-
Der Taschenroller ist ein auf Taschengröße zusammenklappbares Rollbrett. Hierbei können auf einem Rollbrett mit 4 Rollen schwere Einkaufstaschen mittels Nadeln und einer einstellbaren Arretierungsschnur fixiert werden, so dass der Transport beim Anfassen an den Taschengriffen der Tragetasche ohne Belastung der Hände, Arme und Schultern durch die Fortbewegung auf den Taschenrollen erfolgt. Nach dem Transport kann die Einkaufstasche entfernt, der Taschenroller mittels Scharnier auf Taschengröße zusammengeklappt und in einer Tasche verstaut werden. Sind Treppenstufen und dergleichen zu überwinden, kann die auf dem Taschenroller mittels Arretierungsschnur befestigte Tasche durch Anfassen an den Taschengriffen mit dem Taschenroller über die Treppenstufen gehoben werden.
-
Die Erfindung
DE 69 21 113 beschreibt eine Taschenrolle als rollende Tasche.
-
In der
DE 196 52 509 A1 wird ein zusammenklappbarer Roller beschrieben, der eine Tasche transportieren kann.
-
In der
DE 67 51 508 wird ebenfalls ein Taschenroller beschrieben, der aus Einzelteilen besteht, die zerleg- und zusammensteckbar oder ineinander schiebbar und ausziehbar sind.
-
Bei der Erfindung
DE 231 983 A1 handelt es sich um einen Roller, der im zusammengeschobenen bzw. zusammengelegten Zustand in der Tasche oder am Gürtel mitgeführt werden und im Bedarfsfall innerhalb kürzester Zeit zur betriebsbereiten Größe auseinandergeschoben bzw. geklappt werden kann.
Die
DE 231 983 A1 betrifft einen zusammenklappbaren Taschenroller in Stockform und einspuriger Bauweise zum Transport von Handlasten wie Taschen, Netzen und ähnlichen Dingen, in Leichtbauweise. Er soll konstruktiv einfach zu fertigen und beim Gebrauch lediglich durch Aufsetzen der Räder aufklappbar sein.
Durch günstige Kraftzerlegung soll trotz Leichtbauweise eine große Nutzlast transportiert werden können.
Der erfindungsgemäße Taschenroller besteht aus einem Lenkstock und einem Ausleger, die zusammen mit einem Zugseil ein statisch bestimmtes Stabdreieck mit drei Knotenpunkten bilden. Der obere Knotenpunkt ist als ein Kreuzgelenk ausgebildet, an dem Vorsprünge zum Aufhängen der Lasten angeordnet sind. Die beiden unteren Knotenpunkte werden durch zwei Radlager mit Rad gebildet, zwischen denen das Zugseil gespannt ist. Lenkstock und Ausleger bestehen aus Rohrmaterial, das beliebige Querschnittsformen haben kann.
-
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
-
Es sind zweirädrige, zweispurige Einhandkarren für Einkaufszwecke bekannt, an denen im allgemeinen eine Tasche zur Aufnahme des Einkaufgutes befestigt ist. Durch den Rahmen oder das Gestell sind diese Karren in ihrer Größe vorbestimmt und stets als sperriger Gegenstand mitzuführen. Zur Ausschaltung dieses Nachteils werden eine Vielzahl einspuriger Einkaufsroller beschrieben.
-
Beispielsweise ist ein solcher bekannt, bei dem ein in sich zusammenschiebbarer Ständer mit Griff auf dem Fahrgestell schwenkbar und in das Fahrgestell einklappbar angebracht ist. Auf dem Ständer können zusammenklappbare Lastenträger aufgeschoben werden. Solche einspurigen Beförderungsmittel mit Teleskopständer besitzen den Nachteil, dass die bei belasteter Schrägstellung des Beförderungsmittels auftretende Stabausknickung nicht nur durch das elastische Verhalten des Werkstoffs, sondern mit durch das zwischen den Teleskoprohren vorhandene Spiel bestimmt wird. Das bei der Handhabung unvermeidliche seitliche Ausknicken ist mit einer Schwenkbewegung der Last verbunden, da deren Schwerpunkt außerhalb der Ständerachse liegt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass aufgrund der aufzuschiebenden Lastenträger das Beförderungsmittel vor dem beabsichtigten Transport zweckentsprechend hergerichtet werden muss.
-
Es wird auch ein Einkaufroller in Form eines vertikalen Hauptrahmens mit zwei Laufrädern vorgeschlagen, der zur Abstützung ein weiteres Laufrad besitzt, das in einer parallelen Ebene zum hinteren starren Laufrad läuft und etwas höher angeordnet ist.
Der Nachteil dieses Einkaufrollers besteht darin, dass er sich nicht mittels des Handgriffs direkt lenken lässt, sondern aufgrund der Schwenkrolle nur indirekt durch Seitendruck auf den Griff bzw. den Rahmen.
Eine Schwenkrollenlenkung führt bei großer Last und unebener Fahrbahn zu erschwerter Handhabung. Die starre Konstruktion, die eine Verkleinerung der Außenabmessungen nicht zulässt, bringt Nachteile bei der Aufbewahrung und beim Leetransport.
-
Des Weiteren wird ein in Taschenformat zusammenklappbarer, einspuriger Transportwagen für Handlasten beschrieben, bei dem der Schaft ineinander schiebbar, das gespreizte Räderpaar zusammendrückbar und in den unteren Schaftteil einschiebbar und der Griff nach vorn klappbar ist. Die Last wird an einem Haken am Griff angehängt.
-
Auf Taschenformat zusammenschieb- bzw. zusammenklappbare Transportgeräte für Handlasten besitzen nur geringe Gebrauchswerteigenschaften.
Um von den aus der Gebrauchslage abgeleiteten Abmessungen auf Taschenformat zu gelangen, sind eine Reihe mechanischer Einzelheiten in Leichtbauweise erforderlich, die nur eine geringe Handlast zulassen.
Taschenformat bedeutet ferner, dass nur Räder kleinen Durchmessers verwendet werden können, deren Laufeigenschaften lediglich für glatte Fahrbahnen ausreichen.
-
Bekannt ist ebenfalls ein aus Einzelteilen bestehender, zusammensetzbarer Taschenroller, bei dem ein Stock mit Krücke aus sich verjüngenden Einzelrohren zusammengesteckt bzw. zusammengeschoben und auf einem Roller mit zwei Rädern befestigt wird.
Beim Ausziehen der zusammengesteckten Rohre rasten Druckknöpfe in entsprechende Löcher ein.
Ein Nachteil ist darin zu sehen, dass die Last relativ weit oben angreift, so dass der Benutzer bei starker Schrägstellung und großer Last einer Unfallgefahr ausgesetzt ist.
Gleichzeitig gelten hier die geschilderten Nachteile der Teleskopständer. Die zum Lenken herangezogene Schwenkrolle stellt bei einspurigen Rollern eine zusätzliche Gefahr dar.
-
Es wird ebenfalls ein aus einem zusammenklappbaren Stahlrohrgestell bestehender einspuriger Einkaufswagen vorgeschlagen, bei dem zwei Rohre am oberen Ende mit einem Gelenkblech, welches am vorderen Rohr angeschweißt ist, zu einem Gelenk verbunden sind.
-
Durch das vordere Rohr läuft ein weiteres Rohr als Achse. Am hinteren Rohr ist ein Halterungsmantelblech festgeschweißt, in dem sich das vordere Rohr hin und her bewegen kann.
Nachteilig ist der konstruktiv bedingte materialintensive Aufbau des Rohrgestells, verbunden mit einem hohen Eigengewicht. Wesentlich ist hierbei, dass die horizontal auf die Radachse wirkende Spreizkraft an einem langen Hebelarm, der von der Radachse bis zur Unterkante des sogenannten Halterungsmantelbleches reicht, angreift.
Als Nachteil ergibt sich daraus ein großes Biegemoment, ein großes Widerstandsmoment und letztlich ein großer Rohrquerschnitt.
Zur Erhöhung des Eigengewichtes trägt ferner das im vorderen Gestellrohr durchgängig angeordnete Profil bei, welches zur Erreichung der Lenkbarkeit den Griff mit der Radgabel verbindet.
Aufgrund der relativ hohen Eigenmasse ist dieser Einkaufswagen zumindest für ältere Menschen und Behinderte als ständiger Einkaufsbegleiter ungeeignet.
-
Ziel der Erfindung
-
Es ist Ziel der Erfindung, einen flachen Taschenroller zu entwickeln, der sich dadurch auszeichnet, dass er in Leichtbauweise und konstruktiv einfach zu fertigen ist und dass er beim Gebrauch ohne Schwierigkeiten zusammenklappbar bzw. zur Benutzung lediglich durch Aufsetzen der Räder aufklappbar ist. Durch günstige Kraftzerlegung soll trotz Leichtbauweise eine große Nutzlast gefahrlos transportiert werden können.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass eine aufklappbare Platte mit 4 Rädern bestückt ist.
Der Transport einer schweren Tasche erfolgt nach ihrer Arretierung auf der Platte mit Nadelspitzen durch Anfassen an den Taschengriffen und Verschieben bzw. Bewegen der Platte durch Rollen der Räder.
Sind Treppenstufen zu überwinden, kann die Tasche nach Fixierung mit einem Haltestrang und mittels Platte an den Taschengriffen angehoben werden, um sie dann auf den Rollen weiter zu bewegen.
-
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden.
-
Es zeigen:
- 1: die Ansicht des Taschenrollers
- 2: die Anwendung des Taschenrollers
- 3: das Verstauen des Taschenrollers.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bodenplatte
- 2
- Scharnier
- 3
- Haltestrang
- 4
- Loch
- 5
- Klemme
- 6
- Griffschlitz
- 7
- Verbreiterungsplatte
- 8
- Winkelschiene
- 9
- Rad
- 10
- Arretierungsfläche
- 11
- Rollrichtung
- 12
- Herauszieh-Richtung
- 13
- Tragegriff
- 14
- Tasche
- 15
- Taschenhöhe
- 16
- Transportloch
- 17
- Transport-Stab
-
Die 1 zeigt den Taschenroller mit zwei Platten (1), die mittels Scharnier (2) miteinander verbunden sind.
Das Scharnier (2) ermöglicht das Auf- und Einklappen.
Durch die Montage von je 2 Rädern (9) unter jeder Platte (1) wird eine leichte Fortbewegung erreicht.
Damit die Tasche (14) auf der Platte (1) fixiert ist, sind mehrere Nadelspitzen auf einer Arretierungsfläche (10) eingearbeitet.
Durch das Anbringen von Winkelschienen (8) ist das Einstecken einer Verbreiterungsplatte (7) mit Griffschlitz (6) möglich.
Damit die Tasche (14) auch bei Hindernissen mit dem Taschenroller angehoben werden kann, wurde ein mittels Klemme (5) einstellbarer Haltestrang (3) im Loch (4) montiert.
Die Fortbewegung erfolgt, indem die gefüllte, schwere Tasche (14) auf die Nadelspitzen
der Arretierungsfläche (10) gedrückt wird, die Tasche (14) durch den Haltestrang (3) fixiert wird und die Tasche (14) dann durch Anfassen an den Tragegriffen (13) der Tasche in Rollrichtung (11) bewegt wird.
Durch die Montage von beweglichen Gelenkrädern kann der Taschenroller auch Kurven ohne Probleme bewältigen.
-
Die 2 zeigt die Anwendung des Taschenrollers mit einer gefüllten Tasche (14).
Die Tasche (14) wurde auf die aufgeklappte Platte (1) gestellt.
Zum Fixieren der Tasche (14) wurde der Haltestrang (3) mittels Klemme (5) der Taschenhöhe (15) angepasst.
Durch Anfassen der Tasche (14) an den Tragegriffen (13) und gleichzeitigem Rollen der Räder (9) kann die Tasche (14) in Rollrichtung (11) bewegt werden, ohne dass Hände, Arme, Gelenke und Schulter aufgrund der Schwere der gefüllten Tasche (14) belastet werden.
-
Die 3 zeigt das Verstauen des Taschenrollers nach dem Gebrauch.
Dieser wird mittels Scharnier (2) zusammengeklappt.
Eventuell genutzte Verbreiterungsplatten (7) werden eingeschoben.
Der Taschenroller ist somit unkompliziert verstaubar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 6921113 [0002]
- DE 19652509 A1 [0003]
- DE 6751508 [0004]
- DE 231983 A1 [0005]