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Beschreibung Titel: Motor-elektronisch betriebener Fernregler mit
zweiadriger elektrischer Verbindungsleitung.
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Anwendungsgebiet; Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerung fiir elektronische
Anlagen (z. B. Musikboxen, Temperaturregelungen u. ä.), die nur mit einer zweiadrigen
elektrischen Verbindungsleitung vom Geher zum Empfänger verbunden werden braucht.
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Zweck: Der Fernregler wird dann benötigt, wenn sich die zu regelnde
Anlage in einiger Entfernung vom Bedienungsort befindet und mehrere Regel- oder
Schaltvorgänge auszuführen sind.
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Stand der Technik: Um als Beispiel Musikboxen in Gaststätten zu nennen,
ist festzustellen, daß heute die meisten Musikboxen so installiert sind-, daß der
Gastwirt von der Theke aus mit einem Fernregler laut und leise regeln und Löschen
der momentan laufenden Schallplatte vornehmen kann.
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Um diese Arbeitsgänge technisch zu lösen, benötigt man bis heute mehradrige,
abgeschirmte Leitungen, bei denen jede Ader nur eine Punktion ausüben kann. Für
das Installieren solcher Anlagen ist ein Fachmann nötig. Um auftretende Störungen
in der Tonwiedergabe zu verhindern, kann als Verbindungsleitung nur ein abgesehirmtes
Kabel verwandt werden. Dieses Kabel hat den Nachteil, daß es - um eine einwandfreie
Leistung der Nusikbox zu erzielen - höchstens 25 m lang sein darf. Dabei macht sich
schon vorher eine Regelumgenauigkeit bemerkbar, die man bis heute in Kauf nehmen
muQ. Da über diesem Verbindungskabel eine nicht berührungsfeste Spannung (220 Volt)
geführt wird, unterliet es besonderen VDE-Vorschriften, die sich ebenfalls für den
Einbau solcher Anlagen erschwerend auswirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Vielzahl der einzelnen
Adern zu reduziernn, ohne daß die Zahl der Regelprogramme vermindert wird. Ebenfalls
wird hierbei erreicht, daß man - wie anhand der beigefügten Schaltungen zu ersehen
ist - eine berührungs feste Spannung (maximal 6 Volt/1 Ampere) für die Steuerung
benutzt, die keiner Vorschrift obliegt, und daß die Montage dieser Anlage eine speziellen
Vorkenntnisse erforderlich macht.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fernregelung
vom Fernreglerkästchen zur Regelanlage in der Musikbox über Gleichrichterdioden,
Motor und Steuerrelais gesteuert ird. Dadurch ist man in der Lage, die Steuerspannung
über die zweiadrige Leitung in verschiedenen Ricntun<en so zu führen, diLa bei
Schalten und Regeln am Reglerkästchen die Steuerimpulse in der Musikbox für jeden
Regelvorgang unterschiedlich sind.
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Beschreibung der Regelung: Anhand der 3 beigefügten Schaltbilder sind
die verschiedenen Arbeitsgänge im einzelnen gesondert gekennzeichnet. Der Fernregler,
der sich in einem geschlossenen Kästchen befindet, beinhaltet: 2 Taster ) 1 Kontrollampe
(6 V/O,3 Amp.) ) Geberseite 2 Gleichrichterdioden ) 1 Anzeigelampe ) die anzeigt,
wenn der Motor in Betrieb ist (= halbhell) und wenn der Motor aufgelaufen ist bzw.
in Endstellung steht (= genz hell).
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In der Musikbox sind zu der vorhandenen Regelautomatik folgende Teile
einzubauen und zu verdrahten: 1 Steuertrafo 1 Steuerrelais 1 Getriebemotor (Betriebsspannung
6 V ) Gleichstrom) ) Empfängerseite 2 Kondensatoren 1 Potentiometer (in den meisten
Musiktoten ) bereits vorhanden, muß an den Getriebemotor angeflanscht werden). )
Diese Anlageteile können fertig verdrahtet in jede vorhandene Musikbox eingebaut
werden, wobei nur noch die Verbindungen zur Musikbox über die Anschlußklemmen nötig
sind.
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Beschreibung der einzelnen Steuervorgänge: 1. Motorregelung "laut"
: an man den Fernreler für den Impuls "laut" in Betrieb nehmen, wird durch Schlieren
des Stromkreises über den Taster S 1 der Kreis so geschlossen, daß der Strom von
der Sekundä.rseite des trafos über die Lampe L, über die Dioden D 1 und über den
Taster S 1 zum Motor und dann zum Trafo zurückfließt. Der rotor beginnt sich im
Uhrzeigersinn zu drehen (Rechtslauf).
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2. Motorregelung "leise": Will man den Fernregler für den Impuls "leise"
in Betrieb nehmen, wird der Taster S 2 gedrückt und der Stroms fließt von der Sekundärwicklung
des Trafos über die Lampa L, über die Dioden D 2 und über den Taster S 2 zum Motor
und zum Trafo zurück. Der Motor beginnt sich gegen den Uhrzeigersinn zu drehen (L'inkslauf).
inmerkung zu 1 und 2: Da in diesen beiden Schaltvorgängen ein gewendeter Gleichstrom
fließt, besteht die Möglichkeit, den Motor in beiden Richtungen zum Drehen zu bringen.
Der Kondensator C 2 hat die Aufgabe, den Motor zu entstören.
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3. Löschung: Betätigt man am Fernregler den Taster S 3, ist der Steuerstromkreis
von der Sekundärseite des Trafos über den Taster S 3 über den Kondensator C 1 (50
uF) und über das Relais IR zur Sekundärseite des Trafos geschlossen. Das Relais
beginnt ansusprechen, solange man den Taster S 3 drückt. Durch Ansprechen des Relais
LR werden die Löschkontakte in der Musikbox betätigt und die Schallplatte wird vom
Plattenteller abgehoben.
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Anmerkung zu 3: Es fließt bei diesem Schaltvorgang in diesem Lreis
ein Wechselstrom. Da es sich hierbei um einen Gleichstrommotor handelt, beginnt
selbiger Motor bei Zuführung einer Wechselspannung sich nicht anzudrehen. Der Motor
gibt ein Brummgeräusch ab und bleibt in der eingestellten Stellung stehen. Da die
zugeführte
Wechselspannung nicht in der Höhe wie die Gleichspannung
ist, besteht auch nicht ie Gefahr des flurchbrennens des Motors.
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Der Kondensator C 1 hat nurmehr die Aufgabe, in den vorher angegebenen
Schaltvor-ängen von "laut" und "leise" die zugeführte Gleichspannung zu trennen,
so daß bei den Regelungen "laut" und "leise" das Relais LR nicht anspricht. Der
Kondensator G 1 hat weiterhin die Aufgabe, bei der zuf,eführten Wechselspannung
durch den Taster S 3 leitend zu werden. Dadurch ist es möglich, daß das Relais LR
zum Anziehen kommt.
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Drückt man S 1 und S 2 aus Versehen zu gleicher Zeit, leuchtet die
Lampe L hell auf. Infolge des geringen Stromdurchflusses durch die Lampe X von ca.
300 mAmp. kommt das Löschrelais LR nicht zum Ansprechen.
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Erzielbare Vorteile: Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß mit einer einfachen zweiadrigen Leitung alle diese Vorgänge
gesteuert und geregelt werden können, ohne daß diese Verbindung mit abgeschirmten
Kabeln zu installieren ist. Außerdem ist die zusätzliche Aufwendung für diese Regeleinrichtung
gering, so daß sie nicht nur bei neuen Rroduktionen, sondern auch in bereits vorhandene
Musikboxen verschiedenster Typen ohne Schwierigkeiten und größeren Kostenaufwand
eingebaut werden kann.
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Bei der vorigen Beschreibung der einzelnen Arbeitsabläufe haben witdas
Beispiel der Steuerung einer Musikbox gewählt. Dieselben Regeleffekte sind auch
mit dieser Regeleinrichtung für andere Anlagen zu verwenden. Als weiteres Beispiel
wird hier die Fernsteuerung einer vollautomatischen Heizungsanlage (Temperatursteuerung)
genannt. Man könnte mit dieser Erfindung solche Anlagen ebenfalls regeln und über
den Regler die gewünschte Vorlauftemperatur des Heizungswassers festlegen.