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Die Erfindung betrifft eine maschinelle Anordnung zum Bearbeiten von plattenartigen Werkstücken, insbesondere von Blechen,
- • mit einem Arbeitsraum, welchem ein Werkstück zur Bearbeitung zuführbar ist und aus welchem das Werkstück nach der Bearbeitung abführbar ist,
- • mit einer Bearbeitungsvorrichtung, mittels derer ein dem Arbeitsraum zugeführtes Werkstück in dem Arbeitsraum bearbeitbar ist unter Erzeugung bearbeitungsbedingter Ablagerungen an einer Handlingseite des Werkstücks sowie
- • mit einer Werkstück-Reinigungsvorrichtung, mittels derer nach der Bearbeitung des Werkstücks bearbeitungsbedingte Ablagerungen an der Handlingseite des Werkstücks entfernbar sind.
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Insbesondere für das automatisierte Handling von bearbeiteten Blechen ist eine von bearbeitungsbedingten Verunreinigungen freie Blechoberfläche von großer Bedeutung. Wird als maschinelle Handlingvorrichtung etwa ein Saugerrahmen mit Sauggreifern verwendet, so behindern Verunreinigungen, die sich bei der Blechbearbeitung an einer den Sauggreifern zugeordneten Handlingseite eines Blechs ablagern, den zur Erzeugung einer hinreichenden Haltekraft erforderlichen Aufbau eines Vakuums an den mit dem Blech in Kontakt befindlichen Sauggreifern. Insofern problematisch sind beispielsweise Metallpartikel, wie sie bei der schneidenden Laserbearbeitung von Blechen anfallen.
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Zur Gewährleistung eines störungsfreien Prozessablaufs sind Werkstück-Reinigungsvorrichtungen gebräuchlich, mittels derer die Handlingseite von Blechen vor deren Aufnahme durch eine Handlingvorrichtung gereinigt wird. Eine gattungsgemäße maschinelle Anordnung mit einer derartigen Reinigungsvorrichtung ist in
DE 202 17 098 U1 offenbart.
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Im Falle des Standes der Technik ist eine Abkehrvorrichtung mit rotierenden Bürsten vorgesehen, an denen ein bearbeitetes Blech bei seinem Abtransport aus dem Arbeitsraum einer Blechschneidemaschine entlangbewegt wird und die Verunreinigungen entfernen, die sich an der Handlingseite des Blechs bearbeitungsbedingt abgelagert haben. Beim Abkehren des Blechs werden die von der Blechoberfläche entfernten Schmutzpartikel undefiniert in die Umgebung der Abkehrvorrichtung abgegeben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verschmutzungen, die sich an der Handlingseite eines plattenartigen Werkstücks bei der Bearbeitung abgelagert haben, vor dem Handling des bearbeiteten Werkstücks prozesssicher und kontrolliert zu entfernen.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die maschinelle Anordnung gemäß Anspruch 1.
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Die im Falle der Erfindung vorgesehene Werkstück-Absaugvorrichtung ermöglicht es, durch eine entsprechende Positionierung der Absaugöffnung gegenüber der zu reinigenden Werkstückoberfläche Schmutzpartikel prozesssicher aufzunehmen, die sich zuvor an der Werkstückoberfläche bearbeitungsbedingt abgelagert haben. Über die Absaugleitung der Werkstück-Absaugvorrichtung können die aufgenommenen Schmutzpartikel kontrolliert von dem Werkstück abgeführt werden.
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Besonderer Ausführungsarten der Erfindung gemäß Anspruch 1 ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12.
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Die Erfindungsbauart gemäß Anspruch 2 zeichnet sich dadurch aus, dass die Reinigung des bearbeiteten Werkstücks in besonderem Maße in die Funktionalität der Gesamtanordnung integriert ist. Als Unterdruckerzeuger der Werkstück-Absaugvorrichtung wird ein Unterdruckerzeuger verwendet, mittels dessen außerdem der Arbeitsraum der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung während der laufenden Werkstückbearbeitung abgesaugt wird. Eine Arbeitsraumabsaugung ist beispielsweise im Falle von maschinellen Anordnungen für die Laserbearbeitung von Blechen, insbesondere im Falle von maschinellen Anordnungen zum Laserschneiden von Blechen, vorgesehen. Generell dient eine Arbeitsraumabsaugung der vorliegend mit einer Werkstück-Absaugvorrichtung kombinierten Art dazu, bei der Werkstückbearbeitung anfallende gasförmige Verunreinigungen und Feststoffpartikel noch während des laufenden Bearbeitungsprozesses aus dem Arbeitsraum der betreffenden maschinellen Anordnung zu entfernen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindungsbauart gemäß Anspruch 2 sind die Absaugöffnung der werkstückseitigen Absaugeinheit der Werkstück-Absaugvorrichtung und die Absaugöffnung der arbeitsraumseitigen Absaugeinheit der Arbeitsraumabsaugung parallel geschaltet (Anspruch 3). Aufgrund der Parallelschaltung der Absaugöffnungen besteht die Möglichkeit, den gemeinsamen Unterdruckerzeuger der Werkstück-Absaugvorrichtung und der Arbeitsraumabsaugung wahlweise auf die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung oder auf die Absaugöffnung der Arbeitsraumabsaugung oder sowohl auf die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung als auch auf die Absaugöffnung der Arbeitsraumabsaugung aufzuschalten und dadurch die beiden Absaugvorrichtungen der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung voneinander getrennt oder gemeinschaftlich zu betreiben. Von Vorteil kann es sein, die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung während der Werkstückbearbeitung gegen den gemeinsamen Unterdruckerzeuger zu sperren, da in diesem Fall die Absaugleistung des Unterdruckerzeugers in vollem Umfang für Arbeitsraumabsaugung zur Verfügung steht.
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Im Falle einer gemäß Anspruch 3 ausgeführten und vorzugsweise für die Blechbearbeitung, insbesondere für die schneidende Blechbearbeitung, mittels Laser vorgesehenen maschinellen Anordnung weist die Arbeitsraumabsaugung in besonderer Ausgestaltung der Erfindung zwei arbeitsraumseitige Absaugeinheiten auf, die mit ihren Absaugöffnungen in dem Arbeitsraum der maschinellen Anordnung an einander gegenüberliegenden Seiten einer Werkstückauflage angeordnet sind. Die Werkstückauflage ihrerseits lagert ein Werkstück, insbesondere ein Blech, während der Bearbeitung. Jede der arbeitsraumseitigen Absaugeinheiten der Arbeitsraumabsaugung ist mit ihrer Absaugöffnung über eine Absaugleitung an den gemeinsamen Unterdruckerzeuger der maschinellen Anordnung angeschlossen. Die Absaugleitungen der Arbeitsraumabsaugung bilden dabei einen gemeinsamen unterdruckerzeugerseitigen Leitungsabschnitt aus, der sich an der von dem gemeinsamen Unterdruckerzeuger abliegenden Seite unter Ausbildung zweier arbeitsraumseitiger Leitungsabschnitte der Absaugleitungen der Arbeitsraumabsaugung verzweigt. Die Parallelschaltung der Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung zu den Absaugöffnungen der Arbeitsraumabsaugung ist mittels einer Bypassleitung realisiert, welche die voneinander getrennt verlaufenden Leitungsabschnitte der Absaugleitungen der Arbeitsraumabsaugung miteinander verbindet und die an die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung angeschlossen ist. Die Bypassleitung bildet einen werkstückseitigen Leitungsabschnitt zweier Absaugleitungen der Werkstück-Absaugvorrichtung.
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Anspruch 4 betrifft eine erfindungsgemäß bevorzugte Möglichkeit zur Realisierung eines wahlweise getrennten oder gemeinschaftlichen Betriebs der Werkstück-Absaugvorrichtung und der Arbeitsraumabsaugung. Als Absperrvorrichtungen, mittels derer die Absaugöffnungen der Werkstück-Absaugvorrichtung und der Arbeitsraumabsaugung auf den gemeinsamen Unterdruckerzeuger der maschinellen Anordnung aufgeschaltet oder von dem gemeinsamen Unterdruckerzeuger getrennt werden können, kommen beispielsweise motorisch betätigte Absperrventile und/oder motorisch betriebene Absperrschieber in Frage.
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Die Ansprüche 5 und 6 betreffen erfindungsgemäß bevorzugte konstruktive Maßnahmen zur baulichen Integration der Werkstück-Absaugvorrichtung in die maschinelle Gesamtanordnung.
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Gemäß Anspruch 5 ist die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung an einer brückenartigen Tragstruktur, vorzugsweise an dem Querträger einer derartigen Struktur, vorgesehen. Ausweislich Anspruch 6 ist die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung an einer Begrenzung des Arbeitsraums der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung und dort an einer Arbeitsraumöffnung angeordnet, durch welche Werkstücke nach ihrer Bearbeitung aus dem Arbeitsraum der maschinellen Anordnung ausgeschleust werden. Vorzugsweise bildet dabei die Arbeitsraumbegrenzung eine brückenartige Tragstruktur gemäß Anspruch 5 aus.
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Zur Anpassung an unterschiedliche Anwendungsfälle besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit, die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung variabel zu positionieren (Anspruch 7). Mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung kann die Position der Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung insbesondere in Abhängigkeit von der Dicke des die Absaugöffnung passierenden Werkstücks eingestellt werden.
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Im Falle der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung gemäß Anspruch 8 weist die werkstückseitige Absaugeinheit der Werkstück-Absaugvorrichtung eine Niederhalterrolle auf, welche bei der Relativbewegung des Werkstücks und der Absaug-öffnung der werkstückseitigen Absaugeinheit auf dem bearbeiteten Werkstück abrollt und dabei das Werkstück quer zu dessen Hauptebene beaufschlagt. Ist die mit der Niederhalterrolle versehene werkstückseitige Absaugeinheit quer zu der Hauptebene des bearbeiteten Werkstücks positionierbar, so kann die werkstückseitige Absaugeinheit mittels der Positioniervorrichtung in eine Kontaktposition zugestellt werden, in welcher die Niederhalterrolle der werkstückseitigen Absaugeinheit an dem bearbeiteten Werkstück zur Anlage kommt. Mit Hilfe der Niederhalterrolle wird insbesondere bei dünnen Werkstücken sichergestellt, dass die zu reinigende Werkstückoberfläche einen definierten Abstand von der Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung aufweist und folglich funktionssicher von an der Werkstückoberfläche abgelagerten Verunreinigungen gesäubert werden kann. Darüber hinaus sorgt die Niederhalterrolle dafür, dass das Werkstück seine Position unter der Wirkung der Absaugung nicht unerwünscht verändert. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung liegt das bearbeitete Werkstück während der relativ zu der Absaugöffnung der werkstückseitigen Absaugeinheit ausgeführten Bewegung auf einer Werkstückauflage, insbesondere auf einer Werkstückpalette, auf und wird an der von der Werkstückauflage abliegenden Seite von der Niederhalterrolle beaufschlagt und an die Werkstückauflage gedrückt. Dadurch wird das bearbeitete Werkstück gegen ein unerwünschtes Verrutschen auf der Werkstückauflage gesichert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung erstreckt sich die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung über die gesamte Breite der zu reinigenden Werkstückoberfläche (Anspruch 9). Beim Passieren der Absaugöffnung kann das Werkstück folglich an der Handlingseite gereinigt werden, ohne dass die werkstückseitige Absaugeinheit mit der Absaugöffnung quer zu der Richtung der Relativbewegung von Absaugöffnung und Werkstück umgesetzt werden müsste.
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Im Falle der Erfindungsbauart gemäß Anspruch 10 wird die Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung von werkstückseitigen Mündungen mehrerer Absaugkammern gebildet, mit denen ein Absauggehäuse der werkstückseitigen Absaugeinheit der Werkstück-Absaugvorrichtung versehen ist. Die Absaugkammern der werkstückseitigen Absaugeinheit sind vorzugsweise in Querrichtung der von der Ansaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung und dem zu reinigenden Werkstück ausgeführten Relativbewegung gegeneinander versetzt. An die Unterdruckquelle der Werkstück-Absaugvorrichtung sind die Absaugkammern der werkstückseitigen Absaugeinheit über eine Absaugleitung angeschlossen, die absaugkammerseitig unter Ausbildungen von Zweigleitungen endet, von denen jeweils wenigstens eine zu einer der Absaugkammern des Absauggehäuses führt und die jeweils mit einer Drossel versehen sind. Die Drosseln in den Zweigleitungen der Absaugleitung bewirken, dass an sämtlichen Absaugkammern eine hinreichende Absaugwirkung auch dann erzielt wird, wenn an einem Teil der Absaugkammern beim Absaugen ein lediglich geringer Strömungswiderstand überwunden werden muss, wie dies beispielsweise aufgrund von Öffnungen in dem abzusaugenden Werkstück der Fall sein kann.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung wird die Relativbewegung des zu reinigenden Werkstücks und der Absaugöffnung der Werkstück-Absaugvorrichtung mittels einer maschinellen Transfervorrichtung erzeugt (Anspruch 11). Als maschinelle Transfervorrichtung kommt insbesondere eine Vorrichtung in Frage, mittels derer eine mit einem Werkstück beladene Palette in den Arbeitsraum der maschinellen Anordnung bewegt und aus dem Arbeitsraum der maschinellen Anordnung abgeführt wird.
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Anspruch 12 betrifft eine besonders praxisrelevante Bauart der erfindungsgemäßen maschinellen Anordnung. Bei der Laserbearbeitung, insbesondere beim Lasertrennen, von Werkstücken werden prozessbedingt in erheblichem Umfang Verunreinigungen erzeugt, die sich an dem bearbeiteten Werkstück ablagern und die vor der Übernahme des bearbeiteten Werkstücks durch eine maschinelle Handlingvorrichtung von der Handlingseite des bearbeiteten Werkstücks entfernt werden müssen. Diese Notwendigkeit besteht in besonderem Maße in Fällen, in denen der Bearbeitungsstrahl der Laserbearbeitungsvorrichtung von einem Faserlaser erzeugt wird und in denen der Arbeitsraum der maschinellen Anordnung folglich aus Gründen des Strahlschutzes allseitig geschlossen sein muss.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine maschinelle Anordnung für die trennende Blechbearbeitung mittels Laser in der Seitenansicht bei zu dem Betrachter hin geöffnetem Arbeitsraum,
- 2 die maschinelle Anordnung gemäß 1 in der Draufsicht in Richtung des Pfeils II in 1,
- 3 das Detail III in 1,
- 4 eine Schnittdarstellung der maschinellen Anordnung gemäß den 1 bis 3 in einer in 2 längs der Linie IV-IV senkrecht zu der Zeichenebene verlaufenden Schnittebene und
- 5 den Schaltplan einer Arbeitsraumabsaugung und einer Werkstück-Absaugvorrichtung der maschinellen Anordnung gemäß den 1 bis 4.
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Gemäß den 1 und 2 weist eine maschinelle Anordnung 1 für die trennende Bearbeitung von Blechen 2 einen Arbeitsraum 3 mit einem Laserschneidkopf 4 als Bearbeitungsvorrichtung auf.
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Der Laserschneidkopf 4 ist im Innern des Arbeitsraums 3 an einem Träger 5 in Richtung eines Doppelpfeils x beweglich geführt. Der Träger 5 kann gemeinsam mit dem Laserschneidkopf 4 in Richtung eines Doppelpfeils y verfahren. Die Bewegungsrichtungen x und y spannen eine Bewegungsebene auf, in welcher der Laserschneidkopf 4 zu Bearbeitungszwecken jeden Punkt an einem in dem Arbeitsraum 3 angeordneten Blech 2 anfahren kann.
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Der Arbeitsraum 3 ist an vier Seiten von einer als Arbeitsraumbegrenzung vorgesehenen Einhausung 6 eingefasst, die ihrerseits an einer zu einem herkömmlichen Palettenwechsler 7 hin gelegenen Einhausungswand 8 mit einer in den Figuren nicht im Einzelnen dargestellten Arbeitsraumöffnung 9 versehen ist. Die Arbeitsraumöffnung 9 ist während der Blechbearbeitung geschlossen.
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Durch die geöffnete Arbeitsraumöffnung 9 wird ein zu bearbeitendes Blech 2 mittels einer herkömmlichen maschinellen Transfervorrichtung von dem Palettenwechsler 7 in den Arbeitsraum 3 bewegt. Nach der mittels des Laserschneidkopfs 4 durchgeführten Bearbeitung wird das bearbeitete Blech 2 durch die Arbeitsraumöffnung 9 aus dem Arbeitsraum 3 abgeführt und auf den Palettenwechsler 7 transferiert. Von dem Palettenwechsler 7 wird das bearbeitete Blech 2 mittels einer Handlingvorrichtung in Form eines in 2 stark schematisch dargestellten Saugerrahmens 10 herkömmlicher Bauart entladen.
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Wie gewohnt ist der Saugerrahmen 10 an seiner in 2 verdeckten Unterseite mit einer Mehrzahl von Sauggreifern versehen. Zum Entladen eines bearbeiteten Blechs 2 von dem Palettenwechsler 7 wird der Saugerrahmen 10 mit den Sauggreifern auf die ihm zugewandte und als Handlingseite genutzte Oberseite des Blechs 2 abgesenkt. Durch Anlegen eines Unterdrucks an die Sauggreifer wird von dem Saugerrahmen 10 auf das bearbeitete Blech 2 eine Haltekraft ausgeübt, aufgrund derer der Saugerrahmen 10 das bearbeitete Blech 2 von dem Palettenwechsler 7 abheben und abtransportieren kann.
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Beim Transfer und auch während der Bearbeitung mittels des Laserschneidkopfs 4 lagert das Blech 2 in gewohnter Weise auf einer konventionellen Werkstückpalette 11, im Einzelnen auf parallel zueinander verlaufenden Auflageleisten 12 der Werkstückpalette 11. Die mit Laufrollen versehene Werkstückpalette 11 verfährt mit dem Blech 2 zwischen einer Bearbeitungsposition im Innern des Arbeitsraums 3 und einer Be- und Entladeposition an dem Palettenwechsler 7.
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In den Figuren ist ein Blech 2 im Innern des Arbeitsraums 3 nach Beendigung einer trennenden Blechbearbeitung gezeigt. Mittels des Laserschneidkopfs 4 wurden an dem in 2 in der Draufsicht gezeigten Blech 2 mehrere Ausschnitte 13 erstellt. Die bei dieser Gelegenheit freigeschnittenen Blechteile wurden unter Schwerkraftwirkung durch Zwischenräume zwischen einander benachbarten Auflageleisten 12 der das Blech 2 lagernden Werkstückpalette 11 abgeführt.
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Während der Blechbearbeitung wird das Innere des Arbeitsraums 3 mittels einer Arbeitsraumabsaugung 14 abgesaugt. Mittels der Arbeitsraumabsaugung 14 werden insbesondere Gase aus dem Arbeitsraum 3 abgeführt, die bei der trennenden Blechbearbeitung anfallen.
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Die Arbeitsraumabsaugung 14 weist zu diesem Zweck zwei arbeitsraumseitige Absaugeinheiten 15, 16 mit Absaugöffnungen 17, 18 auf, die im Innern des Arbeitsraums 3 an einander gegenüberliegenden Seiten der das Blech 2 lagernden Werkstückpalette 11 angeordnet sind. Die Absaugöffnungen 17, 18 der arbeitsraumseitigen Absaugeinheiten 15, 16 münden jeweils zu dem Blech 2 hin und erstrecken sich dabei schlitzförmig an dem Blech 2 entlang.
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Die Absaugöffnung 17 der arbeitsraumseitigen Absaugeinheit 15 ist über eine Absaugleitung 19, die Absaugöffnung 18 der arbeitsraumseitigen Absaugeinheit 16 über eine Absaugleitung 20 an einen außerhalb des Arbeitsraums 3 angeordneten Unterdruckerzeuger 21 der Arbeitsraumabsaugung 14 angeschlossen ( 4). Bei dem Unterdruckerzeuger 21 handelt es sich um ein konventionelles Absauggerät, welches mittels eines Ventilators einen Unterdruck erzeugt.
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Ungeachtet des Betriebs der Arbeitsraumabsaugung 14 während der trennenden Bearbeitung lagern sich an der Oberseite des Blechs 2 bearbeitungsbedingt Verunreinigungen beispielsweise in Form von Metallpartikeln ab. Diese Verunreinigungen würden nach dem Transfer des bearbeiteten Blechs 2 auf den Palettenwechsler das Handling des Blechs 2 mittels des Saugerrahmens 10 behindern, unter Umständen sogar gänzlich unmöglich machen. Die an der Oberseite des bearbeiteten Blechs 2 abgelagerten Verunreinigungen werden daher unmittelbar nach der Beendigung der Blechbearbeitung entfernt.
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Zu diesem Zweck weist die maschinelle Anordnung 1 eine Werkstück-Reinigungsvorrichtung in Form einer Werkstück-Absaugvorrichtung 25 auf.
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Die Werkstück-Absaugvorrichtung 25 umfasst eine werkstückseitige Absaugeinheit 26, die nahe der Arbeitsraumöffnung 9 der Einhausung 6 des Arbeitsraums 3 angeordnet ist. Ein Absauggehäuse 27 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 erstreckt sich mit einer zu dem bearbeiteten Blech 2 hin mündenden Absaugöffnung 28 (3) senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Blechs 2 parallel zu dessen Hauptebene über die gesamte Blechbreite.
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In 2 angedeutete Trennwände 29 unterteilen das Innere des Absauggehäuses 27 in Absaugkammern 30, deren zu dem bearbeiteten Blech 2 hin weisende Mündungen die Absaugöffnung 28 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 ausbilden.
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Über eine Bypassleitung 31 ist die Absaugöffnung 28 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 an die Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 angeschlossen. Absperrvorrichtungen in Form von motorisch betätigbaren Absperrschiebern 32, 33 an den zu den Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 hin gelegenen Enden der Bypassleitung 31 ermöglichen es, die Absaugöffnung 28 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 über die Bypassleitung 31 wahlweise mit den Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 zu verbinden oder gegen die Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 zu sperren (4).
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Ausweislich des Schaltplans von 5 sind die Absaugöffnung 28 an der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 einerseits und die an den arbeitsraumseitigen Absaugeinheiten 15, 16 vorgesehenen Absaugöffnungen 17, 18 der Arbeitsraumabsaugung 14 andererseits parallel zueinander geschaltet.
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Die Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 verlaufen ausgehend von den Absaugöffnungen 17, 18 mit arbeitsraumseitigen Leitungsabschnitten 22, 23 bis zu den Anschlüssen der Bypassleitung 31. An den Anschlüssen der Bypassleitung 31 beginnen unterdruckerzeugerseitige Leitungsabschnitte 41, 42 der Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14, die sich stromabwärts zu einem gemeinsamen unterdruckerzeugerseitigen Endabschnitt 34 der Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 vereinen.
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Die Bypassleitung 31 bildet einen werkstückseitigen Leitungsabschnitt von Absaugleitungen 35, 36 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25. Ab den Anschlüssen an die Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 setzen sich die Absaugleitungen 35, 36 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 in den unterdruckerzeugerseitigen Leitungsabschnitten 41, 42 der Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14 fort, die folglich auch unterdruckerzeugerseitige Leitungsabschnitte der Absaugleitungen 35, 36 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 ausbilden. Den unterdruckerzeugerseitigen Endabschnitt der Absaugleitungen 35, 36 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 bildet der unterdruckerzeugerseitige Endabschnitt 34 der Absaugleitungen 19, 20 der Arbeitsraumabsaugung 14. Der Unterdruckerzeuger 21 ist als gemeinsamer Unterdruckerzeuger der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 und der Arbeitsraumabsaugung 14 vorgesehen.
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Mit den die Absaugöffnung 28 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 ausbildenden Absaugkammern 30 des Absauggehäuses 27 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 ist die Bypassleitung 31 über jeweils eine Verbindungsleitung 37 mit einer Drossel 38 verbunden. Der Schaltplan von 5 zeigt eine Drossel 38 der Einfachheit halber nur in einer der Verbindungsleitungen 37.
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In 3 ist das Absauggehäuse 27 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 beim Absaugen des bearbeiteten Blechs 2 dargestellt. Die Absperrschieber 32, 33 an der Bypassleitung 31 sind in den geöffneten Zustand überführt. Bei diesem Schaltzustand der Absperrschieber 32, 33 ist die Absaugöffnung 28 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 über die Bypassleitung 31 und die weiteren Abschnitte der Absaugleitungen 35, 36 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 auf den Unterdruckerzeuger 21 aufgeschaltet. An der Absaugöffnung 28 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 liegt folglich ein von dem Unterdruckerzeuger 21 generierter Unterdruck an.
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Mit einer von der Transfervorrichtung der maschinellen Anlage 1 erzeugten Bewegung der Werkstückpalette 11 wird das bearbeitete Blech 2 in einer durch einen Pfeil 39 veranschaulichten Richtung an der stationären Absaugöffnung 28 der werkstückseitigen Absaugeinheit 26 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 entlang bewegt. Niederhalterrollen 40 an dem Absauggehäuse 27 beaufschlagen das bearbeitete Blech 2 an dessen Oberseite quer zu seiner Hauptebene. Mittels der Niederhalterrollen 40 wird das bearbeitete Blech 2 auf die Werkstückpalette 11 gedrückt und dadurch gegenüber der Absaugöffnung 28 des Absauggehäuses 27 definiert ausgerichtet und gegen ein unerwünschtes Verrutschen auf der Werkstückpalette 11 gesichert. Der die Absaugöffnung 28 einfassende Rand des Absauggehäuses 27 ist von dem bearbeiteten Blech 2 senkrecht zu dessen Hauptebene geringfügig beabstandet. Dadurch ist zwischen der Oberseite des bearbeiteten Blechs 2 und dem Absauggehäuse 27 ein schmaler Spalt ausgebildet, durch den Luft, die mit von der Oberseite des Blechs stammenden Verunreinigungen befrachtet ist, unter der Wirkung des an der Absaugöffnung 28 anliegenden Unterdrucks aus der Umgebung in das Absauggehäuse 27 einströmen kann.
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Die an der Oberseite des Blechs 2 abgelagerten Verunreinigungen werden dadurch von dem sich an der Absaugöffnung 28 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 entlang bewegenden Blech 2 entfernt. Aufgrund der in den Verbindungsleitungen 37 zwischen der Bypassleitung 31 und den Absaugkammern 30 des Absauggehäuses 27 vorgesehenen Drosseln 38 wird an den Mündungen sämtlicher Absaugkammern 30 des Absauggehäuses 27 selbst dann eine hinreichende Absaugwirkung erzielt, wenn die Mündungen einzelner Absaugkammern 27 bei der Bewegung des bearbeiteten Blechs 2 an einer der an dem Blech 2 erstellten Ausschnitte 13 zu liegen kommen und an den Mündungen der betreffenden Absaugkammern 27 folglich ein lediglich geringer Strömungswiderstand zu überwinden ist.
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Nach dem Passieren der Absaugöffnung 28 der Werkstück-Absaugvorrichtung 25 weist die Handlingseite des bearbeiteten Blechs 2 einen Reinigungszustand auf, der es nach dem Transfer des bearbeiteten Blechs 2 auf den Palettenwechsler 7 ermöglicht, an den auf das bearbeitete Blech 2 abgesenkten Sauggreifern des Saugerrahmens 10 die zum Handling des bearbeiteten Blechs 2 erforderliche Haltekraft funktionssicher aufzubauen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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