DE2020763C3

DE2020763C3 - Brennofen für die Verbrennung von Abfall, insbesondere von solchem aus Kunststoff

Info

Publication number: DE2020763C3
Application number: DE19702020763
Authority: DE
Inventors: Bent Herlev Faurholdt (Daenemark)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-04-28
Filing date: 1970-04-28
Publication date: 1979-11-08
Also published as: DE2020763B2; DE2020763A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennofen für die Verbrennung von Abfall, insbesondere von solchem aus Kunststoff, mit einer Primärverbrennungskaminer, einer Einrichtung zur Zufuhr von Luft in die Priinärverbrennungskamnier und zur Einleitung der Priniärverbrennung, einer .Sekundärverbrennungskammer, die mit der Primärverbrennungskammer verbunden und von dieser thermisch isoliert ist, und einer die Sekundärverbrennung einleitenden Einrichtung.

Bei einem bekannten Brennofen dieser Galtung (US-PS 32 74 960) wird der Boden der Primärverbrennungskammer von einem Rost gebildet, auf dem das zu verbrennende Material aufliegt, wobei die Verbrennungsluft von unten durch die Öffnungen des Rostes zugeführt wird. Diese Konstruktion führt aber bei der Verbrennung von Kunststoffmaterialien zu Schwierigkeiten, weil der Rost sehr rasch seine Funktionsfähigkeit verliert. Das kommt daher, daß die Rostdurchbrechungen, durch die die Luft zugeführt wird, verstopft werden. Dieses Verstopfen leitet überdies eine Zerstörung des Rostes ein, weil dieser dann nicht mehr gekühlt wird.

Andere Schwierigkeiten hängen mit dem hohen Rußgehalt der Abgase der verbrannten Kunststoffe zusammen. Dieser Rußgehalt ist die Folge einer unvollständigen Verbrennung. Er führt zu starker Verschmutzung der Atmosphäre und stellt in der Umgebung eines solchen Brennofens eine erhebliche > Belästigung dar. Die unvollständige Verbrennung beruht auf einem Mangel an Verbrennungsluft, die in relativ schlecht kontrollierbarer Weise durch die Öffnungen des Rostes zugeführt wird. In dieser Hinsicht bringt ein weilerer bekannter Brennofen (US-PS 9 63 4 JO) eine gewisse Verbesserung, der mit getrennten Leitungen für die Luftzufuhr versehen ist, denen Steuerorgane zugeordnet sind. Da aber auch hier die Zufuhr der Luft durch die Öffnungen eines Rostes erfolgt, treten bei der Verbrennung von Kunststoffabfällen die bereits genannten Probleme trotzdem auf.

Zur Steigerung der Lebensdauer des Rostes ist es auch bekannt (US-PS 20 70 520) diesen aus hitzefestem Keramikmaterial herzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brennofen zu schaffen, der für die Verbrennung von Kunststoff und andere organische Materialien mit ählichen Verbrennungseigenschaften enthaltendem Abfall geeignet ist und eine gesteuerte Zufuhr von Primärverbrennungsluft in die Primärverbrennungskammer erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der unterste Abschnitt der Scitenwände der Primärverbrennungskammer aus feuerfestem Keramikmaterial gebildet ist und mehrere nach unten geneigte Leitungen für eine getrennte Zufuhr von Luft in die Primärverbrennungskammer aufweist.

Die Ausbildung des untersten Abschnitts der Seitenwändc der Primärverbrennungskanimtr aus feuerfestem Kcamikmaterial erlaubt hohe Oberflächentemperaturen. Durch diese hohen Oberflächentemperaturen wird das zu verbrennende Abfallmaterial rasch erhitzt, und es wird eine vollständige Verbrennung erzielt. Dieser Punkt ist von großer Bedeutung, wenn Abfallprodukte verarbeitet werden, die Kunststoffe enthalten.

Aufgrund der nach unten geneigten Leitungen in dem untersten Abschnitt der .Seitenwände der Priinärverbrennungskammer kann die Verbrennungsluft derart zugeführt werden, daß in der Primärverbrennungskammer eine turbulente Strömung erzeugt wird und demzufolge eine optimale Verbrennung sichergestellt ist. Fei ner wird durch die Einführung der Verbrennungsluft durch derartige Leitungen sichergestellt, daß die Seitenwände gekühlt und eine übermäßige Erhitzung der Seitenwände vermieden wird. Aufgrund der Tatsache, daß die Verbrennungsluft als turbulente Strömung zugeführt wird, ist eine innige Vermischung der Verbrennungsluft und der bei der Verbrennung von Kunststoff gebildeten Gase gewährleistet.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgeinäßen Brennofens weist eine Vorrichtung zum Steuern der Luftmenge auf, die der Priniärverbrennungskammer zugeführt wird. Diese Vorrichtung wird durch die Wärmeerzeugung und folglich durch die Temperatur in der Sekundärverbrennungskammer gesteuert. Das kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, indem in der Sekundärverbrennungskammer ein Thermoelement angeordnet wird, das mit einem Regler verbunden ist, an dem die Maximaltemperatur eingestellt werden kann, die in der .Sekundärverbrennungskammer zulässig ist. Die der Primärverbrennungskammer zugcführte Verbrennungsluft kann aber auch in Abhängigkeit von der in der Primärverbrennungskammer herrschenden Temperatur gesteuert werden.

Schließlich kann die der Priniärverbrennungskammer zugeführte Verbrennungsluft auch durch einen Rußfühler gesiciiert werden, der am Auslaß der Sekundärverbrennungskammer angeordnet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert

wird. Es zeigt

F i g. 1 einen Vertikaischnitt durch die Primärverbrennungskamnier einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Brennofens,

F i g. 2 einen Schnitt bei Linie 11-11 von F i g. 1,

F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Sekundärverbrennungskammer einer Ausführungsform und

F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die Sekundärverbrennungskammer einer weiteren Ausführuiigsfonn

F i g. 1 um! 2 zeigen Priinärvcrbrennungskammern 1, deren Seitenwände geneigte Führungsflächen 19 bilden, die aus feuerfestem Keramikiiiaterial bestehen. Nach unten weisende Leitungen 20 in den Scitenwänden dienen für das Einführen der PrimärverbrennungslufL Der Brennofen nach den F i g. 1 und 2 wird vorzugsweise über einen Kanal 4, 5 mit einer Sekundärverbrennungskammer nach F i g. 4 verbunden.

F i g. J zeigt eine Sekund.irvei brennungskammer mit mitligem Luftzufuhrrohr IJ. Dieses ist an seinem unleren Ende geschlossen und weist horizontale Reihen von Durchbrechungen 14 auf. Der Abstand zwischen den Reihen ist im Bereich verminderten Durchmessers am Auslaß der Sekundärverbrennungskammer 6 geringer als an ihrem MauptabschnitL Das Luftzufuhrrohr IΪ ermöglicht so das Zuführen versrhiedener Mengen von Luft zu den verschiedenen Abschnitten der Sekundärverbrennungskammer 6.

F i g. 4 zeigt eine Sekundärverbrennungskammer, die aus zwei zylindrischen und zueinander konzentrischen Rohren 15 und 16 besteht, von denen das innere Rohr 16

ίο aus rostfreiem Stahl gefertigt ist Der Raum zwischen den beiden Rohren bildet eine Luftzufuhrkammer 17, der Luft über ein Rohr 18 zugeführt wird. Das innere Rohr 16 ist mit horizontalen Reihen von Durchbrechungen 14 versehen, durch die Luft in die Sekundärverbrennungskammer eingeführt wird. Am Übergang des Kanals 4, 5 zur Sekundärverbrennungskammer ist ein ölbrenner 7 vorgesehen. Bei allen diesen Brennofen wird ein in den Figuren nicht gezeigter Ölbrenner in der Seitenwandung der Priniärverbrennungskammer an-

geordnet. Dieser Ölbrenner dient dazu, die Verbrennung in der Primärverbrennungskammer einzuleiten.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Brennofen für die Verbrennung von Abfall, insbesondere von solchem aus Kunststoff, mit einer Primärverbrennungskammer, einer Einrichtung zur Zufuhr von Luft in die Primärverbrennungskammer und zur Einleitung der Primärverbrennung, einer Sekundärverbrennungskammer, die mit der Primärverbrennungskammer verbunden und von dieser thermisch isoliert ist, und einer die Sekundärverbrennung einleitenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Abschnitt der Seitenwände der Primärverbrennungskammer (1) aus feuerfestem Keramikmaterial gebildet ist und mehrere nach unten geneigte Leitungen (20) für eine ι > getrennte Zufuhr von Luft in die Primärverbrennungskavnmer (I) au f weist

2. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Steuern der der Primärverbrennungskammer (I) zugeführien Luftmenge in Abhängigkeit von der in der Sekundärverbrennungskammer (6) erzeugten Hitze vorgesehen ist.

1. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Steuern der Luftzufuhr in die Primärverbrennungskammer (1) in Abhängigkeit von der in der Primärverbrennungskammer erzeugten I litze vorgesehen ist.

4. Brennofen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Steuern der JO Luftzufuhr in die Primärverbrennungskammcr(l) in Abhängigkeit vom Rußgchalt der die Sekundärverbrennungskammer (6) verlassenden Abgase vorgesehen ist.