DE2039283C3 - Schaltungsanordnung zur Steuerung eines mittels eines Gleichstrommotors angetriebenen Zugriffsmechanismus für einen Plattenspeicherantrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung eines mittels eines Gleichstrommotors angetriebenen Zugriffsmechanismus für einen PlattenspeicherantriebInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung eines mittels eines Gleichstrommotors
angetriebenen Zugriffsmechanismus für einen Plattenspeicherantrieb,
bei der der Gleichstrommotor bei Ausfall seiner Antriebs- oder Steuerstromkreise derart
gespeist wird, daß der Zugriffsmechanismus aus seiner Arbeitsstellung in eine Ruhestellung zurückbewegt
wird.
Eine bekannte Plattenspeicheranlage weist eine Anordnung von Lese- und Schreibköpfen auf, die auf
einem Zugriffsmechanismus zur radialen Elewegung relativ zu einem Stapel von rotierenden Speicherplatten
angebracht sind. Bei dieser Anlage sind die Lese- und Schreibköpfe auf Reitern montiert, welche einzeln von
einer durch die rotierenden Scheiben erzeugten Grenzluftschicht abgestützt werden. Jede Verringerung
der Drehzahl der Scheiben verringert entsprechend das Tiagvermögen des Luftfilmes, durci welchen ein Reiter
in geringem Abstand nahe der Plattenfläche gehalten wird, bis der Reiter schließlich mit der Platte in Kontakt
kommt. Es muß also dafür Sorge getragen werden, daß die Lese- und Schreibköpfe aus der Aufzeichnungsstellung
an den Platten heraus bewegt werden, wenn ein Notfall, v/ie beispielsweise ein Ausfall der Energieversorgung,
auftritt, um Beschädigungen der Köpfe und/oder Plattenflächen zu vermeiden.
Bei einer marktgängigen Anlage wird mittels mechanischer und elektrischer Vorrichtungen der
Zugriffsmechanismus in Notsituationen zurückgezogen. Dabei wird jedoch so vorgegangen, daß der Zugriffsmechanismus
bei einer Undefinierten, aber gewöhnlich der höchsten Geschwindigkeit bewegt wird. Da der
Ziiffriffsmcchanismus in eine Ruhestellung zurückgezogen
wird, in welcher er an einen mechanischen Anschlag anstößt, besteht bei den bekannten Vorrichtungen,
welche bei einer unkontrolliert hohen Geschwindigkeit arbeiten, das Risiko einer Beschädigung oder einer
Fehljustierung der mechanischen Teile des Zugriffsmechanismus. Wenn der Zugriffsmechanismus sich mit
einer unkontrollierten Geschwindigkeit bewegt, ist auch die Wartung der Anlage durch Bedienungspersonen mit
einem Sicherheitsrisiko behaftet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preisgünstige und zuverlässige Schaltungsanordnung
der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, bei der ein solches Risiko nicht besteht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Mittel gelöst. Es sei bereits an dieser Stelle
darauf hingewiesen, daß man bei der Ableitung der Gegen-EMK Sorge tragen wird, eine »reine« Gegen-EMK
abzuleiten, die also bezüglich Spannungsabfall über dem Ohmschen Widerstand im Motorkreis
kompensiert ist; die hierfür im Ausführungsbeispiel vorgesehenen Schaltungsmaßnahmen sind an sich aus
der DT- AS 12 15 249 bekannt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung im
einzelnen beschrieben, die ein Blockschaltbild der Anordnung nach der Erfindung zeigt.
Das Prinzip besteht darin, daß ein Summierverstarker zum Aufgeben eines Motorantriebssignals auf einen
Motor vorgesehen ist. Eine Signal-Modifikationsvorrichtung ist der Rotorspule des Motors parallel
geschaltet, um die gegenelektromotorische Kraft des Motors zu erfassen. Die Vorrichtung erzeugt ein
Geschwindigkeits-Rückkopplungssignal auf Grund der gegenelektromotorischen Kraft des Motors und gibt
dieses Signal als Eingangssignal auf den Summierverstarker. Das andere Eingangssignal des Summierverstärkers
bildet ein Geschwindigkeits-Steuersignal, welches von einer entsprechenden Quelle abgeleitet ist. In
dieser Anordnung liefert der Summierverstarker ein Motornntriebssignal, welches der Differenz zwischen
dem Geschwindigkeits-Steuersignal-Eingang und der Geschwindigkeits-Rückkopplung proportional ist und
in seiner Richtung vom Vorzeichc der Differenz abhängt. Das Motorantriebssignal treibt den Motor so
lange an, bis das Geschwindigkeits-Rückkopplungssignal
ebenso hoch wird wie das Geschwindigkeits-Steuersignal.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zum Zurückziehen des Zugriffsmechanismus eines Plattenspeicherantriebes
in Notsituationen dargestellt. Dieses System ist von dem Stellglied des Stellungs- Regelkreises
getrennt, welcher dazu verwendet wird, die Stellung des Zugriffsmechanismus während der normalen Betriebsweise
des Plattenantriebs zu bewirken, und arbeitet nur in Notfällen, wenn der Stellungs-Regelkreis
nicht arbeiten kann. Ein derartiger Notfall kann eintreten, wenn eine oder mehrere der Stromversorgungsquellen
für das Stellglied des Stellungs-Regelkreises ausfallen oder wenn elektrische Komponenten in
dem Stellungs-Regelkreis während der Wartung des Plattenantriebs nicht funktionieren.
Die dargestellte Schaltungsanordnung weist einen Summierverstarker 15 (z. B. Rechenverstärker Typ
Fairchild 709) mit zugeordneten Rückkopplungs- und Summierwiderständen auf. Die bewegliche Spule eines
Linearmotors ist bei 16 gezeigt und ist durch Leitungen 17, 18 über ein aus Widerstünden 19, 21 und einem
Kondensator 22 bestehendes Schaltspitzenfilter mit dem Eingang des Summierverstärkers verbunden. Ein
Widerstand 23 ist mit der Spuie 16 in Serie geschaltet und über ein aus einem Widerstand .14 und einem
Kondensator 25 bestehendes Filter mit der Leitung 18 und mit einer Verstärker-Spannun^quelle verbunden,
welche aus einem Paar von 620-Ohm-Widerständen und einer 48-Volt-Spannungsquelle, wie dargestellt, besteht.
Eine Überwachungsvorrichtung zum Entdecker, einer Not-Betriebssituation im Plattenspeicherantrieb und
zur Erzeugung eines Notsignals bei Auftreten einer solchen Beiriebsbedingung ist durch den Block 26
dargestellt; da die Einzelheiten der Überwachungsvorrichtung nicht erfindungswesentlich sind, wird auf ihre
Beschreibung im einzelnen verzichtet. Die Vorrichtung 26 ist über einen Transistor 27 mit der 48-Volt-Spannimgsquelle
und über eine 6-Volt-Zenerdiode 28, einen 15-kQ-Widerstand 29 und einen Transistor 3t mit der
Leitung 18 verbunden. Ein Transistor 32 ist als Emitterverstärker geschaltet und erhält seine Eingangsspannung
über ein Paar von 9-kQ-Widerständen 33 und 34 parallel zu den Leitungen 17 und 18. Ein Paar von
Transistoren 35 und 36 ist zur Bildung eines Differentialverstärkers zusammengekoppelt; die Transistoren
sind einzeln mit dem Emitterverstärker 32 bzw. dem Ausgang des Summierverstärkers verbunden. Der
Ausgang des Transistors 35 liefert ein Vorwärtssignal »F« auf eine Leitung 37 und isi weiterhin mit einem
Transistor 38 verbunden. Der Ausgang des Transistors 36 liefert ein Rückwärtssignal »/?« auf eine Leitung 39
und ist weiterhin mit einem Transistor 41 verbunden. Die Leitungen 37 und 39 sowie 42 und 43 von den
Ausgängen der Transistoren 38 und 41 sind mit einer Brückenschaltung (nicht dargestellt) zur Regelung der
Geschwindigkeit und der Antriebsrichtung des Linearmotors verbunden.
Eine Beweg'ing der Spule erzeugt eine elektromotorische
Kraft, welche der Geschwindigkeit der Spulenbewegung direkt proportional ist; eine parallel zur Spule
vorgenommene Messung der elektromotorischen Kraft umfaßt jedoch auch den ohmschen Spannungsabfall
über dem Motorkreis, sowie eine induktive Spannungsspitze, welche stets erzeugt wird, wenn der Motorstrom
abgeschaltet wird. Das an den Leitungen 17 und 18 abgenommene Signal umfaßt die elektromotorische
Kraft, den Spannungsabfall und die induzierte Spannungsspitze. Die induzierte Spannungsspitze, welche auf
den Schaltvorgang am Motor zurückzuführen ist, wird durch den aus den Kondensatoren 22 und 25 sowie den
Widerständen 19, 21 und 24 bestehenden Tiefpaßfilter ausgefiltert. Der Spannungsabfall wird dadurch eliminiert,
daß der Spannungsabfall über dem Widerstand 23 erfaßt und dann algebraisch zu dem Gesamtsignal auf
den Leitungen 17 und 18 hinzu addiert wird. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes sollten die Stromkreisverbindungen
so sein, daß der Spannungsabfall über Widerstand 23 das entgegengesetzte Vorzeichen
zu der IR-Komponente des Gesamtsignals parallel zur Spule hat, so daß die beiden Komponenten einander
aufheben. Das resultierende Signal auf den Leitungen 17 und 18 ist die durch die Spule 16 erzeugte elektromotorische
Kraft, welche der Bewegungsgeschwindigkeit der Spule direkt proportional isl. Der Wert des Widerstandes
23 wird so gewählt, daß er dem Widerstand der Spule entspricht.
Beim Vorliegen eines Notfalles erzeugt die Überwachungsvorrichtung
26 ein Notsignal, welches den Transistor 27 durchschaltet und die 48-Volt-Spannungsquelle
mit der Zenerdiode 28 verbindet. Die Zenerdiode erregt den Transistor 31 und erzeugt eine Spannung von
6 Volt am Widerstand 29, welche, unter Berücksichtigung von Stromkreisverlusten, einen Strom von
annähernd 300 Mikroampere erzeugt, der über den Transistor 31 auf eine Leitung 18 gegeben wird.
Gleichzeitig erzeugt die auf die Zenerdiode 28 gegebene Spannung eine Emittervorspannung für die
Transistoren 35 und 36. Der Ausgang des Summierverstärkers erregt den Transistor 36, welcher ein
Rücksignal auf der Leitung 39 erzeugt. Das Signal auf der Leitung 39 läßt den Transistor 41 ein Rückwärts-Antriebssignal
»/?£*< auf der Leitung 42 erzeugen, wobei
die Leitung 37 auf Masse geklemmt wird. Auf diese Weise kann kein Vorwärtssignal mehr über die Leitung
37 auf die Brückenschaltung gelangen. Hierdurch treibt der Motor den Zugriffsmecruinismus rückwärts mit
geregelter Geschwindigkeit.
Der Emitterverstärker 32 wird vom algebraischen Mittelwert der Eingänge des Summierverstärkers 15
angesteuert. Der Ausgang des Emittei'verstärkers öffnei
den Transistor 35, der ein Vorwärtssignal auf der Leitung 37 erzeugt, die Transistoren 36 und 41 sperrt
und den Transistor 38 durchschaltet. Der Transistor 38 erzeugt ein Vorwärts-Antriebssignal »FD« auf der
Leitung 43 und verbindet Leitung 39 mit Masse, so daß kein Rückwärtssignal mehr auf die Brückenschaltung
gelangen kann. Unter diesen Betriebsbedingungen bewegt der Motor den Zugriffsmechanismus in Vorwärtsrichlung,
bis Gleichgewicht zwischen dem Geschwindigkeits-Steuersignal und dem Geschwindigkeits-Rückkopplungssignal
am Eingang des Summierverstärkers erreicht ist. Wenn das Differenzsignal der
Eingänge am Summierverstärker soweit abfällt, daß es
dem 300-Mikroampere-Geschwindigkeits-Steuersignal entspricht, wird der Transistor 35 abgeschaltet, wodurch
die Vorwärts-Steuersignale von den Transistoren 35 und 38 abgeschaltet werden.
Bei der dargestellten Schaltung kann die Geschwindigkeit des Motors auf den gewünschten Pegel
eingestellt werden, indem für die Zenerdiode und den Widerstand 29 geeignete Werte gewählt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung arbeitet bei einem Plattenantrieb in Notfällen, sie hängt dabei
nur von der 48-Volt-Spannungsquelle ab. Wenn die 48-Volt-Spannungsquelle ausfällt, funktioniert das System
so lange noch, bis der Zugriffsmechanismus zurückgezogen ist, da in den Kondensatoren der Filter
genügend elektrische Energie s gespeichert ist.
Die wiedergegebene Schaltungsanordnung ist für den Betrieb bei einer vorgesehenen Geschwindigkeit
ausgebildet. Die Schaltungsanordnung kann jedoch auch so ausgelegt werden, daß eine veränderliche
Spannungsquelle an Stelle der festen Zenerspannung verwendet wird. In diesem Fall kann das Niveau des von
dem Summierverstärker erzeugten Motorantriebssignals in gewünschter Weise variiert werden, um den
Motor bei entsprechend unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben. Infolge des Geschwindigkeits-Rückkopplungssignals
stabilisiert der Schaltkreis sich bei der Geschwindigkeit, die der an der variablen
Spannungsquelle eingestellten Spannung entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung eines mittels eines Gleichstrommotors angetriebenen
Zugriffsmechanismus für einen Plattenspeicherantrieb,
bei der der Gleichstrommotor bei Ausfall seiner Antriebs- oder Steuerstromkreise derart
gespeist wird, daß der Zugriffsmechanismus aus seiner Arbeitsstellung in eine Ruhestellung zurückbewegt
wird, dadurch gekennzeiichnet, daß eine bei.Ausfall der Antriebs- oder Steuerstromkreise
djis ^Kiotprs'^lG) ansprechende Einrichtung
(26) eineT-filfsstromqueile mit dem einen Eingang
eines Summierverstärkers (15) verbinden, dessen anderem Eingang die Gegen-EMK des Motors
zugeführt ist, und daß dem Summierverstarker ein Schalternetzwerk nachgeschalteii ist, das den Motorantriebsstromkreis
abwechselnd mit dem Ausgangssignal des Summierverstärkers und mit einem von der Gegen-EMK des Motors abhängigen Signal
umgekehrten Vorzeichens derart beaufschlagt, daß bei Zurückbewegen des Zugriffsmechanismus eine
konstante Geschwindigkeit eingehalten wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch einen mit der algebraischen Summe
der Signale an den Summierverstärker-Eingängen (11) beaufschlagten Emitterfolgerverstärker (32) und
einen mit dem Ausgang des Summierverstärkers (15) und dem Ausgang des Emitterfolgerverstärkers (32)
verbundenen Differentialverstärker (35,36).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85169569A | 1969-08-20 | 1969-08-20 | |
US85169569 | 1969-08-20 |
Publications (3)
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DE2039283A1 DE2039283A1 (de) | 1971-03-04 |
DE2039283B2 DE2039283B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2039283C3 true DE2039283C3 (de) | 1976-09-23 |
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