DE202020107433U1 - Videokonferenzsystem und Computerprogrammprodukt - Google Patents
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Abstract
Videokonferenzsystem ausgebildet zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen mittels Streaming-Technologie zwischen wenigstens drei Endpunkten (EP1-EP3), die jeweils eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme (AS1, AS2, AS2") und/oder für Videoströme (VS1, VS2, VS2") aufweisen, umfassend:
i. wenigstens einen ersten Endpunkt (EP1) mit zumindest einer Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme und vorzugsweise auch mit einer Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme;
ii. wenigstens einen zweiten Endpunkt (EP2) mit einer Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme;
iii. wenigstens einen dritten Endpunkt (EP3) mit zumindest einer Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme und einer Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme; bei dem
a) der erste Endpunkt (EP1) mit dem zweiten Endpunkt (EP2) und dem dritten Endpunkt (EP3) verbunden ist, um einen ersten Audiostrom (AS1) mittels der Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme zu dem zweiten Endpunkt (EP2) und dem dritten Endpunkt (EP3) zu übertragen und um vorzugsweise parallel zu dem ersten Audiostrom (AS1) auch einen ersten Videostrom (VS1) mittels der Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme zumindest zu dem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen;
b) der zweite Endpunkt (EP2) über eine Anforderungseinrichtung, vorzugsweise eine grafische Benutzerschnittstelle (UI), verfügt und mit dem dritten Endpunkt (EP3) verbunden ist, um selektiv einen zweiten Audiostrom (AS2) mittels eines durch die Anforderungseinrichtung erzeugten oder erzeugbaren Anforderungssignals (AF) bei dem dritten Endpunkt (EP3) anzufordern und mittels der Empfangseinrichtung (SE) von dem dritten Endpunkt (EP3) zu empfangen, welcher zweite Audiostrom (AS2) von dem ersten Audiostrom (AS1) abgeleitet ist;
c) der dritte Endpunkt (EP3) dazu ausgebildet ist, den ersten Audiostrom (AS1) von dem ersten Endpunkt (EP1) und das Anforderungssignal (AF) von dem zweiten Endpunkt (EP2) zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Anforderungssignal (AF) den zweiten Audiostrom (AS2) zu erzeugen und zu dem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen.
i. wenigstens einen ersten Endpunkt (EP1) mit zumindest einer Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme und vorzugsweise auch mit einer Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme;
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Videokonferenzsystem, welches ausgebildet ist zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen mittels Streaming-Technologie zwischen wenigstens drei Endpunkten, die jeweils eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung für Audioströme und/oder für Videoströme aufweisen, gemäß Anspruch 1.
- Außerdem betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit auf einem physikalischen Datenträger gespeicherten oder speicherbaren Programminstruktionen gemäß Anspruch 13.
- Videokonferenzsysteme der genannten Art und zugehörige Übertragungsverfahren sind bekannt; sie genießen insbesondere aufgrund der Einschränkungen des Alltags- und Berufslebens im Zuge der Corona-Epidemie zunehmende Beliebtheit.
- Insbesondere, wenn derartige Videokonferenzsysteme im Bildungsbereich eingesetzt werden, kommt es regelmäßig vor, dass einzelne Teilnehmer an einer Videokonferenz einem Ausbilder, Sprecher oder Präsentator nicht ohne Weiteres folgen können, weil sie dessen Sprache nicht oder nicht ausreichend verstehen. Es besteht folglich Bedarf an einem Videokonferenzsystem bzw. an einem Verfahren zum Übertragen von Informationen, welches es in einfacher Weise ermöglicht, (Simultan-)Übersetzungen eines übertragenen Audiostroms in einfacher und flexibler Weise bereitzustellen, um somit einer vergrößerten Nutzeranzahl die Teilnahme an Videokonferenzen zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Videokonferenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert und werden hiermit explizit per Referenz in die Beschreibung aufgenommen.
- Ein erfindungsgemäßes Videokonferenzsystem ist ausgebildet zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen mittels Streaming-Technologie zwischen wenigstens drei Endpunkten, die jeweils eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung für Audioströme und/oder für Videoströme aufweisen. Das erfindungsgemäße Videokonferenzsystem umfasst:
- i) wenigstens einen ersten Endpunkt mit zumindest einer Sendeeinrichtung für Audioströme und vorzugsweise auch mit einer Sendeeinrichtung für Videoströme;
- ii) wenigstens einen zweiten Endpunkt mit zumindest einer Empfangseinrichtung für Audioströme;
- iii) wenigstens einen dritten Endpunkt mit zumindest einer Sendeeinrichtung für Audioströme und einer Empfangseinrichtung für Audioströme;
- a) der erste Endpunkt mit dem zweiten Endpunkt und dem dritten Endpunkt verbunden ist, um einen ersten Audiostrom mittels der Sendeeinrichtung für Audioströme zu dem zweiten Endpunkt und zu dem dritten Endpunkt zu übertragen und um vorzugsweise parallel zu dem ersten Audiostrom auch einen ersten Videostrom mittels der Sendeeinrichtung für Videoströme zumindest zu dem zweiten Endpunkt zu übertragen;
- b) der zweite Endpunkt über eine Anforderungseinrichtung, vorzugsweise eine grafische Benutzerschnittstelle, verfügt und mit dem dritten Endpunkt verbunden ist, um selektiv einen zweiten Audiostrom mittels eines durch die Anforderungseinrichtung erzeugten oder erzeugbaren Anforderungssignals bei dem dritten Endpunkt anzufordern und mittels der Empfangseinrichtung von dem dritten Endpunkt zu empfangen, welcher zweite Audiostrom von dem ersten Audiostrom abgeleitet ist;
- c) der dritte Endpunkt dazu ausgebildet ist, den ersten Audiostrom von dem ersten Endpunkt und das Anforderungssignal von dem zweiten Endpunkt zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Anforderungssignal den zweiten Audiostrom zu erzeugen und zu dem zweiten Endpunkt zu übertragen.
- Ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt umfasst auf einem physikalischen Datenträger gespeicherte oder speicherbare Programminformationen, bei deren Ausführung auf einem Computersystem mit wenigstens drei über Kommunikationskanäle verbundenen oder verbindbaren Endpunkten, die jeweils eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung für Audioströme und/oder für Videoströme aufweisen,
- a) ein erfindungsgemäßes Videokonferenzsystem zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen ausgebildet und/oder
- b) ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen den wenigstens drei Endpunkten ausgeführt wird.
- Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt muss nicht zwangsläufig in auf einem physikalischen Datenträger gespeicherter Form vorliegen; es kann auch als Download oder in sonstiger Weise in körperloser Form bereitgestellt werden. Wesentlich ist, dass bei Ausführung der zugehörigen Programminformationen ein erfindungsgemäßes Videokonferenzsystem erzeugt bzw. ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt wird.
- Wenn im Rahmen der Beschreibung von „Endpunkten“ die Rede ist, handelt es sich hierbei in der Regel um Computer, insbesondere und ohne Beschränkung herkömmliche Desktop-PCs, die als Endpunkte von Übertragungskanälen in dem Videokonferenzsystem fungieren, was dem Fachmann an sich geläufig ist. Derartige Endpunkte verfügen regelmäßig über Sendeeinrichtungen und Empfangseinrichtungen, um Audio- und Videoströme von anderen Teilnehmern des Videokonferenzsystems empfangen und ihrerseits Audio- und Videoströme an andere Teilnehmer des Videokonferenzsystems senden zu können. Auch dies ist dem Fachmann an sich geläufig. Die genannten Endpunkte müssen nicht an einem gemeinsamen Ort lokalisiert sein, sondern können (kabelgebunden und/oder drahtlos) über ein Computernetz, beispielsweise das weltweite Internet oder ein firmeninternes Intranet, miteinander verbunden sein. Sie können sich hierbei auch an physikalisch weit voneinander entfernten Orten befinden.
- Zum Erzeugen der genannten Audio- und Videoströme umfassen die Endpunkte eines Videokonferenzsystems regelmäßig entsprechende Aufnahmegeräte, wie Kameras oder Mikrofone, was dem Fachmann ebenfalls geläufig ist. Eine entsprechende Ausgabe der Audio- und Videoströme geschieht mittels hierfür geeigneter Geräte, wie Lautsprecher, Kopfhörer oder Bildschirme (Displays). Auch das ist dem Fachmann an sich bekannt.
- In der Regel verfügt jeder Teilnehmer an dem Videokonferenzsystem über einen eigenen Endpunkt, beispielsweise also über einen eigenen Computer. Dieser ist dazu ausgebildet, die genannten Audio- und Videoströme von anderen Teilnehmern des Videokonferenzsystems zu empfangen und auszugeben. Darüber hinaus verfügt jeder Teilnehmer an dem Videokonferenzsystem grundsätzlich über die Möglichkeit, eigene Audio- und Videoströme in dem Videokonferenzsystem bereitzustellen, die dann von anderen Teilnehmern ausgegeben werden können.
- Erfindungsgemäß umfasst das Videokonferenzsystem zunächst wenigstens einen ersten Endpunkt, der zumindest zum Senden von Audioströmen ausgebildet ist. Bei diesem ersten Endpunkt kann es sich um den Endpunkt eines Ausbilders oder Präsentators handeln, der einen entsprechenden Präsentations-Audiostrom (erster Audiostrom) in dem Videokonferenzsystem zur Verfügung stellt. Vorzugsweise existiert parallel dazu ein entsprechender (erster) Videostrom, der ebenfalls in dem Videokonferenzsystem bereitgestellt wird.
- Der zweite Endpunkt gehört regelmäßig einem „normalen“ Teilnehmer an dem Videokonferenzsystem, beispielsweise einem Schüler, der zumindest den ersten Audiostrom konsumieren möchte. Entsprechend ist der zweite Endpunkt zumindest mit einer Empfangseinrichtung für Audioströme ausgestattet, um den ersten Audiostrom empfangen und (über geeignete Ausgabeeinrichtungen) entsprechend auch wiedergeben zu können.
- Der dritte Endpunkt wird im Rahmen einer bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems einem Übersetzer (Dolmetscher) zugeordnet, der in der Lage sein soll, einen Audiostrom in einer ersten Sprache zu empfangen, daraus einen Audiostrom in einer anderen Sprache zu generieren und in dem Videokonferenzsystem bereitzustellen. Entsprechend verfügt der dritte Endpunkt neben einer Empfangseinrichtung für Audioströme auch über eine Sendeeinrichtung für Audioströme.
- Weiterhin erfindungsgemäß ist nun der erste Endpunkt mit dem zweiten Endpunkt und dem dritten Endpunkt verbunden. Der erste Endpunkt erzeugt den ersten Audiostrom und stellt diesen mittels der Sendeeinrichtung dem zweiten Endpunkt und dem dritten Endpunkt zur Verfügung. Parallel dazu kann auch ein erster Videostrom übertragen werden.
- Der zweite Endpunkt, also der „normale“ Teilnehmer, verfügt über eine Anforderungseinrichtung, die als grafische Benutzerschnittstelle ausgebildet sein kann, mit deren Hilfe er ein sog. Anforderungssignal erzeugen und an den dritten Endpunkt übermitteln kann, um auf diese Weise selektiv einen zweiten Audiostrom bei dem dritten Endpunkt anzufordern. Bei diesem zweiten Audiostrom handelt es sich vorzugsweise um eine (Simultan-)Übersetzung des ersten Audiostroms, welche der Benutzer des zweiten Endpunkts dann von dem dritten Endpunkt empfängt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung reicht es jedoch aus, wenn der zweite Audiostrom von dem ersten Audiostrom abgeleitet ist - es muss sich also nicht zwangsläufig um eine (Simultan-)Übersetzung des ersten Audiostroms handeln, obwohl dies eine besonders bevorzugte Anwendung der vorliegenden Erfindung darstellt.
- Grundsätzlich ist die Erfindung auch auf Videokonferenzsysteme erweiterbar, bei denen zusätzlich oder alternativ zu dem genannten ersten Audiostrom ein von dem ersten Endpunkt stammender erster Videostrom auf entsprechende Anforderung in einen zweiten Videostrom umgesetzt oder übersetzt wird. Des Weiteren besteht grundsätzlich die Möglichkeit, auch den ersten Audiostrom nicht in einen weiteren Audiostrom, sondern in einen Videostrom umzusetzen, um beispielsweise einem hörgeschädigten Teilnehmer eine entsprechende Übersetzung in die Gebärdensprache anzuzeigen. Dies ist auch unabhängig von der vorstehend beschriebenen Dolmetscher- bzw. Übersetzungsfunktion möglich.
- Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung sieht - wie bereits angesprochen - allerdings vor, dass es sich bei dem zweiten Audiostrom um eine (Simultan-) Übersetzung des ersten Audiostroms handelt, welches zu dem zweiten Endpunkt bzw. zu dessen Benutzer auf Anforderung hin übertragen wird.
- Der dritte Endpunkt ist entsprechend erfindungsgemäß dazu ausgebildet, den ersten Audiostrom (und/oder den ersten Videostrom) von dem ersten Endpunkt und das Anforderungssignal von dem zweiten Endpunkt zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Anforderungssignal den zweiten Audiostrom bzw. den zweiten Videostrom zu erzeugen und zu dem zweiten Endpunkt zu übertragen. Es ist in diesem Zusammenhang möglich aber nicht zwingend erforderlich, dass der zweite Audiostrom bzw. der zweite Videostrom erst nach Aussendung bzw. Empfang des Anforderungssignals generiert wird; er kann bereits zuvor erzeugt werden, wird aber erst nach Aussendung bzw. Empfang des Anforderungssignals bei dem zweiten Endpunkt bereitgestellt bzw. ausgegeben.
- Die weiter oben wiedergegebene Aufzählung i) bis iii) von Ausstattungsmerkmalen der einzelnen Endpunkte gibt nur diejenigen Ausstattungsmerkmale an, die im Rahmen eines erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems bzw. zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zwingend erforderlich sind. In der Regel wird jeder der Endpunkte über identische Ausstattungsmerkmale verfügen, nämlich jeweils über Sende- und Empfangseinrichtungen für Audioströme sowie über Sende- und Empfangseinrichtungen für Videoströme, wie dies von herkömmlichen Videokonferenzsystemen bekannt ist, bei denen sich alle Teilnehmer gegenseitig sehen und miteinander sprechen können.
- Eine erste Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht nun vor, dass der zweite Endpunkt dazu ausgebildet ist, mittels der Empfangseinrichtung den ersten Audiostrom und den zweiten Audiostrom zeitgleich zu empfangen und mittels einer Wiedergabeeinrichtung zeitgleich auszugeben. Auf diese Weise ist der zweite Endpunkt bzw. der dortige Teilnehmer in der Lage, parallel zu dem Original-Audiostrom (erster Audiostrom) auch den zweiten Audiostrom (Übersetzung) wiederzugeben, wodurch sich das Hörerlebnis optimieren lässt, weil es auf diese Weise insbesondere möglich ist, neben dem eigentlichen Sinn des Gehörten auch Nuancen des Originals zu erfassen.
- Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht vor, dass der zweite Endpunkt dazu ausgebildet ist, den ersten Audiostrom und den zweiten Audiostrom mit unterschiedlichen Lautstärken auszugeben, vorzugsweise den ersten Audiostrom mit einer gegenüber dem zweiten Audiostrom verminderten Lautstärke, wobei der erste Audiostrom auch vollständig ausgeblendet werden kann. Auf diese Weise besteht für den Teilnehmer am zweiten Endpunkt die Möglichkeit, sich überwiegend oder vollständig auf den zweiten Audiostrom zu konzentrieren, um beispielsweise einer Präsentation optimal folgen zu können, selbst wenn er/sie die Originalsprache nicht versteht. Diese Lautstärkeneinstellung erfolgt vorzugsweise automatisch mit Empfang des zweiten Audiostroms; er kann jedoch zusätzlich oder alternativ auch eine Einstellmöglichkeit für den Benutzer vorhanden sein. Wenn mehrere erste Audioströme (mehrere Sprecher) vorhanden sind, kann vorgesehen sein, dass alle ersten Audioströme mit einer gegenüber dem zweiten Audiostrom verminderten Lautstärke ausgegeben werden, solange der zweite Audiostrom ausgegeben wird.
- Im Zuge einer wieder anderen Weiterbildung kann das erfindungsgemäße Videokonferenzsystem bezogen auf den dritten Endpunkt auch dazu ausgebildet sein, den zweiten Audiostrom nur zu einem zweiten Endpunkt zu übertragen, von dem zuvor das Anforderungssignal empfangen wurde. Mit anderen Worten: Nur solche Teilnehmer, die den zweiten Audiostrom aktiv anfordern, bekommen diesen auch übertragen; alle anderen Teilnehmer folgen dagegen dem ersten Audiostrom - insbesondere, wenn sie die Sprache des ersten Audiostroms hinreichend gut verstehen. Auf diese Weise wird das Videokonferenzsystem nicht mit unnötigen Übertragungen belastet, was sich negativ auf die verfügbare Bandbreite und die Übertragungsqualität auswirken kann.
- Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht vor, dass der zweite Endpunkt dazu ausgebildet ist, mittels der Anforderungseinrichtung selektiv den zweiten Audiostrom mittels eines durch die Anforderungseinrichtung erzeugten oder erzeugbaren Beendigungssignals bei dem dritten Endpunkt abzubestellen. Entsprechend ist der dritte Endpunkt dazu ausgebildet, den zweiten Audiostrom nur zu einem zweiten Endpunkt zu übertragen, von dem zuvor kein Beendigungssignal empfangen wurde. Auf diese Weise ist es einem Teilnehmer jederzeit möglich, einen zuvor angeforderten zweiten Audiostrom wieder abzubestellen, wenn sich insbesondere herausstellt, dass eine Übersetzung nicht benötigt wird. Auf diese Weise lassen sich in Beschlag genommene Bandbreiten wieder freigeben, um bei Bedarf die Übertragungsqualität in dem Videokonferenzsystem zu verbessern.
- Wieder eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht vor, dass eine Mehrzahl an dritten Endpunkten vorhanden ist, die jeweils unterschiedliche zweite Audioströme bereitstellen. Bezogen auf das eingangs erwähnte Anwendungsbeispiel kann es sich also um eine Mehrzahl von dritten Endpunkten handeln, an denen jeweils ein anderer Übersetzer als Benutzer zugegen ist, um Übersetzungen in verschiedene Sprachen bereitstellen zu können, was den bereits erwähnten unterschiedlichen zweiten Audioströmen entspricht. Zudem kann es möglich sein, dass Dolmetscher die Übersetzung eines anderen Dolmetschers übersetzen (Relaisdolmetschen). Dabei ist weiterhin vorgesehen, dass durch den zweiten Endpunkt ein bestimmter zweiter Audiostrom durch Aussenden des Anforderungssignals an einen bestimmten dritten Endpunkt selektiv anforderbar ist. Wenn also beispielsweise ein erster dritter Endpunkt eine englische Übersetzung bereitstellt, während ein zweiter dritter Endpunkt eine französische Übersetzung bereitstellt, kann der zweite Endpunkt bzw. der dortige Teilnehmer gezielt denjenigen zweiten Audiostrom bei dem betreffenden dritten Endpunkt anfordern, der seinen sprachlichen Vorlieben entspricht.
- Noch eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht vor, dass zumindest der zweite Endpunkt zusätzlich über eine Empfangseinrichtung für Videoströme verfügt und zumindest der dritte Endpunkt zusätzlich über eine Sendeeinrichtung für Videoströme verfügt, welche Sendeeinrichtung eingerichtet ist, bei Empfang des Anforderungssignals von dem zweiten Endpunkt parallel zu dem zweiten Audiostrom, vorzugsweise also einer Übersetzung, noch einen zugehörigen zweiten Videostrom zu dem zweiten Endpunkt zu übertragen. Auf diese Weise ist es dem Teilnehmer an dem zweiten Endpunkt möglich, den Teilnehmer an dem dritten Endpunkt, insbesondere also einen Übersetzer oder eine Übersetzerin, zu sehen, während er/sie von dort den zweiten Audiostrom (die Übersetzung) empfängt. Vorzugsweise geschieht dies parallel zu einem Empfang des ersten Videostroms, der einen Präsentator zeigen kann, von dem der erste Audiostrom stammt. Vorzugsweise endet die Übertragung des zweiten Videostroms zusammen mit einer Beendigung der Übertragung des zweiten Audiostroms. Wenn die angeforderte Übersetzung eine Übersetzung in die Gebärdensprache ist, erfolgt unter Umständen nur eine Übertragung des zweiten Videostroms (ohne zweiten Audiostrom).
- In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems kann auch vorgesehen sein, dass der zweite Endpunkt eingerichtet ist, vor Absenden des Anforderungssignals über die Empfangseinrichtung für Videoströme bzw. eine entsprechende Ausgabeeinrichtung ein (Stand-)Bild, vorzugsweise ein Symbolbild, anzuzeigen, welches Bild eine Eigenschaft des dritten Endpunkts und/oder des zweiten Audiostroms anzeigt. Wenn also beispielsweise der dritte Endpunkt dazu eingerichtet ist, eine Übersetzung des ersten Audiostroms in die französische Sprache bereitzustellen, könnte das genannte Bild eine französische Flagge oder den Eiffelturm darstellen, damit ein Benutzer an dem zweiten Endpunkt ohne Weiteres erkennen kann, welche Art von zweitem Audiostrom er durch seine Anforderung erhalten wird.
- Vorzugsweise schaltet der dritte Endpunkt (der Dolmetscher) sich selbst frei bzw. ist mit einer entsprechenden Freischalt-Einrichtung, d.h. einem entsprechenden Bedienelement versehen. Sobald er einsatzbereit für die Verdolmetschung ist, aktiviert er sich selbst für die weiteren Teilnehmer (zweite Endpunkte) über die Freischalt-Einrichtung und wird dann als Sprachkanal sichtbar (insbesondere in Form des oben erwähnten (Stand-)Bildes).
- Dies kann beispielsweise bei einem zweiten Endpunkt (Teilnehmerpult) in einer Display-Sidebar angezeigt werden. Der betreffende Teilnehmer kann sich dann in verschiedene Sprachkanäle schalten bzw. entsprechende Audioströme auswählen; diese werden bevorzugt angezeigt anhand typischer Symbole/Flaggen der jeweiligen Nation (z. B. Französisch - Eiffelturm), wie oben bereits erwähnt.
- Im Zuge einer wieder anderen Weiterbildung kann das erfindungsgemäße Videokonferenzsystem vorsehen, dass eine Anzahl zeitgleich bei dem zweiten Endpunkt zu empfangender zweiter Audioströme begrenzt ist, vorzugsweise auf Eins (1). Auf diese Weise lässt sich die unnötige Belegung von Bandbreiten vermeiden, weil ein Benutzer des zweiten Endpunkts regelmäßig nicht in der Lage sein wird, mehr als einem zweiten Audiostrom gleichzeitig zu folgen. Die Erfindung ist jedoch in diesem Zusammenhang keinesfalls zwingend auf die Zahl Eins beschränkt.
- Weiterhin kann bei einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems vorgesehen sein, dass der dritte Endpunkt über eine Anzeigeeinrichtung verfügt, die eine Anzahl von zweiten Endpunkten anzeigt, von denen das Anforderungssignal empfangen wurde und die zu einem gegebenen Zeitpunkt den zweiten Audiostrom empfangen. Im Zuge des eingangs geschilderten Anwendungsfalls kann also beispielsweise der Übersetzer bzw. die Übersetzerin an dem dritten Endpunkt erkennen, wie viele Teilnehmer (an zweiten Endpunkten) aktuell den zweiten Audiostrom (z. B. die angeforderte Übersetzung) empfangen. Sobald die Anzahl Null (0) wird, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass der Übersetzer bzw. die Übersetzerin an dem dritten Endpunkt ihre Übersetzungstätigkeit einstellt, um entsprechende Ressourcen zu schonen. In diesem Zusammenhang besteht dann auch die Möglichkeit, dass ein Übersetzer bzw. eine Übersetzerin, die in mehrere Sprachen übersetzen kann, ihre Kapazitäten auf einem anderen Sprachkanal, d. h. zur Erzeugung eines anderen benötigten zweiten Audiostroms, bereitstellt.
- Die genannte Anzeigeeinrichtung muss nicht auf den dritten Endpunkt beschränkt sein, sondern kann bei allen Endpunkten verfügbar sein.
- Noch eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems sieht vor, dass ein dritter Endpunkt eingerichtet ist, den Empfang eines weiteren Anforderungssignals bei einem weiteren dritten Endpunkt zu erkennen und in Abhängigkeit von dem weiteren Anforderungssignal einen weiteren zweiten Audiostrom zu erzeugen und zu demjenigen zweiten Endpunkt zu übertragen, von welchem zweiten Endpunkt das weitere Anforderungssignal stammte. Dies knüpft an den weiter oben bereits geschilderten Sachverhalt an, wonach bei einem beschriebenen Videokonferenzsystem ein weiterer zweiter Audiostrom, d. h. beispielsweise eine weitere Übersetzung in eine andere Sprache, benötigt wird. Wenn der dritte Endpunkt (der Übersetzer oder die Übersetzerin) in der Lage ist, den Empfang eines solchen weiteren Anforderungssignals oder alternativ die Aussendung eines solchen zu erkennen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass er/sie einen entsprechenden weiteren zweiten Audiostrom (eine zusätzliche Übersetzung) bereitstellt.
- In Weiterbildung dieser Idee kann vorgesehen sein, dass der genannte weitere zweite Audiostrom (die zusätzliche Übersetzung) nur erzeugbar ist, wenn gerade kein zweiter Audiostrom (die erste Übersetzung) erzeugt wird. Mit anderen Worten: Ein dritter Endpunkt (Übersetzer/in), der bereits einen zweiten Audiostrom (eine Übersetzung) erzeugt, kann diesen nicht einfach beenden, um wahlweise einen weiteren zweiten Audiostrom (eine andere Übersetzung) zu erzeugen. Grundsätzlich besteht aber an sich die Möglichkeit, einen gerade erzeugten zweiten Audiostrom abzubrechen, wenn ein erhöhter Bedarf an einem weiteren zweiten Audiostrom besteht und gerade nicht genügend Ressourcen verfügbar sind, um beide zweite Audioströme zu erzeugen.
- Schließlich sieht eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems vor, dass der zweite Audiostrom und/oder der weitere zweite Audiostrom eine Simultan-Übersetzung des ersten Audiostroms ist, vorzugsweise eine Humanübersetzung. Hierauf wurde weiter oben schon wiederholt hingewiesen, wenn von dem bevorzugten Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems die Rede war. Die Erfindung ist aber nicht au Simultan-Übersetzungen und/oder Humanübersetzungen beschränkt, sondern schließt speziell auch Maschinenübersetzungen mit ein.
- Vorteilhafterweise kann der dritte Endpunkt mit einer Gehörschutz-Einrichtung für den dortigen Teilnehmer (Dolmetscher) z. B. gegen Rückkopplung ausgestattet sein. Um den Teilnehmer vor lauten Pfeiftönen oder anderen lauten und plötzlich auftretenden akustischen Signalen zu schützen, ist die Gehörschutz-Einrichtung dazu ausgebildet, Lautstärkespitzen automatisch aus einem bei dem dritten Endpunkt eintreffenden Audiosignal (Audiostrom) herauszufiltern. So können beispielsweise Hörstürze, Knalltraumata oder andere gesundheitliche Schäden bei Dolmetschern vermieden werden.
- Weiterhin kann der dritte Endpunkt (der Dolmetscher) über folgende Bedien-Einrichtungen verfügen bzw. entsprechend ausgestattet sein, beispielsweise in Form eines ein Dolmetscherpults in einer Display-Sidebar, mit folgenden Bedienelementen/Funktionen, die nicht auf die nur exemplarisch angegebenen konkreten Bauformen beschränkt sind:
- - Räuspertaste: Falls sich der Dolmetscher räuspern muss, kann er schnell die Übertragung seines Audiostroms unterbrechen.
- - Lautstärke-Schieberegler: Der Dolmetscher kann die Lautstärke des Keynote Speakers (Teilnehmer am ersten Endpunkt; erster Audiostrom) verändern. Bei einer Relaisverdolmetschung (Dolmetscher dolmetscht von der Verdolmetschung eines anderen Dolmetschers) kann entsprechend die Lautstärke der ersten Verdolmetschung reguliert werden.
- - Privater Sprachkanal zwischen zwei Dolmetschern: Mit einem Knopfdruck können sich zwei Dolmetscher (Teilnehmer an dritten Endpunkten) unterhalten, ohne dass die anderen Teilnehmer des Videokonferenzsystems dies hören.
- - Automatische Übergabe auf einen anderen Dolmetscher: Bevor ein Dolmetscher den virtuellen Raum (d. h. das Videokonferenzsystem) verlässt, kann er automatisch mit einem Knopfdruck an einen anderen Dolmetscher übergeben.
- - Der Dolmetscher kann den verwendeten Frequenzbereich - insbesondere für den bei ihm eintreffenden ersten Audiostrom - anpassen, damit er über seine eigene Stimme hinweg alles gut verstehen kann.
- Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
-
1 zeigt schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems; -
2 zeigt eine Verwendung des Videokonferenzsystems gemäß1 zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens; -
3 zeigt ebenfalls eine Verwendung des Videokonferenzsystems gemäß1 zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und -
4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer Benutzeroberfläche im Rahmen eines erfindungsgemäßen Videokonferenzsystems. - Männliche und weibliche Formen von Begriffen wie „Teilnehmer“ oder „Benutzer“ werden nachfolgend gleichberechtigt verwendet. Es sollen immer beide Formen mit umfasst sein - auch wenn nicht explizit angegeben.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Videokonferenzsystem mit einer Reihe von Teilnehmern, die an verschiedenen Endpunkten des Videokonferenzsystems angeordnet sind. Grundsätzlich können alle Endpunkte des Videokonferenzsystems technisch gleichwertig ausgestaltet bzw. ausgestattet sein; dies ist in den Figuren nicht dargestellt - hier beschränkt sich die gezeigte technische Ausstattung der einzelnen Endpunkte auf die erfindungsgemäß bzw. im Zuge von Weiterbildungen jeweils erforderliche Ausstattung. - Zur technischen Ausgestaltung der einzelnen Endpunkte des Videokonferenzsystems wurde auch weiter oben im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits vorgetragen.
- Gemäß
1 umfasst das Videokonferenzsystem zunächst einen ersten EndpunktEP1 , der einem Ausbilder, Präsentator oder allgemein einem VIP-Benutzer zugeordnet ist. Dieser ist in1 mit dem BezugszeichenB1 und einer Krone gekennzeichnet. Entsprechend ist ein zweiter EndpunktEP2 einem zweiten BenutzerB2 und ein dritter EndpunktEP3 einem dritten BenutzerB3 zugeordnet. Es können weitere EndpunkteEPn existieren, denen entsprechend jeweils wiederum ein BenutzerBn zugeordnet sein kann. Grundsätzlich ist die Zahl der Endpunkte des Videokonferenzsystems im Rahmen der technischen Möglichkeiten unbeschränkt. - Die genannten Endpunkte
EP1 - EPn sind über ein ComputernetzCN miteinander verbunden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem ComputernetzCN um das weltweite Internet oder um ein firmeninternes Intranet. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch nicht auf eine bestimmte Art von ComputernetzCN beschränkt. - Die einzelnen Endpunkte
EP1 - EPn sind in der Lage, über das ComputernetzCN Datenströme auszutauschen, im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Audioströme (Ton) und Videoströme (Bild). Um solche Datenströme erzeugen zu können, verfügen alle Endpunkte (EP1 - EPn ) über eine KameraCA und ein MikrofonMI . Des Weiteren verfügen alle EndpunkteEP1 - EPn über Sende- und Empfangseinrichtungen für die genannten Datenströme, was in1 bei BezugszeichenSE symbolisiert ist. Diese können, müssen aber nicht drahtlos ausgebildet sein. Zumindest der zweite EndpunktEP2 und der dritte EndpunktEP3 (sowie regelmäßig auch die weiteren EndpunkteEPn ) verfügen außerdem über geeignete Ausgabe-/Wiedergabeeinrichtungen für empfangene Datenströme, hier dargestellt in Form eines DisplaysDI für empfangene Videoströme und eines LautsprechersSP für empfangene Audioströme. Des Weiteren verfügen zumindest der zweite EndpunktEP2 und der dritte EndpunktEP3 über eine Benutzerschnittstelle Ul, die als grafische Benutzerschnittstelle (GUI) ausgebildet sein kann, wie dies insbesondere in1 symbolisiert ist. - Bei Bezugszeichen CP ist ein Datenträger und ein entsprechendes Lesegerät dargestellt, was verdeutlichen soll, dass entsprechende Programmanweisungen (Programmcode), die/der zum Einrichten des Videokonferenzsystems und seiner Komponenten bzw. zum Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens mithilfe des gezeigten Videokonferenzsystems benötigt wird/werden, auf einem entsprechenden Datenträger gespeichert oder speicherbar sein können, um das Videokonferenzsystem entsprechend auszustatten (aufzusetzen). Es ist jedoch grundsätzlich nicht erforderlich, dass die genannten Programmanweisungen auf einem physikalischen Datenträger vorliegen; alternativ oder zusätzlich kommt auch ein Download in entsprechend körperloser Form in Betracht, z. B. aus dem Internet.
- Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass es sich bei Benutzer
B1 um einen Ausbilder oder Präsentator handeln kann. Im Rahmen eines bevorzugten Anwendungsfalls des Videokonferenzsystems handelt es sich bei dem BenutzerB2 um einen „normalen“ Teilnehmer, beispielsweise einen/eine Auszubildende/n, der/die einem Vortrag des PräsentatorsB1 folgen möchte. BenutzerB3 ist in diesem Fall ein Übersetzer oder eine Übersetzerin, wie in1 anhand der Sprechblase symbolisch dargestellt ist. Auf die Rollenverteilung und die hiermit verbundenen Abläufe wird weiter unten noch genauer eingegangen. - Bei den weiteren Benutzern oder Teilnehmern
Bn kann es sich insbesondere um weitere „normale“ Teilnehmer entsprechend TeilnehmerB2 oder um weitere Vortragende entsprechend TeilnehmerB1 handeln. Weiter unten werden jedoch auch Anwendungsfälle beschrieben, wonach es sich bei den weiteren Teilnehmern oder BenutzernBn zumindest teilweise auch um weitere Übersetzer/innen entsprechend BenutzerB3 handeln kann. - In
2 ist gezeigt, wie das Videokonferenzsystem gemäß1 vorteilhafterweise verwendet werden kann. Auf diese Weise resultiert ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übertragen von Informationen, hier insbesondere der erwähnten Audio- und Videoströme, mittels Streaming-Technologie über Kommunikationskanäle, welche Kommunikationskanäle zwischen den wenigstens drei EndpunktenEP1 bisEP3 ausgebildet sind. - Der erste Endpunkt
EP1 ist dabei zumindest zeitweise, vorteilhafterweise dauerhaft, während einer Präsentation durch BenutzerB1 , mit dem zweiten EndpunktEP2 und dem dritten EndpunktEP3 über einen entsprechenden Kommunikationskanal verbunden. Der erste EndpunktEP1 sendet einen ersten Audiostrom mittels der SendeeinrichtungSE zu dem zweiten EndpunktEP2 und dem dritten EndpunktEP3 . Dies ist in der Figur mithilfe des BezugszeichensAS1 dargestellt. Der zweite EndpunktEP2 und der dritte EndpunktEP3 geben den AudiostromAS1 mittels ihrer jeweiligen WiedergabeeinrichtungSP aus. Parallel sendet der erste EndpunktEP1 auch einen ersten VideostromVS1 mittels der SendeeinrichtungSE zu dem zweiten EndpunktEP2 und dem dritten EndpunktEP3 . Dies ist in2 dadurch symbolisiert, dass auf dem DisplayDI des zweiten EndpunktsEP2 und dem Display des dritten EndpunktsEP3 jeweils ein Bild B1' des PräsentatorsB1 dargestellt ist. Die Übertragung des ersten AudiostromsAS1 und des ersten VideostromsVS1 erfolgt entlang der Kommunikationskanäle zwischen den Endpunkten über das ComputernetzCN , wie in2 durch gestrichelte Linien symbolisiert ist. Teilnehmer bzw. BenutzerB2 und Teilnehmer bzw. BenutzerB3 können somit den Benutzer (Präsentator)B1 sehen und hören. - Auf dem Display
DI von BenutzerB2 an dem zweiten EndpunktEP2 wird bei BezugszeichenSB ein Symbolbild für einen zweiten AudiostromAS2 angezeigt, welcher der Teilnehmer bzw. BenutzerB2 mithilfe eines AnforderungssignalsAF bei dem dritten EndpunktEP3 bzw. dem zugehörigen BenutzerB3 (Übersetzer/Übersetzerin) anfordern kann. Zu diesem Zweck tätigt BenutzerB2 über seine BenutzerschnittstelleUl eine entsprechende Anforderung bzw. macht eine zugehörige Eingabe, woraufhin EndpunktEP2 das AnforderungssignalAF zum EndpunktEP3 sendet. Entweder beginnt Übersetzer/ÜbersetzerinB3 nach Erhalt des AnforderungssignalsAF damit, den angeforderten zweiten AudiostromAS2 zu erzeugen (über das MikrofonMI ), woraufhin der betreffende EndpunktEP3 den AudiostromAS2 zu dem zweiten EndpunktEP2 überträgt, worauf nachfolgend anhand von3 noch genauer eingegangen wird. Alternativ erzeugt BenutzerB3 von Anfang an, das heißt seit Beginn der Präsentation durch BenutzerB1 den zweiten AudiostromAS2 ; allerdings wird dieser dem BenutzerB2 erst nach Anforderung (AnforderungssignalAF ) zur Verfügung gestellt. In2 sind das AnforderungssignalAF und der zweite AudiostromAS2 mittels strichpunktierter Linien gekennzeichnet. Die Übertragung erfolgt wiederum entlang entsprechender Kommunikationskanäle über das ComputernetzCN . - Auch die weiteren Benutzer
Bn können von ihren EndpunktenEPn aus einen entsprechenden zweiten AudiostromAS2 mittels eines AnforderungssignalsAF bei dem betreffenden EndpunktEP3 anfordern, was in2 nicht dargestellt ist. Selbstverständlich können auch weitere Endpunkte analog zu dem dritten EndpunktEP3 in dem Videokonferenzsystem vorhanden sein, die jeweils unterschiedliche zweite AudioströmeAS2 ausgeben (können). Dies würde dann analog zu2 durch verschiedene SymbolbilderSB auf dem DisplayDI des BenutzersB2 bzw. der weiteren BenutzerBn angezeigt. Durch die entsprechende Auswahl über die BenutzerschnittstelleUl können die betreffenden BenutzerB2 ,Bn den jeweils gewünschten zweiten AudiostromAS2 auswählen und anfordern. - In
3 ist schematisch dargestellt, was der BenutzerB2 an dem zweiten EndpunktEP2 nach Abarbeitung der in2 gezeigten Verfahrensschritte sieht bzw. hört: - Er bzw. sie empfängt weiterhin den ersten Audiostrom
AS1 und den ersten VideostromVS1 vom PräsentatorB1 bzw. vom EndpunktEP1 . Eine entsprechende Ausgabe erfolgt über den LautsprecherSP und das DisplayDI , wie bereits erläutert. Außerdem empfängt BenutzerB2 am EndpunktEP2 den zweiten AudiostromAS2 von dem dritten EndpunktEP3 . Gemäß der Darstellung in3 erzeugt der dritte EndpunktEP3 bzw. der dortige Benutzer (Übersetzer/in)B3 zusätzlich mithilfe seiner KameraCA einen zweiten VideostromVS2 und sendet diesen zusammen mit dem zweiten AudiostromAS2 zu dem zweiten EndpunktEP2 . EndpunktEP2 gibt über das DisplayDI zumindest sowohl den ersten VideostromVS1 als auch den zweiten VideostromVS2 aus, wie symbolisch dargestellt (BezugszeichenB1' ,B3' ). - Auf dem Display
DI des EndpunktsEP3 wird neben dem ersten VideostromVS1 (BezugszeichenB1' ) bei Bezugszeichen AI noch eine Information betreffend eine Anzahl derjenigen (zweiten) Endpunkte angezeigt, die zum angegebenen Zeitpunkt den zweiten AudiostromAS2 empfangen. Vorliegend existieren eine Reihe von weiteren (zweiten) EndpunktenEP2' , die den zweiten AudiostromAS2 empfangen, wie in3 anhand der betreffenden Flagge (vgl.2 ) symbolisiert ist. Darüber hinaus existieren eine Reihe von anderen (zweiten) EndpunktenEP2" , die einen weiteren zweiten AudiostromAS2" empfangen, der von einem weiteren (nicht dargestellten) dritten Endpunkt analog EndpunktEP3 stammt. Die Übertragungswege der genannten (weiteren) zweiten AudioströmeAS2 ,AS2" sind in3 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht vollständig dargestellt. - Der geschilderte Sachverhalt wird in
3 durch eine andere Flagge bei den EndpunktenEP2" symbolisiert, die für eine andere Sprache und entsprechend für einen anderen zweiten AudiostromAS2" steht. - Obwohl dies aus Gründen der Übersichtlichkeit in
3 ebenfalls nicht dargestellt ist, empfangen die zweiten EndpunkteEP2' ,EP2" weiterhin den ersten AudiostromAS1 und den ersten VideostromVS1 vom EndpunktEP1 . Zusätzlich wird der zweite VideostromVS2 von dem dritten EndpunktEP3 übertragen, wie bereits angemerkt. Im Falle der EndpunkteEP2" , die einen weiteren zweiten AudiostromAS2" empfangen, handelt es sich entsprechend um einen zugehörigen weiteren zweiten VideostromVS2" . - Diejenigen Endpunkte
EPn , die keinen (weiteren) zweiten Audiostrom angefordert haben, empfangen in herkömmlicher Weise nur den ersten AudiostromAS1 und den ersten VideostromVS1 , was in3 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht weiter eingezeichnet ist. - Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass grundsätzlich alle Endpunkte des Videokonferenzsystems technisch gleichartig ausgebildet sein können, was in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht explizit gezeigt ist. Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen, mit technisch unterschiedlich ausgestatteten Endpunkten das beschriebene Videokonferenzsystem aufzusetzen, solange die einzelnen Endpunkte über die jeweils erforderlichen Fähigkeiten zur Teilnahme an dem Videokonferenzsystem verfügen.
- Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass insbesondere der Endpunkt
EP2 sowohl den ersten AudiostromAS1 als auch den angeforderten zweiten AudiostromAS2 empfängt. Vorzugsweise werden beide AudioströmeAS1 ,AS2 über den LautsprecherSP der Wiedergabeeinrichtung zeitgleich ausgegeben, wobei allerdings vorzugsweise der angeforderte zweite AudiostromAS2 automatisch lauter ausgegeben wird, als der erste AudiostromAS1 . Bei Bedarf kann der BenutzerB2 dies über die BenutzerschnittstelleUl anpassen. - Unter erneuter Bezugnahme auf
2 sei noch angemerkt, dass der BenutzerB2 am EndpunktEP2 analog zur Anforderung des zweiten AudiostromsAS2 mithilfe des AnforderungssignalsAF auch ein BeendigungssignalBE an dem dritten EndpunktEP senden kann. Nach Erhalt eines solchen BeendigungssignalsBE stoppt der dritte EndpunktEP3 die Übertragung des zweiten AudiostromsAS2 an den EndpunktEP2 bzw. eine entsprechende Bereitstellung. Das Videokonferenzsystem kehrt dann in den in2 gezeigten (Anfangs-)Zustand zurück (mit angezeigtem SymbolbildSB beim EndpunktEP2 ). In einem solchen Fall reduziert sich der bei BezugszeichenAI gemäß3 am EndpunktEP3 angezeigte Wert um Eins (1). Der dritte BenutzerB3 ist also jederzeit in der Lage zu erkennen, ob noch TeilnehmerB2 auf den zweiten AudiostromAS2 angewiesen sind und könnte gegebenenfalls, bei AI = 0, die Erzeugung des zweiten AudiostromsAS2 einstellen (um beispielsweise einem weiteren AudiostromAS2" gemäß3 zu erzeugen, falls er/sie hierzu in der Lage ist). - Noch nicht weiter eingegangen wurde bislang auf die mögliche Funktion des U-ser-Interface (Benutzerschnittstelle)
UI des EndpunktsEP3 . Vorteilhafterweise ermöglicht die genannte BenutzerschnittstelleUI es dem Benutzer (Teilnehmer)B3 , in dem vorliegend geschilderten Anwendungsfall dem Übersetzer bzw. der Übersetzerin, einen sog. Sprachkanal, das heißt wenigstens eine Art oder Eigenschaft des von ihm/ihr erzeugten zweiten AudiostromsAS2 bzw.AS2" auszuwählen. Auf diese Weise kann ein und derselbe BenutzerB3 vorteilhafterweise unterschiedliche zweite AudioströmeAS2 ,AS2 ' bereitstellen, was vorzugsweise nicht gleichzeitig geschehen kann. Wenn also beispielsweise der Übersetzer/die ÜbersetzerinB3 anhand der Anzeige bei BezugszeichenAI (3 ) erkennt, dass der zweite AudiostromAS2 nicht mehr benötigt wird, kann er/sie bei Bedarf einen anderen (weiteren) zweiten AudiostromAS2" zur Verfügung stellen und dies über die BenutzerschnittstelleUI in dem Videokonferenzsystem anzeigen (so dass sich beispielsweise die angezeigten SymbolbilderSB entsprechend anpassen, bevorzugt automatisch). - Es wurde an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, dass das beschriebene Videokonferenzsystem auch dann vorteilhaft funktioniert, wenn der dritte Endpunkt
EP3 anstelle des zweiten AudiostromsAS2 ausschließlich einen zweiten VideostromVS2 zur Verfügung stellt, der beispielsweise eine Übersetzung des ersten AudiostromsAS1 in eine Gebärdensprache beinhaltet. Dies ist in den Figuren nicht explizit gezeigt, stellt aber ausdrücklich eine vorteilhafte alternative Ausgestaltung der beschriebenen Erfindung dar. -
4 zeigt abschließend eine mögliche Anzeige auf dem DisplayDI (vgl.1 bis3 ) eines Teilnehmers an einer Videokonferenz, die mithilfe des vorstehend beschriebenen Videokonferenzsystems durchgeführt wird. Gemäß der exemplarischen Darstellung in4 sind wiederum drei Teilnehmer anwesend, die in Anlehnung an die1 bis3 mit dem BezugszeichenB1 bisB3 bezeichnet sind. Wie der Fachmann leicht erkennt, handelt es sich hierbei um eine Vereinfachung, da die beschriebenen Funktionen selbstverständlich auch auf größere Teilnehmerzahlen übertragbar sind. - In
4 wird das Gerät, mit dem der betreffende Teilnehmer in der Videokonferenz teilnimmt, vorliegend ohne Beschränkung ein Notebook- oder Laptop-Computer, in Anlehnung an die1 bis3 mit dem BezugszeichenEP (Endpunkt) bezeichnet. - Wie vorstehend anhand der
1 bis3 bereits beschrieben wurde, ist jedem der drei TeilnehmerB1 bisB3 im Vorfeld der Videokonferenz eine bestimmte Teilnehmerrolle zugewiesen worden, wodurch die jeweils damit verbundenen Funktionen, auf die anhand der1 bis3 bereits detailliert eingegangen wurde, freigeschaltet worden sind. Die jeweilige Rolle ist durch eine entsprechende Kennzeichnung und Beschreibung bei BezugszeichenKB ersichtlich, die das jeweilige Videobild des TeilnehmersB1 bisB3 überlagert. - In dem Beispiel gemäß
4 hat der TeilnehmerB1 die Rolle des Vortragenden, der TeilnehmerB3 hat die Rolle des Dolmetschers, und der TeilnehmerB2 möchte als Zuhörer dem Vortrag folgen. - Sobald der Vortragende
B1 zu sprechen beginnt, nimmt der DolmetscherB3 bevorzugt seine Tätigkeit auf und beginnt ebenfalls zu sprechen bzw. zu übersetzen. Entsprechend erzeugt der VortragendeB1 den ersten AudiostromAS1 (vgl.1 bis3 ), während der DolmetscherB3 den zugehörigen zweiten AudiostromAS2 (vgl.1 bis3 ) erzeugt. Aufgrund der dem Dolmetscher zugewiesenen Rolle ist dessen Tonausgabe für BenutzerB2 zunächst nicht hörbar, da die genannte Tonausgabe nicht von jedem Teilnehmer benötigt wird. - Um den Dolmetscher
B3 hörbar zu machen, aktiviert der betreffende ZuhörerB2 die Tonausgabe des Dolmetschers über ein KontextmenüKM auf seiner grafischen Benutzerschnittstelle, sendet also das Anforderungssignal, wie bereits beschrieben. Das KontextmenüKM überlagert gemäß4 das Videobild des DolmetschersB3 . Das KontextmenüKM wird durch Mausklick (oder alternativ durch Berührung, Sprachbefehl oder dergleichen) ausgelöst und zeigt dann eine SchaltflächeSF zur Aktivierung oder Deaktivierung der Dolmetscherfunktion. Dies entspricht funktional dem weiter oben ausführlich beschriebenen Anforderungssignal bzw. Beendigungssignal. Das KontextmenüKM ist zusätzlich auch über einen sogenannten BenutzerkontextBK zusammen mit einer TeilnehmerlisteTL in einer angezeigten Seitenleiste oder (Display-)SidebarSL abrufbar. - Sobald der Zuhörer
B2 die Dolmetscherfunktion aktiviert hat, wird der vom DolmetscherB3 stammende AudiostromAS2 (vgl.1 bis3 ) mittels des LautsprechersSP ausgegeben, und zwar gleichzeitig mit dem vom VortragendenB1 stammenden AudiostromAS1 (vgl.1 bis3 ) und gegebenenfalls mit weiteren Audioströmen, die von anderen Teilnehmern der Videokonferenz stammen können. Dabei wird die Lautstärke der Tonausgaben aller anwesenden Teilnehmer, auch des VortragendenB1 , gegenüber dem DolmetscherB3 deutlich reduziert und so durch die Tonausgabe des DolmetschersB3 überlagert. Zugleich empfängt derEP auch einen Videostrom des DolmetschersB3 (VideostromVS2 , vgl.2 und3 ) und gibt diesen zusammen mit dem Videobild des VortragendenB1 (VideostromVS1 , vgl.2 und3 ) aus. Des Weiteren wird ein Videobild des BenutzersB2 angezeigt, wie von herkömmlichen Videokonferenzsystemen hinreichend bekannt ist. - Es können - wie bereits erwähnt - auch weitere Benutzer der Kategorie
B1 vorhanden sein. Hierbei ist es vorteilhafter Weise so, dass erst bei Deaktivierung des AnforderungssignalsAF der BenutzerB2 alle Sprecher (BenutzerB1 ) wieder in voller Lautstärke hört. Solange das AnforderungssignalAF aktiviert ist, ist vorteilhafterweise immer DolmetscherB3 mit voller Lautstärke zu hören, egal wer spricht. - Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass mehrere Dolmetscher
B3 gleichzeitig an einer Videokonferenz teilnehmen können, wobei jedoch pro TeilnehmerB2 vorteilhafterweise gleichzeitig immer nur ein DolmetscherB3 aktiviert sein kann. - Anstelle eines Bildes des Dolmetschers
B3 kann anfangs, das heißt vor Aktivierung der Dolmetscherfunktion, auch ein Symbolbild angezeigt werden, wie weiter oben detailliert beschrieben; das Bild des DolmetschersB3 erscheint erst mit Aktivierung der Dolmetscherfunktion bzw. solange diese aktiv ist. - Der Dolmetscher
B3 kann auf seinem DisplayDI zusätzliche Auswahlmöglichkeiten angezeigt bekommen, insbesondere eine Anzahl derzeitiger Empfänger des von ihm erzeugten Audiostroms und/oder Möglichkeiten zur Sprachauswahl, worauf weiter oben bereits eingehend hingewiesen wurde. -
4 betrifft in erster Linie die sichtbare Anzeige bzw. Benutzeroberfläche bei einem EndpunktEP des beschriebenen Videokonferenzsystems. Für die konstruktivtechnische Ausgestaltung des Videokonferenzsystems und die verfahrenstechnischen Abläufe innerhalb desselben sei auf die vorstehende Beschreibung der1 bis3 verwiesen. Insbesondere der DolmetscherB3 verfügt über eine Gehörschutz-Einrichtung, worauf bereits hingewiesen wurde. Diese kann in den betreffenden Endpunkt integriert sein (nicht gezeigt). - Speziell der Dolmetscher
B3 kann auf dem Display, z. B. in der Sidebar, weitere BedienelementeBE1-BE6 zur Verfügung haben, auf die im allgemeinen Teil der Beschreibung schon hingewiesen wurde. - BE1 bezeichnet eine Freischalt-Einrichtung, mit deren Hilfe sich der dritte Endpunkt (der Dolmetscher) selbst freischaltet, sobald er einsatzbereit für die Verdolmetschung ist.
- BE2 bezeichnet eine Räuspertaste, mit der der Dolmetscher schnell die Übertragung seines Audiostroms unterbrechen (stummschalten) kann, falls er sich räuspern muss.
- BE3 bezeichnet ein Bedienelement zur automatischen Eröffnung eines privaten Sprachkanals zwischen zwei Dolmetschern: Mit einem Knopfdruck können sich zwei Dolmetscher (Teilnehmer an dritten Endpunkten) unterhalten, ohne dass die anderen Teilnehmer des Videokonferenzsystems dies hören. Gemäß
4 kann für jeden weiteren Dolmetscher ein entsprechender Knopf oder dgl. vorhanden sein. - BE4 bezeichnet ein Bedienelement zur automatischen Übergabe auf einen anderen Dolmetscher: Bevor ein Dolmetscher den virtuellen Raum (d. h. das Videokonferenzsystem) verlässt, kann er automatisch mit einem Knopfdruck oder dgl. an einen anderen Dolmetscher übergeben. Gemäß
4 kann für jeden weiteren Dolmetscher ein entsprechender Knopf oder dgl. vorhanden sein. - BE5 bezeichnet einen Lautstärke-Schieberegler: Der Dolmetscher kann die Lautstärke des Keynote Speakers (Vortragender
B1 , Teilnehmer am ersten Endpunkt; erster Audiostrom) verändern. Bei einer Relaisverdolmetschung (Dolmetscher dolmetscht von der Verdolmetschung eines anderen Dolmetschers) kann entsprechend mit Bedienelement BE5 die Lautstärke der ersten Verdolmetschung reguliert werden. - BE6 schließlich bezeichnet einen weiteren Schieberegler, mit dem der Dolmetscher den verwendeten Frequenzbereich - insbesondere für den bei ihm eintreffenden ersten Audiostrom - anpassen kann, damit er über seine eigene Stimme hinweg alles gut versteht.
- Die Erfindung ist insbesondere nicht hinsichtlich der Art und Anzahl der Bedienelemente
BE1-BE6 beschränkt.
Claims (13)
- Videokonferenzsystem ausgebildet zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen mittels Streaming-Technologie zwischen wenigstens drei Endpunkten (EP1-EP3), die jeweils eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme (AS1, AS2, AS2") und/oder für Videoströme (VS1, VS2, VS2") aufweisen, umfassend: i. wenigstens einen ersten Endpunkt (EP1) mit zumindest einer Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme und vorzugsweise auch mit einer Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme; ii. wenigstens einen zweiten Endpunkt (EP2) mit einer Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme; iii. wenigstens einen dritten Endpunkt (EP3) mit zumindest einer Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme und einer Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme; bei dem a) der erste Endpunkt (EP1) mit dem zweiten Endpunkt (EP2) und dem dritten Endpunkt (EP3) verbunden ist, um einen ersten Audiostrom (AS1) mittels der Sendeeinrichtung (SE) für Audioströme zu dem zweiten Endpunkt (EP2) und dem dritten Endpunkt (EP3) zu übertragen und um vorzugsweise parallel zu dem ersten Audiostrom (AS1) auch einen ersten Videostrom (VS1) mittels der Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme zumindest zu dem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen; b) der zweite Endpunkt (EP2) über eine Anforderungseinrichtung, vorzugsweise eine grafische Benutzerschnittstelle (UI), verfügt und mit dem dritten Endpunkt (EP3) verbunden ist, um selektiv einen zweiten Audiostrom (AS2) mittels eines durch die Anforderungseinrichtung erzeugten oder erzeugbaren Anforderungssignals (AF) bei dem dritten Endpunkt (EP3) anzufordern und mittels der Empfangseinrichtung (SE) von dem dritten Endpunkt (EP3) zu empfangen, welcher zweite Audiostrom (AS2) von dem ersten Audiostrom (AS1) abgeleitet ist; c) der dritte Endpunkt (EP3) dazu ausgebildet ist, den ersten Audiostrom (AS1) von dem ersten Endpunkt (EP1) und das Anforderungssignal (AF) von dem zweiten Endpunkt (EP2) zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Anforderungssignal (AF) den zweiten Audiostrom (AS2) zu erzeugen und zu dem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen.
- Videokonferenzsystem nach
Anspruch 1 , bei dem der zweite Endpunkt (EP2) dazu ausgebildet ist, mittels der Empfangseinrichtung (SE) den ersten Audiostrom (AS1) und den zweiten Audiostrom (AS2) zeitgleich zu empfangen und mittels einer Wiedergabeeinrichtung (SP) zeitgleich auszugeben. - Videokonferenzsystem nach
Anspruch 2 , bei dem der zweite Endpunkt (EP2) dazu ausgebildet ist, den ersten Audiostrom (AS1) und den zweiten Audiostrom (AS2) mit unterschiedlichen Lautstärken auszugeben, vorzugsweise den ersten Audiostrom (AS1) mit einer gegenüber dem zweiten Audiostrom (AS2) verminderten Lautstärke. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , bei dem der dritte Endpunkt (EP3) dazu ausgebildet ist, den zweiten Audiostrom (AS2) nur zu einem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen, von dem das Anforderungssignal (AF) empfangen wurde. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , bei dem der zweite Endpunkt (EP2) dazu ausgebildet ist, mittels der Anforderungseinrichtung (UI) selektiv den zweiten Audiostrom (AS2) mittels eines durch die Anforderungseinrichtung (UI) erzeugten oder erzeugbaren Beendigungssignal (BE) bei dem dritten Endpunkt (EP3) abzubestellen, und der dritte Endpunkt (EP3) dazu ausgebildet ist, den zweiten Audiostrom (AS2) nur zu einem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen, von dem kein Beendigungssignal (BE) empfangen wurde. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , bei dem eine Mehrzahl an dritten Endpunkten (EP3) vorhanden ist, die jeweils unterschiedliche zweite Audioströme (AS2, AS2") bereitstellen, wobei durch den zweiten Endpunkt (EP2) ein bestimmter zweiter Audiostrom (AS2, AS'') durch Aussenden des Anforderungssignals (AF) an einen bestimmten dritten Endpunkt (EP3) selektiv anforderbar ist. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , bei dem zumindest der zweite Endpunkt (EP2) zusätzlich über eine Empfangseinrichtung (SE) für Videoströme verfügt und zumindest der dritte Endpunkt (EP3) zusätzlich über eine Sendeeinrichtung (SE) für Videoströme verfügt, welche Sendeeinrichtung (SE) eingerichtet ist, bei Empfang des Anforderungssignals (AF) von dem zweiten Endpunkt (EP2) parallel zu dem zweiten Audiostrom (AS2) einen zweiten Videostrom (VS2) zu dem zweiten Endpunkt (EP2) zu übertragen. - Videokonferenzsystem nach
Anspruch 7 , bei dem der zweite Endpunkt (EP2) eingerichtet ist, vor Absenden des Anforderungssignals (AF) über die Empfangseinrichtung (SE) für Videoströme ein Bild (SB), vorzugsweise Symbolbild, anzuzeigen, welches Bild (SB) eine Eigenschaft des dritten Endpunkts (EP3) und/oder des zweiten Audiostroms (AS2) anzeigt. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , bei dem eine Anzahl zeitgleich bei dem zweiten Endpunkt (EP2) zu empfangender zweiter Audioströme (AS2, AS2") begrenzt ist, vorzugsweise auf Eins. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , bei dem der dritte Endpunkt (EP3) über eine Anzeigeeinrichtung (DI) verfügt, die eine Anzahl von zweiten Endpunkten (EP2) anzeigt, von denen das Anforderungssignal (AF) empfangen wurde und die zu einem gegebenen Zeitpunkt den zweiten Audiostrom (AS2) empfangen. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , bei dem der dritte Endpunkt (EP3) eingerichtet ist, den Empfang eines weiteren Anforderungssignals (AF) bei einem weiteren dritten Endpunkt (EP3) zu erkennen und in Abhängigkeit von dem weiteren Anforderungssignal (AF) einen weiteren zweiten Audiostrom (AS2") zu erzeugen und zu demjenigen zweiten Endpunkt (EP2") zu übertragen, von welchem zweiten Endpunkt (EP2") das weitere Anforderungssignal (AF) stammte, wobei vorzugsweise ein gegebener dritter Endpunkt (EP3) zum Erzeugen nur eines zweiten Audiostroms (AS2, AS2") zu einer gegebenen Zeit ausgebildet ist und wobei höchst vorzugsweise der weitere zweite Audiostrom (AS2") nur erzeugbar ist, wenn gerade kein zweiter Audiostrom (AS2) erzeugt wird. - Videokonferenzsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis11 , bei dem der zweite Audiostrom (AS2) und/oder der weitere zweite Audiostrom (AS2") gemäßAnspruch 11 eine Simultan-Übersetzung des ersten Audiostroms (AS1) ist, vorzugsweise eine Humanübersetzung. - Computerprogrammprodukt (CP) mit auf einem physikalischen Datenträger gespeicherten oder speicherbaren Programminformationen, bei deren Ausführung auf einem Computersystem mit wenigstens drei über Kommunikationskanäle verbundenen oder verbindbaren Endpunkten (EP1-EP3), die jeweils eine Sendeeinrichtung (SE) und/oder eine Empfangseinrichtung (SE) für Audioströme und/oder für Videoströme aufweisen, a) ein Videokonferenzsystem zum bidirektionalen Übertragen von Video- und Audiosignalen gemäß einem der
Ansprüche 1 bis12 ausgebildet und/oder b) ein Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen den wenigstens drei Endpunkten (EP1-EP3) gemäß einem derAnsprüche 13 bis 26 ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202020107433.4U DE202020107433U1 (de) | 2020-12-09 | 2020-12-09 | Videokonferenzsystem und Computerprogrammprodukt |
Applications Claiming Priority (1)
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DE202020107433.4U DE202020107433U1 (de) | 2020-12-09 | 2020-12-09 | Videokonferenzsystem und Computerprogrammprodukt |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE202020107433.4U Active DE202020107433U1 (de) | 2020-12-09 | 2020-12-09 | Videokonferenzsystem und Computerprogrammprodukt |
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DE (1) | DE202020107433U1 (de) |
-
2020
- 2020-12-09 DE DE202020107433.4U patent/DE202020107433U1/de active Active
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