DE2108545C - Doppelhydraulischer Stellantrieb - Google Patents
Doppelhydraulischer StellantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen doppelhydraulischen Stellantrieb mit zumindest zwei mechanisch gekoppelten
Servomotoren, bei denen auch die Kolbenstangen der Steuerventile, welchen eine Umschalteinrichtung
zugeordnet ist, gekoppelt sind.
Hydraulische Stillantriebe, insbesondere solche für Steuerungen von Luft- und Raumfahrzeugen, sind aus
Gründen der Sicherheit redundant auszubilden, d. h. zumindest zweifach: Bei Ausfall eines (Haupt-)Antriebes
soll also zumindest ein zweiter (Hilfsantrieb) automatisch die Funktion des ersten übernehmen
können. Diese Bedingung läßt sich jedoch nicht schon dadurch erfüllen, daß man zwei sogenannte »einfache«
hydraulische Stellantriebe gleicher Leistung mechanisch koppelt und gleichzeitig auf einen gemeinsamen
Ausgang arbeiten läßt.
So sind z. B. bei einer bekannten Anordnung (deutsche OfTenlegungsschrift 1 426 480) mit zwei
tandemartig ausgebildeten Servomotoren, weiche gleichzeitig hydraulisch aktiv sind und deren Steuerventile
bzw. Sleuerventilkolbcn beidseitig mechanisch gekoppelt sind, in den hydraulischen Steuerkreisen
zusätzliche Schalteinrichtungen vorgesehen, damit ein Ausfall eines elektrischen Steuerkreises keine
Blockierung der Steuerventilkolben und damit einen Totalausfall des gesamten Stellantriebes zur Folge
hat. Wegen der mechanischen Kopplung der Steuerventilkolben ist dort jedoch ein Totalausfall bei Blokkierung
eines Ventilkolbens, etwa infolge einer Verklemmung od. dgl., nicht vrmeidbar. Im Hinblick
darauf sind also weitere Maßnahmen erforderlich, wenn nicht auf eine mechanische Kopplung der
Steuerventilkolben ganz verzichtet werden soll; dies ist bei diesem Tandem-Stellantrieb auch gar nicht
möglich.
Ein derartiger Stellantrieb macht außerdem eine extrem genaue Abstimmung seiner gekoppelten
Steuerventile erforderlich, was einen entsprechend großen Aufwand bei der Fertigung erfordert. Wenn
Steuerventile »einfacher« Servomotoren gekoppelt werden sollen, weiche also im wesentlichen zur Verwendung
bei sogenannten Einfach-Servo-Hydrauliken konzipiert sind, dann ist eine Symmetrierung der hydraulischen
Funktionen dieser Steuerventile über ihren gesamten Steuerbereich überhaupt nicht möglich:
Infolge der unterschiedlichen Ventilkennlinien (Hub/Durchfluß) ist sowohl mit einer beträchtlichen
Verminderung der Stellgeschwindigkeiten zu rechnen, als auch mit völlig unsymmetrischen Druckverhältnissen
in den Arbeitszylinderkammern. Es hat sich gezeigt, daß dabei Arbeitskolbenkräftc auftreten können,
die z. T. gegeneinander gerichtet sind; die wirksame Stellkraft des Antriebes wird dadurch zumindest
stark reduziert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen doppelhydraulischen Stellantrieb zu schaffen, welcher bei Blockierung
eines seiner mechanisch gekoppelten Steuerventile bzw. Steuerventilkolben oder bei Ausfall eines
Energiekreises noch funktionsfähig bleibt. Bei diesem
Stellantrieb soll außerdem eine Symmetrierung der hydraulischen Funktionen der Steuerventile nicht
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mehr erforderlich sein. Unter einer Blockierung ist, wesentlichen nur für sogenannte Einfach-Servo-
wie bereits erwähnt, z. B. eine Verklemmung eines Hydrauliken konzipiert sind. Da im Betrieb jeweils
Steuerventilkolbens zu verstehen. nur einer der Servomotoren hydraulisch aktiv ist,
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für einen doppel- braucht nämlich bei ihrer Kopplung keine hydrau-
hydraulischen Stellantrieb der eingangs genannten 5 Iische Justierung ihrer Steuerventile mehr vorge-
Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen nommen werden. Die bei der Fertigung der
jeder Steuerventil-Kolbenstange und einem ihr Steuer- (Einzel-)Motoren übliche Einstellung ist, wie sich
signale vermittelnden Glied eine kraftschlüssige, die gezeigt hat, völlig ausreichend.
Steuerkette begrenzende Verbindung vorgesehen ist, Dementsprechend sind die Servomotoren auch bei
und daß die Umschalteinrichtung im wesentlichen io Funktionsstörungen oder Beschädigungen ohne wei-
aus einem Schaltelement besteht, welches wahlweise teres einzeln austauschbar. Zugleich wird in vorteil-
entweder den einen oder den anderen Servomotor hafter Weise das Problem gelöst, doppelhydraulische
hydraulisch aktiv schaltet und mit zumindest einer Stellantriebe erst bei Bedarf kurzfristig zu erstellen
der kraftschlüssigen Verbindungen im Wirkungsein- und den jeweiligen Erfordernissen (Stellkräfte u. dgl.)
griff steht, wobei als Schaltelement ein Differential- 15 anzupassen. Dieses Problem stellt sich insbesondere
zylinder vorgesehen ist, der auf der Kolbenseite vom bei der Durchführung von Projekten der Luft- und
Versorgungsdruck des ersten Servomotors und auf Raumfahrt, und zwar, in der sogenannten Erpro-
der Kolbenstangenseite (Ringraum) vom Versorgungs- bungsphase.
druck des zweiten Servomotors beaufschlagt wird und Die Erfindung und Weiterbildungen derselben sind
dessen Kolbenstange mit einem Absperrorgan der 20 an Hand eines Ausfü' ungsbeispiels, wie in der
den zweiten Servomotor versorgenden Druckquellt: Zeichnung dargestellt, nachfolgend näher erläutert,
im Wirkungseingriff steht, welches mit einem in eine Die Zeichnung zeigt dazu in
das Steuerventil des ersten Servomotors mit seiner F i g. 1 schematisch eine Steuerung, bei der zur
Druckquelle verbindenden Versoigungsleitung ein- Übertragung von Steuersignalen zu einem doppelgeschalteten
dritten Absperrorgan mechanisch ge- *j hydraulischen Stellantrieb nur ein mechanisches
koppelt ist. Stcuergestänge vorgesehen ist.
Bei einem derartigen Stellantrieb handelt es sich F i g. 2 in einer perspektivischen Ansicht Einzel-
demnach nicht um eine sogenannte »echte« Doppel- heiten der Verbindung zwischen einer Si^uervent:'-
hydraulik, sondern von zwei gekoppelten Servomoto- kolbenstange und einem Bauteil des Steuergcstiiiig.
ren arbeitet jeweils nur einer auf einem gemeinsamen 30 nach F-" 1 g. 1 und
Ausgang, während der andere in Bereitschaft (stand- Fig. 2a eine Teilansicht einer Einzelheit nach
by) drucklos mitläuft. Zu diesem Zweck sind unmit- Fig. 2.
telbar zwischen den Servomotoren außer einer Ar- Eine Steuerfläche 1, z. B. ein Höhenruder eines
beitskolbenstangen-Kupplung üblicher Bauart und Luftfahrzeuges, ist durch zwei mechanisch gekoppelte
einem die Kopplung der Steuerventil-Kolbenstangen 35 Servomotoren 2 und 3 versthwenkbar, welche dazu
herstellenden Steuergestänge keine weiteren starren Arbeitszylinder mit durchgehenden (Arbcits-)Kolben-Verbindungen
erforderlich. Es versteht sich, daß da- stangen 4 bzw. 5 aufweisen: letzter: sind durch eine
bei die vorgenannten, Steuersignale vermittelnden Kupplung 6 üblicher Bauart, 1. B. eine Schubstangen-Glieder
Bauteile des Steuergestänges sind: Die ge- kupplung, axial starr verbunden: radial sind sie in
wählten kraftscMüssigen Verbindungen zwischen 40 Grenzen verschiebbar, um Winkelfehler u. dgl. ausjenen
Gliedern und den Steuerventil-Kolbenstangen zugleichen. Bei den Servomotoren 2 und 3 handelt es
gestatten nämlich bei Blockierung eines Steuerventil- sich um »einfache« Stellmotoren gleicher Leistung:
kolbens eine sogenannte »Uberdrückung« desselben, Sie arbeiten auf einen gemeinsamen Ausgang, ein mit
d. h., der zweite störungsfreie Ventilkolben ist dann der Steuerfläche 1 und der Arbeitskolbenstange 4 des
immer noch ohne weiteres verstellbar (steuerbar). 45 als Hauptantrieb dienenden Servomotors 2 vcrbunde-Dazu
wird man bei entsprechender Konzeption dieser nes Gestänge 7. Dabei ist jedoch immer nur einer der
Verbindungen nur unwesentlich größere Steuerkräfte jeweils an eine eigene Druckquelle 8 bzw. 9 angeaufbringen
müsaen, als sie normalerweise zur Ver- schlossenen Servomotoren 2 oder 3 hydraulisch aktiv.
stellung der störungsfreien Steuerventilkolben erfor- während der zweite in Bereitschaft drucklos mitiärft
des lieh sind. 50 Dies wird später näher erläutert.
Da das vorgenannte Schaltelement (Differential- Die Steuerventile 10 und 11 der Servomotoren 2
zylinder) mit zumindest ei^er der kraftschlüssigen bzw. 3 sind durch ein Steuergestänge gekoppelt, bei
Verbindungen im Wirkungseingriff steht, zweckmäßig welcherr· nach Art einer Paral'elkuroel zwei jeweils
mit derjenigen der Steuerventil-Kolbenstange des als an einer der Arbeitskolbenstangen 4 bzw. 5 ange-Hauptantrieb
dienenden Servomotors, ist bei 55 lenkte zweiarmige Hebel 12 bzw. 13 durch eine Blockierung eines Steuerventilkolbens ein automa- Kolbenstange 14 gelenkig verbunden sind, diese kann
tisches Umschalten von dem jeweils gestörten auf z. B. durch einen an ihrem linken Ende 50 einwirkenden
störungsfreien Servomotor bzw. das zugehörige den Steuerknüppel verstellbar sein. Als Steuerventile
Steuerventil möglich. Darüber hinaus schaltet der kommen solche mit sogenannter 3ypass-Einrichtung
Differentialzylinder — bei der für ihn gewählten An- 60 (Umgehungsventil) in Betracht, welche druckordnung
in den hydraulischen Energiekreisen der abhängig wirkt und bei Versorgungsdruckausfall
Servomotoren — auch bei Ausfall eines hydrau- bzw. -ab chaltung einen freien Durchgang für das \*n
lischen Energiekreises, vorzugsweise des Haupt- zugeordneten Arbeitszylinder befindliche Druckmittel
Servomotors, automatisch den zweiten, in Bereitschaft zwischen seinen Kammern herstellt,
mitgelaufenen (Hüfs-)Servomotor hydraulisch aktiv. 65 Jeder Hebel 12 und 13 ist mit einem Lagerbolzen
mitgelaufenen (Hüfs-)Servomotor hydraulisch aktiv. 65 Jeder Hebel 12 und 13 ist mit einem Lagerbolzen
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu 15 versehen, der in einem nicht dargestellten Durchgehen,
daß bu einem derartigen Stellantrieb auch bruch der zugehörigen Steuerventil-Kolbenstange 16
Stellmotoren Verwendung finden können, welche im bzw. 17 (Kopplungsteil 18) frei beweglich angeordnet
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ist. Dabei sind die Kopplungstelle 18 durch den zu- die Kolbenstange 29 des Diflcrcntialzylindcrs 25 über
geordneten Hebel 12 bzw. 13 hindurchgcfiihrt, einen Winkclhcbcl 30 mit einem Absperrorgan 31 im
welcher dazu im Bereich seiner Drehachse einen WirkungscingrifT, welches in eine den Hilfs-Servo-Durchbruch 19 aufweist; dies ist in Fig. 2 nur für motor 3 mit seiner Druckquellc 9 verbindenden Vcrdcn Hebel 12 dargestellt. Zur Kolbenstange 14 sei 5 sorgungsleitung 53 eingeschaltet ist. Es ist ersichtlich
vermerkt, daß sie im Hinblick auf eine leichtere (Fig. 1), daß dieses Absperrorgan 31 keinen Einfluß
Justierung der gekoppelten Hebel 12 und 13 zusatz- auf die Beaufschlagung des Ringraumes 28 mit dem
lieh mit üblichen Spannschlössern od. dgl. ausgerüstet Versorgungsdruck des letztgenannten Motors hat.
sein kann. Des weiteren ist in die Druckleitung 51 zwischen der
Die Verbindungen zur Übertragung von (Steuer-) io Kolbcnseitc 26 des Diffcrentialzylindcrs 25 und der
Kräften zwischen den Hebeln 12. 13 und den züge- den Haupt-Servomotor 2 versorgenden Druckquellc 8
hörigen Steuerventil-Kolbenstangen 16 bzw. 17 bc- ein Absperrorgan 32 eingeschaltet, welches mit den
finden sich an den äußeren Enden der Kopplungs- Fcderclementen 23 der Verbindung Stcuerventilleilc 18. Einzelheiten dieser Verbindungen, welche Kolbenstange 16/Hcbel 12 im WirkungscingrifT steht:
bei beiden Steuerventil-Kolbenstangen 16 und 17 15 Dies ist nur durch eine Strichpunkt-Linie 33 angcgleich sind, sind ebenfalls in F i g. 2 und nur im deutet. Das Absperrorgan 32 kann z. B. ein Magnct-Zusammcnhang mit der Steuerventil-Kolbenstange 16 ventil sein, dessen Stromkreis durch einen von den
des Haupt-Servomotors 2 dargestellt: Danach dient vorgenannten Fcderclementen 23 betätigten Kontakt
der vorgenannte l.agcrbolzcn 15 als Gelenkbogen geschlossen oder geöffnet wird. Schließlich ist in einer
für zwei beidseitig des Kopplungstcilcs 18 sich er- ao das Steuerventil 10 des Haupt-Servomotors 2 mit
streckende Hcbelclcmcnte 20. Diese sind an ihrem seiner Druckquelle 8 verbindenden Versorgungsäußeren Ende 21 an einem weiteren, im Kopplungs- leitung 34 ein Absperrorgan 35 eingeschaltet, welches
teil 18 fest angeordneten Gelenkbogen 22 schwenk- über ein Gestänge 36 mit dem ersten Absperrorgan
bar und zugleich axial verschiebbar angelenkt. Dazu 31 gekoppelt ist.
ist jedes Hebclclcmcnt 20 mit einem Langloch 54 15 Von den beiden mechanisch gekoppelten Abspcrr-
(Fig. 2a) versehen, in dem der Gelenkbogen 22 organcn31 und 35, z.B. Kolbenschicbervcntilc, ist
nach einem totalen Stcuerkolbcnhub — in j cder immer nur eines durchlässig, während also das
dung des Gelenkbogen* 22 mit den Hcbelelemcnten Absperrorgan 35 geöffnet ist und damit der Haupt-
20 dient jeweils ein klammerartig wirkendes (Blatt-) 30 Servomotor 2 hydraulisch aktiv, dann ist die Druck-
verschiebbare Glcitsteine 24 den Gelenkbogen 22 im dessen Steuerventil 11 über das erste Absperrorgan
elemente 20 sind zu diesem Zweck als Lagergehäuse 35 sich der Kolben 37 des Differentialzylinders 25 in
für diese Verbindungselemente (Federelemcnte 23, einer eindeutigen Anschlagstellung befindet, d. h., er
Wie bereits erwähnt, ist zwischen jedem Hebel 12 Bei gleich großen Versorgungsdrücken ist nämlich
und 13 und der zugehörigen Steuerventil-Kolben- die auf die größere Kolbenfläche vom Versorgungsstangc 16 bzw. 17 eine derartige kraftschlüssige Vcr- 40 druck des Haupt-Servomotors 2 ausgeübte Kraft
bindung vorgesehen. Damit lassen sich die gekoppel- wesentlich größer als die auf die kleinere Ringfläche
ten Hebel 12 und 13 auch dann gegenüber der züge- ausgeübte Kraft (Versorgungsdnick Hilfs-Scrvoordneten Arbcitskolbenstange 4 bzw. 5 verschwcn- motor 3). In dieser Stellung hält also auch der Kolken, wenn einer der (nicht dargestellten) Steuerventil- ben 37 das erste Absperrorgan 31 geschlossen,
kolben blockiert. Die gegen die jeweiligen Steuer- 45 Bei einer Blockierung des Steuerventilkolbens des
kräftc wirkenden Federclemente 23 gestatten dann Haupt-Servomotors 2 wird der Kolben 37 des Diffenämlich eine axiale Verschiebung der dem blockier- rcntialzylindcrs 25 automatisch eingefahren, d. ti., ei
ten Kolben zugeordneten Hebelclemente (20), und nimmt die zweite Anschlagstcllung ein, sobald jenci
zwar in jeder Steuerrichtung. Es versteht sich, daß Steuerventilkolben »überdruckt« wird; dadurch wird
diese Verschiebung jedoch nur bei überschreitong 50 der Hilfs-Servomolor 3 hydraulisch aktiv und dei
der normalen Steuerkräfte möglich ist und daß Haupt-Servomotor 2 drucklos. Die bei der »übet
jeweils nur die zu diesen Hebelelementen gehörigen drückung« bewirkte Verbiegung der entsprechender
Federelementc entsprechend zur Wirkung kommen. Federelemente 23 hat nämlich eine Sperrung de
es sind nur größere Stcuerkräfte aufzubringen, um beaufschlagt, und zwar vom Versorgungsdnick de
jenen zu »Überdrücken«. Handelt es sich dabei um HiUvServomotors3. In der zweiten, nicht dargestcTi
den Stcuerventilkolben des Haupt-Servomotors 2. ten Anschlagstcllung des Kolbens 37 wird das erst
dann erfolgt eine automatische Umschaltung auf den Absperrorgan 31 Ober den Wmkelhebel 30 offen
zweiten (Hilfs-)Servomotors 3 bzw. dessen Steuer- 6c gehalten: Das dritte Absperrorgan 35 ist, wege
ventil 11. wobei dieser Motor hydraulisch aktiv und seiner mechanischen Kopplung (Gestänge 36) mi
der gestörte drucklos geschaltet wird: Zu diesem dem erstercn. nicht mehr durchlässig; dadurch wir
auf seiner Kolbenseitc 26 über eine Druckleitung 51 motors 2 in eine sogenannte 1 Iart-I^ge kommt,
vom Versorgungsdnick des Haupt-Sc-.vomoiors 2 65 iVmnach lann der Hilfs-Servomotor 3, dcssc
und auf seiner Kolbcnslangcnseite 27 (Ringraum 28) Steuerventil 11 (bzw. Sicut-rvcnlilkolbcn) icwcite di
über eine Druckleitung 52 vom Vcisorgungsdruck gleiche Stellung wir dasjenige des Hnupt-Scrv«
H0. itilfs-ScrvomotorsS beaufschlagt wild. Dabei steht motms2 aufweist, bei eines Blockierung des erste
Steuerventils 10 automatisch die Antriebsfunktion übernehmen. Zur Identifizierung des blockierten
Stcuervertilkolberis braucht man dabei lediglich an das zweite Absperrorgan 32 eine Signalisicrungseinrichtung
anzuschließen. Wenn nämlich diese Einrichtung keine Anzeige liefert und dennoch zur
Steuerung größere Kräfte als normal aufzubringen sind, dann ist dies ein Zeichen für eine Blockierung
des Steuerventils 11 des Hilfs-Servomotors 3.
Bei Ausfall des Versorgungidruckes des Haupt-Scrvomolors
2 wird der Hilfs-Scrvomotor 3 ebenfalls automalisch hydraulisch aktiv geschaltet, da dann
wiederum der Druck auf der größeren Kolbcnflächc des DifTcrentialzylindcrs 25 fehlt und der in seine
zweite Anschlagstcllung übergehende Kolben 37 über seine Kolbenstange 29 sowie den Winkelhebel 30 das
erste Absperrorgan 31 durchlässig schaltet.
Es sei noch vermerkt, daß die beschriebene An-
5 Ordnung für einen doppelhydraulischen Antrieb mit zwei »einfachen« Servomotoren nicht bindend ist. An
Stelle dieser Motoren können z. B. auch solche Verwendung finden, bei denen drei gleichartige Arbeitszylinder
parallel angeordnet und mit einem gcmeinsamen Ventilblock versehen sind: Derartige Stellmotoren
werden in aller Regel zur Steuerung der Rotorblätter von Drehflügelflugzeugen verwendet. Es
versteht sich, daß dann zumindest das vorbeschriebene Steuergestänge dreifach ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Doppelhydraulischer Stellantrieb mit zumindest zwei mechanisch gekoppelten Servomotoren,
bei denen auch die Kolbenstangen der Steuerventile, weichen eine Umschalteinrichtung zugeordnet
ist, gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Steuerventil-Kolbenstange
(16,17) und einem ihr Steuersignale vermittelnden Glied eino kraftschlüssige, die
Steuerkräfte begrenzende Verbindung vorgesehen ist, und daß die Umschalteinrichtung im wesentlichen
aus einem Schaltelement besteht, welcnes wahlweise entweder den einen oder den anderen
Servomotor (2, 3) hydraulisch aktiv schaltet und mit zumindest einer der kraftschlüssigen Verbindungen
im Wirkuiigseingriff steht, wobei als Schaltef.-nent ein Differentialzylinder (25) vorgesehen
ist, 1er auf der Kolbenseite (26) vom Versorgungsdruck des ersten Servomotors (2) und auf
de, Kolbenstangenseite (27) (Ringraum 28) vom Ver-iorgungsdruck des zweiten Servomotors (3)
beaufschlagt -vird und dessen Kolbenstange (29)
mit einem Absperrorgan (31) der den zweiten Servomotor (3) versorgenden Druckquelle (9) im
Wirkungseingriff steht, welches mit einem in eine das Steuerventil (10) des ersten Servomotors (2)
mit seiner Druckquelle (8) verbindenden Versorgungsleitung
(34) eingeschalteten dritten Absperrorgan (35) mechanisch gedoppelt ist.
2. Stellantrieb na':h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das jew ilige, als zweiarmiger Hebel (12, 13) ausgebildete Glied einen Lagcrbolzen
(15) aufweist, welcher in einem Durchbruch der zugehörigen Steuerventil-Kolbenstange
(16 bzw. 17) bzw. ihres Kopplungsteiles (18) frei beweglich angeordnet ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen (15) als Gelenkbolzen
für zwei beidseitig des Kopplungsteiles (18) sich erstreckende Hebelelemente (20)
dient, deren äußeres Ende jeweils mit dem Kopplungsteil (18) kraftschlüssig verbunden ist.
4. Stellantrieb nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch eine Verbindung vermittels
eines im Kopplungsteil (18) fest angeordneten Gclenkbolzens (22) und zweier klammerartig
wirkender Fedcrelemente (23), welche jeweils eines der an diesem Gelenkbolzen (22) schwenk- so
bar und zugleich axial verschiebbar angelenkten Hebelelemente (20) mit ihm kraftschlüssig verspannen.
5. Stellantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die jeweiligen Steuerkräfte
wirkenden Federelemente (23) über Gleitsteine (24) auf den Gelenkbolzen (22) einwirken.
6. Stellantrieb nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelelemente
(20) Langlöcher aufweisen, in denen der Gelenkbolzen (22) etwa nach einem totalen Steuerkolbenhub
— in jeder Steuerrichtung — zur Anlage kommt.
7. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kolbenseite (26)
des Diffcrentialzylinders (25) und der den ersten Servomotor (2) veisorgenden üruckqucllc (8) ein
weiteres Absperrorgan (32) eingeschaltet ist, welches mit den der Steuerventil-Kolbenstange (16)
des ersten Servomotors (2) zugeordneten Federelementen (23) im Wirkungseingriff steht.
Priority Applications (6)
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DE19712108545 DE2108545C (de) | 1971-02-23 | Doppelhydraulischer Stellantrieb | |
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Publications (3)
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