DE2046495C3

DE2046495C3 - Druckgasbehälter zum Aufblasen von Aufprallschutzkissen

Info

Publication number: DE2046495C3
Application number: DE19702046495
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-09-21
Filing date: 1970-09-21
Publication date: 1979-09-20
Also published as: DE2046495B2; DE2046495A1

Description

Die Erfindung bezieh¹ sich auf einen Druckgasbehälter zum Aufblasen von Aufprallschutzkissen für die Insassen von Kraftfahrzeugen mit einer durch eine Ventilklappe verschlossenen Ausströmöffnung, die im Gefahrenfall, z. B. bei extremer Fahrzeugverzögerung infolge eines Aufpralls selbsttätig geöffnet wird, so daß das Druckgas aus dem Behälter in die daran angeschlossenen im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordneten Aufprallschutzkissen einströmt und diese aufbläht, so daß die Fahrzeuginsassen nicht auf harte Fahrzeugteile aufprallen können, sondern in die den Aufprall dämpfenden Schutzkissen fallen.

Eine besondere Schwierigkeit besteht dabei in der sicheren Steuerung der die Ausströmöffnung des Druckgasbehälters verschließenden Ventilkappe, die mit dem hohen Druck der Gasfüllung beaufschlagt ist.

Bei einer bekannten Ausführiingsform entsprechend der US-PS 27 55 125 erfolgt das Offnen der Ausströmöffnungen des Druckgasbehälter mechanisch durch ein auf die Verzögerung des Kraftfahrzeuges ansprechendes Pendel. Diese Auslösevorrichtung ist jedoch wegen der angewandten Mechanik nicht ausreichend sicher.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform entsprechend der US-PS 34 60 853 wird die Ausströmöffnung des Druckgasbehälters durch einen elektrisch gezündeten Zündsatz geöffnet Auch dieser Vorschlag zeigt keine ausreichende Sicherheit, da Fehlzündungen nicht ausgeschlossen sind.

Bei einer weiteren Anordnung gemäß der DE-OS 20 32 957 (ältere Anmeldung) wird vorgeschlagen, den Druckgasbehälter durch ein Element aus leicht sprengbfirem Material wie z. B. Glas zu verschließen, in das ein im Gefahrenfall das Verschlußelement sprengender an eine Stromquelle angeschlossener Heizdraht angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist wegen der erforderlichen Aufheizzeit nicht geeignet, das öffnen des Druckgasbehälters innerhalb der erforderlichen Zeit sicherzustellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Druckgasbehälter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen Ausströmöffnung im Gefahrenfall mit hoher Sicherheit und ohne wesentliche -"> Zeitverzögerung geöffnet werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe daJurch gelöst, daß die Ventilklappe in der Schließstellung durch ein in einem elektrischen Steuerstromkreis angeordnetes, eine Sollbruchstelle bildendes elektrisch leitendes Auslöse-^J0 glied gesichert ist, dessen mechanische Festigkeit bei Stromdurchgang infolge der dabei auftretenden Erwärmung abnimmt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ventilklappe ein außermittig angeordnetes Schwenklager aufweist und ^><; das durch die außermittige Lagerung bedingte auf die Ventilklappe wirkende statische Drehmoment, beispielsweise über einen starr mit der Ventilklappe verbundenen Hebel auf das Auslöseglied übertragen wird, das vorteilhaft aus elektrischem Vv iderstandsmaterial, wie z. B. Konstantan, oder Chromnickelstahl, besteht.

Günstige Bauformen ergeben sich, wenn das Auslöseglied auf Zug oder Scherung beansprucht wird. In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Sollbruchstelle des Auslösegliedes durch eine Querschnittsverengung vorgegeben ist.

Der elektrische Widerstand der Sollbruchstelle ist so zu bemessen, daß er etwa der Summe aus dem Inrienwiderstand der Fahrzeugbatterie plus dem Wider-'" stand der Zuleitungen entspricht.

Der erfindungsgemäße Druckgasbehälter wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen beschrieben.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Druckgasbehälter mit einem elektrisch betätigbaren Auslöseglied,

F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung des Auslöscgliedes gemäß F i g. I und

F i g. 3 und 4 weitere Varianten des Auslösegliedes.

Der in Fig. I im Schnitt dargestellte Teil eines Druckgasbehälters 1 weist einen Boden 2 mit einer Ausströmöffnung 3 auf, die durch eine Ventilklappe 4 verschlossen ist. Der Ventilklappe 4 ist ein außermittig angreifendes Schneidenlager 5 zugeordnet. Außerdem

'" weist sie einen in den Behälter 1 ragenden starren I lebel 6 auf, dessen freies Ende sich an einem Widerlager 7 abstützt und ilamit die Ventilklappe 4 in der Schließstellung festlegt. Das Widerlager 7 ist über ein in

Fig.2 im Ausschnitt vergrößert dargestelltes, aus elektrischem Widerstandsmaterial bestehendes Auslöseglied 8 mit einem Anschlußbolzen 9 eines nicht dargestellten Steuerstromkreises verbunden. Eine Verbindungsleitung Il verbindet das Auslöseglied 8 mit einem zweiten Anschlußbolzen 10.

Im Gefahrenfall, z. B. bei einem Fahrzeugaufprall, wird der Steuerstromkreis durch eine an sich bekannte, nicht dargestellte Schalteinrichtung geschlossen. Durch den dann durch das Auslöseglied 8 fließenden starken Strom wird dieses sehr rasch erhitzt und verliert dabei einen großen Teil seiner mechanischen Festigkeit, so daß es infolge des auf den Ventildeckel 4 wirkenden, von der Gasfüllung erzeugten statischen Druckes abreißt, und dadurch das Widerlager 7 und damit die Ventilklappe 4 freigibt.
Anstelle des in Fig.2 dargestellten, auf Zug

ϊ beanspruchten Auslösegliedes 8 ist entsprechend der Darstellung in den Fig.3 und 4 auch ein auf Scherung beanspruchtes Auslöseglied 14 zu verwenden, dessen gegeneinander isolierte Anschlußelemente 12 und 13 in dem Steuerstromkreis der Auslösevorrichtung liegen.

in Entsprechend der Darstellung in Fig.4 sind die AnschluOelemente 12 und 13 gabelförmig ausgebildet, so daß das Auslöseelement 14 an mehreren Stellen auf Scherung beansprucht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Druckgasbehälter zum Aufblasen von Aufprallschutzkissen für die Insassen von Kraftfahrzeugen mit einer durch eine Ventilklappe verschlossenen Ausströmöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe (4) in der Schließstellung durch ein in einem elektrischen Steuerstromkreis angeordnetes, eine Sollbruchstelle bildendes elektrisch leitendes Auslöseglied (8 bzw. 14) gesichert ist, dessen mechanische Festigkeit bei Stromdurchgang infolge der dabei auftretenden Erwärmung abnimmt.

2. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe (4) ein außermittig angeordnetes Schwenklager (5) aufweist und das durch die außermittige Lagerung bedingte statische Drehmoment von dem Auslöseglicd (8 bzw. 14) aufgenommen wird.

3. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das statische Drehmoment über einen starr mit der Ventiikiappe (4) verbundenen Hebel (6) auf das Auslöseglied (8 bzw. 14) übertragen wird.

4. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (8 bzw. 14) aus elektrischem Widerstandsmaterial, wie z. B. Konstantan, oder Chromnickelstahl besteht.

5. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (8) als Zugelement ausgebildet ist.

6. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dar Auslöseglied (14) auf Scherung beansprucht is·.

7. Druckgasbehälter nach den Av jirüchen 1,4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscherbeanspruchung des Auslösegliedes (14) auf mehrere Abschersteüen yerteilt ist.

8. Druckgasbehälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichne:, daß der elektrische Widerstand des Auslösegliedes (8 bzw. 14) etwa der Summe aus dem Innenwiderstand der Fahrzeugbatterie plus dem Widerstand der Zuleitungen entspricht.

9. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (8) eine Querschnittsverengung als Sollbruchstelle aufweist.