DE2134287A1

DE2134287A1 - Klangveraenderlicher dynamischer lautsprecher mit doppelschwingspule

Info

Publication number: DE2134287A1
Application number: DE19712134287
Authority: DE
Inventors: Bertram Dipl Ing Schapal
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1971-07-09
Filing date: 1971-07-09
Publication date: 1973-01-18
Also published as: FR2145556B3; FR2145556A1

Description

STANDARD ELEKTRIK I.0PEW2 Ali
Stuttgart-Zuffenhausen
Hellmuth-Hirth-Str. 42

B.Schapal - 1

Klangveränderlicher dynamischer Lautsprecher mit Doppelschwingspule

Die Anmeldung bezieht sich auf die Klangbeeinflussung eines permanent dynamischen Lautsprechers. Die Klangbeeinflussung bzw. die Klanggebung ist bei den bekannten Lautsprechern nur durch eine bestimmte bauliche Veränderung der Lautsprechermembran möglich. Hierbei macht sich besonders nachteilig bemerkbar, daß es bei einer baulichen Veränderung der Lautsprechermembran und infolgedessen auch des gesamten mechanischen Aufbaus des Lautsprechers einer Reihe von kostspieligen neuen Werkzeugen bedarf. Dieser Nachteil ist umso gravierender, da der Klang d.h. die Frequenzcharakteristik eines Lautsprechers von einer Reihe von elektrischen, mechanischen und akustischen Bedingungen abhängt und es somit nicht sicher ist, ob trotz einer erheblichen Material- und Arbeitsaufwandes bei der neuen Form des Lautsprechers auch der gewünschte Klang erzielt wird.

Aufgabe der Anmeldung ist es daher, eine Lösung aufzuzeigen,mit welcher an einem dynamischen Lautsprecher ohne konstruktiv bauliche Maßnahmen in einfacher Weise eine Klangänderung vorgenommen werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schwingspule dee Lautsprechers aus zwei galvanisch getrennten Wicklungen besteht, wobei an die erste Wicklung in an sich bekannter Weise die in Schallschwingungen umzuwandelnde. NF-Spannung angeschlossen 1st und die zweite Wicklung entsprechend des gewünschten Frequenzganges mit passiven Zweipolen beschaltet ist.

Lautsprecher mit einer bifilar gewickelten Schwingspule sind bereits für die Anwendung in Transistorisierten Verstärkern ohne Ausgangstransformator, d.h. in sogenannten Verstärkern

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29.Juni 1971

B.Schapal - 1 - ·9Τ -

mit eisenlosen Gegentaktendstufen, bekannt (DT-AS 1 047 843). Bei dem bekannten Lautsprecher mit blfilar gewickelten Schwingspule fließt der Kollektorstrom des einen Transistors durch die eine und der Kollektorstrom des anderen Transistors durch die andere Wicklung, wobei sich die bei Gegentaktendstufen entstehenden Halbwellen bei der mechanischen Schwingspulenbewegung zu einer vollen Schwingung zusammensetzen. Eine Klangbeeinflussung ist bei dem bekannten Lautsprecher nicht beabsichtigt und findet auch nicht statt.

Weitere Einzelheiten <!Ler Erfindung sind aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den in den Fig. 1 bis 4 verdeutlichten Ausführungsbeispielen zu erkennen.

w In den Figuren 1 a bis 4 a sind verschiedene Schaltungsvarianten für die Beschaltung der zweiten Schwingspulenwicklung mit passiven Zweipolen gezeigt, während die Fig. 1 b bis 4 b die entsprechenden Sehalldruckverlauf-Änderungen in Abhängigkeit von der Frequenz deutlich machen.

In Fig. 1 a ist die Schaltungsanordnung bestehend aus den Wicklungen VL und W₂ der Schwingspule zu erkennen, wobei die Wicklung Wp in der Weise mit passiven Zweipolen beschaltet sein soll, daß die tiefen Frequenzen abgesenkt werden. Dies geschieht in der Schaltung nach Fig. la dadurch, daß die Wicklung W₂ durch eine galvanisch leitende Verbindung kurzgeschlossen ist, k während an die Wicklung W₁ eine konstante sinusförmige Spannung angelegt ist. Dabei wird in der Wicklung W₂ entsprechend des Induktionsgesetzes eine Spannung Induziert, so daß - da die Wicklung W₂ kurzgeschlossen ist - ein zur Impedanz der Wicklung W₂ proportionaler Kurzschlußstrom fließt. Der Strom ist dabei entgegengesetzt zur Stromrichtung in der Wicklung W₁, so daß sich die von den Wicklungen W. und Wp verursachten Membranschwingungen teilweise aufheben, welches sich - wie aus Fig.l b ersichtlich - in einem Abfall des Schalldruckes im unteren Frequenzbereich bemerkbar macht.

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In Flg. 1 b, welche den Verlauf des Schalldruckes über der Frequenz zeigt, ist einmal der Schalldruck bei unbeschalteter, d.h. leerlaufender Wicklung Wp (Kurve I) und einmal bei kurzgeschlossener Wicklung Wp (Kurve II) aufgezeigt.

In Fig. 2 a ist die Wicklung Wp mit einem Kondensator C beschaltet, welcher einem Kurzschluß für die hohen Frequenzen bildet.

In dem oberen Frequenzbereich wirken beide Wicklungen wie ein Transformator. Da die Wicklung W₂ für hohe Frequenzen kurzgeschlossen ist, wird der Wicklung W. Energie entzogen, welches zu einem Abfall des Schalldruckes bei hohen Frequenzen führt, wie aus Fig. 2 b ersichtlich. Fig. 2 b zeigt den Schalldruckverlauf über der Frequenz bei leerlaufender Wicklung (Kurve I) im Vergleich zur mit Kondensator beschalteter Wicklung (Kurve II)

Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen in Fig. 1 und 2, bei welchen durch entsprechende Beschaltung der Wicklung W₂ der Wicklung W. frequenzabhängig Leistung entzogen wird, werden in den Fig. 3 und H Ausführungsbeispiele gezeigt, bei" welchen durch das Beschälten der Wicklung W₂ mit passiven Zweipolen diese frequenzabhängig an die Wicklung W. angekoppelt und dadurch der Schalldruck in bestimmten Frequenzbereichen erhöht wird.

Bei der Schaltungsanordnung in Fig. 3 a ist in Serie zur Wicklung W₂ ein Kondensator C und die Serienschaltung aus W₂ und C parallel zur Wicklung W₁ geschaltet. Dies bewirkt, daß von einer bestimmten Frequenz ab - wie aus Fig. 3 b ersichtlich beide Wicklungen zum Antrieb der Membran beitragen.

Fig. 3 b zeigt einmal den Verlauf des Schalldruckes über der Frequenz bei leerlaufender Wicklung W₂ (Kurve I) und bei Schaltung gemäß Fig. 3 a (Kurve II).

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In Pig. 4 a ist die Schaltungsanordnung aus Fig. 3 a in der Weise abgewandelt, daß eine LC-Kombination in Serie zur Wicklung W₂ geschaltet ist. Dadurch wird - wie aus Fig. 4 b ersichtlich - der Schalldruck im mittleren Frequenzbereich angehoben.

Wie aus den Ausführungsbelspielen ersichtlich, kann mit der Erfindung ein Lautsprecher ohne bauliche Veränderung in verschiedenartiger Weise In seinem Klang verändert werden. Aufbauend auf den gezeigten Ausführungsbeispielen sind eine Vielzahl von Besehaltungsmöglichkeiten mit passiven Zweipolen verschiedener Dimensionen denkbar, welche verschiedene frequenzabhänge Schalldruckverläufe zur Folge haben. Außerdem können natürlich - beispielsweise zur gemeinsamen Baßwiedergabe bei Stereoanlagen - die beiden Schwingspulen-Wicklungen W^ und Wp an verschiedene NF-Spannungen angeschlossen werden, wodurch Differenzen oder Summen der Tonsignale gebildet werden.

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Claims

B.Schapal - 1 Patentansprüche

1.) Permanent dynamischer Lautsprecher, der ohne konstruktiv bauliche Maßnahmen in seinem Frequenzgang veränderlich ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingspule des Lautsprechers aus zwei galvanisch getrennten Wicklungen (W₁, Wp) besteht, wobei an die erste Wicklung (W₁) in an sich bekannter Weise die in Schallschwingungen umzuwandelnde NP-Spannung angeschlossen und die zweite Wicklung (Wp) entsprechend des gewünschten Frequenzganges mit passiven Zweipolen beschaltet ist.

2.) Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Wicklung (W₂) mit einem frequenzabhängigen Kurzschluß abgeschlossen ist.

3.) Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Wicklung (Wp) mit einem passiven Zweipol (C,LC) in Serie der ersten Wicklung (W₁) parallel geschaltet ist.

4. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Wicklung ggf. mit passiven Zweipolen in Serie zueinander geschaltet sind.

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