DE2035882C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauerstoffgehalts einer Metallschmelze - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauerstoffgehalts einer MetallschmelzeInfo
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- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauerstoffgehalts einer
Aus der GB-PS 10 94 180 ist es bekannt, den festen Elektrolyt als kurzen Pflock aus einem aus Quarz
bestehenden Schutzrohr vorstehen zu lassen. Die Abdichtung gegen die Austrittsöffnung erfolgt durch
Andrücken mittels Federdruck oder übergelagertes feuerfestes Material. Diese Vorrichtung kann nur für
eine einzige Messung verwendet werden. Für jede Messung muß der Elektrolyt mit seinem Halterihigsrohr
und dem Ableitdraht von der Sonde getrennt und ausgetauscht werden. Dies bedeutet Arbeitsaufwand
und hohe Kosten. Außerdem können kontinuierliche Messungen mit dieser Vorrichtung nicht durchgeführt
werden.
Bei weiteren aus der FR-PS 15 40 657 und der GB-PS 10 89 607 bekannten Vorrichtungen hat der feste
Elektrolyt die Gestalt eines geraden oder gebogenen Rohres und dieses verhältnismäßig dünnwandige Rohr
ist mit einer Inneneinrichtung versehen. Solche Vorrichtungen
sind schwierig herzustellen und sehr empfindlich gegen mechanische und thermische Stoßbeanspruchungen.
Außerdem ist noch eine weitere stabförmige Elektrode aus Molybdän oder Wolfram erforderlich,
was Materialkosten sowie eine empfindliche Stelle bedeutet
Eine ältere Patentanmeldung (DE-OS 19 06 388) betrifft eine dem Aümeldungsgegenstand gattungsgleiche
Vorrichtung. Bei dieser Vorrichtung ist der Festelektrolyt von einem äußeren Rohr umgeben, das
gegen mechanische, thermische und chemische Beanspruchung widerstandsfähig ist und eine Kontaktelektrode
zur Schmelze bildet. Außerdem ist zwischen dem äußeren Rohr und dem Festelektrolyten ein Ring aus
hitzebeständigem Material angeordnet und mittels Zementschichten festgehalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauerstoffes in
Metallschmelzen mitteis Messung der EMK zu schaffen, die widerstandsfähiger gegen thermische und mechani-
·■■ sehe Schocks ist. Ferner soll die Vorrichtung leicht
herzustellen, leicht zu handhaben und von langer Lebensdauer sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
■ gelöst
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet
Abweichend von den bekannten Vorrichtungen wird das Potential zwischen dem Ableitdraht des Elektrolyt-
- Stabes und dem äußeren Rohr abgenommen. Als Bezugsmedium mit bestimmtem Sauersloffpotential
wird ein Zweiphasengemisch aus einem Metall und dessen Oxid verwendet.
Der feste Elektrolyt besteht beispielsweise aus ' · Zirkoniumoxid mit einem Gehalt an Calciumoxid oder
Yttriumoxid oder einem anderen Material, das allein oder hauptsächlich durch die Bewegung von Sauerstoffionen
leitend ist
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird die in " den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform besehrieben.
Die Fig.2 und 3 zeigen Einzelheiten an dem einen
Ende des Elektrolytclements.
' Bei der Ausführungsform nach F i g. I sind zwei oder
mehrere aus sinem festen Elektrolyten bestehende Stäbe oder Bänder A\ und A2, die etwa 3 cm lang sind, in
den Aluminiumoxidring B eingekittet Hierzu wird ein
Oxidzement 6 verwendet, der hauptsächlich aus
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkoniumoxid oder anderen inaktiven Oxiden besteht Diese Oxide müssen
dem Eindringen von flüssigem Metall, beispielsweise Kupfer, und/oder Gasen Widerstand leisten und dürfen
das elektrische Verhalten des Elektrolyten nicht störend beeinflussen.
An den oberen Enden 1 und 2 der Stäbe und Bänder A, und A2 sind Platindrähte 3 und 4 durch Umwicklung
befestigt. Vorher wurden die Enden 1 und 2 platinisiert oder mit Platinfolie ummantelt Die Drähte 3 und 4 sind
in Doppelrohrisolatoren 5 so zum Kopf der als Sonde dienenden Vorrichtung geführt daß sie miteinander
oder mit einem äußeren aus Metall oder Cermet bestehenden Schutzrohr Coder mit einem Rohr D nicht
in Berührung kommen können.
Die oberen Enden der Stäbe A\ und A7 werden in
einem Luftstrom gehalten, der bei den Pfeilen 8 in das Rohr D eintritt und bei den Pfeilen 9 am unteren Rand
des Rohres D in den Ringraum zwischen Rohr D und dem äußeren Schutzrohr Cumgelenkt v/ird. Das Rohr D
kann aus einem inerten feuerfesten Oxid oder aus rostfreiem Stahl bestehen.
Die von dem Aluminiumoxidring B umfaßte und die Stäbe A\ und A2 enthaltende Einheit ist in das
Schutzrohr C mit einem Kitt 7 eingekittet Der Kitt 7 muß für das Material von Aluminiumoxidring B und
Schutzrohr C ausreichende Haftfähigkeit haben und kann elektrisch leitfähig sein im Gegensatz zu dem
innerhalb des Aluminiumoxidrings B verwendeten Kitt. Zemente auf Basis von Aluminiumoxid, Magnesiumoxid
oder mit Chrom gemischtem Aluminiumoxid sind verwendbar.
Das Schutzrohr C hat an seinem unteren Ende eine verlängernde Zunge E, deren freies Ende einige Zeit vor
dem Eintauchen der Sonde in die Schmelze eingetaucht wird, um Wärme aus der Schmelze zu dem festen
Elektrolyten und den ihn umgebenden Teilen zu leiten. Hierdurch wird der Wärmeschock beim Eintauchen der
Die unteren Enden der Stäbe A\ und A1 werden beim
Betrieb der Vorrichtung unterhalb des Niveaus L vollständig in die Schmelze eingetaucht, und es wird die
EMK zwischen den oberen und unteren Enden gemessen. Die Messung wird zwischen X\ und Y und
zwischen X2 und V'abgenommen.
Die Gestaltung des festen Elektrolyten in Form von Stäben oder Bändern bietet den Vorteil, daß diese mit
geringen Kosten und ohne Schwierigkeiten herstellbar sind und eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Wärrneschock
haben. Ein weiterer Vorteil besteht im folgenden:
Wenn die EMK zwischen X\ und Kund zwischen X2
und Y kontinuierlich abgenommen bzw. aufgezeichnet wird, so zeigt der Vergleich der beiden EMK's, daß die
Zelle einwandfrei und genau arbeitet, und daß Änderungen der festgestellten EMK's nur durch
Änderungen des Sauerstoffpotentials der Schmelze verursacht sind. Es kann vorteilhaft r,c;n, daß man drei
oder noch mehr Stäbe oder Bänder vorsieht und die Sonde nur verwirft, wenn zwei EMK's nicht übereinstimmen.
Als Bezugsmedium mit bestimmtem Sauerstoffpotential kann ein Zweiphasengemisch z. B. aus einem Metall
und dessen Oxid verwendet werden. Geeignet ist z. B. abhängig von der Temperatur Nickel und Nickeloxid
oder Kupfer und Kupfer-l-oxid.
Das als Bezugselektrode dienende Gemisch mit bestimmtem Sauerstoffpotential wird auf die oberen
Enden der Stäbe A\, A7 gebracht. Ein mäßiger Strom
von sauerstofffreiem Argon oder Stickstoff wird über das Rohr D durch die Zelle geleitet, so daß die in ihr
befindliche Luft hinausgespült wird.
Das Zweiphasengemisch W (Metall und sein Oxid) wird mit dem eingebetteten Platindraht 3 (oder 4), wie in
F i g. 2 gezeigt, in einen Hohlraum am oberen Ende der Stäbe A\, A2 gebracht, oder es wird, wie in Fig.3
gezeigt, rund um den Kopf der Stäbe gesintert
Claims (7)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauersioffgehalts einer Metallschmelze
mit einem Festelektrolyten, der mit einem Bereich seiner Oberfläche in Kontakt mit der Metallschmelze
bringbar ist,
mit Mitteln zur Beaufschlagung eines anderen Bereichs der Oberfläche des Festelektrolyten mit
einem Bezugsmedium von definiertem Sauerstoffdruck,
mit einem den Festelektrolyten umschließenden Ring aus hitzebeständigem Material, der mittels
eines elektrisch inaktiven und das Eindringen von Gasen oder flüssigem Metall zwischen Ring und
Festelektrolyt verhindernden Zements mit dem Festelektrolyt verbunden ist,
mit einem elektrisch leitenden Schutzrohr, in das der Ring mittels das Eindringen von Gas oder flüssigem Metall zwischen Schutzrohr und Ring verhinderndem Zement eingekittet ist und das eine stirnseitige Öffnung aufweist über die flüssiges Metall beim Eintauchen des Schutzrohrs in die Metallschmelze zum Festelektrolyten gelangt, sowie
mit einer Meßeinrichtung zur Feststellung der Potentialdifferenz zwischen dem einen und dem anderen Bereich des Festelektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem elektrisch leitenden Schutzrohr, in das der Ring mittels das Eindringen von Gas oder flüssigem Metall zwischen Schutzrohr und Ring verhinderndem Zement eingekittet ist und das eine stirnseitige Öffnung aufweist über die flüssiges Metall beim Eintauchen des Schutzrohrs in die Metallschmelze zum Festelektrolyten gelangt, sowie
mit einer Meßeinrichtung zur Feststellung der Potentialdifferenz zwischen dem einen und dem anderen Bereich des Festelektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Feslelt;ktrolyt die Form eines Stabes (A 1
bzw. Λ 2) mit rundem oder rechteckigem Querschnitt hat,
b) der Ring (B)aus Aluminiumoxid besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiterer stabförmiger
Festelektrolyt (A 1, A 2) in den· Ring (B) einzementiert
ist
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den anderen Bereich
bildende eine Ende jedes Stabes (A 1, A 2) platinisiert oder mit Platinfolie ummantelt ist, daß an
diesem einen Ende jeweils ein Platindraht (3, 4) durch Umwicklung befestigt ist, und daß die
Platindrähte (3, 4) isoliert zur Meßeinrichtung geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem Gemisch ("Wjeines Metalls mit seinem Oxid bestehen, welches
mit dem den anderen Bereich bildenden einen Ende jedes Stabes (A 1./I 2) in Kontakt steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Enden der Stäbe (A 1, A 2)
einem sauerstofffreien Argon· oder Stickstoffstrom ausgesetzt sind, zu dessen Zuführung ein Rohr (D)
aus feuerfestem Oxid oder rostfreiem Stahl in dem Schutzrohr (C) angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platindrähte (3,4) durch das
Gemisch hindurchgeführt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schutzrohr (C) an seinem in die Metallschmelze eintauchenden Ende eine das Schutzrohr verlängernde
Zunge (7S]J aufweist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3654969A GB1281718A (en) | 1969-07-21 | 1969-07-21 | Process and apparatus for measuring in a continuous manner the oxygen in a molten metal |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035882A1 DE2035882A1 (de) | 1971-02-04 |
DE2035882B2 DE2035882B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2035882C3 true DE2035882C3 (de) | 1980-04-17 |
Family
ID=10389167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702035882 Expired DE2035882C3 (de) | 1969-07-21 | 1970-07-20 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Sauerstoffgehalts einer Metallschmelze |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2035882C3 (de) |
GB (1) | GB1281718A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA952983A (en) * | 1971-04-14 | 1974-08-13 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization | Ceramic oxygen probe |
GB2004067A (en) * | 1977-09-09 | 1979-03-21 | Bendix Autolite Corp | Solid electrolyte exhaust gas oxygen sensor |
US5851369A (en) * | 1996-09-20 | 1998-12-22 | Marathon Monitors, Inc. | Electrolytic sensor providing controlled burn-off of deposits on the electrodes |
DE10255282B4 (de) | 2002-11-26 | 2005-07-14 | Specialty Minerals Michigan Inc., Bingham Farms | Sonde zur Ermittlung der Sauerstoffaktivität von Metallschmelzen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1969
- 1969-07-21 GB GB3654969A patent/GB1281718A/en not_active Expired
-
1970
- 1970-07-20 DE DE19702035882 patent/DE2035882C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1281718A (en) | 1972-07-12 |
DE2035882B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2035882A1 (de) | 1971-02-04 |
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Legal Events
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