DE2023660B2 - Hydrauliksystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem für ein Kraftfahrzeug, das eine an einen Druckmittelbehälter angeschlossene Pumpe umfaßt und an das das Bremssystem sowie weitere Servomotoren angeschlossen sind.

Eine derartige Anordnung ist durch die US-PS 77 7βι bekanntgeworden. Bei diesen bekannten Hydrauhksystemen erweist es sich jedoch als Nachteil, daß bei einem infolge eines Fehlers auftretenden Leistungsabfall der verbleibende Systemdruck durch die anderen, außer dem Bremssystem noch angeschlossenen Verbraucher mit aufgezehrt wird und daher die Gefahr der Beeinträchtigung der Bremswirkung des Fahrzeuges besteht.

Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Hydrauliksystem der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einem beispielsweise durch ein Leck verursachten Leistungsabfall der Pumpe der verbleibende Systemdruck ausschließlich für die Bremsbetätigung verwendet werden kann.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der zu den weiteren Servomotoren führenden Druckmittelleitung ein Absperrventil angeordnet ist, das vom Ausgangsdruck der Pumpe sowie von einer das Flüssigkeitsniveau im Druckmittelbehälter überwachenden Einrichtung gesteuert ist und das die Verbindung unterhalb eines vorbestimmten Ausgangsdrucks der Pumpe bzw. beim Absinken des Flüssigkeitsniveaus im Druckmittelbehälter unter ein vorbestimmtes Niveau unterbricht

Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Auftreten eines Leistungsabfalls im Hydrauliksystem die zu den übrigen Verbrauchern führende Druckmittelleitung mittels eines Absperrventils sofort unterbrochen wird und infolgedessen der verbleibende Systemdruck ausschließlich für die Bremsbetätigung zur Verfügung steht.

Vorteilhaft ist die das Flüssigkeitsniveau überwachende Einrichtung in an sich bekannter Weise von einem schwimmerbetätigbaren Schalter gebildet und das Absperrventil durch einen Elektromagneten betä tigbar, wobei im Stromkreis dieses Elektromagneten in Parallelschaltung der schwimmerbetätigbare Schalter und ein vom Ausgangsdruck der Pumpe betätigbarer Schalter angeordnet sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Absperrventil ein die Verbindung zwischen einer mit der Pumpe verbundenen Einlaßöffnung und einer mit den weiteren Servomotoren verbundenen Abströmöffnung steuerndes Hauptventilelement auf. das auf seiner einen Stirnseite in öffnungspchtung der Verbindung entgegen der Kraft einer Feder vom Einlaßdruck beaufschlagt ist, daß ferner in dem Absperrventil ein von dem Elektromagneten betätigbarer Steuerventilkörper vorgesehen ist, der eine Verbindung zwischen der Einlaßöffnung und einer das Hauptventilelement auf dessen der erstgenannten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite beaufschlagenden Kammer steuert, wobei der Steuerventilkörper bei Erregung des Elektromagneten die Verbindung öffnet und damit das Schließen des Hauptventilelements bewirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 schematisch das erfindungsgemäße Hydrauliksystem und

F i g. 2 im Schnitt ein in F i g. 1 verwendetes, durch einen Elektromagneten betätigtes Absperrventil.

Die in F i g. 1 gezeigte Anordnung besteht aus einem Druckmittelspeieher 1, einer Pumpe 2, die das Druckmittel von dem Behälter aufnimmt und es unter Druck über ein nicht gezeigtes, eingebautes Druckventil, das auch als Rückschlagventil wirkt, zu einem weiteren Rückschlagventil 3 und dann zu einem geschlossenen Kreis 4 mit einem oder mehreren hydraulischen Speichern 5 fördert, sowie aus einem Bremsventil 6 für das Abzweigen des erforderlichen Druckmittels zu den Bremsmotoren 7. Der Ausgang von der Pumpe geht auch über eine Zweigleitung 8 und über einen weiteren Speicher 9 zu den durch Servomotoren betriebenen Hilfsvorrichtungen mi', ihren damit verbundenen Steuereinrichtungen.

In der Druckmittelleitung zu den Hilfsvorrichtungen ist ein durch einen Elektromagneten betätigtes Absperrventil 10 zwischengeschaltet, wobei dieses Ventil von einem Stromkreis gesteuert wird, der einen

Niederdruckwarnschalter 11, d. h. eine auf den Druck auf der Ausgangsseite der Pumpe ansprechende Vorrichtung, die den Stromkreis bei einem vorbestimmten Abfall des Pumpenausgangsdruckes schließt und einen schwimmerbetätigten Schalter 12 einschließt, der auf das Flüssigkeitsniveau in dem Behälter 1 reagiert, wobei die beiden Schalter in den Stromkreis parallel geschaltet sind. Auf diese Weise führt entweder ein vorher festgelegtes Absinken des Flüssigkeitsniveaus in dem Behälter oder ein Abfall des Ausgangsdruckes der Pumpe dazu, daß die Hilfsvorrichtungen von der Anordnung getrennt werden, wobei das restliche Druckmittel in der Anordnung ganz für das Bremsen zur Verfugung steht

Das Ventil 10 ist im einzelnen in F i g. 2 gezeigt. Es besteht aus einem Gehäuse 13, das auf einer Seite eine Einlaßöffnung 14 hat, die mit dem Ausgang der Pumpe 2 verbunden ist. Auf der anderen Seite hat das Ventil 10 eine Auslaßöffnung 15, über welche das Druckmittel zu den Hilfsvorrichtungen gefördert wird. Beide öffnungen stehen mit einer Ventilkammer 16 in Verbindung, in welcher ein federbelastetes als Kolben ausgebildetes Hauptventilelement 17 angeordnet ist. Das Gehäuse hat eine Gegenbohrung 18 für die Aufnahme einer Steuerventilanordnung, die eine rohrförmige Ventilführung 19, einen mit öffnungen versehenen Sitz 20 und einen Steuerventilkörper 21 umfaßt, der zweiteilig ausgebildet ist und sich durch die öffnung in dem Sitzteil erstreckt. Die Gegenbohrung 18 stellt über einen Durchlaß 22 eine Verbindung mit einem Überlaufkanal 23 her, der mit dem Speicher verbunden ist, während die Bohrung in dem Sitzteil 20 über Radialkanäle mit einer Ringnut 24 in permanenter Verbindung mit dem inneren Ende der Ventilkammer 16 steht. Axial ausgerichtet mit der Steuerventilanordnung ist an dem Gehäuse ein Elektromagnet 35 angebracht, dessen Wicklungstei! einen Stößel 26 trägt, der sich in diese Anornung anliegend an das Ventilteil 21 erstreckt und so betätigbar ist, daß er das Ventilelement gegen die Wirkung der Druckfeder 27 verschiebt. Das Ventil arbeitet auf folgende Weise:

Im Normalzustand mit ausreichendem Leitungsdruck und genügender Flüssigkeitshöhe in dem Behälter befindet sich das Ventil i0 in dem gezeigten Zustand, wobei die öffnungen 14 und 15 über die Kammer 16 miteinander in Verbindung stehen, so daß alle Hilfseinrichtungen in Betrieb sind. Wenn am Schalter 11 ein niedriger Druck gefühlt wird oder am Schalter 12 ein niedriges Flüssigkeitsniveau, wird dem Elektromagneten Energie zugeführt und der Stößel 26 betätigt, so daß der den Steuerventilkörper 21 nach unten drückt, wodurch eine Verbindung zwischen der Rückseite des Hauptventilelements 17 und der Einlaßöffnung 14 über die radialen Durchlässe und die Bohrung des Sitzes 20. dem unteren Ende der Gegenbohrung 18 und einem weiteren Kanal 28 in dem Gehäuse hergestellt wird. Auf diese Weise gleichen sich die Drücke auf den gegenüberliegenden Seiten des Hauptventilelements 17 aus, und das Ventil bewegt sich unter der Wirkung der Druckfeder in eine Lage, in der es den Durchlaß 29 zu der Auslaßöffnung 15 schließt. Das Ventilelement 17 hat einen mittleren Vorsprung 17a, der in dieser Betriebslage in einem dichten Gleitsitz in einer Erweiterung 29a des Durchlasses 29 sitzt, so daß ein flüssigkeitsdichter Verschluß der öffnung gewährleistet ist.

Wenn die kritischen Zustände in der Anordnung beseitigt sind, wird die Energiezufuhr zu dem Elektromagneten unterbrochen, und die Feder 27 hebt das Steuerventil, wodurch die Druckmittelzufuhr zu der Rückseite des Hauptventilelements 17 unterbrochen wird. Der Druck bleibt jedoch bestehen und wirkt auf den vorderen Ringraum des Hauptventilelements 17, so daß es zurück gegen die Druckfeder bewegt wird und das hinter dem Ventil eingeschlossene Druckmittel durch den Überlaufkanal 23 abströmt.

Es sei erwähnt, daß mit der beschriebenen Vorrichtung nicht nur die Sicherheit erhöht wird, sondern auch die Speicherfüllzeiten bis zur Einstellung des Niederdruckwarnschalters verringert werden, da die Hilfsspeicher isoliert sind, bis der vorher festgelegte Druck erreicht wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydrauliksystem Tür ein Kraftfahrzeug, das eine an einen Druckmittelbehälter angeschlossene Pumpe umfaßt und an das das Bremssystem sowie weitere Servomotoren angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu den weiteren Servomotoren führenden Druckmittelleitung (8) ein Absperrventil (10) angeordnet ist, das ₎₀ vom Ausgangsdruck der Pumpe (2) sowie von einer das Flüssigkeitsniveau im Druckmittelbehälter (1) überwachenden Einrichtung (12) gesteuert ist und das die Verbindung unterhalb eines vorbestimmten Ausgangsdrucks der Pumpe (2) bzw. beim Absinken des Flüssigkeitsniveaus im Druckmittelbehälter unter ein vorbestimmtes Niveau unterbricht.

2. Hydrauliksystem nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß die das Flüssigkeitsniveau überwachende Einrichtung in an sich bekannter Weise von einem schwimmerbetätigbaren Schalter (12} gebildet ist und daß das Absperrventil (10) durch einen Elektromagneten (25) betätigbar ist, wobei irr Stromkreis dieses Elektromagneten (25) in Parallel schaltung der schwimmerbetätigbare Schalter (12· und ein vom Ausgangsdruck der Pumpe (2) betätigbarer Schalter (II) angeordnet sind.

3. Hydrauliksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (10) ein die Verbindung zwischen einer mit der Pumpe (2) verbundenen Einlaßöffnung und einer mit den weiteren Servomotoren verbundenen Abströmöffnung steuerndes Hauptventilelement (17) aufweist, das auf seiner einen Stirnseite in Öffnungsrichtung der Verbindung entgegen der Kraft einer Feder vom Einlaßdruck beaufschlagt ist. daß ferner in dem Absperrventil (10) ein von dem Elektromagneten (25) betätigbarer Steuerventilkörper (21) vorgesehen ist. der eine Verbindung zwischen der Einlaßöffnung (14) und einer das Hauptventilelement (17) auf dessen der erstgenannten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite beaufschlagenden Kammer steuert, wobei der Steuerventilkörper bei Erregung des Elektromagneten die Verbindung öffnet und damit das Schließen des Hauptventilelements (17) bewirkt.