DE208438C

DE208438C -

Info

Publication number: DE208438C
Application number: DENDAT208438D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 208438 KLASSE 201. GRUPPE

FRANCISZEK LIPKA in BIALA, Ruszl.

Auslegevorrichtung für Knallpatronen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1907 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslegevorrichtung für Knallpatronen, welche in Verbindung mit einer gewöhnlichen optischen Signalvorrichtung für Eisenbahnen o. dgl. be-5' nutzt werden kann, und bei welcher die auf die Schienen auszulegenden Knallpatronen in der Ruhelage in einem mit einer Klappe versehenen Kanal sich befinden und im Falle einer Gefahr aus dem Kanal auf die Schienen geschoben werden.

■ Den bekannten ähnlichen Vorrichtungen gegenüber besteht.das Wesen der Erfindung in einer Vorrichtung, durch welche die Klappe des die Knallpatronen. enthaltenden Kanals beim Einziehen der Knallpatronen selbsttätig verriegelt wird, während beim Vorschieben der Knallpatronen die Verriegelung selbsttätig gelöst wird.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform, und zwar in Verbindung mit einer optischen Signalvorrichtung dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein vertikaler Schnitt durch die Vorrichtung quer zur Richtung des Gleises.
Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt durch einen Teil des Kanals, welcher die Platzpatronen enthält. ■ . .

Fig. 3 ist eine Oberansicht auf den Kanal, wobei der Deckel, zwecks Deutlichkeit der Zeichnung; entfernt gedacht ist.

Das optische Signal der Vorrichtung besteht, wie gewöhnlich, aus einer roten Scheibe 7 und einer Laterne, die mit zwei roten Scheiben 8 und je einer grünen, 9, und einer weißen, 10, versehen ist (Fig. 1 und 5). ■:.

Auf der Stange 11 - des optischen Signals ist ein Zahnrad 24 aufgekeilt, welches mit der Verzahnung einer Stange 25 in Eingriff steht.

Die Stange 25 kann sich im Kanal 26 in der Längsrichtung verschieben und trägt an ihrem vorderen Ende Knallpatronen 27, die in geeigneter Weise durch Blechumhüllung o. dgl. vor Nässe und anderen schädlichen Einflüssen geschützt sind. Für gewöhnlich, d. h. wenn das Gleis frei ist, befinden sich die Knallpatronen 27 innerhalb des Kanals 26, welcher durch eine Klappe 28 verschlossen ist. Der Verschluß der Klappe 28 erfolgt durch das Einhaken eines im Innern des Kanals angeordneten, in 31 drehbaren Hakens 30 mit-einem entsprechenden, an der Klappe 28 des Kanals 26 befestigten Haken 29. Ist dagegen das Gleis unbefahrbar, so wird bei Einstellung des optischen Signals 7 in die Haltlage durch Drehung des Zahnrades 24 die Stange 25 nach vorn geschoben, der an der Zahnstange 25 befestigte Stift 32 löst dann die Verbindung zwi^j sehen dem Haken 29 und 30, und die von der Stange 26 getragenen Knallpatronen 27 kommen dann selbsttätig auf die Schienen 33 zuliegen, wobei die Klappe 28 selbsttätig durch die Stange 25 geöffnet wird. Werden die Knallpatronen durch entsprechende Bewegung des Hebels 22 wieder in den Kanal 26, von den Schienen weg, eingeschoben, so fällt die Klappe 28 herunter und schließt sich durch Einhaken der Haken 27 und 30 von selbst.

Damit die Klappe 28 beim schnellen Öffnen nicht nach oben überschlägt, ist an der oberen Klappe des Kanals 26 ein Anschlag 34 befestigt. -■'··

Claims

Patent-Anspruch:

Auslegevorrichtung für Knallpatronen, bei welcher die Knallpatronen in einem mit einer Klappe versehenen Kanal angeord-

net sind, auf die Schienen geschoben und in den Kanal zurückgezogen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe des die Knallpätronen enthaltenden Kanals mit einem Haken (29) versehen ist, welcher in einen im Innern des Kanals drehbar angeordneten, unter der Wirkung seines Eigengewichtes stehenden Haken

(30) beim Herunterfallen der Klappe einhakt, so daß der Kanal von innen verriegelt wird, wobei der die Knallpatronen tragende Arm einen Stift (32) trägt, welcher beim Vorschieben der Knallpatronen den drehbaren Haken (30) anhebt und dadurch ein Lösen der Verriegelungsvorrichtung bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.