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Unfallsicheres Fernsprechgerät, vorzugsweise für Fahrzeuganlagen In
immer stärkerem Maße wird für Fahrzeuge eine erhöhte innere Sicherheit verlangt
und die Forderung erhoben, die Inneneinrichtung so auszubilden, daß durch sie bei
Verkehrsunfällen keine Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen besteht. Die bei
stationärem Betrieb gebräuchlichen Fernsprechgeräte sind aber zumeist aus hartem,
unnachgiebigem-Material gefertigt, besitzen scharfe Kanten und vorstehende spitze
Teile, die bei Unfällen Verletzungen der Fahrzeuginsassen hervorrufen können.
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Sie erfüllen somit nicht die Bedingungen zur sicheren Unfallverhütung.
Aus diesem Grunde wurde bereits ein Fernsprechgerät geschaffen, das den besonderen
Anforderungen, die bei Fahrzeugbetrieb auftreten, angepaßt ist.
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Bei diesem Fernsprechgerät sind der Handapparat und die Handapparatablage
aus elastischem, verformbarem Material hergestellt und scharfe Kanten sowie vorstehende
spitze Teile vermieden. Zum sicheren Haltern des auf die Handapparatablage aufgelegten
Handapparates hat die Handapparatablage zwei zylindrische Vertiefungen, die die
Hör- und die Sprechmuschel des Handapparates nach dem Auflegen und Eindrücken in
die Vertiefungen formschlüssig umschließen. Um Verletzungen durch herausragende
Teile zu verhindern, sind die Gabelumschaltkontakte des Fernsprechgerätes in einer
oder in beiden zylindrischen Vertiefungen der Handapparatablage untergebracht.
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Bei leichten Erschütterungen, wie sie bei Fahrzeugbetrieb stets auftreten,
ist durch diese Vorrichtung eine sichere Halterung des Handapparates gewährleistet
und ein unbeabsichtigtes Betätigen der Umschaltkontakte verhindert. Beim Anprall
eines Fahrzeuginnassen gegen das Fernsprechgerät, z.B. bei einem Verkehrsunfall,
gibt der Handapparat jedoch ohne großen Widerstand nach und wird aus der Handapparatablage
herausgedrückt,
so daß Verletzungen der Fahrzeuginsassen durch das
Fernsprechgerät vermieden werden.
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Um den Handapparat -in beiden Grifflagen auf der Handapparatablage
auflegen zu können, sind sowohl die Hör- und die Sprechmuschel des Handapparates
als auch die beiden zylindrischen Vertiefungen der Handapparatablage jeweils syemetrisch
zur Mitte und unter gleichen Neigungswinkeln zu den Längsachsen angebracht.
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Um mit dem Handapparat des Fernsprechgerates ein Höchstmaß an Hör-
und Sprachverständlichkeit zu erzielen, muß die Hör- und Sprechmuschel des Handapparates
jedoch, wie umfangreiche Versuche ergeben haben, sowohl einen bestimmten festgelegten
Abstand als auch einen genau festgelegten Neigungswinkel zueinander besitzen. Diese
Werte liegen fest und können ohne Verinderung der elektrischen und akustischen Ubertragungseigenschaften
des Handapparates nicht beliebig geändert werden. Die dadurch gegebenen unterschiedlichen
Neigungswinkel der Hör-und der Sprechmuschel des Handapparates bedingen, daß auch
die zylindrischen Vertiefungen der Handapparatablage unterschiedliche N eigungswinkel
zur Grundplatte haben messen, wenn der Handapparat fest auf der Handapparatauflage
aufliegen soll.
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Infolgedessen ist es aber nicht mehr mögliekt den Handapparat stets
beliebig in der für den Fahrzeuginsassen griffgunstigsten Griffstellung aufzulegen.
Der Handapparat muß jeweils so aufgelegt werden, daß die Hör- und die Sprechmuschel
stets in derselben zylindrischen Vertiefung zu liegen kommt und das Anschlußkabel
des Handapparates immer nach der gleichen Seite weggeführt wird.
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Die nur einseitige Auflagemöglichkeit des Handapparates auf der Handapparatablage
ist aber nachteilig und auch unzweckmäßig, wenn das Fernsprechgerät von verschiedenen
Personen benutzt wird, die entweder nur mit dem linken oder nur mit dem rechten
Ohr abhören oder wenn das Fernsprechgerät, wie etwa in Fahrzeugen, zwischen den
beiden Fahrzeuginsassen angeordnet ist und beide nur mit dem linken oder nur mit
dem rechten Ohr ab-
-hören. In diesem Falle kann nur einer der beiden
Benützer den Handapparat jeweils griffrichtig auf der Handapparatablage auflegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein unfallsicheres Fernsprechgerät
zu schaffen, dessen unsymmetrisch ausgebildeter Handapparat, auch bei beliebiger
Stellung der Bedienungsperson zum Fernsprechgerät und unterschiedlichen Hörgewohnheiten,
jeweils griffrichtig aufgelegt und griffrichtig abgehoben werden kann.
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DieseAu£gabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Achsen
der zylindrischen Vertiefungen der Handapparatablage je den gleichen Reigungswinkel
mit der Grundfläche einschließen und zwar den gleichen, den die Achse der stärker
gegen den Griffteil geneigten Sprechmuschel mit dem Griffteil des Handapparates
einschließt und daß die Hörmuschel des Handapparates, deren Achse weniger stark
gegen den Griffteil geneigt ist, von einer glerchf s aus elastischem verformbaren
Material bestehenden einseitig vorgezogenen schrägen Manschette umgeben ist, derart,
daß ihre Achse mit dem Griffteil den gleichen Neigungswinkel einschließt, den die
Achse der Sprechmuschel mit dem Griffteil des Handapparates einschließt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung, die in schematischer
Darstellung einen Schnitt durch den Handapparat und die Handapparatablage zeigt,
beschrieben und näher erläutert.
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Das Gehäuse des Handapparates des Fernsprechgerätes besteht aus dem
Griffteil 1, der Hörmuschel 2 sowie der Sprechmuschel 3.
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Die Hörmuschel 2 und die Sprechmuschel 3 enthalten Aufnahmevorrichtungen
fur die Hörkapsel und die Sprechkapsel. Beide Kapseln werden, wie bei Handapparaten
üblich, durch Schraub ringe oder Schnappverschlüsse gehaltert. Um ein Höchstmaß
an Übertragungsgüte und Sprachverständlichkeit zu erzielen, ist die Hörmuschel 2
und die Sprechmuschel 3 unsymmetrisch am leicht gekrummten Griffteil 1 angebracht,
so daß die Achsen der Hörmuschel 2 und der Sprechmuschel 3 unterschiedliche
Neigungswinkel-
mit dem Griffteil 1 einschließen. Der Neigungswinkel, den die Achse der Sprechmuschel
3 mit dem Griffteil 1 einschließt, ist dabei im allgemeinen kleiner als derjenige,
den die Achse der Hörmuschel 2 mit dem Griffteil 1 einschließt.
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Die Anschlüsse für die Hör- und-die.Sprechkapsel verlaufen im Innern
des Gehäuses und werden über die Tülle 5, die sowohl zur Zugentlastung, als auch
als Knickschutz dient, auf der Seite der Sprechmuschel 3 herausgeführt. Im übrigen
hat das Gehäuse des Handapparates eine für Fahrzeuganlagen besonders zweckmäßige
breite und glattflächige Form, wobei scharfe Kanten und spitze Ecken vermieden wurden.
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Die etwa plattenförmige Handapparatablage 6 weist zwei gleiche zylindrische
Vertiefungen 7 und 8 auf, deren Achsen mit der Grundfläche der Handapparatablage
6 den gleichen Neigungswsinkel einschließen. Der Neigungswinkel der Achsen gegen
die Grundfläche ist dabei so gewählt, daß er gleich, mindestens aber fast gleich
dem Neigungswinkel ist, den die Achse der stärker gegen den Griffteil 1 geneigten
Sprechmuschel 3 mit dem Griffteil 1 des Handapparates einschließt.
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Das Gehäuse des Handapparates und die Handapparatablage sind, in an
sich bekannter Weise, aus elastischem verformbaren Material, z.B. aus aufschäumbaren
Eunststoff, hergestellt. Erforderlichenfalls, kann in die Handapparatablage 6 zur
Verstärkung auch eine Me.tallplatte oder eine Metallwanne miteingeschäumt werden,
auf der, bzw. in der zusätzliche Bauelemente, wie z.B. die Gabelumschaltkontakte,
angebracht sind.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung der Handapparatablage 6 wird
beim Auflegen des Handapparates in beliebiger Richtung die Sprechmuschel 3 von der
zylinderfö-rmigen Vertiefung 7 oder 8 immer rundum formschlüssig umfaßt, während
die Hörmuschel' 2 von der anderen zylindrischen Vertiefung wenigstens teilweise
umfaßt wird.Damit der Handapparat aber trotzdem an beiden rn den fest auf der Handapparatablage
6 aufliegt, ist gemäß der Erfindung ferner um die Hörmuschel 2 eine schräge Manschette
(10)
gelegt, die an der Außenseite der Hörmuschel 2 heruntergezogen ist. Die Abschrägung
der Manschette 10 ist hierbei so gewahlt, daß ihre Achse mit dem Griffteil 1 des
Handapparates genauen gleichen Winkel einschließt, wie ihn die Achse der zum Griffteil
1 stärker geneigten Sprechmuschel 3 mit dem Griffteil 1 einschließt. Durch diese
erfindungsgemäße symmetrische Ausbildung sowohl des Handapparates als auch der Handapparatauflage
6 ist es möglich, daß der Fahrzeuginsasse den Handapparat in beiden Gebrauchslagen
und damit immer griffrichtig auf die Handapparatablage 6 auflegen kann, unabhängig
davon, in welcher Stellung zum Teilnehmergerät er seinen Sitzplatz hat oder mit
welchem Ohr er abhören will.
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Da der Abstand von Mitte zu Mitte der beiden zylindrischen Vertiefungen
7 und 8 der Handapparatablage 6 etwas größer gewählt ist, als der Abstand von der
Mitte der Hörmuschel 2 zur Mitte der Sprechmuschel 3, gleiten die Hörmuschel 2 und
die Sprechmuschel 3 nicht von selbst in die Vertiefungen 7 und 8, sondern erst nachdem
die Hör- und Sprechmuschel 2 bzw. 3 durch leichten Druck auf den Griffteil 1 etwas
gespreizt wurden und die Schraubringe zum Haltern der Hör- und Sprechkapsel über
die vorstehenden elastischen Wulste 9 der zylindrischen Vertiefungen 7 und 8 geglitten
sind.
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Die Gabelumschaltkontakte des Fernsprechgerätes können unterhalb einer
der beiden zylindrischen Vertiefungen 7 und 8 oder auch in beiden zylindrischen
Vertiefungen 7 und 8 untergebracht werden. Gegebenenfalls kann die Handapparatablage
6 aber auch an ihrer Unterseite einen freien Raum 4~zur Aufnahme der Umschaltkontakte
und eventuell weiterer Schaltelemente aufweisen, der durch eine aufgesetzte Deckplatte
abgeschlossen wird. Sie können aber auch auf der in der Handapparatablage 6 eingeschäumten
Metallplatte oder Wanne angeordnet werden. In allen Fällen werden die Gabelumschaltkontakte
jedoch über ein oder zwei Taststifte 11, die in die zylindrischen Vertiefungen 7
und 8
der Handapparatablage 6 hineinragen, beim Auflegen bzw. Abheben
des Handapparates betätigt.
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Selbstverständlich kann auch noch eine weitere, mit dem Finger einer
Hand zu betätigende Sprechtaste 12 an der Außen- oder an der Innenseite des Griffteiles
1 des Handapparates angeordnet werden