DE20220611U1 - Innenausbauteil für Fahrzeuge - Google Patents

Innenausbauteil für Fahrzeuge

Info

Publication number
DE20220611U1
DE20220611U1 DE20220611U DE20220611U DE20220611U1 DE 20220611 U1 DE20220611 U1 DE 20220611U1 DE 20220611 U DE20220611 U DE 20220611U DE 20220611 U DE20220611 U DE 20220611U DE 20220611 U1 DE20220611 U1 DE 20220611U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating material
interior fitting
fitting according
application step
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE20220611U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wallerstein Interior GmbH
Original Assignee
Erwin Behr Automotive GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE2002109014 external-priority patent/DE10209014A1/de
Application filed by Erwin Behr Automotive GmbH filed Critical Erwin Behr Automotive GmbH
Priority to DE20220611U priority Critical patent/DE20220611U1/de
Publication of DE20220611U1 publication Critical patent/DE20220611U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B21/00Layered products comprising a layer of wood, e.g. wood board, veneer, wood particle board
    • B32B21/14Layered products comprising a layer of wood, e.g. wood board, veneer, wood particle board comprising wood board or veneer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/06Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D2601/00Inorganic fillers
    • B05D2601/20Inorganic fillers used for non-pigmentation effect
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

A 57 709 c Anmelderin:
3. September 2003 Erwin Behr Automotive GmbH
c-261 Behrstrasse 100
73240 Wendungen
Innenausbauteil für Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein Innenausbauteil für Fahrzeuge mit einem sichtseitig beschichteten Holzformteil.
Innenausbauteile kommen als Zierteile in zunehmendem Umfang zur Ausgestaltung von Innenräumen von Fahrzeugen, insbesondere von Personenkraftfahrzeugen, zum Einsatz. Sie dienen der Dekoration und werden vorwiegend im Bereich des Armaturenbrettes und der Fahrzeugtüren angebracht. Sichtseitig umfassen die Innenausbauteile ein Holzformteil, beispielsweise ein Holzfurnier oder auch ein Massivholz, und rückseitig sind sie meistens mit einer Trägerschicht ausgestattet, die dem Holzformteil die erforderliche mechanische Stabilität verleiht und die die Verankerung des Innenausbauteiles im Innenraum des Fahrzeuges ermöglicht.
Üblicherweise sind die Holzformteile mit einer hochglänzenden Lackbeschichtung versehen. Hierzu wird auf die Sichtseite des Holzformteiles häufig durch Sprühen oder Spritzen ein Lack aufgebracht. Dabei sind im allgemeinen mehrere Lagen erforderlich, um die erwünschte Versiegelung des Holzformteiles und auch eine möglichst glänzende Oberfläche zu erzielen. Die Lacke basieren üblicherweise auf Polyester oder Polyurethan. Sie verleihen dem Innenausbauteil eine deutlich sichtbare Beschichtung, die zwar den Vorteil hat, daß sie die Maserung des Holzformteiles hervorhebt und eine optisch ansprechende "Tiefenwirkung" bewirkt. Derartige Lackbeschichtungen haben aber den Nachteil, daß sie die Haptik des Holzformteiles stark verfremden und dem Holzformteil einen naturfernen Eindruck vermitteln.
A 57 709 c
3. September 2003
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Innenausbauteil bereitzustellen, das einen möglichst naturnahen Eindruck vermittelt.
Diese Aufgabe wird bei einem Innenausbauteil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf das Holzformteil ein Beschichtungsmaterial auf Basis von pflanzenölmodifizierten Harzen und natürlichen pflanzlichen Ölen aufgetragen ist, wobei dem Beschichtungsmaterial keramische Mikropartikel zugesetzt sind.
Ein derartiges Innenausbauteil hat den Vorteil, daß es sowohl in optischer Hinsicht als auch mit Blick auf seine Haptik den Eindruck von natürlichem Holz verleiht, wobei es im Falle einer Beschädigung jederzeit kostengünstig ausgebessert werden kann, indem das Beschichtungsmaterial erneut aufgetragen wird. Außerdem ist das Innenausbauteil äußerst emissionsarm, es weißt insbesondere kein gesundheitsschädliches und geruchsintensives Styrol auf.
Das Beschichtungsmaterial kann beim Auftagen beispielsweise eine wachsartige oder flüssige Konsistenz aufweisen und dringt in die Oberfläche des Holzformteiles ein.
In Abkehr von den üblichen Beschichtungen wird für das erfindungsgemäße Innenausbauteil kein Lack verwendet, der die natürliche Optik und Haptik des Holzformteiles verfremdet oder eine Deckschicht bildet, sondern das Innenausbauteil weist ein Beschichtungsmaterial auf, das in das Holzformteil eindringt und ein polymeres Netzwerk mit guten Beständigkeitseigenschaften ausbildet, wobei die natürliche Oberfläche des Holzformteiles praktisch vollständig erhalten bleibt. Das Holzformteil vermittelt demzufolge sowohl in seiner Optik als auch in seiner Haptik den natürlichen Holzeindruck und erhält somit eine besondere Wertigkeit. Das Innenausbauteil genügt aber dennoch
• t
A 57 709 c
3. September 2003
-3 -
den hohen Anforderungen, die an Kraftfahrzeuginnenausbauteile gestellt werden, insbesondere zeigt es eine hohe Kratzfestigkeit und Härte. Das erfindungsgemäße Innenausbauteil hat außerdem den Vorteil, daß es bei einer Beschädigung kostengünstig repariert werden kann, denn hierzu ist es lediglich erforderlich, das Beschichtungsmaterial erneut auf das Holzformteil aufzutragen, ohne daß das Innenausbauteil aus dem Fahrzeug ausgebaut werden muß.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Beschichtung ist biologisch abbaubar, so daß das Innenausbauteil problemlos entsorgt werden kann. Der Einsatz pflanzenölmodifizierter Harze und natürlicher pflanzlicher Öle ermöglicht es, lediglich geruchsmilde Lösungsmittel für das Beschichtungsmaterial heranzuziehen, insbesondere können der Einsatz von gesundheitsschädlichem und geruchsintensivem Styrol, Toluol, Benzolen oder ähnliches ebenso entfallen wie sensibilisierende Isocyanate und geruchsintensive Lösungsmittel.
Es hat sich außerdem gezeigt, daß die Beschichtung des Holzformteiles kostengünstig durchgeführt werden kann, da erheblich weniger Beschichtungsmaterial und weniger Arbeitsschritte erforderlich sind als dies beim Lackieren mit Polyester- oder Polyurethanlacken der Fall ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Beschichtungsmaterial in mehreren Lagen aufgetragen ist, wobei in einem ersten Auftragsschritt das Beschichtungsmaterial als Grundierung ohne Zusatz von keramischen Mikropartikeln aufgetragen ist und wobei zumindest in einem abschließenden Auftragschritt das Beschichtungsmaterial unter Zusatz keramischer Mikropartikel aufgetragen ist. Im ersten Auftragschritt übernimmt das Beschichtungsmaterial die Funktion eines Grundieröles oder Einlaßgrundes, der tief in das Holzformteil eindringt, den Holzuntergrund benetzt und für einen optimalen Verbund, d. h.
• ·
• ·
A 57 709 c
3. September 2003
eine gute Verankerung und Haftfestigkeit sorgt. Zumindest in einem abschließenden Auftragschritt werden dem Beschichtungsmaterial abriebverbessernde keramische Mikropartikel beigefügt. Der abschließende Auftragschritt dient der Erzielung einer Deck- oder Leistungsschicht, wobei das Beschichtungsmaterial unter Zusatz der keramischen Mikropartikel ein Überzugsmaterial bildet, das dem Innenausbauteil die geforderten Gebrauchseigenschaften verleiht. Der Zusatz der abriebverbesserten keramischen Mikropartikel gewährleistet die erforderliche Härte, Kratz- und Abriebfestigkeit der Beschichtung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß nach dem ersten Auftragschritt das aufgetragene Beschichtungsmaterial getrocknet und anschließend in einem zweiten Auftragschritt das Beschichtungsmaterial als weitere Grundierung erneut ohne Zusatz keramischer Mikropartikel aufgetragen und wiederum getrocknet ist. Dadurch kann eine besonders gute Haftfestigkeit der Beschichtung erzielt werden.
Günstig ist es, wenn das Innenausbauteil ein nach dem ersten Auftragschritt angeschliffenes Holzformteil umfaßt. Durch das Anschleifen kann ein besonders guter Verbund des Gesamtaufbaus der Beschichtung sichergestellt werden.
Das aufgetragene Beschichtungsmaterial ist vorzugsweise unter Sauerstoffzufuhr, beispielsweise unter Luftzufuhr, getrocknet. Dadurch wird die nach der Applikation des Beschichtungsmateriais stattfindende oxidative Härtung unterstützt. Bei dieser Härtung reagieren die in den ungesättigten Fettsäuren der trockenen Öle des Beschichtungsmateriais enthaltenen Doppelbindungen intermolekular miteinander und bilden ein polymeres Netzwerk mit guten Beständigkeitseigenschaften.
A 57 709 c
3. September 2003
Vorzugsweise ist das aufgetragene Beschichtungsmaterial bei Raumtemperatur getrocknet. Es hat sich gezeigt, daß ein derartiger Trocknungsvorgang der Beschichtung des Holzformteiles eine besonders gute Stabilität verleiht.
Das Beschichtungsmaterial kann beispielsweise leinöl- und/oder sojaölmodifizierte Harze umfassen.
Als natürliche pflanzliche Öle können für das Beschichtungsmaterial beispielsweise Leinöle und/oder Sojaöle zum Einsatz kommen.
Zur Applikation kann das Beschichtungsmaterial ein Verdünnungsmittel, vorzugsweise flüchtige aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise aromatenfreies Testbenzin und Isoparaffine, aufweisen. Derartige Verdünnungsmittel sind sehr geruchsschwach und gewährleisten, daß das Innenausbauteil im Endzustand praktisch keine Fremdgerüche aufweist.
Günstig ist es, wenn dem Beschichtungsmaterial ein bleifreies Trocknungsmittel zugesetzt ist, da dadurch der Trocknungsvorgang beschleunigt werden kann.
Um die Vernetzungsreaktion der Fettsäuren des Beschichtungsmaterials zu beschleunigen, ist es von Vorteil, wenn das Beschichtungsmaterial als Trocknungsmittel Zirkonium- und/oder Kobaltverbindungen aufweist, da diese als Katalysatoren für die Vernetzungsreaktion wirken.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden keramischen Mikropartikel können dem Beschichtungsmaterial vorzugsweise in Pulverform zugesetzt sein. Hierbei können als keramische Mikropartikel Porzellanpulver oder porzellan-
A 57 709 c
3. September 2003
-6-
ähnliche Pulver zum Einsatz kommen, die dem Innenausbauteil eine besonders hohe Kratzfestigkeit verleihen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß das Beschichtungsmaterial in einer Gesamtmenge von maximal etwa 150 g/m2 aufgetragen ist. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Menge an Beschichtungsmaterial ausreicht, um dem Holzformteil die für den Einsatz im Innenraum eines Fahrzeuges erforderlichen Eigenschaften wie zum Beispiel Kratzfestigkeit und Lichtresistenz zu verleihen, wobei jedoch sichergestellt ist, daß keine Verfremdung des "Holzeindruckes" erfolgt, d. h. sowohl in Bezug auf die Optik als auch in Bezug auf die Haptik bleibt der natürliche Eindruck des Holzes erhalten.
Günstig ist es, wenn in einem ersten Auftragschritt das Beschichtungsmaterial in einer Menge von maximal etwa 40 g/m2, vorzugsweise ca. 20 g/m2 bis etwa 40 g/m2 aufgetragen ist. Besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das Beschichtungsmaterial im ersten Auftragschritt in einer Menge von ca. 25 g/m2 bis etwa 35 g/m2 aufgetragen ist.
In einem abschließenden Auftragschritt ist das Beschichtungsmaterial vorzugsweise mit einer Menge von maximal etwa 20 g/m2, vorzugsweise ca. 10 g/m2 bis etwa 15 g/m2, einschließlich zugesetzten keramischen Mikropartikel, aufgetragen.
Günstig ist es, wenn das Beschichtungsmaterial im zweiten Auftragschritt in einer Menge von maximal etwa 35 g/m2, vorzugsweise ca. 15 g/m2 bis etwa 35 g/m2 aufgetragen ist, wobei sich eine Menge von etwa 20 g/m2 bis ca. 30 g/m2 als besonders günstig erwiesen hat, um der Beschichtung eine besonders hohe Härte sowie Kratz- und Abriebfestigkeit zu verleihen.
A 57 709 c
3. September 2003
-7-
Das Auftragen des Beschichtungsmaterials auf das Holzformteil kann zumindest in einem Auftragschritt durch Spritzauftrag erfolgt sein.
Alternativ und/oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß das Beschichtungsmaterial zumindest in einem Auftragschritt mittels einer Walze oder Bürste auf das Holzformteil aufgetragen ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Beschichtungsmaterial im ersten Auftragschritt mittels einer Walze oder Bürste aufgetragen ist und in den nachfolgenden Auftragschritten auf das Holzformteil aufgespritzt ist.
Vorzugsweise weist das Innenausbauteil rückseitig eine Trägerschicht auf, an der das Holzformteil gehalten ist und das Verankerungselemente umfaßt zur Fixierung des Innenausbauteiles im Innenraum eines Fahrzeuges.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegtes Innenausbauteil in Form eines Zierteils dargestellt zur Verwendung im Innenraum eines Fahrzeuges. Das Zierteil 10 weist auf seiner Sichtseite ein Holzformteil in Form eines Holzfurnieres 12 auf, das mit seiner Rückseite 14 auf einer Trägerschicht 16 flächig aufliegt und auf der Trägerschicht 16 fixiert ist. Die Trägerschicht 16 ist als Kunststofformteil ausgestaltet und bildet Rastelemente 17, mit deren Hilfe das Zierteil 10 im Innenraum eines Fahrzeuges, beispielsweise im Bereich des Armaturenbrettes oder der Fahrzeugtüren, festgelegt werden kann.
·» t
• » 4
A 57 709 c
3. September 2003
-8-
Das Holzfurnier 12 ist auf seiner der Rückseite 14 abgewandten Sichtseite 18 mit einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Beschichtung 20 versehen, die dem Zierteil 10 die zur Ausgestaltung des Innenraumes eines Fahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftfahrzeuges, erforderlich Härte, Kratz- und Abriebfestigkeit verleiht.
Zur Erzielung der Beschichtung 20 wird das auf der Trägerschicht 16 festgelegte Holzfurnier in einem ersten Auftragschritt mit einer Grundierung versehen. Hierzu wird auf die Sichtseite 18 ein Beschichtungsmaterial aufgetragen, das in das Holzfurnier 12 eindringt. Das Beschichtungsmaterial stellt hierbei eine Kombination dar von pflanzenölmodifizierten Harzen, beispielsweise leinöl- oder sojaölmodifizierten Harzen, natürlichen pflanzlichen Ölen, beispielsweise Leinöl oder Sojaöl, bleifreien Trockenstoffen (Sikkative), Verdünnungsmittel, beispielsweise flüchtige aliphatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise aromatenfreies Benzin und Isoparaffine, sowie Zirkonium- und Kobaltverbindungen als Katalysatoren zur Beschleunigung der Vernetzungsreaktion der ungesättigten Fettsäuren des Beschichtungsmaterials.
Im ersten Auftragschritt wird das Beschichtungsmaterial als Grundierung auf das Holzfurnier 12 aufgespritzt in einer Menge von ca. 25 bis etwa 35 g/m2. Anschließend wird das Zierteil 10 einem Trocknungsvorgang bei Raumtemperatur unterworfen, die Trocknung dauert vorzugsweise etwa 16 Stunden.
Alternativ zum Spritzauftrag kann die erste Grundierung auch durch Walzenauftrag erfolgen. Hierbei ist es günstig, wenn das aufgetragene Beschichtungsmaterial in das Holzfurnier eingerieben wird, und hierzu kann ein Bürstenaggregat zum Einsatz kommen.
A 57 709 c
3. September 2003
-9 -
Nach erfolgter Trocknung, die unter Sauerstoffzufuhr durchgeführt wird, wird die Sichtseite 18 des Holzfurnieres 12 geschliffen, um anschließend in einem zweiten Auftragschritt erneut das Beschichtungsmaterial, diesmal in einer Menge von etwa 20 bis 30 g/m2, aufzuspritzen. Anschließend wird das Zierteil erneut einer Trocknung unter Sauerstoffzufuhr unterworfen.
In einem dritten und abschließenden Auftragschritt wird das Beschichtungsmaterial unter Zusatz abriebverbessernder keramischer Mikropartikel, beispielsweise unter Zusatz von Porzellanpulver oder porzellanähnlichem Pulver, auf das Holzfurnier 12 aufgespritzt und nochmals einer Trocknung unter Luftzufuhr unterworfen.
Alternativ kann zur Erzielung einer besonders hohen Kratz- und Abriebfestigkeit vorgesehen sein, daß bereits beim zweiten Auftragschritt dem Beschichtungsmaterial die abriebverbessernden keramischen Mikropartikel zugesetzt werden.
Nach der dem abschließenden Auftragschritt folgenden Trocknung ist eine weitere Bearbeitung des Holzfurnieres 12 nicht mehr erforderlich, das Zierteil kann vielmehr ohne weitere Bearbeitung einer Endkontrolle unterworfen werden. Das Zierteil kann dann im Innenraum eines Fahrzeuges befestigt werden, beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts und/oder der Fahrzeugtüren und/oder auch als Kofferraumauskleidung.

Claims (20)

1. Innenausbauteil für Fahrzeuge mit einem sichtseitig beschichteten Holzformteil, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Holzformteil (12) ein Beschichtungsmaterial (20) auf Basis von pflanzenölmodifizierten Harzen und natürlichen pflanzlichen Ölen aufgetragen ist, wobei dem Beschichtungsmaterial (20) keramische Mikropartikel zugesetzt sind.
2. Innenausbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (20) in mehreren Lagen aufgetragen ist, wobei das Beschichtungsmaterial (20) in einem ersten Auftragschritt als Grundierung ohne Zusatz von keramischen Mikropartikeln aufgetragen ist und wobei zumindest in einem abschließenden Auftragschritt das Beschichtungsmaterial (20) unter Zusatz keramischer Mikropartikel aufgetragen ist.
3. Innenausbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ersten Auftragschritt das aufgetragene Beschichtungsmaterial (20) getrocknet und anschließend in einem zweiten Auftragschritt das Beschichtungsmaterial (20) als weitere Grundierung ohne Zusatz von keramischen Mikropartikeln aufgetragen und erneut getrocknet ist.
4. Innenausbauteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenausbauteil (10) ein nach dem ersten Auftragschritt angeschliffenes Holzformteil (12) umfaßt.
5. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgetragene Beschichtungsmaterial (20) unter Sauerstoffzufuhr, insbesondere Luftzufuhr, getrocknet ist.
6. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (20) leinöl- und/oder sojaölmodifizierte Harze umfaßt.
7. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (20) Leinöl und/oder Sojaöl umfaßt.
8. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (20) als Verdünnungsmittel flüchtige aliphatische Kohlenwasserstoffe umfaßt.
9. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (20) ein Trocknungsmittel umfaßt.
10. Innenausbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsmittel Zirkonium- und/oder Kobaltverbindungen aufweist.
11. Innenausbauteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsmittel bleifrei ist.
12. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die keramischen Mikropartikel in Pulverform zugesetzt sind.
13. Innenausbauteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als keramische Mikropartikel Porzellanpulver oder porzellanähnliche Pulver zugesetzt sind.
14. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Beschichtungsmaterial in einer Gesamtmenge von maximal etwa 150 g/m2 aufgetragen ist.
15. Innenausbauteil nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Auftragschritt das Beschichtungsmaterial in einer Menge von etwa 20 g/m2 bis etwa 40 g/m2, vorzugsweise 25 g/m2 bis 35 g/m2 aufgetragen ist.
16. Innenausbauteil nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im abschließenden Auftragschritt das Beschichtungsmaterial mit zugesetzten keramischen Mikropartikeln in einer Gesamtmenge von maximal ca. 20 g/m2, vorzugsweise etwa 10 g/m2 bis ca. 15 g/m2 aufgetragen ist.
17. Innenausbauteil nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial im zweiten Auftragschritt in einer Menge von ca. 15 g/m2 bis etwa 35 g/m2, vorzugsweise etwa 20 g/m2 bis ungefähr 30 g/m2 aufgetragen ist.
18. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial zumindest in einem Auftragschritt auf das Holzformteil aufgespritzt ist.
19. Innenausbauteil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial zumindest in einem Auftragschritt mittels einer Walze oder einer Bürste auf das Holzformteil aufgetragen ist.
20. Innenausbauteil nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial im ersten Auftragschritt mittels einer Walze oder Bürste aufgetragen ist und in den nachfolgenden Auftragschritten auf das Holzformteil aufgespritzt ist.
DE20220611U 2002-02-25 2002-12-11 Innenausbauteil für Fahrzeuge Expired - Lifetime DE20220611U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20220611U DE20220611U1 (de) 2002-02-25 2002-12-11 Innenausbauteil für Fahrzeuge

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002109014 DE10209014A1 (de) 2002-02-25 2002-02-25 Verfahren zum Herstellen eines Innenausbauteiles für Fahrzeuge sowie danach hergestelltes Innenausbauteil
DE20220611U DE20220611U1 (de) 2002-02-25 2002-12-11 Innenausbauteil für Fahrzeuge
EP02027750A EP1338475A3 (de) 2002-02-25 2002-12-11 Verfahren zum Herstellen eines Innenausbauteiles für Fahrzeuge sowie danach hergestelltes Innenausbauteil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE20220611U1 true DE20220611U1 (de) 2003-11-06

Family

ID=29550916

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20220611U Expired - Lifetime DE20220611U1 (de) 2002-02-25 2002-12-11 Innenausbauteil für Fahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE20220611U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1338475A2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Innenausbauteiles für Fahrzeuge sowie danach hergestelltes Innenausbauteil
DE3443824C2 (de) Beschichtungsverfahren
DE3540063A1 (de) Verfahren zum beschichten von kraftfahrzeug-karosserien
WO2000058026A1 (de) Verfahren zur mehrschichtlackierung
DE19913442C2 (de) Verfahren zur Lackierung von Fahrzeugkarossen oder deren Teilen
EP0729390B1 (de) Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen reparaturlackierung
DE3006018C2 (de) Verfahren zur Endbehandlung der beim Verbinden von zwei wärmegehärteten glasfaserverstärkten Kunststofformkörpern hergestellten Verklebungsnaht
DE3200730A1 (de) "lack, verfahren zum lackieren mit demselben und mit demselben gelackte gegenstaende"
DE602005005628T2 (de) Verfahren zur herstellung von zweifarbig überzogenen substraten
WO2019185886A1 (de) Beizbare oberfläche
DE10220414B4 (de) Verfahren zum Überlackieren farb- und/oder effektgebender Mehrschichtlackierungen
EP0719185B1 (de) Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen reparaturlackierung
DE102009032117B3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Mattlackierung
DE20220611U1 (de) Innenausbauteil für Fahrzeuge
DE202005008692U1 (de) Gedruckte Lack-Poren
EP1040875B1 (de) Softfeeling-Mehrschichtlackierung
EP0764475B1 (de) Verfahren zur Effektlackierung genarbter Kunststoffteile
DE60110492T2 (de) Verfahren zur Reparaturbeschichtung von Mehrschichtüberzügen auf Substraten
DE29613266U1 (de) Reißlack
WO2003025076A1 (de) Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung einer fahrzeugkarosserie und beschichtungsmaterial
DE102011115342A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mattlackierung auf einer Substratoberfläche
DE10259597B4 (de) Verfahren zum Abdecken von Fehlstellen und Poren auf der Oberfläche von Bauteilen aus faserverstärktem Kunststoff
WO2009121455A2 (de) Verfahren zum herstellen von fertig lackierten umformbaren blechen und nach dem verfahren lackiertes blech
DE10249916A1 (de) Lackaufbau für Kunststoffteile, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
WO2016023760A1 (de) Beschichtetes substrat und verfahren zu dessen herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20031211

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20060207

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: WALLERSTEIN INTERIOR GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: ERWIN BEHR AUTOMOTIVE GMBH, 73240 WENDLINGEN, DE

Effective date: 20081107

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years

Effective date: 20090211

R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years

Effective date: 20110204

R082 Change of representative

Representative=s name: GRUENECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHAEUS, DE

Representative=s name: ,

R082 Change of representative

Representative=s name: GRUENECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHAEUS, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: WALLERSTEIN INTERIOR GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: SELLNER HOLDING GMBH, 91564 NEUENDETTELSAU, DE

Effective date: 20120710

R082 Change of representative

Representative=s name: GRUENECKER PATENT- UND RECHTSANWAELTE PARTG MB, DE

Effective date: 20120710

Representative=s name: GRUENECKER PATENT- UND RECHTSANWAELTE PARTG MB, DE

Effective date: 20120529

Representative=s name: GRUENECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHAEUS, DE

Effective date: 20120529

Representative=s name: GRUENECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHAEUS, DE

Effective date: 20120710

R071 Expiry of right
R071 Expiry of right