DE202018107209U1 - Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen - Google Patents

Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen Download PDF

Info

Publication number
DE202018107209U1
DE202018107209U1 DE202018107209.9U DE202018107209U DE202018107209U1 DE 202018107209 U1 DE202018107209 U1 DE 202018107209U1 DE 202018107209 U DE202018107209 U DE 202018107209U DE 202018107209 U1 DE202018107209 U1 DE 202018107209U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electronic component
database
data
stored
identifying
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202018107209.9U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE202018107209.9U priority Critical patent/DE202018107209U1/de
Publication of DE202018107209U1 publication Critical patent/DE202018107209U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B21/00Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
    • G08B21/18Status alarms
    • G08B21/24Reminder alarms, e.g. anti-loss alarms
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B1/00Systems for signalling characterised solely by the form of transmission of the signal

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Burglar Alarm Systems (AREA)

Abstract

Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen, umfassend
- einen Gegenstand und
- ein in oder an dem Gegenstand angeordnetes passives elektronisches Bauteil, wobei das elektronische Bauteil von außen unzugänglich in oder an dem Gegenstand angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen.
  • Gattungsgemäße Einrichtung sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Diese bekannten Einrichtungen beruhen seit geraumer Zeit auf der GPS-Technologie, das heißt, der jeweilige Gegenstand weist einen GPS-Sender auf, dessen Signal identifiziert und geortet werden kann. Allerdings benötigt der GPS-Sender eine Energiequelle, die diesen dauerhaft versorgen muss, um den jeweiligen Gegenstand zu orten. Diese Technologie ist daher sinnvollerweise nur bei Gegenständen einsetzbar, die selbst über eine Energiequelle verfügen, beispielsweise Automobile.
  • Hochpreisige und wertvolle Gegenstände, die keine eigene Energiequelle besitzen, können nur unzureichend mit GPS-Sendern geschützt werden, da die Laufzeiten von Batterien bzw. Akkus begrenzt sind und sich im Falle eines Diebstahls leicht deaktivieren lassen, so dass kein Signal mehr gesendet wird.
  • Es besteht daher der Bedarf nach einer Einrichtung, mit der Hochpreisige und wertvolle Gegenstände energielos identifiziert und lokalisiert werden können. Dabei soll der technische und finanzielle Aufwand überschaubar sein, um eine solche Einrichtung möglichst in allen Bereichen zur Anwendung bringen zu können. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein System zu schaffen, mit dem die Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und die Verarbeitung dieser Informationen sichergestellt wird, ohne größere technische Anlagen aufbauen bzw. nachrüsten zu müssen.
  • Ausgehend von den vorstehend genannten Nachteilen des Standes der Technik und dem aktuellen Bedarf liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen sowie ein entsprechendes System bereitzustellen, welche diese Nachteile überwinden, insbesondere eine einfache und kostengünstige Identifizierung und Lokalisierung ermöglichen und auf teilweise bestehende Anlagen zumindest teilweise zurückgreifen.
  • Diese Aufgabe wird in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen gelöst, umfassend
    • - einen Gegenstand und
    • - ein in oder an dem Gegenstand angeordnetes passives elektronisches Bauteil, wobei das elektronische Bauteil von außen unzugänglich in oder an dem Gegenstand angeordnet ist.
  • Die vorstehende Aufgabe wird in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein System zur Lokalisierung und Identifizierung von Gegenständen gelöst, umfassend
    • - zumindest eine Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
    • - zumindest eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten kontaktlos zu erfassen,
    • - zumindest eine Datenbank, in der auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten speicherbar sind,
    wobei die zumindest eine Datenbank mit der zumindest einen Erfassungseinheit zur Datenübertragung und zum Datenaustausch verbunden ist.
  • Die vorliegende Erfindung weist den Vorteil einer einfachen und kostengünstigen Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen, insbesondere hochpreisigen und wertvollen Gegenständen, auf. Das passive elektronische Bauteil - und damit der Gegenstand - kann über verschiedene bestehende Anlagen, teilweise ohne, teilweise mit sehr geringem Aufwand der Nachrüstung, identifiziert und lokalisiert werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung im Detail beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt eine Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen gelöst, umfassend
    • - einen Gegenstand und
    • - ein in oder an dem Gegenstand angeordnetes passives elektronisches Bauteil, wobei das elektronische Bauteil von außen unzugänglich in oder an dem Gegenstand angeordnet ist.
  • Der zu identifizierende und lokalisierende Gegenstand ist insbesondere ein hochpreisiger und wertvoller Gegenstand, i.d.R. ohne eigene Energiequelle, beispielsweise ein Sportgerät (Fahrräder, E-Bike-Akkus, Ski, Segways), ein mobiles elektronische Endgerät (Smartphone, Laptop/Notebook), Kraftfahrzeugteile (Airbags, Autoradios, KFZ-Felgen), Kinderwägen, Rollatoren, Kleidung. Ferner können sicherheitsrelevante Gegenstände wie Schusswaffen zu den zu identifizierenden und lokalisierenden Gegenständen zählen.
  • Mit „passives elektronisches Bauteil“ wird gemäß der Erfindung ein elektronisches Bauteil bezeichnet, das keine aktiven Funktionen besitzt und lediglich zum Speichern und Bereithalten von Daten dient. Das passive elektronische Bauteil beruht bevorzugt auf der Technologie der Nahfeldkommunikation (NFC; near field communication). Beispiele sind NFC Chips an Werkzeugen in der industriellen Fertigung, moderne Stempeluhren, Türöffnungskarten.
  • Die eingesetzten passiven elektronischen Bauteile werden vor ihrem Einsatz mit den notwendigen bzw. gewünschten Daten versehen, beispielsweise werden eine Seriennummer, eine Artikelnummer des sie aufnehmenden Gegenstandes, aber auch Produktgruppen des Herstellers, bzw. dessen individuelle Kennnummer für diesen Gegenstand, auf ihm hinterlegt.
  • „Von außen unzugänglich angeordnet“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass das elektronische Bauteil nicht ohne weiteres, insbesondere nicht ohne dessen Zerstörung oder schwere Beschädigung, aus dem zu identifizierende und lokalisierende Gegenstand entfernt werden kann. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn das elektronische Bauteil bereits bei der Herstellung des Gegenstands in diesen integriert wird, beispielsweise eingegossen oder verpresst wird.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, dass sie zunächst einfach und kostengünstig aufgebaut ist, da die erfindungsgemäß verwendeten elektronischen Bauteile als Massenware kommerziell erhältlich sind. Auch deren Integration in den zu identifizierenden und lokalisierenden Gegenstand ist bei der Herstellung leicht möglich. In vielen Fällen kann das elektronische Bauteil auch nachgerüstet werden. Hierzu würden im Handel entsprechende NFC-Aufkleber oder aber kleine NFC-Stifte zum Verpressen erhältlich sein, die der Kunde selbst im Online-Portal registrieren und somit freischalten kann.
  • Denkbar wäre auch das Einsetzen von RFID-Fäden als elektronisches Bauteil in Textilien, um extrem teure Markenkleidung (oft Sport-/Funktionsbekleidung) aufspüren zu können.
  • Weiter von Vorteil ist, dass das elektronische Bauteil nicht ohne (im besten Fall irreparable) Beschädigung entfernt werden kann.
  • In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung weist das elektronische Bauteil einen reinen Lesespeicher auf, dessen einmal hinterlegte Daten nicht mehr veränderbar sind.
  • In dem reinen Lesespeicher sind die vorstehend bereits genannten Informationen hinterlegt, welche untrennbar mit dem zu identifizierenden und lokalisierenden Gegenstand verbunden werden sollen. Daher wird eine Beschreibbarkeit des elektronischen Bauteils oder eine Veränderbarkeit der hinterlegten Daten ausgeschlossen, um nachträglich Manipulationen zu verhindern.
  • In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das elektronische Bauteil keine Energieversorgung auf.
  • Hier ergibt sich insbesondere ein Vorteil gegenüber GPS-gesteuerten Geräten, da keine Batterie / kein Akku notwendig ist. Im Gegensatz zu GPS-Sendern, die i.d.R. auffällig, groß, leicht zu entfernen und nach wenigen Tagen nicht mehr auffindbar sind, ist das passives elektronisches Bauteil völlig unabhängig von seiner Umgebung und kann grundsätzlich immer und überall identifiziert und lokalisiert werden, wo ein entsprechender Empfänger vorhanden ist.
  • Durch eine unauffällige Platzierung des sehr kleinen elektronischen Bauteils werden aktuelle Designs oder technische Funktion in keiner Weise beeinträchtigt, wodurch bei einem Diebstahl vermutlich nicht einmal bemerkt werden würde, dass dieser Gegenstand auffindbar ist.
  • Ferner betrifft vorliegende Erfindung in einem zweiten Aspekt ein System zur Lokalisierung und Identifizierung von Gegenständen gelöst, umfassend
    • - zumindest eine Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
    • - zumindest eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten kontaktlos zu erfassen,
    • - zumindest eine Datenbank, in der auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten speicherbar sind,
    wobei die zumindest eine Datenbank mit der zumindest einen Erfassungseinheit zur Datenübertragung und zum Datenaustausch verbunden ist.
  • Die Erfassungseinheit weist insbesondere einen Empfänger auf, der die auf dem elektronischen Bauteil hinterlegten Daten kontaktlos auslesen und verarbeiten kann. Dazu gehören beispielsweise das Erfassen einer Seriennummer, einer Artikelnummer oder dergleichen.
  • Als Erfassungseinheit eignen sich viele bestehende Anlagen, welche grundsätzlich dazu geeignet sind, Daten von passiven elektronischen Bauteilen zu erfassen, so beispielsweise Sicherheitseinrichtungen an Eingängen von Warenhäusern und Supermärkten, Einlasskontrollen zu Sportstätten, Flughäfen, Sicherheitskontrollen an Schulen und öffentlichen Gebäuden (in den USA bspw. Standard), usw. Verschiedene bestehende Anlagen können damit teilweise ohne, teilweise mit nur sehr geringem Aufwand der Nachrüstung für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden. Dazu werden Sie mit einer Datenbank verbunden.
  • Die Erfassungseinheit ist zum Austausch der von dem elektronischen Bauteil erfassten Daten mit einer Datenbank verbunden, auf der diese speicherbar sind. In der Datenbank können die erfassten Daten zudem verarbeitet werden, beispielsweise indem eine erfasste Seriennummer mit einer Anzahl von gespeicherten Seriennummern auf Identität abgeglichen wird. Diese Verbindung kann beispielsweise eine remote-Verbindung zu einem zentralen Server sein oder im Anschluss an eine Daten-Cloud bestehen.
  • Auf diese Weise ist es möglich, nach dem Erfassen von Daten eines bestimmten elektronischen Bauteils dieses zu identifizieren und über den bekannten Standort der Erfassungseinheit zu lokalisieren. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Erfassungseinheit nach Erfassen eines passiven elektronischen Bauteils auf die Datenbank zugreift, ggf. auf eine zentrale Datenbank.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems enthält die Datenbank Datensätze, die bezüglich der auf dem elektronischen Bauteil hinterlegten Daten editierbar sind.
  • Damit ist es möglich, einen zuvor gesperrten Datensatz bezüglich hinterlegter Daten von einem speziellen elektronischen Bauteil freizugeben und damit beispielsweise eine Suche nach diesem speziellen elektronischen Bauteil - und damit nach dem dieses umgebenden Gegenstands - zu starten. Auch kann hier eine Identifizierung vorgenommen werden, ob es sich um einen bestimmten gesuchten Gegenstand handelt.
  • Widerspricht ein Nutzer explizit der Nutzung des Chips (d.h. des elektronischen Bauteils) in seinem Produkt zur Lokalisierung seines Geräts oder aber für Marktanalysezwecke, so stellt die Datenbank auch sicher, dass der jeweilige Code nicht dementsprechend verwendet wird.
    In einer Ausführungsform dieser Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems weist die Datenbank eine Schnittstelle auf, über welche die Datensätze editierbar sind.
  • Diese Schnittstelle kann in einem online-Zugang bestehen, über den ein Nutzer seine Daten in der Datenbank editieren, beispielsweise freigeben, kann.
  • Wichtig ist, dass alle Chips ohne personenbezogene Daten ausgegeben werden. Erst mit dem Erstellen des Online-Profils und der ausdrücklichen Genehmigung des Kunden werden die Datensätze mit dem Kunden in Verbindung gebracht. Für Marktanalysezwecke werden weder Namen noch Adressen (Straße/Hausnummer) herangezogen. Lediglich der Wohnort und das Alter, sowie das Geschlecht dürfen hierbei genutzt werden.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems umfasst die zumindest eine Erfassungseinheit eine Anzeige, mittels derer Informationen bezüglich der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 anzeigbar sind.
  • Für den Fall, dass beispielsweise ein Gegenstand, der ein bestimmtes elektronisches Bauteil enthält, als gestohlen in der Datenbank markiert ist, kann über diese Anzeige beispielsweise ein Alarm ausgegeben werden, wenn der gestohlene Gegenstand in die Reichweite der Erfassungseinheit kommt.
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen. Dabei bilden alle beschriebenen Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung beispielhaft durch Aufspüren gestohlener hochpreisiger Gegenstände am Beispiel der Ski- und Sportfahrräder-Branche dargestellt, ohne hierauf begrenzt zu sein.
  • Im Bezug auf Fahrraddiebstahl wurde gemeldet („https://www.versicherungsbote.de/id/4866904/Fahrrad-Diebstahl-Statistik/ vom 16.05.2018), dass im Jahr 2017 in Deutschland deutlich weniger Fahrräder gestohlen wurden als noch im Jahr zuvor. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank demnach um 9,8 % auf 300.006. Ernüchternd ist hingegen die Aufklärungsquote. Nicht einmal bei jedem zehnten gemeldeten Diebstahl kann die Polizei einen Täter überführen.
  • Als anderes Beispiel wurde gemeldet (https://www.sportaktiv.com/skidiebstahl-waskann-man-dagegen-tun vom 13.01.2016), dass an jedem Skitag werden österreichweit 35 Paar Ski gestohlen werden, 5.000 Ski wechseln so jährlich unfreiwillig den Besitzer.
  • Durch Diebstähle von Sportgeräten werden weltweit jährlich Schäden in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro verursacht. Dabei ist es ein leichtes, gerade in diesen beiden Branchen mit der vorliegenden Erfindung die Aufklärungsquote deutlich zu erhöhen und somit den Diebstahl der Sportgeräte für die Diebe unrentabel zu machen. Die infrastrukturellen Änderungen halten sich dabei in einem sehr kleinen Rahmen.
  • Gemäß der Grundidee der vorliegenden Erfindung werden Sportgeräte mit einem das passive elektronische Bauteil ausgestattet, im Idealfall beispielsweise unerreichbar bereits herstellerseitig im Fahrradrahmen bzw. im Ski integriert.
  • In der Natur des Skisports liegt es, sich mit einem Lift befördern zu lassen und dort die vorhandenen Zugangskontrollen zu passieren. Auch Mountainbiker machen sich diese und ähnliche Infrastruktur zunehmend zu Nutze und erklimmen Bikeparks und Berge mit Hilfe solcher Lifte. Wenn eine Zugangskontrolle passiert wird, wird nicht nur das Liftticket (z.B. in der Jackentasche gelesen), sondern auch das passive elektronische Bauteil der vorliegenden Erfindung, das im Sportgerät verbaut ist. Dieses kann in Echtzeit mit einer Datenbank abgeglichen werden, in welcher beispielsweise die Seriennummer des elektronischen Bauteils hinterlegt ist. Der Einfachheit halber kann das passive elektronische Bauteil mit der Produktionsnummer des Gegenstandes beschrieben sein oder aber auch mit einer individuellen Kennung versehen werden.
  • Im Falle eines Diebstahls kann der Eigentümer eine Anzeige bei der Polizei erstatten, sich dann in einem Internetportal (d.h. über die erfindungsgemäße Schnittstelle zur Datenbank) anmelden, sein Profil erstellen und seine Diebstahlanzeige in einem gängigen Dateiformat hochladen sowie seine Codes (d.h. die spezifischen Daten eines speziellen Gegenstands auf dem passiven elektronischen Bauteil) eingeben, durch welche der mit der erfindungsgemäßen Einrichtung versehene gestohlene Gegenstand identifiziert werden kann.
  • Alternativ kann auch unabhängig von einem Diebstahl ein Profil online erstellt und alle mit der erfindungsgemäßen Einrichtung versehenen Gegenstände verwaltet, einzelne Suchaufträge gegeben oder zurückgezogen werden.
  • Wird nun eine Übereinstimmung eines Codes bei einer Zugangskontrolle (d.h. in einer Erfassungseinheit) festgestellt, bekommt das Personal dieser Zugangskontrolle (z.B eines Lifts in einem Skigebiet) eine Mitteilung angezeigt, dass an Zugang „X“ ein Sportgerät (z.B. ein Paar Ski) als gestohlen gemeldet wurde. Die Diebstahlanzeige kann digital eingesehen werden (d.h. über die Anzeige der Erfassungseinheit), um die Korrektheit zu verifizieren.
  • Dann kann das Personal die Person identifizieren und die Polizei informieren, oder aber die Personalien aufnehmen, wenn die Person sich kooperativ verhält. So gelangt das Sportgerät zu seinem ursprünglichen Besitzer zurück und der Hehler, ggf. sogar der Dieb können ausfindig gemacht werden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Systems liegen insbesondere darin, dass die gesamte Infrastruktur bereits vorhanden ist, d.h. Zugangskontrollen etc.. Es muss von den Betreibern der Zugangskontrolle lediglich die Software angepasst, bzw. eine ergänzende Software installiert werden, welche die erfassten Codes mit der Datenbank abgleicht und das Personal zuverlässig informiert.
  • Des Weiteren kann das erfindungsgemäße System so weit ausgebaut werden, dass auch Sportgeschäfte, Warenhäuser oder die Polizei das System nutzen können, um gestohlene Gegenstände ihren Besitzern zuzuordnen.
  • Wie vorstehend schon ausgeführt, ist die vorliegende Erfindung nicht auf Ski und Sportfahrräder beschränkt, sondern auch Mobiltelefone, Waffen, Laptops, Segways, Kinderwägen, Airbags, Autoradios, KFZ-Felgen, E-Bike-Akkus (Erfassung an den Ladestationen) und viele andere häufiger gestohlene Gegenstände können entweder direkt vom Hersteller oder später vom Besitzer mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgestattet werden. Auf diese Weise lassen sich diese gestohlenen Gegenstände bei Verkehrs- oder Personenkontrollen von Seiten der Polizei oder bei Zugangskontrollen an Flughäfen oder in Sportarenen sehr einfach mit der zugehörigen Technik aufspüren.
  • Eine weitere Einsatzmöglichkeit der vorliegenden Erfindung, in Verbindung mit der NFC-Technologie, die in vielen aktuellen Smartphones verbaut ist, sind gestohlene mobile Endgeräte. Hier kann eine passende App mit beschränktem Zugang für autorisierte Personen angeboten werden. So können gestohlene Mobiltelefone und Laptops auch dann dem Besitzer zugeordnet werden, wenn sich der unrechtmäßige Besitzer weigert, das Gerät zu entsperren. Die notwendige Zeit, um den Besitzer ausfindig zu machen, schrumpft auf nahezu null, da mit der vorliegenden Erfindung der Polizei sofort alle Kontaktdaten zu Verfügung stehen und somit nirgendwo angefragt werden müssen. Der geschrumpfte Verwaltungsaufwand würde sich bei einer Verbreitung des erfindungsgemäßen Systems auch in der Staatskasse positiv bemerkbar machen.
  • Des Weiteren kann können Bauteile von Waffen erfindungsgemäß mit einem passiven elektronischen Bauteil versehen werden, um so diese Waffen selbst nach dem Entfernen der Seriennummer einwandfrei identifizieren zu können. Auf diese Weise können sogar Waffen in Krisengebieten einwandfrei identifiziert werden, und die Quelle der Waffe wäre sicher zu nennen. Hierbei kämen dann mobile Erfassungseinheit zum Einsatz.
  • Probleme mit dem Datenschutz werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht gesehen. Die auf dem passiven elektronischen Bauteil hinterlegten Daten sind zunächst vollständig anonym und ohne Personenbezug, auch Verkäufer müssen diese nichts zwangsweise erheben. Es kann ein gesichertes Dokument (wie es beispielsweise von TANs bei Kreditkarten oder Online-Gutscheinen, wie sie im Supermarkt erhältlich sind, bekannt ist) dem Gegenstand beigegeben und erst vom Käufer/Besitzer geöffnet werden. Erst wenn der Besitzer eine Art „Suchauftrag“ erstellt, werden die Systeme auf diesen bestimmten Gegenstand scharf gestellt und die personalisierten Daten nur auf ausdrücklichen Wunsch des Besitzers zumindest teilweise freigegeben. Diese Freigabe erfolgt aber auch nicht öffentlich, sondern nur für bestimmte Kreise.
  • Des Weiteren bietet die vorliegende Erfindung die Möglichkeit einer komplett anonymen Marktanalyse, da erfasst werden kann, welche Kennungen (ohne realen Personenbezug), d.h. welche anonymisierten Sportler, beispielsweise wie lange in welchen Skigebieten, bzw. in welchen Bikeparks und Tourismusregionen unterwegs sind, ob diese Kennungen wiederkommen, wie häufig sie wiederkommen oder nicht. Solche anonymen Marktanalysen können den Tourismusregionen in der Planung der Investitionen für die nächsten Jahre unterstützend zur Seite stehen.
  • Eine andere Anwendungsmöglichkeit ergibt sich beispielsweise für Verleiher von Sportgeräten, z.B. Skiverleihe oder Bikeverleihe. Da diese als Eigentümer des jeweiligen Sportgeräts (z.B. Ski, Bike) die Kennungen besitzen, diese aber nicht mit den personenbezogenen Daten der Entleiher verbinden, können bei Skiern oder Fahrrädern die gefahrenen Kilometer, bzw. Höhenmeter (anhand der Liftstationen, bzw. der Trails nachzuvollziehen) und damit zusammenhängend der Verschleiß der Leih-Sportgeräten erfasst werden und dem Verleiher somit den besten Zeitpunkt für Wartung oder Verkauf der Leih-Sportgeräte anzeigen. Auf diese Weise können mit der vorliegenden Erfindung Ressourcen eingespart und Kosten optimiert werden.

Claims (7)

  1. Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen, umfassend - einen Gegenstand und - ein in oder an dem Gegenstand angeordnetes passives elektronisches Bauteil, wobei das elektronische Bauteil von außen unzugänglich in oder an dem Gegenstand angeordnet ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei das elektronische Bauteil einen reinen Lesespeicher aufweist, dessen einmal hinterlegte Daten nicht mehr veränderbar sind.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das elektronische Bauteil keine Energieversorgung aufweist.
  4. System zur Lokalisierung und Identifizierung von Gegenständen, umfassend - zumindest eine Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und - zumindest eine Erfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten kontaktlos zu erfassen, - zumindest eine Datenbank, in der auf dem elektronischen Bauteil hinterlegte Daten speicherbar sind, wobei die zumindest eine Datenbank mit der zumindest einen Erfassungseinheit zur Datenübertragung und zum Datenaustausch verbunden ist.
  5. System nach Anspruch 4, wobei die Datenbank Datensätze enthält, die bezüglich der auf dem elektronischen Bauteil hinterlegten Daten editierbar sind.
  6. System nach Anspruch 4, wobei die Datenbank eine Schnittstelle aufweist, über welche die Datensätze editierbar sind.
  7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die zumindest eine Erfassungseinheit eine Anzeige umfasst, mittels derer Informationen bezüglich der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 anzeigbar sind.
DE202018107209.9U 2018-12-17 2018-12-17 Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen Active DE202018107209U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202018107209.9U DE202018107209U1 (de) 2018-12-17 2018-12-17 Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202018107209.9U DE202018107209U1 (de) 2018-12-17 2018-12-17 Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202018107209U1 true DE202018107209U1 (de) 2019-01-09

Family

ID=65084940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202018107209.9U Active DE202018107209U1 (de) 2018-12-17 2018-12-17 Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202018107209U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202022103514U1 (de) 2022-06-24 2023-09-26 Mega-Nova Ag Wintersportgerät mit drahtlos auslesbarer Codierung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202022103514U1 (de) 2022-06-24 2023-09-26 Mega-Nova Ag Wintersportgerät mit drahtlos auslesbarer Codierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CN103366579A (zh) 车辆身份识别及定位方法
WO2004008268A2 (de) Autorisations-, bestimmungs-, bezeichnungs-, ortungs-, verrielungs- und diebstahl-sicherheits-system (hier auch lock-loop dss genannt)
CN104134114A (zh) 汽车驾驶证智能管理***
CN107481475A (zh) 基于互联网和rfid技术的防遗失防失踪方法、装置及***
DE102015205300A1 (de) Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme zum Vorrichtung zum Bereitstellen eines Schlosssteuerungssignals für ein mobiles Logistikziel
DE202018003172U1 (de) Verriegelbarer Einkaufswagen
DE202018107209U1 (de) Einrichtung zur Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen
EP2949096B1 (de) Bereitstellung von positionsdaten mittels eines distance-bounding protokolls
Stauffer et al. Forensic investigation of stolen-recovered and other crime-related vehicles
DE102008022891A1 (de) Transportables Kontrollsystem
DE102015205299A1 (de) Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramm zum Bereitstellen einer Information über ein mobiles Logistikziel
DE112017000265T5 (de) Verfahren und System zum Verhindern von Diebstahl einer Einheit von einem Fahrzeug
KR20090062887A (ko) 거주자우선 주차제도 관리시스템
DE102020004792A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und Meldung von Parkunfällen für Fahrzeuge
DE102013201730A1 (de) Bereitstellung von Positionsdaten mittels eines Distance-Bounding Protokolls
DE102021115478A1 (de) Fahrzeug mit einer Kennzeichen-Anordnung, Verfahren zum Betrieb eines solchen Fahrzeuges sowie eine Kennzeichen-Anordnung
DE102012220935B4 (de) Verfahren und System zur Dokumentation von Standorten eines Fahrzeugs sowie eine Identifizierungsvorrichtung für ein Fahrzeug
Clifford Science, Culture and Criminal Justice in Asia
Haziri et al. The Role of Smart Devices in the Detection of Vehicle Theft Related Criminal Offenses
Kirby et al. Think crime, think car, think ANPR: the use of ANPR in major crime investigations
DE102007049795A1 (de) Verfahren und System für die globale Identifizierung eines Kraftfahrzeuges
DE202016102079U1 (de) Datenträger mit einem Code für die Identifizierung und den Diebstahlschutz von Fahrzeugen
Knapman The bridge between trespass and lawful entrance: The limits of implied licence
DE10342710A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schützen von elektronischen Transaktionen
WO2015052611A1 (de) Verfahren zur auffinden von vermissten objekten und eine anwendung des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R207 Utility model specification
R082 Change of representative

Representative=s name: KNIGGE NOURNEY VOELGER BOEHM RECHTS- UND PATEN, DE

Representative=s name: KNPP KNIGGE NOURNEY VOELGER BOEHM HOFFMANN-VON, DE

R163 Identified publications notified
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years