on) Verwendung gefunden (vgl. G. E h r h a r t und H. R u s c h i g »Arzneimittel«, Bd. 1 [1968], 466 bis 468 sowie G. Kuschinsky »Taschenbuch der modernen Arzneimittelbehandlung«, Georg Thieme Verlag Stuttgart 1970).
Die erfindungsgemäßen 1,4-Benzodiazepine der allgemeinen Formel I besitzen eine ausgeprägte Beruhi-
gungswirkung und angstlösende Wirkung. Ihre pharmakologische Aktivität ist mit derjenigen der bekannten, vorgenannten 1,4-Benzodiazepine vergleichbar Überraschenderweise ist jedoch die sedierende bzw depressive Wirkung und die muskelrelaxierende Wirkung gegenüber den bekannten 1,4-Benzodiazepinen stark herabgesetzt; den 1,4-Benzodiazepinen der Erfindung kommt deshalb eine besondere therapeutische Bedeutung zu.
Es ist weiterhin von erheblicher Bedeutung, daß die Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen sehr gering ist. Die LD50-WeHe (Maus, p.o., 48 Stunde»; liegen stets über 1000 mg/kg, während z.B die LD50-Werte (Maus, p.o., 48 Stunden) von Medazepam und Diazepam bei etwa 500 mg/kg liegen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen d*y allgemeinen Forme! I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 3-Hydroxydiazepin der allgemeinen Formel II
N-CO
20
CHOH
(H)
30
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, mit Chlorkohlensäurephenylester in einem indifferenten Lösungsmittel in Gegenwart eines Chlorwasserstoff-Akzeptors bei Temperaturen von 0 bis 700C in an sich bekannter Weise verestert und den gebildeten Kohlensäureester der allgemeinen Formel III
N-CO
CHO- CO—O—/^
40
45
(III)
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, nach üblichen Methoden mit Dimethylamin umsetzt.
In der Veresterungsstufe können als indifferente Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Verbindungen mit funktionellen Äthergruppen, wie Dioxan, Ketone, wie Aceton, oder tertiäre heterocyclische Basen, wie Pyridin, Verwendung finden. Als Chlorwasserstoff-Akzeptoren kommen Alkali- und Erdalkalicarbonate und -h'ydrogencarbonate, wie Natriumhydrogencarbonat, in Betracht, tertiäre Amine, wie Triäthylamin, oder tertiäre heterocyclische Basen, wie Pyridin. Insbesondere Pyridin wird vorzugsweise in der doppelten Funktion als Lösungsmittel und als Chlorwasserstoff-Akzeptor verwendet, wobei vorzugsweise bei Temperaturen von 0 bis 25°C gearbeitet wird.
Die Aminolyse erfolgt in einem geeigneten Lösungsmittel bei einer Temperatur von 0 bis 8O0C und in Gegenwart mindestens der stöchiometrischen Menge Dimethylamin, vorzugsweise mit einem Überschuß.
Als Lösungsmittel finden z.B. niedere Alkohole oder Verbindungen mit funktionellen Äthergruppen Verwendung, wie Methanol, Isopropanol oder Dioxan. Das Dimethylamin wird vorzugsweise in einem Mengenverhältnis von 1,2 bis 10 Mol je Mol des Kohlensäureesters eingesetzt. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 15 und 300C.
Die Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Mittel, bestehend aus einer Verbindung der allgemeinen Formel 1 sowie üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen. Geeignete Dosen, bezogen auf den Wirkstoffgehalt, sind 1 bis 20 mg. Beispiele für solche pharmazeutischen Präparate sind Tabletten, Dragees und Kapseln für die orale Einnahme, Lösungen und Suspensionen für die orale wie auch für die parenterale Anwendung, und Suppositorien.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Schmelzpunkte wurden nicht korrigiert.
Beispiel I
In eine bei einer Temperatur zwischen 0 und + 5 C anhaltend gerührte Suspension von 100 g 7 - Cnlor - 5 - phenyl - 3 - hydroxy - 1,3 - dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 700ml wasserfreiem Pyridin gibt man im Verlauf von 20 bis 30 Minuten 54,5 ml Chlorkohlensäurephenylester. Man läßt die Temperatur allmählich auf 20 bis 25°C ansteigen und setzt das Rühren bei dieser Temperatur für die Dauer von 24 Stunden fort.
Dann gibt man (im Verlauf von etwa 30 Minuten) nach und nach 2 1 Wasser hinzu und rührt noch 1 Stunde. Der gebildete Niederschlag wird auf einem Filter gesammelt, gründlich mit Wasser ausgewaschen, im Vakuum bei 500C getrocknet und umkristallisiert, indem man ihn in 1400 ml Dioxan bei 6O0C löst, worauf die so erhaltene Lösung bei verringertem Druck auf die Hälfte ihres Volumens eingedampft und mit 1700 ml Ligroin (Siedepunkt 80 bis 120° C) versetzt wird.
Man erhält hierdurch 7-ChIoI-S-PhCHyI-S-PhCnOXycarbonyioxy -1,3 - dihydro - 2 H -1,4 - benzodiazepin-2-on vom F. 162 bis 164° C.
Eine Suspension von 25 g 3-Phenoxycarbonyloxy-7-chlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2 H-1,4-benzodiazepin-2-on wird unter Kühlung auf 5CC und unter Rühren mit Dimethylamin versetzt. Das Gemisch wird 12 Stunden bei 20 bis 25° C gerührt. Der Niederschlag wird auf einem Filter gesammelt, mit Methanol ausgewaschen und aus Dioxan-Ligroin umkristallisiert. Man erhält das S-N.N-Dimethylcarbamoyloxy-7 - chlor - 5 - phenyl - 1,3 - dihydro - 2 H - 1,4 - benzodiazepin-2-on vom F. 234 bis 235°C.
Beispiel 2
Nach der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 1, wobei jedoch statt 7-Chlor-5-phenyl-3-hydroxy- l,3-dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on eine äquivalente Menge 7-ChIor-5-phenyl-3-hydroxy-1 -methyl -1,3 -dihydro -2 H -l,4-benzodiazepin-2-on eingesetzt wird, erhält man 7-Chlor-5-phenyl-3-phenoxycarbonyloxy - 1 - methyl - 1,3 - dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on, das nach dem Umkristallisieren aus Dioxan—Äthanol einen Schmelzpunkt von 176 bis 178° C besitzt.
Eine Suspension von 45 g 3-Phenoxycarbonyloxy-I - methyl - 7 - chlor - 5 - phenyl - 1,3 - dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 450 ml Methanol wird
unter Rühren mit 43 ml einer Lösung von Dimethylamin in Methanol (mit einem Gehalt von 31 g Dimethylamin in 100 ml) versetzt. Das Rühren wird bei 20 bis 25°C für die Dauer von 5 Stunden fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird fihriert, und das Filtrat wird mit 450 ml Wasser ve fdünnt. Der so gebildete Niederschlag, nämlich 3-(N,N-Dimethylcarbamoyloxy) - 1 - methyl - 7 - chlor - 5 - phenyl - 1,3 - dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on, wird auf einem Filter gesammelt, getrocknet und aus Äthylacetat umkristallisiert, worauf das Produkt einen Schmelzpunkt von 173 bis 174° C hat.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    /■ 1. 3 - Ν,Ν - Dimethylcarbamoyloxy - 7 - chlor-. 'ν- 5 - phenyl -1,3 - dihydro - 2 H - 1,4 - benzodiazepin-'ν 2-one der allgemeinen Formel I
    N-CO CH3 ίο
    CHO- CO—N (ij
DE19712142181 1970-08-24 1971-08-23 S-N.N-Dimethytcarbamoyloxy^-chlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-one, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel Expired DE2142181C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1262070 1970-08-24
CH1262070A CH538489A (it) 1970-08-24 1970-08-24 Procedimento per la fabbricazione di derivati 1,4-benzodiazepinici

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2142181A1 DE2142181A1 (de) 1972-03-02
DE2142181B2 DE2142181B2 (de) 1976-05-06
DE2142181C3 true DE2142181C3 (de) 1976-12-23

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