DE2119871B2

DE2119871B2 - Lichtpausmaschine mit einer messstation zur messung der transparenz eines originals

Info

Publication number: DE2119871B2
Application number: DE19712119871
Authority: DE
Inventors: Heinrich 5900 Siegen Isermann
Original assignee: Meteor Siegen Apparatebau Paul Schmeck GmbH
Current assignee: Meteor Siegen Apparatebau Paul Schmeck GmbH
Priority date: 1971-04-23
Filing date: 1971-04-23
Publication date: 1976-03-25
Also published as: US3782817A; DE2119871A1; IT954637B; GB1385814A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Lichtpausmaschine mit einer Meßstation, in der zur Messung der Transparenz eines zu kopierenden Originals Meßlicht der Kopierlichtquelle entnommen und durch ein die spektrale Empfindlichkeit eines Kopierpapiers berücksichtigendes Filter sowie das Original hindurch auf ein lichtempfindliches Bauelement gelenkt wird und in der mittels einer Intensitäts-Anpassungsstufe das von dem lichtempfindlichen Bauelement erzeugte Steuersignal in die Empfindlichkeit unterschiedlicher Kopierpapier- «orten anpaßbar ist, sowie mit einer Belichtungsstation, in der das Kopierpapier je nach gemessener Transparenz belichtet wird.

Bei dieser aus der DT-AS 15 22 790 bekannten Meßanordnung wird die Anpassung des Steuersignals an zwei unterschiedliche Kopierpapiersorten dadurch vorgenommen, daß mittels Überbrückung von Widerständen im Steuerschaltkreis das für die eine Kopierpapiersorte zutreffende Steuersignal entsprechend der anderen Empfindlichkeit der anderen Kopierpapieisorte elektrisch geändert wird. Es liegt auf der Hand, daß diese pauschale Veränderung allein des elektrischen Ausgangssignals des lichtempfindlichen Bauelements keine genaue und insbesondere keine solche Anpassung an jeweils unterschiedliche Kopierpapiersorten ermöglicht, welche die unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeitsverteilungen der verschiedenen Kopierpapiersorten ermöglicht, wobei erschwerend hinzukommt, daß auch die spektrale Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Bauelements im allgemeinen einen wesentlich anderen Verlauf hat als die der Kopierpapiere. Selbstverständlich wird jene Einschränkung der Anpassungsmöglichkeit bei der bekannten Anordnung dann besonders gravierend, wenn mehr als nur zwei Kopierpapiersorten in der Lichtpausmaschine verarbeitet werden sollen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird also durch die komplexe Problematik bestimmt, sowohl die unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeitsverteilungen der Kopierpapiere als auch die spektrale Empfindlichkeitscharakteristik des lichtempfindlichen Bauteils innerhalb des von der Kopierlichtquelle emittierten Spektralbereichs berücksichtigen zu müssen gleichwohl aber die Anpassung des die Belichtung des Kopierpapiers bestimmenden Steuersignals mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs geschilderten bekannten Meßanordnung, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß

a) das Filter aus mehreren nebeneinanderliegenden Teilfiltern besieht, deren jedes jeweils nur einen für das Kopierpapier signifikanten spektralen Emissionsbereich der Kopierlichtquelle durchläßt und

b) die Intensitäts-Anpassungsstufe aus ebenso vielen gleichartigen Teilen besteht wie das Filter und jeder dieser Teile die Intensität eines der von den die Teilfilter durchsetzenden Meßlichtbündeln herrührenden Teil-Steuersignale beeinflußt.

Das von der Kopierlichtquelle kommende Meßlicht wird demgemäß in mehrere gemeinsam repräsentative Teilbündel aufgeteilt, von denen jedes aus einem anderen, für die Belichtung des Kopierpapiers bedeutsamen Spektralbereich gewählt wird. Bei der Verwendung einer Quecksilber-Hochdrucklampe als Kopierlichtquelle wird beispielsweise auf die Hauptemissionsbereiche dieser Lampe (z. B. E365, E«6 usw.) abgestellt. Durch individuelle Änderung der Intensität der einzelnen Teilbündel und damit des jeweils davon erzeugten Steuersignal-Anteils kann die spektrale Empfindlichkeil der Meßeinrichtung optimal an das Kopierpapier angepaßt werden.

Die Intensitätsanpassung für einzelne Spektralbereiche ermöglicht eine einfache und zugleich feinfühlige Angleichung der Empfindlichkeitsfunktion der Meßstation an eine vorgegebene Empfindlichkeitscharakteristik des Kopierpapiers. Fehlmessungen bleiben damit auch unter extremen Verhältnissen bezüglich der Originale praktisch ausgeschlossen. Sodann braucht bei Übergang zu einer anderen Kopierpapiersorte lediglich die Intensitäts-Anpassungsstufe entsprechend geändert zu werden, während die Filter unverändert bleiben können.

In letzterem besteht auch eine entscheidende Unterschiedlichkeit gegenüber dem sogenannten Dresler-Prinzip der partiellen Filterung, welches zum Angleich der spektralen Empfindlichkeil lichtelektrischer Empfänger an vorgegebene Empfindlichkeitsfunktionen bekannt ist. Denn nach diesem Prinzip müßte die Empfängt.-rfläche des lichtempfindlichen

Bauelements bei Änderung der Kopierpapiersorte mittels anderer und/oder anders verteilter Filter unterschiedlich abgedeckt werden, was nicht nur einen wesentlich höheren Aufwand mit sich bringen würde als es das erfindungsgemäße Vorgehen erfordert, sondern was darüber hinaus auch nicht eine feinfühlige Anpassung an stark unterschiedliche Formen der spektralen Empfindlichkeitsverteilungskurven der verschiedenen Kopierpapiersorten innerhalb des von der Kopierlichtquelle emittierten Spektralbereichs erlauben würde.

Allerdings ist aus der US-PS 30 90 289 bekannt, in einer Kopiervorrichtung zur Herstellung farbiger Papierbilder von Farbnegativen das farbige Belichtungslicht an die spektrale Empfindlichkeit des Kopierpapiers anzupassen. Dazu dienen mehrere gleichbleibende Farbfilter mit nachgeschalteten Blenden, die das in die drei Lichtkomponenten Rot, Grün und Blau zerlegte Licht einer Bezugslichtquelle selektiv schwächen; dem so gewonnenen Bezugslicht wird das Belichtungslicht angepaßt. Die Berücksichtigung der spektralen Empfindlichkeitscharakteristik nachgeschalteter lichtempfindlicher Bauteile erfolgt dabei jedoch durch zusätzliche Filter.

Die Intensitäts-Anpassungsstufe weist zweckmäßig Blenden unterschiedlicher öffnung für die einzelnen Meßlichtbündel auf, die zwischen den Einzelfiltern und der Meßstelle im Meßlichtweg angeordnet sind. Bei unveränderter Filterkombination kann dann die spektrale Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Bauelements durch bloßen Austausch einer Blendenkombination gegen eine andere mit anderer Öffnungsverteilung für die einzelnen Meßlichtbündel auf die unterschiedliche Empfindlichkeit einer anderen Kopierpapiersorte umgestellt werdtn.

Da die zu kopierenden Originale sehr verschiedene Streukegel erzeugen, wird mit Vorteil auf ihrer dem lichtempfindlichen Bauteil zugewandten Seite eine Streuscheibe mit definierter Vorwärtsstreuung angeordnet, welche gegenüber der Originalstreuung relativ groß ist und deren Einfluß somit verringert.

Ferner neigen manche Original-Papiersorten zur Fluoreszenz, was zu einer Verfälschung des Meßergebnisses spürbar beitragen kann. Es empfiehlt sich daher, vor dem lichtempfindlichen Bauelement ein Kantenfilter vorzusehen, welches Fluoreszenzlicht ausblendet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung erläutert. Das aus der Kopierlichtquelle der Lichtpausmaschine abgezweigte Meßlichtbündel 1 wird nach Passieren eines Wärmeschutzfilters \z. B. einer Glasplatte) 2 in einem aus den Teilfiltern 3, 4 bestehenden Filter 5 in einzelne Meßlichtbündel mit unterschiedlichen Spektralbereichen aufgespalten. Es werden zweckmäßig so viele seitlich nebeneinanderliegende Teilfilter 3, 4 vorgesehen, daß für die maximale Empfindlichkeit jeder benutzten Kopierpapiersorte mindestens ein Spektralbereich von den Filtern durchgelassen wird. Wenn beispielsweise eine Quecksilberhochdrucklampe als Kopierlichtquelle verwendet wird, werden für den Betrieb mit Normal- und Rapid-Kopierpapier drei nebeneinanderliegende Filter für die Wellenlängenbereiche 365 nm, 405 nm und 436 nm vorgesehen.

Die von den Teilfiltern gebildeten Meßlichtbündel durchsetzen eine Intensitäts-Anpassungsstufe 6. In ihr wird durch verschieden große Blendenöffnungen jedes Meßlichtbündel auf einen der jeweiligen spektralen Empfindlichkeit des benutzten Kopierpapiers angepaßten Querschnitt eingeengt.

Bei Übergang auf eine andere Kopierpapiersorte kann die als Blendenscheibe mit mehreren, den einzelnen Teilfiltern zugeordneten öffnungen ausgeführte Intensitäts-Anpassungsstufe 6 durch eine zweite Blendenscheibe mit anderen Öffnungsverhältnissen für die einzelnen Meßlichtbündel ersetzt werden. Vorteilhaft ist es, die Blendenöffnungssätze nebeneinander in der Blendenscheibe anzuordnen, und mit Hilfe einer fernbetätigten Klappe od. dgl. jeweils nur einen Blendenöffnungssatz in den Meßlichtweg einzuschalten. Die Umschaltung der Klappe und damit des Blendensatzes kann dann mit der Wahl der Kopierpapiersorte kombiniert werden.

Ein Umlenkspiegel 9 lenkt das spektral angepaßte Meßlicht zur Meßstelle 8, in der es das zu kopierende Original 7 durchsetzt. Über eine unmittelbar hinter dem Original angeordnete Streuscheibe 10 und ein Kantenfilter Il zur Ausblendung unerwünschten Fluoreszenzlichtes aus dem Original gelangt das Meßlicht in das lichtempfindliche Bauelement 12. Als solches kann ein Fotoelement, eine Fotozelle, ein Fotowiderstand od. dgl. Verwendung finden.

Die Erfindung ist nicht auf die spezielle Anordnung des Filters und der Anpassungsstufe im Meßlichtweg zwischen Kopierlichtquelle und Meßstelle beschränkt; die Intensitäts-Anpassungsstufe kann selbstverständlich auch vor dem Filter angeordnet werden. Dabei kann die Anpassung der Intensitätsverhältnisse der einzelnen Lichtbündel statt durch verschieden große Blendenöffnungen auch dadurch realisiert werden, daß in den Lichtweg der einzelnen Teillichtbündel verschieden stark absorbierende Medien gebracht werden.

Ferner liegt es im Rahmen des Erfindungsgedankers, als Intensitäts-Anpassungsstufen (statt Blenden) mehrere lichtempfindliche Bauelemente zu verwenden, die jeweils einem ausgefilterten Spektralbereich zugeordnet sind, und deren Ausgangssignale durch Regelwiderstände wahlweise und unabhängig voneinander reduzierbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lichtpausmaschine mit einer Meßstation, in der zur Messung der Transparenz eines zu kopierenden Originals Meßlicht der Kopierlichtquelle entnommen und durch ein die spektrale Empfindlichkeit eines Kopierpapiers berücksichtigendes Filter sowie das Original hindurch auf ein lichtempfindliches Bauelement gelenkt wird, und in der mittels einer ic Intensitäts-Anpassungsstufe das von dem lichtempfindlichen Bauelement erzeugte Steuersignal an die Empfindlichkeit unterschiedlicher Kopierpapiersorten anpaßbar ist, sowie mit einer Belichtungsstation, in der das Kopierpapier je nach gemessener Transparenz belichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß

a) das Filter (5) aus mehreren nebeneinanderliegenden Teilfiltern (3, 4) besteht, deren jedes jeweils nur einen für das Kopierpapier signifikanten spektralen Emissionsbereich der Kopierlichtquelle durchläßt und

b) die Intensitäts-Anpassungsstufe (6) aus ebenso vielen gleichartigen Teilen besteht wie das Filter (5) und jeder dieser Teile die Intensität eines der von den die Teilfilter (3, 4) durchsetzenden Meßlichtbündeln herrührenden Teil-Steuersignale beeinflußt.

2. Lichtpausmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensitäts-Anpassungsstufe (6) Blenden unterschiedlicher öffnung für die einzelnen Meßlichtbündel aufweist, die zwischen den Teilfiltern (3, 4) und der Meßstelle (8) im Meßlichtweg angeordnet sind.

3. Lichtpausmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Meßstelle (8) und lichtempfindlichem Bauelement (12) eine Streuscheibe (10) angeordnet ist.

4. Lichtpausmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Meßstelle (8) und lichtempfindlichem Bauelement (12) ein Kantenfilter (11) angeordnet ist.