DE2027066A1 - Verfahren zur Entfernung von organischen Substanzen aus Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von organischen Substanzen aus FlüssigkeitenInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE
β MÜNCHEN 2. HIUBLESTRASSE 2O
Unser Zeidien Datum [ 2» ϋΐΙΠί 1970 ι
Anwaltsakte 19 592
Be/A
Be/A
N.Vo Octrooien Maatsehappij "Avtivit"
Amsterdam (Niederlande)
11 Verfahren zur Entfernung von organischen Substanzen aus
Flüssigkeiten"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von organischen Substanzen aus flüssigkeiten mit
Hilfe von polymeren Adsorbenfcien,
Unter dor Entfernung von or/jarxiüohtm üubijtanzen auu Flüssig·
kälten ißt die KunKöutrabiori, Ani'elchör'ung und/oder Äbfcren«·
If yV:,/c 0 Ü Ö Ö S ü / 1 % Ö 8 BAD ORIGINAL»
nung von einer oder mehreren Komponenten von wäßrigen und
nicht wäßrigen (organischen) organische Substanzen enthaltenden Flüssigkeiten zu verstehen.
Es ist bekannt, zur Entfernung von organischen Substanzen aus Flüssigkeiten,beispielsweise färbenden Mitteln aus Wasser
oder Fremdstoffen (Nicht-Zucker) aus Zucker enthaltenden Flüssigkeiten, Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis zu verwenden,
wobei diese Adsorbentien als Aktivkohle bezeichnet werden«
Diese Aktivkohle wird in Form von Pulver oder Granulaten verwendet.
Die pulverisierte Kohle wird gewöhnlich nur einmal verwendet. Nach ihrer Verwendung wird diese Kohle von der behandelten
Flüssigkeit gewöhnlich durch Filtrieren befreit. Sowohl diese Filtrierungsstufe als auch die Tatsache, daß die Kohle
nur einmal verwendet werden kann, macht die Verwendung von pulverisierter Kohle sehr kostspielig.
Die Verwendung von granulierter Kohle ist nicht mit dem
Nachteil der Filtrierung behaftet. Diese granulierte Kohle wird gewöhnlich in Kolonnen verwendet, und nach Sättigung
wird sie regeneriert. Diese Regenerierung hat jedoch den Nachteil, daß die adsorbierten Substanzen nicht vollständig
auf einfache Weise entfernt werden können. Richtig ist, daß die Kohl8 in beträchtlichem Ausmaß, wenn man sie erneut
brennt, reaktiviert werden kann, jedoch ist dieses Verfahren
009850/1800 bad original"*3**
schwierig auszuführen und kostspielig» Darüberhinaus weist
die granulierte Kohle solche mechanische Eigenschaften auf, daß sowohl während der Reaktivierung als auch Verwendung beträchtliche
Verluste auftreten.
Die Verwendung von unlöslichen porösen Mischpolymerisaten, wie porösen Styroldivinylbenzol-Mischpolymerisaten als Adsorbentien
ist ebenso bekannte Diese Mischpolymerisate werden gewöhnlich in Form von Granulaten verwendet. Obgleich diese
Granulate zufriedenstellende mechanische Eigenschaften aufweisen, ist ihre Adsorptionsfähigkeit für organische Substanzen
nur geringe Der nicht ausreichende spezifische Charakter dieser Polymerisate trägt dazu bei, daß sie nur schwer für
irgendeine Verwendung zur Reinigung von Flüssigkeiten herangezogen werden können„ ,
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß ein breiter Bereich von organischen Substanzen von Flüssigkeiten entfernt
werden kann, wenn man die Flüssigkeiten mit einem makroporösen, unlöslichen Polymerisat oder Mischpolymerisat
von vinylaromatischen und divinylaromatischen Verbindungen in Kontakt bringt, wobei das Polymerisat oder Mischpolymerisat
polare oder polarisierbare, nicht dissoziierbare, aktive Gruppen, nämlich Nitro-, Halogen- und/oder Acetylgruppen
enthält.
Die Polymerisate polymerer Verbindungen werden vorzugsweise
0098 50/188 6 ~4"'
* ' BAD ORIGINAL
in Form von Granulaten verwendet. Die Granulate haben eine Normgröße zwischen 0,1 und 2 mm Durchmesser,, Für die Verwendung
in Kolonnen ist eine Durchschnittspartikelgröße von ungefähr 0,8 mm sehr zufriedenstellend.
Die oben erwähnten aktiven Gruppen können in den Ausgangsmaterialien
(beispielsweise den Monomeren), aus welchen die polymere Verbindung hergestellt wird, vorhanden sein, oder
sie können in die polymeren Verbindungen nach ihrer Herstellung eingeführt werden. Für die Herstellung von polymeren
Verbindungen und die Einführung von aktiven Gruppen, soweit diese erforderlich ist, wird auf die Aufsätze von Houbenweyl,
"Methoden der Organischen Chemie", Band XIV, 1 und 2 (1963) und J. Seidl u„ ao, Adv. Polymer Science 5, 113
(1967) hingewiesen. Bevorzugt wird, daß die aktiven Gruppen in das Endpolymerisat eingeführt werden. Auf diese Weise
kann die gesamte Aufmerksamkeit auf die Herstellung von Monomeren mit makroporösei Matrix gerichtet werden, ohne
daß diese Herstellung durch das Vorhandensein von aktiven Gruppen beeinflußt wird. Der Herstellung kann dann die Einführung
der Nitro-, der Chlor- oder der Acetylgruppe folgen«
Spezifische Beispiele von polymeren Verbindungen, die die
rundlage der Adsorbentien nach der Erfindung bilden, sind die makroporösen, unlöslichen Mischpolymerisate von vinylaromatischen
Verbindungen, wie Styrol, Vinyltoluol und Vi- ' nylnaphthalin, mit divinylaromatischen Verbindungen wie
- ■ 009850/1886 BADORIGfWAL5"
Divinylbenzolo Es wird bevorzugt, Adsorbentien auf der Basis
von porösen Mischpolymerisaten von Styrol, mischpolymerisiert mit 2 bis 80 Gew.^ Divinylbenzol, zu verwenden»
Die zur Verwendung nach der Erfindung vorgesehenen Adsorbentien enthalten, wie bereits festgestellt, polare oder
polarisierbare, nicht dissoziierbare, aktive Gruppen, nämlich Nitro-, Halogen- und/oder Acetylgruppen.
Es wird bevorzugt, Adsorbentien zu verwenden, die die Nitrogruppe
enthalten, da diese die höchste Adsorptionsfähigkeit aufweist.
Im Hinblick auf ihre hohe mechanische und chemische Stabilität und darauf, daß sie leicht regenerierbar sind, sind die
Adsorbentien in i'orm von Granulaten oder Perlen besonders
zur Verwendung in Kolonnen, in Wirbelbetten und in kontinuierlichen Vorrichtungen geeignet, in denen die Partikel
kontinuierlich im Gegenstrom zu der Beschickungsrichtung
der zur Reinigung vorgesehenen Flüssigkeit befördert werden, wobei die gesättigten Adsorbentien kontinuierlich entfernt
und kontinuierlich oder diskontinuierlich regeneriert werden und frisches oder regeneriertes Adsorbens kontinuierlich zugeführt
wird.
Daß erflndungogemäße Verfahren kann bei wäßrigen oder nicht
wäßrigen (organischen) Medien verwendet werden. Der Vernal-
-6-
0-0 9850/1806 bad original
unterschied der Adsorbentien in den angegebenen Medien besteht darin, daß von wäßrigen Medien nicht ionisierte Verbindungen adsorbiert und dadurch von Wasser und den Ionen,
die in dem Wasser vorhanden sein können, abgetrennt werden, während bei organischen flüssigen Medien die Polarität oder
Polarisierbarkeit der zur Entfernung vorgesehenen Substanz eine wesentliche Rolle in dem Sinne spielt, daß im wesentlichen
polare und polarisierbare Verbindungen in höherem Ausmaß adsorbiert werden können als Verbindungen, die weniger Polarität oder Polarisierbarkeit aufweisen.
Zu organischen Verbindungen, die aus wäßrigen und nicht wäßrigen Medien entfernt werden können, gehören beispielsweise:
Phenol (aus wäßrigen Flüssigkeiten und aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie n-Heptan); organische Säuren wie Benzoe-
und Propionsäure (aus wäßrigen Flüssigkeiten und aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie n-Heptan); Alkohole und Ketone,
wie Methanol und Aceton (aus wäßrigen Flüssigkeiten); aromatische Verbindungen, wie Toluol (aus wäßrigen Flüssigkeiten
und aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie n-Heptan); Ester, wie Ä'bhylacefcat (aus wäßrigen Flüssigkeiten und aus Kohlenwasserstoffen,
wie n-Heptan). Aus Zuckerlösungen können ebenso organische Fremdstoffe (Nicht-Zucker) und aus Dextrose-
Lösungen organische Substanzen, wie Hydroxymethylfurfural und färbende Substanzen entfernt werden. Darüberhinaus
können organische Substanzen, wie Humus-Säuren, bestimmte
färbende Substanzen, albuminhaltige Zerfallsprodukte, Amino-0 09 850/ 188 6 bad original^-. '
säuren usw., die in gewöhnlichem Wasser enthalten sein können,
mittels der erfindungsgemäßen Adsorbentien entfernt
werden·
Die Adsorbentien können in einfacher Weise regeneriert werden· Adsorbierte Substanzen, die leicht in Ionen umgewandelt
werden können (z. B. Phenol, Carbonsäuren, Amine),können
aus dem Adsorbens mit sauren oder alkalischen LöBungen .entfernt werden. Andere Regenerierungsverfahren sind» . .
Entfernung der adsorbierten Substanz durch Extraktion mit einem-Lösungsmittel oder durch Erhitzen des Adsorbens über
den Siedepunkt der adsorbierten Substanz oder durch Dampfdestillation. Bei Substanzen mit relativ hohem Siedepunkt
wird im allgemeinen die Lösungsmittelextraktion oder Dampfdestillation und bei Substanzen mit relativ niederem Siedepunkt
Wärmeanwendung bevorzugt·
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Adsorbent
i en weisen Adsorptionskapazitäten auf, die besonders bei polaren Verunreinigungen um das Vielfache höher sind als die
der entsprechenden Mischpolymerisate, die keine aktiven Gruppen enthalten. Es ist beispielsweise festzustellen» daß
die Adsorptionsfähigkeit um das Fünffache so hooh sein kann.
Wie bereits erwähnt, haben die nach der Erfindung verwende*·
ten Adsorbent!en eine poröse Mischpolymerieatbasis* Ee muß
hinzugefügt werden» daß diese Adsorbentien spezifische Ober«
009850/ 1886 *9*
BAD GRiGWAL
flächen von wenigstens 10 m /g, aber auch solche von einer
Größe wie 500 m /g oder mehr aufweisen können.
Die Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
Das in diesem Beispiel verwendete Adsorbens, · ein nitriertes, poröses Polystyrol, wurde in der nachfolgenden Weise hergestellt
ί
In einen 1 1 Kolben wurde eine Lösung von 1 g Gelatine und 4 g Glyzerin in 400 ecm Wasser eingeführt» In dieser Lösung
wurden 2 g fein verteiltes Calciumphosphat dispergiert. Danach
wurden unter Rühren 55 ecm Styrol, 55 ecm technisches
Divinylbenzol (60 <$>
Divinylbenzol, 38 # Äthylvinylbenzol
und 2 io Diethylbenzol), 90 ecm Heptan und 2 g Benzoylperoxid
zugegeben» Das Reaktionsgemisch wurde 16 Std» bei 700O mit
einer Geschwindigkeit von Γ00 U/Min, gerührte Nach beendeter
Reaktion wurde das sich ergebende perlenförmige Produkt von Heptan durch Verdampfen befreit, wonach die Perlen getrocknet
wurdeno Die Ausbeute betrug 90 g Styrol-Divinylbenzolmischpolymerisat.
Das in dieser Weise erhaltene Mischpolymerisat wurde nitriert, wozu man Perlen in ein Gemisch von
öiO g Schwefelsäure (96 $ig) und 560 g Salpetersäure (65
$ig) bei 50O gab«, Danach ließ man das Gemisch sioh für weitere
"4 Stde bei 15 bis 2O0O umsetzen. Die nitrierten Perlon
009860/1886 < ~9""
BAD ORIGINAL
wurden dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
betrug 125 go Diese 125 g kleine runde Perlen wurden in ein.
Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 25 mm gegeben., Die
abgelagerten Perlen füllten die Röhre 52 cm hoch, so daß das Volumen des gepackten Perlenbetts 260 ecm betrüge
Um sicherzustellen, daß das Polymerisat in geeigneter Weise angefeuchtet wurde, wurde Methanol in Aufwärtsrichtung in
die Kolonne geleitet und danach wurde entmineralisiertes Wasser in Abwärtsrichtung in der Kolonne geleitet, bis das
Methanol vollständig ausgespült war.
Durch die in der oben beschriebenen Weise hergestellte Kolonne
wurde mit Phenol verunreinigtes Wasser geleitet, das vorausgehend mit wenigen Tropfen Salzsäure auf pH 2,5 gebracht
wurdeo Das Wasser enthielt ungefähr 1 g Phenol pro Liter. Die Perkolationsgeschwindigkeit betrug 5 1 Flüssigkeit
pro 1 Harz pro Std. Wenn der Abfluß 10 $ des Ausgangs™'
phenolgehalts enthielt,, wurde die Kolonne als gesättigt angesehen.
Zu diesem Zeitpunkt waren 7»75 1 Flüssigkeit durchgeleitet. Bs betrug demgemäß die Adsorptionsfähigkeit des
Adsorbens für Phenol 62 g pro kg Adsorbens 0 Die Adsorptions«·
fähigkeit des nicht nitrierten makroporigen Mischpolymerisat
β beträgt ungefähr 15 g Phenol pro kg Adsorbens«,
Daß Adsorbens '//urde in der Waiee regeneriert, daß man 11
0,1 I IfeOH-I/ösung während 1 Std· durch die Kolonne leiteter
0 0 9 8 50/1886 BAD °"
Auf diese Weise konnte das Phenol vollständig aus der Ko
lonne entfernt werden»
Die Kolonne nach Beispiel 1 mit den Nitrogruppen enthaltenden
Adsorbentien wurde zur Phenolentfernung aus Rückstandsbäure
verwendet, die durch eine Phenolverarbeitungsanlage erhalten wurde» Die Rückstandssäure enthielt ungefähr 1 g
Phenol und ungefähr 200 g Schwefelsäure pro Liter«, Die Perkolations-
bzw. Filterungsgeschwindigkeit betrug 5 1 pro 1 Adsorbens pro Std.„ In diesem Fall betrug die Adsorptionsfähigkeit des Adsorbens 65 g Phenol pro kg Adsorbens„ Die
Kolonne konnte vollständig mit 1 1 0,1 Ή HAOH-Lösung regeneriert
werden.
Die Kolonne mit dem Nitrogruppen enthaltenden Adsorbens
nach Beispiel 1 wurde, zur Entfernung von Benzoesäure aus
Wasser verwendet a Die wäßrige Lösung enthielt ungefähr 1 g
Benzoesäure pro Liter und wurde durch das Filter mit einer Geschwindigkeit von 5 l/l Adsorbens/Std, geleitete Die Adoorptionafähigkeit
des Adsorbens betrug 76 g Benzoesäure pro kg Adsorbens» Auch in diesem Fall führte das Regenerations-'/erführen
von Beispiel 1 aur vollständigen Entfernung der adsorbierten B@nsoesäur@»
BAD ORIGINAL
00Θ850/1888
In der gleichen Weise,wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde
Wasser, das ungefähr 1 g Methanol pro 1 enthielt, durch die Kolonne mit dem Nitrogruppen enthaltenden Adsorbens geleitet«
Die Adsorptionsfähigkeit betrug 18 g Methanol pro kg Adsorbens«, Das Adsorbens wurde mittels Dampfdestillation regeneriert.
In der gleichen Weise, wie in Beispiel 1, wurde n-Heptan,
das ungefähr 1 g Phenol pro 1 enthielt, durch eine Kolonne
geleitet, die das Adsorbens mit Stickstoff enthaltenden Gruppen enthielte Vorausgehend wurde die Kolonne mit Heptan
angefeuchtet. Unter diesen Bedingungen betrug die Adsorptionsfähigkeit,
bestimmt mit einer Verlusthöhe von 10 #,
53 g Methanol pro kg Adsorbens«, Eine vollständige Regenerierung konnte erhalten werden, wenn man 1 1 Methanol durch die
Kolonne während 1 Std. leitete. °
In der gleichen Weise wie in Beispiel 5 wurde das Adsorbens zur Entfernung von Toluol aus n-Heptan verwendete Die Adsorptionsfähigkeit
des Adsorbens betrug 44 g Toluol pro kg Adsorbens. In diesem Fall führte eine Filterung von 1 1
Methanol während 1 St.de zu einer vollständigen Regeneration des Adsorbens«
-12-0098 50/1886
BAD
Die Adsorptionsfähigkeit des nicht nitrierten Mischpolymerisats
für Toluol betrug weniger als 2 g pro kg Adsorbens„
Es wurde eine Kolonne mit dem Stickstoff enthaltenden Adsorbens von Beispiel 1 zur Entfernung von Propionsäure aus Wasser
verwendet. Das Wasser enthielt ungefähr 1 g Propionsäure pro Liter und wurde durch die Kolonne mit einer Geschwindigkeit
von 5 l/l Adsorbens/Std, geleitet. Pro kg Adsorbens wurden
16g Propionsäure adsorbiert» Das Adsorbens der Kolonne
konnte völlig mit 1 1 0,1 N Natriumhydroxid-Lösung regeneriert
werden.
Das in diesem Beispiel verwendete Adsorbens wurde wie folgt hergestellt:
90 g Styrol-Divinylbenzolmischpolymerisat in ^orm von Perlen,
hergestellt wie in Beispiel 1, wurde in 480 ml Nitrobenzol aufgequollen. Diesem Gemisch wurden 5 g Aluminiumchlorid zugegeben.
Danach wurden bei 5 bis 60O 90 g Chlor mit einer
Geschwindigkeit von 22,5 g pro Std„ eingeführt. Nach beendeter
Reaktion wurden die Perlen aus dem Nitrobenzol isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet« Man erhielt ungefähr.
125 g chloriertes Gtyrol-Divinylbenzolmischpolymerisat.
Dieses Adsorbens wurde in eine Glasröhre (25 mm Durchmesser)
gegeben. Die Länge der Kolonne betrug ungefähr 55 cm. Die
009850/1886' ' BAD ORSGfNAL " ■""
Kolonne wurde mit n-Heptan angefeuchtete Benzoesäure enthaltendes
n-Heptan (1 g Benzoesäure pro Liter Heptan) wurde durch die Kolonne mit einer Geschwindigkeit von 5 l/l Adsorbens/Stdo
geleitet« Die Adsorptionsfähigkeit dieses Adsorbens für Benzoesäure betrug 58 g/kg Adsorbens. Das Adsorbens der
Kolonne konnte dadurch regeneriert werden, daß man 1 1 Methanol während 1 Stde durch die Kolonne leitet,
Nachdem man das Adsorbens von Beispiel 1, das Chlorgruppen
enthielt, in der Kolonne mit Methanol angefeuchtet hatte, wurde es zur Entfernung von (Toluol aus Wasser verwendet»
Wasser mit einem Gehalt von 1 g Toluol pro Liter wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 l/l Adsorbens/Std. durch die Kolonne
geleitet. Unter diesen Bedingungen betrug die Adsorptionsfähigkeit 143 g Toluol/kg Adsorbens» Das Toluol konnte
völlig aus der Kolonne entfernt werden, wenn man 11 Methanol
1 Std. durch die Kolonne laufen ließ·
AIa erste Stufe bei einem Entmineralisierungsverfahren wurde
Trinkv/aaaer uua der Wasserleitung von Amsterdam durch ein
Entionisierungoharz zum Zwecke der Entfernung von organischem
Material geLeLbeb, Daa verwendebe Enbicmisierungsharz war
Hin ufcurk alkaLiuchor AnJonenauubunaoher (AüMET 259 N) in
Form von CL, Pu.t verbrauchter Hat«/, wur'le inib alkalischer
ß (50 ,4 lift J L und O1Jj ./5 ii'iOll) rogonocLert. Das
alkalische Hegenerat, das die organischen Verunreinigungen
des Entionisierungsharzes enthielt, wurde auf pH 2 mit Salzsäure angesäuerte Nach Verdünnen mit demineralisiertem Wasser
auf das Siebenfache seines Volumens wurde diese saure Flüssigkeit, die sowohl ungefähr 7 g organische Substanzen
pro Liter als auch anorganisches Salz (hauptsächlich NaCl) enthielt, durch eine Kolonne des Adsorbens von Beispiel 1
mit einer Geschwindigkeit von 5 l/l Adsorbens/Std» geleitet. Der Abstrom enthielt weiterhin keine organischen Substanzen.
Die Adsorptionsfähigkeit des Adsorbens für dieses organische Material betrug 91 g/kg Adsorbens, Die Begenerierung mit 4 1
0,1 N Natriumhydroxid-Lösung pro 1 Adsorbens führte zu einer vollständigen Entfernung der adsorbierten organischen Substanzen·
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung des Adsorbens von Beispiel 1 zur Entfernung von Iremdmaterialien (Nicht-Zucker)
aus technischen Zuckerlösungen.
Zwei Glaskolonnen mit einem Innendurchmesser von ungefähr
25 mm wurden mit 200 ecm stark saurem Kationenauutaunoher
in der H+~Form (IMAC 12) und 260 ecm uchwach alkalLS.:liem
Anionenaiui tauscher in der OH"-Form (BUG A 21) gefiilLb, Die
Längen dör beiden HarzkoLomien waren 41J bzw. 60 mil. Die Glasaäuloii
-hucon mit Ummantelung8π yu-H.;h m, ίι denen ;,'a.>ser "on
Vi0O zLrkullarba. BAD. ORIG/NAL
0 0 9 8 ü J '!8'Jv "'!
Ein dünner Zuckersaft (RQ = ungefähr 90, Brix = 14 Ms 15°,
pH = 7 bis 9) wurde durch den Kationenaustauscher und danach durch den Anionenaustauscher eine Stunde filtriert.
Wenn die Konzentration des Abstroms des Anionenaustauschers
1° Brix erreichte, wurde der Saft gesammelte Das Filtern wurde fortgesetzt, bis der Abstrom vom Anionenaustauscher einen
pH von 4,5 erreicht hatte«
Aus dem Brix°, dem Reinheitsquotienten und der Polarisation des Ausgangssaftes (14,5°, 90,9 und 13,2, jeweilB bzw.) und
dem Perkolat (12,0°, 97,0 und 11,7, jeweils bzw.) sowie dem Gewicht des Perkolats konnte errechnet werden, daß pro Liter
Ionenaustauscher 24,2 g "Nicht-Zucker" aus dem dünnen Saft entfernt wurden. Der oben beschriebene Versuch wurde mit
einer frischen Portion von dünnem Saft wiederholt, ausgenommen, daß dieses Mal zwischen der Kationenaustauscher-Kolonne
und der Anionenaus tauscher-Kolonne eine Kolonne von 260 ml Adsorbens nach Beispiel 1 eingeschaltet wurde.
Aus dem Brix-Wert, dem Reinheitsquotienten und der Polarisation
des dünnen Saftes (14,5°, 90,3 und 13,1» jeweils bzw«)
und aus dem Perkolat (11,4°, 99,0 und 11,4, jeweils bzw.)
sowie aus dem Gewicht des Perkolats konnte errechnet werden, daß in diesem Fall pro Liter Anionenaustauscher 44»1 g Fremd-
Φ τ
materialien (Hieht-Zucker) aus dem dünnen Saft entfernt wurden,
mit anderen Worten 80 # mehr als ohne die Verwendung
009350/1886 "M "
BAD iGiHAL
- 16 des angegebenen Adsorbens.
Dieses Beispiel erläutert, daß das Adsorbens von Beispiel 1
erfolgreich zur Entfernung organischer Substanzen aus technischen
Dex^roselösungen verwendet werden kann.
Eine mit 250 ecm Adsorbens von Beispiel 1 gefüllte Glaskolonne
wurde in Reihe mit einer ähnlichen Kolonne, die mit 250 com stark saurem Kationenaustausoher in H -Form (IMAC
C 8 P) gefüllt war, angeordnet· In Ummantelungen, die um die
Glaskolonnen vorgesehen waren, ließ man Wasser von 40 C zirkulieren. Eine technische Dextroselösung (Brix 58,0°, pH =
4,25), die man durch enzymatisch^ Spaltung von Maismehl erhalten hatte, wurde durch den stark sauren Kationenaustauscher
und danach durch das Adsorbens mit einer Geschwindigkeit von 2 l/l Adsorbens/Std. filtriert. Der Abstrom, der als
Ergebnis der Filtrierung durch den Kationenaustauscher stark
sauer wurde, wurde auf seinen Anfangs-pH von 4»25 mit Hilfe
einer 5 ^igen Na ρ CO.--Lösung neutralisiert. Die Entfärbung
und Entfernung von Hydroxymethylfurfural (HMF) wurde mit Hilfe eines Spektrophotometers bestimmt. Bei einem Durchschnitt
von 6 1 Abstrom pro Liter Adsorbens betrug die Entfärbung ungefähr 80 # und die HMF-Entfernung ungefähr 90 96.
Das gesättigte Adsorbens konnte in einfacher Weise durch verdünntes
Natriumhydroxid regeneriert werden, .
-17-.009850/1886
BAD original
Mit bekannten Adsorptionsmitteln, beispielsweise Aktivkohle oder einem Adsorptionsharz, wie Dusarit, konnten zwar ähnliche
Ergebnisse erhalten werden, jedoch waren diese Adsorptionsmittel schwierig zu regenerieren·
0 0 9 8 5 0/1 086 ~18~
Claims (1)
- - 18 Patentansprüche ι1 ο Verfahren zur Entfernung organischer Substanzen aus Flüssigkeiten mit Hilfe von polymeren Adsorbentien dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeiten mit einem großporigen (makroporösen), unlöslichen Polymerisat oder Mischpolymerisat von Vinyl-aromatisehen und Divinyl-aromatisehen Verbindungen in Kontakt bringt, wobei das Polymerisat oder Mischpolymerisat polare, oder polarisierbare, nicht dissoziierbare, aktive Gruppen, nämlich Nitro-, Halogen- und/oder Acetylgruppen enthält.2β Verfahren gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet„ daß das Polymerisat in Form von Perlen verwendet wird.3. Verfahren gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisat ein makroporöses Styrol/DiTinylbenzolMiBchpolymerisat verwendet, wobei dieses Mischpolymerisat litro-, Chlor·» und/oder Acetyl-» gruppen enthält·4·. Verfahren gemäß einem der verausgabenden Anspruch© ia» duroh gekennzeichnetg daß man als Polymerisat ein makroporösee MiBOhpolymeriaat you Styr©l ra&ö 2 bin 80 H bemol Ttrwenaet, wobti dag Il^hpoljfieriia-i enthält·BAD ORsGiWAL 0 0 9 8 5 0/18865o Verfahren gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten mit dem die aktiven Gruppen enthaltenden Polymerisat in Kontakt gebracht werden, wobei das Polymerisat durch Substituieren von aktiven Gruppen in das Polymerisat hergestellt isto009850/1886
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