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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung des äußeren Gehörgangs, mit einem Behälter für eine Reinigungsflüssigkeit, welcher Behälter zumindest teilweise aus elastischem Material besteht, und mit zumindest einer Öffnung zur Abgabe der Reinigungsflüssigkeit in den Gehörgang, wobei die zumindest eine Abgabeöffnung in einem zur Anlage am Eingang des Gehörgangs ausgebildeten Endstück angeordnet ist und wobei die dem Gehörgang zugewandte Stirnseite des Endstücks zur Verhinderung eines Über- oder Unterdrucks im Gehörgang wenigstens eine Kerbe oder dergleichen aufweist, die sich von dem dem Innenraum des Gehörgangs zugewandten Teil der Stirnseite in Richtung des Behälters erstreckt.
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Die Reinigung der Ohren entspricht einem natürlichen Bedürfnis des Menschen und dient auch der Verhinderung von Hörstörungen und Gehörgangsentzündungen. Eine gezielte Reinigung des Gehörgangs mit herkömmlichen Methoden wie Sprays oder Wattestäbchen hat sich in der Vergangenheit als nicht wirkungsvoll erwiesen. Eine Anwendung der gegenständlichen Vorrichtung bei Tieren ist auch denkbar.
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Aus der
US 6,949,088 B2 ist eine Vorrichtung zum Spülen des äußeren Gehörgangs mittels einer einzuspritzenden Flüssigkeit bekannt. Die Vorrichtung weist ein Rohr auf, an dessen einen Ende eine Düse vorgesehen ist, die um ihren Umfang verteilt Öffnungen zur Abgabe der durch das Rohr strömenden Flüssigkeit aufweist. Dieses Ende des Rohrs wird zur Anwendung in den äußeren Gehörgang eingeführt. Eine mit dem Rohr verbundene Begrenzungsvorrichtung verhindert ein zu tiefes Einführen des Rohrs in den Gehörgang. Zur Verabreichung der Flüssigkeit wird ein Behälter, der mit dem anderen Ende des Rohrs verbunden ist, beispielsweise eine flexible Kunststoffflasche zusammengedrückt, wobei die Flüssigkeit über das Verbindungsrohr dem Rohr zugeführt wird.
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Aus der
US 5,833,675 A ist eine Vorrichtung bekannt, die eine Pumpenflasche zur Abgabe von Wasser mittels Betätigung eines Hebels aufweist, deren Abgabeöffnung mit einem Schlauch verbunden ist, dessen freies Ende eine Öffnung zur Abgabe des Wassers in den äußeren Gehörgang aufweist. Ein flexibles Endstück vollzieht während des Reinigungsvorgangs eine oszillierende Bewegung wodurch die Reinigungswirkung verbessert werden kann.
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Die
US 2006/0253087 A1 betrifft eine Vorrichtung mit einem Ohrstöpsel, welcher in den äußeren Gehörgang eines Patienten eingeführt wird, sodass Teile des äußeren Körpers des Ohrstöpsels in flüssigkeitsdichtem Kontakt an dem äußeren Gehörgang anliegen und der Ohrstöpsel selbsttätig in Position gehalten wird.
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Ein Endstück zur Abgabe von Flüssigkeit in den äußeren Gehörgang ist weiters aus der
WO 03/035270 A1 bekannt. Hierbei ist in einem Kopfstück ein in einer Abgabeöffnung endender Abgabekanal angeordnet. Das Kopfstück ist derart von einem Gehäuse umgeben, dass zwischen diesen ein Luftdurchlass gebildet ist, der mit einer im Gehäuse angeordneten Abgabeöffnung verbunden ist.
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Eine Vorrichtung zur Reinigung des äußeren Gehörgangs, die zwei Abgabeöffnungen aufweist ist aus der
EP 0 243 261 A1 bekannt, wobei die Vorrichtung in den Gehöhrgang eingeführt wird.
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Die
WO 97/09931 A1 betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe und Wiederaufnahme einer Flüssigkeit beispielsweise in den bzw. aus dem Gehörgang eines Ohrs. Die Vorrichtung weist einen mit elastischen Wänden versehenen Behälter sowie eine Düse auf, die abnehmbar an dem Behälter befestigt werden kann. Ein mit der Düse verbundenes Abgaberohr erstreckt sich in den Behälter. Durch Aufwenden von Druck auf den Behälter wird die in dem Behälter vorhandene Flüssigkeit über das Abgaberohr in den Gehörgang abgegeben, wobei ein Endstück der Düse an der Gehörgangsöffnung anliegt. Durch Druckentlastung wird die in den Gehörgang verabreichte Flüssigkeit wieder in die Behälter zurück gesaugt. Zudem kann zwecks Druckentlastung im Gehörgang das Endstück mit einer Kerbe versehen sein.
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Aus der
US 2,879,768 A geht eine Vorrichtung zur Verabreichung von Flüssigkeit in einen Gehörgang hervor, wobei ein Endstück teilweise in den äußeren Gehörgang eingeführt wird. Das Endstück ist mit einem Behälter aus elastischem Material, welcher die zu verabreichende Flüssigkeit enthält, verbunden. Durch Drücken des Behälters wird die Flüssigkeit verabreicht und über einen der Druckentlastung dienenden Kanal im Endstück wieder abgeführt, so dass die Vorrichtung nicht für ein Zurücksaugen der verabreichten Flüssigkeit ausgebildet ist.
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Eine Spülvorrichtung zur kalorischen Vestibularisprüfung ist aus der
DE 20 2006 009 125 U1 bekannt. Diese Vorrichtung weist einen auf einem Metallschaft angebrachten Silikonansatz auf, welcher während der Untersuchung im Gehörgang fixiert wird, um nicht gehalten werden zu müssen. Die zu verabreichende Flüssigkeit wird über einen Gummischlauch zugeführt.
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Die
WO 02/07894 A1 betrifft eine Düse zur Verabreichung von Substanzen beispielsweise in den Nasenraum. Die Düse kann einen durch Wände gestützten konischen Zentralkörper mit mehreren Abgabekanälen aufweisen. Eine spiralförmige Wand erzeugt eine Rotation der verabreichten Flüssigkeit, um die Reinigungswirkung zu erhöhen.
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Diese vorstehend genannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass deren die Abgabeöffnung aufweisendes Endteil zum Teil relativ weit in den äußeren Gehörgang eingeführt werden muss, wodurch prinzipiell eine Verletzungsgefahr gegeben ist, bzw. können die Vorrichtungen zu schmerzhaftem Druckaufbau im Gehöhrgang bzw. am Trommelfell führen. Eine Verletzungsgefahr liegt zudem grundsätzlich auch bei Anlage des Endteils an der Gehörgangsöffnung vor. Die Reinigung des äußeren Gehörgangs erfolgt oftmals nur mittels eines Spülvorganges bzw. wegen der Anlage des Ohrstöpsels an der Gehörgangswand nur unvollständig. Zudem sind diese Vorrichtungen relativ komplex aufgebaut und daher nicht ausreichend kostengünstig herstellbar um aus hygienischen Gründen nach kurzfristigem Gebrauch ersetzt zu werden. Auch ist deren Handhabung oftmals umständlich.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Reinigungsvorrichtung wie oben angegeben, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet oder zumindest reduziert. Die Vorrichtung soll in der Beschaffung günstig sein, Verletzungen wirkungsvoll verhindern, und es soll eine effiziente Reinigungswirkung erzielbar sein.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine oben angegebene Reinigungsvorrichtung, wobei das Endstück von dem Behälter beabstandet, mit dem Behälter über ein Verbindungselement verbunden ist und das Endstück aus elastischem Material hergestellt ist.
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Die unter Druckausübung auf den Behälter durch das Verbindungselement strömende Reinigungsflüssigkeit wird über in dem Endstück angeordnete Abgabeöffnungen abgegeben. Das Endstück ist hierbei so ausgebildet, dass es am Eingang des Gehörgangs anliegt und somit kein Teil der Reinigungsvorrichtung in den Gehörgang eingeführt werden muss. Einer Verletzungsgefahr wird hiermit wirkungsvoll vorgebeugt. Zudem ist das Endstück der Reinigungsvorrichtung aus einem elastischen Material hergestellt. Hiermit können Verletzungen durch unbeabsichtigte, beispielsweise stoßartige Bewegungen zum Ohr hin wirkungsvoll vermieden werden. Die Anlage des Endstücks am Gehörgangseingang erfolgt vorzugsweise weitgehend vollflächig, damit die unter Druckausübung auf den Behälter in den äußeren Gehörgang eingebrachte Reinigungsflüssigkeit durch Entlastung des Behälters wieder in das Verbindungselement bzw. den Behälter zurückgesaugt und die Reinigungswirkung durch den Saugeffekt verbessert werden kann. Durch die Anordnung der Kerben wird sichergestellt, dass bei Ausübung eines Druckes auf den Behälter der über das für die Reinigung des Gehörgangs notwendige Maß hinausgeht, kein vom Benutzer als unangenehm oder störend empfundener Überdruck bzw. Unterdruck bei Entlastung des Behälters entsteht. Die Kerben können sich entlang der gekrümmten Oberfläche der Stirnseite erstrecken und zwar vom Innenraum des Gehörgangs bis zu einem Bereich der nicht mehr am Eingang des Gehörgangs anliegt und somit eine ungehinderte Wasserabgabe ermöglicht. In einer weiteren Ausgestaltung könnten Durchgangsöffnungen vorgesehen sein, die sich von der gekrümmten Oberfläche der Stirnseite durch das Endstück an eine Stelle die nicht am Eingang des Gehörgangs anliegt, erstrecken. Die Anzahl dieser druckentlastenden Vorrichtungen des Endstückes ist im Rahmen der Erfindung nicht eingeschränkt. Die Erfindung bietet den Vorteil eines einfachen Aufbaus und ist zudem mit geringen Kosten herstellbar, sodass sie sogar als Einwegvorrichtung verwendet werden kann.
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In einer besonders günstigen Ausgestaltung weist die dem Gehörgang zugewandte Stirnseite des Endstücks eine konvex gekrümmte Oberfläche, beispielsweise in Form eines Kugelsegments oder Ellipsoidsegments, auf. Diese Formgebung der Stirnseite ist besonders vorteilhaft für die Anlage an dem Gehörgangseingang geeignet, da sie im Wesentlichen dessen Formgebung nahekommt. Ecken oder Kanten die während des Gebrauchs der Reinigungsvorrichtung als störend empfunden werden könnten, sind nicht vorhanden. Stirnseiten mit von den oben genannten Formgebungen abweichenden Ausgestaltungen befinden sich selbstverständlich ebenfalls im Umfang der Erfindung, und hiermit auch Reinigungsvorrichtungen mit unterschiedlicher Geometrie der Endstücke bzw. deren Stirnseiten.
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Bevorzugt ist das Endstück der Reinigungsvorrichtung aus PVC, Gummi oder Silikon hergestellt. Diese vorzugsweise weiche Ausgestaltung des mit dem Gehörgangseingang in Anlage gebrachten Endstückes verhindert einen für den Benutzer unangenehmen Druck und erhöht somit den Komfort bei der Anwendung der Vorrichtung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Endstück zumindest zwei Abgabeöffnungen auf, welche in unterschiedliche Richtungen weisen. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da durch die mindestens zwei Abgabeöffnungen Strahlen der Reinigungsflüssigkeit in unterschiedlichen Richtungen austreten und die Reinigungsflüssigkeit daher nicht nur in Form eines einzigen Flüssigkeitsstrahls auf der Innenseite des Gehörgangs auftritt, sondern mehrere Flüssigkeitsstrahlen verteilt auf der Innenfläche des Gehörgangs auftreten. Somit kann der Reinigungsvorgang noch effizienter durchgeführt werden. Die Ausrichtung der Abgabeöffnungen in unterschiedlichen Richtungen erfolgt hierbei auf einfache Weise, indem die Abgabeöffnungen auf der gekrümmten Oberfläche der Stirnseite verteilt angeordnet sind.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zur Erzielung einer Strahlverwirbelung der Reinigungsflüssigkeit der in der Abgabeöffnung endende Flüssigkeitskanal im Endstück von einer durchgehenden Zylinderform abweichend ausgebildet. Im Gegensatz zu einem sich im Wesentlichen geradlinig ausbreitenden Strahl der Reinigungsflüssigkeit führt ein verwirbelter Strahl dazu, dass die Reinigungsflüssigkeit auf einer größeren Oberfläche des äußeren Gehörgangs auftritt und somit die Reinigungswirkung erhöht wird. Die Verwirbelung des Strahles kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, dass in der an sich zylinderförmigen Durchführung durch das Endstück, welche das Verbindungselement mit den Abgabeöffnungen verbindet, Vorsprünge vorgesehen sind. Ebenso könnte ein Teil einer oder mehrerer Abgabeöffnungen durch Vorsprünge abgedeckt sein, oder beliebige andere Einrichtungen vorgesehen sein, die zu einer Strahlverwirbelung oder Strahlaufspreizung führen.
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Bevorzugt ist das Verbindungselement durch ein Rohr gebildet, welches vorzugsweise aus starrem Material gebildet ist. Ein starres Rohr bietet den Vorteil, dass das Endstück mit dem Behälter im Wesentlichen starr verbunden ist und die Reinigungsvorrichtung somit lediglich mit einer Hand bedient werden kann. Die Dimensionen des Rohrs werden so gewählt, um ein Verbiegen oder Brechen desselben während der Anwendung der Reinigungsvorrichtung zu verhindern während er aus ästhetischen- und Kostengründen dieses Maß nicht unnötiger Weise überschreitet.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist das Rohr aus Kunststoff hergestellt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung des Verbindungselements, welches geringes Gewicht aufweist und auf einfache Weise bei Bedarf zeitweilig gereinigt werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr aus transparentem Material hergestellt. Da der Reinigungsvorgang besonders effizient durch wiederholtes Aufbringen von Druck auf den Behälter durchgeführt wird und demgemäß die Reinigungsflüssigkeit im Verbindungsrohr hin und her bewegt wird, ist im Falle eines Rohres aus transparentem Material die Wirkung des Reinigungsvorganges visuell beobachtbar. Es ist somit besonders leicht abschätzbar, ob der Reinigungsvorgang weitergeführt werden soll oder falls keine Schmutzaufnahme im Wasser beobachtbar ist, abgebrochen werden kann.
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Vorzugsweise ist der Behälter aus PVC oder Gummi hergestellt. Diese Ausgestaltung des Behälters ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung sowie eine einfache Reinigung und verhindert zudem Schäden am Behälter, sollte dieser beispielsweise fallen gelassen werden. Mittels des Behälters der beschriebenen Ausführungsform kann auf besonders einfache Weise der für die Reinigung erforderliche Wasserdruck bzw. die Saugwirkung erzeugt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Behälter, das Verbindungselement und das Endstück steckbar miteinander verbunden sind. Hierdurch können die einzelnen Teile auf besonders einfache Weise werkzeuglos miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine steckbare Verbindung dieser Einzelteile beschränkt, sodass grundsätzlich diese Elemente auch mittels Schraubverbindungen aneinander befestigt werden könnten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind Endstücke unterschiedlicher Größe mit dem Verbindungselement verbindbar. Somit können Endstücke bereitgestellt werden, die beispielsweise speziell für Kinder geformt sind und aufgrund der einfachen Abnehmbarkeit vom Verbindungselement gegen für Erwachsene geeignete Endstücke ausgetauscht werden können. Auch für Tiere können entsprechend angepasste Endstücke vorgesehen sein. Ebenso ermöglicht diese Ausführungsform, Endstücke herzustellen, die auch für Erwachsene unterschiedliche Größen aufweisen, sodass der Benutzer aus einer Menge von Endstücken unterschiedlicher Größe nach Belieben auswählen kann. Weiters können die Endstücke für eine leichtere Unterscheidbarkeit unterschiedliche Form- bzw. Farbgebung aufweisen.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung dient der Reinigung des äußeren Gehörgangs durch eine in den Gehörgang verabreichte und wieder zurückgesaugte Reinigungsflüssigkeit mittels wiederholtem Zusammendrücken und Entspannen des Behälters. Der mit dieser Vorrichtung erzielbare wiederholte Druck und Saugvorgang ermöglicht eine besonders effiziente Reinigung des äußeren Gehörgangs von übermäßigem Ohrwachs und verhindert in der Folge durch diese hygienische Maßnahme Hörbehinderungen und Erkrankungen der Gehörgänge. Insbesondere werden durch Entfernung von oberflächlichen Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzsporen, entzündliche und in der Folge ekzematöse Gehörgangserkrankungen verhindert. Als Reinigungsflüssigkeit wird vorzugsweise Wasser mit Trinkwasserqualität verwendet. Diese Art der Reinigung des Raumes zwischen dem Gehörgangseingang und dem Trommelfell ist für gesunde Ohren völlig gefahrlos und sehr einfach anzuwenden. Aufgrund der geringen Herstellungskosten kann die Vorrichtung nach mehrmaligem Gebrauch entsorgt werden, bzw. deren eventuelle zwischenzeitliche Reinigung ohne unverhältnismäßig großem Aufwand, beispielsweise mit reinem Wasser bzw. mit 3% Wasserstofflösung durchgeführt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten, nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch weiter erläutert. Es zeigen:
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1 – eine schematische Darstellung einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 – eine Seitenansicht der Vorrichtung von 1;
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3 – eine Vorderansicht eines Endstücks der Vorrichtung;
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4 – eine Vorderansicht eines Endstücks in einer Ausführungsform mit zwei Abgabeöffnungen in einer Kerbe;
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5 – eine Vorderansicht eines Endstücks in einer Ausführungsform mit vier außerhalb der Kerbe angeordneten Abgabeöffnungen;
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6 – eine Vorderansicht eines Endstücks in einer Ausführungsform mit jeweils zwei Abgabeöffnungen und zwei Kerben;
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7 – eine Seitenansicht eines Endstücks mit in dem Flüssigkeitskanal angeordneten Vorsprüngen;
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8 – eine Vorderansicht eines Endstücks in einer Ausführungsform mit einer teilweise durch Vorsprünge abgedeckten Abgabeöffnung;
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9 – eine Vorderansicht eines Endstücks in einer Ausführungsform mit einer durch einen Steg teilweise abgedeckten Abgabeöffnung; und
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10 – eine schematische Darstellung einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit einem an die Größe des Eingangs des Gehörgangs von Kindern angepassten Endstück.
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1 zeigt eine Reinigungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung, die einen Behälter 2, ein Verbindungselement 3 und ein Endstück 4 aufweist. Der Behälter 2 ist zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, geeignet und besteht zumindest teilweise aus elastischem Material. Wie in 1 gezeigt weist der Behälter 2 eine Öffnung 5 zur Abgabe der Reinigungsflüssigkeit auf, kann jedoch auch wenigstens eine zweite Öffnung aufweisen, durch welche Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann (nicht dargestellt). Das Verbindungselement 3 ist mit der Abgabeöffnung 5 des Behälters 2 flüssigkeitsdicht verbunden, wogegen das andere Ende des Verbindungselements 3 mit dem Endstück 4 flüssigkeitsdicht verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Behälter 2, dem Verbindungselement 3 und dem Endstück 4 erfolgt auf besonders einfache Weise durch Zusammenstecken. Ebenso kann die Vorrichtung 1 leicht auseinandergenommen werden, beispielsweise um die einzelnen Teile zu reinigen. Obwohl zu einer Steckverbindung alternative Verbindungen zwischen den Teilen nicht dargestellt sind, ist die Erfindung keinesfalls auf diese Steckverbindungen eingeschränkt. Die an den Eingang des Gehörgangs angelegte Stirnseite des Endstücks 4 kann im Wesentlichen beliebige Form aufweisen, ist jedoch vorzugsweise, wie auch in 1 dargestellt, eine konvex gekrümmte Oberfläche. Eine Oberflächenform in Form eines Kugelsegments oder Ellipsoidsegments ist besonders geeignet, da diese in etwa der Form des Eingangs des Gehörgangs entsprechen.
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Wie ebenfalls aus den 1 und 2 ersichtlich ist, weist das Endstück eine Kerbe 6 auf, die sich entlang der Oberfläche des Endstücks 4 erstreckt. Die Kerbe 6 kann sich hierbei wie dargestellt nur über den Teil der gekrümmten Oberfläche oder bis zu deren hinteren Rand erstrecken.
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In einer besonders einfachen Ausführungsform kann sich die Kerbe 6 zu zwei gegenüberliegenden Seiten der Abgabeöffnung 7 erstrecken wie in 3 gezeigt ist und verhindert so wirkungsvoll einen durch übermäßig starke Druckausübung auf den Behälter 2 erzeugten Überdruck oder Unterdruck im externen Gehörgang, da das unter Druck stehende Wasser über die Kerbe 6 aus dem Bereich des Gehörgangs austreten kann. Die Anzahl und Anordnung der Abgabeöffnungen 7 und Kerben 6 ist jedoch nicht auf die in 3 gezeigte einfache Ausführungsform beschränkt.
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So kann ein Endstück 4 wie in 4 gezeigt zwei in einer Kerbe 6 angeordnete Abgabeöffnungen 7 aufweisen, die zudem aufgrund ihrer von einer zentralen Achse des Endstücks 4 abweichenden Lage eine Strahlabgabe in voneinander abweichenden Richtungen ermöglichen. Da es unabhängig von Anzahl und Lage der Kerben 6 deren Aufgabe ist, einen Überdruck bzw. Unterdruck im Inneren des Gehörgangs abzuleiten, besteht jedoch keine Notwendigkeit die Abgabeöffnungen 7 innerhalb einer oder mehrerer Kerben 6 anzuordnen.
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So können wie in 5 gezeigt beispielsweise auch vier Abgabeöffnungen 7 angeordnet sein, die sich außerhalb der Kerbe 6 befinden.
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6 zeigt zudem eine alternative Ausführungsform mit zwei Abgabeöffnungen 7 und zwei voneinander getrennten Kerben 6. Obgleich in den verschiedenen Ausführungsformen Kerben 6 als Mittel zur Verhinderung eines Überdrucks bzw. Unterdrucks beschrieben sind, kann das Endstück 4 ebenso andere Mittel zur Vermeidung eines Überdrucks bzw. Unterdrucks aufweisen. Beispielsweise könnten sich von der Oberfläche des Endstücks 4 Durchgangsöffnungen zu einem freien, nicht am Eingang des Gehörgangs anliegenden Bereich erstrecken (nicht dargestellt). Die Anordnung mehrerer Abgabeöffnungen 7 auf der gekrümmten Oberfläche der Stirnseite ist besonders vorteilhaft, da hierdurch die Flüssigkeitsstrahlen in voneinander abweichenden Richtungen abgestrahlt werden und somit auf unterschiedlichen Bereichen des äußeren Gehörgangs direkt auftreffen. Dies führt im Vergleich zu einer Abstrahlung der Reinigungsflüssigkeit in nur einer einzigen Richtung zu einer besonders effizienten Reinigung des Gehörgangs.
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Eine weitere Möglichkeit einer besonders effizienten Anwendung der Vorrichtung 1 besteht darin, den Flüssigkeitskanal zwischen Endstück 4 und Verbindungselement 3 bzw. die Abgabeöffnung 7 so zu modifizieren, dass aus der Abgabeöffnung 7 ein verwirbelter Strahl austritt. Die Strahlverwirbelung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass sich in dem an sich zylinderförmigen Flüssigkeitskanal 8 Vorsprünge 9 erstrecken, die einen gleichmäßigen und geradlinigen Austritt des Wasserstrahls verhindern (siehe 7). Alternativ oder ergänzend hierzu kann wie in 8 dargestellt, die Abgabeöffnung 7 teilweise durch Vorsprünge 10 abgedeckt sein, wodurch sich ebenfalls der Strahl an diesen Vorsprüngen 10 bricht und eine Verwirbelung entsteht. In einer in 9 dargestellten alternativen Ausführungsform kann sich quer über die Abgabeöffnung 7 ein Steg 11 erstrecken. Es ist selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf die hier dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist, und dass sich somit beliebige andere Mittel, die zu einer Strahlverwirbelung führen, im Umfang dieser Erfindung befinden.
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Das Endstück 4 ist aus einem elastischen Material hergestellt, vorzugsweise aus PVC, Gummi oder Silikon. Ebenso jedoch können auch andere weiche Materialien eingesetzt werden, die dem Benutzer bei der Anwendung der Reinigungsvorrichtung 1 einen möglichst hohen Komfort bieten. Insbesondere sind Formen und Materialien für das Endstück 4 geeignet, die keine Kanten aufweisen und Verletzungsgefahren verhindern, die auftreten könnten, wenn der Benutzer während des Reinigungsvorganges unbeabsichtigt auf die Reinigungsvorrichtung 1 einen Stoß in Richtung des Gehörgangs ausübt.
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Damit der Benutzer die Reinigungsvorrichtung 1 auch nur mit einer einzigen Hand bedienen kann, ist das Verbindungselement 3 durch ein Rohr gebildet um den Behälter 2 mit dem Endstück 4 vorzugsweise starr zu verbinden. Der Innendurchmesser und die Länge des Rohres werden für den Anwendungsfall vorteilhaft gewählt, beispielsweise beträgt der Innendurchmesser des Rohres zwischen 5 mm und 10 mm und dessen Länge zwischen 20 mm und 80 mm.
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Um die Reinigungsvorrichtung 1 möglichst kostengünstig herstellen zu können, ist das Rohr vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Zudem kann hierdurch das Gewicht der Vorrichtung 1 gering gehalten werden. Ebenso bietet Kunststoff den Vorteil einer einfachen und effizienten Möglichkeit einer aus hygienischen Gründen erforderlichen Reinigung. Bei der Anwendung der Vorrichtung 1 übt der Benutzer auf den Behälter 2, der mit einer Reinigungsflüssigkeit, bevorzugt Wasser in Trinkqualität, gefüllt ist, Druck aus, wodurch die Flüssigkeit durch die Abgabeöffnung 7 des Endstücks 4 in den äußeren Gehörgang, also in den Bereich zwischen Gehörgangseingang und Trommelfell eingebracht wird, während das Endstück 4 am Gehörgangseingang anliegt. Durch Entlasten des flexiblen Behälters 2 und den dadurch entstehenden Unterdruck wird die Reinigungsflüssigkeit wieder durch die Abgabeöffnung 7 in das Verbindungselement 3 bzw. den Behälter 2 zurückgesaugt. Durch wiederholte Druckbelastung und -entlastung des Behälters 2 wird somit eine wiederkehrende Druck- und Saugwirkung im Inneren des Gehörgangs erzeugt, wodurch übermäßiges Ohrwachs entfernt und in die Flüssigkeit aufgenommen wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Rohr 3 aus einem transparenten Material hergestellt ist, da hierdurch der Reinigungsfortschritt zudem beobachtet werden kann. Der Benutzer kann somit mittels Beobachtung der mehr oder weniger verunreinigten Reinigungsflüssigkeit entscheiden, ob er den Reinigungsvorgang fortsetzen möchte, oder nicht.
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Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs können das Verbindungselement 3 und der Behälter 2 entleert werden und mit dem luftgefüllten Behälter 2 die restliche Flüssigkeit aus dem Gehörgang ausgeblasen werden. Die Befreiung des Gehörgangs von Wasser wird einerseits als angenehm empfunden, und ist andererseits besonders bei anatomisch engen Gehörgängen von großer Bedeutung, da eingedrungenes Wasser oft sehr lange in dem Gehörgang verbleibt und zu erheblichen Befindlichkeitsstörungen führt.
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Der Behälter 2 gemäß 1 bzw. 2 besteht somit aus einem elastischen Material vorzugsweise aus PVC oder Gummi. Die Größe des Behälters 2 soll eine möglichst komfortable Bedienung ermöglichen, beispielsweise liegt der Durchmesser eines in den 1 und 2 gezeigten beispielhaften birnenförmigen Behälters 2 im Bereich von 15 mm bis 40 mm, vorzugsweise etwa 30 mm. Das Volumen des Behälters 2 liegt beispielsweise zwischen 5 ml und 15 ml, beispielsweise 10 ml.
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Aufgrund der einfachen Verbindung von Behälter 2, Verbindungselement 3 und Endstück 4, beispielsweise durch Zusammenstecken, können die einzelnen Teile auf einfache Weise ausgetauscht werden. So ist es möglich, Endstücke 4 mit unterschiedlicher Form oder Farbgebung auf ein Verbindungselement 3 aufzusetzen. Insbesondere können Endstücke 4 mit unterschiedlicher Größe Anwendung finden, sodass auf ein und das selbe Verbindungselement 3 Endstücke 4 für Erwachsene und Kinder aufgesetzt werden können. 10 zeigt eine Reinigungsvorrichtung 1 mit einem Endstück 4 mit geringerem Durchmesser, welche für die Anwendung bei Kindern geeignet ist. Beispielsweise kann der Durchmesser des Endstücks 4 für Erwachsene im Bereich von 15 mm bis 25 mm liegen, vorzugsweise 20 mm, während ein Endstück 4 für Kinder einen Durchmesser von etwa 5 mm bis 10 mm, vorzugsweise 8 mm aufweist.
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Weitere Abwandlungen und Modifikationen sind möglich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Es können beispielsweise die Kerben 6 in den Endstücken 4 unterschiedliche Formen aufweisen, insbesondere unterschiedliche Querschnittsformen, Breiten bzw. Tiefen. Ebenso kann das Verbindungselement 3 eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsform aufweisen, beispielsweise eine Rechtecksform.
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Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 für die Verwendung zur Reinigung des menschlichen Gehörgangs beschrieben wurde, kann sie ebenso bei Tieren angewendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6949088 B2 [0003]
- US 5833675 A [0004]
- US 2006/0253087 A1 [0005]
- WO 03/035270 A1 [0006]
- EP 0243261 A1 [0007]
- WO 97/09931 A1 [0008]
- US 2879768 A [0009]
- DE 202006009125 U1 [0010]
- WO 02/07894 A1 [0011]