-
Die Erfindung betrifft einen Laseraufsatz für eine Röntgenstrahlenquelleneinheit eines Mammomgraphiegeräts sowie ein Mammographiegerät.
-
Mammographiegeräte sind im Stand der Technik bereits bekannte Röntgeneinrichtungen, bei denen als Untersuchungsobjekt üblicherweise eine Brust eines Patienten oder einer Patientin untersucht wird. Ein solches Mammographiegerät weist beispielsweise in einer Röntgenstrahlenquelleneinheit eine Röntgenstrahlenquelle auf, zum anderen einen Röntgendetektor, wobei das Untersuchungsobjekt in einer Objekthalterung gehaltert werden kann. Hierbei kann die Objekthalterung einen Objekttisch umfassen, der auch den Röntgendetektor als Röntgenempfänger enthält. Üblicherweise wird auch eine höhenverschiebbare Kompressionsplatte verwendet, um eine geeignete Positionierung und Kompression des Untersuchungsobjekts, insbesondere also der Brust, zu erlauben.
-
Ein mit einem Mammographiegerät aufgenommenes zweidimensionales Projektions-Röntgenbild wird üblicherweise bei noch positioniertem Untersuchungsobjekt bereits begutachtet, wobei ein minimalinvasiver Eingriff, beispielsweise zur genaueren Untersuchung eine Biopsie, vorgesehen sein kann. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise bekannt, spezielle Kompressionsplatten mit einer Öffnung zu verwenden, die einen Zugriff auf den jeweiligen Untersuchungsbereich des Untersuchungsobjekts zu ermöglichen. Hierbei ist es wichtig, ein Instrument, insbesondere eine Biopsienadel, möglichst genau so führen zu können, dass trotz der auftretenden Parallaxe das Instrument die zu behandelnde/untersuchende anatomische Struktur innerhalb des Untersuchungsobjekts korrekt trifft.
-
Dabei wurde im Stand der Technik bereits vorgeschlagen, eine Lasereinrichtung zu verwenden, die Punkte entlang des Strahlverlaufs eines Röntgenstrahls der Röntgenstrahlenquelle mittels eines Kreuzes markieren kann. Der Kreuzlaser kann über eine geeignete Mechanik im Strahlengang des Mammographiegeräts angeordnet werden, um den Strahlengang der von der Röntgenstrahlenquelle ausgesendeten Röntgenstrahlung nachzubilden. Indem das Instrument, beispielsweise eine Biopsienadel, zunächst an dem durch das Kreuz markierten Punkt an der Oberfläche des Untersuchungsobjekts aufgesetzt wird, um dann so positioniert zu werden, dass das Kreuz auch eine beispielsweise verdickte Oberfläche am Ende des Instruments bestrahlt, kann das insbesondere längliche, starre Instrument exakt entlang des Strahlverlaufs eines Röntgenstrahls positioniert werden und somit auf eine innere anatomische Struktur ausgerichtet werden.
-
Dabei besteht jedoch das Problem, dass zum einen die Mechanik mit dem Kreuzlaser umständlich handzuhaben ist und ein hoher Platzbedarf erforderlich ist. Ferner besteht die Problematik, dass dann, wenn eine weitere Röntgenaufnahme des Untersuchungsobjekts durchgeführt werden soll, der Kreuzlaser mittels der Mechanik zunächst in eine Parkposition gebracht oder gar gänzlich entfernt werden muss, damit der von der Röntgenstrahlenquelle zur Bildgebung ausgestrahlte Bereich, mithin das Strahlenfeld, frei von Gegenständen ist.
-
US 8 611 491 B2 offenbart eine Laservorrichtung für ein Mammographiegerät, die mit der höhenverschieblichen Kompressionsplatte mitverschieblich angeordnet ist. Somit soll die Lage der Laservorrichtung relativ zu der Kompressionsplatte unverändert bleiben, so dass trotz einer gegebenenfalls seitlichen Projektion eine von dem jeweiligen Abstand der Laservorrichtung zu dem Untersuchungsobjekt abhängige Korrektur des Projektionswinkels zur Vermeidung eines Parallaxen-Fehlers vermieden werden kann. Dadurch soll eine exakte Positionsmarkierung in sicherer Weise gewährleistet werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laservorrichtung für ein Mammographiegerät anzugeben, die den Strahlengang von Röntgenstrahlen markieren kann und einfacher handhabbar ist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Laseraufsatz für eine Röntgenstrahlenquelleneinheit eines Mammographiegeräts vorgesehen, wobei der Laseraufsatz aufweist:
- - einen Rahmen mit einer mittigen Öffnung für Röntgenstrahlung einer Röntgenstrahlenquelle der Röntgenstrahlenquelleneinheit, welcher Rahmen eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Laseraufsatzes an der Röntgenstrahlenquelleneinheit in definierter relativer Position und Orientierung zu der Röntgenstrahlenquelle aufweist, und
- - zwei an dem Rahmen derart angeordnete Linienlaser, dass sie im Montagezustand außerhalb eines von der Röntgenstrahlenquelle ausgesandten Strahlenfeldes angeordnet sind, wobei die durch ausgesendete Laserfächer der Linienlaser projizierten Linien senkrecht aufeinander stehen, und
- - zwei jeweils einem Linienlaser zugeordnete Verschiebungseinrichtungen zum insbesondere manuellen Verschieben des Linienlasers senkrecht zur projizierten Linie.
-
Erfindungsgemäß ist also ein insbesondere auf eine Röntgenstrahlenquelleneinheit eines Mammographiegeräts abgestimmter Laseraufsatz vorgesehen, der zur Herstellung eines Montagezustands in definierter relativer Position und Orientierung zu der Röntgenstrahlenquelle befestigt wird. An einem als Träger dienenden Rahmen, der mittig eine Öffnung zum Durchlass von Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlenquelle aufweist, sind außerhalb des zur Bildgebung mit dem Röntgendetektor des Mammographiegeräts genutzten Strahlenfeldes verschiebbar zwei Linienlaser angeordnet, deren projizierte Linien und bevorzugt zumindest im Wesentlichen auch deren Laserfächer zueinander senkrecht stehen, so dass sie sich in einem Punkt schneiden. Dabei sind die Laserfächer auch den Strahlenausbreitungsgesetzen unterworfen, denen die Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlenquelle unterworfen sind, so dass mittels der an der Röntgenstrahlenquelleneinheit angeordneten Linienlaser Strahlenverläufe von Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlenquelle anhand des Schnittpunkts der projizierten Linien nachgebildet werden können.
-
Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass die Anordnung der Linienlaser so gewählt ist, dass im Montagezustand bei der definierten relativen Position und Orientierung des Rahmens zu der Röntgenstrahlenquelle für wenigstens einen Teil der Verschiebepositionskombinationen der Linienlaser die Schnittlinie der Laserfächer einem Strahlverlauf eines von der Röntgenstrahlenquelle ausgesendeten Röntgenstrahls folgt.
-
Auf diese Weise kann durch Verwendung von zwei Linienlasern der gleiche Effekt wie mittels eines Kreuzlasers erzielt werden, ohne dass der Strahlengang des Mammographiegeräts beeinträchtigt wird. Das bedeutet, der Laseraufsatz und insbesondere die Linienlaser beeinflussen die Aufnahme von Röntgenbildern nicht, so dass weder eine aufwändige Mechanik zum Verfahren noch andere Maßnahmen an dem Laseraufsatz getroffen werden müssen, um die Aufnahme von Röntgenbildern zu erlauben.
-
Dadurch, dass die Linienlaser jeweils senkrecht zum Verlauf ihrer projizierten Linie, konkret zumindest im Wesentlichen in Richtung der projizierten Linie des jeweils anderen Linienlasers bzw. senkrecht zur Ebene ihres ausgestrahlten Laserfächers, verschiebbar sind, lassen sich verschiedene Strahlengänge von Röntgenstrahlen innerhalb des Strahlenfeldes abbilden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein aufgenommenes Röntgenbild mit einem überlagerten Koordinatenraster überblendet wird, so dass dem angestrebten Zielbereich für einen Eingriff mit einem medizinischen Instrument, beispielsweise eine Biopsie, ein Zielbereich, gekennzeichnet durch entsprechende Koordinaten, zugeordnet werden kann. Die entsprechenden Koordinaten können nun am Laseraufsatz selber, beispielsweise an den Verschiebeeinrichtungen, oder aber an einer speziell für minimalinvasive Eingriffe mit dem medizinischen Instrument geeigneten Kompressionsplatte wiederum vorgesehen sein, so dass ein Zielbereich bzw. ein Strahlengang eines Röntgenstrahls, der diesen Zielbereich abgebildet hat, auf einfache Weise angefahren werden kann. Das Vorsehen entsprechender Markierungen, insbesondere von Grids bzw. Rastern, auf für minimalinvasive medizinische Eingriffe, insbesondere Biopsien, geeigneten Kompressionsplatten ist dabei im Stand der Technik für einen Kreuzlaser, der in das Strahlenfeld geschwenkt wird, bereits vorgeschlagen worden.
-
In konkreter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Verschiebungseinrichtungen jeweils ein Führungselement, entlang dessen der Linienlaser verschiebbar ist, umfassen. Beispielsweise kann eine Laserhalterung, die den Linienlaser trägt, das Führungselement umgreifen, so dass durch manuelle Manipulation der Laserhalterung bzw. des Linienlasers der Linienlaser entlang des Führungselements verschoben werden kann.
-
Mit besonderem Vorteil ist dabei vorgesehen, dass das Führungselement bezüglich einer Position des Fokuspunkts der Röntgenstrahlenquelle zur Kompensation von Abweichungen vom Fokuspunkt bei Verschiebung in der Verschiebungseinrichtung gebogen geformt ist. Mit anderen Worten kann das Führungselement derart gekrümmt verlaufen, dass die von dem Linienlaser ausgesandten Linien die Strahlungsgeometrie der Röntgenstrahlenquelle, die als Punktstrahler am Fokuspunkt angenommen wird, korrekt nachbildet. Dabei ist es ausreichend, diese Nachbildung in der entsprechenden Ebene senkrecht zum Verlauf der projizierten Linie vorzunehmen, so dass gleichmäßig gebogene Führungselemente, beispielsweise aus Blech, ausreichend sein können, um den Strahlengang auch abseits von einer vorbestimmten Grundposition, beispielsweise Mittenposition, möglichst korrekt abbilden zu können. Dabei kann die konkrete Formgebung des Führungselements aufgrund bekannter Methoden des Standes der Technik leicht ermittelt werden, welche mithin hier nicht näher dargestellt werden sollen. Die Verwendung eines derart auf die Ausstrahlungseigenschaften der Röntgenstrahlenquelle bezogenen Führungselements erlaubt eine nochmals deutlich erhöhte Genauigkeit in der Nachbildung des Strahlverlaufs von Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlenquelle.
-
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der einen wenigstens teilweise aufklappbaren Rahmenschenkel aufweisende Rahmen wenigstens an zwei gewinkelt, insbesondere senkrecht, an den aufklappbaren Rahmenschenkel anschließenden weiteren Rahmenschenkeln eine Führungsnut zum Eingriff eines Führungsvorsprungs der Röntgenstrahlenquelleneinheit oder einen Führungsvorsprung zum Eingriff in eine Führungsnut der Röntgenstrahlenquelleneinheit aufweist. Dabei kann konkret vorgesehen sein, dass der Rahmen mittels der Führungsnuten bei aufgeklappten aufklappbaren Rahmenschenkel aufschiebbar ist. Der aufklappbare Rahmenschenkel kann dann wieder zugeklappt werden, um die Installation des Laseraufsatzes abzuschließen. Zweckmäßigerweise kann in diesem Zusammenhang ein, insbesondere automatisch bei Schließen des aufklappbaren Rahmenschenkels verriegelndes, Verriegelungselement mit zugeordnetem Bedienelement wenigstens zum Entriegeln vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Verriegelungselement ein mittels einer Feder gegengelagertes Rastelement umfassen, welches mittels des beispielsweise als Zugknopf ausgebildeten Bedienelements wieder aus seiner Rastposition herausgezogen werden kann. Auf diese Weise ist ein sicherer Sitz an der Röntgenstrahlenquelleneinheit gegeben und ein versehentliches Aufklappen des aufklappbaren Rahmenschenkels vermieden werden. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt einen sicheren, aufgrund der Führungsnuten und Führungsvorsprünge insbesondere auch korrekten Sitz des Laseraufsatzes an der Röntgenstrahlenquelleneinheit.
-
Dabei sei angemerkt, dass selbstverständlich auch andere Ausgestaltungen der Befestigungseinrichtung denkbar sind, beispielsweise mit außen angeordneten Führungsvorsprüngen oder Führungsnuten, die in entsprechende, an seitlich umgreifenden Anteilen der Röntgenstrahlenquelleneinheit eingreifen, wobei dann auf einen aufklappbaren Rahmenschenkel verzichtet werden kann. Möglich ist es selbstverständlich auch, dass die Befestigungseinrichtung Schraubverbindungen oder dergleichen zusätzlich oder alternativ umfasst.
-
Allgemein ist anzumerken, dass der Laseraufsatz mit besonderem Vorteil eine Nachrüstung bestehender Mammographiegeräte erlaubt, bzw. als optionales Zusatzzubehör vertrieben werden kann. Dabei ist eine einfache Nachmontage möglich, ohne dass der Laseraufsatz zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt werden müsste, da die Aufnahme von Röntgenbildern durch den Laseraufsatz nicht behindert wird.
-
In zweckmäßiger Weiterbildung kann der Rahmen an einem nicht einen Linienlaser in einer Verschiebungseinrichtung tragenden Rahmenschenkel ein Aufnahmegehäuse für wenigstens eine Energiequelle, insbesondere wenigstens eine Batterie, für die Linienlaser und/oder wenigstens ein transparentes Schutzbauteil, insbesondere aus Plexiglas, aufweisen. Beispielsweise können also bei einem vier Rahmenschenkel aufweisenden, im Wesentlichen rechteckigen, gegebenenfalls sogar quadratischen, Rahmen an zwei benachbarten Rahmenschenkeln die Linienlaser verschiebbar angeordnet sein, während die anderen beiden Rahmenschenkel jeweils das Aufnahmegehäuse und das Schutzbauteil, welches zweckmäßigerweise sowohl vor Röntgenstrahlung als auch vor Laserstrahlung bzw. Streustrahlung der Linienlaser schützen kann. Auch bezüglich des minimalinvasiven Eingriffes, beispielsweise hinsichtlich der Führung des medizinischen Instruments, insbesondere der Biopsienadel, und/oder der Abschirmung vom Untersuchungsobjekt, insbesondere der Brust, kann das Schutzbauteil eine Schutzfunktion aufweisen. Grundsätzlich sind selbstverständlich auch andere Anordnungen möglich, bei denen beispielsweise einen bereits einen Linienlaser tragender Rahmenschenkel zusätzlich das Aufnahmegehäuse trägt und dergleichen. Dies ist jedoch weniger bevorzugt, insbesondere wenn eine manuelle Verschiebbarkeit der Linienlaser erlaubt werden soll, um einen optimalen Zugang zu diesem zu erlauben.
-
Neben dem Laseraufsatz betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Mammographiegerät, aufweisend eine Röntgenstrahlenquelleneinheit mit wenigstens einer Röntgenstrahlenquelle, einen Röntgendetektor, der über ein Strahlenfeld der Röntgenstrahlenquelle zumindest teilweise ausleuchtbar ist, sowie eine Objekthalterungseinrichtung für ein aufzunehmendes Untersuchungsobjekt, insbesondere eine Brust eines Patienten, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Mammographiegerät ferner einen Laseraufsatz der erfindungsgemäßen Art aufweist. Sämtliche Ausführungen bezüglich des Laseraufsatzes lassen sich analog auf das erfindungsgemäße Mammographiegerät mit Laseraufsatz übertragen, so dass auch mit diesem die bereits genannten Vorteile erhalten werden können.
-
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Mammographiegerät, aufweisend eine Röntgenstrahlenquelleneinheit mit wenigstens einer Röntgenstrahlenquelle, einen Röntgendetektor, der über ein Strahlenfeld der Röntgenstrahlenquelle zumindest teilweise ausleuchtbar ist, sowie eine Objekthalterungseinrichtung für ein aufzunehmendes Objekt, insbesondere eine Brust eines Patienten, welches sich dadurch auszeichnet, dass das Mammographiegerät ferner aufweist:
- - zwei an der Röntgenstrahlenquelleneinheit derart angeordnete Linienlaser, dass die Linienlaser im Montagezustand außerhalb des von der Röntgenstrahlenquelle ausgesandten Strahlenfeldes angeordnet sind, wobei die durch ausgesendete Laserfächer der Linienlaser projizierten Linien senkrecht aufeinander stehen, und
- - zwei jeweils einem Linienlaser zugeordnete Verschiebungseinrichtungen zum insbesondere manuellen Verschieben des Linienlasers senkrecht zur projizierten Linie.
-
In dieser zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mammographiegeräts ist mithin eine feste, dauerhaft vorgesehene Installation der Linienlaser vorgesehen, welche entsprechend in einer definierten Position und Orientierung zu der Röntgenstrahlenquelle angeordnet sind. Beispielsweise können hierzu die Linienlaser in den Verschiebungseinrichtungen unmittelbar an einem Gehäuse der Röntgenstrahlenquelleneinheit angeordnet sein, wobei selbstverständlich auch andere konkrete Ausgestaltungen möglich sind. Auch für das Mammographiegerät in der zweiten Ausführungsform gelten selbstverständlich die Ausführungen zu den Linienlasern und den Verschiebungseinrichtungen entsprechend fort.
-
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Mammographiegeräts sieht vor, dass die Objekthalterung eine insbesondere für einen minimalinvasiven Eingriff, beispielsweise eine Biopsie, geeignete Kompressionsplatte aufweist, auf deren den Linienlasern zugewandter Oberseite wenigstens eine Markierung zur Positionierung der von den Linienlasern auf die Kompressionsplatte projizierten Linien aufweist. Beispielsweise kann ein Grit bzw. Raster, das auch über ein aufgenommenes Röntgenbild gelegt werden kann, verwendet werden, wobei insbesondere auch eine seitliche Koordinatenmarkierung denkbar ist, so dass sich ein Benutzer beim Verschieben der Linienlaser linienweise an diesen seitlichen Koordinatenmarkierungen orientieren kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, entsprechende Markierungen, insbesondere nach Art von Koordinatenmarkierungen, an den Verschiebungseinrichtungen, beispielsweise diesen benachbart am Rahmen bzw. Gehäuse der Röntgenstrahlenquelleneinheit vorzusehen.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Laseraufsatzes gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 2 den Laseraufsatz der 1 in einer perspektivischen Ansicht von der gegenüberliegenden Seite,
- 3 ein erfindungsgemäßes Mammographiegerät und
- 4 eine schematische Funktionsskizze zur Erläuterung der Funktion der Linienlaser.
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laseraufsatzes 1 für ein Mammographiegerät. Der Laseraufsatz 1 umfasst einen Rahmen 2 mit Rahmenschenkeln 3, 4, 5 und 6, wobei der Rahmenschenkel 3 mittels eines entsprechenden Gelenks aufklappbar ist. Eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Laseraufsatzes 1 an einer Röntgenstrahlenquelleneinheit des Mammographiegeräts derart, dass sich der Laseraufsatz 1 in definierter Position und Orientierung bezüglich der Röntgenstrahlenquelle der Röntgenstrahlenquelleneinheit befindet, umfasst vorliegend Führungsnuten 7 in den an den teilweise aufklappbaren Schenkel 3 angrenzenden Rahmenschenkeln 4, 5, vgl. auch 2, so dass bei aufgeklapptem aufklappbarem Rahmenschenkel 3 der Rahmen 2 auf entsprechende Führungsvorsprünge der Röntgenstrahlenquelleneinheit, beispielsweise vorstehende Bleche oder Kunststoffabschnitte, aufgeschoben werden kann. Danach kann der aufgeklappte aufklappbare Rahmenschenkel 3 wieder zugeklappt werden, wobei ein Stift 8 eines Verriegelungselements 9 in eine entsprechende Aussparung 10 des aufklappbaren Rahmenschenkels 3 einrastet, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Mittels eines Bedienelements 11, hier eines Zugknopfes, kann der Stift 8 nach unten gezogen und der aufklappbare Rahmenschenkel 3 bei Bedarf wieder aufgeklappt werden.
-
Ein unterer, nicht öffenbarer Abschnitt 12 des Rahmens 2 liegt im aufgeschobenen Zustand an der Unterseite der Röntgenstrahlenquelleneinheit an.
-
An den Rahmenschenkeln 3, 4 sind, wie am besten aus 1 ersichtlich ist, Linienlaser 13 in Verschiebungseinrichtungen 14 verschiebbar gelagert. Die Verschiebungseinrichtungen 14 umfassen jeweils ein gebogenes Führungselement 15.
-
Die durch Laserfächer, die die Linienlaser 13 bei Betrieb ausstrahlen, projizierten Linien stehen dabei senkrecht zueinander, wobei die relative Positionierung zur Röntgenstrahlenquelle der Röntgenstrahlenquelleneinheit und die Form der Führungselemente 15 so gewählt sind, dass über die Schnittlinie der Laserfächer Strahlenverläufe von Röntgenstrahlen der Röntgenstrahlenquelle im Strahlenfeld der Röntgenstrahlenquelle nachgebildet werden können. Um unterschiedliche dieser Strahlverläufe nachbilden zu können, ist die Verschiebbarkeit der Linienlaser 13 jeweils in Richtung der von dem jeweils anderen Linienlaser 13 projizierten Linie durch die Verschiebungseinrichtungen 14 realisiert, und zwar derart, dass durch die gebogenen Führungselemente 15 auch die Strahlungsgeometrie der Röntgenstrahlenquelle, die als Punktquelle an einem Fokuspunkt angesehen wird, berücksichtigt wird.
-
Energiequellen, insbesondere Batterien, für die Linienlaser 13 können in einem vorliegend am Rahmenschenkel 5 angeordneten Aufnahmegehäusen 16 für Batterien angeordnet werden. Entsprechende Anschlüsse zu den Linienlasern 13 verlaufen innerhalb des Rahmens 2. An dem verbleibenden Rahmenschenkel 6, der in der Montageposition des Laseraufsatzes an der Röntgenstrahlenquelleneinheit einem zu untersuchenden Patienten zugewandt ist, ist ein Schutzbauteil 17, hier aus Plexiglas, angeordnet, um insbesondere einen Schutz hinsichtlich Röntgenstrahlung und/oder bezüglich eines gegebenenfalls durchzuführenden minimalinvasiven Eingriffs, insbesondere einer Biopsie, zu verbessern.
-
3 zeigt ein erfindungsgemäßes Mammographiegerät 18, bei dem der Laseraufsatz 1 an der Röntgenstrahlenquelleneinheit 19 installiert wurde. Die Röntgenstrahlenquelleneinheit 19 umfasst, vorliegend in einer entnehmbaren Halterung, die Röntgenstrahlenquelle 20 und kann auch weitere Komponenten, beispielsweise einen Kollimator, enthalten. Der der Röntgenstrahlenquelle 20 zugehörige, durch das Strahlenfeld ausgeleuchtete Röntgendetektor 21 ist vorliegend innerhalb eines Objekttischs 22 einer Objekthalterung 23 für eine aufzunehmende Brust angeordnet. Die Objekthalterung 23 umfasst zudem eine höhenverstellbare, gegebenenfalls austauschbare Kompressionsplatte 24, die vorliegend aufgrund einer zentralen Öffnung 25 für die Durchführung minimalinvasiver Eingriffe geeignet ist. Auf der Kompressionsplatte 24, aber auch an dem Rahmen 2, können Markierungen zur Hilfe beim Einstellen der Linienlaser 13 vorgesehen sein.
-
Die in 3 dargestellte Baueinheit 26 kann im Übrigen auch mittels eines hier nicht näher dargestellten Stativs selbst höhenverstellbar sein.
-
4 erläutert nach Art einer Prinzipskizze das Funktionsprinzip der vorliegenden Erfindung. Gezeigt ist schematisch wiederum der Laseraufsatz 1, wobei in diesem Fall die von den Linienlasern 13 ausgestrahlten Laserfächer 27 angedeutet sind. Deren Schnittlinie 28 folgt einem Strahlverlauf 29 eines Röntgenstrahls der Röntgenstrahlenquelle 20. Ein medizinisches Instrument 30, beispielsweise eine Biopsienadel, kann nun zuerst an dem auf dem Untersuchungsobjekt gebildeten Kreuzungspunkt 31 der durch die Laserfächer 21 projizierten, zueinander senkrechten Linien platziert werden. Sodann wird das medizinische Instrument 30 so ausgerichtet, dass an einem verdickten Ende ebenfalls der Kreuzungspunkt 32 in einer anderen Ebene sichtbar wird. Dann ist das medizinische Instrument 30, beispielsweise die Biopsienadel, korrekt ausgerichtet, um entlang des Strahlverlaufs 29 eine Biopsie vornehmen zu können.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-