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Die Erfindung betrifft ein Stützelement für eine Lordosenstützvorrichtung, eine Lordosenstützvorrichtung und einen Sitz mit einer Lordosenstützvorrichtung.
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Gemäß dem Stand der Technik sind Lordosenstützvorrichtungen bekannt, welche ein plattenartiges Stützelement und zumindest ein Luftkissen umfassen. Das plattenartige Stützelement dient als Auflage für das zumindest eine Luftkissen. Beim Befüllen und Entleeren des Luftkissens bewegt sich das Luftkissen relativ zum Stützelement. Um einen sogenannten Slip-Stick-Effekt zu vermeiden, ist es üblich, auf das Stützelement eine Lage eines Materials anzuordnen, auf welchem das bzw. die Luftkissen gut gleiten können. Dazu ist insbesondere die Verwendung von Filz oder Flies bekannt.
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Die bekannte Lösung hat den Nachteil, dass durch die Verwendung von Filz oder Flies als Decklage ein von dem Stützelement stofflich verschiedenes Material verwendet wird, welches im Recycling-Fall zu einem erhöhten Aufwand durch die notwendige Trennung nach Materialien führt. Weiterhin bedingt eine solche Decklage einen erhöhten Aufwand bei der Montage und somit erhöhten Material und Kosteneinsatz.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorgenannten Nachteile zumindest teilweise zu beheben.
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Die Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich des Stützelements durch den Gegenstand des Anspruchs 1, hinsichtlich der Lordosenstützvorrichtung durch den Gegenstand des Anspruchs 9 und hinsichtlich des Sitzes durch den Gegenstand des Anspruchs 10 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Stützelement für eine Lordosenstützvorrichtung umfasst einen plattenartigen Körper mit einer ersten Seite und einer gegenüberliegenden zweiten Seite, wobei die erste Seite zur Auflage von zumindest einem mit Luft befüllbaren Luftkissen dient. Die Stützplatte weist zumindest eine Befestigungsvorrichtung für das zumindest eine Luftkissen auf.
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Dabei weist die erste Seite des Stützelements zumindest in einem ersten Bereich eine Oberflächenstruktur mit einer mittleren Rauheit Ra zwischen 0,4 µm und 20 µm auf. Alternativ oder zusätzlich weist der erste Bereich eine haftreibungsreduzierende Oberflächenmodifizierung auf.
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Unter dem ersten Bereich wird ein Bereich verstanden, in dem das Luftkissen, bzw. eine Hülle des Luftkissens, mit der ersten Seite des Stützelements im montierten Zustand in Kontakt sein kann. Die erfindungsgemäßen Oberflächeneigenschaften mit der mittleren Rauheit Ra zwischen 4 µm und 20 µm sind beispielsweise durch Oberflächen mit einer Oberflächenstruktur gemäß VDI 3400 Ref. 12 bis 45 gegeben. Die Oberflächenstruktur kann gleichmäßig strukturierte Unebenheiten z.B. in Form eines sich wiederholenden Musters oder zufällig verteilte Unebenheiten aufweisen. Zweckmäßigerweise weist die Oberflächenstruktur eine maximale Rautiefe zwischen 1,6 µm und 65 µm auf.
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Unter „Oberflächenmodifizierung“ soll eine Strukturierung, Nachbehandlung oder Beschichtung der Oberfläche des plattenartigen Körpers verstanden werden, wobei der plattenartige Körper vor und nach der Oberflächenmodifizierung einstückig ist.
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Die Oberflächenstruktur ist insbesondere einstückig mit dem plattenartigen Körper ausgebildet.
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Zweckmäßigerweise weist die Oberflächenstruktur eine Rauheit zwischen 1 µm und 20 µm, insbesondere zwischen 5 µm und 15 µm, insbesondere zwischen 8 µm und 10 µm auf. Insbesondere weist die Oberflächenstruktur eine maximale Rautiefe zwischen 18,5 µm und 65 µm, insbesondere zwischen 30 µm und 45 µm auf. Erfindungsgemäß kann es sich beispielsweise um eine Oberflächenstruktur gemäß VDI 3400 Ref. 38 bis 40 handeln.
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In Ausgestaltung ist das Stützelement aus einem Kunststoffspritzgussteil gebildet. Insbesondere handelt es sich dabei um ein Einkomponentenspritzgussteil bzw. um ein einstückiges Formteil, welches eine gleichmäßige Materialzusammensetzung aufweist. Dazu kommt beispielweise Polypropylen oder auch andere dem Fachmann bekannte für das Spritzgußverfahren geeignete Kunststoffe in Frage. Hierbei kann zur Herstellung insbesondere eine Spritzgussform mit geeigneter Oberflächenstrukturierung verwendet werden. Alternativ kann eine Oberflächenstrukturierung auch nachträglich eingebracht werden.
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In weiterer Ausgestaltung weist die erste Seite des Stützelement in dem ersten Bereich und zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in einem zweiten Bereich eine gleiche mittlere Rauheit Ra auf. Dabei ist ein zweiter Bereich der Bereich der Oberfläche der ersten Seite, der üblicherweise nicht in Kontakt mit dem Luftkissen, d.h. einer Hülle des Luftkissens kommt.
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In Ausgestaltung ist das Stützelement für die Befestigung von mehreren Luftkissen, z.B. zwei Luftkissen, drei Luftkissen oder mehr Luftkissen ausgelegt, welche insbesondere in einer Reihe angeordnet sind. Insbesondere ist zur Befestigung jedes Luftkissens eine Befestigungsvorrichtung oder ein Paar Befestigungsvorrichtungen vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung weist das Stützelement ein oder mehr Führungselemente, insbesondere für die Führung von mit dem/den Luftkissen zu verbindenden Leitungen auf.
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Weiterhin kann das Stützelement eine oder mehrere weitere Befestigungsvorrichtung(en) für das Anbringen von weiteren Bauteilen einer Lordosenstützvorrichtung und/oder Clips umfassen.
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Die erfindungsgemäße Lordosenstützvorrichtung umfasst ein erfindungsgemäßes Stützelement und weiterhin zumindest ein Luftkissen, welches auf dem Stützelement zumindest teilweise in einem ersten Bereich aufliegt und welches mit der zumindest einen Befestigungsvorrichtung befestigt ist. Insbesondere ist zwischen einer Hülle des Luftkissens und dem ersten Bereich des Stützelements eine Haftreibung und eine Gleitreibung ähnlich groß, so dass kein Slip-Stick-Effekt bzw. Haftgleiteffekt auftritt und insbesondere eine Geräuschbildung vermieden wird.
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Eine solche Lordosenstützvorrichtung weist insbesondere mehrere Luftkissen auf, wobei jedes der Luftkissen, zweckmäßigerweise individuell, mit einem gewünschten Menge Luft befüllt werden kann und eine Druckhaltefunktion aufweist. Auch eine Reduzierung der Luftmenge in einzelnen Luftkissen ist möglich. Dazu sind die Luftkissen an einer steuerbaren Luftversorgung angeschlossen.
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Die Luftkissen sind haben typischerweise eine Hülle aus einer Kunststofffolie sowie eine Lufteingangsöffnung und ggf. eine separate Luftausgangsöffnung. Beim Befüllen der Luftkissen ändern die Luftkissen ihre Form und ihre Auflagefläche und/oder ihren Auflagebereich auf dem Stützelement. Dabei kann die Hülle des Luftkissens beispielsweise wenige Millimeter bis wenige Zentimeter am Stützelement entlanggleiten. Erfindungsgemäß weist zumindest die Oberfläche des Stützelements, an dem ersten Bereich, in dem die Hülle des Luftkissens bei Befüllen und Entleeren am Stützelement entlanggleitet, die Oberflächenstruktur auf.
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Der erfindungsgemäße Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, umfasst eine erfindungsgemäße Lordosenstützvorrichtung. Insbesondere ist die Lordosenstützvorrichtung in einer Rückenlehne des Sitzes angeordnet.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer Prinzipskizze:
- 1: Stützelement,
- 2: Lordosenstützvorrichtung,
- 3: schematische Darstellung einer Oberflächenstruktur eines Stützelements, und
- 4A, B: Sitz mit Lordosenstützvorrichtung.
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1 zeigt ein Stützelement 2 für eine Lordosenstützvorrichtung 30. Das Stützelement 2 umfasst einen plattenartigen Körper 4. Der plattenartige Körper 4 weist eine erste Seite 6 und eine zweite Seite 8 auf. Die erste Seite 6 und die zweite Seite 8 liegen einander gegenüber. Dabei dient die erste Seite 6 der Auflage von einem oder mehreren mit Luft befüllbaren Luftkissen 32. In einem seitlichen Bereich weist der plattenartige Körper 4 Befestigungsvorrichtungen 14 für die Luftkissen 32 auf. Die Befestigungsvorrichtungen 14 können wie gezeigt seitlich vom plattenartigen Körper 4 abstehen und können paarweise auf einer Höhe angeordnet sein. Auf der ersten Seite 6 weist zumindest ein erster Bereich 10 eine Oberflächenstruktur mit einer mittleren Rauheit Ra zwischen 0,4 µm und 20 µm auf. Durch die erhöhte Rauheit in dem ersten Bereich 10, in dem das Luftkissen 32 auf liegen kann, wird die Reibung, insbesondere die Haftreibung, zwischen Luftkissen und Stützelement reduziert und ein Slip-Stick-Effekt kann sicher und effektiv vermieden werden. Zweckmäßigerweise weist die komplette erste Seite 6 eine gleichförmige Oberflächenstruktur auf, da dieses prozesstechnisch einfacher herzustellen ist.
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Wie in 1 weiterhin dargestellt, kann das Stützelement 2 mehrere Durchlöcher 16 und/oder weitere Befestigungselemente 20 aufweisen, an denen zum Beispiel Ventilvorrichtungen befestigt werden können und/oder Leitungen durchgeführt werden können. Weiterhin kann das Stützelement 2 Führungselemente 18, zum Beispiel in Form von Nuten aufweisen, in denen Leitungen 34 der Lordosenstützvorrichtung 30 geführt werden.
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2 zeigt eine Lordosenstützvorrichtung 30, welche das Stützelement 2 sowie auf dem Stützelement 2 angeordnete Luftkissen 32 aufweist. In 2 sind weiterhin zwei Leitungen 34 gezeigt, welche die Luftkissen 32 mit Druckluft versorgen oder entsprechend zum Ablassen der Luft aus den Luftkissen 32 dienen. In der gezeigten Ausführungsform sind drei Luftkissen 32 gezeigt, wobei auch mehr oder weniger Luftkissen 32 möglich sind.
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3 zeigt beispielhaft eine Darstellung der Oberflächenrauheit der Oberflächenstruktur 12 in einem ersten Bereich 10. Das Strukturelement 2 weist hier eine weitere Befestigungsvorrichtung 20 auf, welche als Durchloch ausgeführt ist, und welche zum Einhaken eines weiteren Elements, z.B. Clips, geeignet ist.
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Die 4A und 4B zeigen einen Sitz 50, z.B. Kraftfahrzeugsitz, mit gefüllten bzw. ungefüllten Luftkissen 32. In 4A ist die Lordosenstützvorrichtung 30 in einer Rückenlehne des Sitzes 50 angeordnet. Die Lordosenstützvorrichtung 30 umfasst das Stützelement 2, welches sich entlang der Rückenlehne des Sitzes erstreckt und auf der dem Nutzer abgewandten Seite der Lordosenstützvorrichtung 30 angeordnet ist.
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Auf der dem Nutzer zugewandten Seite der Lordosenstützvorrichtung 30 sind Luftkissen 32 angeordnet. Das Stützelement 2 weist eine erste Seite 6 auf, welche sowohl den Luftkissen 32 als auch dem Nutzer zugewandt ist und eine zweite Seite 8, welche der ersten Seite 6 gegenüberliegt. Die Luftkissen 32 liegen in einem ersten Bereich 10 auf der ersten Seite 6 des Stützelement 2 auf. Zumindest dieser erste Bereich 10 weist die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur auf.
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4B zeigt nun den Sitz aus 4A mit gefüllten Luftkissen 32. Durch das Füllen der Luftkissen 32 verschieben sich die Luftkissen relativ entlang der ersten Seite 6 und somit der Oberflächenstruktur 12 im ersten Bereich 10. Durch die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur können die Luftkissen 32 auf der ersten Seite 6 gleiten.
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Bezugszeichenliste:
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- 2
- Stützelement
- 4
- Körper
- 6
- erste Seite
- 8
- zweite Seite
- 10
- erster Bereich
- 12
- Oberflächenstruktur
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 16
- Durchloch
- 18
- Führungselement
- 20
- weitere Befestigungsvorrichtung
- 30
- Lordosenstützvorrichtung
- 32
- Luftkissen
- 34
- Leitung
- 50
- Sitz
