DE2127397A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Schwefel aus einem Schwefelwasserstoffenthaltenden sauren Gas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Schwefel aus einem Schwefelwasserstoffenthaltenden sauren GasInfo
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Description
4401 South Peoria Avenue
•Tulsa, Oklahoma 74105 / V.Gt.A.
•Tulsa, Oklahoma 74105 / V.Gt.A.
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Schwefel aus einem "Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gas
Die Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Schwefel
und insbesondere ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von freiem oder elementarem Schwefel
aus Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gasen.
Elementarer Schwefel wird gewöhnlich aus Schwefelwasserstoff
enthaltenden sauren Gasen gewonnen, indem man zuerst den
Schwefelwasserstoff und das Kohlendioxyd in einer wäßrigen Lösung eines alkalischen Materials, beispielsweise Mo noäthanolamin
oder Diäthanolamin, absorbiert, den Schwefelwasserstoff au3 der Lösung abstreift und ihn in einer üblichen
Claus-Gewinnungsanlage behandelt. In dem Claus-Verfahren wird etwa 1/5 des Schwefelwasserstoffs mit Luft verbrannt
unter Bildung von Schwefeldioxyd und Wasser und man erhält eine Mischung aus etwa 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff.
Das Schwefeldioxyd und der Schwefelwasserstoff werden über einem Katalysator in einem Claus-Reaktor
Dr.Hn/ju
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miteinander umgesetzt unter Bildung von elementarem Schwefel und Wasserdampf entsprechend der folgenden
Gleichung:
SO2 + 2H2S —>
3S + 2H2O
Der Schwefeldampf wird dann durch Kondensation in einem
rohrförmigen Kondensator gewonnen oder durch einen Schwefelwäscher
im Kreislauf geführt, in dem er mit einem Strom von flüssigem Schwefel in Berührung gebracht wird.
Das Claus-Verfahren kann mit Vorteil angewendet werden, wenn das saure Gas mehr als 10 % Schwefelwasserstoff enthält,
es ist jedoch nicht geeignet zur Gewinnung von Schwefel aus Gasen, die 10 % oder weniger Schwefelwasserstoff
enthalten wegen der Schwierigkeiten, die beim Verbrennen von 1/3 des Schwefelwasserstoffs auftreten. Es wurde bereits
vorgeschlagen, Schwefel aus weniger als 10 % Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen dadurch zu gewinnen, daß man flüssigen
Schwefel in der Luft verbrennt zur Herstellung des in dem Claus-Gewinnungsverfahren verwendeten Schwefeldioxyds.
Ein solches Verfahren war jedoch nicht vollständig zufriedenstellend wegen des Schwefelwasserstoffverlustes durch die
Oxydation mit Hilfe von Luft in dsn Verbrennungsprodukten. Außerdem erforderte die zur Durchführung des Verfahrens
vorgesehene Apparatur die Verwendung eines Boilers (Dampfkessels) zur Abtrennung des Schwefeldioxydprodukts von dem
Wasserdampf«
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung einer Mischung aus Schwefeldioxyd und saurem Gas in einem Verhältnis von 1 Mol
Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff in dem sauren Gas anzugeben. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine
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Vorrichtung zur Herstellung von Schwefeldioxyd und zum Mischen desselben mit Schwefelwasserstoff enthaltenden
Gasen in für die chemische Umsetzung in einem üblichen Claus-Reaktor geeigneten Mengenverhältnissen zur Herstellung
von freiem Schwefel und Wasserdampf anzugeben. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur geeigneten und wirtschaftlichen Herstellung einer Mischung aus 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff
in sauren Gasen anzugeben, die bis herab zu etwa 1 % Schwefelwasserstoff enthalten. Weitere Ziele der Erfindung
gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor. In den beiliegenden
Zeichnungen bedeuten:
Pig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der in. Fig. 1
dargestellten Vorrichtung in einem größeren Maßstab und
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbrennen von geschmolzenem Schwefel mit seinem stöchiometrischen
Äquivalent an Sauerstoff, zum Mischen des erhaltenen, praktisch sauerstoffreien Schwefeldioxyds mit
einem Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gas in einem Verhältnis, das etwa 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff
in der Mischung ergibt und zum Einführen der erhaltenen Mischung in einen üblichen Claus-Reaktor
oder einen ähnlichen Reaktor, in dem das Schwefeldioxyd und der Schwefelwasserstoff entsprechend der oben angegebenen
Gleichung miteinander reagieren. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung und das Verfahren können mit
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Vorteil zur Gewinnung von Schwefel aus etwa 10 Gew.-%
oder weniger Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gasen verwendet werden, sie können jedoch auch zur Gewinnung
von Schwefel aus größere Mengen an Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen verwendet werden» Obwohl das
Verfahren und die Vorrichtung für die Gewinnung von Schwefel
aus sogar weniger als 1 % Schwefelwasserstoff enthaltenden
(lasen geeignet sind, ist es nicht immer wirtschaftlich vorteilhaft,
solche Gase zu verwenden, wenn es nicht erwünscht ist, Luftverunreinigungsprobleme zu vermeiden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Schwefel auf etwa 14-9 + 3°C (300 + 5°F) erhitzt, in Form eines, im
wesentlichen konischen Sprays in eine Sauerstoff in einer zu dem Schwefel stöchiometrisch äquivalenten Menge enthaltende
Atmosphäre versprüht und bei einer unterhalb 1649°C
(30000F) gehaltenen Temperatur verbrannt unter Bildung von
Schwefeldioxyd. Das erhaltene Verbrennungsprodukt wird im wesentlichen gleichmäßig mit dem Schwefelwasserstoff enthaltenden
sauren Gas gemischt in einem Verhältnis, das etwa 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff in der
erhaltenen Mischung liefert und die Temperatur der Mischung wird durch Erwärmen derselben auf den Punkt eingestellt,
der für die Umsetzung praktisch des gesamten Schwefeldioxyds mit Schwefelwasserstoff erforderlich ist. Das gasförmige
Produkt wird dann in einen üblichen Reaktor, beispielsweise einen katalytischen Claus-Eeaktor,überführt, in dem das
Schwefeldioxyd und der Schwefelwasserstoff miteinander reagieren unter Bildung von Schwefel und Wasserdampf. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform wird ein kleinerer Anteil des in die Vorrichtung eingeführten Gases in die
Zone eingeführt, in welcher der Schwefel verbrannt wird, um die Verbrennungsprodukte zu kühlen und die Temperatur unterhalb
des Punktes zu halten, an dem das für die Herstellung
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der Vorrichtung ver?/endete feuerfeste Material unter den
Reduktionsbedingungen, die in dieser Zone in der Vorrichtung herrschen, zerstört würde.
In der ITig. 1 der beiliegenden Zeichnung bilden ein im wesentlichen
zylindrisches Gehäuse 11 und die Endwände 12 und 13 eine Kammer 10. Ein ringförmiger Teil 17 umschließt eine
Kammer 14 und dieser ringförmige Teil erstreckt sich nach außen aus dem Gehäuse 11 hinaus durch die Endwand 12. Ein
Rohr 18 mit größerem Querschnitt als der ringförmige Teil 17
umschließt eine Kammer 15· Die benachbarten Enden des ringförmigen
Teils 17 und des Rohrs 18 sind durch einen kegelstumpf förmi gen Abschnitt 19 miteinander verbunden. Das andere
Ende des Rohres 18 ist an ein benachbartes Ende eines zylindrisch geformten Gehäuses 16 angeschweißt oder anderweitig damit verbunden, das einen größeren Querschnitt aufweist als das Rohr
18. Ein Rohr 20 dient als Ausgang für die aus dem Gehäuse 16 ; ausströmenden Gase und verbindet die Vorrichtung mit einem
üblichen Claus-Konverter oder -Reaktor, in dem die erfindungsgemäß
hergestellte Schwefelwasserstoff-Schwefeldioxyd-Mischung über einem Katalysator umgesetzt wird unter Bildung
von freiem Schwefel. ;
In der Fig. 2 erstreckt sich eine Rohrleitung 21 von einer ;
flüssigen Schwefelquelle in die Vorrichtung und sie ist inner- ;
halb der Kammer 14 mit einer Sprühdüse 22 versehen. Ein rohrförmiger
Teil 23 umgibt die Rohrleitung 21 und umschließt sie
entlang ihrer gesamten Länge innerhalb der Kammer 14. An dem ;
Ende des rohrförmigen Teils 23 ist ein kegelstumpfförmiges !
Element 24 befestigt. Ein Rohr 25 mit einem kleineren Durch- I
messer als der rohrförmige Teil 23 ist im Innern angebracht \
unter Bildung eines ringförmigen Raumes dazwischen. Zwischen ,
dem rohrförmigen Teil 23 und dem Rohr 25 ist eine Rohrleitung
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26 angeordnet. Eine ringförmige Platte 28 an dem Abströmende
des Rohres 25 schließt den ringörmigen Bereich zwischen
dem rohrförmigen Teil 23 und dem Rohr 25. Die Rohrleitung
26 endet in der Nähe der ringförmigen Platte 28, was am besten aus der Fig. 2 zu ersehen ist. Eine ähnliche ringförmige
Platte schließt das Aufstromende des Rohres 25 gegen
den rohrförmigen Teil 23 ab. Ein Einlaßrohr 27 dient der
Einführung von Wasserdampf in den ringförmigen Zwischenraum zwischen der Rohrleitung 26 und dem Rohr 25. "Der Wasserdampf
strömt um das Ende der Rohrleitung 26 herum und tritt in den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem rohrförmigen Teil
und der Rohrleitung 26 ein. Der Wasserdampf wird aus dieser Mantelanordnung durch ein Auslaßrohr 30 entfernt.
Mehrere Leitungen 31 erstrecken sich durch die Endwand 32
hindurch und diese Leitungen sind in einem Abstand um den Umfang des rohrförmigen Teils 23 herum angeordnet. Die Rohrleitungen
31 enden in der Nähe des kegelstumpfförmigen Elements 24· und jede Leitung ist mit einem Brennerkopf 33
versehen-, Die Leibungen 31 werden mit einer gasförmigen Brennstoff
mischung gespeist.
Eine im wesentlichen zylindrisch geformte Zwischenwand (Trenn-7/and)
34· innerhalb des ringförmigen Teils I7 umgibt die
Leitungen 31 und hat einen solchen Durchmesser, daß ein ringförmiger
Zwischenraum 35 zwischen dem rohrförmigen Teil 17 und der Zwischenwand 34- gebildet wird. An dem rohrförmigen
Teil 17 ist eine Rohrleitung 36 zur Einführung eines sauren
Gases in den ringförmigen Zwischenraum 35 befestigt. Die Zwischenwand 34· endet innerhalb der Kammer 14. Ein ringförmiges
Gehäuse 38 ist um den Umfang des rohrförmigen Teils 17 herum angeordnet. Durch eine Einlaßöffnung 39 kann Luft
in den ringförmigen Zwischenraum 4-1 innerhalb des Gehäuses
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einströmen. Die Leitungen 42 ermöglichen das Strömen der Luft von demfcingförmigen Zwischenraum 41 in die Kammer
Eine Einlaßleitung 4-5 erstreckt sich durch das Gehäuse 11
hindurch, wie es in Fig. 1 dargestellt ist und führt ein saures Gas in das Gehäuse 16 ein. Eine Rohrverbindung 46
steht durch das Gehäuse 11 hindurch mit dem Gehäuse 16 in !Verbindung. Luft kann durch ein Rohr 47 in die Rohrverbindung
46 einströmen. Innerhalb der Rohrverbindung 46 ist ein Gasbrenner 48 angebracht. Durch eine Rohrleitung 49 wird
der Brenner 48 mit einem gasförmigen Treibstoff gespeist. Die Rohrleitung 20 erstreckt sich von dem Gehäuse 16 zu
einem katalytrschen Konverter des üblichen Claus-Typs oder irgendeinem anderen geeigneten Reaktor, in dem der Schwefelwasserstoff
und das Schwefeldioxyd miteinander umgesetzt werden unter Bildung von freiem Schwefel.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird geschmolzener Schwefel durch die Rohrleitung 21 in die Düse 22 eingeführt. Um
ein Spray zu erzeugen, das vollständig nur mit seinem stöchiometrischen Sauerstoffäquivalent verbrannt werden kann, muß
die Temperatur des Schwefels an der Düse 22 etwa 146 bis etwa 1520G (295 - 3050F) betragen. Wenn der Schwefel über
seinen Schmelzpunkt von 119 t»is etwa 149°G (248 - 300°F)
hinaus erhitzt wird, nimmt seine Viskosität schnell ab von mehr als 1000 Gentipoise (cP) auf etwa 7,1 cP. Eine weitere
Erhöhung der Temperatur führt zu einer höheren-Viskosität.
Bei 160°G (32O°F) beträgt die Viskosität des Schwefels etwa
77,3 cP und bei 166°C (3299F) steigt die Viskosität auf etwa
500 cP. Die Viskosität des Schwefels sollte für eine geeignete
Versprühung nicht oberhalb etwa 20 cP liegen, so daß es wichtig ist, daß die Temperatur des Schwefels an der Düse 22
innerhalb der oben angegebenen Grenzen von 149 + 3°G (300 + 5°F) gehalten wird.
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Die Temperatur des Schwefels wird mit Wasserdampf in
einer Mantelanordnung, welche die Rohrleitung 21 und die Düse 22 umgibt, innerhalb der geforderten Grenzen gehalten.-Der
Wasserdampf (steam) tritt mit etwa 149°C (3OO°F) durch
das Rohr 27 ein und aus der Mantelanordnung durch das Rohr
30 aus. Dieser Wasserdampf kr eis lauf bei 149°C (3000P)
durch die Mantelanordnung verhindert einen Wärmeverlust oder eine Wärmeübertragung auf den flüssigen Schwefel,
wenn er durch die Rohrleitung 21 strömt. Das kegelstumpfförmige Element 24- gewährleistet die Abgabe eines konischen
Sprays für die optimale Verbrennung des Schwefels.
Daß nur eine stöchiometrische Menge an Sauerstoff für die
Verbrennung des Schwefelsprays zur Verfügung steht, wird der Luftstrom in die Kammer 14 geregelt. Die geregelte Luftmenge
wird durch den Einlaß 39 in den ringförmigen Zwischenraum 41 und durch die Leitungen 42 in die Kammer 14 eingeführt.
Der Luftstrom in den ringförmigen Zwischenraum 41 erzeugt einen Druck innerhalb desselben, der größer ist als
der Druck in der Kammer 14, Wegen des größeren Drucks in dem ringförmigen Raum 41 fließt die Luft durch die beiden
Leitungen 42 in die Kammer 14 und dann in einer Richtung stromabwärts durch die Kammer 14 in die Luftzufuhr zur Verbrennung
des Schwefelsprays, das aus der Düse 22 austritt. Auf diese Weise strömt die zugeführte Luft gleichmäßig durch
die Querschnittsfläche der Kammer 14.
Bei der Verbrennung von Schwefel wird Wärme in einer Menge
von etwa 4000 BTU-Einheiten pro 0,4^4 kg (1 lbs) verbranntem
Schwefel freigesetzt. Wenn Schwefel mit seinem stöchiometrischen Äquivalent an Sauerstoff verbrannt wird, entsteht
eine Temperatur in der Größenordnung von etwa 1649°C (30000I1),
In einer reduzierenden Atmosphäre des Typs, wie sie in der
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Vorrichtung bei 164-9°C (30000F) herrscht, werden typische
feuerfeste Materialien zerstört, so daß eine Einrichtung zum Kühlen der Kammer 14 vorgesehen ist« Diese Kühlung
wird dadurch erzielt, daß durch die Rohrleitung 36 in den
ringförmigen Zwischenraum 35 ein saures Gas eingeführt wird.
Das saure Gas fließt stromabwärts durch den ringförmigen Raum 35 über das offene Ende der Zwischenwand 34 und wird
mit den gasförmigen Verbrennungsprodukten aus der Verbrennung des Schwefelsprays gemischt. Etwa 10 % des gesamten,
durch die Vorrichtung geleiteten sauren Gases genügen, um eine Temperatur in der Kammer 14 unterhalb des Punktes aufrechtzuerhalten,
an dem eine merkliehe Zerstörung der Kammer^· 'Aiände auftritt. Es kann auch irgendeine andere geeignete
Kühlung, beispielsweise ein Wasserspray oder ein Wassermantelj verwendet werden, durch die Verwendung des sauren Gases
bzw. Säuregases entsteht jedoch für das Verfahren weder ein Nachteil noch entstehen zusätzliche Kosten.
Der Hauptanteil des sauren Gases, dessen Schwefelwasserstoff
in Schwefel umgewandelt werden soll, wird d\irch die Leitung
45 in die Kammer 15 eingeführt. Dieser Strom des sauren Gases
wird in den Strom der von der Kammer I5 in einem Winkel von
etwa 90° in die Längsachse des Gehäuses 16 strömenden Gase eingeführt. Die Gase strömen von der Kammer 15 in das Gehäuse
16 mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit und wahrscheinlich mit einer Geschwindigkeit von etwa 9 m/Sekunde
(30 ft./Sekunde), während das saure Gas wegen des Druckabfalles
unmittelbar beim Eintritt durch die Leitung 45 in das Gehäuse 16 mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 mfSekunde
(200 ft./Sek.) strömen. Die Kombination bei verschiedener
Geschwindigkeit und die Zugabe des sauren Gases zu dem Gasstrom aus der Kammer I5 in einem spitzen Winkel liefert
eine Turbulenz und eine verlängerte Verweilzeit in dem Ge-
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häuse 16 um eine im wesentlichen· gleichförmige Mischung ·'
der beiden Gasströme miteinander zu gewährleisten.
Die Temperatur der 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff
enthaltenden Gasmischung wird auf etwa 241 C (465 E1) eingestellt, bevor sie von dem Gehäuse 16 in einen
katalytischen Claus-Reaktor strömt· Dies wird dadurch erzielt, daß man die gasförmige Mischung mit einem Treibstoffbrenner 48 erhitzt. Der Brenner 48 gibt seine gasförmigen
Produkte und die Wärme in das Gehäuse 16 ab. Es kann irgendein geeigneter Treibstoff verbrannt werden, die Menge des
verbrannten Treibstoffs wird jedoch so einreguliert, daß die Temperatur des durch die Leitung 20 strömenden Gases
etwa 2410C (4650S1) beträgt. Der Treibstoff wird mit seinem
stöchiometrischen Äquivalent an Sauerstoff verbrannt, indem
das Volumen der durch die Leitung 47 strömenden Luft
reguliert wird, um eine Zufuhr von Sauerstoff in das Gehäuse 16 zu vermeiden.
Das durch die Leitung 45 eingeführte saure Gas wird in das
Gehäuse 16 mit einem solchen gemessenen Volumen eingeführt, das bei der Kombination mit dem in die Kammer 14 eingeführten
sauren Gas 2 Mol Schwefelwasserstoff auf 1 Mol Schwefeldioxyd in dem durch die Leitung 20 abströmenden Gasstrom
liefert. Obwohl die optimale Gastemperatur für einen Claus-Reaktor etwa 2410C (4650S1) beträgt, kann auch eine
gewisse Abweichung toleriert werden, die besten Ergebnisse werden Jedoch innerhalb des Bereiches von etwa 232 bis etwa
246°C (450 bis 4750F) erzielt. Für die richtige Regulierung
des Volumens des durch den Brenner 48 verbrannten Treibstoffgases kann die Temperatur des Gases in dem Gehäuse 16
leicht innerhalb dieses Bereiches gehalten werden. Für die Umsetzung des Schwefeldioxyds mit dem Schwefelwasserstoff in
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dem das Gehäuse 16 durch die Leitung 20 verlassenden Gas kann irgendein "bekannter, geeigneter katalytischer
Reaktor verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung wurde zwar vorstehend zum Zwecke der Erläuterung an Hand spezieller Ausführungsformen im
einzelnen beschrieben, sie ist jedoch darauf nicht beschränkt und es können auch Abänderungen vorgenommen werden, ohne
daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche;
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Claims (6)
- PatentansprücheIf1 . Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus einem Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gas durch Umsetzung von 1 Mol Schwefeldioxyd mit 2 Mol Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet,daß das dafür erforderliche Molverhältnis der Eeaktanten dadurch eingehalten wird, daß man ein Spray von flüssigem Schwefel mit einer Temperatur von etwa 146 bis etwa 152°C (295 bis 305 i1) in. Gegenwart seiner im wesentlichen stöchiometrisch äquivalenten Menge Sauerstoff verbrennt, die Verbrennungsprodukte zur Vermeidung von Temperaturen von 1649°C (30000F) und darüber kühlt und das erhaltene, ' Schwefeldioxyd und das saure Gas in einem Verhältnis von etwa 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefelwasserstoff" enthaltende gasförmige Produkt im wesentlichen gleichmäßig mischt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsprodukte gekühlt werden, indem man sie mit einer kleineren Menge des sauren Gases mischt.
- 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff enthaltende Gas auf etwa 2410G (465°F) erhitzt wird, indem man ein Treibmittelgas verbrennt und die erhaltenen Verbrennungsprοdukte damit mischt und daß das Schwefeldioxyd und der Schwefelwasserstoff miteinander umgesetzt werden unter Bildung von Schwefel und Wasser.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Gas nicht mehr als etwa 10 % Schwefelwasserstoff enthält.109852/1688
- 5« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnett daß ein Strom des sauren Gases in einem spitzen Winkel mit einem' Strom der Verbrennungsprodukte gemischt wird»
- 6. Vorrichtung zur Herstellung einer im wesentlichen gleichmäßigen Mischung aus Schwefeldioxyd und einem Schwefelwasserstoff enthaltenden sauren Gas in einem Molverhält— nis von etwa 1 Mol Schwefeldioxyd auf 2 Mol Schwefe!wasserstoff , gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Versprühen des geschmolzenen Schwefels, die eine Rohrleitung (21) aufweist,, die an einem Ende mit einer geschmolzenen Schwefelquelle in Verbindung steht und an ihrem anderen Ende in einer Sprühdüse (22) endet,' eine Einrichtung zur Bildung einer Mantelanordnung um diese Rohrleitung (21) herum,, eine Einrichtung zur Zirkulierung von Yiasserdampf durch die Mantelanordnung, eine ringförmige Zwischenwand (34), die im Abstand außerhalb der Mantelanordnung angebracht ist unter Bildung eines ringförmigen Zwischenraumes (35) zwischen der Zwischenwand und der Mantelanordnung, wobei die Zwischenwand (34) ein offenes Ende um die Sprühdüse (22) heruBK, einen Treibstoff brenner (33) in der Nähe der Sprühdüse (22), einen rohrförmigen Teil (17) > der außen konzentrisch um die Zwischenwand (34) herum in einem Abstand angeordnet ist unter Bildung eines ringförmigen Raumes dazwischen, ein Rohr (25)j dessen Achse mit der Achse des ringförmigen Teils (17) ausgerichtet ist und das mit dem Ende des ringförmigen Teils (17) verbunden ist, ein Gehäuse (38), dessen Längsachse mit dem Rohr (25) übereinstimmt und das an dem Ende des Rohres (25) befestigt ist, eine Einrichtung zur Einführung abgemessener Mengen des sauren Gases in das Gehäuse (16), eine Einrichtung (48) zum Erhitzen des durch das Gehäuse (16) strömenden Gases und eine Einrichtung zum Herausführen des Gases aus dem Gehäuse (16).109852/16887» Vorrichtung nach Anspruch .6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von am Umfang in einem Abstand in der Nähe der Sprühdüse (22) angeordneten Treibgasbrennern.8, Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Zufuhr der Wärme zu dem Gehäuse (16) ein Treibstoff gasbrenner (4-8) ist, der seine Verbrennungsprodukt e in das Gehäuse (16) abgibt.109852/1688Λ?Leerseite
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1971
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2429942A1 (de) * | 1973-07-09 | 1975-01-30 | Parsons Co Ralph M | Gewinnung von schwefel aus gasen mit niedriger schwefel-wasserstoff-konzentration |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB1356468A (en) | 1974-06-12 |
JPS5021317B1 (de) | 1975-07-22 |
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