DE20214437U1 - Fackel mit verbessertem Abbrandverhalten und erhöhter Windstabilität - Google Patents

Fackel mit verbessertem Abbrandverhalten und erhöhter Windstabilität Download PDF

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Abstract

Fackel für die Verwendung im Außenbereich; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
die Fackel ist als brennbarer Hohlkörper ausgeführt;
der Hohlkörper weist wenigstens eine erste und wenigstens eine zweite Öffnung auf;
die Fackel wird an der ersten Öffnung des Hohlkörpers entzündet und brennt im wesentlichen zeitgleich auf der Innen- und auf der Außenseite des Hohlkörpers;
der Hohlkörper besteht aus einer Materialmischung, die zumindest ein oder mehrere brennbare Polymere und zumindest einen oder mehrere als Feststoffpartikel vorliegende Zuschlagstoffe enthält, die langsamer als der Polymeranteil verbrennen und/oder die Verbrennungsgeschwindigkeit des Polymeranteils hemmen;
das Material des Hohlkörpers verbrennt bei Umgebungstemperatur im wesentlichen umweltfreundlich und frei von Freisetzung persistenter organischer Schadstoffe;
der Polymeranteil im Material des Hohlkörpers ist mindestens so hoch, daß er eine Verbindung der Materialkomponenten und einen Feuchtigkeitsschutz gewährleistet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fackel für die Verwendung im Außenbereich.
  • Fackeln werden aufgrund der Wirkung ihres offenen Feuers geschätzt und als Handfackeln oder als ortsfeste Fackeln eingesetzt. Die üblicherweise verwendeten Fackeln, typischerweise Pechfackeln oder gewickelte und mit Docht versehene Wachs- bzw. Paraffinfackeln weisen jedoch eine Vielzahl von störenden Eigenschaften auf. Pechfackeln brennen zwar wenn sie einmal entzündet wurden mit hoher Resistenz des Feuers gegen äußere Einflüsse wie zum Beispiel Wind, jedoch ist ihr meist stark teerartiger Geruch im nicht entzündenden Zustand, aber vor allem bei der Verbrennung, nachteilig. Solche Fackeln werden deshalb meist als Feuerkulisse mit einem deutlichen Abstand zum Publikum verwendet.
  • Aufgrund dieses störenden Geruchs ist ein zweiter Fackeltyp, der kerzenartig brennt, weit verbreitet. Hierbei ist das brennbare Material Wachs bzw. Paraffin, wobei es nötig ist, einen Docht zur Feuerlokalisation mit in das Wachsmaterial einzubetten. Diese Aufgabe kann auch von einem Gewebe, das mit Wachs getränkt wurde, übernommen werden. Dies ist dann typischerweise um eine Stützstruktur, die der Stabilisierung der Fackel dient, gewickelt. Dies ist üblicherweise ein Holz oder Metallstab.
  • Nachteilig an den obengenannten kerzenartigen Fackeln ist jedoch, daß das Wachsmaterial nur geringfügige mechanische Belastungen aushält. Bei der Lagerung und dem Übereinanderstapeln von wachsbasierten Fackeln kann es aufgrund des verwendeten Wachsmaterials zu einem Abplatzen von Wachsschichten kommen. Neben dieser Empfindlichkeit der Fackeln ist besonders nachteilig, daß das Brennverhalten einer kerzenartigen Fackel stark von Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel leichtem Windzug, beeinträchtigt werden kann. In diesem Fall kommt es zu stark ungleichmäßigen Abbrennen der Fackeln und ein Auslöschen aufgrund von Windstößen ist in vielen Fällen nicht auszuschließen.
  • Ein weiterer Nachteil von schichtartig gewickelten Fackeln ist die Aufnahme von Wasser in das Schichtsystem. Dies ist besonders hinderlich bei einem Versuch des Anzündens und Abbrennens einer Fackel, die beispielsweise kurz zuvor- einem Regenguß ausgesetzt war. Die äußeren Schichten sind dabei meist abgetrocknet, jedoch wirkt das im Inneren gespeicherte Wasser als störend. Eine solche Fackel kann also nicht dauerhaft im Außenbereich aufgestellt werden, um sie von Fall zu Fall ohne besonderen Aufwand entzünden zu können.
  • Ein weiterer, vor allem ästhetischer, Nachteil bei den meisten kerzenartigen Fackeln ist, daß der innere, zur Stabilisierung wirkende, Stab beim Abbrand als solcher bestehen bleibt. Diese stängelartige Struktur wird als optisch unschön empfunden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fackel anzugeben, die die oben genannten Nachteile beseitigt. Insbesondere soll das Brennverhalten der Fackel verbessert werden, so daß sie auch bei Wind stabil abbrennt. Die Fackel soll dabei problemlos im Außenbereich aufstellbar und lagerbar sein. Dabei ist insbesondere die Feuchtigkeitsresistenz gegenüber dem bekannten Stand der Technik zu verbessern. Die Fackel soll sich durch preiswerte Materialien mit möglichst wenigen Komponenten und durch einfache und kostengünstige Herstellungsverfahren auszeichnen. Der Verbrennungsprozeß sollte dabei möglichst umweltfreundlich und geruchsneutral durchgeführt werden können. Des weiteren soll die erfindungsgemäße Fackel vollständig verbrennen, ohne daß ein Stützelement nach der Verbrennung bestehen bleibt.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die Erfinder haben erkannt, daß eine wesentliche Stabilisierung des Abbrandverhaltens von Fackeln dadurch erreicht werden kann, daß ein kontrollierter Abbrand an der Fackel außen und der Innenseite der Fackel gleichzeitig ausgeführt wird. Die Erfinder haben des weiteren erkannt, daß ein solcher Doppelbrand auf Außen- und Innenfläche durch die Ausbildung der Fackel als kaminartigen Hohlkörper erreicht werden kann. Einmal entzündet; unterstützen sich sowohl das Brennen auf der inneren als auf der äußeren Fläche der Fackel. Die innere Verbrennung wird dabei durch einen Kamineffekt unterstützt.
  • Wird die Fackel an einer oberen Öffnung einer Fackelhohlform entzündet, so wird durch die Hitzewirkung der Verbrennung Luft durch eine untere Öffnung der Hohlform angesaugt und transportiert durch die entstehende zusätzliche konvektive Strömung Sauerstoff an die innere Verbrennungsfläche. Für eine optimale Umsetzung ist dabei ein länglicher Kamin mit einem im Vergleich zur Länge kleinem Durchmesser von Vorteil. Diese Verbrennung im Inneren des Fackelhohlkörpers ist somit von äußeren Einflüssen wie Wind und Regen mit geringer Intensität unabhängig. Durch eine solche stabile innere Verbrennung wird auch die äußere Verbrennung unterstützt. So wird durch die Hitzewirkung der inneren Verbrennungsfront das brennbare Material des Hohlkörpers auf eine verbrennungsnahe Temperatur gebracht, so daß eine äußere Verbrennung unter verbesserten Umständen stattfinden kann. Wird das äußere Feuer durch einen heftigen Windstoß gelöscht, so findet ein Wiederentzünden von der Fackelinnenseite auf der Außenseite statt.
  • Der Begriff einer oberen Öffnung und einer unteren Öffnung der Fackelhohlform bezieht sich auf eine vorteilhafte Ausführungsform. Allgemein kann man von einer ersten Öffnung sprechen, an der die Fackel angezündet wird, und einer zweiten Öffnung, für die eine Luftverbindung zur ersten Öffnung besteht. Erfindungsgemäß muß sich beim Abbrand der Fackel ein durch die Hitzewirkung der Verbrennung und durch die Details der Fackelgeometrie bestimmte konvektive Strömung ausbilden, die im Sinne eines Kamineffekts die Verbrennung nährt und stabilisiert.
  • Des weiteren haben die Erfinder erkannt, daß es besonders vorteilhaft ist, eine Fackel aus einer brennbaren Materialmischung herzustellen, die sich dadurch auszeichnet, daß ein brennbares Material für die Fackel eingesetzt wird, das aus zwei Komponenten besteht, die unterschiedliche Brenngeschwindigkeiten aufweisen. Wird nur ein Material mit hoher Verbrennungsgeschwindigkeit verwendet, würde die Fackel innerhalb kürzester Zeit abgebrannt sein. Außerdem ist für diesen Fall meist eine instabile Verbrennung die Folge und insbesondere läßt sich damit nicht die efindungsgemäße Idee der Verbrennung im Inneren und gleichzeitig auf der Außenfläche eines Fackelhohlkörpers realisieren. Das Hinzufügen eines weiteren Zuschlagstoffs zum brennbaren Fackelmaterial erweist sich als die Flammenfront stabilisierendes Element. Dies ist jedoch nicht einstützend wie ein metallisches Korsett oder an einen einzelnen Bereich lokalisiert wie ein Docht, sondern vielmehr wird das langsam und das schnell brennbare Material zu einem homogenen Gemisch verarbeitet aus dem Fackelhohlkörper gebildet wird.
  • Eine mögliche Erklärung für die Stabilisierung der Verbrennung durch Verwendung einer Mischung aus Materialien mit zwei unterschiedlichen Verbrennungsgeschwindigkeiten ist folgende: Bei der Verbrennung wird der schnell brennende Stoff zuerst aus der Mischung herausgebrannt. Der zurückbleibende langsam brennende Stoff ist somit mit kleinen Öffnungen durchsetzt, durch die eine Sauerstoffzufuhr möglich ist. Damit brennt auch dieses an sich langsamer brennende Material mit höherer Brandgeschwindigkeit als die noch nicht brennende und kompakte Mischung, die den langsam und den schnell brennenden Stoff enthält, jenseits der Flammenfront. Somit ist eine Lokalisierung der Flamme möglich, ohne daß dafür ein zusätzlicher Docht oder dergleichen nötig wäre. Unterstützt wird dieser matrixartige Effekt, wenn der Zuschlagstoff in Form von Feststoffpartikeln vorliegt. In diesem Material wird bei Verbrennung in einer erfindungsgemäßen kaminartigen Struktur eine hohe und gleichmäßige Verbrennungstemperatur erreicht.
  • Als schnell brennender Stoff kann ein Polymer oder eine Polymermischung verwendet werden, wenn die Bedingung erfüllt ist, daß die Verbrennung im wesentlichen umweltfreundlich durchgeführt werden kann. Dabei sind insbesondere toxisch wirkende und schwer abbaubare Substanzen zu vermeiden. Solche persistenten, in der Umwelt verbleibenden organische Schadstoffe, wie zum Beispiel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, polyzyklische aromatische Verbindungen, (poly(chlorierte Naphthaline und Dibenzofurane. Diese Stoffe oder weitere Substanzen mit biologischer Wirksamkeit, die bei Verbrennungsprozessen auftreten können, sind durch die Wahl geeigneter Materialien für den Fackelhohlkörper zu vermeiden.
  • Mögliche Polymere, die hierfür in Frage kommen, sind Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). Alternativ können Polyamid (PA), Polystyrol (PS) und Ethylen Vinylacetat (EVA) verwendet oder beigemischt werden. Diese Stoffe enthalten keine Weichmacher, Schwermetalle und andere giftige Additive. Bei der Verbrennung entstehen keine toxischen Dämpfe, Gase und keine Schlacken. Zusätze entweichen bei der Verbrennung als nicht-halogenisierte Kohlenwasserstoffe und sind unbedenklich. Auch weitere Polymere, die bei Umgebungstemperatur rückstandslos und umweltfreundlich verbrennen, sind als schnell verbrennende Komponenten für das Fackelhohlkörpermaterial denkbar.
  • Als langsam verbrennender Zuschlagsstoff kann Holz in genügend kleiner Zerkleinerung in Form von Holzspänen oder Holzstaub eingesetzt werden. Alternative Zuschlagsstoffe sind Stroh oder Schilf in zerkleinerter oder zerfaserter Form. Allgemein kann hierfür brennbare Biomasse, etwa Zellulose in Form von Papier oder Pappe, Verwendung finden. In Verbindung mit dem Polymer ergibt sich ein durch thermische Behandlung formbares Material für die Fackel, das nach der Vernetzung des Polymers eine hohe Eigenstabilität aufweist. Ein vorteilhafter Volumenanteil des Polymers beträgt 10 bis 30 %, besonders vorteilhaft 15 bis 25 %. Neben der Stabilität garantiert der Polymeranteil auch die feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften der Fackel. Eingeschlossen in das flüssigkeitsdichte Material sind Zuschlagsstoffe, die an sich feuchtigkeitsempfindlich sind, wie etwa Holz, und sind somit vor Feuchtigkeitseinwirkung geschützt. Daraus resultiert eine unproblematische Lagerung der Fackel im Außenbereich sowie die Möglichkeit, die Fackel jederzeit durch das Eintauchen in Wasser zu löschen. Nach einer kurzen Abtrockenzeit der Oberfläche ist dann ein unproblematisches Wiederanzünden möglich.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine röhrenförmige Ausführung der erfindungsgemäßen Fackel mit Handgriff;
  • 2 einen Längsschnitt durch eine rotationssymmetrische efindungsgemäße Fackel in einem Bodenständer;
  • 3 Außenansicht einer rotationssymmetrischen erfindungsgemäßen Fackel mit integriertem Handgriff und seitlichen unteren Öffnungen sowie geschlossener Handgriffendbereich.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Fackel in einer röhrenförmigen langgestreckten Ausführungsform dargestellt. Der Fackelhohlkörper 1 weist dabei eine obere Öffnung 4 und eine untere Öffnung 5 auf. Ein hitzebeständiges, zum Beispiel metallisches, Bauteil stellt eine Verbindung zwischen dem Fackelhohlkörper 1 und einem durchbohrten Handgriff 3a her. Dies stellt nur eine mögliche Ausführung einer Verbindung zwischen Handgriff und Fackel dar. Ferner ist es denkbar, die Fackel über eine Halterung mit unterschiedlichen Arten und Ständern zu verbinden. Wichtig ist jedoch, daß die untere Öffnung 5 des Fackelhohlkörpers eine freie Verbindung zur Außenluft aufweist. Diese untere Öffnung kann jedoch auch im unteren seitlichen. Bereich des Fackelhohlkörpers als Schlitze oder Bohrungen verwirklicht sein.
  • Der in 1 dargestellte Fackelhohlkörper mit einheitlichem Innen- und Außenquerschnitt kann besonders einfach durch Extrusionsverfahren hergestellt werden. Dabei wird eine Mischung von umweltfreundlich verbrennbarem Polymermaterial in granularer Gestalt mit langsam brennbarem Pulver oder faserartigem Zuschlagsstoff vermischt und über eine Extruderdüse in eine röhrenförmige Gestalt gepreßt und auf eine entsprechende Länge abgelängt. Dabei sind runde, ovale, rechteckige oder allgemein achssymmetrische Querschnitte vorteilhaft. Beliebige Querschnittsformen sind jedoch ebenfalls denkbar, um zum Beispiel besonders ästhetische Ausgestaltungen zu verwirklichen.
  • Die erfindungsgemäße Fackel brennt kontrolliert und windstabil und raucht dabei nur sehr gering, da die Zuschlagsstoffe, zum Beispiel Holzspäne oder Holzstaub, durch die Einbettung in ein Polymermaterial geschützt und insbesondere trockengehalten werden. Damit ist die erfindungsgemäße Fackel auch problemlos mit Wasser zu löschen und nach kurzzeitiger Trocknung auch wieder entzündbar und brennt dann mit ursprünglicher Verbrennungsqualität weiter.
  • Die hohe Verbrennungsqualität und Stabilität resultiert aus dem erfindungsgemäßen Doppelbrand auf der Innen- und Außenseite des Fackelhohlkörpers zur gleichen Zeit. Durch die untere Öffnung im Fackelhohlkörper wird bei der Verbrennung durch einen Kamineffekt Luft nach oben gesogen und tritt bei der oberen Öffnung wieder aus. Dadurch findet eine gute Versorgung der inneren Verbrennungsfront mit Sauerstoff statt. In einer besonders vorteilhaften Ausführung befindet sich die Verbrennungsfront an der Außenseite der Fackel auf gleicher Höhe mit der Verbrennungsfront auf der Innenseite.
  • Die Verbrennungsfronten auf der Innen- und Außenseite erstrecken sich durch das Material des Fackelhohlkörpers, stehen somit in Verbindung und unterstützen und bedingen einander. Oberhalb dieser gemeinsamen Verbrennungszone können wulstartige Aschereste zurückbleiben. Diese können von Zeit zu Zeit abgestoßen werden, wenn sie das ästhetische Gesamtbild der Fackel beeinträchtigen. Sie behindern jedoch die Verbrennung nicht, vielmehr stellen sie einen weiteren Schutz der für die Stabilität der Verbrennung besonders wichtigen inneren Flammenfront auf der Innenseite des Fackelhohlkörpers dar.
  • Ist die Fackel in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel abgebrannt, so können die Verbrennungsreste aus der Halterung 2 herausgenommen und durch eine neue Fackel 1 ersetzt werden.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in schematisch stark vereinfachter Weise als Längsschnitt in 2 dargestellt. Der rotationssymmetrische Fackelkörper weist dabei variierende Innen- und Außendurchmesser in axialer Richtung auf. Die Wandstärke des Fackelhohlkörpers ist dabei so angepaßt, daß in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des Materials des Fackelhohlkörpers die Wandstärke so gewählt ist, daß ein kontrolliertes Abbrennen in allen Bereichen der Fackel gewährleistet wird. Dabei ist neben der Fackellänge und dem Volumen darunterliegender Kaminbereiche insbesondere die zur Verfügung stehende innere Querschnittsfläche des entsprechend zugeordneten Abschnitts des Fackelhohlkörpers ausschlaggebend.
  • Das Verhältnis der Innen- zu Außendurchmesser sowie die Wandstärke und die Gesamtlänge des Innenkamins sind für die jeweils spezielle Ausführung einer erfindungsgemäßen Fackel anzupassen. Um ein möglichst stabiles Abbrennen sicherzustellen, ist dabei darauf zu achten, daß die Geschwindigkeit der Verbrennung auf der Innenfläche in etwa genauso schnell abläuft wie der Abbrand auf der Außenseite d.h. die Fackel brennt im wesentlichen zeitgleich auf der Innen- und auf der Außenseite des Hohlkörpers. Die Verbindung zwischen Außen- und Innenbrand durch das Wandmaterial hindurch soll deswegen auf einen lokalen Bereich begrenzt sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung unter Verwendung transparenten Materials ist es jedoch möglich, eine limitierte Ausdehnung dieser Brandfront zwischen Außen- und Innenbereich zuzulassen, solange der Abbrand noch in kontrollierter Art und Weise stattfinden kann.
  • Das Entzünden einer erfindungsgemäßen Fackel kann auch ohne Anzündhilfen durchgeführt werden. Zur Erleichterung des Anzündvorgangs kann dabei der Endbereich der oberen Öffnung des Fackelhohlkörpers, an dem ein Anzünden vorgenommen wird, eine ausgedünnte Wandstärke oder eine spitz zulaufende Kantenstruktur aufweisen. Außerdem kann der Kantenbereich wellenförmig oder in einer anderen Art und Weise ausgedünnt sein, so daß eine besonders hohe Oberfläche zur leichten Entflammung zur Verfügung gestellt wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung befindet sich im Bereich der oberen Öffnung des nicht entzündeten Fackelhohlkörpers ein leicht entzündliches Material als Anzündhilfe. Dieses Material kann durch Tauchen oder alternative Aufbringformen flächig mit dem Fackelhohlkörper in diesem Bereich in Verbindung gebracht werden. Weitere Anzündhilfen in Form leicht entflammbarer Materialien, die im Bereich der oberen Öffnung mit dem Fackelhohlkörpermaterial in Verbindung stehen, sind denkbar.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in 3 gezeigt. Dabei bestehen der zum Abbrennen vorgesehene Fackelhohlkörper und die Halterung in Form eines Handgriffs oder als Ständer aus einer Baueinheit. Aufgrund der hohen mechanischen Stabilität des Fackelmaterials ist in dieser Ausgestaltung keine weitere Stützstruktur zur Befestigung notwendig. Ist eine Fackel zum direkten Einstecken in das Erdreich gedacht, so ist es besonders vorteilhaft, den unteren Bereich entsprechend auszugestalten, etwa durch eine spitz zulaufende Form. In diesem Fall ist es notwendig, die untere Öffnung zur Belüftung des Fackelhohlkörpers seitlich anzubringen. Diese Lüftungsöffnungen können symmetrisch angeordnet sein. Sie dienen außerdem dazu, den Fackelabbrand oberhalb des Handgrifs deutlich zu verlangsamen bzw. ganz zu stoppen. Ein solcher Brandstopp kann auch durch das lokale Einführen von Brandhemmern in diesem Bereich verbessert werden.
  • Durch den starken und besonders lebhaften Doppelbrand kann eine erfindungsgemäße Fackel als Ersatz für ein kleines Lagerfeuer dienen. Mehrere Fackeln können auch zu komplexen Hohlformen kombiniert werden. Solche Fackelgebilde weisen dann eventuell mehrere obere und untere Öffnungen im Hohlkörper auf und können zergliedert sein. Dabei ist jedoch immer der Kamineffekt zur Näherung der inneren Flamenfront beizubehalten.
  • Durch den Zusatz von bei der Verbrennung freigesetzten Geruchsstoffen kann der Geruchseindruck beim Abbrennen einer erfindungsgemäßen Fackel beeinflußt werden. Dabei sind unterschiedliche Parfümierungen möglich oder durch eine Tarierung von Gerüchen kann der Eigengeruch der Fackel überdeckt oder neutralisiert werden. Ein Benutzer empfindet eine solche Fackel dann als geruchsneutral.
  • Durch das Hinzufügen von durch die Abbrennwärme flüchtigen insektenabwehrenden Stoffen kann die Fackel zusätzlich zur Wirkung des Feuers auch über Geruchs- oder sonstige Zusatzstoffe insektenabwehrend wirken.

Claims (15)

  1. Fackel für die Verwendung im Außenbereich; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: die Fackel ist als brennbarer Hohlkörper ausgeführt; der Hohlkörper weist wenigstens eine erste und wenigstens eine zweite Öffnung auf; die Fackel wird an der ersten Öffnung des Hohlkörpers entzündet und brennt im wesentlichen zeitgleich auf der Innen- und auf der Außenseite des Hohlkörpers; der Hohlkörper besteht aus einer Materialmischung, die zumindest ein oder mehrere brennbare Polymere und zumindest einen oder mehrere als Feststoffpartikel vorliegende Zuschlagstoffe enthält, die langsamer als der Polymeranteil verbrennen und/oder die Verbrennungsgeschwindigkeit des Polymeranteils hemmen; das Material des Hohlkörpers verbrennt bei Umgebungstemperatur im wesentlichen umweltfreundlich und frei von Freisetzung persistenter organischer Schadstoffe; der Polymeranteil im Material des Hohlkörpers ist mindestens so hoch, daß er eine Verbindung der Materialkomponenten und einen Feuchtigkeitsschutz gewährleistet.
  2. Fackel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymeranteil des Hohlkörpers Polypropylen (PP) und/oder Polyethylen (PE) und/oder Polyamid (PA) und/oder Polystyrol (PS) und/oder Ethylen Vinylacetat (EVA) enthält.
  3. Fackel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der langsamer als der Polymeranteil brennende als Feststoffpartikel vorliegende Zuschlagsstoff aus brennbarer Biomasse besteht.
  4. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenanteil des Polymer oder der Polymermischung am Material des Hohlkörpers 10 bis 30 % beträgt.
  5. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anzünden der Fackel der Abstand zwischen erster und zweiter Öffnung des Hohlkörpers größer ist, als die maximale äußere Abmessung in einer dazu senkrechten Richtung.
  6. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Hohlkörpers so gewählt wird, daß sie in einem, von der Verbrennungsgeschwindigkeit des Hohlkörpermaterials abhängigem, Verhältnis zum minimalen inneren Durchmesser steht, der sich aus einem Schnitt senkrecht zur Verbindungsachse zwischen erster und zweiter Öffnung auf der jeweiligen Höhe ergibt.
  7. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper als Rohr mit achssymmetrischer Querschnittsfläche ausgebildet ist.
  8. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Hohlkörpers Geruchsstoffe enthält, die bei der Verbrennung zur Parfümierung freigesetzt werden.
  9. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den Hohlkörper Insektenabwehrstoffe enthält, die bei der Verbrennung freigesetzt werden.
  10. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fackel aus mehreren miteinander in Verbindung stehenden Hohlkörpern aufgebaut ist und die Fackel mindestens eine erste und mindestens eine zweite Öffnung aufweist.
  11. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der ersten Öffnung ein Gebiet mit verringerter Wandstärke vorhanden ist, das zum Entzünden der Fackel dient.
  12. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein leicht entflammbares Material als Anzündhilfe im Bereich der ersten Öffnung mit dem Hohlkörper in Verbindung steht.
  13. Fackel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Handgriff und/oder einer Halterung zur Anbringung an einem Ständer aufweist.
  14. Fackel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Fackelhohlkörper und der Handgriff und/oder einer Halterung zur Anbringung an einem Ständer als Baueinheit ausgebildet sind.
  15. Fackel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich oberhalb des Handgriffs und/oder der Halterung zur Anbringung an einem Ständer eine brandhemmende Struktur und/oder eine brandhemmende Substanz in den Hohlköper integriert ist.
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