DE2107394C3 - Verfahren zur Ausbildung chemischer Bindungen - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung chemischer BindungenInfo
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Description
O (
-O— C — NH--/ >
\ v
R,.
(N3SO2).
(SO2N3),
(II)
35
worin bedeutet A einen gesättigten aliphatischen Rest, der nach Entfernung samtlicher Hydroxylreste
aus einem gesättigten aliphatischen Alkohol mit m Hydroxylresten und einem Molekulargewicht
unter 300 übrigbleibt; R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Halogen-
«lom, iti = eine ganze Zahl von 1 bis 6, .v = 1 oder 2,
y = eine ganze Zahl von 0 bis 2, wobei gilt, daß »)i im Falle, daß .v = 1, mindestens 2 beträgt
und v+r nicht größer sind als 3, und worin die Reste SC)2Nj in den 3-, 4- oder 5-Slellungen und
die Reste R in den sonst unbesetzten bzw. unsubstituierten Stellungen (der Benzolringe) stehen,
wobei gilt, daß mindestens eine der 3-, 4- oder 5-Stellurigen jedes Benzolringes unsubstituiert ist,
aufträgt und
b) das beschichtete Substrat mit Licht einer zur Aktivierung des Sulfonazids unter (gleichzeitiger)
Ausbildung einer chemischen Bindung zwischen dem polymeren Farbstoff und dem Substrat erforderlichen
Wellenlänge belichtet.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man das beschichtete Substrat, insbesondere das aus einen Polyolefin bestehende,
beschichtete Substrat bildgerecht belichtet.
65 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung
chemischer Bindungen zwischen einem polymeren Farbstoff und einem Substrat mit einer Mehrzahl
von C-H-Bindungen, sowie die hierbei erhaltenen beschichteten Substrate.
Die Herstellung oder Ausbildung von Haftverbindungen
zwischen Farbstoffen und bestimmten Substraten, insbesondere solchen mit einet Mehrzahl
von C-H-Bindungen und keinen anderen reaktionsfähigen Gruppen, hat bisher erhebliche Schwierigkeiten
bereitet. So hat es sich als schwierig erwiesen, auf derartige Substrate permanent haftende Überzüge
oder Schichten aufzutragen oder auf solchen Substraten Farbbilder aufzudrucken oder in sonstiger
Weise zu reproduzieren. Polyäthylen und andere Polyolefine, die in Form von Folien auf dem Verpackungsgebiet
weiteste Verbreitung erfahren haben, können beispielsweise nicht mit permanent haftenden
Anzeigen, Hinweisen oder Gebrauchsanweisungen (in Form von auf den Folien haftenden Schichten)
bedruckt oder versehen werden. Maßnahmen zu.· Verbesserung der Beschichtungsfähigkeit derartiger
Substrate, beispielsweise eine Bestrahlung der betreffenden Substrate mittels Koronaentladung vor
dem Aufbringen der Schicht bzw. des Überzugs, haben nur zu Teilerfolgen geführt und sind mit hohen
Verfahrenskosten belastet.
Es ist bereits bekannt, beispielsweise aus der DAS 1 114 317 und der französischen Patentschrift 1219 438,
daß sich Farbstoffe in Polymere, z. B. Polyurethane, einarbeiten lassen, indem man in die Polymeren Gruppen
einbaut, die mit Aminoresten und ähnlichen Rest·· ι
der Farbstoffe eine Reaktion eingehen. Aus der britischen Patentschrift 904194 ist es bekannt, daß sich
eine aus einem synthetischen Kautschuk und einem Farbstoffpigment bestehende Masse durch Erwärmen
in Gegenwart eines Peroxid-Anspringmittels an ein Polyolefin binden läßt. Der Farbstoff wird hierbei jedoch
nicht in dem Polyolefinsubstrat chemisch verankert. Aus der belgischen Patentschrift 665428 und
der DOS 1965 939 ist es schließlich bekannt, daß sich Sulfonazide zum Vernetzen von Polymeren eignen.
Von einer Verankerung von Farbstoffen auf Polymeren ist in den genannten Literaturstellen nicht im entferntesten
die Rede.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich auf Substraten mit einer Mehrzahl C-H-Bindungen
farbige Schichten oder Überzüge, und zwar entweder in Form kontinuierlicher Filme oder in Form von
Bildern, aufbringen und auf diesen chemisch verankern lassen, wenn man die betreffenden Substrate mit
einer neuartigen Beschichtungsmasse beschichtet und die hierbei erhaltene Schicht belichtet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Ausbildung chemischer Bindungen zwischen einem
polymeren Farbstoff und einem Substrat, insbesondere mit einer Mehrzahl von C-H-Bindungen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man
a) auf das betreffende Substrat eine Schicht, enthaltend einen polymeren Farbstoff und, bezogen auf
dessen Gewicht, 1 bis 15 Gewichtsprozent eines Sulfonazids der Formeln
A--
C)
O C NH
(SO2N3),
(I)
(N3SO2).
10
worin bedeutet: A einen gesättigten aliphatischen Rest,
der nach Entfernung sämtlicher Hydroxylreste aus einem gesättigten aliphatischen Alkohol mit m Hydroxylresten
und einem Molekulargewicht unter 300 übrigbleibt, R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder ein Halogenatom, m = eine ganze Zahi von 1 bis 6, χ = 1 oder 2, y = eine ganze Zahl von 0 bis 2
wobei gilt, daß m im Falle, daß χ = 1, mindestens 2
beträgt und χ + y nicht größer sind als 3, und worin die Reste SO2N3 in den 3-, 4- oder 5-Stellungen und die
Reste R in den sonst unbesetzten bzw. unsubstituierten Stellungen (der Benzolringe) stehen, wobei gilt,
daß mindestens eine der 3-, 4- oder 5-Stellungen jedes Benzolringes unsubstituiert ist, aufträgt und
b) das beschichtete Substrat mit Licht einer zur Aktivierung des Sulfonazids unter (gleichzeitiger) Ausbildung
einer chemischen Bindung zwischen dem polymeren Farbstoff und dem Substrat erforderlichen
Wellenlänge belichtet.
Unter dem Ausdruck »polymerer Farbstoff« ist ein Polymeres zu verstehen, bei dem an der polymeren
Kette (seitlich) Farbstoffmoleküle hängen. Über diese »polymeren Farbstoffe« wird im folgenden noch ausführlicher
die Rede sein.
Der Rest A kann beispielsweise von Äthanol, Propanol,
Hexanol, Octanol, Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
Hexan-2,3-diol, Hexan-l,2,3-triol, Glycerin, Trimelhyloläthan,
Trimethylolpropan, Erythrit, Pentaerythrit, Mannit, Glukose u. dgl. stammen.
Bedeutet der Rest R einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, so kann er z. B. aus einem Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- oder
Hexylrest oder einem Isomeren hiervon bestehen. Der Ausdruck »Halogenatom« steht hier und im folgenden
in üblicher Weise für ein Chlor-, Brom-, Fluor- oder Jodatom.
Bei den im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten polymeren Farbstoffen handelt
es sich, wie bereits ausgeführt, um Polymere, an deren »Kette« (seitlich) mehrere Farbstoffeinheiten hängen.
Derartige polymere Farbstoffe lassen sich beispielsweise durch folgende schematische Formel wiedergeben:
durch Einverleiben des Farbstoffrests in das vorgebildete Polymere herstellen.
Bei dem zuerst genannten Verfahren werden beispielsweise Acryloylchlorid, Methacryloylchlorid oder
ähnliche ungesättigte Säurehalogenide mit einer darin enthaltenen =CH2-Gruppe mit einem einen primären
oder sekundären Aminrest oder einen freien Hydroxylrest aufweisenden Farbstoff zu dem entsprechenden
N-Acryloyl- oder N-Methacryloylderivat des Farbstoffs
umgesetzt. Das hierbei erhaltene polymerisierbare Monomere wird anschließend homopolymerisiert
oder mit einem oder mehreren anderen mischpolymerisierbaren Monomeren, z. B. Vinylchlorid, Vinylacetat
u.dgl., mischpolymerisiert, wobei in jedem Falle ein Polymeres mit einem Farbstoffrest in jeder wiederkehrenden
Einheit erhalten wird.
Bei zur Herstellung der geschilderten polymeren Farbstoffe verwendbaren Reaktivfarbstoffen handelt es
sich beispielsweise um die primäre oder sekundäre Aminoreste aufweisenden, basischen Farbstoffe, die
in dem gleichzeitig von "The Society of Dyers and Colourists, Bradford, Yorkshire, England" und "The
American Association of Textile Chemists and Colorists, Lowell, Massachusetts" herausgegebenen "Colour
Index" [2. Ausgabe, B. 1, S. 1617 bis 1653, (1956)] aufgeführt sind. Beispiele für derartige Farbstoffe sind
Kristallviolett, Methylenblau, Malachitgrün, Auramin O, basisches Fuchsin, Anilingelb, Dispersorange 3,
Dispersschwarz 7, Dispersrot 13, Dispersrot 9, Küperot 33, Beizviolett 6, Phenylenblau, Dispersorange 11,
Naturorange 6, Naturbraun 7 und Naturgelb 12.
Bei der Herstellung polymerer Farbstoffe nach dem zuletzt geschilderten Verfahren gelangt ein vorgebildetes
Polymeres, das in der wiederkehrenden Einheit einen chemisch mit einem Farbstoffrest reaktionsfähigen
oder leicht in einen solchen reaktionsfähigen Rest modifizierbaren Rest aufweist, zum Einsatz. Beispiele
für derartige vorgebildete Polymere sind die Polyacrylate, Polymethacrylate und entsprechende Polymere,
bei welchen die wiederkehrende Einheit aus einem Carbonsäurerest oder einem zu der freien
Carbonsäure hydrolysierbaren Carbonsäureesterrest besteht. Der freie Carbonsäurerest kann dann mit
irgendeinem der an der angegebenen Stelle des "Colour Index" aufgeführten basischen Farbstoffe
unter Bildung eines polymeren Farbstoffs umgesetzt werden.
Ein weiteres Beispiel für im Rahmen des geschilderten Verfahrens zur Herstellung polymerer Farbstoffe
geeignete, vorgebildete Polymere sind die bei der Mischpolymerisation von Maleinsäureanhydrid und
Styrol oder eines Alkylvinyläthers gebildeten Mischpolymeren. Diese Polymeren enthalten die wiederkehrende
Einheit der Formel
R"
a b I
-CH CH-CH
CH,-
a —· a
60
CO
CO
Farbstoff
Farbstoff
In der angegebenen Formel steht a für eine wiederkehrende
Einheit der polymeren Kette und »Farbstoff« für den Rest eines Farbstoffmoleküls. Diese polymeren
Farbstoffe lassen sich entweder durch Polymerisieren eines polymerisierbaren Monomeren, das bereits mit
dem betreffenden Farbstoffrest substituiert ist, oder worin R" einen Phenyl- oder kur/.kctligcn Alkoxyres
bedeutet. Unter einem kur/kettigen »Alkoxyrcst« l·
ein Alkoxyrest mit I bis einschließlich 6 Kohlenslof!
atomen./. H. ein Mcthoxy-.Älhoxy-,Propoxy-.Butoxy Pentoxy- oder Hexoxyresl oder ein Isomeres hicrvoi
/u verstehen. Polymere mit der angegebenen wiede
kehrenden Einheit lassen sich in Gegenwart einer wäßrigen Mineralsäure unter Umwandlung der Anhydridreste
in einigen oder allen wiederkehrenden Einheiten zu (den entsprechenden) Carbonsäureresten hydrolysieren.
Letztere lassen sich mit irgendeinem der angegebenen basischen Farbstoffe umsetzen. Andererseits
kann aber auch ein basischer Farbstoff mit einem primären Aminorest direkt mit einem Polymeren mit
der angegebenen wiederkehrenden Einheit umgesetzt werden, wobei einige oder alle wiederkehrenden Einheiten
in die entsprechenden Halbamide übergehen. Die Umsetzung läßt sich leicht durchführen, indem
man die Reaktionsteilnehmer in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels der später genannten Art vereinigt
und das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur von etwa 50 bis 100°C oder höher erhitzt. Hierbei zeigt
sich, daß sich der Anhydridring in eiern Polymeren mit der angegebenen wiederkehrenden Einheit während
der Amidierung auf zwei verschiedene Arten öffnen läßt So kann sich beispielsweise der Ring derart öffnen,
daß in dem gebildeten Amid der Carbonamidorest an demKohlenstoffatom»a«hängt,wobeiamKohlenstoffatom
»b« ein freier Carboxy rest hängenbleibt. Andererseits kann sich der Ring aber auch so öffnen, daß der
Carbonamidorest am Kohlenstoffatom »b« und der freie Carboxyrest am Kohlenstoffatom »a« verbleiben.
Nach sämtlichen geschilderten Verfahren herstellbare polymere Farbstoffe können im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung zum Einsatz gelangen.
Ferner können die polymeren Farbstoffe nach dem zuletzt genannten Verfahren unter Verwendung solcher
vorgebildeter Polymerer hergestellt werden, die in der (polymeren) Kette wiederkehrende Hydroxylreste aufweisen
oder die ohne Schwierigkeiten chemisch derart modifiziert werden können, daß in der (polymeren)
Kette wiederkehrende Hydroxylreste entstehen.
Derartige hydroxylhaltige Polymere sind beispielsweise:
1. Polyvinylalkohole (PVA): Diese Polymeren sind dem Fachmann bekannt und mit den verschiedensten
Molekulargewichten verfügbar. Sie lassen sich ohne Schwierigkeiten durch Hydrolyse der
entsprechenden Polyvinylacetate herstellen (vgl. W. Mayo Smith in "Manufacture of Plastics",
Reinhold, New York, 1964, S. 256 ff.). Die Polyvinylalkohole sind durch folgende wiederkehrende
Einheit:
~ CH2-CH
OH
gekennzeichnet.
Novolakharze: Bei diesen Harzen handelt es sich um die bei der sauren Kondensation von Phenol
oder eines substituierten Phenols mit Formaldehyd gebildeten Reaktionsprodukte. Diese lassen
sich üblicherweise durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben:
OH
-CH,-
OH
,1
X.
CH,
OH
-f
8 und etwa 12 aufweist und R4 O bis 4 Substituenlen,
bestehend aus Halogenatomen und kurzkettigen Alkylresten, darstellt Selbstverständlich handelt
es sich bei der angegebenen Formel um eine stark idealisierte Näherungsformel (vgl. beispielsweise
C a r s w e 11 "Phenoplasts", S. 29 bis35,Interscience,
New York -1947 -). Novolakharze mit den verschiedensten Molekulargewichten innerhalb des
angegebenen Bereichs sind im Handel erhältlich. Sämtliche dieser Novolakharze lassen sich in etwa
durch die angegebene Formel wiedergeben.
3. Phenoxyharze der folgenden Molekularstruktur:
3. Phenoxyharze der folgenden Molekularstruktur:
f V-o-c—c—C--
worin R1 und R2 jeweils einen kurzkettigen Alkylrest
bedeuten. Diese Harze erhält man durch Umsetzung des entsprechenden Bisphenols mit Epichlorhydrin
(vgl. beispielsweise USA-Patentschrift 3 277 051 und 3401139). Diese Harze sind
im Handel mit einem Molekulargewicht von etwa 15 000 bis etwa 60 000 erhältlich.
, Poly(hydroxydicyclopentadien)äther: Diese Polymeren weisen folgende Molekularstruktur auf:
, Poly(hydroxydicyclopentadien)äther: Diese Polymeren weisen folgende Molekularstruktur auf:
OH
HO
OH
worin ζ einen Durchschnittswert von etwa 10 bis etwa 14 aufweist. Diese Harze sind im Handel erhältlich
und lassen sich durch Polymerisation des entsprechenden Hydroxydicyclopentadienoxids
der Formel:
HO
60
worin ^durchschnittlich einen Wert ζ wischen etwa
herstellen.
Die genannten Klassen von freie Hydroxylreste aufweisenden Polymeren lassen sich anschließend durch
Umsetzung mit den entweder Carboxyl- oder Sulfonsäurereste enthaltenden Farbstoffe abgeleiteten Säurehalogeniden
verestern. Andererseits kann irgendeiner der genannten basischen Farbstoffe mit einem freien
primären Aminorest durch Phosgenierung in das entsprechende Isocyanat überführt und der gebildete isocyanathaltige
Farbstoff mit dem hydroxylhaltigen Polymeren unter dem Fachmann für die Umsetzung zwischen
Isocyanaten und Alkoholen bekannten Bedingungen (vgl. beispielsweise Saunclers und Mitarbeiter
in "Polyurethanes, Chemistry and Technology", Teil 1,S. 228 bis 230,Interscience Publishers,New York -)
weiter umgesetzt werden.
Beispiele für Farbstoffe mit freien Carboxyl- und/ oder Sulfonsäureresten, die in der geschilderten Weise
mit hydroxylhaltigen Polymeren umgesetzt werden können, sind in Kirk-Othmer "F.ncyclopedia of
Chemical Technology", 2. Ausgabe, 1963, B. 7, S. 521 ff., beschrieben.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von polymeren
Farbstoffen gemäß der letzteren Arbeitsweise besteht darin, daß das vorgebildete Polymere zunächst
durch Einführen eines Azokupplers in zwei oder mehr wiederkehrende Einheiten des Polymeren modifiziert
und das modifizierte Polymere mit einem Diazofarbstoff umgesetzt wird. Der Ausdruck »Azokuppler« ist
dem Fachmann bekannt und beispielsweise in K i r k Othmer "Encyclopedia of Chemical Technology",
B. 2, S. 870 ff., näher erläutert. So kann beispielsweise ein polymerer Farbstoff in der geschilderten Weise
durch Umsetzung eines der bereits geschilderten Misch-
R"
a b I
CH CH- CH- CH2- + H2N
CO CO
In dieser Gleichung besitzt der Rest R" die bereits angegebene Bedeutung. Im Falle der Verwendung von
überschüssigem Aminophenol fällt das modifizierte Polymere in Form seines Aminophenolsalzes an; die
freie Säure läßt sich hieraus durch Ansäuern gewinnen.
Aus Vereinfachungsgründen veranschaulicht das dargestellte Reaktionsschema lediglich eine der Alternativmöglichkeiten,
wonach sich der Anhydridring des Ausgangspolymeren während der Amidierung öffnen
kann. Bei dem dargestellten Reaktionsschema öffnet sich der ursprünglich vorhandene Anhydridring
dergestalt, daß der gebildete Carbonamidrest am Kohlenstoffatom »a« und der freie Carboxylrest am Kohlenstoffatom
»b« hängt. Der Anhydridring des Ausgangspolymeren kann sich jedoch selbstverständlich auch in
umgekehrterWeiseöffnen.sodaßdergebildeteCarbonamidrest
am Kohlenstoffatom »b« und der freie Carboxylrest am Kohlenstoffatom »a«hängt.Tatsächlich weist
das bei der geschilderten Umsetzung anfallende Reaktionsprodukt eine weitestgehend willkürliche Verteilung
der beiden möglichen Strukturen in den Einheiten der Kette (des Endprodukts) auf. Sowohl Polymere
der einen Struktur als auch Polymere der anderen Struktur sowie Polymere mit einer willkürlichen Verteilung
der beiden Strukturen eignen sich in gleicher Weise zur Herstellung der im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung verwendbaren polymeren Farbstoffe.
Das bei der geschilderten Umsetzung gewonnene modifizierte, freie phenoiische Reste enthaltende Polymere
wird schließlich zur Bildung des gewünschten polymeren Farbstoffs miteinemgeeignetenDiazoniumsalz
umgesetzt Die Umsetzung kann beispielsweise nach den in der "Encyclopedia of Chemical Technology"
erwähnten Verfahrensmaßnahmen und unter Verwendung der a.a.O. genannten Diazoniumsalze durchgeführt
werden. Bei cierDiazotierungkönnen sämtliche im
"Colour Index", B. 2, S. 2571 bis 2612 aufgeführten Azo-Diazo-Verbindungen verwendet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des geschilderten Verfahrens läßt sich ein polymerer FarbstotT
direkt aus Polymeren herstellen. Derartige Polymere sind die erwähnten Novolakharze, die freie phenolische
Reste aufweisen und folglich direkt mit Diazoniumpolymeren aus Maleinsäureanhydrid und Styrol oder
einem Alkylvinyläther mit p-Aminophenol in einer zur Umsetzung mit zwei odermehr Anhydridresten in dem
Polymeren ausreichenden Menge hergestellt werden. Diese Umsetzung läßt sich ohne Schwierigkeiten bewerkstelligen,
indem man die Reaktionsteilnehmer in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylsulfoxid,
Benzol, Toluol, Xylol, Tetrahydronaphthalin u.dgl., vereinigt und die erhaltene Mischung auf eine
Temperatur von etwa 50 bis etwa 1000C oder höher erhitzt.
Die Umsetzung läuft hierbei im Hinblick auf eine Modifizierung der wiederkehrenden Einheit des Ausgangspolymeren
nach folgender Gleichung ab:
/ V R"
a b I
OH -CH — CH — CH — CH2-
OH -CH — CH — CH — CH2-
CO COOH
NH-/~\—OH
NH-/~\—OH
salzen umgesetzt werden können, ohne daß Azokuppler verwendet werden müssen.
Bei den Substraten, auf welchen die geschilderten polymeren Farbstoffe erfindungsgemäß verankert werden
können, handelt es sich um beliebige hochmolekulare Substanzen mit einer Mehrzahl von C-H-Bindungen.
Beispiele für derartige Substrate sind Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen u.dgl.; Naturkautschuke,
Butylkautschuke, Styrol/Butadien-Kautschuke, Polyisopren, Polybutadien, Polyacrylnitril,
Äthylen/Propylen-Terpolymere, Mischpolymere aus Butadien und Acrylnitril, Mischpolymere aus Butadien
und Methylmethacrylat u. dgl. Das Substrat kann in den verschiedensten Formen und Größen, beispielsweise in
Folien- oder Blockform, in einer Hohlform, in fester Form u.dgl. zum Einsatz gelangen. Die Oberfläche,
auf welcher der polymere Farbstoff verankert werden soll, braucht nicht notwendigerweise eben zu sein,
sondern kann eine beliebige Kontur oder auch mehrere verschiedene Konturen aufweisen. Bei einer besonders
bevorzugten Ausfühiungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung geht man von einem Substrat in Filmbzw.
Folienform aus. Wie bereits erwähnt, können die betreffenden polymeren Farbstoffe jedoch auf sämtlichen
der geschilderten Substrate, unabhängig von deren Form, Größe und Kontur, verankert werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß dei
Erfindung wird zunächst das Substrat mit einer den betreffenden polymeren Farbstoff und das Sulfonazic
(I oder II) neben einem geeigneten Träger enthaltender Beschichtungsmasse beschichtet. Bei dem Träger handelt
es sich in der Regel um ein flüchtiges, inertes organisches Lösungsmittel, in welchem sich sowoh
der polymere Farbstoff als auch das Sulfonazid (I oderll
löst. Unter einem »inerten, organischen Lösungsmittel* ist ein organisches Lösungsmittel zu verstehen, da;
weder mit dem ■ polymeren Farbstoff noch mit den Sulfonazid (1 oder II) eine Reaktion eingeht. In de
Regel können sämtliche üblicherweise bei der Zube reitung flüssiger Beschichtungsmassen verwendet!
flüchtige, inerte, organische Lösungsmittel zum Einsat: gelangen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sini
Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin, Dimethylformamid Tetrahydrofuran, Methylenchlorid, Chloroform, Butyl
509 6'23'1 f
aceiat. Äthylacetat. Äthylenglykolmonoäthyläiheracetat.
Aceton, Cy clohexanon.Methyläthylketonu. dgl.
Die Menge des in den erfindungsgemäß verwendeten Beschichtungsmassen enthaltenen polymeren
Farbstoffs kann sehr verschieden sein. Die jeweilige Menge hängt hierbei weitestgehend von den Erfordernissen
des Einzelfalles ab. So kann in der Regel die Menge des in den genannten Beschichtungsmassen
enthaltenen polymeren Farbstoffs etwa 5 bis etwa 30 Gewichtsprozent betragen.
Die Menge an in den erfindungsgemäß verwendeten Beschichtungsmassen enthaltenem Sulfonazid (1 oder
II) beträgt, bezogen auf das Gewicht des in der Beschichtungsmasse enthaltenen polymeren Farbstoffs,
zweckmäßigerweise etwa 1 bis etwa 15, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Gewichtsprozent.
Neben dem polymeren Farbstoff und dem Sulfonazid (I oder II) können die Beschichtungsmassen gegebenenfalls
zusätzlich übliche Pigmente, Fließmittel, andere Harze und üblicherweise beim Beschichten verwendete
Hilfsmittel enthalten.
Das Auftragen der geschilderten Beschichtungsmassen auf die jeweiligen Substrate kann im Rahmen
des Verfahrens gemäß der Erfindung nach irgendeiner der üblichen Auftragsverfahren, beispielsweise durch
Aufbürsten, Aufsprühen, Aufwalzen, Tauchen u.dgl., erfolgen. Die hierbei auf dem Substrat abgelagerte
Schicht kann (dann) trocknen oder in Luft aushärten gelassen werden; andererseits kann die applizierte
Schicht - ohne Trocknung and/oder Aushärtung - (sofort nach dem Auftragen) erfindungsgemäß weiterbehandelt
(belichtet) werden.
Bei der zweiten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das beschichtete Substrat mit Licht einer
zur Aktivierung des Sulfonazids (I oder II) und zur chemischen Verankerung des polymeren Farbstoffs auf
dem Substrat, d. h. zur Ausbildung chemischer Bindungen zwischen dem polymeren Farbstoff und dem
Substrat, erforderlichen Wellenlänge belichtet. Als Licht- bzw. Strahlungsquelle kann eine beliebige Lichtoder
Strahlungsquelle für thermische oder aktinische Strahlung Verwendung finden. So können im Rahmen
des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Belichtung des beschichteten Substrats beispielsweise eine IR-Lampe
oder ein ähnlicher Theimostrahler oder eine UV-Lampe verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch
das beschichtete Substrat, insbesondere im Falle, daß es sich um ein beim Erhitzen verformbares und/
oder abbaubares Substrat handelt, mit UV-Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 250 und etwa 390 nm belichtet.
Die zur chemischen Verankerung des polymeren Farbstoffs auf dem Substrat erforderliche Belichtungszeit
(für das beschichtete Substrat) kann beispielsweise je nach der Schichtdicke und der verwendeten Kombination
aus polymerem Farbstoff und Sulfonazid sehr verschieden sein. Die für das jeweilige beschichtete
Substrat im Einzelfalle günstigste Belichtungszeit läßt sich vom Fachmann ohne Schwierigkeiten mittels einfacher
Vorversuche ermitteln.
Die Belichtung kann im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung gegebenenfalls »bildgerecht« erfolgen.
Hierunter versteht man, daß ein Negativ des auf der Substratoberfläche /u reproduzierenden Bildes
während der Belichtung zwischen das beschichtete Substrat und die Licht- bzw. Strahlungsquelle für die
thermische oder aktinische Strahlung eingeschoben wird. Auf diese Weise erfolgt die chemische Verankerung
des polymeren Farbstoffs auf dem Substrat lediglich an denjenigen Stellen der Schicht, die belichtet
wurden. Die nichtbelichteten Teile der Schicht werden anschließend mit Hufe eines üblichen Lösungsmittels.
z. B. desselben Lösungsmittels, wie es als Träger tür die eingangs verwendete Beschichtungsmasse zum Einsatz
gelangte, abgelöst bzw. weggewaschen.
Auf diese Weise bleibl das gewünschte Bild (in chemischer
Verankerung) auf dem Substrat zurück. Das ίο auf diese Weise hergestellte, chemisch verankerte Bild
ist außerordentlich abriebs- und lösungsmittelbeständig, bewetterungsfahig und vermag ähnlichen Zerstörungskräften
zu widerstehen. Auf diese Weise laßt sich ein lang anstehendes Problem, nämlich die Ausbildung
permanent haftender Bilder auf Substraten, auf denen solche Bilder bisher nicht verankert werden
konnten, lösen.
Für den Fachmann dürfte es selbstverständlich sein, daß sich die geschilderte Verankerung von Bildern auch
auf die Herstellung mehrfarbiger Bilder übertragen läßt, indem man ganz einfach das Verfahren gemäß der
Erfindung mit zwei oder mehreren verschiedenen olymeren
Farbstoffen mehrmals wiederholt. So kann beispielsweise in der geschilderten Weise zunächst ein
erstes Bild auf dem Substrat verankert werden. Hieraut kann auf demselben Substrat unter Verwendung eines
anderen polymeren Farbstoffes ein zweites Bild verankert werden. Gegebenenfalls können dann unter
Verwendung anderer polymerer Farbstoffe auf demselben Substrat zur Herstellung des letztlich gewünschten
mehrfarbigen Bildes (auf dem Substrat) weitere Bilder verankert werden.
Weiterhin dürfte es für den Fachmann selbstveiständlich
sein, daß sich nach dem Verfahren gemäß der Erfindung auch kontinuierlich Bilder auf Substraten,
z. B. fortlaufenden Folien und Filmen, erzeugen lassen. So kann beispielsweise eine derartige Folie oder
ein derartiger Film zunächst durch eine Zone, in der die Schicht aus dem polymeren Farbstoff und dem
Sulfonazid (I oder II) applizienl wird, geführt werden.
Das beschichtete Substrat wird hierauf durch eine zweite Zone geleitet, in der eine bildgerechte Belichtung erfolgt.
Schließlich wird das belichtete, beschichtete Substrat durch eine Waschzone geführt, in welcher die
nichtbelichtete Schicht entfernt wird, wobei auf dem aus der Waschzone austretenden Substrat ein entwickeltes
Bild verbleibt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besitzt den Vorteil, daß es sich mit den verschiedensten polymeren
Farbstoffen und Substraten durchführen läßt. Im Vergleich zu solchen Verfahren, bei denen monomere
Farbstoffe u.dgl. auf Substraten mit Hilfe chemischer Vernetzungsmittel verankert werden, besitzt das Verfahren
gemäß der Erfindung den weiteren Vorteil, daß lediglich dieselbe Aktivierungsenergie, die bei der
Durchführung des bekannten Verfahrens zur Aktivierung des Vernetzungsmittels und zum Verankern eines
einzigen monomeren Moleküls auf einem Substrat erforderlich ist, bei der Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung zur Verankerung eines polymeren Moleküls mit einer Anzahl von daran hängenden Farbstoffresten
dienen kann. DaIJ sich hierdurch der Wirkungsgrad des beanspruchten Verfahrens im Vergleich
zu den bekannten Verfahren stark erhöht, dürfte fm jeden Fachmann selbstverständlich sein. Darübei
hinaus sind die im Rahmen des Verfahrens gemäß de: Erfindung verwendeten Sulfonazide (1 oder 11) völlig
ungefährlich, da sie im Gegensatz zu den bisher al«
Vernetzungsmittel verwendeten anderen Sullbnaziden
nicht dazu neigen, bei ihrer Aktivierung zu explodieren oder übermäßige Gasmengen in Freiheit zu setzen (was
zur Bildung von Gasblasen in der Schicht führen würde) und da sie die Qualität oder Stabilität der (chemisch)
verankerten Schicht nicht im geringsten beeinträchtigen. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung werden die Sulfonazide der Formel 11 wegen ihrer größeren Zahl von Sulfonazidresten im
Molekül besonders bevorzugt, da sich aufgrund dessen die zugeführte Aktivierungsenergie in hohem Maße
ausnutzen läßt.
Die erfindungsgemäß zur Herstellung der Beschichtungsmassen verwendeten Sulfonazide der Formel I
lassen sich ohne Schwierigkeiten durch Umsetzung eines geeigneten Alkohols der Formel A(OH)1n, worin
A und m die angegebene Bedeutung besitzen, mit mindestens einer stöchiometrischen Menge und vorzugsweise
einem Überschuß an einem geeigneten Isocyanatobenzolsulfonylchlorid der Formel
OCN
(SO2Cl)1.
(Ill)
worin R. .v und ν die angegebene Bedeutung besitzen,
herstellen. Die Umsetzungerfolgt unter dem Fachmann für die Kondensation von Hydroxylresten mit Isocyanatoresten
bekannten Bedingungen. In vorteilhafter Weise werden die Reaktionsteilnehmer bei
Raumtemperaturen, d.h. bei Temperaturen zwischen 20 und 250C in Gegenwart eines inerten, organischen
Lösungsmittels vereinigt. Nach dem Vermischen der Reaktionsteilnehmer wird das Reaktionsgemisch vorzugsweise
auf einer Temperatur unterhalb 5O0C gehalten, um eine zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte
führende Reaktion der Hydroxylreste in dem Alkohol mit dem Sulfonylhalogenidresten des Isocyanatobenzolsulfonylchlorids
(HI) zu vermeiden.
Gegebenenfalls kann die Umsetzung zwischen dem Alkohol und dem Sulfonylhalogenid (III) in Gegenwart
irgendeines dem Fachmann für die Umsetzung zwischenNCO-undOH-Resten bekannten Katalysators
erfolgen.
Die Umsetzung des Alkohols mit dem Sulfonylhalogenid (III) führt gemäß folgender Gleichung zu
einem Carbamat-Zwischenprodukt (IV):
(SO2Cl).
A(OH)1n + m OCN-/j> (III)
A(OH)1n + m OCN-/j> (III)
A O—C-NH-
R1.
(SO2Cl),
R1.
Das gebildete Carbamat (IV) kann gegebenenfalls aus dem Reaktionsgemisch, beispielsweise durch Abdampfen
des Lösungsmittels, isoliert und, beispielsweise durch Umkristallisieren, gereinigt werden, bevor
es in das gewünschte Sulfonazid (I) überführt wird. Es ist jedoch in der Regel nicht erforderlich, die Verbindung
(IV) vor ihrer Umwandlung in das gewünschte Sulfonazid (I) zu isolieren. In der Tat kann das bei der
Umsetzung des Alkohols mit dem Sulfonylchlorid (III) angefallene Reaktionsprodukt ohne irgend eine weilere
Behandlung in das gewünschte Sulfonazid (!) übergeführt werden.
So kann beispielsweise das bei der geschilderten Umsetzung in Form einer Lösung in einem inerten,
organischen Lösungsmittel angefallene und aus dem
ίο Carbamat (IV) bestehende Reaktionsprodukt ohne weitereReinigung
mit einergeeigneten MengeNatriumazid, d. h. 1 Mol Natriumazid für jeden im Carbamat (IV)
enthaltenen Sulfonylchloridrest, umgesetzt werden. Die Umsetzung mit dem Natriumazid läuft exotherm ab und
wird erforderlichenfalls durch Kühlen derart gesteuert, daß die Reaktionstemperatur im Bereich zwischen etwa
25 und etwa 80 0C bleibt. Das bei der Umsetzung gebildete
Natriumchlorid fällt aus dem Reaktionsgemisch aus und kann als Anhaltspunkt für das Fortschreiten der
Umsetzung dienen.
Das gewünschte Sulfonazid (I) läßt sich aus dem Reaktionsgemisch nach üblichen Verfahren abtrennen.
'So kann beispielsweise das ausgefallene Natriumchlorid abfiltriert und das erhaltene Filtrat zur Trockene eingedampft
werden. Das in der beschriebenen Weise isolierte Sulfonazid (1) läßt sich gegebenenfalls durch Umkristallisieren,
durch chromatographische Verfahren und dgl., reinigen, bevor es bei der Zubereitung dei
erfindungsgemäß verwendeten Beschichtungsmassen zum Einsatz gelangt.
Die bei dem geschilderten Syntheseverfahren ah Ausgangsverbindungen verwendeten Isocyanatobenzolsulfonylchloride
(III) sind größtenteils bekannt unc lassen sich aus leicht zugänglichen Ausgangsverbin·
düngen, z. B. durch Phosgenierung der entsprechender Sulfanilsäuren, beispielsweise nach dem von Alberinc
und Mitarbeitern in der Zeitschrift »J. Polymer Science« B. 5, S. 3212/13 (1967) beschriebenen Verfahrer
gewinnen.
Die Sulfonazide der Formel II lassen sich durcr direkte Umsetzungdeslsocynatobenzolsulfonylchloridi
(III) mit einer praktisch stöchiometrischen Mengs Natriumazid herstellen. Die Reaktionsteilnehmer wer
den miteinander langsam, vorzugsweise in Gegenwar eines polaren Lösungsmittels, wie beispielsweiss
Acetonitril, Dimethylformamid u. dgl., vereinigt, un die exotherme Reaktion zu steuern. Das Aufhören de
Ablagerung von Natriumchlorid zeigt das Ende de Umsetzung an. Das gewünschte Sulfonazid (II) win
aus dem Reaktionsgemisch durch Abfiltrieren des aus gefallenen Natriumchlorids und Eindampfen des FiI
trats zur Trockene isoliert. Eine Reinigung des Rück stands läßt sich durch Umkristallisieren oder ähnliche
Maßnahmen erreichen.
Im folgenden wird zunächst die Herstellung einige erfindungsgemäß verwendeter Sulfonazide beschrie
ben:
A.
1.95 g (0.03 Mol) Natriumazid in 50 ml Azctonitr wurden mit 6,5 g (0,03 Mol) von nach dem von Alberin
und Mitarbeitern beschriebenen Verfahren hergestel tem 4-Isocyanatobenzolsulfonylchlorid in 30 ml Acetc
nitril versetzt. Die Zugabe erfolgte innerhalb voi 12 Minuten unter dauerndem Rühren tropfenweise.
Während der Zugabe des Sulfonylchlorids lag di Temperatur bei 16 bis 25 0C. Mit fortschreitender Un
Setzung fiel aus der Lösung Natriumchlorid aus, was ζ
einer Trübung der Mischung führte. Nach beendeter Zugabe des Sulfonylchlorids wurde das erhaltene Gemisch
zur Entfernung des Natriumchlorids Filtriert und das Filtrat eingedampft. Hierbei wurden 6,4 g (95,5% der
theoretischen Ausbeute) Tris-(p-azidosulfonylphenyl)-isocyanurat in Form weißer Kristalle, die bei einer
Temperatur zwischen 160 und 170 0C dunkel wurden und einen Schmelzpunkt von über 300 0C aufwiesen,
erhalten. Die erhaltene Verbindung zeigte in ihrem IR-Spektrum die charakteristische Azidabsorption bei
2128cm"1 und eineCarbonylabsorption bei 1695cm"1.
Diese Banden bestätigten die der Verbindung zugeschriebene Struktur.
Analyse für C21H12N12O9S3:
Berechnet .. .C 37,50, H 1,79;
gefunden ... C37,55, H 1,84.
Berechnet .. .C 37,50, H 1,79;
gefunden ... C37,55, H 1,84.
B.
Nach dem unter A beschriebenen Verfahren,jedoch unter Ersatz des 4-Isocyanatobenzolsulfonylchlorids
durch 3-Isocyanatobenzolsulfonylchlorid wurde Tris-(m-azidosulfonylphenyl)-isocyanurat
hergestellt.
Ebenfalls nach dem unter A beschriebenen Verfahren, jedoch unter Ersatz des 4-Isocyanatobenzolsulfonylchlorids
durch 2-Chlor-4-isocyanatobenzolsulfonylchlorid, 4-lsocyanato-3-methylbenzolsulfonylchlorid,2,5-Dichlor-4-isocyanatobenzolsulfonylchlorid
oder 5-Isocyanatobenzol-l,3-di-(sulfonylchlorid) wurden
Tris-Q-chlor^-azidosulfonylphenyO-isocyanurat,
Tris-(2-methyl-4-azidosulfonylphenyl)-isocyanurat, Tris-^^-dichloM-azidosulfonylphenyO-isocyanurat
und
Tris-3,5-di-(azidosuifonyl)-phenyl-isocyanurat
hergestellt.
Die hierbei verwendeten 2-Chlor-, 3-Methyl- und
2,5-Dichlor-4-isocyanatobenzolsulfonylchloride und das S-Isocyanatcbenzol-l^-dHsulfonylchlorid) wurden
nach dem von Alberino beschriebenen Verfahren durch Phosgenierung der entsprechenden bekannten
Aminobenzolsulfonsäuren hergestellt.
C.
3,1 g (0,05 Mol) Äthylenglykol in 200 ml Acetonitril
wurden mit einer Lösung von 21,75 g (0,1 Mol)p-Isocyanatobenzolsulfonylchlorid in 50 ml Acetonitril vernetzt.
Die Zugabe erfolgte innerhalb von etwa 5 Minuten Unter Rühren und Kühlen auf eine Temperatur von etwa
3 bis etwa 6 0C. Die erhaltene Mischung wurde über
#Jacht stehengelassen und anschließend auf Rückflußtemperatur
erhitzt, wobei 6,5 g (0,1 Mol) Natriumazid zugesetzt wurden. Die hierbei erhaltene Mischung wurde
auf 75 0C erhitzt und hierauf auf 50 0C abkühlen
gelassen. 5,9 g gebildeter Natriumchloridniederschlag wurden abfiltriert. Nach dem Abkühlen des Filtrats
Wurde der abgeschiedene feste Stoff (5,6 g; Schmelzpunkt 168 bis 172 0C) abfiltriert. Zu dem abgekühlten
filtrat wurde Wasser zugesetzt, was zu einer weiteren !Ausfällung von (5,6 g) weißen Kristallen führte. Letztere
wurden abfiltriert, gewaschen und unter Vakuum getrocknet Die erhaltene Gesamtausbeute betrug 11,2 g
<45.2 "·„ der theoretischen Ausbeute) Roh-Äthylen-bis-
<4-azidosulfonylcarbanilat) in Form weißer Kristalle
mit einem Schmelzpunkt von 135 bis 140 0C. Beim Umkristallisieren aus Acetonitril wurde ein reines Endprodukt
mit einem Schmelzpunkt von 165 bis 168 "C erhalten.
Analyse für C,,,i4,4NsOHS2:
Berechnet . . . C 37.65. H 2.75;
gefunden ... C38.45, H2,82.
Berechnet . . . C 37.65. H 2.75;
gefunden ... C38.45, H2,82.
In der geschilderten Weise, jedoch unter Ersatz des Äthylenglykols durch eine äquivalente Menge Äthanol,
ίο Propanol, Hexanol oder Octanol, und Ersatz des p-Isocyanatobenzolsulfonylchlorids
durch 5-Isocyanatobenzol-l,3-di-(sulfonylchlorid) wurden Äthyl-, Propyl-,
Hexyl- und Octyl-3,5-di-(azidosulfonyl)-carbanilate hergestellt.
15
15
D.
2,76 g (0,03 Mol) Glycerin in 200 ml Acetonitril wurden innerhalb von 12 Minuten mit einer Lösung
von 19,57 g (0,09 Mol) p-Isocyanatobenzolsulfonylchlorid
in 50 ml Acetonitril versetzt. Zu der erhaltenen Mischung wurden 0,05 g Triäthylendiamin als Katalysator
zugegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde nun etwa 3 Stunden lang auf Rückflußtemperatur
(etwa 80 0C) erhitzt und schließlich mit 3 g weiterem p-Isocyanatobenzolsulfonylchlorid versetzt. Schließlich
wurde die Mischung weitere 3 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und endlich auf Raumtemperatur
abgekühlt. Die abgekühlte Mischung wurde mit 7,15 g (0,11 Mol) Natriumazid versetzt und etwa 1 Stunde
lang gerührt. Das hierbei ausgefallene Natriumchlorid wurde abfiltriert. Aus dem Filtrat wurde das Lösungsmittel
abgeraucht und der Rückstand in konzentrierter Salzsäure verrieben. Die hierbei erhaltenen weißen
Kristalle wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei wurden 21,85 g (96,9% der theoretischen
Ausbeute) l,2,3-Propylen-tris-(4-azidosulfonylcarbanilat)
mit einem Schmelzpunkt von 105 bis 110 0C erhalten.
Nach dem geschilderten Verfahren, jedoch unter Ersatz des Glycerins durch eine äquivalente Menge
Erythrit, Pentaerythrit,Trimethylolpropan oder Mannit wurden Erythrit-tetra-(4-azidosulfonylcarbanilat), Pentraerythrit-tetra-'4-azidosulfonylcarbanilat),
Trimethylolpropan-tri-(4-azidosulfonylcarbanilat) und Mannithexa-(4-azidosulfonylcarbanilat)
hergestellt.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Zur Herstellung eines polymeren Farbstoffs wurden 1,56 g eines Maleinsäureanhydrid/Meihylvinyl.ither-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 500000 und 3,94 g Phenylazoanilin
(0,02 Mol) in 50 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die erhaltene Mischung wurde 3 Stunden lang auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach beendetem Erhitzen wurden 25 ml Methanol zugegeben und die Mischung weitere
12 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt Die erhaltene Lösung wurde abgekühlt und mit einerr
gleichen Volumen Tetrachlorkohlenstoff versetzt. Dei hierbei ausgefallene Feststoff wurde durch Abdekantieren
der überstehenden Flüssigkeit isoliert, durch Verreiben mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und
erneut in 30 ml Aceton gelöst. Die erhaltene Lösung enthielt einen polymeren Farbstoff, dessen sämtliche
wiederkehrenden
wiesen
wiesen
-CH2
Einheiten folgende Struktur auf-OCH1
-CH-CH-CH,-
35
COOY COOZ
worin einer der Reste Y und Z einen Methoxyrest und der andere einen Rest der Formel:
NH
bedeutet
Die erhaltene Lösung wurde nun mit 0,36 g (10 Gewichtsprozent bezogen auf den polymeren Farbstoff) N,
N', N"-Tris-(p-azidosuIfonyiphenyI)-isocyanurat versetzt.
Unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitswirblers wurden aus der erhaltenen Lösung auf Folien
aus einem Polyurethanelastomeren, Nylon, Glas, auf einem Polyätylenfilm und einem Mylar-Film Filmschichten
gegossen. Jeder der erhaltenen Filme wurde mit einem Negativ eines symmetrischen, aus 5 Punkten
bestehenden Musters bedeckt und 2 Minuten lang mittels einer unter der Handelsbezeichnung Hanovia Type
SH vertriebenen Quecksilberlampe mit UV-Licht belichtet, wobei die Belichtungsebene 15 cm vor der
Lampe lag. Nach der Belichtung wurde jeder Film durch Waschen mit Aceton entwickelt. In jedem Falle war ein
scharfes, gelbes Bild entstanden, das durch Lösungsmittel und Abriebskräfte nicht beeinträchtigt wurde.
In der geschilderten Weise, jedoch unter Verminderung der Menge an N, N', N"-Tris-(p-azidosulfonylphenyD-isocyanurat
auf 3 Gewichtsprozent bezogen auf den polymeren Farbstoff, wurden entsprechende,
auf den verschiedensten Substraten chemisch verankerte Gelbbilder erhalten.
In entsprechender Weise, jedoch unter Ersatz des
N. N'. N"-Tris-(p-azidosulfonylphenyl)-isocyanurats durch eine gleiche Gewichtsmenge Glycerin-tris-(pazidosulfonylcarbanilat),
Erythrit-tetra-(4-azidosulfonylcarbanilat). Pentae rythrit - tetra - (4 - azidosulfonylcarbanilat),
Trimethylolpropan - tri - (4 - azidosulfonylcarbanilat), Mannit-hexa-(4-azidosulfonylcarbanilat),
Tris - (3 - chlor - 4 - azidosulfonylphenyl) - isocyanurat, Tris - (2 - methyl - 4 - azidosulfonylphenyl) - isocyanurat
oder Tris - (2,5 - dichlor -A- azidosulfonylphenyl) - isocyanurat wurden entsprechende, auf den verschiedensten
Substraten chemisch verankerte Gelbbilder erhalten.
Zur Herstellung eines polymeren Farbstoffs wurden zunächst 3,14 g eines Maleinsäureanhydrid/Methylvinyläther-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 250000 und 1,26 g (0,004
Mol) 4-Nitro-4'-(N-2-hydroxyäthyl)-äthylarninoazobenzol (Palacct Scarlet B) in 50 ml wasserfreiem Pyridin
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde 16 Stunden lang auf eine Temperatur von 80n C erhitzt, worauf die Lösung
abgekühlt und mit überschüssigem Tetrachlorkohlenstotf versetzt wurde. Das hierbei ausgefallene Material
wurde durch Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeil
isoliert und in einer Mischung aus gleichen VoIumina Wasser und Aceton gelöst. Die erhaltene Lösung
wurde durch Zugabe von 100 ml 5 n-ChlorwasscrstolT-säure
angesäuert. Das hierbei ausgeschiedene rote Polymere wurde durch Abdekantieren der überstehenden
Flüssigkeit isoliert, mit Wasser gewaschen, in Luft getrocknet und in 50 ml Aceton gelöst. Die erhaltene
Lösung enthielt einen polymeren Farbstoff, von welchem jeweils einer Einheit von 2,5 wiederkehrenden
Einheiten folgende Struktur zukommt:
45 -CH,-
OCH3
CH-CH-CH,
CH-CH-CH,
COOY COOZ
In dieser Formel bedeutet einer der Reste Y und Z ein Wasserstoffatom und der andere einen Rest der Formel
C2H5
10 ml der erhaltenen Lösung wurden mit 0,088 g (10 Gew.-%, bez'igen auf den polymeren Farbstoff)
N. N'. N"-Tris-(p-azidosulfonylphenyl)-isocyanurat versetzt. Aus dieser Lösung wurde unter Verwendung
eines Hochgeschwindigkeitswirblers auf eine Polyäthylenfolie ein Film gegossen. Diemit einem Film beschichtete
Folie wurde hierauf mit einem Negativ eines Rastermusters bedeckt und 2 Minuten lang mittels einer unter
der Handelsbezeichnung Hanovia Type SH vertriebenen Quecksilberlampe mit UV-Licht belichtet, wobei
die Belichtungsebene 15 cm vor der Lampe lag. Nach der Belichtung wurde das Bild durch Eintauchen der
Polyäthylenfolie in Aceton entwickelt. Hierbei wurde ein scharfes Rotbild mit hoher Beständigkeit gegen den
Angriff verschiedener Lösungsmittel und Abriebskräfte erhalten.
In entsprechender Weise, jedoch unter Ersatz von 4-Nitro-4'-CN-2-hydroxyäthyl)-äthylaminoazobenzol
durch äquivalente Mengen N aphthol AS (2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid),
Para-Rot (p-Nitrobenzolazo-^- naphthol), Naturorange 6 (2-Hydroxy-l,4-naphthochinon),
Naturbraun 7 (S-Hydroxy-l/l-naphthochinon)
oder Dispersrot 13 2-Chlor-4-nitro-4'-(N-2-hydroxyäthyl)-äthylaminoazobenzol wurden entsprechende
polymere Farbstoffe hergestellt, die ihrerseits in der geschilderten Weise zur Erzeugung von auf Substraten
chemisch verankerten Bildern verwendet werden konn
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, jedoch unter Ersatz des Pheiiylazoanilins durch eine
äquivalente Menge 4-Amino-4'-nitroazobenzol (Dispersorange 3) wurde ein polymerer Farbstoff mit wiederkehrenden
Einheiten der Struktur:
OCH,
I '
2 CH — CH --CH2-
COOY COOZ
worin einer der Reste Y und Z einen Mclhoxyrcst und
der andere einen Rest der Formel
-NH —
bedeutet.
V=-s
-NO,
erhalten. Der hierbei gebildete polymere Farbstoff wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise zur Erzeugung
von Bildern auf einem Polyäthylenfilm verwendet. In entsprechender Weise, jedoch unter Ersatz des
F'henylazcanilins durch eineäquivalente Menge4-Amino-4'-dimethylaminoazobenzol
(Dispersschwarz 7), 1-Methylaminoanthrachinon (Dispersrot 9), l-(p-Chloraniiino)-naphthochinon-l,4
(Vatrot 33), l-Amino-2-methylanthrachinon (Dispersorange 11) oder Indamin
(Phenyleneblau) wurden entsprechende Farbstoffe hergestellt, aus denen sich in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise auf einer Polyäthylenfolie chemisch verankerte Farbbilder herstellen ließen.
Eine Mischung aus 3,5 g eines Maleinsäureanhydrid/ Methylvinyläther-Mischpolymerisats mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 250000 und 2,18 g (0,02 Mol) p-Aminophenol in 50 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran
wurde 20 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Der hierbei ausgefallene Niederschlag
wurde durch Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeit isoliert und in 50 ml Methanol gelöst. Zu der erhaltenen
Lösung wurden 100 ml 5 η-Chlorwasserstoff säure
zugegeben. Der hierbei ausgefallene feste Stoff wurde durch Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeit
isoliert und in 50 ml Aceton gelöst. Die hierbei erhaltene Lösung enthielt ein Polymeres, in welchem eine von jeweils
etwa zwei wiederkehrenden Einheiten modifiziert worden war und die Struktur
der andere einen Rest der Formel
-NH
-NH
-CH2
OCH3
-CH-CH-CH2-
-CH-CH-CH2-
COOY COOZ
worin einer der Reste Y und Z ein WasserstofTatom und bedeutet, aufwies.
worin einer der Reste Y und Z ein WasserstofTatom und bedeutet, aufwies.
Die erhaltene Acetonlösung des Polymeren wurde langsam, unter Rühren und Kühlen in einem Eisbad
mit einer Lösung versetzt, die durch Diazotier-n einer
Lösung von 4,84 g (0,02 Mol) p-Phenyi^oanilin
in 20 ml 2 n-Chlorvvasserstoffsäiire erhalten worden
war. Der hierbei ausgefallene, dimkelrote feste Niederschlag wurde durch Abdekantieren der überstehenden
Flüssigkeit isoliert, mit Wasser verrieben und in 50 ml Aceton gelöst. Hierbei wurde eine Lösungeines
polymeren Farbstoffs erhalten, bei welchem einer von etwa jeweils zwei wiederkehrenden Einheiten die
Struktur
OCH3
-CH2 CH — CH — CH2-
COOY COOZ
worin einer der Reste Y und Z ein Wasserstorfatom und der andere einen Rest der Formel
/ V
-OH
-NH
bedeutet, zukam.
Die erhaltene Acetonlösung wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, zur Herstellung eines auf einem Polyäthylenfilm
chemisch verankerten Orangebiklcs verwendet.
Claims (1)
1. Verfahren zur Ausbildung chemischer Bindungen zwischen einem polymeren Farbstoff und einem
Substrat, insbesonderemit einer Mehrzahl von C-H-Bindungen. dadurch gekennzeichnet, daß man
a) auf das betreffende Substrat eine Schicht, enthaltend einen polymeren Farbstoff und, bezogen
auf dessen Gewicht, 1 bis 15 Gewichtspro- to zent eines Sulfonazids der Formel
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |