DE20306625U1

DE20306625U1 - Zusammenklappbarer Grill

Info

Publication number: DE20306625U1
Application number: DE20306625U
Authority: DE
Original assignee: GESTELLTECHNIK GEORGENTHAL GMB
Current assignee: Thueros De GmbH
Priority date: 2003-04-29
Filing date: 2003-04-29
Publication date: 2003-08-28
Anticipated expiration: 2013-04-30

Description

Gestelltechnik Georgenthal GmbH

Bahnhofstraße 55

99887 Georgenthal

- 1571 G-22. 04. 2003

Zusammenklappbarer Grill

Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Grill, welcher auf Holzkohlebasis betrieben wird. Mit dem erfindungsgemäßen Grill soll eine handliche, leicht transportable Grillvorrichtung geschaffen werden, welche prinzipiell im Freien Anwendung findet und insbesondere im Freizeit- sowie Sportbereich, nämlich beim Trekking, Wandern, Angeln und dergleichen, als Kleingerät zum Einsatz kommt. Erfindungsgemäß kann weitestgehend auf eine umständliche Montage verzichtet werden, da dieser spezifische Grill konstruktiv einfach sowie klappbar ausgestaltet ist und er dabei ein Minimalgewicht aufweist.

Bisher ist mit der DE 93 08 793 ein Grillgerät zum Grillen von Grillgut bekannt geworden, welches mit einem wannenartigen Gehäuse zur Aufnahme des Heizgutes ausgestattet ist. Dieses Grillgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass indem es auf Standfüßen einen Grillrost und am Grillrost seitlich befestigte Trägerzapfen aufweist; ferner zwei über eine

Schwenkachse starr verbundene Aufnahmehaken besitzt; mit einem ebenfalls mit der Schwenkachse starr verbundenen Schwenkhebel ausgerüstet ist, an welchem wiederum ein Arretierungshaken befestigt ist. Er besitzt ferner mehrere um den Drehpunkt der Drehachse kreisbogenförmig angeordnete Einrastlöcher sowie zwei drehbar gelagerte Aufnahmehaken, welche in Form und Länge dem vorgenannten Aufnahmehaken angepasst sind.

Dieser Lösung haftet jedoch der Nachteil an, dass sie zu kompakt und unhandlich in ihrem Aufbau ist. Diese Grillvorrichtung kann nicht komplett zusammengeklappt werden. Ferner weist sie eine nachteilig große Baugröße auf, wodurch sie nicht zum Mitführen zum Trekking, Wandern oder Angeln geeignet ist.

Ferner ist mit der DE 298 19 736 U1 die Lösung eines weiteren Klappgrills für Rucksack und Fahrradtasche bekannt, welcher eine quadratische, sich nach oben verbreiternde Form aufweist. Dabei können drei Roste in verschiedenen Höhen auf Halterungen aufgelegt werden. Kurz über dem Boden sind Lüftungsöffnungen angebracht. Der Klappgrill ist rundum geschlossen und aus Blech hergestellt.

Dieser Lösung haftet wiederum der Nachteil an, dass dieser Klappgrill zu aufwändig und in mehreren Ebenen aufgebaut ist, wobei auch seine Aufstellung vom Boden her ungünstig ist sowie die Funktionsweise von daher eingeschränkt ist. Außerdem ist er nicht vollständig klappbar.

Weiterhin ist mit der DE 295 09 215 U1 ein weiterer zusammenlegbarer Grill bekannt, welcher aus einem Grundrahmen besteht, mit an diesen schwenkbar angelenkten Deckeln, die mit dem Grundrahmen zu einem geschlossenen Koffer zusammenlegbar sind. Ferner ist dieser Grill mit Verriegelungselementen zur Arretierung der Deckel und mit einem, den Grundrahmen verbindbarem Brennstoffträger ausgestattet, wobei die Deckel jeweils mit einem zumindest über eine Teillänge ihrer Seitenkanten umlaufenden stegförmigen Rand versehen sind. Dieser zusammenlegbare Grill ist dadurch gekennzeichnet, indem die beiden seitlich ausklappbaren Deckel im zusammengelegten

Zustand mit dem stegförmigen Rand der beiden Ständer mit Fußfunktion sowie dem Grundrahmen auf seiner Außenseite wenigstens teilweise umgreifen.

Dieser Lösung haftet der Nachteil an, dass dieses Grillgerät durch eine hohe Anzahl zu vieler Teile eine dadurch zu aufwändige Konstruktion besitzt und damit von der Idealvorstellung eines einfachen, leichten und zudem transportablen Grillgerät zu weit abrückt.

Schließlich ist mit der DE 94 13 886 U1 ein Koffergrillgerät mit Grillkoffer bekannt, welcher aus einer oberen und einer unteren Grillkofferseite besteht, wobei zumindest die untere Grillkofferhälfte wannenförmig mit Wannenboden und Wannenwand ausgebildet ist und mit zumindest drei an den Wannenboden anschraubbaren Standbeinen, welche endseitig einen Absatz mit angeschlossenem Gewinde aufweisen, einschraubbar ausgestaltet ist. Dieses Koffergrillgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselemente im wesentlichen ebene Stabilisierungsbleche eingesetzt sind, welche flächig und unverdrehbar an der Wannenbodenoberseite anliegen und dass die endseitigen Absätze orthogonal sowie die angeschlossenen Gewinde parallel zur Standbeinachse ausgerichtet sind.

Dieser Lösung haftet der Nachteil an, dass das aufgezeigte Koffergrillgerät im weitesten Sinne einen Koffer aufzeigt, mit welchem der eigentliche Verwendungszweck des Grillens gar nicht durchführbar ist. Zudem muss dennoch eine partielle Montage der Standbeine erfolgen, was einen unerwünschten Aufwand bedeutet und außerdem sind die Standbeine lose, beziehungsweise unter Umständen verlierbar gestaltet.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe einen zusammenklappbaren Grill zu schaffen, welcher in seiner Gesamtheit zusammenklappbar ausgestaltet ist und keinerlei Montage bedarf, dabei dennoch leicht und bedienerfreundlich mit hoher Funktionalität ausgestattet ist. Ferner steht die aufgabengemäße Forderung nach minimalem Holzkohlen-

MF

bedarf und sehr kleinem Transportvolumen. Die Aufgabe wird gelöst, durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgezeigten Merkmale. Die folgenden Ansprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen dar.

Das Wesen der Erfindung für das zusammenklappbare Grillgerät besteht in seiner spezifischen Konstruktion, durch welche die einzelnen Komponenten und Bestandteile zusammenhängend geschwenkt, beziehungsweise geklappt werden können und wodurch einmal das Grillgerät auf einfachste Weise ohne jegliche Montage aufgeklappt wird und eben so ein Zusammenklappen sowie Verpacken zum Rücktransport nach Gebrauch möglich ist. Dabei ist der Glutbereich durch Abstecken seiner Größe zudem variierbar, was den minimalsten Grillkohlenbedarf zulässt. Die miteinander verbundenen Einzelteile sind mit einer klaren, geraden Linienführung ohne Ecken ausgestaltet, was eine äußerst einfache Reinigung ermöglicht, beziehungsweise zulässt. Die Verbindung der wesentlichen Einzelteile wird mittels Bolzen realisiert, welche letztlich auch als Schwenkachsen dienen. Ansonsten wird die Konstruktion des Gerätes mittels Seiten-, Auflage- und Trapezblechen unter weiterer Zuhilfenahme von Haken realisiert.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Figur 1: Grill im zusammengeklappten Zustand

Figur 2: Grill im aufgebauten Zustand

Ein Deckel 1 mit zargenähnlichem Rahmen dient seiner Funktion nach sowohl als Ständer im Gebrauchszustand, sowie auch als obere Verpackung, beziehungsweise als Transportbehälter im zusammengeklappten Zustand. Als Gegenstück dient ein Kasten 2, welcher ebenfalls mit einem zargenähnlichem, allseitig abgekantetem Rand ausgestaltet ist. In den Kasten 2 wird schließlich im zusammengeklappten Zustand das Grillgerät selbst untergebracht und mit dem

Deckel 1 nach oben hin verschlossen. Ferner ist das Grillgerät mit einem Mittelteil ausgestattet, welches aus den drei U-Bügeln 8, 9 und 10, den beiden Seitenblechen 11 und 12, dem Holzkohle-Auflageblech 22, den zwei Trapezblechen 23 sowie dem Grillrost 24 selbst, besteht. Deckel 1 und Kasten 2 bilden die quasi Verpackung, wobei der Deckel 1 den Kasten 2 zweckdienlich überlappt und das Mittelteil im zusammengeklappten Zustand umschlossen wird. Die Bolzen 5 und 6 dienen der Verbindung der U-Bügel 9, 10 mit dem Deckel 1, beziehungsweise mit dem Kasten 2. Über den Bolzen 4 ist der Deckel 1 mit einem unter diesem befindlichen U-Bügel 8 verbunden. Der Deckel 1 ist an dieser Seite nicht abgekantet. Der Kasten 2 ist jedoch allseitig abgekantet und bildet auf diese Weise die Verpackung für das Grillgerät.

Im aufgeklappten Gebrauchs-Zustand ist der konstruktive Schwenk-Klapp-Mechanismus deutlich sichtbar. Dabei verbindet der Bolzen 4 den Deckel 1 im oberen Randbereich in der Mitte schwenkbar mit dem U-Bügel 8. Ein Bolzen 3 verbindet den einen Schenkel des U-Bügels 8 mit einem U-Bügel 9. Ferner verbindet ein Bolzen 5 den zweiten Schenkel des U-Bügels 8 drehbar mit dem U-Bügel 10. An seinen beiden Schenkeln weist der U-Bügel 9 zwei Bohrungen für die Bolzen

13 und 15 auf, zur Aufnahme des Seitenbleches 11 sowie der U-Bügel 10 zwei Bolzen 14 und 16 zur Aufnahme des Seitenbleches 12 auf. Die Seitenbleche 11 und 12 sind mit Bolzen 13 und 15, beziehungsweise

14 und 16 ausgestattet, wodurch sie drehbar in den Bohrungen für die Bolzen 13 und 15, beziehungsweise 14 und 16, der beiden U-Bügel 9 und 10 gelagert sind. Ein Bolzen 6 verbindet den Kasten 2 im oberen Bereich des einen Schenkels drehbar mit dem U-Bügel 9 und ein Bolzen 7 den Deckel 1 im oberen Bereich des anderen Schenkels drehbar mit dem U-Bügel 10. Die Seitenbleche 11 und 12 sind derart an den, den Drehachsen D mit Bolzen (13) und E mit Bolzen (14) entgegengesetzten Seiten ausgebildet, indem sie sich selbsttätig verhaken und einen geschlossenen Ascheauffangbehälter bilden. Das Holzkohle-Auflageblech 22 ist über den Bolzen 21 mit dem Seitenblech 12 verbunden und wird um die Achse F mit Bolzen (21) um 125° geschwenkt und mittels Haken 17 in den Öffnungen 18 des Seitenbleches 11 arretiert.

Das Klappgrillgerät wird in die Gebrauchslage gebracht, indem der Deckel 1 nach oben bewegt wird. Dabei dienen die Bolzen 3 und 5 als Schwenkpunkte sowohl für den Deckel 1, als auch für den U-Bügel 8 um die Achse B mit Bolzen 5. Befindet sich der Deckel 1 in der senkrechten Lage, wird er um die Achse A um 180° geschwenkt, wobei der Bolzen 4 als Drehpunkt in der Achse A dient. Der Kasten 2 wird nun um 90° nach unten um die Achse C geschwenkt. Die Bolzen 6 und 7 dienen als Drehpunkte in der Achse C. Gleichzeitig drehen sich die Seitenbleche 11 und 12 um die Achsen D mit Bolzen 13 und Achse E mit Bolzen 14 derart, dass sie aus ihrer ursprünglichen waagerechten Lage nach unten schwenken. In dieser Funktion sollen der Deckel 1 und der Kasten 2 leicht nach außen gestellt sein. Nachfolgend wird das Seitenblech 9 in den Haken 19 und 20 des Deckels 1 und des Kastens 2 arretiert. Der Klappgrill steht nun stabil. Das Seitenblech 12 verhakt sich jetzt durch Schwenken in der Achse E mit dem Seitenblech 9. Nachfolgend wird das Holzkohle-Auflageblech 22 zum Einhaken in der Achse F in die Öffnungen 18 des Seitenbleches 11. Die Trapezbleche23 werden in die Öffnungen des Holzkohle-Auflagebleches 22 gesteckt und begrenzen somit den Holzkohlebereich, welcher in seiner Größe variierbar ist. Abschließend wird der Grillrost 24 aufgelegt.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 - Deckel

2 - Kasten

3 - Bolzen

4 - Bolzen

5 - Bolzen

6 - Bolzen

7 - Bolzen

8 - U-Bügel

9 - U-Bügel 10- U-Bügel

11 - Seitenblech

12 - Seitenblech

13 - Bolzen 14- Bolzen

15 - Bolzen

16 - Bolzen

17- Haken

18- Öffnung

19- Haken

20 - Haken

21 - Bolzen

22 - Holzkohle-Auflageblech

23 - Trapezblech 24- Grillrost

A - Achse Bolzen

B - Achse Bolzen

C - Achse Bolzen

D - Achse Bolzen

E - Achse Bolzen

F - Achse Bolzen

Claims

1. Zusammenklappbarer Grill dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einer Dreh-, Kipp-Mechanik zur dreidimensionalen Bewegung der Grillgeräteteile besteht, welche aus den zwei Seitenblechen (11; 12), einem Deckel (1) und einem Kasten (2) sowie einem Holzkohle-Auflageblech (22) und Trapezblech (23) mittels Bolzen (4; 5; 7; 13; 14; 21) um die Achsen (A; B; C; D; E; F) schwenkbar miteinander verbunden sind und die beiden Seitenbleche (11; 12) als Deckel (1) mit Kasten (2) im zusammengeklappten Zustand gleichzeitig die Verpackung bilden.

2. Zusammenklappbarer Grill nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, dass das als Deckel (1) dienende Seitenteil in seinem oberen Randbereich in der Mitte um die Achse (A) mittels Bolzen (4) schwenkbar ist, mit einem U-Bügel (8) verbunden ist und dass zwei Bolzen (3; 5) sowie zwei U-Bügel (9; 10) schwenkbar um die Achse (B), mittels Bolzen (5) mit den beiden Schenkeln des U-Bügels (8) ausgestaltet sind.

3. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein Holzkohle-Auflageblech (22), welches mit einem Seitenblech (12) verbunden ist, um einen Bolzen (21), nämlich um die Achse (F) mit Bolzen (21) schwenkt, und mittels eines Hakens (17) in den Öffnungen (18) des Seitenbleches (11) arretiert.

4. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) den Kasten (2) überlappt und das Mittelteil des Grills im zusammengeklappten Zustand umschlossen wird.

5. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (5; 6) zur Verbindung der U-Bügel (9; 10) mit dem Deckel (1) dienen.

6. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (2) allseitig abgekantet ist, hingegen der Deckel (1) nicht.

7. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass das einklappbare Mittelteil des Grills aus den drei U-Bügeln (8; 9; 10), den Seitenblechen (11; 12) dem Holzkohle-Auflageblech (22), den zwei Trapezblechen (23) sowie dem Grillrost (24) gebildet wird.

8. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 und 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Holzkohle-Auflageblech (22) über den Bolzen (21) mit dem Seitenblech (12) verbunden ist und um die Achse (F) mit Bolzen (21) geschwenkt wird sowie mittels Haken (17) in den Öffnungen (18) des Seitenbleches (11) arretiert.

9. Zusammenklappbarer Grill nach den Punkten 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenbleche (11; 12) derart an der Achse (D) mit Bolzen (13) und der entgegengesetzt angeordneten Achse (E) mit Bolzen (14) ausgebildet sind, dass sie sich selbsttätig verhaken und so einen geschlossenen Ascheauffangbehälter bilden.