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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Zuführen von
Katalysatormaterial in einen Reaktor, insbesondere einen Reaktor zum
Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterialien. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Einrichtung zum Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterial.
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Vorrichtungen
und Verfahren zum Zuführen oder
Dosieren von Materialien, beispielsweise Katalysatormaterialien,
in einen Reaktor sind in der chemischen Industrie bereits seit langem
bekannt und weit verbreitet.
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Beispielsweise
ist in der
DE 30 26
816 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren
kleiner Mengen Suspension aus einer Vorratszone in eine Mischzone
beschrieben. Eine entsprechende Vorrichtung weist ein in einer Verbindungsleitung
zwischen einem Vorratsbehälter
und einem Mischbehälter
angeordnetes Ventil mit Stellglied auf.
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Eine
andere Lösung
in Form eines Verfahrens zur Zuführung
von teilchenförmigen
Material in einen Wirbelbettreaktor ist in der
DE 697 07 494 T2 beschrieben.
Ziel des in dieser Druckschrift beschriebenen Verfahrens ist es,
Pulver von einem Niedrigdrucksystem in ein Hochdrucksystem zuzuführen. Dazu
wird das dem Hochdrucksystem zuzuführende Material zunächst in
einen Druckbehälter
eingebracht. Anschließend
wird dieser Druckbehälter
mit einem Druck beaufschlagt, der gleich oder größer als der Druck des Hochdrucksystems
ist. Danach wird das unter Druck gesetzte Material von dem Druckbehälter in
das Hochdrucksystem eingebracht.
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In
jüngerer
Zeit hat das technische Gebiet der Kohlenstoff-Nanomaterialien immer
mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei werden immer neue Anwendungsgebiete
für die
Kohlenstoff-Nanomaterialien erschlossen. Daraus ergeben sich aber
auch immer neue Herausforderungen bei der Herstellung solcher Kohlenstoff-Nanomaterialien.
Insbesondere sollen Kohlenstoff-Nanomaterialien möglichst
kostengünstig
und mit möglichst
wenig Zeitaufwand hergestellt werden können. Es besteht daher der
Bedarf an kontinuierlichen Herstellungsverfahren. Mit den bisher
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, wie sie weiter oben
beschrieben sind, ist eine kontinuierliche Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterialien
nicht möglich.
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Die
Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterialien erfolgt nämlich in
der Regel derart, dass ein geeignetes Katalysatormaterial in einen
Reaktor eingebracht wird. Dort dient es als Ausgangsmaterial, auf dem
das Kohlenstoff-Nanomaterial, beispielsweise in Form von Kohlenstoff-Nanofasern,
entsteht.
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Um
eine möglichst
effiziente Herstellungsmethode für
die Kohlenstoff-Nanomaterialien
bereitzustellen, wäre
es daher von Vorteil, wenn diese in dem Reaktor kontinuierlich hergestellt
werden könnten.
Dies würde
aber voraussetzen, dass auch das Katalysatormaterial dem Reaktor
kontinuierlich zugeführt
werden kann. Insbesondere die beiden weiter oben aus dem Stand der
Technik bekannten Lösungen
lassen eine kontinuierliche Zuführung
von Katalysatormaterial in den Reaktor nicht zu.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von
Katalysatormaterial in einen Reaktor bereitzustellen, mit der das
Katalysatormaterial auf besonders einfache Weise, insbesondere kontinuierlich,
einem Reaktor zugeführt
werden kann. Weiterhin soll eine entsprechend verbesserte Einrichtung
zum Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterial bereitgestellt werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Schutzanspruch 1 sowie
eine Einrichtung zum Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterial mit
den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Schutzanspruch
10. Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte und Effekte der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie
den Zeichnungen. Dabei gelten solche Merkmale und Details, die im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben
sind, selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, und jeweils
umgekehrt.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Zuführen von
Katalysatormaterial in einen Reaktor, insbesondere einen Reaktor
zum Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterialien, bereitgestellt,
mit wenigstens zwei Behältern,
die zum Stoffaustausch über
ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, wobei wenigstens
einer der Behälter
zum Aufnehmen des Katalysatormaterials ausgebildet ist, wobei wenigstens
einer der Behälter
zum Zudosieren des Katalysatormaterials in den Reaktor ausgebildet
ist und wobei wenigstens ein Dosierbehälter ein Verbindungselement
zur Verbindung mit dem Reaktor und zum Zuführen des Katalysatormaterials
in den Reaktor aufweist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein weiterer Behälter
vorgesehen ist, der zum Aufbereiten des Katalysatormaterials ausgebildet
ist, dass der weitere Behälter
zwischen dem Aufnahmebehälter
und dem Dosierbehälter
angeordnet ist und dass der weitere Behälter zum Stoffaustausch über jeweils
ein Verbindungselement mit dem Aufnahmebehälter und dem Dosierbehälter verbunden
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
es auf besonders einfache Weise möglich, einem Reaktor Katalysatormaterial
zuzuführen.
Dabei gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere
eine kontinuierliche Zufuhr des Katalysatormaterials. Wie dies im
Einzelnen geschehen kann, wird im weiteren Verlauf der Beschreibung
näher erläutert.
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Grundsätzlich ist
die Erfindung nicht auf die Zufuhr bestimmter Katalysatormaterialien
in bestimmte Reaktoren beschränkt.
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Ein
Grundaspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass zunächst ein
Katalysatormaterial in die Vorrichtung zum Zuführen des Materials in einen
Reaktor eingebracht wird. Bei dem in die Vorrichtung eingebrachten
Katalysatormaterial kann es sich beispielsweise um ein bereits fertiggestelltes
Katalysatormaterial handeln. Ebenso ist es denkbar, dass in die
Vorrichtung zunächst
ein Katalysator-Ausgangsmaterial
eingebracht wird, das anschließend
in der Vorrichtung aufbereitet beziehungsweise fertiggestellt wird.
Alle diese unterschiedlichen Zustandsformen des Katalysatormaterials
werden im weiteren Verlauf der Beschreibung der einfachheithalber
als Katalysatormaterial bezeichnet.
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Im
weiteren Verlauf werden einige nicht ausschließliche Beispiele für Katalysatormaterialien
beschrieben, die bestimmten Reaktoren zur Herstellung bestimmter
Materialien zugeführt
werden. Dabei ist jedoch selbstverständlich, dass die Erfindung
nicht auf die genannten Beispiele beschränkt ist.
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Vorteilhaft
können über die
erfindungsgemäße Vorrichtung
Katalysatormaterialien einem Reaktor zugeführt werden, die zur Herstellung
von Kohlenstoff-Nanomaterialien
dienen.
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Kohlenstoff-Nanomaterialien
können
bei entsprechender Ausgestaltung beispielsweise im Zusammenhang
mit der Speicherung von Gas, insbesondere von Wasserstoff, eingesetzt
werden. Natürlich
sind auch andere Einsatzgebiete für Kohlenstoff-Nanomaterialien
denkbar.
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Ebenso
ist die Erfindung nicht auf die Herstellung bestimmter Kohlenstoff-Nanomaterial-Typen beschränkt. Beispielsweise
können
die hergestellten Kohlenstoff-Nanomaterialien in Form von Nanofasern
(nanofibres) und/oder Nanoröhrchen
(nanotubes) und/oder Nanoschuppen (nanoshells) ausgebildet sein.
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Vorteilhaft
können
die hergestellten Kohlenstoff-Nanomaterialien eine gerichtete Struktur
aufweisen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung sind die Nanomaterialien helixförmig ausgebildet.
Diese helixförmige
Struktur kann beispielhaft in der Form einer „Wendeltreppe" beschrieben werden.
Die helixförmigen Nanostrukturen
können
vorteilhaft als helixförmige Carbon-Nanofasern
ausgebildet sein, die somit zunächst
eine äußere in
der Längsrichtung
verlaufende Struktur in Form der Schraubenlinie und zusätzlich eine
innere Struktur aufweisen. Diese innere Struktur, die in dem exemplarischen
Beispiel der „Wendeltreppe" die einzelnen „Treppenstufen" bilden würde, umfasst
einzelne Graphitebenen. Eine solche Struktur hat wegen ihrer vielen
Kanten (edges) erhebliche Vorteile. Eine weitere vorteilhafte Art
der Nanostrukturen ist röhrchenförmig aufgebaut,
vorzugsweise mit einem Außendurchmesser
von beispielsweise 35 nm und einem Innendurchmesser von beispielsweise
10 nm, sodass die Wandstärke
in einer Größenordnung von
etwa 10 nm liegt. Die innere Struktur weist, wenn es sich um Carbon-Nanofasern
handelt, Graphitebenen auf, die fischgrätenartig angeordnet sind. Dabei können die
Graphitebenen teilweise über
den inneren Hohlraum hinweg mit der gegenüberliegenden Seite brückenartig
verbunden sein.
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Vorteilhaft
kann die Produktion von Kohlenstoff-Nanomaterialien in dem Reaktor
nach dem CVD-Verfahren (chemical vapor deposition) im kontinuierlichen
Betrieb erfolgen.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung zum Zuführen
von Katalysatormaterial in den Reaktor wenigstens zwei Behälter auf.
Einer dieser Behälter
ist zum Aufnehmen des Katalysatormaterials ausgebildet. Dieser Behältertyp
wird im weiteren Verlauf der Beschreibung auch als Aufnahmebehälter bezeichnet.
Bei dem Aufnahmebehälter
handelt es sich um eine Art Nachfüllgefäß, über das immer neues Katalysatormaterial
in die Vorrichtung eingebracht werden kann.
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Weiterhin
kann wenigstens ein Behälter
zum Zudosieren des Katalysatormaterials in den Reaktor vorgesehen
sein. Dieser Behälter,
der im weiteren Verlauf der Beschreibung auch als Dosierbehälter bezeichnet
wird, hat die Aufgabe, das Katalysatormaterial zu seiner eigentlichen
Verwendung in den Reaktor einzuspeisen. Bei dem Dosierbehälter handelt
es sich folglich um eine Art Dosiergefäß, in dem das Katalysatormaterial
vor seinem eigentlichen Einsatz zwischengelagert wird.
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Der
wenigstens eine Aufnahmebehälter
sowie der wenigstens eine Dosierbehälter sind über ein geeignetes Verbindungselement, über das
ein Stoffaustausch vom Aufnahmebehälter in den Dosierbehälter möglich ist,
miteinander verbunden. Ebenso ist der Dosierbehälter über ein entsprechendes Verbindungselement, über das
ein Stoffaustausch möglich ist,
mit dem Reaktor verbindbar. Über
die entsprechenden Verbindungselemente kann das Katalysatormaterial
von dem Aufnahmebehälter
zunächst
in den Dosierbehälter
und von diesem anschließend
in den Reaktor gelangen.
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Dabei
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Ausgestaltungsvarianten der
Verbindungselemente beschränkt.
Beispielsweise können
diese Verbindungselemente in Form von Verbindungsleitungen oder
dergleichen ausgebildet sein.
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Die
mehrstufige Ausgestaltung der Vorrichtung zum Zuführen des
Katalysatormaterials hat den Vorteil, dass Katalysatormaterial kontinuierlich
in den Reaktor eingebracht werden kann. So kann kontinuierlich Katalysatormaterial
in den Aufnahmebehälter eingefüllt werden.
In der für
den Betrieb zulässigen Geschwindigkeit
kann das Katalysatormaterial anschließend innerhalb der Vorrichtung
in den Dosierbehälter
eingebracht und aus diesem jeweils in der erforderlichen Menge in
den Reaktor eingespeist werden.
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Die
wie vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung hat insbesondere
dann Vorteile, wenn das Katalysatormaterial innerhalb der Vorrichtung
noch aufbereitet werden muss. Dies wird im weiteren Verlauf der
Beschreibung näher
erläutert.
Ebenso eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders vorteilhaft
für die
Zufuhr solcher Katalysatormaterialien in einen Reaktor, die zur
Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterialien benötigt werden.
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Bei
einem geeigneten Katalysatormaterial für die Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterialien handelt
es sich beispielsweise um Eisen (Fe). Ein solches Katalysatormaterial
wird aus Sicherheitsgründen
in oxidierter Form gelagert (Fe2O3) muss aber vor der Einspeisung in den Reaktor
aufbereitet, im genannten Fall reduziert, werden. In diesem aufbereiteten
Zustand ist das Katalysatormaterial jedoch sehr explosiv.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es nunmehr auch möglich,
derartige Katalysatormaterialien kontinuierlich einem Reaktor zuzuführen. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Metalloxid,
das ja gefahrlos gehandhabt werden kann, zunächst in den Aufnahmebehälter der
Vorrichtung eingefüllt
wird. Innerhalb der Vorrichtung wird dann das Metalloxid in einer
Weise aufbereitet, dass es schließlich im Dosierbehälter als
reines Metall vorliegt. In dieser Form kann es anschließend in
den Reaktor eingespeist werden.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, dass wenigstens ein weiterer Behälter vorgesehen ist, der zum
Einwirken auf das Katalysatormaterial ausgebildet ist. In diesem
Behälter
kann dann das Katalysatormaterial in der gewünschten Weise aufbereitet werden.
Dieser weitere Behälter,
der im weiteren Verlauf der Beschreibung auch als Einwirkbehälter bezeichnet
wird, ist vorteilhaft zwischen dem Aufnahmebehälter und dem Dosierbehälter angeordnet
und zum Stoffaustausch über
jeweils ein Verbindungselement mit dem Aufnahmebehälter und
dem Dosierbehälter
verbunden.
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Wenn
die Vorrichtung zum Zuführen
eines geeigneten Katalysatormaterials zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterialien
eingesetzt wird und es sich bei dem Katalysatormaterial um ein Metall
handelt, das im Ausgangszustand als Metalloxid vorliegt, muss das
Metalloxid vor der Einspeisung in den Reaktor zunächst reduziert
werden. In einem solchen Fall ist der Einwirkbehälter vorteilhaft als Reduzierbehälter ausgebildet.
Bei einem solchen Reduzierbehälter
handelt es sich folglich um ein Reduktionsgefäß, in dem die Reduktion des
Katalysatormaterials stattfindet.
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In
der einfachsten Ausgestaltung der Vorrichtung ist es ausreichend,
wenn diese zwei Behälter
aufweist, nämlich
einen Aufnahmebehälter
und einen Dosierbehälter.
Sofern das Katalysatormaterial innerhalb der Vorrichtung noch aufbereitet
beziehungsweise bearbeitet werden soll, ist es vorteilhaft, wenn
die Vorrichtung noch einen weiteren Behälter, nämlich einen Einwirkbehälter aufweist,
der zwischen dem Aufnahmebehälter
und dem Dosierbehälter
angeordnet ist. Ebenso ist es denkbar, dass die Aufbereitung des
Katalysatormaterials nicht in einem separaten Behälter, sondern
im Aufnahme- und/oder Dosierbehälter
stattfindet. In diesem Fall sind die Behälter in entsprechender Weise
ausgebildet, wie weiter unten noch näher beschrieben wird.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von Behältern beziehungsweise
auf ein bestimmtes Anordnungsmuster von Behältern beschränkt. Die
geeignete Anzahl und Abfolge der einzelnen Behältertypen ergibt sich vielmehr
aus dem jeweiligen Einsatzgebiet für die Vorrichtung. Beispielsweise
ist es denkbar, dass jeweils mehr als ein Exemplar eines jeden Behältertyps
beziehungsweise von einzelnen Behältertypen vorgesehen ist. Je
nach Geschwindigkeit des Prozesses kann es beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn mehr als ein Aufnahmebehälter vorgesehen ist. Ebenso kann
es zur Wahrung eines kontinuierlichen Betriebs des Reaktors wünschenswert
sein, wenn mehr als ein Dosierbehälter vorgesehen ist. Eine solche
Lösung
bietet sich insbesondere dann an, wenn die Aufbereitung des Katalysatormaterials
zeitlich relativ lange dauert, sodass für den kontinuierlichen Betrieb eine
ausreichend große
Menge an Katalysatormaterial zwischengelagert werden muss. Ebenso
kann es wünschenswert
sein, mehr als einen Einwirkbehälter vorzusehen,
insbesondere dann, wenn zur Aufbereitung des Katalysatormaterials
mehrere Verfahrensschritte erforderlich sind.
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Vorteilhaft
kann wenigstens einer der Behälter
als Druckbehälter
ausgebildet sein. Der Einsatz solcher Druckbehälter ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn das Katalysatormaterial explosiv oder brennbar
ist. Wenn beispielsweise Eisen als Katalysatormaterial für die Herstellung
von Kohlenstoff-Nanomaterialien eingesetzt werden soll, bietet sich
die Verwendung – wie
weiter oben bereits erläutert – von Druckbehältern für die einzelnen
Behälter
der Vorrichtung an.
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In
weiterer Ausgestaltung kann in zumindest einzelnen Verbindungselementen
wenigstens ein Verschlusselement vorgesehen sein. Dabei ist die Erfindung
nicht auf bestimmte Ausgestaltungsformen der Verschlusselemente
beschränkt.
Bei dem Verschlusselement handelt es sich vorteilhaft um eine Art
Schleuse, über
die die einzelnen Verbindungselemente beziehungsweise die Verbindungen
zwischen den einzelnen Behältern
geöffnet
oder geschlossen werden können.
Das Verschlusselement hat dabei die Aufgabe, dass es im geöffneten
Zustand einen Stoffaustausch zwischen den einzelnen Behältern zulässt. Wenn
das Verschlusselement geschlossen ist, ist ein Stoffaustausch zwischen
den einzelnen Behältern
nicht möglich,
sodass beispielsweise in einzelnen Behältern gezielt Reaktionen ablaufen können, ohne
dass diese Reaktionen auch auf andere Behälter übergreifen. Bei dem Verschlusselement kann
es sich vorteilhaft um ein entsprechend ausgebildetes Ventil oder
dergleichen handeln.
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Vorzugsweise
kann eine Zufuhreinrichtung zum Zuführen von Katalysatormaterial
aus dem Dosierbehälter
in den Reaktor vorgesehen sein. Eine solche Zufuhreinrichtung kann
beispielsweise als eine Art Dosierer fungieren, über den das Katalysatormaterial
in der gewünschten
Menge und/oder zum gewünschten
Zeitpunkt in den Reaktor eingebracht werden kann. Dabei kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass das fertiggestellte Katalysatormaterial in dem
Dosierbehälter zwischengelagert
wird und dass über
die Zufuhreinrichtung entsprechend portionierte Mengen an Katalysatormaterial
in geeigneter Weise in den Reaktor eingebracht werden. Dabei ist
die Erfindung nicht auf bestimmte Ausgestaltungsformen für die Zufuhreinrichtung
beschränkt.
Beispielsweise kann die Zufuhreinrichtung eine Art Transportschnecke
oder dergleichen aufweisen, über
die das Material aus dem Dosierbehälter in den Reaktor transportiert
wird. Vorteilhaft sollte die Zufuhreinrichtung derart ausgestaltet
sein, dass sie auch als Verschlusselement dienen kann. Auf diese
Weise können
auch innerhalb des Dosierbehälters
noch bestimmte Reaktionen durchgeführt werden, ohne dass diese
auf den Reaktor übergreifen
können
oder umgekehrt. Die Zufuhreinrichtung kann beispielsweise innerhalb
des Verbindungselements zwischen Dosierbehälter und Reaktor angeordnet
sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Zufuhreinrichtung Bestandteil
des Reaktors oder ein eigenständiges
Bauteil ist, und dass der Dosierbehälter über ein Verbindungselement
mit dieser Zufuhreinrichtung verbunden ist.
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In
weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Behälter zum
Aufnehmen des Katalysatormaterials mit einer Einfülleinrichtung
verbunden ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Art Einfülltrichter
handeln, über
den das Katalysatormaterial in besonders einfacher Weise in den
Aufnahmebehälter
eingebracht werden kann. Vorteilhaft ist wiederum vorgesehen, dass
zwischen Einfülleinrichtung
und Aufnahmebehälter
wenigstens eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist, über die
der Aufnahmebehälter
gegenüber
der Einfülleinrichtung
abgeschlossen werden kann. Auf dieser Weise ist es beispielsweise
auch möglich,
dass innerhalb des Aufnahmebehälters
bestimmte Reaktionen ablaufen, ohne dass diese auf die Einfülleinrichtung
oder andere Behältertypen übergreifen
können.
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Nachfolgend
werden einige nicht ausschließliche
Beispiele dafür
beschrieben, wie innerhalb eines Behälters auf das darin befindliche
Katalysatormaterial eingewirkt werden kann.
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Beispielsweise
ist es denkbar, dass wenigstens ein Behälter wenigstens einen Medieneinlass und
einen Medienauslass zum Zuleiten beziehungsweise Ableiten eines
Mediums in den beziehungsweise aus dem Behälterinnenraum des Behälters aufweist.
Auf diese Weise ist es möglich,
dass das in einem Behälter
befindliche Katalysatormaterial einem bestimmten Medium ausgesetzt
wird, wodurch bestimmte Reaktionen hervorgerufen werden können. Wenn
in den Verbindungselementen befindliche Verschlusselemente geschlossen
sind, wirkt der Aufnahmebehälter
als ein in sich geschlossenes Reaktorelement, sodass die Reaktionen
nur innerhalb dieses Behälters
ablaufen und nicht auf andere Behälter übergreifen können.
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Beispielsweise
ist es denkbar, dass es sich bei dem Medium um ein Inertgas handelt,
das zum Spülen
in den Behälterinnenraum,
in dem sich das Katalysatormaterial befindet, eingebracht und nach Beendigung
des Spülvorgangs
aus diesem wieder entfernt wird. Wenn auf das im Behälter, beispielsweise
im Einwirkbehälter,
befindliche Katalysatormaterial eingewirkt werden soll, beispielsweise
in dem dieses reduziert wird, kann über den Medieneinlass beispielsweise
ein Reduziergas in Form eines Gemischs aus Wasserstoff und/oder
Helium und/oder Stickstoff oder dergleichen eingeleitet werden.
Bei einem vorteilhaften Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch handelt es
sich um das sogenannte „Formiergas".
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass einzelne Behälter
auch mit unterschiedlichen Medien geflutet werden können. Dazu
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass verschiedene Medieneinlässe und
Medienauslässe
für unterschiedliche
Medien vorgesehen sind. Ebenso ist es denkbar, dass jeweils nur
ein einziger Medieneinlass beziehungsweise Medienauslass vorgesehen
ist, der dann mit unterschiedlichen Medienquellen verbindbar ist,
sodass jeweils das für
den entsprechenden Prozessschritt erforderliche Medium in den Behälter eingebracht werden
kann.
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Vorteilhaft
kann wenigstens ein Behälter
wenigstens eine Einrichtung zum Einstellen eines bestimmten Drucks
innerhalb des Behälterinnenraums des
Behälters
aufweisen. Über
eine solche Einrichtung ist es möglich,
einen für
einen bestimmten Reaktionsschritt erforderlichen Druck, beispielsweise
einen bestimmten Unterdruck oder ein Vakuum, innerhalb des Behälterinnenraums
einzustellen. Die Erfindung ist nicht auf die Einstellung bestimmter
Drücke beschränkt. Beispielsweise
kann es vorteilhaft sein, den Druck im Behälterinnenraum auf einen bestimmten
Wert abzusenken. Ebenso kann es in bestimmten Fällen vorteilhaft sein, den
Druck auf einen bestimmten Wert zu erhöhen. Die Einrichtung ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass über
diese ein variabler Druck – vorteilhaft
stufenlos – im
Behälterinnenraum eingestellt
werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung ist es auch denkbar, dass wenigstens ein
Behälter
wenigstens eine Einrichtung zum Einstellen einer bestimmten Temperatur
innerhalb des Behälterinnenraums
aufweist. Auf diese Weise kann der Behälterinnenraum und damit das
darin befindliche Katalysatormaterial auf die für bestimmte Reaktionen erforderliche
Temperatur gebracht werden. Die Erfindung ist nicht auf die Einstellung
bestimmter Temperaturen beschränkt.
Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, die Temperatur im Behälterinnenraum
auf einen bestimmten Wert abzusenken (Kühlwirkung). Ebenso kann es
in bestimmten Fällen
vorteilhaft sein, die Temperatur auf einen bestimmten Wert zu erhöhen (Heizwirkung). Die
Einrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass über diese
eine variable Temperatur – vorteilhaft stufenlos – eingestellt
werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf bestimmte Ausgestaltungsformen für diese
Einrichtung beschränkt.
So ist es beispielsweise denkbar, dass die Einrichtung als elektrisches
Heizelement ausgebildet ist. Ebenso ist es denkbar, dass die Einrichtung
in Form eines Wärmetauschers
oder dergleichen ausgebildet ist.
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In
dem/den Behälter(n)
können
vorzugsweise geeignete Sensorelemente vorgesehen sein, die eine
genaue Erfassung und Einstellung einzelner Prozess- Parameterwerte gestatten.
Je nach Erfordernis kann es sich beispielsweise um Sensorelemente
zur Erfassung des Drucks und/oder der Temperatur und/oder der Gaszusammensetzung
oder dergleichen handeln.
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Vorteilhaft
sind die Sensorelemente mit wenigstens einer Steuereinrichtung verbunden, über die wiederum
die vorstehend beschriebenen Einrichtungen gesteuert werden.
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Nachfolgend
wird beispielhaft eine vorteilhafte Ausgestaltungsform einer Vorrichtung
zum Zuführen
von Katalysatormaterial in einen Reaktor beschrieben. Diese Vorrichtung
weist vorteilhaft drei Behälter
auf, wobei jeder der drei Behälter
durch eine evakuierbare (und mit Inertgas füllbare) Schleuse (Verschlusselement)
vom nächsten
Behälter
getrennt ist. Bei dem ersten Behälter
handelt es sich um einen Aufnahmebehälter (Nachfüllgefäß), der vorteilhaft auf einen
bestimmten Druck einstellbar ist und anschließend mit Inertgas gefüllt werden
kann. Bei einem nächsten
Behälter
handelt es sich vorteilhaft um einen Einwirkbehälter (Reduktionsgefäß), der
mittels einer Schleuse (Verschlusselement) vorzugsweise auf einen
bestimmten Druck einstellbar und mit Inertgas füllbar mit dem Aufnahmebehälter sowie
einem weiterhin vorgesehenen Dosierbehälter verbunden ist. In dem
Einwirkbehälter
findet die Reduktion des Katalysatormaterials statt. Es ist beispielsweise
möglich,
Inertgas, Wasserstoff aber auch andere Gassorten – die weiter
oben bereits erläutert
wurden – in
den Behälter
einzufüllen.
Bei dem dritten Behälter
handelt es sich um den Dosierbehälter
(Dosiergefäß), der vorteilhaft
auf einen bestimmten Druck einstellbar und mit verschiedenen Gasen
füllbar
ist. Der Dosierbehälter
ist mit dem Einwirkbehälter
verbunden. Auf der anderen Seite ist der Dosierbehälter mit
einer Zufuhreinrichtung (Dosierer) verbunden, über die das Katalysatormaterial
in den Reaktor (beispielsweise ein Reaktionsrohr) eingebracht werden
kann. In dem Dosierbehälter
wird das reduzierte Katalysatormaterial vorteilhaft unter Inertgas
zwischengelagert.
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Mit
der wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es insbesondere möglich, oxidiertes
Katalysatormaterial von außen zuzugeben,
dieses in entsprechender Weise aufzubereiten (beispielsweise zu
reduzieren) und anschließend
dem eigentlichen Reaktionsprozess zuzugeben, ohne dass dafür der kontinuierliche
Herstellungsprozess innerhalb des Reaktors (beispielsweise der Herstellungsprozess
zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterial) unterbrochen werden
müsste.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Einrichtung zum Herstellen
von Kohlenstoff-Nanomaterial beschrieben, die einen Reaktor und
wenigstens eine wie vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Zuführen
von Katalysatormaterial aufweist. Mittels einer solchen Einrichtung
wird es auf besonders einfache Weise möglich, Kohlenstoff-Nanomaterialien
kontinuierlich herzustellen, sodass insbesondere eine kontinuierliche
Zufuhr von Katalysatormaterial gewährleistet ist. Zu den Vorteilen,
Wirkungen sowie der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird auf die vorstehenden Ausführungen
zur erfindungsgemäßen Vorrichtung
vollinhaltlich Bezug genommen und hiermit verwiesen.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zum Zuführen von
Katalysatormaterial in einen Reaktor, insbesondere einen Reaktor
zum Herstellen von Kohlenstoff-Nanomaterialien beschrieben, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Katalysatormaterial zunächst in
wenigstens einen Aufnahmebehälter
eingebracht wird, dass das Katalysatormaterial anschließend über ein
zum Stoffaustausch ausgebildetes Verbindungselement vom Aufnahmebehälter in
einen Dosierbehälter
transportiert wird und dass das Katalysatormaterial aus dem wenigstens
einen Dosierbehälter
in den Reaktor eingespeist wird.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein weiterer Behälter zum
Einwirken auf das Katalysatormaterial vorgesehen ist, der zwischen dem
wenigstens einen Aufnahmebehälter
und dem wenigstens einen Dosierbehälter vorgesehen ist, dass das
Katalysatormaterial über
ein zum Stoffaustausch ausgebildetes Verbindungselement vom Aufnahmebehälter zunächst in
den Einwirkbehälter transportiert
wird, dass in dem Einwirkbehälter
in vorgegebener Weise auf das Katalysatormaterial eingewirkt wird
und dass das Katalysatormaterial anschließend in den wenigstens einen
Dosierbehälter
transportiert wird.
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Vorteilhaft
kann das Verfahren dabei unter Verwendung einer wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung
oder einer wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Einrichtung
durchgeführt
werden, sodass diesbezüglich
zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen
Bezug genommen und hiermit verwiesen wird.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass die Behälterinnenräume zumindest einzelner Behälter, in
denen sich Katalysatormaterial befindet, mit einem Medium geflutet
und/oder gespült
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in den Behälterinnenräumen zumindest einzelner
Behälter,
in denen sich Katalysatormaterial befindet, ein bestimmter Druck
eingestellt wird.
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Ebenso
ist es denkbar, dass in den Behälterinnenräumen zumindest
einzelner Behälter,
in denen sich Katalysatormaterial, eine bestimmte Temperatur eingestellt
wird.
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Besonders
vorteilhaft kann eine wie vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder
ein wie vorstehend beschriebenes Verfahren zum Zuführen von
Katalysatormaterial für
die Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterial in einen Reaktor zugeführt werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigt die einzige 1 eine schematisch Darstellung
einer Vorrichtung zum Zuführen
von Katalysatormaterial in einen Reaktor gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In
der 1 ist eine Vorrichtung 10 zum Zuführen von
Katalysatormaterial in einen Reaktor 60 dargestellt. In
dem Ausführungsbeispiel
soll der Reaktor 60 dazu verwendet werden, um Kohlenstoff-Nanomaterialien
herzustellen. Dazu ist es erforderlich, dass dem Reaktor 60 ein
geeignetes Katalysatormaterial zugeführt wird, an welchem die Kohlenstoff-Nanomaterial
beispielsweise in Form von Kohlenstoff-Nanofasern entstehen.
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Bei
dem Katalysatormaterial kann es sich vorteilhaft um ein Metall,
beispielsweise Eisen (Fe) handeln. Ein solches Katalysatormaterial
wird aus Sicherheitsgründen
jedoch in oxidierter Form, bei Eisen beispielsweise in Form von
Fe2O3 gelagert,
muss aber vor der im Reaktor 60 stattfindenden Reaktion reduziert
werden. In der reduzierten Form ist das Katalysatormaterial jedoch
sehr explosiv, sodass eine Zufuhr des Katalysatormaterials in den
Reaktor 60 nicht ohne Weiteres möglich ist.
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Aus
diesem Grund ist gemäß 1 eine
entsprechende Vorrichtung 10 zum Zuführen von Katalysatormaterial
vorgesehen, über
die nicht nur die Zufuhr von Katalysatormaterial problemlos möglich ist. Ebenso
kann das Katalysatormaterial mittels der Vorrichtung 10 auch
kontinuierlich zugeführt
werden, wie im weiteren Verlauf der Beschreibung erläutert wird.
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Die
Vorrichtung 10 weist insgesamt drei Behälter auf, wobei ein Behälter 20 als
Aufnahmebehälter,
ein Behälter 40 als
Einwirkbehälter
und ein Behälter 50 als
Dosierbehälter
fungiert.
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Der
Aufnahmebehälter 20 ist
mit einer Einfülleinrichtung 11 verbunden,
bei der es sich im vorliegenden Beispiel um eine Art Trichter handelt.
Dazu ist die Einfülleinrichtung über ein
entsprechendes Verbindungselement 12, im vorliegenden Beispiel eine
Verbindungsleitung, mit einem Behältereinlass 21 des
Behälters 20 verbunden.
Damit der Behälterinnenraum 23 des
Behälters 20 abgeschlossen
werden kann, ist in der Verbindungsleitung 12 ein Verschlusselement 13 vorgesehen, über das
die Verbindung zwischen Einfülleinrichtung 11 und
Behälter 20 je
nach Wunsch geöffnet
beziehungsweise geschlossen werden kann. Bei dem Verschlusselement 13 handelt
es sich vorteilhaft um ein geeignetes Schleusenelement. Der Behälter 20 verfügt weiterhin über einen
Behälterauslass 22,
der wiederum mit einem Verbindungselement 24 in Form einer
Verbindungsleitung verbunden ist. Über das Verbindungselement 24,
in dem sich ein geeignetes Verschlusselement 25 befinden
kann, ist der Behälter 20 mit
dem nachfolgenden Behälter 40 verbunden.
Bei dem Verschlusselement kann es sich wiederum um ein geeignetes Schleusenelement
handeln.
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Schließlich weist
der Behälter 20 noch
einen Mediumeinlass 26 sowie einen Mediumauslass 27 auf.
Darüber
kann der Behälterinnenraum 23 mit
einem geeigneten Medium geflutet werden. Das entsprechende Medium
wird über
den Mediumeinlass 26 in den Behälterinnenraum 23 eingebracht
und nach Abschluss der Reaktion über
den Mediumauslass 27 erneut entfernt.
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Schließlich ist
der Behälter 20 noch
mit einer Einrichtung 28 zum Einstellen eines bestimmten Drucks
verbunden, über
die im Behälterinnenraum 23 ein
geeigneter Druck eingestellt werden kann, beispielsweise ein Unterdruck
oder ein Vakuum. Dazu weist die Einrichtung 28 eine entsprechende
Pumpe 29 auf, die über
eine Leitung 30 mit dem Behälterinnenraum 23 verbunden
ist. Ebenso kann – je
nach Bedarf – über die
Einrichtung 28 auch ein Überdruck eingestellt werden.
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An
den Aufnahmebehälter 20 schließt sich der
weitere Behälter 40 an,
bei dem es sich im vorliegenden Beispiel um einen Einwirkbehälter handelt. Das
bedeutet, dass in dem Einwirkbehälter 40 in
bestimmter Weise auf das Katalysatormaterial eingewirkt wird, sodass
dieses für
seinen nachfolgenden Einsatz im Reaktor 60 aufbereitet
wird.
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Im
vorliegenden Beispiel wird das Katalysatormaterial zunächst in
Form eines Metalloxids in den Aufnahmebehälter 20 eingebracht,
sodass es vor seiner eigentlichen Verwendung noch reduziert werden
muss. Dies geschieht im Einwirkbehälter 40, der somit
die Funktion eines Reduzierbehälters übernimmt.
Der Einwirkbehälter 40 ist über einen
Behältereinlass 41 und
das Verbindungselement 24 mit Verschlusselement 25 mit
dem Aufnahmebehälter 20 verbunden. Über eine
Behälterauslass 42 ist
der Behälter 40 mit
einem Verbindungselement 44, im vorliegenden Fall einer
Verbindungsleitung, verbunden. In dem Verbindungselement 44 ist
wiederum ein in Form einer entsprechenden Schleuse ausgebildetes Verschlusselement 45 vorgesehen.
Mittels des Verbindungselements 44 ist der Behälter 40 mit
dem sich anschließenden
Behälter 50,
im vorliegenden Beispiel einem Dosierbehälter, verbunden.
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Der
Behälter 40 verfügt wiederum über einen Mediumeinlass 46 beziehungsweise
einen Mediumauslass 47, worüber der Behälterinnenraum 43 mit einem
geeigneten Medium beaufschlagt beziehungsweise geflutet werden kann.
Schließlich
ist im Behälter 40 noch
eine Einrichtung 48 zum Einstellen einer bestimmten Temperatur
vorgesehen, mittels derer der Behälterinnenraum 43 beziehungsweise
das im Behälter 40 befindliche
Katalysatormaterial zur Durchführung
der Reaktionen auf die geeignete Reaktionstemperatur gebracht – beispielsweise
geheizt oder gekühlt – werden
kann.
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Im
Anschluss an den Einwirkbehälter 40 ist schließlich der
Dosierbehälter 50 vorgesehen,
in dem das reduzierte Katalysatormaterial vor dem eigentlichen Einsatz
im Reaktor 60 zwischengelagert wird. Dazu ist der Dosierbehälter 50 über einen
Behältereinlass 51 zunächst mit
dem Verbindungselement 44 unter über dieses mit dem Einwirkbehälter 40 verbunden.
Weiterhin verfügt
der Behälter 50 über einen
Behälterauslass 52,
der über
ein entsprechendes Verbindungselement 54, im vorliegenden
Fall eine Verbindungsleitung, mit dem Reaktor 60 verbunden
ist. Über
das Verbindungselement 54 und den Behälterauslass 52 wird
das im Behälterinnenraum 53 befindliche
Katalysatormaterial dem Reaktor 60 zugeführt.
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Dazu
ist eine geeignete Zuführeinrichtung 55 vorgesehen,
bei der es sich beispielsweise um eine Transportschnecke oder dergleichen
handeln kann. Je nach Anwendungsfall kann der Dosierbehälter mit einer
geeigneten Evakuiereinrichtung (nicht dargestellt) oder mit bestimmten
Mediumeinlässen
und Mediumauslässen
(ebenfalls nicht dargestellt) verbunden sein.
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Nachfolgend
wird nun die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum
Zuführen
von Katalysatormaterial beschrieben.
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Um
für die
Herstellung von Kohlenstoff-Nanomaterial innerhalb des Reaktors 60 ein
geeignetes Katalysatormaterial in Form von Eisen (Fe) herstellen zu
können,
wird zunächst
ein Metalloxid (Fe2O3) über die
Einfülleinrichtung 11 in
den Aufnahmebehälter 20 eingefüllt. Durch
eine entsprechende Stellung der Verschlusselemente 13 und 25 wird
der Aufnahmebehälter
anschließend
verschlossen. Der Behälterinnenraum 23 wird über die
Einrichtung 28 auf den erforderlichen Druck gebracht. Anschließend kann
der Behälterinnenraum 23 über den
Medieneinlass 26 beziehungsweise den Medienauslass 27 mit
einem Inertgas geflutet werden. Der Druck-Einstellungs- und/oder
Flutungsschritt kann je nach Bedarf ein oder mehrmals durchgeführt beziehungsweise
wiederholt werden. Der Zweck dieser Vorgehensweise liegt darin,
Sauerstoff oder andere Stoff, die auf der Oberfläche des Metalloxids adsorbiert
sind, zu entfernen.
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Nach
Beendigung dieser Schritte wird das Verschlusselement 25 geöffnet, sodass
das Katalysatormaterial in den Einwirkbehälter 40 eintreten kann.
In dem Einwirkbehälter 40 wird
das Katalysatormaterial anschließend reduziert. Dies erfolgt
beispielsweise dadurch, dass der Behälterinnenraum 43 über den
Mediumeinlass 46 beziehungsweise den Mediumauslass 47 mit
einem geeigneten Reduziergas geflutet beziehungsweise von einem
solche Reduziergas durchströmt
wird. Geeignete Bespiele für Reduziergase
sind Gemische aus Wasserstoff und/oder Helium und/oder Stickstoff.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die genannten Gastypen beschränkt.
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Damit
die Reaktion ordnungsgemäß ablaufen
kann, ist es erforderlich, dass der Behälterinnenraum 43 beziehungsweise
das darin befindliche Katalysatormaterial auf eine geeignete Reaktionstemperatur
gebracht wird. Im vorliegenden Beispiel liegt die geeignete Reaktionstemperatur
zwischen 300 und 600 °C.
Die erforderliche Temperatur wird über die Einrichtung 48 eingestellt.
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen Reaktionen kann vorgesehen sein, dass der
Behälterinnenraum 43 noch
mit einem Inertgas geflutet wird. Auf diese Weise wird erreicht,
dass auch restliche Bestandteile von Wasser wirksam vom Katalysatormaterial
entfernt werden können.
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Im
Einwirkbehälter 40 entsteht
das für
die im Reaktor 60 benötigte
Katalysatormaterial, im vorliegenden Beispiel beispielsweise reines
Eisen (Fe). Nach Beendigung der Reaktionen im Einwirkbehälter 40 wird
das Verschlusselement 45 geöffnet, sodass das Katalysatormaterial
in den Dosierbehälter 50 eintreten
kann. Je nach Anwendungsfall kann vorgesehen sein, dass der Behälterinnenraum 53 des
Dosierbehälters 50 beziehungsweise
das darin befindliche Katalysatormaterial abschließend noch
einmal mit Inertgas gespült
wird. Hauptsächlich
dient der Dosierbehälter 50 jedoch
als Zwischenspeicher für
das im Einwirkbehälter 40 erzeugte
Katalysatormaterial. Weiterhin bietet er die Möglichkeit, das Katalysatormateril
unter Inert-Atmosphäre
zu speichern, so daß im
Dosierbehälter 50 keine
Reaktionen stattfinden.
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Über die
Zufuhreinrichtung 55, bei der es sich beispielsweise um
eine Zufuhrschnecke oder dergleichen handelt, kann das Katalysatormaterial
in besonders einfacher Weise dem Reaktor 60 zugeführt werden.
Dabei ist die Zufuhreinrichtung 55 insbesondere in solch
einer Weise ausgebildet, dass eine gasdichte Zugabe des Katalysatormaterials
in den Reaktor 60 möglich
ist, ohne dass Reaktionsgas aus dem Reaktor 60 über das
Verbindungselement 54 in den Dosierbehälter 50 einströmen kann.
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In
dem Reaktor 60 können
anschließend
die Kohlenstoff-Nanomaterial, beispielsweise in Form von Kohlenstoff-Nanofasern
oder dergleichen hergestellt werden.
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- 10
- Vorrichtung
zum Zuführen
von Katalysatormaterial in ein Reaktor
- 11
- Einfülleinrichtung
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Verschlusselement
- 20
- Behälter (Aufnahmebehälter)
- 21
- Behältereinlass
- 22
- Behälterauslass
- 23
- Behälterinnenraum
- 24
- Verbindungselement
- 25
- Verschlusselement
- 26
- Mediumeinlass
- 27
- Mediumauslass
- 28
- Einrichtung
zum Einstellen eines bestimmten Drucks
- 29
- Pumpe
- 30
- Leitung
- 40
- Behälter (Einwirkbehälter)
- 41
- Behältereinlass
- 42
- Behälterauslass
- 43
- Behälterinnenraum
- 44
- Verbindungselement
- 45
- Verschlusselement
- 46
- Mediumeinlass
- 47
- Mediumauslass
- 48
- Einrichtung
zum Einstellen einer bestimmten Temperatur
- 50
- Behälter (Dosierbehälter)
- 51
- Behältereinlass
- 52
- Behälterauslass
- 53
- Behälterinnenraum
- 54
- Verbindungselement
- 55
- Zufuhreinrichtung
- 60
- Reaktor