DE213839C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 213839 KLASSE 21 c. GRUPPE

SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.

Sicherungs-Schraubstöpsel.

Zusatz zum Patente 109441 vom 24. Mai 1899.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1908 ab. Längste Dauer: 23. Mai 1914.

In der Patentschrift 109441 ist eine elektrische Schmelzsicherung beschrieben, welche durch Formgebung oder Bemessung derart in doppeltem Sinne unverwechselbar gemacht ist, daß in Fassungen für bestimmte Maximalspannung und Normalstromstärke nicht Schmelzeinsätze für geringere Spannung und höhere Stromstärke verwendet werden können.

Die gleiche Aufgabe wird gemäß vorliegender Erfindung in folgender Weise gelöst. Es werden zu einem System, bestehend aus je einer Gruppe von Patronen für 250 und 500 Volt, zweiteilige Schraubstöpsel, bestehend aus Handhabungsschraubkopf und Einsatzpatrone (beispielsweise nach der Patentschrift 135164), benutzt, wobei die Handhabungsschraubköpfe der beiden Gruppen den gleichen Gewindekorbdurchmesser, aber verschiedene Länge erhalten, während die beiden Gruppen der Einsatzpatronen verschieden im Durchmesser und in der Länge sind.

Infolgedessen müssen für die Einsatzpatronen kleinen Durchmessers Ergänzungen ihrer Durchmesser vorgesehen werden, um sie in den größeren Handhabungsschraubköpfen verwendbar zu machen. Außerdem können in bekannter Weise hierbei im Sockel Unverwechselbarkeitskörper benutzt werden, die aus Isolierringen mit verschiedenem Bohrungsdurchmesser, entsprechend den verschiedenen Stromstärken, und verschiedenen Tiefen der Bohrungen, entsprechend den verschiedenen Spannungen, bestehen.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Sicherungspatrone für beispielsweise 500 Volt und 20 Amp., Fig. 2 eine solche für 250 Volt und 20 Amp. In Fig. 3 ist zur Darstellung gebracht, daß eine Sicherungspatrone für 250 Volt und 20 Amp. nicht in einen Sockel für 500 Volt und 20 Amp. stromführend eingesetzt werden kann.

Der Unterschied zwischen dem Sicherungsstöpsel für 500 Volt (Fig. 1) und dem für 250 Volt (Fig. 2) besteht darin, daß bei ersterem sowohl der Patronenkörper j> in Höhe und Breite als auch der Handhabungskopf k in der Höhe verschieden ist von den entsprechenden Teilen P₁ und A₁ des letzteren.

Es ist nun erforderlich, für die beiden vorbeschriebenen Gattungen von Sicherungsstöpseln dieselben Sockel s verwenden zu können.

Dies bedingt, daß der Durchmesser des Gewindekorbes g in beiden Fällen der gleiche ist, daß ferner der Sicherungsstöpsel für 250 Volt eine Durchmesserergänzung in Form einer Ausfütterung α erhält, und die Unverwechselbarkeitseinsätze e bzw. ο, in der Ge-

samthöhe und der Tiefe der Bohrungen für die verschiedenen Stromstärken und Spannungen verschieden bemessen sind.

Wird nun absichtlich oder unabsichtlich ein Sicherungseinsatz j>_x für 250 Volt und 20 Amp. mit einem Handhabungskop'f und Sockel für 500 Volt und gleiche oder verschiedene Stromstärke in Verbindung gebracht, so kann, wie Fig. 3 zeigt, ein Stromschluß zwisehen Sicherungseinsatz p_v Sockel s und Handhabungskopf k nicht herbeigeführt werden, weil einerseits die Höhe des Handhabungskopfes und andererseits die Tiefe der Bohrung des Unverwechselbarkeitseinsatzes ein Berühren der Kontakte nicht zuläßt. Ferner wird infolge des geringen Durchmessers des Sicherungseinsatzes p_x dieser sich in dem Kopfe k einseitig lagern, so daß die Einführung der Patrone fi_x mittels des Handhabungskopfes k unmöglich wird (Fig. 3).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Nach Stromstärke und Spannung unverwechselbare Schmelzsicherung nach Patent 109441 mit zweiteiligem Sicherungsschraubstöpsel, gekennzeichnet durch Verwendung von Handhabungsköpfen mit gleichem Gewindekorbdurchmesser, aber verschieden starken Einsatzpatronen, welche Durchmesserergänzungen in Form von Ausfütterungen erhalten, derart, daß für niedrigere Spannungen Patronen kleineren Durchmessers als für höhere Spannungen benutzt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.