DE20209675U1

DE20209675U1 - Befestigungselement

Info

Publication number: DE20209675U1
Application number: DE20209675U
Authority: DE
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2002-06-22
Filing date: 2002-06-22
Publication date: 2002-09-05
Anticipated expiration: 2012-06-23

Description

Kontaktscheibe

Hilti Aktiengesellschaft in Schaan
Fürstentum Liechtenstein

Befestigungselement

Die vorliegende Gebrauchsmusteranmeldung betrifft ein Befestigungselement der im Oberbegriff von Schutzanspruch 1 genannten Art.

Derartige Befestigungselemente, wie z.B. Nägel, Bolzen und dgl. aus Stahl, werden in der Befestigungstechnik zum Befestigen von Gegenständen an harten Aufnahmewerkstoffen, wie Beton, Metall oder Gestein verwendet. Die Befestigungselemente weisen dazu je nach Anwendung einen Schaft mit einer sich in Setzrichtung verjüngenden Spitze oder mit einem eher zylindrischen Ende und einen Lastangriffsteil wie einen Gewindeabschnitt oder einen Kopf auf. Der Eintreibvorgang erfolgt beispielsweise mittels pulverkraft- oder gasbetriebener Setzgeräte. Ein derartiges Befestigungselement mit Schaft und Lastangriffsteil ist z. B. aus der DE 162 53 83 bekannt.

Aus dem Katalog der Firma Hilti, deutsche Ausgabe 2002, Seiten 260 und 271, ist es ferner bekannt, an Befestigungselementen wie z. B. Gewindebolzen und Nägeln Metallscheiben umfänglich um den Schaft anzuordnen. Diese Metallscheiben erfüllen eine Führungsfunktion, wenn das Befestigunselement durch die Bolzenführung eines Setzgeräts hindurch bewegt wird. Ferner können die Metallscheiben auch noch eine Haltefunktion erfüllen, wie es z. B. bei Profilblechnägeln der Fall ist.

Je nach Anwendungsfall kann es wünschenswert sein, eine Setzstelle gegen den Zutritt von Feuchtigkeit etc. zu schützen. Hierzu ist es bekannt, Befestigungselemente mit einer Dichtkappe zu umgeben, die eine Dichtungsfunktion zum Untergrund erfüllt. Derartige Dichtungskappen sind z. B. aus dem Katalog der Firma Hilti, deutsche Ausgabe 2002, Seite 271 bekannt.

Von Nachteil bei den bekannten Befestigungselementen mit Lastangriffsteil ist, dass die Setzstelle nicht gegen das Befestigungselement abgedichtet werden kann, ohne das Lastangriffsteil mit abzudecken.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und ein Befestigungselement zur Verfügung zu stellen, das eine einfache Abdichtung der Setzstelle ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch ein Befestigungselement mit den im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmalen erreicht, dem folgende besondere Bedeutung zukommt.
Demnach genügt es, wenn an dem Befestigungselement ein Dichtungselement vorgesehen wird, das sich nach erfolgtem Setzvorgang zwischen der Metallscheibe und dem Untergrund befindet, und derart das Eindringen von Medien jeglicher Art in die Kontaktzone zwischen dem Untergrund und dem Befestigungselement verhindert. Um die notwendigen Anpresskräfte vom Befestigungselement auf die Metallscheibe und somit auf das Dichtungselement übertragen zu können ist wenigstens ein Vorsprung an dem Befestigungselement angeordnet und mit diesem einteilig ausgebildet, an dem sich die Metallscheibe abstützen kann. Durch eine konische Auswölbung der Metallscheibe in Setzrichtung kann beim Setzvorgang die Vorspannung der Metallscheibe noch verbessert werden, um eine optimale Dichtfunktion zu erreichen.

Gemäss Anspruch 2 kann es günstig sein, wenn das Dichtungselement mit der Metallscheibe verbunden ist, z. B. über eine Klebeverbindung oder andersgeartete stoffschlüssige oder formschlüssige Verbindung. Ein Verlieren des Dichtungselements wird durch diese Massnahme verhindert.

Günstig gemäss Anspruch 3 ist es, wenn das Dichtungselement aus einem Kunststoff, wie z. B. aus einem Kunststoff aus der Gruppe Neopren, EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) oder ähnlichem besteht oder einen solchen enthält.

Eine gute Abdichtung wird erreicht, wenn die Metallscheibe eine Dicke von 0,25 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 mm aufweist. Die Metallscheibe kann dann beim Setzvorgang definiert verformt werden, so dass das Dichtelement, wie eine Dichtscheibe definiert auf den Untergrund gepresst wird.

Durch die Ausbildung von zwei Schaftabschnitten unterschiedlichen Aussendurchmessers und dem Anordnen der Metallscheibe auf dem Schaftabschnitt mit dem geringeren Aussen-

durchmesser kann die zwischen beiden Schaftabschnitten liegende Kante als Anschlag oder Abstützkante für die Metallscheibe entgegen der Setzrichtung genutzt werden, und die Anpresskräfte beim Setzvorgang über diese Kante auf die Metallscheibe übertragen werden.

Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch, eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Befestigungselements,

Fig. 2 schematisch, eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Befestigungselements.

In den Fig.1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Befestigungselements 10 dargestellt. Das Befestigungselement 10 weist einen Lastangriffsteil 15 auf, der in dem vorliegenden Beispiel als Gewindeabschnitt ausgeführt ist. An diesen Lastangriffsteil 15, der im übrigen auch als gewindeloser Nagelkopf ausgeführt sein kann, schliesst sich in Setzrichtung 17 ein erster Schaftabschnitt 11 mit einem Aussendurchmesser 21 und nachfolgend ein zweiter Schaftabschnitt 13 mit einem Aussendurchmesser 23 an. Der Aussendurchmesser 21 des ersten Schaftabschnitts 11 ist dabei grosser als der Aussendurchmesser 23 des zweiten Schaftabschnitts 13. An dem in Setzrichtung 17 liegenden Ende des Befestigungselements 10 ist eine abgeflachte Spitze 14 angeordnet. Ein derartiges Befestigungselement 10 wird insbesondere in vorgebohrte Sacklöcher gesetzt.

Auf den zweiten Schaftabschnitt 13 ist eine gelochte Metallscheibe 12 aufgesteckt oder aufgepresst, an die sich in Setzrichtung 17 ein scheibenförmiges Dichtungselement 16 aus Kunststoff, wie z. B. aus Neopren anschliesst. Das Dichtungslement 16 kann einen geringeren, einen gleich grossen oder auch einen grösseren Aussendurchmesser als die Metallscheibe 12 aufweisen. Die Metallscheibe 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Setzrichtung konisch gewölbt, um die Vorspannung des Dichtungselements nach erfolgter Setzung zu verbessern. Wird das Befestigungselement 10 in einen Untergrund eingetrieben, so wird das Dichtungselement 16 über die Metallscheibe 12, die von einem umlaufenden Anschlag 18 zwischen den beiden Schaftabschnitten 11, 13 mitgenommen wird, gegen den Unter-

grund gepresst und derart die Kontaktzone gegen den Zutritt von Medien jeglicher Art abgedichtet.

In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Befestigungselements 10' wiedergegeben. Dieses unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch von dem vorhergehend beschriebenen, dass hier eine ausgezogene, längliche Spitze 14 am setzrichtungsseitigen Ende des zweiten Schaftabschnitts 13 angeordnet ist. Ferner ist die Metallscheibe 12 flach ausgebildet. Wegen der weiteren Beschreibungsdetails wird vollumfänglich auf die vorangehende Beschreibung Bezug genommen.

Bezugszeichenliste	Befestigungselement
10	Befestigungselement
10'	erster Schaftabschnitt
11	Metallscheibe
12	zweiter Schaftabschnitt
13	Spitze / setzrichtungsseitiges Ende von 10, 10
14	Lastangriffsteil
15	Dichtungselement / Dichtungsscheibe
16	Setzrichtung
17	Anschlag
18

21 Aussendurchmesser von 11

23 Aussendurchmesser von 13

Claims

1. Befestigungselement, wie ein Bolzen, Nagel oder dgl. zum Eintreiben in einen harten Untergrund wie Stahl, insbesondere mit Hilfe eines, mit hochgespannten Gasen antreibbaren Setzgeräts, mit einem Schaft (11, 13) und einem Lastangriffsteil (15), und mit wenigstens einer, auf den Schaft (13) aufgezogenen Metallscheibe (12) dadurch gekennzeichnet, dass in Setzrichtung (17) vor der Metallscheibe (12) ein Dichtungselement (16) an dem Befestigungselement (10, 10') angeordnet ist, und dass die, der Setzrichtung (17) abgewandte Seite der Metallscheibe (12) sich zumindest bereichsweise an einem Anschlag (18) am Befestigungselement (10, 10') abstützt.

2. Befestigungselement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallscheibe (12) und das Dichtungselement (16) zu einer Einheit miteinander verbunden sind.

3. Befestigungselement, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (16) aus einem Kunststoff besteht.

4. Befestigungselement, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (16) einen weichen Kunststoff aus der Gruppe Neopren oder EPDM beinhaltet.

5. Befestigungselement, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallscheibe (12) eine Dicke von 0,25 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 mm aufweist.

6. Befestigungselement, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallscheibe (12) in Setzrichtung (17) konisch gewölbt ist.

7. Befestigungselement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft des Befestigungselements (10) zwei zylindrische Schaftabschnitte (11, 13) unterschiedlichen Aussendurchmessers (21, 23) aufweist.

8. Befestigungselement, nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der, dem setzrichtungsseitigen Ende/der Spitze (14) des Befestigungselements (10) zugewandte zweite Schaftabschnitt (13) einen geringeren Aussendurchmesser (23) aufweist als der erste Schaftabschnitt (11), und dass an dem in Setzrichtung (17) liegenden Ende des ersten Schaftabschnitts (11) der Anschlag (18) ausgebildet ist.

9. Befestigungselement, nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallscheibe (12) auf dem zweiten Schaftabschnitt (13) angeordnet ist, wobei der Durchmesser der zentrischen Innenöffnung der Metallscheibe (12) im Wesentlichen dem Aussendurchmesser (23) des zweiten Schaftabschnitts (13) entspricht und/oder zur Erzeugung eines Presssitzes auf dem zweiten Schaftabschnitt (13) kleiner ist als dessen Aussendurchmesser (23).