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Selbstschalter, insbesondere Fehlerstromschutzschalter Die Erfindung
betrifft einen Selbstschalter, insbesondere Xehlerstromschutzschalter, mit einer
einen Schaltkontakt tragenden, eine Rückstellfeder aufweisenden Schaltwelle und
mit einer Anschlagsfahne für eine auf der Welle befestigte Anschlagsnase.
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Pur derartige Selbstschalter wird häufig eine relativ hohe Bennstromstärke
bei möglichst geringer Baugröße des Schalters gefordert. Dies bedingt einen erheblichen
Kontaktdruck zum Zusammenpressen der Schaltkontakte. Dementsprechend groß ist auch
die Aufreißkraft, die beim Öffnen des Schalters von der Rückstellfeder der Schaltwelle
ausgehen muß. Das bedeutet aber, daß die an der Schaltwelle befestigte Anschlagsnase
mit um so größerer kinetischer Energie gegen-die für sie vorgesehene Anschlagsfahne
im Schalter prallt, je höher die Aufreißkraft dieses Selbstschalters ist, und daß
nach nur wenigen Schalt spielen die Anschlagsfahne verbogen und/oder die Anschlagsnase
zerstört ist. Eine stärkere Ausführung dieser Teile ist jedoch aus konstruktiven
Gründen unter Berücksichtigung der Raumersparnis nicht möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und die Lebensdauer einet Selbstschalters insbesondere mit hoher Nennstromstärke
zu verlängern, indem ein Verbiegen der Anschlagsfahne oder eine Zerstörung der Anschlagsnase
an der Schaltwelle während der Schaltspiele vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Selbstschalter der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagsfahne mit einem Schlauch
aus einem elastischen Stoff übersogen ist, in dem ein an der Anschlagsfahne anliegender
Schenkel eines U-förmigen, aus einem Blechstreifen bestehenden Bügels angeordnet
ist, dessen anderer Schenkel außen am Schlauch die Anschlagsfläche für die Anschlagsnse
,abdeckt;,
Der Schlauch auf der Anschlagsfahne besteht vorteilhaft
aus einem alterungsbeständigen Elastomer und der U-förmige Bügel aus einem Federblech.
Das alterungsbeständige Elastomer kann z.B. Gummi, Siliconkautschuk oder Fluorsiliconkautschuk
sein. Als Federbleche sind beispielsweise Bleche aus nichtrostendem Stahl oder einer
Kupfer-Zinn-Legierung (Bronze) geeignet.
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Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung näher erläutert:
Figur 1 zeigt die Vorderansicht eines Schaltschlosses für einen Selbstschalter.
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Pigur 2 zeigt den unteren Teil dieses Schaltschlosses in Seitenansicht
von links in Figur 1.
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Das Schaltschloß nach Figur 1 weist einen durch die vordere Platine
2 verdeckten Schaltmechanismus auf. Ferner ist dieses Schaltschloß mit einem Handbetätigungsorgan
3 versehen. Das Schaltschloß kann auch selbsttätig schalten. Zu diesem Zweck ist
es mit einem Betätigungszapfen 4 versehen, der beispielsweise durch einen nicht
dargestellten Haltemagneten gesteuert wird, welcher aus einem ebenfalls nicht dargestellten
Summenstromwandler gespeist wird und der beim Pließen eines Fehlerstromes durch
die Primärwicklungen des Summenstromwandlers auslöst. In der hinteren Platine 5
ist eine Schaltwelle 6 gelagert, deren Drehachse senkrecht zur Platine 5 ist. Auf
dieser Schaltwelle 6 sitzen nebeneinander ein starrer zweiarmiger Hebel 7 und ein
in beiden Figiiren gestrichelt eingezeichneter Träger 8 für ein bewegliches Schaltkontaktteil
9, welches im eingeschalteten Zustand am in Figur 1 gestrichelt angedeuteten ortsfesten
Schaltkontaktteil 10 anliegt. Eine Rückstellfeder 71 ist mit ihrem einen Ende am
Hebel 7'und mit dem anderen Ende an einem Lappen 12 der hinteren Platine 5 eingehängt.
Die Rückstellfeder 11 ist im eingeschalteten Zustand des Schalters gespannt.
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Eine Schaltstange 13, die durch den von der vorderen Platine 2 verdeckten
Schaltmechanismus betätigt wird, ist mittels eines Stiftes 14 in einer Bohrung im
Hebel 7 gelenkig befestigt. Diese Schaltstange 13 übt im eingeschalteten Zustand
ein Moment auf die Schaltwelle
6 aus, durch welches die Rückstellfeder
il gespannt gehalten wird.
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An der hinteren Platine 5 befindet sich ferner eine Anschlagsfahne
15, die mit einem elastischen Gummischlauch 16 überzogen ist. Im Gummischlauch 16
ist neben der Anschlagsfahne 15 der eine Schenkel 17a eines U-förmigen Bügels 17
aus korrosionsbeständigem Federblech, z.B..,iq,2 bis 0,4 mm dickem Stahlblech angeordnet,
während der andere Schenkel 17b dieses Bügels die äußere Mantelfläche des Gummischlauchs
16 an der Anschlagsfläche für die Anschlagsnase 7a des auf der Schaltwelle 6 befindlichen
Bügels 7 flächig abdeckt.
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Günstigerweise liegt der Schenkel 17a flächig an der der Anschlagsnase
abgewandten Seite der Anschlagsfahne 15 an und ist zusammen mit dieser Anschlagsfahne
15 vom Gummischlauch 16 umschlossen.
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Beim Öffnen des Schalters wird die mechanische Blockierung der Schaltstange
13 im von der Platine 2 verdeckten Schaltmechanismus aufgehoben, und die kräftige
Rückstellfeder 11 dreht den Hebel 7 um de Drehachse der Schaltwelle 6, bis die Anschlagsnase
7a gegen den Schenkel 17b des U-förmigen Bügels 17 prallt. Hierbei werden die Kontaktteile
9 und 10 voneinander gelöst und der von der Platine 2 verdeckte Schaltmechanismus
über die Schaltstange 13 in die Ausgangslage gebracht. Die beim Aufprall von der
Anschlagsnase 7a auf die Anschlagsfahne 15 übertragene Energie führt zu einer elastischen
Verformung des Gummischlauches 16, so daß auch nach vielen Schaltspielen weder die
Anschlagsfahne 15 verbogen noch die Anschlagsnase 7a zerstört wird. Durch den Schenkel
1 7b des Bügels 17 wird die äußere anteluäche des Gummischlauches 16 vor Beschädigung
durch die Anschlagsnase 7a geschützt.
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Der Guemischlauch 16 hat vorteilhaft eine Dicke von 2 bis 3 mm.
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Die Platinen 2 und 5 und damit auch die an der Platine 5 senkrecht
abgebogene Anschlagsfahne 15 bestehen aus 1 mm dickem Stahlblech, während der Hebel
7 mit der Anschlagsnase 7a und die Schaltwelle 6 aus einem Duroplast, z.B. aus einer
ausgehärteten Phenol-Melamin-Mischmasse, gefertigt sein köimen.
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Der erfindungsgemäße Schalter hat den Vorteil einer hohen Lebensdauer,
obwohl nur handelsübliche Werkstoffe für die Platinen 2 und 5, die Schaltwelle 6
und den Hebel 7 und keine Werkstoffe vbn besonderer Güte in Bezug auf Festigkeit
und Elastizität zur Anwen dung gelangen.
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3 Patentansprüche 2 Piguren