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Die Erfindung betrifft ein Mobiltelefon
zur Messung, zur Analyse und, vorzugsweise, zur drahtlosen Übertragung
von Körperfunktionswerten
von Anwendern an ein Service-Center zur Auswertung und/oder Bearbeitung
und/oder Veranlassung entsprechender Maßnahmen, mit einer Sende- und Empfangseinheit
und mit wenigstens einem dem Mobiltelefon zugeordneten Meßgerät zur Messung
der Körperfunktionswerte.
Schließlich
betrifft die Erfindung ein System zur Messung, zur Analyse und,
vorzugsweise, zur drahtlosen Übertragung
von Körperfunktionswerten
von Anwendern.
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Aufgrund der Zunahme der Kindsgröße und Risikofaktoren
bei der werdenden Mutter, wie beispielsweise dem Genuß von Zigaretten
oder Alkohol, sowie krankheitsbedingter Ursachen, wie beispielsweise
Diabetes mellitus, nimmt die Zahl der Problemschwangerschaften stetig
zu. 8 bis 10 % der ausgetragenen Schwangerschaften enden in einer
zu frühen
Geburt des Kindes. Darüber
hinaus trägt
die hochtechnologische Medizin dazu bei, die Zahl der Risikoschwangerschaften
zu vermehren, nämlich durch
die künstliche
Befruchtung, bei der gewöhnlich Mehrlingsschwangerschaften
entstehen. Der Kontrolle der Wehentätigkeit kommt daher eine erhebliche
Bedeutung zu, um drohende Fehlgeburten rechtzeitig erkennen und
therapieren zu können.
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Bislang ist es üblich, daß die Kontrolle der Wehentätigkeit
mit einem Wehenmeßgerät erfolgt, das
mit einem Gurt am Bauch der Schwangeren befestigt wird. Die Schwangere
muß bei
Problemfällen mehrmals
pro Woche die Praxis ihres Gynäkologen aufsuchen,
um eine Wehenschreibung vorzunehmen. Dadurch wird die Schwangere
sowohl zeitlich eingeschränkt
als auch mental durch die häufigen Arztbesuche
belastet. Darüber
hinaus ist von Nachteil, daß der
Gynäkologe
nur sequentiell eine Wehenschreibung durchführen kann, nämlich bei
Besuch der Schwangeren in der Praxis. Treten in dem Zeitraum zwischen
zwei Arztbesuchen Veränderungen der
Wehentätigkeit
auf, führt
dies bei der Schwangeren in der Regel zu starker Besorgnis über den
Gesundheitszustand ihres Kindes. Um sich zu beruhigen und Sicherheit über den
guten Verlauf der Schwangerschaft zu erhalten, suchen die schwangeren
Frauen einen Arzt in der Regel häufiger
auf, als dies aus medizinischer Sicht notwendig wäre. Das trägt zu hohen
Kosten der Ge sundheitsvorsorge schwangerer Frauen bei. Schließlich ist
von Nachteil, daß die
plötzliche
Veränderung
der Wehentätigkeit unter
Umständen
eine Fehlentwicklung der Schwangerschaft ankündigt. Diese Warnhinweise können jedoch
bei den nur periodisch vorgesehenen Messungen der Wehentätigkeit
von dem Arzt nur zum Teil erkannt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, hier Abhilfe zu schaffen und die vorgenannten Probleme zu
lösen.
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Die zuvor angegebene Aufgabe ist
bei einem Mobiltelefon und einem System der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
daß das
Meßgerät als Wehenmeßgerät ausgebildet
ist, wobei aus den mittels wenigstens eines Meßwertaufnehmers des Meßgerätes gemessenen
Körperfunktionswerten
der Anwenderin die Wehentätigkeit
der Anwenderin bestimmbar ist. Mit "Anwenderin" wird nachfolgend stets die schwangere
Frau bezeichnet, deren Wehentätigkeit
gemessen werden soll. Der Begriff "Mobiltelefon" soll vorliegend auch solche Kommunikationsgeräte erfassen,
die nicht als "Telefon" im eigentlichen
Sinne verstanden werden und nur zur Datenübertragung der Körperfunktionswerte
dienen.
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Durch das erfindungsgemäße System
sowie das erfindungsgemäße Mobiltelefon
ist es zunächst möglich, die
Wehentätigkeit
einer Anwenderin kontinuierlich zu kontrollieren bzw. zu überwachen
oder jedenfalls immer nach Bedarf der Anwenderin, wenn diese es
für erforderlich
hält. Veränderungen
der Wehentätigkeit,
die auf eine plötzlich
eintretende Fehlentwicklung der Schwangerschaft hindeuten können, sind
dadurch schneller erkennbar. Darüber
hinaus ist es nicht mehr notwendig, daß die Anwenderin bei jedem
ersten Anzeichen einer veränderten
Wehentätigkeit
unmittelbar den behandelnden Arzt aufsucht. Dadurch können zum
einen die Kosten der Gesundheitsvorsorge deutlich gesenkt werden,
zum anderen können
sich besorgte Anwenderinnen unmittelbar, ohne ihren Arzt aufzusuchen, über den
Verlauf ihrer Schwangerschaft informieren. Das erfindungsgemäß vorgesehene
System und das erfindungsgemäße Mobiltelefon
tragen letztlich dazu bei, daß die
Gefahr drohender Fehlgeburten rechtzeitig und schneller erkannt
werden kann, als dies bisher möglich
war. Der behandelnde Gynäkologe
einer Anwenderin, der an das System angebunden sein kann, erhält darüber hinaus
ein umfassendes Bild des Gesundheitszustandes der Anwenderin und
des Schwangerschaftsverlaufs, wobei eine drohende Fehlentwicklung
der Schwangerschaft zuverlässiger
diagnostiziert werden kann.
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Die Messung der Wehentätigkeit
bzw. die Messung solcher Körperfunktionswerte,
aus denen die Wehentätigkeit
bestimmbar ist, kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Das
Mobiltelefon kann als Meßwertaufnehmer
wenigstens eine Elektrode zur Messung von Elektropotentialen der Schwangeren
aufweisen, wobei vorzugsweise Elektropotentiale kontrahierender
Bauchmuskeln meßbar sind,
aus denen Rückschlüsse auf
die Wehentätigkeit einer
Anwenderin gezogen werden können.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, daß mit dem
erfindungsgemäßen Mobiltelefon
die Wandhärte der
Bauchdecke und/oder die Bewegung der Bauchdecke und/oder Veränderungen
der Bauchform der Anwenderin meßbar
sind. Vorzugsweise weist das Meßgerät dazu wenigstens
einen Meßwertaufnehmer
zur Messung der Wandhärte
der Bauchdecke und/oder der Bewegung der Bauchdecke und/oder von
Veränderungen
der Bauchform auf, wobei vorzugsweise der Meßwertaufnehmer von außen auf
die Bauchdecke aufsetzbar bzw. an den Körper der Anwenderin anlegbar
ist. Als Meßwertaufnehmer
können übliche,
aus der Medizin bekannte Meßwertaufnehmer,
wie beispielsweise eine Membran, ein Stift, ein Stempel oder ein
Drucksensor vorgesehen werden.
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Um Aussagen über den Gesundheitszustand eines
Föten der
Anwenderin zu erhalten, ist weiter vorgesehen, daß die Herzfrequenz
des Föten
meßbar
ist. Daß Meßgerät des Mobiltelefons
weist dazu einen geeigneten Meßwertaufnehmer,
vorzugsweise einen Ultraschallsensor, auf. Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich,
daß das
Mobiltelefon eine Stethoskop-Einrichtung zur Messung des Herzschlags des
Föten aufweist.
Gleichzeitig kann das Meßgerät auch Elektroden
zur Messung der Herzpotentiale der Anwenderin aufweisen. Dies trägt dazu
bei, daß der Gesundheitszustand
der Anwenderin möglichst
umfassend anhand der Körperfunktionswerte
medizinisch beurteilt werden kann.
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Da sich der Gesundheitszustand der
Anwenderin und des Föten
gegenseitig beeinflussen, ist es erfindungsgemäß möglich, daß Körperfunktionswerte der Anwenderin
und des Föten
gleichzeitig meßbar sind.
Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Meßgeräten dem Mobiltelefon zugeordnet,
die über
einen Adapter o. dgl. zusammenwirken und mit dem Mobiltelefon vorzugsweise
bedarfsweise koppelbar sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß nur ein Meßgerät mit einer
Mehrzahl von Meßwertaufnehmern
vorgesehen ist. Die gleichzeitige Messung von Körperfunktionswerten der Anwenderin
und des Föten
trägt zu
einer Verringerung der Besorgnis der Anwenderin über den Verlauf der Schwangerschaft
bei oder, mit anderen Worten, zu einer Beruhigung, was sich letztlich
positiv auf die Anwenderin und deren Föten auswirkt.
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Das Mobiltelefon und/oder das Service-Center
kann darüber
hinaus eine Notfalleinrichtung aufweisen, wobei bei Unter- und/oder Überschreiten
eines Grenzwertes des gemessenen Körperfunktionswertes die Notfalleinrichtung
aktivierbar ist. Die Notfalleinrichtung des Mobiltelefons und/oder
des Service-Centers kann zunächst
einmal dazu dienen, ein Notfallsignal, beispielsweise einen Warnton
oder eine Warnmeldung, zu generieren und/oder an das Service-Center
bzw. das Mobiltelefon zu übertragen. Das
Mobiltelefon und/oder das Service-Center weisen vorzugsweise eine Ausgabeeinrichtung
zur Ausgabe des Warntons bzw. der Warnmeldung auf. Dadurch ist es
möglich,
den mit dem Service-Center kommunizierenden Arzt schneller über notwendige Notfall-
bzw. Therapiemaßnahmen
in Kenntnis zu setzen. Darüber
hinaus kann auch die Anwenderin ggf. darüber unterrichtet werden, umgehend
einen Arzt aufzusuchen, falls ernste Probleme der Schwangerschaft
zu befürchten
sind. Dies trägt
letztlich wiederum zur Beruhigung der Anwenderin bei, die sich zu
jedem Zeitpunkt "sicher
und geborgen" fühlen kann.
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Bei einem Notfall ist es grundsätzlich von Vorteil,
daß die
notfallspezifischen Körperfunktionswerte
der Anwenderin und/oder des Föten
möglichst schnell
an das Service-Center und an den mit dem Service-Center kommunizierenden
bzw. an das Service-Center angebundenen Arzt übertragbar sind. Dadurch kann
die Reaktionszeit zur Einleitung entsprechender Hilfemaßnahmen
deutlich reduziert werden. Von Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, daß von dem
Meßgerät bei Unter-
und/oder Überschreiten
eines Grenzwertes der gemessenen Körperfunktionswerte eine Kontrollmessung
durchführbar
ist, um Sicherheit über
den tatsächlichen
Zustand der Anwenderin und/oder des Föten zu erhalten.
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Um die gemessenen Körperfunktionswerte und
deren zeitliche Änderung
zu speichern und auszuwerten, weist das Mobiltelefon und/oder das
Service-Center eine Auswerteeinrichtung auf. Gerade im Zusammenhang
mit der Messung der Wehentätigkeit kommt
der zeitlichen Änderung
der gemessenen Körperfunktionswerte
eine erhebliche Bedeutung zu, da diese Änderung Rückschlüsse auf die Entwicklung der
Schwangerschaft bzw. den voraussichtlichen Zeitpunkt der Geburt
zuläßt. Grundsätzlich ist es
bei Speicherung der Meßwerte
auf dem Mobiltelefon auch möglich,
daß die
gemessenen Körperfunktionswerte
nur bedarfsweise oder periodisch an das Service-Center übertragen
werden.
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Weiterhin ist es von Vorteil, daß das Mobiltelefon
vorzugsweise über
eine Funkverbindung mit dem Meßgerät verbunden
ist. Das Mobiltelefon steht in diesem Fall der Anwenderin vorzugsweise
auch während
der Messung zur Kommunikation frei. Das Mobiltelefon und/oder das
Meßgerät können ihrerseits
dauerhaft mit der Anwenderin verbunden sein. Dadurch können kontinuierlich
Meßwerte über einen längeren Zeitraum
aufgenommen werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
kann es dagegen auch vorgesehen sein, daß das Meßgerät in das Mobiltelefon integriert
ist, wobei die Anwenderin in regelmäßigen Abständen oder nach einer "Erinnerung" durch das Service-Center
die Wehentätigkeit
mißt.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, daß das Mobiltelefon eine Weckereinrichtung aufweist,
die die Anwenderin an die Durchführung
einer Messung erinnert.
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Um den Verlauf der Schwangerschaft
in ausreichendem Maße
zu überwachen
bzw. zu kontrollieren, ist vorzugsweise automatisch eine Messung
der zur Bestimmung der Wehentätigkeit
notwendigen Körperfunktionswerte
bei Unter- und/oder Überschreiten
eines Grenzwertes, nämlich
im Notfallzustand, und/oder nach der Generierung eines Notfallsignals
und/oder nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne durchführbar. Die
Zeitspanne wird entweder durch den Abstand zwischen zwei Messungen bei
kontinuierlicher Überwachung
der Anwenderin oder durch den Abstand zwischen einer ersten Messung
mit pathologischen Meßergebnissen
und einer darauf durchgeführten
Verlaufskontrollmessung festgelegt. Das Mobiltelefon und/oder das
Service-Center sind dazu mit einer Zeitmeßeinrichtung versehen, die
zur Messung des Zeitraums und/oder zur Festlegung des Meßzeitpunkts
ausgebildet sind.
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Grundsätzlich ist es möglich, daß das Meßgerät durch
ein Signal der Auswerteeinrichtung und/oder durch die Zeitmeßeinrichtung
und/oder durch die Notfalleinrichtung zur Durchführung einer Messung aktivierbar
ist. Die Aktivierung des Meßgerätes kann
jedoch auch bedarfsweise über
eine Tastenkombination des Mobiltelefons steuerbar sein, wobei die
Aktivierung manuell durch die Anwenderin vorgenommen werden kann,
falls die Anwenderin einen Grund zur Besorgnis über den Verlauf der Schwangerschaft
verspürt.
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Um den mentalen Zustand der Anwenderin positiv
zu beeinflussen, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß von der
Auswerteeinrichtung des Mobiltelefons und/oder des Service-Centers
nicht nur bei pathologischen Körperfunktionswerten
ein Notfallsignal, sondern auch bei nichtpathologischen Körperfunktionswerten ein
Signal zur Beruhigung der Anwenderin generierbar ist. Ist der Verlauf
der Schwangerschaft zufriedenstellend bzw. liegen keine Veränderungen
vor, die ein therapeutisches Eingreifen erforderlich machen würden, so
wird dies erfindungsgemäß der Anwenderin
mitgeteilt, was dazu beiträgt,
die Unruhe und Besorgnis der Anwenderin zu mindern. Dies wirkt sich
positiv auf den Gesundheitszustand der Anwenderin und des Föten aus.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Anzeigeeinrichtung
auf dem Mobiltelefon vorgesehen, wobei gemessene Körperfunktionswerte
und/oder ein Notfallsignal und/oder ein Signal zur Beruhigung der Anwenderin
auf der Anzeigeeinrichtung des Mobiltelefons angezeigt werden können. Die
Anwenderin kann dadurch schnellstmöglich und in einfacher Weise über den
aktuellen Zustand der Schwangerschaft informiert werden.
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Obwohl es grundsätzlich möglich ist, daß das Meßgerät und das
Mobiltelefon unmittelbar miteinander verbunden sind, sei es über Kabel
oder sei es, daß das
Meßgerät in das
Mobiltelefon integriert ist und das Mobiltelefon äußere Elektroden
aufweist, die zur Messung mit dem Bauch der Anwenderin verbindbar
sind, ist es von Vorteil, daß das
Meßgerät und/oder
die Meßwertaufnehmer
als separat handhabbare Geräte
ausgebildet sind.
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Um zwischen dem Meßgerät und dem
Mobiltelefon und/oder zwischen dem Meßgerät und einem Meßwertaufnehmer
des Meßgeräts einen
drahtlosen Datenaustausch vorzusehen, kann beispielsweise eine Blue-Tooth-Schnittstelle
zur Funkübertragung vorgesehen
sein. Selbstverständlich
können
das Meßgerät und das
Mobiltelefon und/oder das Meßgerät und der
Meßwertaufnehmer
des Meßgeräts durch ein
Kabel zur Datenübertragung
verbunden sein. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist, daß es nicht zwingend
notwendig ist, das Mobiltelefon unmittelbar an dem Ort der Körperfunktionsmessung
vorzusehen. Das Mobiltelefon kann erfindungsgemäß weiter zum Telefonieren benutzt
werden, während über das Meßgerät bzw. den
Meßwertaufnehmer
die Messung der Körperfunktionswerte
an den dafür
vorgesehenen Körperstellen
stattfindet.
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Um eine möglichst hohe Mobilität der Anwenderin
zu ermöglichen,
ist es von Vorteil, daß das Mobiltelefon
und/oder das Meßgerät und/oder
der Meßwertaufnehmer
an einem zur Messung vorgesehenen Körperbereich, vorzugsweise an
der Bauchdecke der Anwenderin, positioniert und mit diesem Körperbereich
derart verbunden ist, daß die
Position des Meßgerätes und/oder
des Meßwertaufnehmers bei
einer Bewegung der Anwenderin im wesentlichen lagefixiert ist. Dazu
kann beispielsweise ein entsprechendes Verbindungselement zur lagestabilen
Verbindung des Meßgerätes und/oder
des Meßwertaufnehmers
mit dem zur Messung vorgesehenen Körperbereich der Anwenderin
vorgesehen sein. Als Verbindungselement ist beispielsweise ein Gurt
o. dgl. einsetzbar. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich,
das ein geeigneter Klebekontakt zur lösbaren Verbindung des Meßgerätes bzw.
des Meßwertaufnehmers
mit dem Körperbereich
der Anwenderin vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne
Beschränkung
des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform zur Kontrolle der
Wehentätigkeit
einer Anwenderin mittels eines Mobiltelefons und mittels eines mit
dem Mobiltelefon über
eine Funkverbindung kommunizierenden Service-Centers,
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2 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform zur Kontrolle der
Wehentätigkeit
einer Anwenderin, wobei die Meßwertaufnehmer
des Meßgerätes in das
Mobiltelefon integriert sind und
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3 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform zur Kontrolle der
Wehentätigkeit
einer Anwenderin, wobei das Mobiltelefon und das Meßgerät als separat
handhabbare Geräte ausgebildet
sind und über
eine Funkverbindung Meßwerte
an das Mobiltelefon übertragen
werden.
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In der 1 ist
eine Anwenderin 1 im Zustand der Schwangerschaft dargestellt.
Um die Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 zu messen und zu kontrollieren, ist ein
Mobiltelefon 2 vorgesehen, das zur Messung, zur Analyse
und, vorzugsweise, zur drahtlosen Übertragung von Körperfunktionswerten der
Anwenderin 1 an ein Service-Center 3 zur Auswertung
und/oder Bearbeitung und/oder Veranlassung entsprechender Maßnahmen
vorgesehen ist. Das Mobiltelefon 2 weist eine nicht im
einzelnen dargestellte Sende- und Empfangseinheit sowie wenigstens
ein dem Mobiltelefon 2 zugeordnetes, in 1 ebenfalls nicht im einzelnen dargestelltes
Meßgerät zur Messung
der Körperfunktionswerte
der Anwenderin 1 auf. Das Meßgerät des Mobiltelefons 2 ist
gemäß 1 in das Mobiltelefon 2 integriert
und als Wehenmeßgerät ausgebildet.
Das Meßgerät weist wenigstens
einen Meßwertaufnehmer
auf, wobei aus den gemessenen Körperfunktionswerten
der Anwenderin 1 die Wehentätigkeit der Anwenderin 1 bestimmbar
ist.
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Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsform zur Messung der
Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 ist vorgesehen, daß als Meßwertaufnehmer vorliegend vier
Elektroden 4 zur Messung von Elektropotentialen kontrahierender
Bauchmuskeln 5 der Anwenderin 1 vorgesehen sind.
Die Elektroden 4 sind mit dem Mobiltelefon 2 über elektrische
Verbindungsleitungen 6 gekoppelt.
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Darüber hinaus ist aus der 1 erkennbar, daß das Mobiltelefon 2 mit
einem Tragegurt 7 mit der Bauchdecke der Anwenderin 1 verbunden
ist. Die Elektroden 4 können
ihrerseits mit der Bauchdecke der Anwenderin 1 durch eine
Klebeverbindung verklebt sein. Die Elektroden 4 sind über elektrische
Leitungen 6 mit dem Mobiltelefon 2 bzw. mit dem
Meßgerät verkabelt.
Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich,
daß die
Elektroden 4 unmittelbar an der Rückseite des Mobiltelefons 2 vorgesehen
werden, wobei, vorzugsweise, der Tragegurt 7 das Mobiltelefon 2 so
an der Bauchdecke der Anwenderin 1 befestigt, daß die Elektroden 4 des
Mobiltelefons 2 die Elektropotentiale der kontrahierenden
Bauchmus keln 5 der Anwenderin 1 messen können und
gleichzeitig das Mobiltelefon 2 in Bezug auf dessen Position
auf der Bauchdecke der Anwenderin 1 lagestabilisiert ist.
Dies ist in 2 dargestellt.
Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang von Bedeutung, daß auch bei
einer Bewegung der Anwenderin 1 die Messung der Körperfunktionswerte
zur Bestimmung der Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 in jedem Fall gewährleistet ist. Dies gilt vorzugsweise
auch für
den Fall, daß andere
Meßverfahren
bzw. andere aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zur Messung der
Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 eingesetzt werden.
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Die gemessenen Körperfunktionswerte werden durch
das Mobiltelefon 2 mittels einer nicht dargestellten Sende-
und Empfangseinheit des Mobiltelefons 2 an das Service-Center 3 übertragen.
Dabei kann sowohl im Mobiltelefon 2 als auch im Service-Center 3 die
Auswertung der Körperfunktionswerte
bzw. die Einleitung entsprechender Therapiemaßnahmen erfolgen. Darüber hinaus
ist es von Vorteil, daß auf
einer Ausgabevorrichtung 8 des Mobiltelefons 2 zur
Beruhigung der Anwenderin 1 eine Meldung im Sinne von "o.K." ausgegeben werden
kann, sofern die Meßwerte
der Anwenderin 1 zufriedenstellend sind.
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In der 2 ist
eine zweite Ausführungsform zur
Messung der Wehentätigkeit
einer Anwenderin 1 dargestellt. Gemäß der 2 ist vorgesehen, daß die Meßwertaufnehmer des Meßgerätes in das
Mobiltelefon 2 integriert sind. Die Messung der Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 erfolgt derart, daß das Mobiltelefon 2 unmittelbar
auf den Bauch der Anwenderin 1 aufgelegt wird. Dabei kann
das Mobiltelefon 2 über
den Tragegurt 7 auf dem Bauch der Anwenderin 1 fixiert
werden. Vorzugsweise weist das Mobiltelefon 2 auf der Rückseite
nicht im einzelnen dargestellte Elektroden auf, die zur Messung
der Elektropotentiale sich kontrahierender Bauchmuskeln 5 der
Anwenderin 1 vorgesehen werden.
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Bei der in der 3 dargestellten weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems ist
das Mobiltelefon 2 und ein Meßgerät 9 jeweils als separat
handhabbares Bauteil ausgebildet. Das Meßgerät 9 ist am Bauch der
Anwenderin 1 über
den Tragegurt 7 befestigt, wobei die gemessenen Werte zur
Bestimmung der Wehentätigkeit
der Anwenderin 1 von dem Meßgerät 9 über eine
Funkverbindung an das Mobiltelefon 2 übertragen werden können. Grundsätzlich ist
es natürlich
auch möglich,
daß der Datenaustausch über eine
elektrische Verbindungsleitung zwischen dem Meßgerät 9 und dem Mobiltelefon 2 erfolgt.
Die in der 3 dargestellte
Ausführungsform
ermöglicht
es der Anwenderin 1, das Mobiltelefon 2 auch während der
Messung der Wehentätigkeit
weiterhin zu benutzen, um ggf. eine Kommunikationsverbindung mit
einem Gesprächspartner aufbauen
zu können.
Das Mobiltelefon 2 steht der Anwenderin 1 somit
zur freien Verfügung,
wobei gleichzeitig über
das Meßgerät 9 auch
Meßdaten
an das Mobiltelefon 2 übertragen
werden können. Grundsätzlich ist
es natürlich
auch denkbar, daß während der
Messung bzw. während
der Übertragung
der Meßwerte
an das Mobiltelefon 2 keine Kommunikationsverbindung zwischen
dem Mobiltelefon 2 und einem Gesprächspartner aufgebaut werden kann.