DE2039000A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Fluessigkeitsproben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von FluessigkeitsprobenInfo
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Description
2033000
Dipl.- Ing. E. Eder
Dipl.-Ing. K. Schieschke
8 München 13
Elisabethstraße 34
Gilford Instrument Laboratories InC1 Oberlin, Ohioa USA
Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme
von Flüssigkeitsproben
Die Erfindung eignet sich vor allem zur Entnahme sehr kleiner Flüssigkeitsproben. Hierzu hat man bisher in erster Linie mit
mehreren Kapillarröhrchen gearbeitet. Die hierzu vorgesehene λ
bekannte Apparatur zur Handhabung mehrerer Röhrchen ist Jedoch .unbequem und unwirtschaftlich wenn nur ein einziges Röhrchen
benötigt wird. Da die zur Probenentnahme verwendete Röhrchenart
relativ leicht zerbrechlich ist, traten Schwierigkeiten bei der
Handhabung auf·
Die Erfindung betrifft deshalb das Füllen eines einaigen Kapillarröhrchen«
zur Entnahme von Stichproben und für ähnliche Zwecke,
Die bekannten Methoden bieten beträchtliche Vorteile bei der Handhabung
von Kapillarröhrchen die eine grössere FlUseigkeltsmenge
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Jb
aufnehmen können, als man sie sonst in einem vertikalen, am Ende
offenen Kapillarröhrchen halten kann. Dies rührt dahera dass die
■ offenen Kapillarröhrchen evakuiert und an den Enden verschlossen
sind. Wird während des Eintauchens in eine Flüssigkeit ein Ende geöffnet so zieht das Vakuum die Flüssigkeit fast vollständig in
das Röhrchen und hält sie darin. Es ist nicht erforderlich, dass
zur Vermeidung von Flüssigkeitsverlust das gefüllte Röhrchen horizontal gehalten wird, Ausserdem muss zum Füllen das Röhrchen nicht
horizontal oder schräg gegen die- aufzunehmende Flüssigkeit gehalten
werdenj wie dies meist bei der Verwendung offener Kapillarröhrchen
der Fall ist.
Bei solchen Röhrchen musste bisher zum Füllen mit einer Flüssigkeit
W das die Flüssigkeit enthaltende Gefäss möglichst weit gekippt werdenj damit man das offene Röhrchen in seine Oberfläche tauchen
konnte oder man musste eine saugflasche mit Adapter verwenden um an dem Röhrchen saugen zu können, während es in die Flüssigkeit
getaucht wurde. Die weitere Handhabung nach dem Füllen des Röhrchens ist ebenfalls kompliziert, da dieses horizontal gehalten werden muss.
Der Verschluss der Flüssigkeitsprobe durch Wachspfropfen ist ebenfalls nicht befriedigend.
Wie schon die bekannten Methoden erkennen lassen besteht ein Bedürfnis kleine Flüssigkeitsmengen durch sorgfältiges Abschneiden kurzer
Stücke von einem längeren Kapillarröhrchen, das die Flüssigkeit ent- |) hält j verarbeiten zu können. Durch die Erfindung wird dies mit Vorteil
auch dann möglich, wenn einzelne Röhrchen im Labor, zu Test- oder Qualitätsprüfzwecken untersucht werden, Verfahren und Vorrichtung
gemäss der Erfindung erlauben eine einfache Handhabung ohne Verunreinigung und mit minimaler Bruchgefahr,
Die Erfindung eignet sich für biologische und industrielle Fluids
und 1st für allgemeine Laboruntersuchungen in der Biologie, Chemie^
in der Industrie, für Qualitätskontrollen usw, vorgesehen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren «um Füllen eines verschlossenen
und evakuierten Kapillarröhrchene mit einer Flüssigkeitsprobe· Das
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Verfahren zeichnet sich dadurch aus4 dass das Röhrchen mit einer
Kerbung versehen wird, dass das Röhrchen axial so weit in die Flüssigkeit
gebracht wirdj, dass die Kerbung unter dem Flüssigkeitsspiegel
liegt Λ und dass das Röhrchen an axial gegenüberliegenden Stellen der
Kerbung abgestützt wird und an der Kerbung ein Biegemoment angreift Λ
wodurch von dem eingetauchten Röhrchen ein Abschnitt abgebrochen und
mindestens in das Innere des anderen Abschnitts eine gewisse Menge
der Flüssigkeitsprobe gesaugt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Entnahme einer
Probe aus einer in einem Gefäss befindlichen Flüssigkeit. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch ein evakuiertes Λ an den Enden verschlossenes
und am einen Ende mit einer Kerbung versehenes Kapillarröhrchen^ durch eine "Abbrecheinrichtung mit einem Abstützt eil a der . |
das Röhrchen am Umfang an einer in axialer Richtung von der Kerbung
getrennten., dem einen Ende in Bezug auf die Kerbung gegenüberliegenden
Stelle abstützt* durch ein Blockelement mit einer schrägen Flächej die an dem einen Ende derart angreiftj dass bei Bewegung von Röhrchen
und Fläche gegeneinander das eine Ende abgelenkt wirdj durch eine
Führung für das Röhrchen in axialer Richtung gegenüber der schrägen
Flächej sodass das eine Ende seitlich beansprucht wird und ein Biegemoment an der Kerbung auftritt und durch einen ausreichend grossen
Abstand zwischen dem Abstützteil und der Flächea sodass4 während die
Kerbung in die Flüssigkeit eingetaucht istj der Abschnitt des Röhrchens
unter der seitlichen Belastung zwischen dem Ende und der Kerbung
abbricht. .λ
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein in ein Abkeilgerät eingesetztes
Kapillarröhrchenj
Fig. 2 das Abbrechen eines Endabschnitts des Kapillarröhrchens
durch Einschieben des Röhrchens im Längsschnittj
- 3 -■■■■■
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Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3 - 3 in Fig. la
Fig. h eine Ansicht ähnlich Fig«, 23 jedoch mit einem modifizierten
Abkeilgerätj das unter Ausnutzung der relativen Bewegung
zwischen dem flexiblen Ende des Abkeilgeräts und dem festen Röhrchenende arbeitet s und
die Figuren 5 und 6 perspektivische Darstellungen bei der Ausführung
zweier Verfahrenssehritte gemäss der Erfindung
unter Verwendung eines Behälters mit flexiblen Wänden»
Bei den Anordnungen nach den Figuren 1 - h verwendet man einen Behälter
oder eine Küvette aus relativ steifem Material^ wie etwa Glas*
Methakrylat-Kunstharz und dgl. Ein Abkeilgerät übt eine seitliche
Belastung auf ein Ende des Röhrchens aus. In den Figuren 5 und 6 ist
der Behälter als Küvette mit flexiblen Wänden^ bzw. als Tasche dargestellt.
Die Flüssigkeit befindet sich somit im Behälters das Röhrchen
wird in die Flüssigkeit eingetaucht j wobei die damit betraute Person das Röhrchen mit den Fingern auf gegenüberliegenden Seiten
der Kerbung erfasst und das Röhrchen unter dem Flüssigkeitsspiegel abbricht.
Die Zeichnung zeigt ein Kapillarröhrchen 10 aus Glas mit einer Bohrung von gleichmassigem^ genau bekannten Durchmesser die mit
einer Flüssigkeit 12 in einem Gefäss I1+ gefüllt werden soll. Das
Gefäss besteht hierbei Glas oder steifem Kunästoff Λ wie dies in der
Biologie^ Chemie j Hämatologie usw. der Fall ist. Die Enden 16 und 18
des Röhrchens 10 sind verschlossen* d.he abgeschmolzen a während die
Bohrung 20 evakuiert ist. Direkt über dem unteren Ende 18 ist das Röhrchen gekerbt oder geritzt längs einer Kerbung oder Kerblinie 22.
Zwischen der Kerbung 22 und dem Ende 18 liegt der Endabschnitt 2h,
Das Verfahren zum Abschmelzen der Enden wie auch zum Kerben oder Ritzen ist bekannt. Die Kerbung 22 kann bereits bei der Herstellung
der evakuierten Röhrchen vorgesehen oder erst vom Verbraucher an der gewünschten Stelle angebracht werden.
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Zum Füllen des Röhrchens 10 mit der Flüssigkeit 12 wird ein Abkeilgerät
26 über den unteren Abschnitt des Röhrchens geführt· Das Abkeilgerät nach den Figuren Ix 2 und 3 umfasst einen unteren Block 28 mit
einer schrägen Keilflache 3D und einer Manschette 32j die einen
zylindrischen Durchlass 3^t- bildet. Die Achse dieses Durchlasses
schneidet die Keilfläche 30 in einem spitzen Winkel. Beim Einführen
des Röhrchens 10 in den Durchlass 2>hs fluchtet es mit diesem. Das
Abkeilgerät 26 ist vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff gepresst/ der sich mit der Flüssigkeit 12 verträgt und ausreichend fest ist.
Hierzu kommen verschiedene Kunststoffe in FrageΛ beispielsweise Nylon.«
Polyäthylen j Tetrafluoräthylen usw. Der Durchmesser des Durchlasses ^k
ist so gewählt* dass das Röhrchen fest umschlossen ist Λ sich jedoch
unter Druck in die Manschette 32 einschieben lässt. Der Hals 36 zwischen der Manschette und dem Block 28 muss ausreichend stabil sein
um die Biegekraft aufnehmen zu können.
Nach dem Aufsetzen des Abkeilgeräts 26 auf das Röhrchen 10 wird dieses
in die zu untersuchende Flüssigkeit 12 getaucht und das Röhrchen 10
von der damit beschäftigten Person entweder mit den Fingern oder unter Verwendung eines kleinen Griff Stückes nach unten geschoben.
Dabei gleitet das Röhrchen durch den Durchlass 31+ der Manschette 32
und das Ende 18 trifft auf die schräge Fläche 30 und wird von einer
seitlichen Kraft abgelenkt. Die Manschette 32 hält das Röhrchen 10
über der Kerbung 224 während die Belastung beim Einschieben des
Röhrchens 10 unter der Kerbung auftritt. Dadurch bricht der Endabschnitt 2h an der Kerbung 22 ab und fällt auf den Boden des Gefässes
Ik, Sofort nach dem Abbrechen saugt das Vakuum der Bohrung 20 eine
Flüssigkeitsmenge 12* (Fig. 2) der Flüssigkeit 12 an.
Danach wird das Röhrchen 10 zusammen mit dem Abkeilgerät 26 aus der
Flüssigkeit 12 herausgezogen. Das Abkeilgerät 2$ kann weggeworfen
werdenÄ während das Röhrchen 10 mit der eingeschlossenen Flüssigkeit
12» auf bekannte VTeise weiterverarbeitet wird* beispielsweise indem
zur Verwendung als Mikropröben das Röhrchen in kürzere Abschnitte
von bekannter Länge und damit auch bekanntem Volumen unterteilt wird.
Fig· if zeigt eine abgewandelte Form der erf indungsgemässen Vorrichtung,
ebenfalls zur Vervendung in einem starren Gefäße. Das Gefäss IM ist
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eine relativ flache Küvette mit einer geringen Menge Fluss igk-eitsprobe
12. Das Röhrchen 10 ist bei 22 über dem Ende 18 wie bei der vorhergehenden Ausführungsform gekerbt. Das Abkeilgerät 26 * besteht
dagegen aus etwas flexiblerem Material als das erwähnte Gerät 26.
Es kann beispielsweise ein geeignetes Elastomer seina das die beiden
Funktionen für die seitliche Belastung zum Abbrechen des Endabschnitts übernimmt.
Die Manschette oder der Griff abschnitt 32 * ist bei dieser Ausführungsform länglich und lässt sich gemäss Fig. h mit den Fingern greifen.
Das Röhrchen wird in den Durchlass 31+ * eingeführt und nach unten
gegen den unteren Blockabschnitt 28 * geschoben der auf seiner schrägen
Keilfläche 30 ' einen kleinen Sitz oder eine Vertiefung 29 besitzen
kann. Der Hals 36 * ist hier absichtlich schmal und flexibel
gehaltenj sodasSj wenn das Abkeilgerät 26 * nach unten gegen den
Boden des Gef ässes l*f» gedrückt wirda der Blockabschnitt 23 f in die
gestrichelte Lage gemäss Fig. h schwenkt. Dadurch entsteht die seitliche
Belastung zum Abbrechen des Endabschnitts 2^- vom Röhrchen.
Durch die Weichheit des Materials des Gerätes 26 ' kann man den Griffabschnitt
32 * zusammendrücken und damit das Röhrchen 10 im Durchlass 31+ * fest greif en* sodass, wenn das Gerät 26 · nach unten gedrückt wirdj
praktisch keine Relativbewegung zwischen dem Röhrchen 10 und dem Gerät 26 » auftritt.
Der Unterschied zwischen den Ausführungsformen nach den Figuren Ij
und 3 einerseits und der Ausführungsform nach Fig. h andererseits
besteht in der Bewegung des Röhrchens gegenüber dem Abkeilgerät und der Fixierung von Block und Keilfläche einerseits und der Fixierung
von Röhrchen und der Bewegung des Blocks und der Keilfläche andererseits.
In beiden Fällen ist eine Relativbewegung zwischen einer schwenkbaren Fläche oder einer Keilfläche und dem Röhrchenende vorhandenj
sodass auf dieses eine seitliche Kraft ausgeübt wird. Ferner wird in beiden Fällen das Röhrchen auf gegenüberliegenden Seiten
der Kerbung gehalten, während ein Biegemoment an der Kerbstelle
auftritt.
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Es lässt sich auch eine kombinierte Funktionsweise zum Abbrechen
des Röhrdienendes erzielen.
Die Figuren 5 und. 6 zeigen eine Anwendung des erfindungsgemässen
Verfahrens bei einem Behälter mit flexiblen Wänden. Per Behälter 50
besitzt hierbei eine Abdeckung oder Kappe 52 aus etwas steiferem
Material, beispielsweise aus polymerisiertem Kunstharz. Der Behälter
50 bildet eine flexible Tasche 51+ mit vorzugsweise durchsichtigen
Wänden. Die Tasche 50 kann beispielsweise aus Polyäthylen oder dgl.
bestehen. Die Tasche ist mit der Kappe 52 versiegelt. Durch einen
Durchlass 56 in der Kappe kann man das untere Ende des Röhrchens 10
in das Innere des Behälters 50 einführen. Das untere Ende des Durchlasses 56 kann eine (nicht gezeigte) Prallklappe aufweisen, die eine
Verunreinigung der Flüssigkeit 12 in der Tasche vor der Verwendung *
verhindert. Ebenso oder alternativ kann der Eingang zum Durchlass 56
zwei eng aneinanderliegende Lippen oder Klappen besitzen* durch die
das untere Ende des Röhrchens 10 einführbar ist.
Die Kappe 52 wird gemäss 5 mit einer Hand gehalten, während man mit
der anderen Hand das Röhrchen 10 einführt. Sobald das Röhrchen 10 ausreichend weit in diekTasche eingeschoben ist erfasst man durch
• die flexiblen Wände das untere Ende (Fig. 6). Das untere Ende 18,
das sich unter der Kerbung 22 befindet, wird mit der rechten Hand
erfasst. Man verschiebt dann die linke Hand, hält dabei den Hauptteil des Behälters in der becherförmigen Hand, erfasst mit Daumen
und Zeigefinger das Röhrchen durch die flexible Wand über der Kerbung t|
und übt die erforderliche seitliche Kraft aus, die zum Abbrechen des
unteren Abschnitts 2h unter dem Spiegel der Flüssigkeit 12 erforderlich istj worauf eine Flüssigkeitsmenge in die Bohrung des Röhrchens
10 gesaugt wird. Das abgebrochene Stück 2*f verbleibt auf dem Behälterboden.
Nach dem Entfernen des ersten Röhrchens lassen sich auf die
gleiche Weise weitere Röhrchen füllen.
Das Gefäss 50 soll lediglich eine Ausführungsform eines Gefässes mit
flexibler Wand darstellen, das es ermöglicht die erforderliche seitliche
Kraft auszuüben, ohne dass eine Verunreinigung der Probe durch
die damit beschäftigte Person oder umgekehrt erfolgen kann.
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Zur besseren Darstellung ist in der Zeichnung der Durchmesser des Röhrchens übertrieben gross dargestellt. In Wirklichkeit ist das
Röhrchen dünnwandig und besitzt einen Aussendurchmesser von ca. 1 mm.
Eine ähnliche Λ leicht zerbrechliche Form wird klinisch zur Entnahme
von Blutproben aus dem Finger verwandt.
Die wesentlichen Punkte der Erfindung sind somit die Evakuierung des
Röhrchens und sein Verschluss durch Abschmelzen* wodurch das Vakuum
erhalten bleibto In der Nähe eines Endes wird mit einem geeigneten
Ger'.ät eine Kerbung gemacht. Dieses Ende wird in die Flüssigkeit eingetauchta
die in das Röhrchen aufgenommen werden soll. Der Behälter ist normalerweise eine Ampulle oder Küvette aus einer sterilen
Substanzj wie etwa Glas oder relativ steifem Kunststoff, In anderen
P Fällen kann der Behälter flexible Wände besitzen.
Bei einem Behälter mit steifen Wänden wird mittels eines Abkeilgerätes
eine seitliche Kraft auf das untere Ende des Röhrchens ausgeübtj
wodurch dieses unter dem Spiegel der Flüssigkeit im Behälter abbr icht·
Bei einem Behälter mit flexibler Wand kann man das Röhrchen durch
die Wand mit den Fingern greif ena oberhalb und unterhalb der Kerbung
und zum Abbrechen des einen Endes vom Röhrchen eine seitliche Kraft
ausüben,
fc In jedem Fall wird* da das Abbrechen unter dem Flüssigkeitsspiegel
' erfolgt j die Flüssigkeit durch das Vakuum in die Bohrung des Röhrchens
gesaugt und füllt dieses praktisch vollkommen. Da das andere Ende verschlossen ist neigt die Flüssigkeit nicht zum Auslaufen aus
dem Röhrcheninnerenj sodass sich das Röhrchen bequem handhaben lässtj
beispielsweise inaine Vorrichtung einsetze^ wo es in Stücke bestimmter
Länge unterteilt wird. Diese einzelnen Stücke enthalten dann wieder genau bekannte Volumina der Flüssigkeit wie sie bei
der Untersuchung von Mikroproben und dgl, benötigt werden.
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Claims (12)
1.j Verfahren zum Füllen eines verschlossenen und evakuierten
V~' Kapillarröhrchens mit einer Flüssigkeitsprobej dadurch gekenn--
zeichnetj dass das Röhrchen.mit einer Kerbung versehen und
axial so weit in die Flüssigkeit gebracht wirdj dass die Kerbung
unter dem Flüssigkeitsspiegel liegt, dass das Röhrchen an axial
gegenüberliegenden Stellen der Kerbung abgestützt wird und dass
an der Kerbung ein Biegemoment angreiftj wodurch von. dem eingetauchten Röhrchen ein Abschnitt abgebrochen und mindestens in
das Innere des anderen Abschnitts ein Teil der Flussigkeitsprobe
gesäugt wird,
2. Verfahren nach Anspruch la dadurch gekennzeichnet, dass die
Kerbung an einem axialen und verschlossenen Ende des Röhrchens liegt und dass der kürzere Abschnitt mit einem verschlossenen
Ende abgebrochen wird.
3, Verfahren nach Anspruch 1 oder 2a dadurch gekennzeichnet,, dass
der andere Abschnitt am Umfang abgestützt wird und dass ein
Biegemoment erzeugt wird, indem dieser Abschnitt und eine schräge Fläche gegeneinander bewegt werden.
h. Verfahren nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet, dass das
eine axiale Ende des Röhrchens gegen die schräge Fläche bewegt wird,'· ■ ■..;■■' . ■■■'..■; -
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - h» dadurch gekennzeichnet,
dass das Abstützen des Röhrchens und das Aufbringen einer Biegekraft erfolgenj während das Röhrchen eingetaucht ist,
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Eintauchen das eine verschlossene Ende in ein Gefäss mit flexiblen
Wänden gebracht wirdj das die Flüssigkeit enthältj und dass das
Abstützen und das Aufbringen einer Biegekraft von aus s er halb des
Gefäeses durch dessen flexible Wände hindurch erfolgen.
7« Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch ein evakuiertes, an den Enden (16,18) verschlossenes und am einen Ende (18) mit einer
Kerbung (22) versehenes Kapillarröhrchen (10), durch eine Abbrecheinrichtung (26,26*) mit einem Abstützteil (32,32*) j der das
Röhrchen (10) am Umfang an einer in axialer Richtung von der Kerbung (22) getrennten, dem einen Ende (18) in Bezug auf die
Kerbung gegenüberliegenden Stelle abstützt, durch ein Blockelement (28,28*) mit einer schrägen Fläche (30,30 Oj die an dem
einen Ende (18) derart angreift, dass bei Bewegung von Röhrchen (10) und Fläche (30,30*) gegeneinander das eine Ende (18) abge- lenkt
wird, durch eine Führung (3^aS1+1) für das Röhrchen (10)
in axialer Richtung gegenüber der schrägen Fläche (30,30*), sodass das eine Ende (18) seitlich beansprucht wird und ein
Biegemoment an der Kerbung auftritt, und durch einen ausreichend grossen Abstand zwischen dem Abstützteil (32,32 f) und der Fläche
(3°,3O*), sodass, während die Kerbung in die Flüssigkeit eingetaucht
"ist, der Abschnitt (21+) des Röhrchens (10) unter der seitr
liehen Beanspruchung zwischen dem Ende (18) und der Kerbung (22) abbr icht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 j dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstützteil (32,32») zum Abstützen des Röhrchens (10) am Umfang
ein axiales Verschieben des Röhrchens (10) ermöglicht und dass das Blockelement (28,281Jj das die schräge Fläche (30,30*) aufweist
j gegenüber dem Abstützteil (32,32*) praktisch fest ist ,
wodurch beim Verschieben des Röhrchens (-10) in axialer Richtung durch den Abstützteil (32,32 ') hindurch gegen die schräge Fläche
(30,30») eine seitliche Kraft auftritt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Röhrchen (10) und die Abbrecheinrichtung' (26,26») miteinander
verbunden und in das Gefäss (Ι^-',ΐΜ) einführbar sind, mit der
Abbrecheinrichtung (26,26 ') voraus,- sodass die Abbrecheinrichtung
gegen den Boden des Gefässes gedrückt werden kann, wobei die
Kerbung (22) eingetaucht ist und das weitere Verschieben zum Abbrechen des Endabschnittes (21O führt.
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10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 - 9* dadurch gekennzeichnet , dass die Abbrecheinrichtung (26,26') aus einem Stück
besteht, dass das Abstützteil (32,32')■■ eine'Manschette umfasst
und dass das Blockelement (28,28 f) einen keilförmigen Block im
Abstand unter der Manschette umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, ."dass die
Abbrecheinrichtung (26 f) aus synthetischem Kunstharz geformt ist„
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstützteil (32 f) zum Abstützen des Röhrchens am Umfang mit
einer Anordnung-(29) versehen ist, die ein axiales Verschieben des Röhrchens verhindert, und dass das Blockelement(28t) mit J
der schrägen Fläche (30 f) praktisch flexibel mit dem Abstützteil
(32f) verbunden ist, sodass beim Einschieben der Abbrecheinrichtung
(26 0 in das Gef äss (lM) das Röhrchen (10) mitgenommen .;
wird, das Blockelement' (28 *) -mit der schrägen Fläche (30 ') gegen
das eine verschlossene Ende (18) gedrückt wird und auf dieses eine seitliche Kraft ausübt.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abbreeheinriehtung (26 1O'aus einem elastomeren Material besteht,
sodass der Abstützteil (32*) zum Festklemmen des Röhrchens (10)
zusammendrückbar ist. ' ■ .
Patentanwalt·
Dipl.-IngyE. EdW
- 11 -
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