DE20316770U1

DE20316770U1 - Bohrkonsole zum Befestigen von Heizkörpern o.dgl.

Info

Publication number: DE20316770U1
Application number: DE20316770U
Authority: DE
Original assignee: Kermi GmbH
Current assignee: Kermi GmbH
Priority date: 2003-10-30
Filing date: 2003-10-30
Publication date: 2004-02-05
Anticipated expiration: 2013-10-31

Abstract

Bohrkonsole zum Befestigen von Heizkörpern oder dgl. mit einem Spanndübel in Form einer in eine Wandbohrung einsetzbaren Spreizhülse (1 ), einem Tragbolzen (2) und einer Heizkörperaufnahme (3), dadurch gekennzeichnet, dass
die Spreizhülse (1) an ihrem Umfang mit wenigstens einem aufspreizbaren Abschnitt (11) versehen ist und zur Aufnahme des Tragbolzens (2) dient,
der Tragbolzen (2) hakenförmig ausgeführt ist und mit einem rechtwinklig abgebogenen Ende (21) in eine Öffnung (31) der Heizkörperaufnahme (3) eingreift,
der Tragbolzen (2) mindestens eine nockenartige Erhebung (22) aufweist, die bei Drehung des Tragbolzens (2) den Abschnitt (11) der Spreizhülse (1) aufspreizt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bohrkonsole zum Befestigen von Heizkörpern oder dgl. mit einem Kunststoffdübel, wobei die Konsole nach dem Einbringen in eine Wand oder dgl. durch eine Vierteldrehung des Tragbolzens klemmbar ist.
Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper werden zum größten Teil mit Bohrkonsolen befestigt. Handelsübliche Bohrkonsolen sind als Blechkonstruktion ausgeführt und besitzen im Inneren einen großen Hohlraum. Dies bedingt, dass durch die Wärmeleitung des Metalls und dem Hohlraum in der Konsole Wärme weit ins Mauerwerk gelangt und somit Wärmeverlust verursacht wird. Der Excenter zur Aufnahme und zur Höhenverstellung des Heizkörpers ist aus Kunststoff gefertigt. Häufig kommt es bei der Montage schwerer Heizkörper zum Anknicken der Konsole.
Die Verwendung von Blech als Träger und gleichzeitig als Spreizelement führt dazu, dass zur Erreichung einer Spreizung das Material möglichst dünn gewählt werden muss. Gleichzeitig soll mit demselben Material das Gewicht des Heizkörpers sicher aufgenommen werden. Dies ist nur möglich, wenn der Durchmesser der Konsole möglichst groß dimensioniert ist. Für den Handwerker bedeutet das, dass bei jeder Befestigungsbohrung ziemlich große Bohrungen erforderlich sind, was insbesondere in Beton sehr aufwändig ist. Eine separat beigelegte und nach Abschluss der Montage anzubringende Aushebesicherung wird aus Bequemlichkeit oder Vergesslichkeit häufig nicht montiert.
Aus der DE 32 41 584 A1 ist eine derartige Wandhalterung zum Befestigen von Heizkörpern bekannt, die einen Spanndübel mit einer Spreizhülse, einem Spreizkeil und einer Spannschraube aufweist, die sich durch eine am vorderen Ende der Spreizhülse anliegende Arbeitsplatte erstreckt und mit einem Schraubkopf an der Vorderseite anliegt. Weiter ist ein Tragteil vorgesehen, das höhenverstellbar in einem Längsschlitz der Abstützplatte geführt ist und eine Stellschraube aufweist.
In der DE 195 34 678 A1 ist eine Bohrkonsole zur Abstützung von schweren Gegenständen, wie Heizkörpern, an einer Wand offenbart, die einen Spreizdübel, einer in der Bohrung des Spreizdübels sitzenden Befestigungsschraube und einer am Dübelkopf durch die Befestigungsschraube feststellbaren Konsole zum Einhängen des Heizkörpers bekannt, wobei am Dübelumfang ein Klemmring verschiebbar angeordnet ist.
Alle vorgenannten Lösungen gehen von metallischen Spreizhülsen mit Befestigungsschrauben aus, die zu den oben beschriebenen Nachteilen führen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin die aus dem Stand der Technik bekannten Wandhalterungen bzw. Bohrkonsolen zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zugehörigen Ansprüchen beschrieben.
Demgemäß beinhaltet die Erfindung eine Bohrkonsole zum Befestigen von Heizkörpern oder dgl. mit einem Spanndübel in Form einer in eine Wandbohrung einsetzbaren Spreizhülse, einem Tragbolzen und einer Heizkörperaufnahme, wobei die Spreizhülse an ihrem Umfang mit wenigstens einem aufspreizbaren Abschnitt versehen ist und zur Aufnahme des Tragbolzens dient. Der Tragbolzen ist hakenförmig ausgeführt und greift mit einem rechtwinklig abgebogenen Ende in eine in der Heizkörperaufnahme Öffnung ein. Der Tragbolzen weist mindestens eine nockenartige Erhebung auf, die bei Drehung des Tragbolzens den genannten aufspreizbaren Abschnitt der Spreizhülse aufspreizt.
Durch die vereinfachte Bauart wird nur eine kleine Bohrung in der Wand benötigt und die Wärmeleitung in die Wand wird dadurch verringert.
Besonders bevorzugt besteht die Spreizhülse dabei aus Kunststoff. Durch die höhere Elastizität des Kunststoffs wird eine bessere Verankerung in der Wand erreicht. Durch Verwendung eines Kunststoffdübels können weiterhin Wärmeverlust verringert werden.
Bei der Montage der Bohrkonsole mit Kunststoffdübel entfällt weiter das zeitraubende Anziehen der Spannschraube, da diese nur mit einer Vierteldrehung des Tragbolzens verspannt wird. Dabei drückt mindestens ein am Tragbolzen angebrachter Nocken einen im Dübel vorgesehenen Fensterabschnitt auf und verankert sich somit in der Wand.
Vorteilhaft weist die Spreizhülse einen oval ausgebildeten Innenraum auf und ist an der offenen Seite mit einem besonders breiten Bund versehen. Der großzügige Bund an der offenen Seite des Dübels dient einerseits zur Abdeckung des Bohrlochrandes und weiter als Tiefenanschlag sowie als Verstärkung zur Auflage des Tragbolzens.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht der Tragbolzen aus massivem Rundstahl und ist mit wenigstens zwei nockenartigen Erhebungen versehen, die im in die Hülse eingeschlagenen Zustand bei Drehung des Tragbolzens mit in der Hülse vorgesehenen aufspreizbaren Abschnitten korrespondieren und diese aufspreizen. Durch nur eine Vierteldrehung des Tragbolzens ist die Bohrkonsole in einer in die Wand eingebrachte Bohrung klemmbar. Durch die Ausführung des Trägerbolzens als stabiler Rundstahl kann weiter ein Anknicken bei höherer Belastung verhindert werden.
Vorteilhaft ist nach einem weiteren Merkmal in der Heizkörperaufnahme eine Stellschraube zur Höhenverstellung des Heizkörpers vorgesehen. Die Stellschraube ermöglicht die Höhenverstellung des Heizkörpers selbst in montiertem Zustand.
Besonders vorteilhaft ist in der Heizkörperaufnahme eine Aushebesicherung integriert, die beim Einhängen des Heizkörpers selbsttätig einrastet und somit nicht vergessen werden kann. Die am Tragbolzen befindliche Heizkörperaufnahme mit Aushebesicherung ist vorzugsweise auch aus Kunststoff gefertigt und garantiert einen sicheren Halt des Heizkörpers und verhindert mögliche Schallübertragungen in die Wand.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden in den Zeichnungen zeigen:
1: eine Schnittdarstellung durch eine Seitenansicht der Bohrkonsole im gespreizten Zustand,
2: eine Schnittdarstellung durch eine Ansicht der Bohrkonsole von unten im ungespreizten Zustand ohne Heizkörperaufnahme,
3: eine Bohrkonsole mit einem zur Befestigung vorgesehenen Heizkörper,
4: eine Bohrkonsole mit daran befestigtem Heizkörper.
Die 1 zeigt eine Bohrkonsole 6 vorzugsweise zum Befestigen von Heizkörpern 5 mit Befestigungslaschen 51 an Mauerwerk 7. In eine Bohrung in der Wand wird der Kunststoffdübel 1 mit Trägerbolzen 2 lagerichtig bis zum Anschlag des Abdeckbundes 12 eingeschlagen. Durch Herausziehen des Trägerbolzens 2 kann der Wandabstand eingestellt werden. Danach wird der Trägerbolzen 2 durch eine Vierteldrehung in die endgültige Lage gedreht, wobei gleichzeitig der Dübel 1 gespreizt wird. Der Tragbolzen 2 besteht aus massivem Rundstahl und ist hier mit zwei nockenartigen Erhebungen 22 versehen, die im in die Hülse 1 eingeschlagenen Zustand bei Drehung des Tragbolzens 2 mit in der Hülse 1 vorgesehene aufspreizbare Abschnitte 11 korrespondieren und diese aufspreizen. Die 3 zeigt in einer Seitenansicht eine Bohrkonsole 6 mit einem zur Befestigung vorgesehenen Heizkörper 5 und die 4 zeigt einen an einer Bohrkonsole 6 befestigten Heizkörper 5, die in eine Wand 7 eingeschlagen ist.
Danach wird die Heizkörperaufnahme 3 mit Aushebesicherung 4 und Stellschraube 32 aufgesteckt und eingerichtet.
Der Heizkörper 5 kann nun eingehängt werden und nachträglich von oben justiert und falls erforderlich seitlich verschoben werden. Die Aushebesicherung 4 wird durch seitliches Drücken von oben entriegelt.
Die erfindungsgemäße Bohrkonsole 6 ist universell einsetzbar, verfügt über wenige einfache Bauteile und ermöglicht somit eine kostengünstige, schnelle und sichere Montage mit relativ kleinen Bohrungen.
Durch die Verwendung weniger relativ einfacher Teile wird ein hohes Maß an Robustheit auf der Baustelle und geringe Herstellungskosten erreicht.
Durch die Verwendung eines Kunststoffdübels wird die Geräusch- und Wärmeleitung in die Wand besonders vorteilhaft verringert. Ferner wird durch die höhere Flexibilität des Materials eine bessere Verankerung erreicht. Die Höhenverstellung bzw. waagerechte Ausrichtung des Heizkörpers kann von oben in eingehängtem Zustand erfolgen. Durch die bereits integrierte und selbsttätig wirkende Aushebesicherung kann dessen Montage nicht mehr vergessen werden. Der Tragbolzen der Bohrkonsole mit Dübel ist massiv gefertigt und somit in Bezug auf Dimension und Tragkraft vorteilhafter.

Liste der verwendeten Bezugszeichen:

1: Spreizhülse
2: Tragbolzen
3: Heizkörperaufnahme
4: Aushebesicherung
5: Heizkörper
6: Bohrkonsole
7: Wand/Mauerwerk
11: aufspreizbarer Abschnitt
12: Bund
21: abgebogenes Ende des Tragbolzens 2
22: nockenartige Erhebung
31: Öffnung in der Heizkörperaufnahme 3
32: Stellschraube
51: Befestigungslaschen des Heizkörpers 5

Claims

Bohrkonsole zum Befestigen von Heizkörpern oder dgl. mit einem Spanndübel in Form einer in eine Wandbohrung einsetzbaren Spreizhülse (1 ), einem Tragbolzen (2) und einer Heizkörperaufnahme (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (1) an ihrem Umfang mit wenigstens einem aufspreizbaren Abschnitt (11) versehen ist und zur Aufnahme des Tragbolzens (2) dient, der Tragbolzen (2) hakenförmig ausgeführt ist und mit einem rechtwinklig abgebogenen Ende (21) in eine Öffnung (31) der Heizkörperaufnahme (3) eingreift, der Tragbolzen (2) mindestens eine nockenartige Erhebung (22) aufweist, die bei Drehung des Tragbolzens (2) den Abschnitt (11) der Spreizhülse (1) aufspreizt.
Bohrkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (1) aus Kunststoff besteht.
Bohrkonsole nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (1) einen oval ausgebildeten Innenraum aufweist und an der offenen Seite mit einem breiten Bund (12) versehen ist.
Bohrkonsole nach einem der o.a. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbolzen (2) aus Rundstahl besteht und mit wenigstens zwei nockenartigen Erhebungen (22) versehen ist, die im in die Hülse (1) eingeschlagenen Zustand bei Drehung des Tragbolzens (2) mit in der Hülse (1) vorgesehene Abschnitte (11) korrespondieren und diese aufspreizen.
Bohrkonsole nach einem der o.a. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Heizkörperaufnahme (3) eine Stellschraube (32) zur Höhenverstellung des Heizkörpers vorgesehen ist.
Bohrkonsole nach einem der o.a. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Heizkörperaufnahme (3) eine Aushebesicherung (4) integriert ist, die beim Einhängen des Heizkörpers (5) selbsttätig einrastet.
Bohrkonsole nach einem der o.a. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese durch eine Vierteldrehung des Tragbolzens (2) in einer in eine Wand (7) eingebrachten Bohrung klemmbar ist.