DE2130169A1 - Verfahren zum Verbreiten eines Duftes in einem Raum,Anlage zur Ausuebung des Verfahrens und in einer solchen Anlage zu verwendende Patrone - Google Patents
Verfahren zum Verbreiten eines Duftes in einem Raum,Anlage zur Ausuebung des Verfahrens und in einer solchen Anlage zu verwendende PatroneInfo
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Description
NORDISK VENTILATOR CO. A/S, Nsestved, Dänemark
Verfahren zum Verbreiten eines Duftes in einem Raum, Anlage zur Ausübung des Verfahrens und in einer solchen
Anlage zu verwendende Patrone
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbreiten eines Duftes in einem Raum.
Es ist bekannt, Duft in einem Raum dadurch zu verbreiten, dass man flüssige Duftstoffe versprüht.
Es ist ebenfalls bekannt geworden, Patronen oder andere Behälter mit Duftstoffen verschiedener Art zu benutzen, die sich nach Belieben,
z.B. durch Steuerung mit Hilfe von Marken auf einem Filmstreifen, zwecks Verbreitens des gewünschten Duftes im Raum
in genau dem gewünschten Augenblick in Verbindung mit einem Lüfteinblaskanal bringen lassen.
Es ist jedoch kein Verfahren bekannt, nach welchem man ein völlig kontrolliertes Verbreiten eines Duftes in einem Raum
vornehmen, d.h. den Duft nach Belieben erzeugen und wieder entfernen und nach Belieben verschiedene Düfte nacheinander im
Raum verbreiten kann, ohne dass diese einander beeinträchtigen.
Die Schwierigkeiten bestehen keinesfalls darin, den Duft in den Raum einzuführen, sondern vielmehr darin, ihn wieder zu entfernen,
und ein wirklich kontrolliertes Verbreiten des Duftes im Raum lässt sich nur dann erzielen, wenn es gelingt, einen Duft
fast augenblicklich aus dem Raum zu entfernen.
Dies lässt sich nach dem der vorliegenden Erfindung gemässen Verfahren erreichen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Raum mit Frischluft belüftet wird, und zwar mit einer Lufterneuerungsfrequenz
von wenigstens 20mal pro Stunde, vorzugsweise wenigstens JOmal pro Stunde, und dass durch ein separates
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Luftzufuhrsystem ein Duftstoff mit geringer Adsorptionsfähigkeit
in einer Dosis eingeführt wird, die bei der Belüftung eine solche Konzentration im Aufenthaltsbereich mit sich führt, welche zwar
im Raum die Wahrnehmungsschwelle für den betreffenden Duftstoff übersteigt, jedoch so klein ist, dass die Konzentration höchstens
nach Ablauf von 2 Lufterneuerungsperioden unter die Wahrnehmungsschwelle abgesunken ist.
Damit eine gewünschte Konzentration des Duftstoffes im Raum oder besser gesagt in derjenigen Luftmenge erreicht werden kann, die
im gegebenen Augenblick in Höhe der Nasen des Publikums durch den Raum strömt, ist die in einem gegebenen Zeitraum zugeführte
Duftstoffmenge auf die jeweils im gleichen Zeitraum in den Raum eingeführte Luftmenge zu beziehen. Diese Luftmenge besteht aus
der zugeführten Frischluft, mit welcher der Raum belüftet wird, und der durch das separate Luftzufuhrsystem eingeblasenen Luft.
Bei der Festsetzung der Konzentration ist ferner die Verdünnung zu berücksichtigen, die erfolgt, während sich die Luft von der
Einblasstelle zum Aufenthaltsbereich bewegt.
Die durch das separate Luftzufuhrsystem eingeblasene Luftmenge stellt nur einen Bruchteil der gesamten Luftmenge, oft weniger
als 10$ derselben," dar und hat daher in dieser Hinsicht nur einen
geringfügigen Einfluss auf die Konzentration. Dahingegen spielt die Strömungsgeschwindigkeit dieser Luft während ihres Hindurchströmens
durch eine Patrone eine wesentliche Rolle für die Konzentration, da die Luftdurchsatzgeschwindigkeit durch die Patrone
einen erheblichen Einfluss auf die Verdampfungsgeschwindigkeit hat, welche die Konzentration entscheidend beeinflusst, da diejenige
Duftstoffmenge, welche innerhalb eines gegebenen Zeitraumes
von der in den Raum einzublasenden Luft aufgenommen wird, gleich derjenigen Dampfmenge ist, die in derjenigen Luftmenge
enthalten ist, welche in einem ebenso grossen, unmittelbar vorausgehenden
Zeitraum durch die Patrone geströmt ist. Die Möglichkeit einer Einstellung der Verdampfungsgeschwindigkeit durch
Variation der Luftdurchsatzgeschwindigkeit ist jedoch im allgemeinen innerhalb des Geschwindigkeitsbereiches, der für das
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separate Luftzufuhrsystem praktisch ist, ziemlich begrenzt.
Damit die die Patrone innerhalb eines gegebenen Zeitraumes verlassende Luft eine gewisse Duftstoffmenge in Dampfform enthalten
kann, ist es erforderlich, dass innerhalb dieses Zeitraumes eine ausreichende Dampfmenge zur Verfügung steht, und
dass die gewünschte Menge innerhalb dieses festgelegten Zeitraumes an die durch die Patrone strömende Luft abgegeben wird.
Die Patrone enthält eine poröse Füllung, wie z.B. Glasperlen, auf deren Oberfläche der Duftstoff oder eine Lösung desselben,
z.B. in Alkohol, anhaftet und somit als dünner Flüssigkeitsfilm vorliegt. Die in den Zwischenräumen zwischen den Glasperlen
befindliche Luft wird relativ schnell mit den Dämpfen des Duftstoffes
und des eventuellen Lösungsmittels gesättigt, und es muss daher im allgemeinen angenommen werden, dass die Luft in
demjenigen Zeitraum, innerhalb welchen die vom separaten Belüftungssystem kommende Luft durch die Patrone geschickt wird,
jedenfalls annähernd gesättigt ist, vorausgesetzt natürlich, dass die in die Patrone eingebrachte Flüssigkeitsmenge gross
genug war, um eine Sättigung zu bewirken. Im entgegengesetzten Fall ist anzunehmen, dass die gesamte eingebrachte Fltissigkeitsmenge
in den Zwischenräumen zwischen den Glasperlen in Dampfform vorliegt.
Wenn die vom separaten Belüftungssystem kommende Luft durch die Patrone geschickt wird, wird der vorhandene Dampf von dieser
Luft mitgerissen und mit einer Geschwindigkeit aus der Patrone entfernt, die in etwa der Durchsatzgeschwindigkeit der Luft entspricht.
In der Patrone verbliebene Flüssigkeit beginnt daraufhin sofort zu verdampfen, und damit innerhalb, des gewünschten
Zeitraumes die erforderliche Duftstoffmenge an die Luft abgegeben werden kann, ist daher eine bestimmte Verdampfungsgeschwin- ■
digkeit notwendig. Diese hängt von der Art des Duftstoffes selbst und vom eventuellen Lösungsmittel sowie von der Grosse der
Fltissigkeitsoberflache, die mit der vorbeiströmenden Luft in
Berührung kommt, sowie von den Partialdrücken der Dämpfe in dieser Luft, ab.
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Eine Regelung der Verdampfungsgeschwindigkeit kann daher durch eine Änderung der Oberfläche erfolgen, z.B. durch Variation
der Grosse der verwendeten Glasperlen oder durch Ersetzen der Glasperlen durch andere Adsorbentien. Die Partialdrücke der
Dämpfe in der hindurchströmenden Luft sind beim Eintritt der Luft gleich Null und erreichen am Austritt einen Maximumwert,
wenn die Luft nicht schon gesättigt ist, bevor sie so weit gekommen ist, und bei der Regelung der Verdampfungsgeschwindigkeit
ist daher zu berücksichtigen, dass die Verdampfungsgeschwindigkeit im Gleichtakt mit der steigenden Sättigung der Luft auf
deren Weg vom Eintritt zum Austritt abnimmt. Findet ein Lösungsmittel Anwendung, spielt auch dessen Partialdruck für die Verdampfungsgeschwindigkeit
des Duftstoffes eine Rolle, was ebenfalls bei der Regelung ausgenutzt werden kann, da nur die
Dampfmenge des Duftstoffes selbst von Bedeutung ist, während
die Dampfmenge des Lösungsmittels, von welchem angenommen wird, dass es indifferent ist, sowohl gross als auch klein sein
kann, ohne dass sie einen Einfluss auf die Duftwirkung erhält.
Die Geschwindigkeit, mit der die vom separaten Belüftungssystem
kommende Luft in den Raum eingeblasen wird, hat ebenfalls Bedeutung für die Konzentration, da dieses Einblasen eine
gewisse Turbulenz bewirkt, durch welche der Duftstoff mit der in den Raum eingeblasenen Belüftungsluft vermischt wird, und
mit je grösserer Geschwindigkeit die vom separaten Belüftungssystem kommende Luft eingeblasen wird, desto grosser ist das
Gebiet, über das sich diese Turbulenz erstreckt, und desto grosser ist das Luftvolumen, in dem die mitgerissene Duftstoffmenge
verteilt wird.
Unter dem Wahrnehmungsschwellwert eines Duftstoffes ist das Gewicht des betreffenden Duftstoffes zu verstehen, das in einem
gewissen Volumen atmosphärischer Luft verteilt sein muss, damit dieser Duftstoff von einer Durchschnittsperson wahrgenommen
werden kann, wenn diese sich nach einem geeignet langen Aufenthalt in normaler Luft in diejenige Luftmenge hineinbewegt, die
diesen Duftstoff enthält. Die Ermittlung des Wahrnehmungs-
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schwellwertes eines Duftstoffes muss jeweils mit Hilfe einer geeigneten Anzahl Versuchspersonen unter Beobachtung derjenigen
Richtlinien durchgeführt werden, die gewöhnlich bei Untersuchungen von Sinneseindrücken angelegt werden. Der Schwellwert
wird passend in Milligramm pro 100 nr ausgedrückt, und für eine Reihe brauchbarer Duftstoffe wird man auf diese Weise
Werte erhalten, die je nach Zusammensetzung und Duftcharakter des Stoffes in einem Interval!
10 ^ mg pro 100 nr erstreckt.
10 ^ mg pro 100 nr erstreckt.
des Stoffes in einem Intervall liegen, das sich von 10 bis
Es ist von Wichtigkeit, dass sich die Versuchspersonen vor jedem Test für einen Zeitraum erheblicher Länge, z.B. 20 Minuten lang,
in einer normalen Atmosphäre aufhalten, d.h. einer Atmosphäre ohne irgendwelche charakteristischen Gerüche, da es sonst passieren
kann, dass der Geruchssinn dieser Personen abstumpft und die Versuchsergebnisse daher verzerrt werden.
Die Wahrnehmungsschwellwerte verschiedener Duftstoffe lassen sich in einschlägiger Literatur nachschlagen, doch können diese
Werte jeweils nur als Richtschnur gelten, da sie unter Versuchsbedingungen gefunden worden sind, von denen im allgemeinen angenommen
werden muss, dass sie stark von denjenigen Bedingungen abwichen, die bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung in
der Praxis vorzufinden sind, so dass es für zweckmässig gehalten werden muss, in jedem einzelnen Raum, in welchem die Erfindung
Anwendung finden soll, Versuche unter solchen Bedingungen durchzuführen, die so weit wie möglich denjenigen Bedingungen entsprechen,
deren Vorhandensein normalerweise bei der Anwendung der Erfindung zu erwarten ist, um auf diese Weise die praktischen
Wahrnehmungsschwellwerte zu bestimmen, mit denen man in jedem einzelnen Fall zu rechnen hat·
Die Minimumgrösse der zugeführten Dosis oder die Grosse, um die
die zugeführte Duftdosis diejenige Dosis Übersteigt, welche der theoretischen Dosis entspricht, die zur Erreichung des Wahrnehmungsschwellwertes
erforderlich ist, hängt insbesondere von der Bewegung der Luft im Raum ab..
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Wenn die Lufterneuerung durch eine völlig laminare Strömung mit Einblasen der Luft nahe der ,Decke des Raumes und Absaugen
in Bodennähe erfolgt, bewegt sich diejenige Luftmenge, die den Duftstoff enthält, im Raum in Richtung von oben nach unten,
und zwar mit einer der Lufterneuerungsperiode entsprechenden GesGhwindigkeit unter Aufrechterhalten der Konzentration während
der gesamten Bewegung durch den Raum, indem sich der Duftstoff praktisch nicht auf die benachbarten Luftmassen verteilt,
die unmittelbar vor und unmittelbar nach der Duftstoffzufuhr
eingeblasen werden, denn eine Überführung des Duftstoffes in diese benachbarten Luftmassen erfolgt in diesem Fall lediglich
durch Diffusion, welche mit einer Geschwindigkeit vor sich geht, die ganz verschwindend klein in bezug auf diejenige Geschwindigkeit
ist, mit der sich die Luft von oben nach unten durch den Raum bewegt.
Von einer solchen laminaren Luftbewegung wird jedoch in der Praxis fast nie die Rede sein, da insbesondere in demjenigen
Teil des Raumes, wo die Luft eingeblasen wird, immer mit dem Vorkommen von Turbulenzen gerechnet werden muss. Dies führt mit
sich, dass jede Luftmenge, die in den Raum eingebracht wird, sich mehr oder weniger sowohl mit Luft, die vor dieser Luftmenge
eingeblasen worden ist, als auch mit Luft, die nach dieser Luftmenge eingeblasen worden ist, vermischt, was zu einer entsprechenden
Herabsetzung der Duftstoffkonzentration führt und somit bewirkt, dass pro Zeiteinheit eine grössere Menge Duftstoff
zugeführt werden muss, damit die Duftstoffkonzentration im selben Augenblick, in dem die Luftmenge das Aufenthaltsgebiet
im Raum erreicht, den Wahrnehmungsschwellwert übersteigt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass man, um eine gesteuerte
Duftverbreitung erreichen zu können, so wenig Duftstoff
wie überhaupt möglich einführen und diesen schnellstens wieder entfernen muss, und erfindungsgemäss kann es daher zweckdienlich
sein, sich einer Dosis einer solchen Grosse zu bedienen, dass die Konzentration im Raum im Laufe eines Zeitraumes, der kleiner
als eine Lufterneuerungsperiode ist, unter den Wahrnehmungs-
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schwellwert gebracht wird.
Sollte dann aus irgendeinem Grund erwünscht sein, dass die Duftwirkung im Raum anhält, kann dies erfindungsgemäss dadurch
geschehen, dass die Duftstoffzufuhr periodisch so wiederholt
wird, dass die Konzentration abwechselnd über und unter dem Schwellwert liegt, und dass "die Intervalle, in denen die Konzentration
unter dem Schwellwert liegt, länger als diejenigen Intervalle sind, in denen Duftstoff zugeführt wird.
Auf diese Weise lässt sich eine Duftwirkung jeder beliebigen Dauer erzielen, ohne dass eine erwähnenswerte Abstumpfung gegenüber
diesem Duft auftritt, was bei einer kontinuierlichen Zufuhr von Duftstoff oft der Fall wäre und bewirken würde, dass
man, damit der Duft ständig wahrgenommen werden kann, innerhalb des gewünschten Zeitraumes die Konzentration ständig vergrössern
müsste, was unter anderem mit sich führen würde, dass der Duft auf Personen, die sich seit Beginn der Duftstoffzufuhr im
Raum aufgehalten haben, und diejenigen Personen, die erst später in den Raum eintreten, eine höchst verschiedene und für die
letztgenannten oft höchst unbehagliche Wirkung hat. Ferner würde sich in denjenigen Fall, in dem man nach Beendigung der
Zufuhr des betreffenden Duftes einen anderen Duft zuzuführen wünscht, eine unzweckmässige Wirkung ergeben, da man teils
Gefahr läuft, dass das Vorhandensein einer erheblichen Menge des ersten Duftstoffes den Dufteindruck beeinträchtigt, den
der zweite Duftstoff hinterlassen soll, teils damit rechnen muss; dass die Abstumpfung gegenüber dem ersten Duftstoff nicht
völlig selektiv ist, so dass der Wahrnehmungsschwellwert des neuen Duftstoffes für die im Raum befindlichen Personen ein
anderer sein und höher als der normale liegen kann.
Erfindungsgemäss ist es daher ausserdem zweckdienlich, dass nacheinander verschiedene Duftstoffe in einer solchen Weise
zugeführt werden, dass die Zufuhr eines neuen Duftstoffes erst eingeleitet wird, nachdem die Konzentration des unmittelbar
vorher zugeführten Duftstoffs unter den für diesen in Gegen-
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bAd
wart des neuen Duftstoffs geltenden Schwellwert abgesunken ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann auf verschiedenen Gebieten Anwendung finden, z.B. in Geschäftsräumen und Restaurants, wo
es dazu benutzt werden kann, verschiedene Hintergrunds-DuftWirkungen
hervorzurufen, die sich in gewissem Sinne mit der so häufig verwendeten Hintergrundsmusik vergleichen lassen.
Die Erzeugung einer Hintergrunds-Duftwirkung ist an sich bekannt. Z.B. ist vorgeschlagen worden, in einem Museum mit
Wikingerschiffen eine Hintergrunds-Teergeruchwirkung zu schaffen,
doch handelt es sich hierbei nicht um eine im eigentlichen Sinne des Wortes gesteuerte Duftzufuhr, da man in diesem Fall
egen des benutzten Verfahrens jedesmal eine sehr langwierige, vermutlich mehrere Stunden oder sogar mehrere Tage dauernde
Lüftung vornehmen muss, wenn man die Duftwirkung zu beseitigen wünscht.
Der vorliegenden Erfindung gemäss kann man dagegen die Duftwirkung
nach Belieben hervorbringen und wieder beseitigen, sowie zwischen verschiedenen Duftwirkungen wechseln, so dass man
geradezu in die Lage versetzt wird, etwas hervorzubringen, was ein Verfasser einmal phantasievoll als eine Duftorgel beschrieben
hat.
Unter anderem wird hierdurch bewirkt, dass es möglich ist, eine Filmvorführung von Duftwirkungen zu begleiten, und erfindungsgemäss
kann dies dadurch erfolgen, dass die Zufuhr und die Auswahl der Duftstoffe durch Markierungen auf dem bei der Filmvorführung
benutzten Filmstreifen gesteuert wird.
Wie bereits erwähnt, liegen die Wahrnehmungsschwellwerte der verschiedenen Duftstoffe innerhalb eines sehr breiten Intervalls,
In allen Fällen dreht es sich nur um kleine Mengen, die benutzt werden sollen, und insbesondere bei denjenigen Stoffen mit den
niedrigsten Schwellwerten dreht es sich um so winzige Mengen, dass es praktisch undurchführbar wäre, sie in reiner F*rm anzuwenden.
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Die hiermit verbundenen Probleme werden durch eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens dadurch gelöst,
dass der Duftstoff vor seinem Einführen in das Luftzufuhrsystem in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst wird, dessen
Wahrnehmungsschwellwert so hoch liegt, dass er durch diejenige
Menge des Lösungsmittels, die die benutzte Dosis des Duftstoffs enthält, nicht erreicht wird, und welches Lösungsmittel dem
Duftstoff gegenüber indifferent ist.
Wenn die angeführten Bedingungen erfüllt werden, hat das Lösungsmittel
keinen Einfluss auf die Duftwirkung. Es sind verschiedene Lösungsmittel im Handel, die diese Bedingungen erfüllen. Prinzipiell
eignet sich Wasser vorzüglich zu diesem Zweck, da der Wahrnehmungsschwellwert des Wassers jedenfalls für den menschlichen
Geruchssinn als über dem Sättigungspunkt liegend angesehen werden muss, doch wird die Anwendbarkeit des Wassers durch
den Umstand begrenzt, dass ein Teil der in Frage kommenden Duftstoffe in Wasser nicht löslich ist und,dass Wasser nicht
gegenüber jedem wasserlöslichen Duftstoff indifferent ist.
Als ein anderes, vorzüglich geeignetes Lösungsmittel hat sich Äthylalkohol erwiesen, denn man hat festgestellt, dass reiner
Alkohol einen sehr hohen Wahrnehmungsschwellwert hat, und da er gleichzeitig erheblich flüchtiger als Wasser ist, wird deshalb
eine schnelle und bequeme Verteilung des Duftstoffes erzielt. Man kann eomit beispielsweise erreichen, dass man statt eine
Dosis von 0,01 mg pro 100 nr, die dem Wahrnehmungsschwellwert
entspricht, zu benutzen, die gleiche Menge des Duftstoffes in 2 bis 3 mg Alkohol oder mehr lösen kann.
Die Erfindung betrifft ferner eine zur Ausübung des erfindungsgemässen
Verfahrens zu benutzende Anlage, und diese Anlage ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem
Lufteinblassystem mit einem Luftkanal besteht, der so eingerichtet ist, dass er eine Patrone mit einer genau bemessenen Dosis
des Duftstoffes aufnehmen kann, und der mit einer grossen Anzahl
von Einblasdüsen in Verbindung steht, die in demjenigen Raum,
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in dem die Duftwirkung erzeugt werden soll, verteilt angebracht sind, wobei dieser Raum mit einer Anlage verbunden ist, die
die Luft in diesem Raum mit einer Frequenz von wenigstens 20-mal pro Stunde erneuern kann. Es ist von grosser Wichtigkeit,
sich einer grossen Anzahl von Einblasdüsen zu bedienen, da man hierdurch eine schnellere Verteilung des Duftes im Raum erreichen
kann.
Die Düsen können unabhängig von der Lufterneuerungsanlage direkt
in den Raum münden. Sie können jedoch auch in den zu dieser Lufterneuerungsanlage gehörenden Verteilerkanälen angebracht
sein, und zwar vor den in den Raum mündenden Einblasöffnungen der Anlage, doch empfiehlt sich auch in diesem Fall, eine grosse
Anzahl von Einblasdüsen zu benutzen, damit die relativ kleine Luftmenge, die den zu verbreitenden Duft enthält, gleichmässig
auf den gesamten Querschnitt der grossen Luftmenge verteilt werden kann, welche durch die Lufterneuerungskanäle strömt.
Schliesslich betrifft die Erfindung eine Patrone zur Verwendung
in einer Anlage wie der beschriebenen, und das für diese Patrone Kennzeichnende besteht darin, dass sie von einer an beiden
Enden offenen prismatischen oder zylindrischen Hülse gebildet wird, die an ihren Rändern mit Dichtungsmitteln versehen ist,
so dass zwei parallele Flächen dichtend gegen die Stirnseiten der Hülse gelegt werden können, welche Hülse einen porösen,
indifferenten Trägerstoff mit grosser aktiver Oberfläche und grosser Fähigkeit, Lösungen der verwendeten Duftstoffe zu adsorbieren,
enthält, z.B. Glasperlen, mit Wasser gesättigtes SiIicagel,
Glasfibern, rostfreie Stahlwolle. Auf diese Weise kann sehr schnell genau die gewünschte Dosis abgegeben werden, und
die Duftstoffe sind vor ihrer Anwendung leicht hantierbar, ganz gleich ob die Patronen im Zufuhrmechanismus der Anlage gefüllt
oder ob sie bereits gefüllt angeliefert werden, z.B. in Kassetten, die in die Zufuhröffnung der Anlage hineinpassen.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
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Fig. 1 schematisch eine Ausftihrungsform der erfindungsgemässen Anlage,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform dieser Anlage,
Fig. 3 eine Einzelheit der in den Fig. 1 oder 2 gezeigten Anlage in geänderter Ausführungsform,
Fig. 4 und 5 eine Ausführungsform einer anderen Einzelheit
der erfindungsgemässen Anlage,
Fig. 6 eine in der erfindungsgemässen Anlage anzuwendende Patrone,
Fig. 7 und 3 eine geänderte Ausführungsform der in Fig. 4 und 5 gezeigten Einzelheit, und
Fig. 9 ein vereinfachtes Schaltbild einer Steuerschaltung für die erfindungsgemässe Anlage.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Anlage bezeichnet 1 einen Raum, in welchem es möglich gemacht werden soll, verschiedene Duftwirkungen zu erzeugen.
Der Raum wird mit Hilfe einer Ventilationsanlage belüftet, die in der Figurlediglich durch ein Gebläse 2 und einen Luftzufuhrkanal
3 schematisch angedeutet ist, der unter der Decke des Raumes 1 mündet, und zwar mit einer grossen Anzahl Offnungen
4» die gleichmässig auf die gesamte Fläche der Decke verteilt
sind. Der Luftaustritt aus dem Raum erfolgt durch Spalte 5, die sich unten in den Wänden des Raumes befinden, welche
Spalte 5 mit einem Abzugkanal 6 in Verbindung stehen.
Da ein Zurückblasen von Teilen der Abluft aus dem Kanal 6 auch ein Zurückblasen der in der Abluft enthaltenen Duftstoffe
mit sich führen würde, lässt sich im allgemeinen eine derartig arbeitende Ventilationsanlage nicht benutzen. Im übrigen kann
jedoch jede beliebige Art Ventilationsanlage Anwendung finden, von der einfachsten, lediglich aus einem Gebläse bestehenden,
das Frischluft in den Raum bläst, bis zu den kompliziertesten Klimaanlagen mit Luftreinigung und automatischer Regelung der
Temperatur und des Feuchtigkeitsgehalts der zugeführten Luft, indem lediglich die Forderung an die Anlage gestellt wird, dass
der Raum durch sie mit einer Lufterneuerungsfrequenz von wenigstens 20-mal pro Stunde belüftet werden kann.
Ausserdem enthält die in Fig. 1 gezeigte Anlage ein separates
Luftzufuhrsystem mit einem Ansaugkanal 7» einem Gebläse Ö und einem Einblaskanal 9, der in einer Anzahl Einblasöffnungen
10 endet, die im Raum 1 ein kleines Stück unter den Einblasöffnungen
4 angebracht und genau wie diese gleichmässig auf die gesamte Decke des Raumes verteilt sind.
Vor dem Gebläse Ö verzweigt sich der Ansaugkanal 7 in eine
Anzahl parallel geschalteter Kanäle 11 und 12. In die Kanäle 11, von denen eine beliebige Anzahl vorhanden sein
kann, sind.bei in Betrieb befindlicher Anlage Duftpatronen eingesetzt, unter denen jeweils ein Behälter zu verstehen ist,
der einen Duftstoff in flüssiger Form enthält, der entweder von einem geeigneten Trägermaterial, z.B. Glaswolle, Glasperlen,
Stahlwolle, Silicagel oder anderen Materialien, die dem Duftstoff gegenüber indifferent sind und dem sie durchsetzenden Luftstrom
nicht zu grossen Widerstand bieten, aufgesaugt ist oder an dessen Oberfläche anhaftet.
Im Kanal 12 ist eine ähnliche Patrone angebracht, die durchströmender
Luft den gleichen Widerstand bietet, jedoch keinen Duftstoff enthält. Die Duftpatronen in den Kanälen 11 sind
mit 13 bezeichnet, während die Blindpatrone im Kanal 12 die Bezeichnung 14 trägt. Sowohl die Duftpatronen 13 als
auch die Blindpatrone 14 können so ausgeführt sein, dass sie jeweils einen eine Unterbrechung der Kanäle 11 bzw. des
Kanals 12 ausfüllenden Einsatz bilden.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird angenommen, dass jede
der Duftpatronen 13 an jedem Ende mit einem Absperrventil versehen ist, so dass die Patrone luftdicht verschlossen werden
kann, solange sie nicht in die Anlage eingesetzt bzw. nachdem sie aus dieser herausgenommen worden ist.
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Ausserdem sind in jeden der Zweigkanäle 11 vor und hinter derjenigen Stelle, wo die Patrone eingesetzt ist, Absperrventile
16 angeordnet.
Die Blindpatrone 15 braucht nicht mit Absperrventilen versehen zu sein, und auch im Kanal 12, in den die Blindpatrone eingesetzt
wird, ist nur ein einzelnes Absperrventil 17 vorgesehen.
Die Anwesenheit der Absperrventile 16 ist notwendig, obwohl die Patronen mit den Ventilen 15 versehen sind, um das Bedienungspersonal
gegen hohe Konzentrationen austretender Duftstoffe zu beschützen, wenn eine Patrone entfernt wird. Aus dem
gleichen Grund sollten sich die Patronen, wie gezeigt, auf der Saugseite des Gebläses δ befinden, so dass in dem Zweigkanälen
11 ein gewisser Unterdruck entsteht.
Solange kein Duftstoff in den Raum eingeblasen werden soll, sind die Ventile 16 und eventuell die Ventile 15 geschlossen,
während das Ventil 17 offensteht, so dass nur Luft durch die Blindpatrone 14 eingesaugt wird, welche keinen Duftstoff
an die Luft abgibt. Soll dagegen Duftstoff in den Raum eingeblasen werden, werden die Ventile 16 „in demjenigen Zweigkanal,
in dem sich die Patrone 13 befindet, sowie auch die Ventile geöffnet, während das Ventil 17 geschlossen wird. Die Luft
wird nunmehr durch die Patrone 13 gesaugt, wo sie dampfförmigen Duftstoff aufnimmt, und dieser Duftstoff wird dann zusammen mit
der Luft durch die Düsen 10 in den Raum eingeführt, wobei sich der Duft mit dem Hauptluftstrom vermischt, der durch die Düsen
4 in den Raum gelangt. Der Duftstoff kann in einer abgemessenen Dosis in der Patrone angebracht sein, so dass die Patrone durch
Einblasen der gewünschten Dosis Duftstoff völlig von Duftstoff entleert wird, doch kann sie auch eine grössere Menge Duftstoff
enthalten, in welchem Fall die Dosierung mit Hilfe der Ventile dadurch gesteuert wird, dass nach Ablauf eines Zeitraums, der
dem Einblasen der gewünschten Dosis entspricht, die Ventile 16 geschlossen werden und das Ventil 17 geöffnet wird. Diese
Steuerung kann auch durch Steuerung des Gebläses Ö erfolgen,
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und zwar kann man dieses Gebläse, anstatt es kontinuierlich laufen zu lassen, im Gleichtakt mit der gewünschten Duftstoffzufuhr
ein- und abschalten.
Gewöhnlich ist es jedoch am zweckmässigsten, dass das Gebläse Ö kontinuierlich läuft, weil man teils dadurch einen Unterdruck
in den Zweigkanälen schafft, so dass es möglich gemacht wird, die Patronen auszuwechseln, ohne dass man die Gefahr
läuft, dass das Personal stark konzentrierten, unbehaglichen Gerüchen ausgesetzt wird, und weil man teils dadurch vermeidet,
dass die gesamte pro Zeiteinheit durch den Raum strömende Luftmenge variiert.
Die Anordnung des Gebläses auf der Austrittseite der Zweigkanäle gibt jedoch Anlass zu Lärmproblemen, doch lassen sich
diese Lärmprobleme dadurch erheblich reduzieren, dass man das Gebläse auf der Eintrittseite der Zweigkanäle anbringt. Dadurch
kommt dieses Gebläse jedoch auf die Hochdruckseite, welches die bereits erwähnten unbehaglichen Wirkungen für das
Personal mit sich führt.
Es lässt sich jedoch eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten verwenden, so dass man ein wesentlich schwächeres Gebläse,
das entsprechend weniger Lärm entwickelt, auf der Austrittseite der Zweigkanäle benutzt, und eine solche Ausführung ist in
Fig. 2 Veranschaulicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist auf der Eintrittseite der Zweigkanäle ein Gebläse 1Ö und auf der
Austrittseite der Zweigkanäle ein Gebläse 19 angeordnet, und im übrigen weicht die Ausführung von der in Fig. 1 gezeigten
dadurch ab, dass sich im Kanal 12 nur das Absperrventil 17, aber keine Blindpatrone befindet.
Das Gebläse 1Ö ist so ausgelegt, dass es die erforderliche
Luftmenge durch die Patronen schicken kann, und es wird zusammen mit den Ventilen so gesteuert, dass es eingeschaltet wird,
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wenn die Ventile 16 geöffnet werden, und abgeschaltet wird, wenn diese Ventile geschlossen werden.
Das Gebläse 19 ist so ausgelegt, dass es die gleiche Luftmenge liefert, wenn das Ventil 17 offen ist und die Ventile
16 geschlossen sind und somit das Gebläse Iß stillsteht. Dieses Gebläse 19 kann deshalb für einen weit niedrigeren
Druck als das Gebläse 18 konstruiert sein, weil im Vergleich mit dem Durchströmwiderstand, den eine Patrone besitzt, im
Kanal 17 kein wesentlicher Durchströmwiderstand vorhanden ist, und daher lässt sich dieses Gebläse auch so konstruieren,
dass es wesentlich weniger Lärm entwickelt. Das Gebläse Iß ist durch die Patronen, welche eine recht erhebliche schalldämpfende
Wirkung besitzen, vom Einblaskanal 9 getrennt, so dass diese Anlage wesentlich geräuschärmer arbeitet als die
in Fig. 1 gezeigte. Eventuell kann auf der Austrittseite des Gebläses Iß auch noch eine Lärmschleuse vorgesehen werden,
wie es auf der Zeichnung durch die Bezugsziffer 20 angedeutet ist.
Wenn das Gebläse 1β abgestellt ist, sorgt das Gebläse 19
für den Unterdruck in den Zweigkanälen, der erforderlich ist, damit das Auswechseln der Patronen ohne Unbehaglichkeiten für
das Bedienungspersonal stattfinden kann.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit der in Fig. 2 dargestellten Anlage in einer geänderten Ausführung. Bei dieser Ausführung ist
der Kanal 9 in den Kanal 3 hineingeführt und hat seine Mündungen 10 unmittelbar vor den Mündungen k des Kanals 3,
so dass das Vermischen der mit Duft gesättigten Luft mit dem Hauptluftstrom hier bereits vor dem Einblasen in den Raum erfolgt
.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine z.B. in der Anlage nach
Fig. 2 zu benutzende Patronenvorschubvorrichtung, die in dieser
Anlage an die Stelle des von den Zweigrohren 11 und 12 gebildeten Aggregats tritt. Die Vorrichtung besteht aus einem
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trommeiförmigen Behälter 25 mit planen Seitenwänden -26.
Zentral und dichtschliessend in diesem Behälter ist eine Welle 2? angebracht, die in Lagern 2Ö ruht und einen Mitnehmer 29
für eine Anzahl Duftpatronen 30 trägt. Der Behälter ist mit
Hilfe eines Mantels 31 verschlössen, in dem eine Öffnung 32
vorgesehen ist, die mit einem Stutzen 33 mit zwei planen,
parallelen Seitenwänden 34 in Verbindung steht, die in einer solchen Weise angebracht sind, dass ihre Innenseiten eine
direkte Fortsetzung der Innenseiten der Seitenwände 26 in der Trommel 25 bilden. Die Patronen 30 sind zylindrisch und an
ihren Enden offen, wo sie mit Dichtungsorganen 35 versehen sind, die dafür sorgen, dass die betreffende, zwischen die
Seitenwände 26 eingesetzte Patrone zu beiden Seiten dichtschliessend gegen diese Seitenwände anliegt.
In jeder der beiden Seitenwände 26 befindet sich eine Öffnung 36, die höchstens die gleiche Grosse wie die lichte Weite der
Patronen hat, und diese Offnungen umgebend ist an jeder der
Seitenwände 26 ein nach aussen ragender Kanalstutzen 37 befestigt.
Bei der Anwendung in einer Anlage wie der in Fig. 2 gezeigten wird der Austrittkanal des Gebläses 1Ö mit dem einen dieser
Stutzen 37 und der Eintrittkanal des Gebläses 19 mit dem anderen dieser Stutzen 37 verbunden.
Die Patronen sind mit Glasperlen oder einem anderen porösen Material gefüllt, das eine geeignete Porengrösse und Oberflächengrösse
besitzt und gegenüber den verwendeten Duftstoffen indifferent ist.
Eine leere Patrone kann durch den Stutzen 33 so eingeführt werden, dass ihre Dichtungen 35 dichtend gegen die Innenseite
der Wand 34 anliegen, welche somit die Patrone vollständig verschliesst. In der einen dieser Seitenwände 34 ist ein
Stutzen 3$ mit einem nicht gezeigten, selbstschliessenden
Ventil vorgesehen.
BAD OBIOlNAL
109853/ 1 2 4 A
Wenn eine Patrone sich während des Einführens im Stutzen 34
befindet, kann sie z.B. mit Hilfe einer Kanüle durch den Stutzen 3Ö hindurch mit einem Duftstoff gefüllt werden.
Von dort aus kann die Patrone dann weiter in die Trommel hineinbewegt und in Eingriff mit dem Mitnehmer 29 gebracht
werden. Durch Drehen der Welle 27 wird die Patrone daraufhin mit Hilfe des Mitnehmers 29 in einer kreisförmigen Bahn im
Inneren der Trommel in eine Position gebracht, wo sie mit den Offnungen 36 fluchtet und zwecks Einführung des Duftstoffes
in die Belüftungsluft mit Hilfe des Gebläses 1Ö
Luft durch sie hindurchgeblasen werden kann.
In jeder anderen Position, die die Patrone im Inneren der Trommel einnehmen kann, liegt sie beidseitig dichtend gegen
die Seitenwände 26 an, so dass ihr Inneres völlig gegen die Umgebung abgeschlossen ist. Eine Verbindung zwischen dem Patroneninneren
und der Umgebung besteht also nur, wenn die Patrone mit den Offnungen 36 fluchtet, und es kann daher jeweils eine
gewisse Anzahl Patronen in der Trommel in Bereitschaft sein, die sich nach Belieben mit dem Mitnehmer 29 jeweils in die
wirksame Stellung bringen lassen.
Die entleerten Patronen können nacheinander durch den Stutzen 34 wieder aus der Trommel herausgenommen werden. In dem auf
der Zeichnung gezeigten Beispiel ist der Entnahmemechanismus sehr stark vereinfacht, und zwar wird er durch eine Stange
40 dargestellt, die in eine mit der Patrone fest verbundene Buchse 41 eingeschraubt werden kann, die mit einer zum
Gewinde an der Stange passenden Gewindebohrung versehen ist.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist in der Trommel Platz für
4 Patronen, doch steht dem nichts im Wege, die Trommel und den Mitnehmer so zu gestalten, dass eine grössere Anzahl Patronen
gleichzeitig verwendet werden kann.
1 09853/12 U
Ferner kann ein besonderer, dem Kanal 33 ähnlicher Entnahmekanal vorgesehen sein.
Die gleiche Ausführung lässt sich im Prinzip auch für bereits gefüllte Patronen benutzen, doch müssen in diesem Fall die
Patronen auf ihren Stirnseiten mit Absperrventilen versehen sein, so dass sie auch verschlossen sind, bevor sie in die
Vorrichtung eingesetzt werden.
Statt eines rotierenden Vorschubs, wie dem auf der Zeichnung dargestellten, kann man sich auch eines geradlinigen Vorschubs,
z.B. mit Hilfe eines Förderbandes mit Mitnehmern, bedienen.
Fig. 6 veranschaulicht eine besondere Ausführungsform einer Duftpatrone. Sie besteht aus einer zylindrischen Hülse 50
mit Stirnwänden 51, die jeweils mit einer zentralen Öffnung 52 versehen sind, die durch eine Ventilplatte 53 verschlossen
ist, welche mit einer axial in der Patrone beweglichen Spindel
54 verbunden ist, die einen beweglichen Kern in einer Magnetwicklung
55 bildet, welche den beiden Ventilspindeln 54 gemeinsam ist. Die Ventile sind jeweils mit einer Feder 56
belastet. Wenn'ein elektrischer Strom durch die Magnetwicklung
55 geschickt wird, werden die beiden Ventilspindeln 54 in
die Spule hineingezogen und damit aufeinander zu bewegt, wobei sie die Wirkungen der Federn 56 überwinden und die Ventile
öffnen. Die Patrone enthält ein Trägermaterial 57, z.B. Glasperlen
oder Glaswolle, Silicagel, z.B. in mit Wasser gesättigtem Zustand, rostfreie Stahlwolle oder ein anderes poröses
Material, welches sowohl den verwendeten Duftstoffen als auch den Lösungsmitteln, die eventuell für diese benutzt werden,
gegenüber indifferent ist und eine genügend grosse Porösität hat, um der durchströmenden Luft nicht zu grossen Widerstand
zu bieten, und ausserdem eine genügend grosse Oberfläche besitzt, um die verwendeten Dosen von Duftstoffen an seiner Oberfläche
in der Form eines dünnen Films adsorbieren zu können.
BAD ORIGINAL
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Anzahl solcher Patronen 68 und 69, die an einem Saugkasten 70 über einer entsprechenden
Anzahl Öffnungen 71 in der planen Oberseite 72 des Saugkastens vorgesehen sind, so wie es in Fig. 6 angedeutet ist.
Die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Ausführung kann in Verbindung mit einer der in Fig. 1 gezeigten Anlage ähnlichen Anlage benutzt
werden, bei der der Saugkasten mit den angebrachten Patronen in diesem Fall die Zweigrohre 11 und 12 mit den in diese
eingesetzten Patronen ersetzt. Auf Grund des Unterdrucks, der im Saugkasten 70 erzeugt wird, und auf Grund des Widerstands,
den die Patronen der sie durchströmenden Luft bieten, können diese Patronen dichtschliessend gegen eine elastische Dichtung
73 gedrückt festgehalten werden, wie ebenfalls in Fig. 6 angedeutet ist. Die Patronen lassen sich auf diese Weise leicht
auswechseln, da die Andruckkraft, mit der sie festgehalten werden, auf Grund des Unterdrucks im Saugkasten 70 im allgemeinen
nicht grosser ist, als dass sie sich bei manuellem Abnehmen der
Patronen ohne Schwierigkeiten überwinden lässt.
Die Füllung der Patronen mit Duftstoff kann beispielsweise,
wie in Fig. 6 angedeutet ist, durch ein selbstschliessendes Ventil 74 in der einen Stirnfläche 51 erfolgen. Die genauere
Konstruktion dieses Ventils hat nichts mit der eigentlichen Erfindung zu tun und ist daher nicht eingehender gezeigt.
Es soll angenommen werden, dass die in den Fig. 7 und 8 gezeigten fünf Patronen 68 Duftpatronen darstellen, während die
Patrone 69 eine Blindpatrone ist, die auf genau die gleiche Weise wie die Duftpatronen ausgeführt ist, jedoch keine Duftstoffüllung
enthält. Die Patronen sind mit einem Anschlussstecker 75 versehen, mit deren Hilfe ihre Magnetwicklungen an
eine Klemmenleiste 76, die in Fig. 8 angedeutet ist, angeschlossen werden können. In Verbindung mit dieser Klemmenleiste ist
eine Tastatur 77 mit fünf Tasten 78 vorgesehen, die je einer
der Patronen 68 zugeordnet sind, während zur Patrone 69 keine Taste gehört. Eine vereinfachte elektrische Schaltung zur Steu-
109853/ 12U
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erung der Ventile der Patronen ist in Fig. 9 dargestellt, welche Figur eine Stromquelle 79 zeigt, deren einer Pol mit
dem einen Ende jeder Aer Spulen 55 und deren zweiter Pol mit
einer Reihe Schaltern/verbunden ist, die in ihrer Ruhestellung serienverbunden und je einer der Patronen 6Ö zugeordnet sind.
Von der Spule 55 bzw. dem Schalter 00 der letzten Patrone
6Ö sind die Pole der Stromquelle dann zur Magnetwicklung der Blindpatrone 69 geführt, die die Bezeichnung Öl trägt. Mit
den Schaltkontakten dieser genannten Schalter 00 ist jeweils das- zweite Ende einer Spule 55 verbunden.
Im Ruhezustand fliesst somit ein Strom durch die Spule Öl, nicht jedoch durch die Spulen 55, was bedeutet, dass die Ventile
der Blindpatrone 69 offenstehen, während die Ventile der Duftpatronen 6Ö geschlossen sind.
Die Schalter 00 werden mit Hilfe von Tasten 7Ö betätigt,
und durch Niederdrücken einer bestimmten dieser Tasten 7Ö
wird Strom durch die zugeordnete Magnetwicklung 55 geschickt, während die übrigen Magnetwicklungen stromlos verbleiben, und
der durch die Wicklung Öl fliessende Strom wird abgeschaltet.
Die Verbindung zwischen den Tasten 78 und den Schaltern Ö4
kann entweder direkt und mechanisch sein, doch kann auch eine elektrische Steuerung zwischen diese geschaltet sein, und die
Schalter 00 können von elektronischen Schaltern gebildet werden. Solche elektronischen Schalter können im übrigen statt
durch die Tasten 7Ö in denjenigen Fällen, in welchen man eine Filmvorführung durch eine vom Vorlauf des Filmstreifens gesteuerte
Duftzufuhr begleiten möchte, auch mit Hilfe geeigneter
Markierungen auf dem betreffenden Filmstreifen betätigt werden.
In Fig. 7 ist durch gestrichelte Linien ein Zuführungsluftkasten Ö2 angedeutet, der genau wie der Saugkasten 70 ausgebildet
ist, so dass die Patronen 6Ö und 69 zwischen diesen beiden Kästen eingespannt werden. Hierdurch lässt sich die Anordnung
auf einfache Weise auch in Verbindung mit einer Anlage wie dor
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in Fig. 2 gezeigten benutzen.
Es wurde eine Reihe Versuche in einem Versuchsraum von etwa 7 m Länge, 4 m Breite und 3 m Höhe, also insgesamt etwa $5 m ,
ausgeführt. Der Raum war für Filmvorführungen eingerichtet und hatte Platz für 20 Personen.
Die Belüftungsanlage war in Übereinstimmung mit der in Fig. 2 gezeigten eingerichtet und ermöglichte eine Lufterneuerung,
deren Frequenz sich zwischen 0 und 50mal pro Stunde variieren liess, d.h. sie hatte eine Leistung, die zwischen 0 und 4250 nr
pro Stunde einstellbar war. Das Einblasen der Frischluft fand durch eine perforierte Decke statt, deren Perforationslöcher
einen Durchmesser von 7 mm hatten und deren Anzahl etwa 175 pro
2
m betrug.
m betrug.
Das besondere Luftzufuhrsystem, das zum Einführen des Duftes diente, war wie in Fig. 2 mit zwei Gebläsen ausgeführt, deren
Förderleistung etwa 300 m pro Stunde betrug. Das erste dieser Gebläse, welches dem Gebläse Iß in Fig. 2 entsprach, erzeugte
bei dieser Förderleistung einen Druck von etwa 550 mm VS. Dieses Gebläse wurde nur eingeschaltet, wenn eine der Duftpatronen geöffnet
und der Luftstrom durch sie hindurchgeleitet wurde.
Das zweite Gebläse, welches dem Gebläse 19 in Fig. 2 entsprach, lief ständig und erzeugte bei der angeführten Förderleistung
einen Druck von 40 mm WS, welcher Druck dazu ausreichte, für einen ständigen Unterdruck in den Zweigrohren zu sorgen, so dass
die Patronen ohne irgendwelche Unbehaglichkeiten für das Bedienungspersonal zu verursachen ausgewechselt werden konnten.
Gleichzeitig bewirkte dieses Gebläse eine Durchspülung der gesamten Anlage und damit Entfernung eventueller Duftreste.
Von diesem separaten Einblassystem wurde die Luft durch ein Rohrsystem in den Raum geleitet, das zu 16 Einblasstellen
führte, die in zwei Reihen von je Ö unter den Einblasöffnungen
:" : -'■--■' 109853/1244
des erstgenannten Belüftungssystems angeordnet waren, und zwar so, dass sich jede Einblasstelle in der Mitte eines Sechzehntels
der Grundfläche des Raumes befand.
Die verwendeten Patronen hatten die Form zylindrischer Hülsen mit einem Durchmesser von 100 mm und einer Länge von 00 mm
und waren mit dichtgepackten Glasperlen von etwa 5 mm Durchmesser gefüllt.
Ein Versuch wurde mit vier verschiedenen Duftstoffen ausgeführt, nämlich Benzaldehyd, der Mandelduft ergibt, Amylazetat,
das Bananenduft hat, Buttersäure, die einen Schweissgeruch erzeugt
und Athylmercaptan, das nach fauligem Kohl riecht.
Als Lösungsmittel diente reiner Äthylalkohol, und zwar wurde
von den beiden ersten Stoffen eine 20 ^ige Lösung, vom dritten
Stoff eine 2 %-lge Lösung und vom vierten Stoff eine 1 fcr-ige
Lösung benutzt.
Anhand der bekannten theoretischen Schwellwerte für die betreffenden
Stoffe, die 430, 3900, 900 bzw. 64OO mg pro 100.000 1 betragen, wurden passende Mengen abgewogen, und zwar ging man
bei der Pestsetzung dieser Mengen davon aus, dass die Turbulenz im Raum von einer solchen Grössenordnung sein würde, dass sich
die eingeblasene Duftstoffmenge in derjenigen Zeit auf das gesamte Volumen des Raumes verteilt haben würde, die eine gegebene
Luftmasse dazu benötigt, sich von der Decke des Raumes bis in den Aufenthaltsbereich zu bewegen, indem gleichzeitig aus vielen
vorangegangenen Versuchen bezüglich der Verdampfungsgeschwindigkeit gewonnene Erfahrungen berücksichtigt wurden.
Es erwies sich, dass man, um den für die einzelnen Stoffe charakteristischen Duft hervorrufen und daraufhin jegliche
Spur dieses Duftes innerhalb einer Zeit von 1 Min. oder weniger wieder entfernen zu können, jeweils 400 mg der ersten beiden
Stoffe, 40 mg des dritten Stoffes und 20 mg des letzten Stoffes benutzen konnte.
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In diesem Zusammenhang soll unter anderem darauf aufmerksam gemacht werden, dass gleich grosse Mengen der ersten beiden
Stoffe benutzt wurden, obwohl der theoretische Schwellwert des zweiten Stoffes etwa um den Faktor 10 grosser ist als der
des ersten. Vom ersten Stoff wurde eine Menge benutzt, die ungefähr dem Schwellwert entsprach, vom zweiten Stoff eine
Menge, die einem Zehntel des Schwellwertes entsprach, vom dritten Stoff eine Menge, die etwa ein Zwanzigstel des Schwellwerts
betrug, und schliesslich vom letzten Stoff eine Menge, die nur etwa 1/225 des Schwellwertes betrug.
Dies hing mit den verschiedenen Verdampfungsgeschwindigkeiten der verschiedenen Stoffe zusammen. Die Verdampfungsgeschwindigkeit
des letzten Stoffes war so gross, dass man annehmen konnte, dass die gesamte Menge des Duftstoffes bereits während des
Einsetzens der Patrone in die Vorrichtung in Dampfform vorlag, so dass die hindurchströmende Luft sich nur noch mit der vorhandenen
Dampfmenge vermischen und diese mit sich nehmen brauchte, was unter den vorliegenden Versuchsbedingungen in weniger als
1 Sekunde erfolgte. Bezüglich der anderen Stoffe konnte angenommen werden, dass die in der Patrone befindliche Luftmenge
mit dem Dampf des Duftstoffes .gesättigt war, so dass ständig eine gewisse Menge des Duftstoffes in flüssiger Form vorlag,
und ein grösserer oder kleinerer Teil der gesamten Duftstoffmenge erst zu verdampfen begann, als die Luft anfing, durch die
Patrone zu strömen. Vom ersten Stoff wurde angenommen, dass der allergrösste Teil des Stoffes in flüssiger Form vorlag.
9853/124/»
Claims (37)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Verbreiten eines Duftes in einem Raum, durch gekennzeichnet t dass der Raum mit Frischluft belüftet wird, und zwar mit einer Lufterneuerungsfrequenz von wenigstens 20-mal pro Stunde, vorzugsweise 30-mal pro Stunde, und dass durch ein separates Luftzufuhrsystem ein Duftstoff mit geringer Adsorptionsfähigkeit in einer Dosis eingeführt wird, die bei der Belüftung eine solche Konzentration im Aufenthaltsbereich mit sich führt, welche zwar im Raum die Wahrnehmungsschwelle für den betreffenden Duftstoff übersteigt, jedoch so klein ist, dass die Konzentration höchstens nach Ablauf von zwei Lufterneuerungsperioden unter die Wahrnehmungsschwelle abgesunken ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftzufuhr in einem Zeitraum stattfindet, der kürzer alstizwei Lufterneuerungsperioden ist und vorzugsweise weniger als 1/5 einer Lufterneuerungsperiode beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Duftstoff in einer Dosis von einer solchen Grosse eingeführt wird, dass .die Konzentration im Aufenthaltsbereich im Laufe eines Zeitraumes, der kürzer als eine Lufterneuerungsperiode ist, unter den Wahrnehmungsschwellwert gebracht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vom separaten Luftzufuhrsystem kommende Luft dem Hauptbelüftungssystem durch eine Anzahl Düsen zugeführt wird, die in den Hauptluftzufuhrkanälen kurz vor deren Mündungen in den Raum münden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennaeichnet. dass die Duftstoffzufuhr periodisch so wiederholt wird, dass die Konzentration abwechselnd über und-unter dem Schwellwert liegt, und dass die Intervalle, in denen die Konzentration unter dem Schwellwert liegt, langer als diejenigen109853/1244Intervalle sind, in denen der Duftstoff zugeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3» 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass nacheinander verschiedene Duftstoffe in einer solchen Weise zugeführt werden, dass die Zufuhr eines neuen Duftstoffes erst eingeleitet wird, nachdem die Konzentration des unmittelbar vorher zugeführten Duftstoffs unter den für diesen in Gegenwart des neuen DuftStoffs geltenden Schwellwert abgesunken ist.
- 7* Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet» dass der Duftstoff vor seinem Einführen in das Luftzufuhrsystem in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst wird, dessen Wahrnehmungsschwellwert so hoch liegt, dass er durch diejenige Menge des Lösungsmittels, die die benutzte Dosis des Duftstoffs enthält, nicht erreicht wird, und welches Lösungsmittel dem Duftstoff gegenüber indifferent ist.
- Ö. Anlage zur Ausübung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Lufteinblassystem mit einem Luftkanal (11) besteht, der so eingerichtet ist, dass er eine Patrone (13) mit einer genau bemessenen Dosis des Duftstoffes in einer solchen Weise aufnehmen kann, dass die Patrone (13) einen Teil dieses Kanals (11) bildet, und der mit einer grossen Anzahl von Einblasdüsen (10) in Verbindung steht, die in demjenigen Raum (1), in dem die Duftwirkung erzeugt werden soll, verteilt angebracht sind, wobei dieser Raum (1) mit einer Anlage (2, 3, 4) verbunden ist, die die Luft in diesem Raum mit einer Frequenz von wenigstens 20-mal pro Stunde erneuern kann.
- 9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des genannten Kanals (11), der zur Aufnahme der Patrone (13) eingerichtet ist, mit einem Shuntkanal (12) verbunden ist, und dass in den Kanälen (11 bzw. 12) zur Ermöglichung eines wahlweisen Hindurchleitens der Luft durch die Patrone (13) oder durch den Shuntkanal (12) Ventile (16 bzw. 17) vorgesehensind* 109853/12AABAD ORIGINAL
- 10. Anlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch mehrere mit dem Shuntkanal (12) parallel geschaltete Kanalstücke (11), die jeweils zur Aufnahme einer Patrone (13) und von Ventilen (16) zwecks Ermöglichung eines wahlweisen Hindurchleitens der Luft durch den Shuntkanal (12) oder durch beliebige dieser Kanalstücke (11) eingerichtet sind, wobei der Shuntkanal (12) So ausgelegt ist, dass der Widerstand,'den er dem Hindurchströmen der Luft bietet, ven annähernd der gleichen Grössenordnung ist-wie.der Durchsttfömwiderstand einer Patrone (13)·
- 11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dassin den Shuntkanal (12) eine Patrone (14) ohne Duftstoff eingesetzt ist.
- 12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (9) eine Verzweigung aufweist, die aus einem Verteilerkasten (Ö2) und einem Sammlerkasten (70) besteht, und dass eine Wand des Verteilerkastens (82) parallel mit einer Wand (72) des Sammlerkastens (70) in einem Abstand verläuft, der der Länge einer Patrone (6ß, 69) entspricht, und dass in diesen Wänden einander gegenüberliegend eine Anzahl Öffnungen (71), die der Anzahl der Patronen entspricht, in einer solchen Weise vorgesehen sind, dass sich zwischen je zwei einander gegenüberliegende Öffnungen eine Patrone (6Ö oder 69) einsetzen lässt.
- 13. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Luftkanal (9) eine Verzweigung vorgesehen ist, die aus einem am Eintrittende des Luftkanals angebrachten Saugkasten (70) mit einer auf seiner Aussenseite planen Wandfläche (72) besteht, in der eine Anzahl Löcher (71) vorgesehen ist, welche jeweils der Stirnfläche (51) einer zugeordneten Patrone (6£, 69) angepasst sind, so dass am Saugkasten (70) eine Anzahl Patronen (6Ö, 69) unter Anwendung eines dichtenden Zwischenringes (73) angebracht und durch den während des Betriebes der Anlage herrschenden Unterdruck im Kanal an diesem festgehalten werden kann.1 09853/ 1 2 U
- 14. Anlage nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile in den zur Anbringung der Duftpatronen dienenden Kanälen in ihrer Ruhestellung geschlossen und im Shuntkanal in ihrer Ruhestellung offen sind, und dass die Steuerorgane der Ventile so zusammengekoppelt sind, dass nur jeweils eines der erstgenannten Ventile aus seiner Ruhestellung gebracht werden kann, und dass das letztgenannte Ventil immer gleichzeitig mit einem jeden der ersten Ventile aus seiner Ruhestellung gebracht und mit diesem wieder zurückgestellt wird.
- 15. Anlage nach Anspruch 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile Magnetventile sind.
- 16. Anlage nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Anzahl Betätigungskontakte (78), die in die Steuerschaltung der Magnetventile so eingeschaltet sind, dass die Duftpatronen wahlweise geöffnet werden können, wobei die Steuerschaltung in einer solchen Weise eingerichtet ist, dass die zu einer bestimmten Duftpatrone (68) gehörenden Ventile durch Niederdrücken des zugeordneten Betätigungskontakts (78) für einen der vorgeschriebenen Dosis entsprechenden Zeitraum geöffnet wird, unangesehen für wie lange Zeit der Kontakt geschlossen bleibt·
- 17. Anlage nach Anspruch 15 oder l6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskontakte der Magnetventile zu einer Tastatur gehörende Tasten sind oder von solchen gesteuert werden.
- 18. Anlage nach Anspruch 15, l6 oder 17, dadurdi gekennzeichnet, dass die Betätigungskontakte der Magnetventile elektronisch gesteuert werden.
- 19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung der Kontakte ein Steuerorgan enthält, das auf Markierungen auf einem Filmstreifen anspricht.109853/ 1244- 28 - 2 1 2 01 R 3
- 20. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 8-19, dadurch gekennzeichnet, dass das Lufteinblassystem in einer solchen Weise ausgeführt ist, dass jedenfalls bei derjenigen Stellung der Ventile, bei der keine Luft durch die Duftstoffpatrone oder -patronen geblasen werden kann, an derjenigen oder an allen denjenigen Stellen, wo diese Patrone oder Patronen eingesetzt sind, Unterdruck herrscht.
- 21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet. dass das .Gebläse ( 8) auf der Austrittseite derjenigen Stelle angebracht ist, wo sich die Duftpatronen befinden.
- 22. Anlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Gebläse (19) nur für die Förderung der gewünschten Luftmenge ausgelegt ist, wenn die Luft durch den Shuntkanal (12) ohne den von einer Patrone verursachten Durchströmwiderstand strömt, und dass auf der anderen Seite derjenigen Stelle, wo die Patrone eingesetzt ist, ein weiteres Gebläse (18) vorgesehen ist, welches so ausgelegt ist, dass es die zur Überwindung des Durchströmwiderstands einer Patrone erforderliche Zusatzleistung hat.
- 23. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 - 22, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Aufnahme einer Patrone dienende Luftkanal aus einer Zufuhr- und einer Abfuhrleitung besteht, die einander gegenüberliegend mit je einer von zwei miteinander verbundenen Platten (26) mit einander zugekehrten planparallelen Seitenflächen verbunden sind, welche Platten die Seitenwände in einer, von der Verbindung mit den Zufuhr- und Abfuhrleitungen abgesehen, geschlossenen Kammer bilden, und dass in Verbindung mit dieser Kammer ein Mitnehmer (29, 30) vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, dass er eine Anzahl Patronen in einer solchen Weise mitnehmen kann, dass nur jeweils eine dieser Patronen in eine Stellung gebracht werden kann, wo sie die Verbindung zwischen der Zufuhr- und Abfuhrleitung herstellt, während sich die übrigen Patronen in Stellungen befinden, wo sie beidseitig dichtechlzessend gegen die Seitenwände der Kammer gedrückt und von diesen verschlossen werden, wobei in einer die109853/1244 OWSINAL INSPECTEDverschliessbareSeitenwände verbindenden Wand der Kammer eine/Öffnung vorgesehen ist, die sich zwecks Eiraetzens und Herausnehmens einer Patrone öffnen lässt.
- 24. Anlage nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (29, 30) in der Kammer angebracht und um eine rechtwinklig zu den genannten parallelen Seitenflächen verlaufende Welle (27) drehbar ist.
- 25» Anlage nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte verschliessbare Öffnung an einen Stutzen mit zwei Seitenwänden (33) angeschlossen ist, welche die Fortsetzung der beiden Seitenwände der Kammer bilden, und dass in einer der genannten Seitenwände des Stutzens ein Einfüllstutzen (38) zum Einfüllen von Duftstoff in eine Patrone vorgesehen ist.
- 26. Anlage nach Anspruch 23, 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass ausser der genannten verschliessbaren Öffnung noch eine weitere entsprechende Öffnung vorhanden ist, so dass die eine dieser Öffnung zum. Einsetzen und die andere zum Herausnehmen der Patronen benutzt werden kann.
- 27. Anlage nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der genannten Öffnungen mit Mitteln für eine laufende Zufuhr und die andere Öffnung mit Mitteln für ein laufendes Entfernen von Patronen zur bzw. von der Kammer verbunden ist.
- 28. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 - 27, gekennzeichnet durch Mittel zum Erhitzen der Patronenfüllung.
- 29. Anlage nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erhitzen der' Patronenfüllung aus einem Heizelement zum Aufheizen der der Patrone zugeführten Luft besteht.
- 30. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 8-27, gekennzeichnet durch Mittel zum Abkühlen der Patronenfüllung.109853/1244? ι ° η 1 R η . 30 - ^ ι -ν, ■-...,-
- 31. Anlage nach Anspruch 30, dadurch gekennzei chnet, dass die Mittel sum Abkühlen der Patronenfüllung aus einem Kühlelement zum Abkühlen der der Patrone zugeführten Luft besteht.
- 32. Patrone, die in einer Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche S - 2? anzuwenden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer an beiden Enden offenen prismatischen oder zylindrischen Hülse (50) gebildet wird, die an ihren Rändern mit Dichtungsmitteln (35) versehen ist, so dass zwei parallele Flächen dichtend gegen die Stirnseiten der Hülse gelegt werden können, welche Hülse einen porösen, indifferenten Trägerstoff (57) mit grosser aktiver Oberfläche und grosser Fähigkeit, Lösungen der verwendeten Duftstoffe zu adsorbieren, enthält.
- 33* Patrone nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet. dass die Hülse (50) in jeder Stirnseite (51) eine mit einem Ventil (53, 54) versehene Öffnung (52) aufweist«
- 34· Patrone nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet. dass die Ventile (53, 54) Magnetventile mit einer in der Hülse (50) axial angebrachten, den Ventilen geraeinsamen Saugspule (55) sind.
- 35· Patrone nach Anspruch 33 oder 34, dadurch ge kennzeichnet. dass die Betätigungsmittel der Ventile so ausgebildet sind, dass sie sich an eine Steuerschaltung anschliessen lassen.
- 36. Patrone nach Anspruch 32, 33, 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet. dass in die Patrone ein Heizelement zum Beheizen der Patronenfüllung eingebaut ist.
- 37. Patrone nach Anspruch 32, 33, 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet. dass in die Patrone ein Kühlelement zum Abkühlen der Patronenfüllung eingebaut ist.OWGINAI. INSPECTED109853/12AALeerseite
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