-
Programm-Träger Die Erfindung betrifft einen Programm-Uräger, bestehend
aus einem karten- oder streifenförmigen Polienmaterial mit einer Vielzahl von nach
einem bestimmten Raster angeordneten ja-nejn-lnlormationsbereichen, Bekannte Programm-Träger
sind beispielsweise Lochkarten oder Lochstreifen. Diese haben jedoch den Nachteil,
daß eine besondere Vorrichtung erforderlich ist, um die Löcher in der Lochkarte
oder dem Lochstreifen vorzusehen.
-
Bei der zunehmenden Zahl von datenverarbeitenden Geräten, insbesondere
auch im Haushalt und zum privaten Gebrauch, erweist.es sich jedoch als wünschenswert,
einen Programm-Träger zu schaffen, bei dem die ja- oder nein-Informationen ohne
ein Hilfsgerät, lediglich von Hand, in die dafür vorgesehenen Bereiche auf dem Programm-Träger
werden können.
-
Der erfindungsgemäße Programm-Träger ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Informationsbereiche als in das Folienmaterial eingepragte Dellen ausgebildet
sind und daß das Folienmaterial so gewählt ist, daß die aus der Folienebene
hervortretenden
Rücken der Dellen beispielsweise mit einem Finger leicht eingedrückt werden können
und nach dem Eindrücken permanent in dem eingedrückten Zustand verharren, wobei
eingedrückte Dellen eine ja- bzw. nein-Information und nicht eingedrückte Dellen
eine nein- bzw. ja-Information repräsentieren.
-
Der erfindungsgemäße Programm-Träger kann also in einfacher Weise
von jedermann leicht programmiert werden.
-
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Programmträgers
kann darin bestehen, daß man ein Folienmaterial auswählt, welches eine Rückverformung
eingedrückter Dellen zuläßt, wenn man z. B. auf die in der Folienebene eingesenkte
Innenseite der Dellen einen entsprechenden Druck ausübt.
-
Der Programm-Träger kann dadurch wieder in seinen unprogrammierten
Zustand versetzt und mehrere Male verwendet werden.
-
Als Folsenmaterial eignet sich beispielsweise ein thermoplastischer
Kunststoff, wie PVC.
-
Die Dellen gestaltet man - in Draufsicht gesehen - zweckmäßigerweise
kreisrund.
-
Die den eingedrückten oder nicht eingedrückten Dellen eigene Information
liegt grundsätzlich in der Höhe des jeweiligen Dellen-Rückens über der Folienebene.
So kann beispielsweise eine zum Auslesen des zuvor beschriebenen Programm-Trägers
geeignete lieseapparatur einen Tastmechanismus aufweisen, welcher auf die Höhe der
aud der Polienebene hervortretenden Dellen-Rücken anspricht und dementsprechend
elektrische Kontakte betätigt.
-
Es ist aber auch möglich, die Dellen an ihrer aus der Folienebene
heraustretenden Rückenseite und/oder an ihrer in die
Folienebene
eingesenkten Innenseite mit einer Schicht aus ferromagnetischem Material zu bedecken.
In diesem Pall kann eine geeignete Beseapparatur zum Auslesen des Programm-Trägers
mit einer elektromagnetisch arbeitenden Tastkopfanordnung versehen sein, welche
beim Abtasten des Programm-Trägers auf die unterschiedliche Nähe der Schichten aus
ferromagnetischem Nterial anspricht.
-
Eine weitere Möglichkeit kann darin bestehen, daß die Dellen an ihrer
aus der Folienebene heraustretenden Rücken seite oder - wenn das Polienmaterial
transparent ist - an ihrer in die Folienebene eingesenkten Innenseite mit einer
Schicht aus lichtreflektierendem Material bedeckt ist. Eine zum Auslesen dieses
Programm-Trägers geeignete Leseapparatur könnte beispielsweise mit einer Lichtkopf-Botozellen-Anordnung
versehen sein, welche auf die Verformungen der lt htreflektierenden Schicht der
Dellen und damit auf die Änderungen des Reflexionswinkeis anspricht.
-
Schließlich besteht noch eine andere Möglichkeit zur Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Programmträgers darin, daß zumindest die Dellen an ihrer aus
der Folienebene heraustretenden Rückenseite mit einer elektrisch leitenden Schicht
bedeckt werden. Eine geeignete Beseapparatur zum Auslesen eines solchen Programmträgers
könnte eine elektrische Kontaktanordnung aufweisen9 wobei die entsprechenden Kontakte
durch die elektrisch leitende Schicht der Dellen miteinander verbunden werden, wenn
die Rücken der Dellen nicht eingedrückt sind.
-
Eine vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Programm-Trägers
kann insbesondere darin bestehen, daß er als ein abtrennbarer Teil, z. B. als Randstreifen,
eines Blattes, einer Zeitschrift oder Zeitung ausgebildet ist, wobei die ja-nein-Informationsbereiche
von dem Bester der Zeitung oder
der Zeitschrift programmierbar sind,
beispielsweise um die Aufzeichnung bestimmter in der Zeitung oder Zeitschrift angekündigter
Fernsehsendungen mit einem Fernsehaufzeichnungs-Gerät, welches mit einer. zur Auswertung
des abgetrennten programmierten Teiles der Zeitung oder der Zeitschrift geeigneten
Ileseapparatur versehen ist, im voraus festlegen zu können.
-
Dem Gedanken, eine Zeitschrift oder eine Zeitung mit einem von dem
Bester selbst programmierbaren Programm-Träger in Form eines von einem Blatt der
Zeitung oder der Zeitschrift abtrennbaren Teiles zu versehen, wird selbständige
erfinderische Bedeutung beigemessen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der
Programm-Träger, von dem zuvor im Zusammenhang mit der Zeitschrift oder der Zeitung
die Rede war, in der Weise ausgebildet ist, wie der zuvor beschriebene Programm-Uräger.
Jedoch dürfte die Verwendung eines Programm-Trägers der oben beschriebenen Art besonders
zweckmäßig sein.
-
Weiterhin soll darauf hingewiesen werden, daß die Programmierung des
als abtrennbarer Teil einer Zeitschrift oder zeitung ausgebildeten Programm-Trägers
mit aufzuzeichnenden Fernsehsendungen nur ein mögliehes Beispiel ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Randstreifen einer Zeitung,
der mit Dellen versehen ist, die die Sendezeiten von in der Zeitung angekündigten
Fernsehaendungen repräsentieren;
Fig. 2 einen Schnitt 11-11 durch
Fig. 1; Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch eine nicht eingedrückte Delle.
-
In Fig. 1 ist ein Randabschnitt eines Blattes 1 einer Zeitung oder
Zeitschrift gezeigt. Der Randabschnitt weist einen REndst>ifen 2 auf, dessen
linke Seite von einer Perforierungslinie gebildet ist, die ein Abtrennen des Randstreifens
2 von dem übrigen Teil des Blattes 1 ermöglicht. In das Polienmaterial des Randstreifens
2 sind in drei Spalten Dellen eingeprägt, von denen die drei untersten mit den Bezugszahlen
3, 4, 5 bezeichnet sind. Die erste Spalte I gilt für das erste Pernsehprogramm,
die zweite Spalte II für das zweite Fernsehprogramm und die dritte Spalte III für
das dritte Fernsehprogramm. Der Randstreifen 2 setzt sich nach oben und unten fort.
Der in Fig. 1 dargestellte Auxchnitt betriSG die Fernsehsendungen für den Wochentag
Dienstag und einen Teil der Fernsehsendungen für den Wochentag Mittwoch. In dem
Randstreifen 2 ist eine weitere Perforationslinie 10 vorgesehen, in welche ein Transportzahnrad
eines nicht dargestellten Besegerätes eingreifen kann. Der Randstreifen 2 wird von
dem Lesergerät innerhalb einer Woche nach und nach abgetastet. Die unterhalb der
Dellen tn Klammern stehenden Zahlen bezeichnen den Beginn jeweils einer neuen Fernsehsendung
an den betreffenden Wochtentagen. So hat beispielsweise das erste Programm am Dienstag
sechs aufeinanderfolgende Fernehaendungen.
-
Wenn der Besitzer eines Fernsehaufzeichnungsgerätes am Wochenanfang
entsprechend den Ankündigungen in der Zeitung bereits festlegen möchte, daß bestimmte
Fernsehsendungen (ohne die Notwendigkeit seiner Anwesenheit zur Bedienung des Aufzeichnungsgerätes)
aufgezeichnet werden sollen, so muß er die Rücken aller derjenigen Dellen eindrücken,
die die Anfangazeiten von Sendungen repräsentieren, die nicht aufgezeichnet werden
sollen. Das bedeutet mit anderen
Worten, es müssen diejenigen Dellen
uneingedrückt bleiben, welche die Anfangszeiten derjenigen Fernsehsendungen repräsentieren,
welche aufgezeichnet werden sollen. Dabei ist zusätzlich noch zu beachten, daß das
Aufzeichnungsgerät nach dem Einschalten am Ende der zur Aufzeichnung bestimmten
Sendung wieder ausgeschaltet werden muß. Das Ausschalten erfolgt wiederum dann,
wenn eine nicht eingedrückte Delle den Abtastmechanismus der nicht dargestellten
Leseapparatur in dem Aufzeichnungsgerät beim Durchziehen des Bandstreifens 2 passiert.
Die das Abschalten am Ende einer Sendung bewirkende Delle ist in der Regel identisch
mit einer Delle, die den Anfang einer folgenden Sendung repräsentiert. Das soll
an Beispielen noch näher erläutert werden: Will man beispielsweise die dritte angekündigte
Fernsehsendung am Dienstag im ersten Programm aufzeichnen, so müssen die Rücken
aller zu der Spalte I und unter den Dienstag fallenden Dellen bis auf die Dellen
(3) und (4) niedergedrückt werden. In diesem Fall schaltet die Delle (3) das Aufzeichnungsgerät
ein, und die Delle (4) schaltet das Aufzeichnungsgerät wieder aus.
-
Will man am Dienstag im zweiten Programm die vierte und letzte angekündigte
Sendung aufzeichnen, so muß man alle zu der Spalte II gehörenden und unter den Dienstag
fallenden Dellen bis auf die Delle (4) und die Delle (k) niederdrücken. In diesem
Fall schaltet die Delle (4) das Aufzeichnungsgerät ein und die Abschalt-Delle (A)
schaltet das Aufzeichnungsgerät wieder aus.
-
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine niedergedrückte Delle 3 und eine
nicht niedergedrückte Delle 4 dargestellt. Man erkennt deutlich, daß sich der Rücken
der niedergedrückten Delle 3 weniger hoch über der Folienebene erhebt als der Rücken
der nicht niedergedrückten Delle 4.
-
Die Fig. 3 zeigt ein stark sohematisiertes Beispiel dafür,
wie
die ja- bzw. nein-Information einer Delle von einem Lesegerät abgetastet werden
kann. Die in Fig. 3 dargestellte Delle ist an der Außenseite ihres Rückens mit einer
elektrisch leitenden Schicht 8 versehen. Das nicht weiter dargestellte Lesegerät
weist zwei elektrische Pederkontakte 6, 7 auf, welche beim Durchlaufendes Randstreifens
2 durch das Lesergerät in Kontakt mit der leitenden Schicht 8 auf dem Dellenrücken
kommen und dadurch elektrisch miteinander verbunden werden. Eine niedergedrückte
Delle (siehe beispielsweise die Delle 3 in Pig. 2) erreicht die Höhe der elektrischen
Kontakte 6, 7 über der Folienebene nicht und vermag dementsprechend auch nicht die
beiden Kontakte 6, 7 miteinander zu verbinden.
-
Der erfindungsgemäße Programm-Träger eignet sich vorzugsweise auch
für Behrzwecke. So können die einzelnen Dellen des Programm-Trägers z. B. verschiedenen
Fragen an einen Schüler zugeordnet werden, wobei der Schüler je nach Antwort (ja
oder nein) die entsprechenden Dellen eindrücken muß oder nicht. Der Programm-Träger
kann dann zur Entlastung der Lehrkraft mit einem Lesergerät ausgelesen und gegebenenfalls
von einem Computer ausgewertet werden.