DE2023063B2 - Verfahren zur herstellung von teilen eines lagers, insbesondere kugellagers - Google Patents
Verfahren zur herstellung von teilen eines lagers, insbesondere kugellagersInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/78—Combined heat-treatments not provided for above
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Description
a) Eine Vollscheibe des Materials wird vollständig austenisiert;
b) aus der Vollscheibe des Materials wird bei dieser Temperatur das gewünschte Teil geschmiedet;
c) das Teil wird so rasch mit Luft gekühlt, daß unter Verhinderung jedweder massiver Karbidbildung
eine feine perlitische Struktur erzielt wird;
d) das Teil wird auf 647 bis 850° C erwärmt und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis ein
gleichmäßig verteiltes, vorherrschend aus kugeligem Primärkarbid mit einer Partikelgröße
unter 1 μπι bestehendes Gefüge entsteht;
e) das Teil wird spanabhebender Bearbeitung mit Ausnahme des Schleifens unterworfen;
f) das Teil wird bei einer Temperatur zwischen 830 und 889° C für eine Zeitspanne geglüht, die
es verhindert, daß Karbide enstehen, jedoch ausreichend ist, ein thermodynamisches Gleichgewicht
zwischen Austenit und ungelösten Karbiden zu schaffen;
g) das Teil wird sodann in einem Medium, das etwa die Abkühlgeschwindigkeit von öl besitzt,
abgeschreckt und anschließend auf eine Rockwellhärte Rc 60 - 64 angelassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austenitisierung in Verfahrensstufe
a) bei 1092° C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung in Verfahrensstufe
d) auf 758° C erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil in Verfahrensstufe d) 2 Stunden lang erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil in Verfahrensstufe f) eine Stunde lang erwärmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlassen nach
Veifahrensstufe g) bei Temperaturen zwischen 149 und 204° C erfolgt.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf Kugellagerteile.
8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf Innenringe von Kugellagern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Teilen eines Lagers, insbesondere Kugellagers,
insbesondere des Innenringes desselben, aus einem legierten Stahl, enthaltend 1,00% C, 0,35% MN,
0,30% Si und 1,45% Cr, Rest Eisen, oder aus einem anderen Stahl mit gleichen metallurgischen Eigenschaften.
Lager und insbesondere Kugellager waren in der letzten Zeit Gegenstand von intensiven Forschungen.
Diese Forschungen haben zusammen mit der Möglichkeit, im Vakuum entgaste Stähle sehr rein herzustellen,
zur Fertigung von Lagern mit sehr viel längerer Lebensdauer und höherem Lastaufnahmevermögen
geführt.
Das kritische Teil bei Kugellagern ist insoweit der Innenring. Hier können Ermüdungserscheinungen auftreten,
wenn wiederholt an einzelnen Stellen hohe Lasten aufgebracht werden, wenn die Kugeln über dem
Innenring abrollen.
Die auf dem Gebiete des Kraftfahrzeugbaus verwendeten Kugellager sind in der Regel aus einem Stahl
gefertigt, der der Spezifikation SAE 52 100 entsprient.
Dieser Stahl entspricht folgender Analyse:
C | 0,95-1,10% |
MN | 0,25-0,45% |
P | 0,025% |
S | 0,025% |
SI | 0,20-0,35% |
CR | 1,30- 1,60% |
Dieses ist ein wirtschaftlich herzustellender, übereutektoider Stahl mit etwa 1 % Kohlenstoff und etwa 1,5%
Chrom als Hauptlegierungsbestandteile. Dieser Stahl wird in der Handelsform von nahtlosen Rohren gekauft,
zur Herstellung des Innenringes werden ringförmige Abschnitte abgetrennt. Diese Ringe werden spanabhebend
bearbeitet, einer Wärmebehandlung ausgesetzt und dann auf endgültiges Maß geschnitten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzugschlagen, daß die Herstellung von Teilen mit
wesentlich vergrößerter Lebensdauer erlaubt. Als Lebensdauer wird hier betrachtet der sogenannte
D-10 Wert, d.h., die Zeit, die verstreichen muß, bis 10% einer unter festgelegten und überwachten Bedingungen
geprüften Anzahl von Lagern versagt hat.
Das Ziel der Erfindung wird durch Anwendung folgender Verfahrensschritte erreicht:
a) Eine Vollscheibe des Materials wird auf eine Temperatur erwärmt, bei der eine vollständige
austenitische Struktur erreicht wird, vorzugsweise bei 1092° C;
b) aus der Vollscheibe des Materials wird bei dieser Temperatur das gewünschte Teil, beispielsweise
der Innenring, geschmiedet;
c) das Teil wird dann mit Luft gekühlt, und zwar so rasch, daß die Bildung jeder massiver Karbide
verhindert wird, jedoch eine feinverteilte perlitische Struktur erzielt wird;
d) das Teil wird auf 647 bis 815°C, vorzugsweise auf 758° C, erwärmt und so lange auf dieser Temperatur
gehalten, vorzugsweise etwa zwei Stunden, bis ein gleichmäßig verteiltes, vorherrschend aus
kugeligem Primärkarbid bestehendes Gefüge entsteht, wobei die Partikeln unter einer Größe von
maximal 1 Mikron liegen;
e) das Teil wird nun der gewünschten spanabhebenden Bearbeitung mit Ausnahme des Schleifens
unterworfen;
f) das Teil wird sodann bei einer Temperatur zwischen 830 und 889° C gehärtet während eines
Zeitraumes, der es verhindert, daß Karbide entstehen, jedoch der ausreichend ist, ein thermodynamisches
Gleichgewicht zwischen Austenit und ungelösten Karbiden zu schaffen, vorzugsweise für
1 Stunde;
g) das Teil wird sodann in einem Medium, das. etwa die Abkühlgeschwindigkeit von öl besitzt, abgeschreckt
und anschließend auf eine Rockwellhärte Rc 60 bis 64 angelassen, vorzugsweise bei einer
Temperatur zwischen 149 und 204°C.
Konventionelle Kugellager, handelsüblich in den USA unter der Bezeichnung F - 206. wurden mit gemäß
der Erfindung hergestellten Lagern verglichen. Dabei ergab isch, daß die B— 10 Lebensdauer der erfindungsgemäßen
Lager bis zu zehnmal größer war ats die der herkömmlichen Lager, die aus Rohrmaterial gefertigt
wurden.
Die Erfindung wird beschrieben als ein Verfahren vorzugsweise zum Herstellen von Innenringen von
Kugellagern. Das ist begründet darin, daß der Innenring entscheidend für die Lebensdauer des Lagers ist.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch für die Herstellung von
Außenringen oder Kugeln angewendet werden kann, wodurch nicht nur der schwächste Teil des Kugellagers
verbessert, sondern auch andere Teile bezüglich ihrer Lebensdauer günstig beeinflußt werden können.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Teilen eines Lagers aus einem legierten Stahl, entsprechend
1,00% C. 0,35% Mn, 0,30% Si und 1,45% Cr, Rest Eisen, oder einem anceren Stahl mit gleichen
metallurgischen Eigenschaften, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83173569A | 1969-06-09 | 1969-06-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=25259746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Also Published As
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ZA703617B (en) | 1971-01-27 |
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