DE2039861A1 - Photopolymerisierbare Kopiermasse - Google Patents
Photopolymerisierbare KopiermasseInfo
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Description
K 1968 FP-Dr.N.-ur 29. Juli 1970
Beschreibung zur Anmeldung von
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf Photopolymerisierbare Kopiermasse
Die Erfindung betrifft eine neue photopolymerisierbare Kopiermasse, die in flüssiger Form oder als feste
Schicht auf einem Träger vorliegt und als wesentliche
Bestandteile mindestens ein Bindemittel, mindestens eine polymerisierbare Verbindung und mindestens
einen Photoinitiator enthält.
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Bekannte Photoinitiatoren für die Photopolymerisation
ungesättigter Verbindungen sind z. B. Hydrazone, fünfgliedrige stickstoffhaltige Heterocyclen, Mercaptoverbindungen, Pyrylium- bzw. Thiopyryliumsalze, Mehrkernchinone, synergistische Mischungen von verschiedenen
Ketonen untereinander und Parbstoff/Redoxsysteme.
* Ein Nachteil der Mehrzahl dieser Verbindungen besteht
darin, daß sie sich nur für ganz bestimmte lichtempfindliche Schichten eignen. Ihre verhältnismäßig geringe
Aktivität reicht in den meisten Fällen gerade zur Photovernetzung hochmolekularer ungesättigter Bindemittel aus,
z. B. von PoIyvinylcinnamat oder der in der USA-Patentschrift 3 ^27 l6l beschriebenen acrylierten Epoxyharze,
ist aber zur Lichtpolymerisation niedermolekularer Vinylverbindungen normalerweise nicht geeignet.
Andere Photoinitiatoren, z. B. die in der niederländischen Patentanmeldung 67 15856 genannten, benötigen zur
Steigerung ihrer Lichtempfindlichkeit den Zusatz ge-
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eigneter Farbstoffsensibilisatoren. Das Gleiche trifft für die in der Deutschen Offenlegungsschrift 1 Ί95 973
zitierten Hydrazone zu, die außerdem instabil sind und sieh deshalb nicht zur Herstellung lagerfähiger Schichten
eignen.
Wieder andere, z. B. Mehrkernchinone, bewirken bei der
Lichtpolymerisation nur einen relativ geringen Vernetzungsgrad, so daß eine Differenzierung zwischen
Bild- und Nichtbildstellen erst bei Anwendung größerer Initiatormengen gelingt.
Das in der USA-Patentschrift 3 097 096 beschriebene Farbstoff/Redoxsystem ist nur für Lösungen oder in
Kombination mit wasserlöslichen Kolloiden als Bindemittel geeignet. Die bei der Belichtung entstehenden
Gallerten eignen sich jedoch nicht zur Herstellung leistungsfähiger Druckformen, da ihre Vernetzungsdichte zu gering und ihre Oberfläche zu hydrophil
ist.
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Es wurde nun eine neue Gruppe aktiver Photoinitiatoren gefunden, deren Starteraktivität die der bisher bekannten
im Spektralbereich 300 - 450 ^u, insbesondere
auch in Gegenwart von Sauerstoff, übersteigt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwendeten Photoinitiatoren ist es, die durch Wärme katalysierte
Additionspolymerisation von Acrylverbindungen auszuschalten und somit lagerfähige Kopierschichten herzustellen.
Erfindungsgemäß wird eine photopolymerisierbare Kopiermasse vorgeschlagen, die mindestens ein Bindemittel,
mindestens eine polymerisierbar Verbindung und mindestens einen Photoinitiator enthält und die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie als Photoinitiator eine Verbindung der allgemeinen Formel I der anliegenden
Forme!zeichnung enthält, worin
Z und Q voneinander verschieden sind und entweder ein Stickstoffatom oder
die Gruppe C-R1 bedeuten,
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X und T gleich oder verschieden sind und
ein Stickstoffatom oder die Gruppe C-R" bedeuten,
R und R1 gleich oder verschieden sind und
aliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste und
R" Wasserstoff oder einen organischen Re3t
bedeuten, wobei der Kern A einen weiteren Rest der Bedeutung von R" oder einen anellierten Benzolring
trägti
Erfindungsgemäß werden solche Initiatoren bevorzugt, die der allgemeinen Formel II entsprechen und bei denen
X ein Stickstoffatom oder die Gruppe C-R5 bedeutet,
R3» Rjj gleich oder verschieden sind und Wasser-
und Re stoff-, Halogenatome, Alkyl-, Aralkenyl-, Alkoxy- oder Acylaminogruppen oder
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R2J und R5 jeweils gemeinsam einen anellierten
Benzolring bedeuten,
Wasserstoffatome, Alkyl- oder Alkoxy
gruppen bedeuten und
Rg1 und R7* Wasserstoffatome sind oder zusammen
mit dem Nachbarsubstituenten Rg bzw. " R7 Alkylendioxygruppen bilden.
Besonders hohe Lichtempfindlichkeiten werden mit solchen Initiatoren erzielt, in denen die Reste Rg und R7
Alkoxygruppen, insbesondere Methoxygruppen sind.
Auch an anderer Stelle des Molekül3, z. B. als Reste
R,, R1J oder R5, haben Alkoxygruppen eine vorteilhafte
Wirkung.
Diese Wirkung ist besonders überraschend, da bei bekannten Photoinitiatoren, ζ. B. bei Benzophenon und
Benzil, durch Substitution mit Alkoxygruppen keine Erhöhung der Initiatorwirkung beobachtet wird.
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Die erfindungsgemäße Kopiermasse kann gewerblich in Form einer Lösung oder Dispersion, z. B. als sogenannter
Kopierlack, verwertet werden, die vom Verbraucher selbst auf einen individuellen Träger, z. B. zum Formteilatzen,
für die Herstellung kopierter Schaltungen, von Schablonen, Beschilderungen,.Siebdruckformen und dgl., aufgebracht
und nach dem Trocknen belichtet und zur bildmäßig verteilten Schicht entwickelt wird.
Die Kopiermasse kann insbesondere auch in Form einer festen, auf einem Träger befindlichen photopolymerisierbaren
Schicht als lichtempfindliches Kopiermaterial für die Herstellung von Druckformen, Reliefbildern,
Ätzreserven, Schablonen, Matern, Siebdruckformen, Farbprüffolien,
Einzelkopien und dgl. in den Handel gebracht werden. Eine wichtige Anwendung ist vor allem die Herstellung
lagerfähig vorsensibilisierter Druckplatten für den Flach-, Hoch- und Tiefdruck.
Die erfindungsgemäß verwendeten Photoinitiatoren sind
zum großen Teil als Verbindungen bekannt und z. B. in "The Ring Index", 2. Auflage, herausgegeben
von der American Chemical Society, Washington, besehrieben. Die dort jedem kondensierten
ORIGINAL INSPECTED
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heterocyclischen System zugeordnete RRI-Nummer (RRI = Revised Ring Index) ist zur
Identifizierung in der Zusammenstellung in
Tabelle 1 angegeben. Die allgemeinen Formeln I
und II sowie Ringstrukturen der in den Beispielen
verwendeten Verbindungen sind aus der anliegenden
Formelzeichnung zu ersehen.
bestehende heterocyclische Grundgerüst der Formel I
kann bis zu vier Substituenten sowie einen weiteren
anellierten Benzolring tragen.
Als Substituenten im Ring A der allgemeinen Formel I kommen Halogenatome, wie Fluor, Chlor, Brom und Jod,
Nitrogruppen, primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen, acylierte Aminogruppen, Alkylreste mit 1 bis
^ etwa 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxyreste mit 1 bis etwa
5 Kohlenstoffatomen, und Aralkenylreste mit 8 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen in Betracht.
Von diesen Substituenten werden die stärker polaren, wie Nitro- und basische Aminogruppen, weniger bevorzugt.
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Als Halogenatome werden Chlor und Brom, als Alkylreste Methyl-, Äthyl- und Isopropylreste,
als Alkoxyreste Methoxyreste und als Aralkenylreste Styrylreste bevorzugt. Die sekundären und
tertiären Aminogruppen können durch niedere Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen und durch Arylreste, vorzugsweise
Phenylreste, substituiert sein. Die Acylreste der Acylaminogruppen können von aliphatischen oder
aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren abgeleitet sein; ' bevorzugt werden Reste niederer aliphatischer und
aromatischer Carbonsäuren, wie Acetyl-, Propionyl- und
Benzoylreste.
Der Ring B trägt zwei Substituenten in 1,3- oder vorzugsweise in 2,3-Stellung, die Alkylreste mit 1 bis
etwa 5 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste mit 5 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, Arylreste mit 6 bis etwa
10 Kohlenstoffatomen oder einkernige 5- oder 6-glied- |
rige heterocyclische Reste sind. Als Alkylreste werden Methyl- oder Äthylreste, als Arylreste substituierte
oder unsubstituierte Phenylreste und als heterocycle-
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sehe Reste Pyridylreste bevorzugt. Besonders gute
Initiatorwirkung zeigen Verbindungen, die in 2,3-Steilung Phenylreste oder insbesondere p-Alkoxyphenylreste tragen. Auch solche 2,3-Diphenylverbindungen haben eine sehr gute Initiatorwirkung, in
denen die Phenylgruppen an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen durch eine Alkylendioxygruppe substituiert
- sind.
Die erfindungsgemäßen Kopiermassen enthalten als wesentliche Bestandteile Bindemittel, flüssige und bzw. oder
feste polymerisierbare organische Verbindungen und Photoinitiatoren des hier beschriebenen Typs. Die Initiatoren
werden im allgemeinen in einer Konzentration von 0,01 bis 10 %$ bezogen auf das Gewicht des verwendeten
Monomeren, angewendet.
r Als Monomer· eignen sich z. B. handelsübliche Acryl-
und Methacrylsäureester sowie auch Diglycerindiacrylat,
Qua jakolgly cerinätherdiacrylat, Neopentylglykoldiacrylat,
2,2-Dimethylol-butanol-(3)~diacrylat und Acrylate bzw. Methacrylate hydroxylgruppenhaltiger Polyester vom
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Typ des Desmophens (Handelsprodukt und eingetragenes Warenzeichen der Farbenfabriken Bayer, Leverkusen).
Derartige und weitere Monomere, die zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Photopolymerschichten geeignet
sind, sind z. B. in den USA-Patentschriften 2 760 863 und 3 060 023 beschrieben.
Die photopolymerisierbaren Kopiermassen können in bekannter Weise ein oder mehrere Bindemittel enthalten,
z. B. in Lösungsmitteln lösliche Polyamide, Polyvinylacetate, Polymethy!methacrylate, Polyvinylbutyral,
ungesättigte Polyester, in Alkali lösliche oder quell- bzw. erweichbare Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate, Mischpolymerisate von Methylmethacrylat und N-Cp-ToluolsulfonyD-earbaminsäure-iß-methacryloxy)-äthylester, Maleinatharze, Terpenphenolharze
und dgl. mehr. Da die Entwicklung häufig mit wäßrigalkalischen Entwicklern durchgeführt wird, werden
vorzugsweise Bindemittel verwendet, die alkalilöslich oder in wäßrigen Alkalien erweichbar sind. Beispiele
für solche Bindemittel sind Mischpolymerisate von
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Styrol mit Maleinsäureanhydrid und von Methylmethacrylat mit Methacrylsäure oder den oben genannten tosylierten
Monomeren sowie Maleinatharze.
Den Kopiermassen können ferner Farbstoffe, Pigmente, Polymerisationsinhibitoren, Farbbildner und Wasserstoffdonatoren zugesetzt werden. Diese Zusätze sollten jedoch
vorzugsweise keine übermäßigen Mengen des für den InitiierungsVorgang notwendigen aktinischen Lichts
absorbieren. Als Wasserstoffdonatoren sind in bekannter Weise z. B. Substanzen mit aliphatischen Ätherbindungen geeignet. Gegebenenfalls kann diese Funktion auch
vom Bindemittel oder der polymerisierbaren Substanz übernommen werden, so daß dann auf zusätzliche Wasserstoffdonatoren verzichtet werden kann.
Die Kopiermassen finden bevorzugte Anwendung bei der Herstellung von Hochdruckformen, Reliefbildern,
Offsetdruckformen, Bimetall- sowie Trimetalldruckformen, kopierten Schaltungen, Siebdruckschablonen
und Druckformen für den rasterlosen Offsetdruck.
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Wenn die Kopiermasse in flüssiger Form als sogenannter Kopierlack aufbewahrt und erst unmittelbar vor der
Anwendung auf die unterlage, "z. B. einen 'Siebdruckträger,
eine Leiterplatte oder dgl., aufgebracht werden-soll, werden die Schichtbestandteile in einem geeigneten
Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gelöst oder dispergiert. Als Lösungsmittel sind Alkohole, Ketone,
Ester, Äther, Amide, Kohlenwasserstoffe und dgl» geeignet. Vor allem-werden die Partialäther mehrwertiger
Alkohole, insbesondere der Glykole, verwendet.
Die Lösungen bzw. Dispersionen können für die Herstellung von Druckplatten usw. mit Vorteil unmittelbar
nach ihrer Herstellung auf einen geeigneten Träger aufgebracht und als lichtempfindliche Kopiermaterialien
aufbewahrt und in den Handel gebracht werden. Hierbei können die gleichen oder ähnliche Lösungsmittel wie
für die Herstellung der Kopierlacke verwendet werden. Der Antrag erfolgt z. B. durch Gießen, Sprühen, Eintauchen
etc.
Als Schichtträger eignen sich z. B. Zink, Kupfer, Aluminium, Stahl, Polyester- bzw. Acetatfolie, Perlongaze
etc., deren Oberfläche bei Bedarf einer Vorbehandlung unterworfen sein kann.
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Erforderlichenfalls wird zwischen Träger und lichtempfindlicher Schicht ein haftvermittelnder Zwischenstrich bzw, eine Lichthofschutzschicht aufgebracht.
Für die Herstellung dicker Photopolymerschichten, deren Stärke einige Zehntel mm betragen kann, kann die erfindungsgemäße Kopierma3se auch ohne Auflösen in einem
Lösungsmittel, z. B. im Dreiwalzenstuhl, verknetet und, z. B. bei 30 000 - 50 000 kp eine Minute bei
90° C, auf die Trägerfolie hydraulisch aufgepreßt werden.
Die Druckformen, Ätzreserven, Siebdruckformen etc.
werden aus den geeigneten Materialien auf die in der Praxis üblichen Weise hergestellt, d. h. nach der
Belichtung unter einer Negativvorlage werden die löslich gebliebenen Nichtbildstellen durch Behandeln mit geeigneten Lösungsmitteln bzw. wäßrig-alkalischen Lösungen
entfernt.
für erfindungsgemäß verwendete Initiatoren an. Die Strukturformeln sind in der beiliegenden Formelzeichnung
angegeben.
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G | δ | ιη |
Ii | tu | |
0 | CM | VO |
υ | ||
4* | I | |
a | B" | |
Il | ||
O | ||
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III
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' 16 ' 2039561
verbin- Schmelz- Formel
dung Nr. punkt eC Nr. RRI Nr. Substituenten
2 1627 R3 R2, R5 Rg Rg· R7 R7 1
0CH3 H H OCH3 H OCH3 H
OCH3 H H - 0 - CH2 - 0- - 0 - CH2 -
2 | η | 149 | |
2 | ο | 164 | |
2098 | ro ro |
P
q |
117-8
114-5 |
O
OO |
2 | r | 150-Ι |
/1593 | CM CM |
S
t |
133
191-2 |
2 | U | 254-5 | |
2 | V | 223-4 | |
2 | W | 176 | |
2 | X | 128 | |
2 | y | 183-4 |
- 17 Tabelle 1 (Fortsetzung)
verbin- Schmelz- Formel
dung Nr. punkt 0C Nr. RRI Nr.
Substituenten
a b c
a b
a b 6
a b c 8
a b
IQ a b
191 186 179-81
144 162-3
133
128-30
128-30
181-2 190 128 145-7
130 141-2
156-7 169-70
6 7
8 9
10
3388
3393
I6O6
1607
1626
3392 H
OCH.
OCH.
OCH, H
H
OCH.
H OCH.
OCH, OCH, OCH, OCH, Ri.
Cl
OCH-
H
OCH.
OCH. OCH.
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Die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen sind zum größten Teil bereits in der Literatur beschrieben.
Soweit es sich um neue Verbindungen handelt, werden diese analog zu den bekannten aus den entsprechenden
Ausgangsprodukten hergestellt. Die Darstellung der Chinoxaline bzw. der Azachinoxaline erfolgt in der
Weise, daß die entsprechenden gegebenenfalls substituierten o-Phenylendiamine bzw. 2,3- oder 3,^-Diamino-I
pyridine mit äquivalenten Mengen an 1,2-Diketonen,
z. B. Benzil und substituierten Benzilen, in Äthanol oder Eisessig kondensiert werden. Im allgemeinen
arbeitet man in 10-20 iiger Lösung und erwärmt einige Stunden am Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird zweckmäßig
in Wasser gegossen und das ausgeschiedene Reaktionsprodukt umkristallisiert. Die Herstellung
der Chinazoline ist z. B. in der deutschen Patentschrift 1 175 076 beschrieben.
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/ '■ .. ■'.'. ' ;:7Γ9" : . ·■■ . :- 2039861/.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert, ist jedoch nicht auf diese beschränkt»
"Prozentangaben sind, wenn nichts anderes bemerkt ist,"Gewichtsprosente. Gewichtsteile (Gt) und
Volumteile (Vt) stehen im Verhältnis von g zu ecm.
Die Starteraktivität der Photoinitiatoren wird in
Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Kopierschicht untersucht. Dabei werden die in der folgenden Tabelle 2 -
Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Kopierschicht untersucht. Dabei werden die in der folgenden Tabelle 2 -
angegebenen Schichtrezepturen verwendet.
Komponenten. ^-^^._^____^..__^_^-3--^-J^L·^-^----———
_JJlI_._ R-II R-III,., R-IV
Lytron 822 1) 1,4 g
Alresat 618 C 2) 1,4 g
Mischpoly- 1,4 g
merisat A ^3)
Mischpoly- 1,4 g
merisat B 4)
TMXTA 5). ' ■ 1,4 g
TMPTA 6) 1,3 g 0,8 g 2,0 g
1,6-Di-hydroxy- 0,2 g 0,2 g 0,4 g
äthoxy-hexan
Initiator 0,05 g 0,05 g 0,05 g 0,05 g
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Rezept
Athylenglykolmonomethylather
Athylenglykolmono" äthylather
R-II
R-III
g 13 ε
9,5 g
R-IV
23 B
Erläuterungen zu den verwendeten Handelsnamen bzw. Abkürzungen (1-6):
1) Lytron(R) 822:
2) Alresat(R) 6l8 C:
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat mit dem mittleren
Molekulargewicht 10 000, der Säurezahl 190 und einer Erweichungstemperatur von ungefähr 190° C,
Handelsprodukt der Monsanto Chemical Co., St. Louis, USA.
Maleinatharz mit einer Säurezahl von ungefähr 165 und einem Schmelzintervall von 120 - 130° C,
Handelsprodukt der Reichhold-Albert Chemie AQ, Wiesbaden-Biebrich.
3) Mischpolymerisat A: Polymerisat aus Methylmethacrylat
und N-(p-Tolylsulfonyl)-carbaminsäure- (ß-acryloyloxy) -äthy lester
im Gewichtsverhältnis 60: Ί0 mit der Säurezahl 60 [vgl.Patentanmeldung P 20 27 166.23.
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Mischpolymerisat B;
Polymerisat aus Methylmethaorylat und Methacrylsäure mit dem mittleren
Molekulargewicht UO 000 und einer Säurezahl von 90-115·
5) TMXTA:
1,1,1-Trimethylol-äthan-triacrylat
durch Veresterung von Trimethyloläthan mit Acrylsäure hergestellt.
6) TMPTA:
1,1,1-Trimethylol-propan-triaerylat,
Handelsprodukt der Sartomer Resins, Inc., Essington,
Pa., USA.
TMÄTA und TMPTA enthalten zu ihrer Stabilisierung 0,02 - 0,2 % Inhibitor, z. B. Hydrochinon.
Die Beschichtungslösungen werden durch Auflösen der Komponenten in dem angegebenen Lösungsmittel hergestellt
und durch Filtrieren von evtl. Gel-Anteilen befreit. Danach trägt man sie durch Aufschleudern auf
elektrolytisch aufgerauhtes sowie durch Anodisierung gehärtetes 0,3 mm starkes Aluminium, dessen Oxidschicht
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3 g/m beträgt, auf und trocknet die so erhaltenen Platten bei 100° C 2 Minuten im Trockenachrank. Das Gewicht der
trockenen Schicht beträgt 5 g/m . Danach werden die Kopierschichten mit einem 1 - 2,um dicken überzug von
Polyvinylalkohol versehen.
Die Schichten werden mit einer 5 kW Xenon-Punktlichtlampe ^ COP XP 5 000 der Firma Staub, Neu Isenburg, im Abstand
von 80 cm zwischen Lampe und Vakuumkopierrahmen 1 Minute
unter einem 21-stufigen Halbton-Graukeil der Eastman Kodak Co. belichtet, dessen Dichteumfang 0,05 - 3,05
mit Dichteinkrementen von 0,15 beträgt. Hierdurch wird die relative Lichtempfindlichkeit ermittelt.
Die Platten werden mit einem Entwickler, der aus 1,5 Gt.
Natriummetasilikat-Nonahydrat, 3 Gt. Polyglykol 6000,
0,6 Gt. Lävulinsäure und 0,3 Gt. Strontiumhydroxid-" octahydrat in 1000 Gt. Wasser besteht und ein pH von
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11,3 besitzt, 30 Sekunden bis 1 Minute lang zur Entfernung
der Nichtbildstellen überwischt, mit Wasser
abgespült, danach mit 1 %iger Phosphorsäure fixiert und abschließend mit schwarzer Fettfarbe eingefärbt.
Verarbeitet man die Kopierschichten wie hier besehrieben,
so liefern die voll geschwärzten Stufen des Kodakkeils
ein Maß für die Starteraktivität der untersuchten Verbindungen»
In den Tabellen 3 bis 9 ist die Anzahl der maximal
geschwärzten Keilstufen ohne Berücksichtigung der Übergangsstufen mit partieller Grautönung angegeben.
Die Liehtempfindlichkeiten zweier nebeneinander liegender
Keilstufen unterscheiden sich um den Paktor ψζΐ
Der Keilstufe O entspricht die optische Dichte 0,05-(Eigenabsorption
des Filmmaterials}»
Die Starteraktivität wird bei den folgenden Versuchen 1 - 64 unter Verwendung der Rezepte R-I bis R-IV gemessen.
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Rezept | : R-I | b | Keil stufen |
Vers. Nr. |
Ver bindung Nr. |
Keil stufen |
Vers. Nr. |
Ver bindung Nr. |
P | 12 | 16 | 2 f | 9 |
1 | 5 | q | 11 | 17 | 2 g | 9 |
2 | 2 | r | 11 | 18 | 2 t | 9 |
3 | CVJ | S | 11 | 19 | 3 a | 9 |
it | 2 | W | 11 | 20 | 6 | 9 |
5 | 2 | m | 11 | 21 | 2 b | 8 |
6 | CVJ | η | 10 | 22 | 2 c | 8 |
7 | CVJ | O | 10 | 23 | 2 d | 8 |
8 | CVJ | U | 10 | 2k | 7 c | 8 |
9 | 2 | V | 10 | 25 | 2 a | 7 |
10 | CVJ | b | 10 | 26 | 2 e | 7 |
11 | CVJ | a | 10 | 27 | 2 1 | 7 |
12 | 3 | b | 10 | 28 | 2 χ | 6 |
13 | Jj | a | 10 | 29 | 8 | 6 |
IH | 10 | 30 | 2 k | Ul | ||
15 | 5 |
Vergleichsweise erhält man mit den bekannten Initiatoren N-Phenyl-thioacridon, 1,3,5-Triacetyl-benzol, 2-Mercapto·
benzthiazol, k,5-Di-(p-anisyl)-2-phenyl-oxazol unter
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diesen Bedingungen kein Bild, mit 2,4i6-Tri-(p-anisyl)-thiopyryliumperehlorat
und 2,4-Di-(p-anisyl)~6-plienylpyryliümperchlorat
die Keilstufe O, mit 2-Äthylanthraehinon
die Keilstufe 4. .
Vers. Nr. | Verbindung Nr. | Keilstufen, R-II |
erhalten mit R-IV |
31 | 2 w | 2 | 6 |
32 | 2 η | .8 | 5 |
33 | 2 ρ | 2 | 5 |
31» | 2 r | 4 | 6 |
35 | 2 s | 9 | 5 |
36 | 2 t | 3 | 5 |
37 | 2 m | 6 | 4 |
38 | 2 ο | 2 | 4 |
2 c | 1 | 2 | |
Tabelle 5 |
Es wird Rezept R-III verwendet, dem zum Anfärben der Schicht in allen Fällen 0,02 g des Phenazinfarbstoffes
Supranolblau QL (CI. 50 335) zugesetzt werden.
'209808/1593
Vers. Nr. |
Ver bindung Wr. |
η | Keil stufen |
Vers. Nr. |
Ver bindung Nr. |
a | Keil stufen |
40 | 2 | P | 10 | 53 | 4 | a | 8 |
41 | 2 | r | 10 | 54 | 5 | U | 8 |
42 | 2 | b | 10 | 55 | 2 | b | 7 |
43 | 3 | b | 10 | 56 | 4 | 7 | |
44 | 5 | d | 10 | 57 | 6 | C | 7 |
45 | 2 | m | 9 | 58 | 2 | f | 6 |
46 | 2 | O | 9 | 59 | 2 | a | 6 |
η | 2 | q | 9 | 60 | 3 | C | 6 |
48 | 2 | S | 9 | 61 | 7 | a | 6 |
49 | 2 | W | 9 | 62 | 2 | 1 | VJl |
50 | 2 | g | 9 | 63 | 2 | t | VJI |
51 | 2 | V | 8 | 64 | 2 | 4 | |
52 | 2 | 8 |
Vergleichsweise erhält man mit den bekannten Initiatoren
r N-Phenyl-thioacridon eine, mit Benzoinraethylather zwei
und mit Michlers Keton bzw. 9,10-Phenanthrenchinon drei
Keilstufen. Thiopyryliumsalze und Pyryliumsalze erweisen sich als inaktiv.
209808/1593
Druckform :.
Eine Beschichtungslösung wird aus
1,1 Gt. eines Umsetzungsproduktes aus einem Polyvinylbutyral
(Mowital B 30 T der Farbwerke Hoechst« Frankfurt) und p-Toluolsulfonylisocyanat
mit der Säurezahl 60,
0,1 Gt. eines Polyvinylbutyral (Mowital B 60 T
der Farbwerke Hoechst, Frankfurt) mit einem
mittleren Molekulargewicht von 70 000 80 000,
1,1 Gt. Trimethyloläthantriacrylat,
0,1 Gt. Polyoxyäthylenlauryläther,
0,1 Gt. 6,V,l*M-Trimethoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin,
0,01 Gt. Fuchsin (CI. 42 510) und
15 Gt. Äthylenglykolmonomethylather
bereitet und durch Aufschleudern auf eine mechanisch
aufgerauhte, 0,3 mm starke Aluminiumfolie zu einem
2
Schichtgewicht von 5 g/m aufgetragen und bei 100° C
Schichtgewicht von 5 g/m aufgetragen und bei 100° C
1 Minute im Trockenschrank getrocknet.
209808/159.3
Danach wird die Kopierschicht mit einem 1 - 2 ^u dicken
Polyvinylalkoholüberzug versehen und 1 Minute unter einer Negativvorlage wie oben beschrieben belichtet«
Zur Entfernung der Nichtbildsteilen wird mit dem oben beschriebenen Entwickler 1 Minute behandelt, mit Wasser
abgespült, mit 1 iiger Phosphorsäure fixiert und mit wäßriger Gummiarabicumlösung zur Konservierung gummiert.
Die so erhaltene Druckform liefert im Offsetdruck auf einer Dualith-Druckmaschine mindestens 100 000 einwandfreie
Drucke.
Es wird der Einfluß von Methoxysubstituenten auf die Starteraktivität von erfindungsgemäßen Chinoxalinderivaten
und als Photoinitiatoren bekannten Ketonen gezeigt. Bei Verwendung im Rezept R-III aus Beispiel 1
zeigen die in Tabelle 6 angegebenen Vertreter der Formel 2 die dort aufgeführten, in Keilstufen ausgedrückten
Initiatorwirkungen. Die Reste Rg1 und R7 1
sind in allen Fällen Wasserstoffatome.
209808/1593
Vers. Hr. |
Ver bin dung Ur. |
a | h |
65 | 2 | η | H |
65a | 2 | 1 | |
66 | 2 | r | Cl |
66a | 2 | C | |
67 | 2 | P | CH, |
67a | 2 | e | |
68 | 2 | O | H |
68a | 2 | U | |
69 | 2 | V | MHCOCH |
69a | 2 | f | |
70 | 2 | q | |
70a | 2 |
2MS861
- 29 -
Rg=R7=H
R H '5
"9 H H 5
10 HH 6
10 H CH 3
' 9.
H H 7
8 CH, 1H 6
Eine Steigerung der Lichtempfindlichkeit wird ebenfalls bei den Benzochinoxalinen (Formeln 3 und h)
und Asachinoxalinen (Formel 5) beobachtet und ist auch für das Rezept R-I gültig (Vgl. Keilstufenworte
in den Tabellen 3 und 5).
20980 8/IB93
Untersucht man die Auswirkung der Methoxy-Substitutio»
auf die Starteraktivität verschiedener als Photoinitiatoren
bekannter Ketone in Rezept R-III, so ergibt sich das in Tabelle 7 dargestellte Bild. Die
Belichtung, erfolgt in diesem Falle mit einem Röhrenbelichtungsgerät
der Firma Moll, Solingen-Wald, welches auf einer Fläche von 60 χ 60 cm 13 Leuchtstoffröhren
des Typs Philips TL-AK-IlO W/05 angeordnet enthält. Der Larapenabstand ist 7-8 cm, als Abdeckfolie
wird eine Polyvinylchloridfolie verwendet. Die Belichtungszeit beträgt 5 Minuten. Die unter Beispiel 1
beschriebene Xenon-Punktlichtlampe eignet sich nicht
für diesen Vergleich, weil ihre Emission im UV-Bereich des Spektrums relativ gering ist.
Tabelle 7 | 1 | Initiator | Keil stufen |
|
Vers. Nr. |
Initiator Keil stufen |
5 | 4,4 *-Dirnethoxy- benzophenon |
|
71 | Benzophenon | 1 | Anisoin | 5 |
72 | Benzoin | Anisil | 1 | |
73 | Benzil | |||
209808/ 1593
1,4 Gt. eines mit Acrylsäure veresterten hydroxylgruppenhaltigen Polyesters (Desmophen 850
der Farbenfabriken Bayer, Leverkusen),
1,4 Gt. eines Methylmetha'crylat/Methacrylsäure-
Mischpolymerisats mit dem mittleren Molekulargewicht 60 000 und der Säurezahl 93,7,
0,1 Gt. 6-Methoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin,
0,2 Gt. 1,6-Di-hydroxyäthoxy-hexan,
0,02 Gt. Supranolblau GL (C,I. 50 335) und
13,0 Gt. Äthylenglykolmonoäthyläther
hergestellt und auf elektrolytisch aufgerauhtes, sowie durch Anodisierung gehärtetes 0,3 mm starkes Aluminium,
wie unter Beispiel 1 beschrieben, durch Aufschleudern
aufgetragen und getrocknet. Danach wird 1 Minute mit einer 8 KW Xenon-Punktlichtlampe, BIKOP, der Firma
Klinisch, Frankfurt, im Abstand von 75 cm unter einem Stufenkeil belichtet. Entwicklung und Beurteilung erfolgen wie in Beispiel 1. Die Anzahl der maximal geschwärzten Keilstufen beträgt 5·
203808/1593
Verwendet man anstelle des oben beschriebenen Acrylsäureesters
den entsprechenden Methacrylsäureester, so erhöht sich die Anzahl der Keilstufen auf 6,
Beim Einsatz der gleichen Menge Diglycerindiacrylat anstelle der genannten Acrylester beträgt die Anzahl
der Keilstufen 5·
Mit den bekannten Initiatoren N-Phenyl-thioacridon, Benzoin-methylather, 2-Mercapto-benzthiazol, Michlers
Keton/Xanthon (1:1) und 2-tert.-Butyl-anthrachinon lassen
sich mit den oben beschriebenen Rezepten keine Kopierschichten entsprechend hoher Lichtempfindlichkeit erzeugen.
Eine Beschichtungslösung entsprechend R-I aus Beispiel 1 wird auf eine 125 >u dicke, biaxial verstreckte PoIyäthylenterephthalatfolie,
die mit einer Haftvermittlerschicht
entsprechend DAS 1 228 ^l^ versehen worden ist,
aufgeschleudert und getrocknet sowie mit einem 1-2,u dicken überstrich von Polyvinylalkohol versehen. Belichtet
und entwickelt wird wie in Beispiel 1.
209808/ 1593
. ■ - 33 -
2033861
Die Sfcarteraktivität verschiedener Initiatoren gibt
di e nachs tehende Aufs te1lung wiederί
Tabelle 8 | Keilstufen | |
Vers. Nr. | Verbindung Nr* | 5 |
η | 2 r | 5 |
75 | 3 a | 3 |
76 | 2 ο | 3 |
77 | ■k a | 2 |
78 | 5 a | |
Beispiel 5 | ||
Zur Herstellung einer Zink-Hoehdruckform wird eine
Beschichtungslösung entsprechend Rezept R-III aus Beispiel 1 mit jeweils 0,05 g Initiator bereitet
und auf eine gesäuberte Einstufen-Zinkätzplatte durch Aufschleudern aufgebracht und getrocknet.
Anschließend wird die Schicht mit einem 1-2,u dicken Polyvinylalkohol-überstrich versehen. Danach wird entsprechend
Beispiel 1 belichtet und entwickelt. Die relativen Lichtempfindlichkeiten mit den verwendeten
Startern sind wie folgt:
209808/1593
Tabelle 9 | Keilstufen | |
Vers. Nr. | Starter Nr. | 7 |
79 | 2 ο | 7 |
80 | 2 ρ | 7 |
81 | 2 q | 7 |
82 | 2 s | 7 |
83 | 3 b | 6 |
84 | 2 r | 6 |
85 | 2 ν | |
Zur Herstellung von Hochdruckformen werden die freigelegten Zinkoberflächen mit 6 #iger Salpetersäure
bei Zimmertemperatur 6 Minuten geätzt. Die 3o entstandenen Formen eignen 3ich für den Qualitätsbuchdruck.
P Beispiel 6
Eine Beschichtungslösung wird aus
4,0 Gt. eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
(Lytron 820 der Monsanto Chem. Co., St. Louis, USA),
209808/1593
2,0 Qt. eines^-Methylstyrol/Vinyltoluol-Mischpolymerisats (Piccotex der Pennsylvania
Industrial Chemical Corporation, Clairton, Pennsylvania/USA), ■ ,
0,35 Gt. eines Polyvinylbutyrals mit einem mittleren Molekulargewicht von 30 000 - 35
(Mowital B 20 H der Farbwerke Hoechst, Frankfurt,
0,25 Qt. Initiator (Verbindungen Nr. 9a, 9b, 10a,
10b),
5,0 Gt. Trimethylolpropantriacrylat, 0,02 Gt. p-Methoxyphenol und
5 ml Methyläthylketon
bereitet und auf eine gesäuberte Einstufen-Zinkätzplatte durch Aufschleudern aufgebracht und getrocknet. Anschließend wird die Schicht mit einem 1-2.u dicken
Polyvinylalkoholüberzug versehen.
Danach wird 1 1/2 Min. unter einer Negativvorlage wie
in Beispiel 1 belichtet und 2 Minuten mit einer 2 ?igen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung entwickelt. Zur Her-
209808/1593
stellung von Hochdruckformen werden die freigelegten Zinkoberflächen der vier Versuche mit 6 Jfiger Salpetersäure
5 Minuten bei Raumtemperatur geätzt.
Eine BeschichtungslÖsung entsprechend Beispiel 6, jedoch mit 0,25 Qt. des gleichen Polyvinylbutyrals
und 0,25 Gt. 1i-(1l-Methoxy-phenyl)-2-phenyl-chinazolin
(Verbindung Nr. 9a) als Initiator wird auf die Kupferoberfläche eines Trägers, der aus einer Kunststoff-Platte
mit aufkaschierter Kupferhaut besteht, durch Aufschleudern aufgebracht und getrocknet. Anschließend
wird die Schicht mit einem l-2,u dicken überzug von Polyvinylalkohol überzogen.
Die Schicht wird unter einer Negativvorlage eines Schalt· planes 2 1/2 Minuten mit der in Beispiel 1 angegebenen .
Lichtquelle belichtet und 2 Minuten mit einer 1 ?igen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung entwickelt.
Man ätzt das freigelegte Kupfer 30 Minuten mit einer
Lösung von Eisen-III-chlorid und erhält eine kopierte
Schaltung.
209808/ 1593
Eine Kupfer/Aluminium-Bimetallplatte wird wie folgt vorbehandelt:
Die von der Konservierung befreite Kupferoberfläche wird durch Reiben mit Schlämmkreide aufgerauht, mit
Triehloräthylen entfettet, durch Tauchen (30 Sek.)
in 1,5 #ige Salpetersäure von seiner Oxidschicht
befreit und anschließend mit einer Lösung aus 84 ml dest. Wasser und 8 ml einer Chromatlösung (KENVERT
No, 31 der Conversion Chemical Corporation, Rockville, Conn,/USA) 1 Minute vorbehandelt.
in 1,5 #ige Salpetersäure von seiner Oxidschicht
befreit und anschließend mit einer Lösung aus 84 ml dest. Wasser und 8 ml einer Chromatlösung (KENVERT
No, 31 der Conversion Chemical Corporation, Rockville, Conn,/USA) 1 Minute vorbehandelt.
Die nach Beispiel 1 bereitete Beschichtungslösung R-I mit 0,05 g 1I · ,1l"'-Dimethoxy"-2,3-diphenyl-chinoxalin
wird auf die präparierte Oberfläche aufgeschleudert und anschließend getrocknet. Die Kopierschicht wird mit einem l~2,u dicken überzug von Polyvinylalkohol versehen.
wird auf die präparierte Oberfläche aufgeschleudert und anschließend getrocknet. Die Kopierschicht wird mit einem l~2,u dicken überzug von Polyvinylalkohol versehen.
Belichtet und entwickelt wird wie in Beispiel 1. Die Anzahl der abgebildeten Keilstufen beträgt 6.
209808/1S93
Zur Herstellung einer Cu/Al-Biraetall-Offsetdruckplatte
wird das freigelegte Kupfer nach dem Entwickeln mit einer Eisen-III-chloridätze ("100 Series" ALC Etch,
Typ LS 102, der Fred K.H. Levey Co., Inc., New York)
innerhalb von 2,5 bis 3 Minuten weggeätzt. Anschließend wird mit 1 Jiger Phosphorsäure überwischt und dann mit
Fettfarbe eingefärbt.
»Beispiel 9
Eine Beschichtungslösung wird aus
1,1 Gt. des in Beispiel 3 beschriebenen, mit
Methacrylsäure modifizierten Polyesters,
1,1 Gt. eines Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisats
mit dem mittleren Molekulargewicht 10 000 und der Säurezahl 125»
0,05 Gt. 6-Chlor-i1,1"-dimethoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin,
0,2 Gt. 1,6-Di-hydroxyäthoxy-hexan,
* 0,02 Gt. Supranolblau GL (CI. 50 335) und
8,0 Gt. Methyläthylketon
hergestellt und auf ein monofiles Perlongewebe, das 120 Fäden je cm besitzt, aufgebracht und getrocknet.
209 80 8/1593
Es wird 3 Minuten unter einer Positivvorlage wie in Beispiel 1 belichtet und wie dort beschrieben entwickelt.
Die so erhaltene Schablone.kann für den Siebdruck verwendet werden. Sie zeichnet sich durch hohe Abriebfestigkeit
und durch hervorragende Konturenschärfe aus. Anstelle des Kunststoffgewebes können Seide, Metallgewebe,
Glasfasern etc. beschichtet werden.
Zur Herstellung von FarbprÜffolien werden vier Beschichtungslösungen entsprechend Rezept R-I von
Beispiel 1 mit jeweils 0,05 g 1J', 1J"-Dirnethoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin
und 20 g Äthylenglykolmonoäthyläther bereitet und mit je einem der nachstehend aufgeführten
Farbstoffe angefärbt:
a) Gelbfolie: 0,08 g Pettgelb 3 G (CI. 12 700),
b) Rotfolie: 0,04 g Zaponechtrot BE (C.I. 12 715) und
0,04 g Zaponechtrot BB (CI. Solvent Red 71),
209808/1593
■ no -
c) Blaufolie: 0,08 g Supranolblau GL (CI. 50 335),
d) Schwarzfolie: 0,08 g Fettschwarz HB (CI. 26 150).
Diese Lösungen werden auf l80 .u dicke, biaxial verstreckte
Polyäthylenterephthalatfolie aufgeschleudert und bei 100° C zwei Minuten getrocknet. Dann werden die
Schichten mit einem 1-2 .u dicken überzug von Polyvinylalkohol
versehen und entsprechend Beispiel 1 unter den dazugehörigen Silberfilmfarbauszügen (Blaufolie
30 Sekunden, Rotfolie 1 Minute, Gelbfolie 4 Minuten
und Schwarzfolie 6 Minuten) belichtet. Die Entwicklung erfolgt wie in Beispiel 1.
Beim übereinanderlegen der Teilfarbenbilder entsteht
ein dem Original der Silberfilmauszüge entsprechendes farbengetreues Duplikat.
Eine Beschichtungslösung wird aus
2,9 Gt. Trimethyloläthantriacrylat, Ί,9 Gt. des in Beispiel 9 verwendeten Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisats,
209808/1593
0,3 Gt. 6,4*,4lf-Trimethoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin und
10,0 Gt. Methyläthylketon
bereitet, auf 0,3 mm starkes Aluminiumblech, dessen
Ränder im Winkel von 90* umgebogen sind, gegossen und
das Lösungsmittel langsam durch Stehenlassen verdunstet. Anschließend wird eine Stunde bei 100° C nachgetrocknet'.
Die 0,6 mm dicke Photopolymerschicht wird dann unter einer photographischen Negativvorlage 15 Minuten mit der
in Beispiel 3 angegebenen Lichtquelle im Abstand von 75 cm belichtet und mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
Entwickler 15 Minuten im Schaukelbad entwickelt.
Man erhält ein fest haftendes, hellgelb getöntes Reliefbild,
das nach dem Entfernen der Ränder für den Hochdruck bzw. "Letters et-Druck" eingesetzt werden kann.
Eine Beschichtungslösung wird entsprechend Rezept R-III
aus Beispiel 1 mit 0,05 g 6,7-Dimethyl-4f,4"-dimethoxy-2,3-diphenyl-chinoxaIiri
als Initiator hergestellt und auf eine Aluminium/Kupfer/Chrom-Trimetallplatte aufge-
20Ö808/1S93
schleudert und getrocknet. Danach überzieht man die Kopierschicht mit einer 1-2 .u dicken Schutzschicht
aus Polyvinylalkohol und belichtet 30 Sekunden unter einer Positivvorlage mit der in Beispiel 1 angegebenen
Lichtquelle und entwickelt wie in Beispiel 1. Danach wird das freigelegte Chrom mit einer Lösung aus 17,ή %
CaCl2, 35,3 % ZnCl2, 2,1 % HCL und 45,2 % Wasser
innerhalb von 7 Minuten weggeätzt und die gehärtete Photopolymerschicht mit Methylenchlorid entfernt.
Anschließend wird mit 1 3iger Phosphorsäure überwischt und mit Pettfarbe eingefärbt. Die Trimetallplatte
ist damit druckfertig.
Eine Beschichtungslösung wird aus
1,0 Gt. eines Umsetzungsproduktes aus einem Polyvinylbutyral (Mowital B 20 T der
Farbwerke Hoechst, Frankfurt) und p-Toluolsulfonylisocyanat mit der
Säurezahl 60,
0,1 Gt. eines Polyvinylbutyral (Mowital B 60 T der Farbwerke Hoechst, Frankfurt) mit
einem mittleren Molekulargewicht von
70 000 - 80 000,
209808/1593
0,2 Gt. eines Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Mischpolymerisats
mit dem mittleren Molekulargewicht kO 000 und der Säurezahl 60,
2,0 Gt. Trimethylolpropantriacrylat, 0,4 Gt. 1,6-Di-hydroxyäthoxy-hexan,
0,1 Gt. 6,4* ,4tt-Trimethoxy-2,3-diphenyl-chinoxalin,
. 0,002 Gt. p-Dimethylamino-benzalaceton, 0,05 Gt. Supranolblau GL (CI. 50 335) und
31,0 Gt. Äthylenglykolmonoäthylather
hergestellt und auf elektrolytisch aufgerauhtes, sowie
durch Anodisierung gehärtetes 0,3 mm starkes Aluminium,
wie unter Beispiel 1 beschrieben, durch Aufschleudern
aufgetragen und getrocknet. Dann überzieht man die
Kopierschicht mit einem 1-2 ,u dicken Oberzug von Polyvinylalkohol
und belichtet entsprechend Beispiel 1, einmal unter einem Stufenkeil, im zweiten Fall unter
einer photographischen Halbtonvorlage 50 Sekunden. Entwickelt wird wie in Beispiel 1.
Die weich arbeitende Schicht bildet die Keilstufen 1 bis
10 im graduellen übergang von schwarz nach hell ab und
ermöglicht damit die Herstellung eines dem Original der Silberfilmvorlage getreuen Duplikats.
209808/1593
Claims (7)
- Patentansprücheil3 Photopolymerisierbare Kopiermasse, diemindestens ein Bindemittel, mindestens eine polymerisierbare Verbindung und mindestens einen Photoinitiator enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoinitiator eine Verbindung der allgemeinen Formel Ienthält, worinZ und Q voneinander verschieden sind und entweder ein Stickstoffatom oder die Gruppe C-R1 bedeuten,X und T gleich oder verschieden sind und ein Stickstoffatom oder die Gruppe C-R" bedeuten,R und R1 gleich oder verschieden sind undaliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste undR" Wasserstoff oder einen organischen Rest209808/1593bedeuten, wobei der Kern A einen weiteren Rest der Bedeutung von R" oder einen anellierten Benzolring trägt.
- 2. Kopiermasse nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß der Photoinitiator eine Verbindung der allgemeinen Formel IIist, worinX ein Stickstoffatom oder die GruppeC-R5 bedeutet,R3> Rii gleich oder verschieden sind und Wasser- und Rj. stoff, Halogenatome, Alkyl-, Aralkenyl-,Alkoxy- oder Acylaminogruppen oder R, und Rj. oder jeweils gemeinsam einen anelliertenRjj und Rc Benzolring bedeuten,209808/1593und R7 gleich oder verschieden sind undWasserstoffatome, Alkyl- oder Alkoxygruppenbedeuten und und R7 1 Wasserstoffatome sind oder zusammen mitdem Nachbarsubstituenten Rg bzw. R7 Alkylendioxygruppen bilden.
- 3. Kopiermasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoinitiator eine Verbindung ist, in der Rg und R7 Alkoxygruppen sind.
- 4. Kopiermasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoxygruppen Methoxygruppen sind.
- 5. Kopiermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in wäßrigem Alkali löslich oder erweichbar ist.209808/1593- VT -
- 6. Kopiermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mindestens einen Wasserstoffdonator enthält.
- 7. Kopiermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer lichtempfindlichen Schicht auf einem Träger vorliegt.
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