DE2063360A1

DE2063360A1 - Verfahren zum Befestigen von Lagern

Info

Publication number: DE2063360A1
Application number: DE19702063360
Authority: DE
Inventors: Gerhard 7000 Stuttgart Kuhlmann
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1970-12-23
Filing date: 1970-12-23
Publication date: 1972-08-24
Also published as: FR2119461A5; ES398258A1; BR7108492D0; IT944281B; CH542374A; GB1380707A

Description

16.12.1970 Bü/St

Anlage zur Patent- und
Gebrauchsmusterhilfs- Anmeldung

BOBERT BOSCH QrIIBE₁ 7ooo Stuttgart

Verfahren zum Befestigen von lagern

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Befestigen von. Lagern, insbesondere von Gleitlagerbüchsen und von Wälzlagern, an einem aufzunehmenden Teil. Nach den bekannten Verfahren werden Gleitlagerbüchsen in Gehäusebohrungen eingepreßt oder auf Bolzen aufgepreßt, wobei die aufnehmenden meist zylindrischen Flächen des aufnehmenden Teils ebenso wie die Gegenflächen an dem Lager entsprechend genau, d. h. mit geringer Oberflächenrauhigkeit und innerhalb enger Pertigungstoleranzen bearbeitet werden;müssen. Das gleiche gilt für mit Pestsitz an einem aufnehmenden Teil zu befestigende Wälzlager.

Die Verfahren zum Erzeugen solcher feinen und engtolerierten Oberflächen erfordern längere Bearbeitungszeiten und teure Einrichtungen. Ebenso sind die Einrichtungen und/oder die Bear-

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beitungsverfahren kostspielig, mit denen zur Aufnahme von Lagern bestimmte fein bearbeitete Oberflächen genau an der gewünschten Stelle des aufnehmenden Teils hergestellt werden. Wollte man bisher die Kosten für das Erzeugen der Aufnahmestellen für Lager senken, so war damit eine' Verringerung der Fertigungssicherheit und die Gefahr der Güteminderung verbunden. Aus diesen Umständen entstand die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem die Lager mit wesentlich geringeren Kosten und zugleich erhöhter Fertigungssicherheit an einem aufnehmenden Teil zu befestigen sind· . ;'..'■ .

Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der mit dem aufnehmenden Teil zu verbindende Teil des Lagers mit dem aufnehmenden Teil verschweißt wird. Das wird erleichtert und begünstigt, wenn der aufnehmende Teil bezogen auf die Wanddicke des Lagers dünnwandig ausgebildet ist, wozu sich z.B. gestanzte Blechteile besonders gut eignen. Zur Durchführung der Schweißung kann ein elektrisches Widerstandsschweißverfahren, ein Elektronenstrahl-Schweißverfahren, ein Laserstrahl-Schweißverfahren oder ein anderes Schweißverfahren vorgesehen werden.

Je nach dem angewandten.Schweißverfahren und je nach dem Herstellverfahrjen des aufnehmenden Teiles kann das Lager an seinem Außenumfang, an seinem Innenumfang oder/und auch an der Stirnfläche eines seiner Teile mit dem aufnehmenden Teil verschweißt werden.

Im folgenden sind einige Beispiele anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen

Pig·*,. 1 ein angeschweißtes Wälzlager,

Fig. 2 ein auf andere Weise angeschweißtes Wälzlager, Fig. 3 ein auf eine dritte Weise angeschweißtes Wälzlager, Fig. 4 ein auf wieder eine andere Weise angeschweißtes Wälzlager,

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Pig. 5 eine angeschweißte Gleitlagerbüehse, Pig. 6 eine auf-^randere Weise angeschweißte Gleitlagerbüchse, Pig. 7 eine auf wieder eine andere Weise angeschweißte Gleit-

4-agerbüchse, .

Fig.~8-eine Aufnahmevorrichtung zur Durchführung des Schweißverfahrens nach Pig. 1. .

Nach Pig. 1 ist in einem aufnehmenden Teil 1, der als Blechteil ausgebildet' ist, eine Öffnung 2 ausgestanzt, in die ein Ringrillenlager 3 eingeschoben ist. Der Außenring 4 des Ringrillenlagers ist nach einem Elektronenstrahl-oder einem Laserstrahl-Schweißverfahren in den Teil 1 mittels einer.kreisringförmigen Schweißnaht 5 eingeschweißt. Zur Durchführung der Schweißung können,,wie in Pig. 8 gezeigt ist, der aufnehmende Teil 1 und das anzuschweißende Lager in eine Haltevorrichtung 7 gespannt und in ihrer Lage zueinander festgelegt werden. Pur bestimmte Anwendungsfälle ist es auch denkbar, daß allein die in den aufnehmenden Teil 1 gestanzte öffnung 2 zur Bestimmung der genauen Lage des anzuschweißenden Lagers verwendet wird.

Wie in den Piguren 2 und 3 gezeigt, kann ein Wälzlager, beispielsweise ein Ringrillenlager 10, 10' auch an einem durchgehend verlaufenden, nicht ausgestanzten aufnehmenden Blechteil 11, 11' mit seinem Außenring 12, 12' angeschweißt werden, wenn im Bereich des Innenrings 13} 13' des Wälzlagers in den Blechteil 11, 11' eine Vertiefung 14, 14' eingepreßt ist, um den Innenring des Wälzlagers freigehen zu lassen. Das kann, wie in Pig. 2 gezeigt, mittels eines Elektronenstrahl- oder eines Laserstrahl-Schweißverfahrens oder eines ähnlichen Schweißverfahrens geschehen, es kann auch, wie in Pig. 3 dargestellt, mittels elektrischer Widerstandsschweißung "erfolgen. Hierzu sind zweckmäßig aus dem aufnehmenden Teil 11' vor Durchführung des Schweißens gleichmäßig am Umfang· verteilte Schweißwarzen so herauszudrücken, daß während des Schweißens das anzuschweißen-

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de Wälzlager 10' mit seinem Außenring 12' auf den Schweißwarzen ruht·

In Pig. 4 ist ein mittels seines Innenrings 15 an einer Er- ; höhung 16 e.ines aufnehmenden Blechteils. 17 angeschweißtes Ringrillenlager 18 gezeigt, bei dem zur Schweißung ein Elektronenstrahl- oder Laserstrahl-Verfahren angewandt worden ist. Selbstverständlich läßt sich in ähnlicher Weise, wie dies in Pig. 3 gezeigt ist, auch beim Anschweißen des Innenrings nach Pig. 4 ein elektrisches Widerstands-Schweißverfahren anwenden.

Beim Anschweißen von Gleitlag'erbüchsen kann, wie in Pig. 5 gezeigt, ähnlich Fig.- 1, eine Gleitlagerbüchse 19 in eine Bohrung 20 eines aufnehmenden Teils 21 gesteckt und am Umfang durch ein Strahlschweißverfahren eingeschweißt werden. Eine Gleitlagerbüchse 22 kann auch auf einen aufnehmenden Teil 23 aufgesetzt und durch ein Strahlschweißverfahren befestigt werden, wie Pig. zeigt. Ebenso kann zur Befestigung einer Gleitlagerbüchse 22' auf einem aufnehmenden Teil 23' ein elektrisches Widerstan.ds-Schweißverf'ahren angewandt werden, siehe Pig. 7. Hier empfiehlt sich, wie zu Fig. 3 bereits beschrieben, das Durchprägen von Schweißwarzen an dem aufnehmenden Teil vor Durchführung des Schweißvorgangs.

Die in Pig. 8 dargestellte Aufnahmevorrichtung 7 zur Durchführung des Schweißverfahrens nach Pig. 1 hat einen Vorrichtungskörper mit einer Auflagefläche 25 für den das Lager 4 aufnehmenden Teil 1. In den Vorrichtungskörper 24 ist, senkrecht zu der Auflagefläche 25, ein Bolzen 26 eingeschraubt, der mit einer zylindrischen Aufnahmefläche 27 über die Auflagefläche 25 vorsteht; zwei Spannpratzen 28, die unter der Wirkung von Federn 29 stehen, sind.am Vorrichtungskörper 24 seitlich angebracht. Vor der Durchführung des Schweißvorgangs wird ein Ringrillenlager 4 auf die Aufnahmefläche 27 des Bolzens 26 aufgeschoben. Ein Teil 1

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wird auf die Auflagefläche 25 so gelegt, daß er mit der ausgestanzten Öffnung 2 das Ringrillenlager 4 umgibt. Dazu werden , die Spannpratzen 28 gegen den Druck der Federn 29 geöffnet und nach Auflegen des Teils 1 wieder losgelassen; sie halten dann unter der 7/irkung der Federn 29 den Teil 1 auf der Auflagefläche 25 fest. Der das Lager 4 aufnehmende Bolzen 26 sichert die rechtwinklige Stellung der lagerbohrung zu der Fläche des Teils 1. Anschließend kann das Lager 4 in dem Teil 1 eingeschweißt v/erden.

Durch das beschriebene Verfahren werden die Kosten des Befestigens von Lagern an einem aufnehmenden Teil durch Wegfall der spangebenden Bearbeitung von Bohrungen, die nach den bisher bekannten Verfahren für die Aufnahme der Lager vorgesehen sein müssen, wesentlich gesenkt; zugleich wird der aufnehmende Teil maßlich genauer und zugleich billiger, wenn er durch Stanzen aus Blech hergestellt ist. Die Lager werden unter Verwendung von Vorrichtungen an dem aufnehmenden Teil angeschweißt, wodurch die Genauigkeit verbessert und die Ausschußzahl gesenkt wird. Die Zusammenbäukosten für das Einsetzen der Lager fallen fort, die Prüfkosten werden verringert.

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Claims

Robert Bosch GmbH R. H5 Bü/St Stuttgart Ansprüche

1. Verfahren zum Befestigen von Lagern, insbesondere von -Gleitlagerbüchsen und von Wälzlagern, an einem aufnehmenden Teil,

' dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem aufnehmenden Teil zu·verbindende Teil des Lagers mit dem aufnehmenden Teil verschweißt wird.

2. Verfahren nach.Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufnehmende Teil bezogen auf die Wanddicke des Lagers dünnwandig ausgebildet ist.'

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufnehmende Teil als Blechteil ausgebildet ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwei-ßung ein elektrisches Widerstands-Schweißverfahren vorgesehen ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß zur Schweißung ein Elektronenstrahl-Sehweißverfahren vorgesehen ist.

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6.-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß zur Schweißung ein Laserstrahl-Schweißverfahren vorgesehen ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager an seinem Außenumfang mit dem aufnehmenden Teil verschweißt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager an seinem Innenumfang mit dem aufnehmenden Teil verschweißt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager an der Stirnfläche eines seiner Teile lit dem aufnehmenden Teil verschweißt wird.

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