DE2133854C3 - Lösungsmittelzusammensetzungen - Google Patents
LösungsmittelzusammensetzungenInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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- C11D7/50—Solvents
- C11D7/5036—Azeotropic mixtures containing halogenated solvents
- C11D7/5068—Mixtures of halogenated and non-halogenated solvents
- C11D7/5077—Mixtures of only oxygen-containing solvents
- C11D7/5086—Mixtures of only oxygen-containing solvents the oxygen-containing solvents being different from alcohols, e.g. mixtures of water and ethers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
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- C23G5/02—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungszusammensetzungen, welche Trichlorotrifluoroäthan enthalten
Es ist bekannt,daß l,1,2-Trichloro-l,2,2-trifIuoroäthan
aufgrund seiner selektiven Lösekraft besonders gut als Reinigungsflüssigkeit verwendet werden kann, um
Verunreinigungen von den verschiedensten Gegenständen und Materialien zu entfernen, wie z. B. synthetische,
organische, polymere und Kunststoffe, welche gegenüber den anderen üblicheren und kräftigeren Lösungsmitteln,
wie z. B. Trichloroäthylen und Perchloroäthylen, empfindlich sind. Die alleinige Verwendung von
l,1,2-Trichloro-l,2,2-trifluoroäthan ist jedoch oftmals
unzureichend, wenn zähere Verunreinigungen entfernt werden sollen, wie z. B. verschiedene aktive Lötflußmittel
auf der Basis von Harzen. Eine gewisse Verbesserung der Entfernung solcher zäherer Verunreinigungen kann
durch die Verwendung mechanischer Hilfsmittel erzielt werden, wie z. B. durch Sieden das Lösungsmittel oder
durch Ultrabeschallung, aber die Verwendung dieser mechanischen Hilfsmittel ist nicht immer ausreichend,
um alle Verunreinigungen zu entfernen.
Trichlorotrifluoroäthan und Methylacetat eine verbesserte Reinigungsflüssigkeit darstellt
Es wurde außerdem gefunden, daß die Komponenten dieses Gemischs ein Azeotrop bilden.
So wird also gemäß der Erfindung eine Lösungsmittelzusammensetzung vorgeschlagen, welche aus einem Gemisch aus Trichlorotrifluoroäthan und Methylacetat besteht
Vorzugsweise besitzt das Gemisch einen Siedepunkt,
So wird also gemäß der Erfindung eine Lösungsmittelzusammensetzung vorgeschlagen, welche aus einem Gemisch aus Trichlorotrifluoroäthan und Methylacetat besteht
Vorzugsweise besitzt das Gemisch einen Siedepunkt,
ίο der nicht weiter als 0,50C vom Siedepunkt des
Azeotrops und vorzugsweise nicht weiter als 0,20C vom
Siedepunkt des Azeotrops entfernt liegt, obwohl auch Gemische, deren Siedepunkt bis zu 1°C und^ogar bis zu
2° C vom Siedepunkt des Azeotrops entfernt ist,
ιϊ geeignet sein können, insbesondere wenn größere
sind. Im allgemeinen enthält die Zusammensetzung mindestens 70 Gew.-% Trichlorotrifluoroäthan.
züüg aus einem azeotropen Gemisch besteht Das
azeotrope Gemisch aus dem bevorzugten Isomer 1,1^-TrichIoro-l^-trifluoroäthan enthält ungefähr
87,5Gew.-% l.U-Trichloro-U^-trnluoroäthan und
ungefähr 124Gew.-% Methylacetat Es besitzt einen
Die erfindungsgemäße Reinigungszusammensetzung entfernt einige Verunreinigungen, die durch 1,1,2-Trichloro-lÄ2-trifIuoroäthan
alleine nicht entfernt werden. Bei Verfahren, bei denen eine Reinigungsflüssigkeit
verwendet wird, ist es gewöhnlich nötig, von Zeit zu Zeit Verunreinigungen von der Flüssigkeit durch Destillation
zu entfernen. Während der Lebensdauer der Flüssigkeit werden solche Destillationen normalerweise oft wiederholt
Wenn die Reinigungsflüssigkeit aus zwei verschleiß denen Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Siedepunkten
besteht, dann ergeben derartige Destillationen eine Konzentrierung einer der Flüssigkeiten und eine
Änderung der Zusammensetzung des Reinigungsbads. Eine solche Änderung der Zusammensetzung wird eine
Veränderung der Lösekraft der Reinigungsflüssigkeit zur Folge haben, wodurch zu reinigende Gegenstände
beschädigt werden können oder entzündliche Gemische gebildet werden können. Bei der Verv/endung von
azeotropen Gemischen ist es jedoch möglich, das Risiko
4> von solchen unerwünschten Folgen zu vermeiden, da
das azeotrope Gemisch ohne bevorzugte Konzentrierung einer der Komponenten destilliert werden kann.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besitzen den Vorteil, daß sie eine stärkere Lösekraft als
■><> U^-Trichloro-l^-trifluoroäthan aufweisen, wobei sie
aber trotzdem weitgehend die Inertheit von 1,1,2-Trichloro-l,2^-trifluoroäthan
gegenüber synthetischen organischen Polymeren, Kunststoffen, Harzen, Harzlaminaten,
harzgebundenen Papierschichten, Bakelit, Faser-
v> glas und dgl, besitzen.
Wegen dieser verbesserten Lösekraft kann die Anwendung von zeitraubenden, teueren und manchmal
auch unangenehmen mechanischen Maßnahmen vermieden werden, wie z. B. Scheuern von Hand oder
wi Abwischen, wodurch empfindliche Gegenstände beschädigt
werden können.
Das azeotrope Gemisch kann bei den meisten normalen Anwendungen für l.l^-Trichloro-l^-trifluoroäthan
verwendet werden, vorausgesetzt, daß die
fr> erhöhte Lösekraft des Azeotrops für eine solche
Anwendung kein Hindernis darstellt. Die erhöhte Lösekraft macht es möglich, den Reinigungsvorgang
gegenüber der Verwendung von reinem 1,1,2-Trichloro-
l^-trifluoroäthan abzukürzen und somit die Kapazität
einer vorhandenen Anlage zu erhöhen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können
in herkömmlichen Vorrichtungen und unter Anwendung herkömmlicher Techniken verwendet werden.
Das Lösungsmittel kann gegebenenfalls ohne Wärmeanwendung verwendet werden, jedoch wird die
Reinigungswirkung des Lösungsmittels durch die Anwendung herkömmlicher Maßnahmen, wie z. B. die
Verwendung von siedenden Lösungsmitteln, Rühren oder Hilfsmitteln, unterstützt Bei einigen Anwendungen
ist es vorteilhaft, in Kombination mit diesen Lösungsmitteln Ultrabeschallung anzuwenden. Dies gilt
insbesondere, wenn gewisse zähe Flußmittel von Lötstellen entfernt werden sollen, wobei die Ultrabeschallung
die Entfernung der Feststoffe und der unlöslichen Bestandteile des Flußmittels unterstützt
Die hohe Stabilität der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetuung
und insbesondere des Azeotrops unter den Arbeitsbedingungen macht es gewöhnlich
unnötig, in den Lösungsmitteln Stabilisatoren zu verwenden. Dies besitzt den Vorteil, daß bei der
Verdampfung der Lösungsmittelzusammensetzung eine saubere Oberfläche zurückbleibt die nicht mit höhersiedenden
Stabilisatoren verunreinigt ist Es ist jedoch möglich, daß Stabilisatoren unter korrosiven Bedingungen
nötig sind, wie sie beispielsweise auftreten, wenn die Lösungsmittel mit Oxydationsmitteln in Kontakt kommen,
welche die Komponenten der Zusammensetzung angreifen können.
Es können auch andere Lösungsmittel oder Zusätze der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung
zugegeben werden, falls et erwünscht ist, ihre
Reinigungs- oder Lösekraft zu modifizieren. Geeignete Zusätze sind z. B. kationische, anionische und nicht-ionische
Detergenzien. Wasser kann in einigen Fällen ebenfalls zugesetzt werden, insbesondere wenn die
Zusammensetzungen ein Detergenz enthalten; dies ist aber nicht wesentlich.
Die erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzungen und insbesondere das erfindungsgemäße Azeotrop
eignen sich bei einer großen Reihe von Anwendungen. Beispiele hierfür sind die Entfernung
von Lötflußmitteln von elektrischen Teilen, insbesondere von Teilen, bei denen die Zusammensetzung leicht
mit Materialien wie Kunststoffe oder Harze in Kontakt kommt, und die Reinigung von fotografischen Filmen
oder magnetischen Aufzeichnungsbändern.
Beispiele näher erläutert, in denen alle Prozentangaben
in Gewicht ausgedrückt sind.
Ein reines 1,1^-Trichloro-l^-trifluoroäthan wurde
mit einer gleichen Menge Methylacetat gemischt und das Gemisch wurde durch eine mit einem Vakuummantel
umgebene Kolonne bei hohem Rückflußverhäftnis destilliert um ein konstant siedendes Gemisch herzu-
U) stellen.
Das konstant siedende Gemisch wurde bei einem höheren Rückflußverhältnis umdestilliert Das erhaltene
Azeotrop wurde dann durch Gaschromatographie analysiert
Der genaue Siedepunkt des Azeotrops wurde durch Destillation in einem Differentialebulliometer und
Messen der Kondensationstemperatur gegenüber reinem l,l^-Trichloro-1^2-trifluoroäthan bestimmt wobei
ein ebullioskopisches Beckman-Thermometer ver-
2w wendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß das Azeotrop eine Zusammensetzung von ungefähr 87,5% 1,1,2-TrichIoro-1,2,2-trifluoroäthan
und ungefähr 124% Methylacetat aufwies und einen Siedepunkt bei 760 mm Hg von
46,03° C besaß.
Mit Hilfe des Penskj-Martens-Tests, der mit einem verschlossenen Behälter durchgeführt wird, wurde
festgestellt daß das Azeotrop nicht entzündlich war.
J() Beispiel 2
Das azeotrope Gemisch von Beispiel 1 wurde auf seine Wirksamkeit bei der Entfernung eines Lötflußmittels
von einer gedruckten Schaltung, die auf einer harzgebundenen Platte aufgebracht war, geprüft Ein
r> Teil der Platte wurde mit einem handelsüblichen Lötflußmittel bestrichen. Die Platte wurde dann 2 min
unter Infrarotheizung getrocknet und dann 5 see in auf 2500C gehaltenem Lot beschichtet Dii Platte wurde
dann 1 min in siedendes Lösungsmittel eingetaucht
4i) worauf sie entnommen wurde. Es wurde festgestellt daß
sie vollständig frei von Flußmittelresten war. Zum Zwecke des Vergleichs wurde ein Stück der Platte
ähnlich behandelt und in ein handelsübliches Lösungsmittel für die Reinigung von gedruckten Schaltungen
4Ί eingetaucht, bei dem es sich um ein azeotropes Gemisch
aus 97% l,l,2-Trichloro-l,2,2-trifluoroäthan und 3%
Isopropanol handelte. Es blieben noch beträchtliche Flußmittelrückstände zurück, wenn die Platte aus dem
Lösungsmittel entnommen wurde.
Claims (10)
1. Lösungsmittelzusammensetzung, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch aus Trichlorotrifluoroäthan und Methylacetat besteht
2. Lösungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
einen Siedepunkt aufweist, der nicht weiter als 2° C
vom Siedepunkt des Azeotrops entfernt ist
3. Lösungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
einen Siedepunkt aufweist, der nicht weiter als 1°C vom Siedepunkt des Azeotrops entfernt ist
4. Lösungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
einen Siedepunkt aufweist der nicht weiter als 0,5° C
vom Siedepunkt des Azeotrops entfernt ist
5. Lösungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
einen Siedepunkt aufweist, der nicht weiter als 0,20C
vom Siedepunkt des Azeotrops entfernt ist
6. Lösungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens 70 Gew.-% Trichlorotrifluoroäthan enthält
7. Lösungsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trichlorotrifluoroäthan 1,1,2-Trichloro-l,2,2-trifluoroäthan
ist
8. Lösungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
azeotropen Gemisch besteht, welches ungefähr 87^ Gew.-% 1,1^-Trichloro-l^-trifluoroäthan und
ungefähr 124 Gew.-% Methylacetat enthält
9. Verwendung der Lösungsmittelzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum
Reinigen von Gegenständen.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Gegenständen um
gedruckte Schaltungen handelt, die mit einem Lötflußmittel verunreinigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3294270A GB1285825A (en) | 1970-07-07 | 1970-07-07 | Trichlorotrifluoroethane solvent compositions |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2133854A1 DE2133854A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2133854B2 DE2133854B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2133854C3 true DE2133854C3 (de) | 1980-01-17 |
Family
ID=10346285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712133854 Expired DE2133854C3 (de) | 1970-07-07 | 1971-07-07 | Lösungsmittelzusammensetzungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2133854C3 (de) |
GB (1) | GB1285825A (de) |
-
1970
- 1970-07-07 GB GB3294270A patent/GB1285825A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-07-07 DE DE19712133854 patent/DE2133854C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2133854A1 (de) | 1972-02-17 |
GB1285825A (en) | 1972-08-16 |
DE2133854B2 (de) | 1979-05-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
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