DE2138668B2 - Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-Materials - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-MaterialsInfo
- Publication number
- DE2138668B2 DE2138668B2 DE19712138668 DE2138668A DE2138668B2 DE 2138668 B2 DE2138668 B2 DE 2138668B2 DE 19712138668 DE19712138668 DE 19712138668 DE 2138668 A DE2138668 A DE 2138668A DE 2138668 B2 DE2138668 B2 DE 2138668B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- granules
- water
- exhaust gas
- carbonation
- content
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die entstehenden Granalien hatten einen Durchmesser von 1 bis 3 mm und einen Wassergehalt von 12%.
Diese wurden kontinuierlich einem Fließbettreaktor mit horizontal verlaufendem Düsenboden zugeführt.
Das Abgas hatte einen CO,-Gehalt von 17% und eine Temperatur von etwa 18O0C. Der Gasdruck unterhalb
des Düsenbodens schwankte zwischen 70 und 80 mm W. S. Der freie Querschnitt des Düsenbodens lag bei
15%. Bei diesen Versuchen wurden die in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Ergebnisse erzielt.
Leistung | COfGehalt im Fertigprodukt | Niedrigst | Höchst | |
Versuchs-
dauer |
(t/b) | 0Λ | wert CO, | wert CO, |
(Min.) | 0,5 bis 1,2 | ου, | 13,8 | 14,8 |
80 | 1,0 bis 1,17 | 14,3 | 14,2 | 14,6 |
45 | 0,7 bis 0,85 | 14,3 | 13,9 | 14,3 |
130 | 0,8 | 14,1 | 14,0 | 14,7 |
85 | 0,8 bis 1,0 | 14,5 | 13,6 | 14,7 |
90 | 14,3 | |||
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines im wesent- löst, daß die Karbonatisierung der Granalien mit
liehen aus Calciumcarbonat, Calciumhydroxyd 5 Kohlendioxyd enthaltenden heißen Abgasen bei Tem-
und Magnesiumoxyd bestehenden körnigen Was- peraturen zwischen 150 und 300° C in einem Fließbett
serreinigungsmaterials zur Entfernung aggressiver erfolgt, und wobei der Wassergehalt der Granalien
Kohlensäure aus Brauchwässern, wobei die ge- wenigstens 3% beträgt.
brannten Ausgangsstoffe unter teilweiser Hydrata- Es war überraschend, daß bei diesem Verfahren die
tion mit Wasser versetzt, zu Granalien verarbeitet, io Reaktionsdauer für eine etwa 50%ige Karbonatisation
und die Granalien mit CO8 enthaltenden Abgasen des Calciumhydroxyds bei einem COa-Gehalt der verbei
höheren Temperaturen karbonatisiert werden, wendeten Abgase von nur etwa 15 bis 17% lediglich
dadurch gekennzeichnet, daß die einige Minuten betrug.
Karbonatisierung mit Kohlendioxyd enthaltenden Als CO2 enthaltendes Abgas wird zweckmäßig Abheißen Abgasen bei Temperaturen zwischen 150 15 gas verwendet, welches beim Brennen von Karbonaten
und 3000C in einem Fließbett erfolgt und daß der in Schachtofen oder Drehöfen entsteht und welches
Wassergehalt der Granalien wenigstens 3 % beträgt. bis zu 40 % CO2 bei Schachtofen und 20 bis 30 % CO8
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- bei Drehofen je nach der Art des verwendeten Brennzeichnet,
daß der Wassergehalt der Granalien stoffes enthält. Man kann jedoch auch Abgas aus
8 bis 15 % beträgt. ao Koksöfen verwenden, wenn der COa-Gehalt nicht zu
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch niedrig ist. Er kann bis zu 20% betragen,
gekennzeichnet, daß die Karbonatisierung bei Die für die erfindungsgemäße Fließbettreaktion verTemperaturen zwischen 180 und 22O0C erfolgt. wendeten Abgase sollten eine Temperatur von wenigstens 150aC aufweisen und nicht heißer als 300° C sein.
gekennzeichnet, daß die Karbonatisierung bei Die für die erfindungsgemäße Fließbettreaktion verTemperaturen zwischen 180 und 22O0C erfolgt. wendeten Abgase sollten eine Temperatur von wenigstens 150aC aufweisen und nicht heißer als 300° C sein.
25 Als zweckmäßig haben sich Temperaturen zwischen
180 und 220° C erwiesen.
Die Reaktionszeit ist abhängig von der Abgastemperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Granalien.
Die Granalien sollten zweckmäßig einen Feuchtig-30 keitsgehalt von 8 bis 15% aufweisen, da während der
Begasung die Granalien gleichzeitig getrocknet werden
und andererseits ein geringer Feuchtigkeitsgehalt für
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren die Karbonatisierung notwendig ist. Es hat sich gezur
Herstellung eines im Wesentlichen aus Calcium- zeigt, daß bei niedrigem COg-Gehalt der verwendeten
karbonat, Calciumhydroxyd und Magnesiumoxyd 35 Abgase zweckmäßig niedrigere Temperaturen und
bestehenden körnigen Wasserreinigungsmaterials zur längere Reaktionszeiten und umgekehrt bei höherem
Entfernung aggressiver Kohlensäure aus Brauch- COrGehalt der Abgase höhere Reaktionstemperawässern,
wobei die gebrannten Ausgangsstoffe unter türen und kürzere Reaktionszeiten anzuwenden sind,
teilweiser Hydratation mit Wasser versetzt, zu Gra- Gegebenenfalls kann dem Abgas auch Wasserdampf
nalien verarbeitet, und die Granalien mit CO2 ent- 40 zugesetzt werden.
haltenden Abgasen bei höheren Temperaturen karbo- Die Herstellung der Granalien kann nach üblichen
natisiert werden. , . Methoden in geeigneten Mischern oder mit Granulier-
Es ist bekannt, für die Wasseraufbereitung, ins- tellern erfolgen; die Größe der Granalien hängt bei
besondere zur Entfernung aggressiver Kohlensäure den hier verwendeten Ausgangsstoffen von der Menge
aus Brauchwässern, halbentsäuerten Dolomit zu ver- 45 des Wasserzusatzes ab. Bei etwa 12% Endfeuchte liegt
wenden. die Korngröße der Granalien etwa zwischen 1 und
Es ist ferner bekannt, sogenannte synthetische 3 mm. Als Ausgangsstoff für die Herstellung der Gra-Filterstoffe
für den gleichen Zweck einzusetzen, die nalien wird zweckmäßig Dolomitkalkhydrat der undurch
Granulieren der gebrannten Ausgangsstoffe CaO gefahren Zusammensetzung
und MgO, teilweise Hydratation und anschließende 50
und MgO, teilweise Hydratation und anschließende 50
Karbonatisierung gewonnen werden. Diese Karbona- Ca(OH)2MgO · V2 H2O
tisierung mit COg-haltigen Gasen macht nach den
üblichen Verfahren jedoch Schwierigkeiten, weil sich eingesetzt. Dieses großtechnisch gewonnene Erzeugnis
an der Oberfläche der Körner undurchlässige Calcium- liegt mit Korngrößen von weniger als 90 μ vor.
karbonatkrusten bilden können. Es sind daher weitere 55 Erfindungsgemäß wird das Verfahren in einem Verfahren bekanntgeworden, bei denen statt mit gas- Fließbettreaktor durchgeführt, dessen Boden nach Art förmigem CO2 mit wäßrigen Karbonatlösungen ge- eines Düsenbodens ausgebildet ist und der an seinem arbeitet wird. Wendet man jedoch Alkalikarbonat an, Ende einen Überlauf als Austrag für das Reaktionsgut so entsteht bei der Umsetzung mit Calciumhydroxyd aufweist. Das durch den Düsenboden dem Fließbett Alkalilauge, die ausgewaschen werden muß. 60 zugeführte heiße Abgas karbonatisiert die Granalien
karbonatkrusten bilden können. Es sind daher weitere 55 Erfindungsgemäß wird das Verfahren in einem Verfahren bekanntgeworden, bei denen statt mit gas- Fließbettreaktor durchgeführt, dessen Boden nach Art förmigem CO2 mit wäßrigen Karbonatlösungen ge- eines Düsenbodens ausgebildet ist und der an seinem arbeitet wird. Wendet man jedoch Alkalikarbonat an, Ende einen Überlauf als Austrag für das Reaktionsgut so entsteht bei der Umsetzung mit Calciumhydroxyd aufweist. Das durch den Düsenboden dem Fließbett Alkalilauge, die ausgewaschen werden muß. 60 zugeführte heiße Abgas karbonatisiert die Granalien
Sofern diese Alkalilaugen nicht regeneriert werden, und bewirkt gleichzeitig einen kontinuierlichen Aussind
weitere Aufwendungen erforderlich, um sie den trag des Reaktionsgutes. Das Abgas wird dabei in
Abwasserbestimmungen entsprechend zu beseitigen. großem Überschuß zugeführt. Der Überschuß ent-Derartige
Probleme der Alkalilauge treten nicht auf, weicht oberhalb des Fließbettes durch einen Abzug,
wenn die Karbonatisierung mit gasförmiger Kohlen- 65 . .
säure, insbesondere mit COrhaltigem Abgas, erfolgt, β e ι s ρ 1 e 1 e
und es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu Technisches Dolomitkalkhydrat wurde unter Zuentwickeln,
welches die Herstellung von körnigem satz von Wasser in einem Eyrichmischer granuliert.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712138668 DE2138668B2 (de) | 1971-08-03 | 1971-08-03 | Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-Materials |
CH796372A CH534106A (de) | 1971-08-03 | 1972-05-30 | Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungsmaterials und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
BE784561A BE784561A (fr) | 1971-08-03 | 1972-06-08 | Procede et dispositif pour la preparation d'une matiere filtrante granulee |
CS446472A CS164925B2 (de) | 1971-08-03 | 1972-06-23 | |
FR7226870A FR2148032B1 (de) | 1971-08-03 | 1972-07-26 | |
GB3514772A GB1384756A (en) | 1971-08-03 | 1972-07-27 | Process for producing a granular filter material |
IT2755672A IT963470B (it) | 1971-08-03 | 1972-07-28 | Procedimento e dispositivo per la produzione di un materiale granu lare per la purificazione dell acqua |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712138668 DE2138668B2 (de) | 1971-08-03 | 1971-08-03 | Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-Materials |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2138668A1 DE2138668A1 (de) | 1973-02-22 |
DE2138668B2 true DE2138668B2 (de) | 1974-08-29 |
DE2138668C3 DE2138668C3 (de) | 1975-04-17 |
Family
ID=5815569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712138668 Granted DE2138668B2 (de) | 1971-08-03 | 1971-08-03 | Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-Materials |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE784561A (de) |
CH (1) | CH534106A (de) |
CS (1) | CS164925B2 (de) |
DE (1) | DE2138668B2 (de) |
FR (1) | FR2148032B1 (de) |
GB (1) | GB1384756A (de) |
IT (1) | IT963470B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT402918B (de) * | 1995-11-22 | 1997-09-25 | Soelker Marmor Ges M B H | Verfahren zur reinigung von biologisch aktiven abwässern |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009148334A1 (en) * | 2008-06-05 | 2009-12-10 | Industrial Research Limited | Gas separation process |
DE102015003475A1 (de) * | 2015-03-19 | 2016-09-22 | Rheinkalk Gmbh | Material zur Entsäuerung, Filtration und/oder Aufhärtung von Flüssigkeiten |
DE102019120629A1 (de) * | 2019-07-31 | 2021-02-04 | Lhoist Recherche Et Développement S.A. | Filtermaterial zur Wasseraufbereitung |
-
1971
- 1971-08-03 DE DE19712138668 patent/DE2138668B2/de active Granted
-
1972
- 1972-05-30 CH CH796372A patent/CH534106A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-06-08 BE BE784561A patent/BE784561A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-06-23 CS CS446472A patent/CS164925B2/cs unknown
- 1972-07-26 FR FR7226870A patent/FR2148032B1/fr not_active Expired
- 1972-07-27 GB GB3514772A patent/GB1384756A/en not_active Expired
- 1972-07-28 IT IT2755672A patent/IT963470B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT402918B (de) * | 1995-11-22 | 1997-09-25 | Soelker Marmor Ges M B H | Verfahren zur reinigung von biologisch aktiven abwässern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH534106A (de) | 1973-02-28 |
DE2138668C3 (de) | 1975-04-17 |
CS164925B2 (de) | 1975-11-28 |
GB1384756A (en) | 1975-02-19 |
FR2148032A1 (de) | 1973-03-11 |
BE784561A (fr) | 1972-10-02 |
IT963470B (it) | 1974-01-10 |
FR2148032B1 (de) | 1976-08-13 |
DE2138668A1 (de) | 1973-02-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2138668B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines körnigen Wasserreinigungs-Materials | |
DE2615590B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreiner Tonerde und ggf. Zement | |
US1894184A (en) | Treatment of dolomitic stone | |
DE1592690B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkaligluehphosphatduengemitteln | |
DE2344324A1 (de) | Verfahren zur behandlung schwefelhaltiger schlacke und nach diesem verfahren hergestelltes erzeugnis | |
AT283995B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Formsteinen | |
DE868272C (de) | Verfahren zur Herstellung von Magnesiazementen | |
DE574245C (de) | Verfahren zur Herstellung hydraulischer Zemente von hohem Tonerdegehalt | |
AT252786B (de) | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Formlingen | |
DE661848C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hochofenschlackenzementen | |
DE121222C (de) | ||
DE719003C (de) | Verfahren zur Erzeugung von zur Entsaeuerung, Alkalisierung oder Neutralisation von Trinkwasser, Nutzwasser oder Kesselspeisewasser geeigneten, in Wasser nicht zerfallenden stueckfoermigen Koerpern | |
DE335349C (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen Magnesitsteinen | |
AT154649B (de) | Verfahren zur Herstellung von basischem Magnesiumkarbonat. | |
DE427895C (de) | Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Tonerde-Kalkstein-Bindemittels | |
DE702115C (de) | ||
AT84137B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstmagnesit. | |
DE82499C (de) | ||
AT108413B (de) | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumsalzen bzw. Magnesia aus magnesiahaltigen Abfallstoffen. | |
DE692891C (de) | Verfahren zur Erzeugung eines vorwiegend aus Magnesiumoxyd und Calciumcarbonat bestehenden, praktisch aetzkalkfreien Wasserentsaeuerungsmittels | |
DE825522C (de) | Verfahren zur Herstellung von Silikasteinen | |
DE2229698B2 (de) | Verfahren zur zubereitung eines flugasche enthaltenden ausgangsgemischs fuer die herstellung von kalkschlackensteinen | |
DE647807C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hochofenschlackenzement | |
DE879691C (de) | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxyd | |
DE3726256A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dampfgehaerteten steinen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |