DE202018105003U1 - Systemintegration für das Design und die Herstellung von Bekleidung - Google Patents

Systemintegration für das Design und die Herstellung von Bekleidung Download PDF

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Abstract

System auf der Basis eines Computersystems zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten, die aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellt sind, umfassend:
Mittel zum Empfangen eines ersten Satzes einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen, bei denen es sich um biometrische Messdaten eines Kunden handelt, der mit mindestens einem ersten Textilprodukt ausgestattet werden soll,
Mittel zum Verarbeiten des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen in einem Prognosemodell zur Prognostizierung eines zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, wobei jedes der geschätzten Körpermaße von zwei oder mehr der Eingabevariablen abgeleitet wird,
Mittel zum Ableiten eines Passformqualitätswerts für das erste Textilprodukt, bei dem es sich um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes und e-maßgeschneidertes Textilprodukt oder um jedes davon handeln kann, als Funktion des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen und des zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen,
Mittel zum Zurückweisen von allen fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukten, die dem Passformqualitätswert nicht entsprechen,
und, wenn ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes Textilprodukt dem Passformqualitätswert entspricht, sind Mittel zum Schicken dieses fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukts an den Kunden bereitgestellt, während dem Kunden sonst das e-maßgeschneiderte Produkt geschickt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Systemintegrationsverfahren für das Design, den Verkauf und die Herstellung insbesondere von Bekleidung sowie auf das System selbst, insbesondere für das Online-Bestellen von Bekleidungsartikeln, wobei es nicht nötig ist, dass ein Schneider im Voraus von einem Kunden Maß nimmt, sondern wobei der Kunde durch e-Commerce-Plattformen, -Portale und -Märkte auf den Online-Verkauf von hochwertigen, gut sitzenden Bekleidungsartikeln zugreifen kann.
  • Hintergrund
  • Die Nachfrage bei Verbrauchern nach individuell gestalteten Erzeugnissen, die z. B. online gekauft werden und sich durch höhere Qualität oder größere Funktionalität auszeichnen, im Gegensatz zu gewöhnlichen Erzeugnissen von der Stange, ist beständig. Aus einer kürzlich durchgeführten Studie geht hervor, dass zwar weniger als 10 % von Kunden, die an Modeerzeugnissen interessiert sind, Online-Optionen zur individuellen Gestaltung ausprobiert haben, dass jedoch zwischen 25 % und 30 % der Gesamtbevölkerung es gerne ausprobieren würden.
  • Aus dem Schlussbericht aus dem Jahr 2017 über die von der Europäischen Kommission durchgeführte Untersuchung über den e-Commerce-Wettbewerb geht hervor, dass 64 % der befragten Hersteller in den vergangenen 10 Jahren ihren eigenen Internet-Shop eröffnet haben. Das heißt, dass individuell gestaltete Online-Mode derzeit nur über kleinere Web-Shops erhältlich ist, die nicht in die großen B2C-(e-Commerce-)Plattformen, -Portale und -Märkte integriert sind. Dies ist eine Limitierung, weil es für die Massenkundschaft nicht möglich ist, gut sitzende, individuell gestaltete Kleidung über das Internet zu kaufen. Außerdem besteht eines der ärgerlichsten Probleme bei den derzeitigen Online-B2C-Plattformen darin, dass die Menüfiltersuche zu 75 % zu unpassenden oder nicht erhältlichen Lagermengeneinheitsvorschlägen führt und den frustrierten Kunden meistens keine weiteren Produkt- oder Größenempfehlungen gegeben werden. Wenn beispielsweise in der Kategorie „Hemden“ eine (gefilterte) Suche durchgeführt wird, kann es vorkommen, dass für ein Anzughemd mit 5 cm kürzeren Ärmeln von dem System nur ein Hemd vorgeschlagen wird; für ein 5 cm längeres gestreiftes Freizeithemd der Größe XL mit enger Passform werden nur 3 Hemden vorgeschlagen, von denen 2 kurzärmelig sind. Für weit geschnittene, große Hemden der Größe XL mit langen Ärmeln hat der Verkäufer angeblich nichts mehr auf Lager. Hauptgrund dafür ist, dass Händler zur Befriedigung der spezifischen Bedürfnisse von Kunden ein zunehmend fragmentierteres Angebot für viele verschiedene Zielgruppen machen müssen: z. B. weit & groß, schlanke/tailliert/normale/sehr schlanke Passform, zierlich/Plus-Größen, verschiedene Ärmellängen (z. B. kurz/lang/extralang/extrakurz) usw. Außerdem können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen, wie etwa bügelfreie Materialien, Kunstfasern, Seide oder Baumwollmaterialien, durchgefärbte und garngefärbte Muster, gestreift und kariert, Krägen mit verschiedenen Formen und alle diese Möglichkeiten in verschiedenen Farben. Schon für Hemden kann es sich dabei leicht um mehr als 1000 Designs handeln. Die Bevorratung all dieser Größen, Farben und Materialien ist wirtschaftlich nicht sinnvoll.
  • Der menschliche Körper hat komplizierte geometrische Formen und führt zu Schwierigkeiten bei der Herstellung von passgenauen Textilprodukten. In den meisten Fällen werden derzeit 50 % aller Online-Verkäufe retourniert; zuweilen beträgt die Returnierrate 70 %. Hersteller von maßgeschneiderter Bekleidung bestehen üblicherweise auf die Notwendigkeit relevanter und richtiger Maße. Für Hemden wird beispielsweise Folgendes gemessen:
    • Halsumfang: Zum Herstellen von Krägen und Halsausschnitten für Hemden wird der Hals gemessen. Zum Messen des Halsumfangs wird ein Maßband von vorne Mitte bis vorne Mitte um den Hals gelegt, wobei das Maßband faltenfrei und ohne zu ziehen senkrecht zum Ausschnitt gehalten wird.
    • Schulterbreite: Es kann auf zweifache Art gemessen werden: zum Einen kann die Schulterlänge durch Messen von der hohen Schulter- oder Halsspitze bis zur Schulterspitze am Armanfang gemessen werden. Bei einer anderen Methode wird die Rückenbreite von einer Schulterspitze zur anderen gemessen.
    • Armlochumfang: Das Armloch wird zur Ärmelherstellung gemessen. Das Armloch (das Loch in einem Hemd, durch das der Arm gehen muss) wird gemessen, indem das Maßband faltenfrei und ohne zu ziehen ausgehend von der Schulterspitze unter die Achselhöhle und zurück zum Ausgangspunkt gelegt wird.
    • Oberweite oder Brustweite: Die Ober- oder Brustweite wird für Hemden, Blusen, Jacketts usw. gemessen. Das Maßband wird, faltenfrei und ohne zu ziehen, ausgehend von der vorderen Mitte um den breitesten Teil der Brust und zurück zum Ausgangspunkt gelegt.
    • Apex oder Brustpunkt ist der höchste Punkt oder die Spitze der Brust. Das Messen des Brustpunkts dient zum Herstellen von Abnähern. Gemessen wird von der hohen Schulterspitze am Hals zum Apex, und die Breite des Brustpunkts ergibt sich aus dem Messen des Abstands zwischen zwei Brustpunkten.
    • Vordere Mittellinie: ist eine Linie, die die vordere Körperseite in zwei gleiche Hälften unterteilt. Das Messen der vorderen Mittellinie dient der Bestimmung der Halshöhe. Gemessen wird von der Halsgrube in der Mitte der vorderen Körperseite bis zur Taille, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Hintere Mittellinie: ist eine Linie, die die hintere Körperseite in zwei gleiche Hälften unterteilt. Das Messen der hinteren Mittellinie dient der Bestimmung der Halshöhe. Gemessen wird von der Halsgrube in der Mitte der hinteren Körperseite bis zur Taille, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Seitennaht: ist eine Linie, die den Körper seitlich in zwei Hälften unterteilt, d. h. eine vordere und eine hintere. Das Messen der Seitennaht dient der Bestimmung der Armlochtiefe. Gemessen wird von der Achselhöhle bis zur Taille, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Taillen- oder Bauchweite: Die Taille wird für Hemden, Blusen, Jacketts usw. gemessen. Die Taille ist der schmalste Teil der natürlichen Körpertaille. Die Taille wird gemessen, während die Person in natürlicher Haltung und ohne eingezogenen Bauch und normal atmend aufrecht steht, indem das Maßband faltenfrei und ohne zu ziehen ausgehend von der Mitte der vorderen Körperseite um die Taillenbiegung herum und zurück zur vorderen Mitte gelegt wird.
    • Hüftweite: Die Hüftweite wird für Hemden, Jacketts usw. gemessen. Die Hüftweite wird gemessen, indem das Maßband faltenfrei und ohne zu ziehen ausgehend von der Mitte der vorderen Körperseite über den breitesten Teil der Hüfte und zurück zur vorderen Mitte gelegt wird.
    • Ärmellänge: Die Ärmellänge wird ausgehend vom Oberarm an der Schulterspitze gemessen, indem die Länge bis zum Handgelenk oder weiter, je nach gewünschter Ärmellänge, gemessen wird, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Bizepsumfang: Das Messen des Bizeps dient der Ärmelherstellung. Gemessen wird an der breitesten Stelle des Oberarms um diesen herum, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Ellenbogenumfang: Das Messen des Ellenbogens dient der Ärmelherstellung. Gemessen wird um den gebogenen Ellenbogen herum, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
    • Handgelenkumfang: Das Messen des Handgelenks dient der Ärmelherstellung. Gemessen wird um das Handgelenk herum, wobei sichergestellt wird, dass das Maßband faltenfrei ist und nicht daran gezogen wird.
  • Der durchschnittliche Online-Kunde kann erfahrungsgemäß diese Messungen nicht richtig ausführen oder will sie nicht ausführen.
  • Üblicherweise verfügt eine Maßschneiderei über:
    • ein erfahrenes Team von Spezialisten
    • persönliche Beratung und persönliches Maßnehmen
    • bereits zur Verfügung stehende Kleidungsmuster
    • einen umfangreichen Bestand, aus dem Kleidung ausgewählt werden kann
    • einen internen maßgeschneiderten Design- und Herstellungsservice
    • einen internen Service für die kundenspezifische Gestaltung.
  • Mehrere davon lassen sich nur schwer in den Online-Einkauf integrieren.
  • Für hochwertige, individuell gestaltete, d. h. maßgeschneiderte Mode gibt es derzeit keine „Systemintegratoren“. Die IKT-Systemintegratoren dienen derzeit nur dem Massenfertigungsmarkt, unter Anwendung der Lagerfertigungsstrategie (Made-to-stock (MTS)), so dass Markenhersteller und Händler unter Einsatz bestehender Software wie Hybris (SAP), Intershop, AmazonServices, Websphere (IBM), Magento, Prestashop, AmazonServices oder Demandware Erzeugnisse aus ihrem Bestand (online) verkaufen können.
  • Kurzdarstellung der vorliegenden Erfindung
  • Eine Aufgabe der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von technischer Unterstützung für eine kreative Industrie und insbesondere für die Modebranche, indem digitale Prozesse unter der Steuerung von digitalen Prozessoren genutzt werden. Die technischen Mittel dienen der biometrischen Größenbestimmung, der Produktkonfiguration, der 3D-Produktdarstellung und Herstellungsintegration unter Einsatz von APIs. Dank Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind alle Verkäufer und Kunden in der Lage, von Mitteln zur technischen Größenbestimmung und Konfiguration zu profitieren. Verbraucher können von einer standardisierten Passform, die so korrekt wie technisch möglich ist, sowie von Mitteln zum Zugriff auf Bestandsverfügbarkeit profitieren. Vorteilhaft sind weniger Retouren und weniger Abfall. Es stehen Mittel zur IKT-Integration zur Verfügung.
  • In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird eine erste API zur Unterstützung bei der biometrischen Größenbestimmung und Passformprognose verwendet. Es werden Mittel zur Prognose biometrischer Maße und Größen bereitgestellt. Größentabellen beispielsweise von e-Schneidern dienen der Bestimmung von Passformkriterien in Kombination mit einer begrenzten Anzahl von Messungen, die vom Kunden vorgenommen werden. Es steht Hilfe für die Entscheidung bereit, ob ein standardmäßiges oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt am besten passen würde. Die Entscheidungshilfe kann ein abgeleiteter Passformqualitätswert sein.
  • In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird eine API für eine 3D-Konfiguration und eine Anzeige von Kleidungsstücken aus dem Bestand sowie von kundenspezifischen, biometrisch zugeschnittenen Kleidungsstücken verwendet.
  • In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird eine API für die Herstellungsintegration verwendet, die die automatische Generierung von sowohl CAD- als auch CAM-Datensätzen gestattet.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können als eine API-Mikroservicearchitektur konfiguriert werden, wobei die APIs für die leichte Integrierung neuer Funktionalitäten in bestehende Plattformen zugänglich sind.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von fertig lieferbaren und/oder nach Maß gefertigten Textilprodukten aus Synthetik- oder Naturfasern, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
    • Empfangen von Produktdesigndaten, die Parameterwerte über mindestens ein erstes Textilprodukt und/oder eine begrenzte Anzahl biometrischer Messdaten eines Kunden, der das mindestens eine erste Textilprodukt tragen soll, umfassen, wobei die Produktdesigndaten von einer ersten Software eines ersten Verkäufers bereitgestellt werden,
    • Mapping dieser Produktdesigndaten auf Werte einer zweiten Software eines Herstellers von Textilprodukten, wobei das Mapping durch Folgendes erfolgt:
      • eine erste API für biometrische Messdaten und Größenprognose auf der Grundlage einer Größentabelle, ferner umfassend Mittel zum Bestimmen, inwieweit die erste Textilproduktgröße zu den biometrischen Messdaten passt, und gestatten, dass der Kunde angeben kann, ob er ein fertig lieferbares oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt kaufen will.
  • Eine zweite API kann der 3D-Konfiguration von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkten dienen, um vollständig kundenspezifische, biometrisch zugeschnittene Textilprodukte als Option zu gestatten.
  • Es kann eine dritte API für die Herstellungsintegration von Textilprodukten mit einem Herstellungsverfahren bereitgestellt werden. Diese API gestattet nicht nur CRM und ERP, sondern auch die automatische Generierung von CAD- und CAM-Daten zur Ermöglichung der Produktion.
  • Das Verfahren kann die folgenden Schritte umfassen:
    • - Eingang einer digitalen Designspezifikation eines Textilprodukts von einer Designprognoseeinheit über ein Weitverkehrsdatennetz bei einem Hersteller,
    • - Erhalt eines virtuellen Prototyps des Textilprodukts aus der Verarbeitung der eingegangenen Designspezifikation und,
    • - Erhalt einer Konvertierung des virtuellen Prototyps in einem Format, das mit einem additiven und subtraktiven Bearbeitungssystem kompatibel ist,
    • - Erhalt eines Materials, aus dem das Textilprodukt zu fertigen ist, und
    • - Erhalt des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems.
  • Das Textilprodukt kann aus Web-, Wirk- oder Vliesprodukten ausgewählt werden, die beispielsweise aus einem aus Naturfasern, synthetischen Polymerfasern, Metallfasern o. ä. ausgewählten Material hergestellt sind.
  • Der Schritt des Erhalts des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems kann mit einem, einigen oder allen der folgenden Verfahren in Abhängigkeit von dem ausgewählten Material und dem Design durchgeführt werden: Schneiden, Steppen, Bördeln, Falten, Nähen, Kleben, Schweißen.
  • Das Verfahren kann einen Schritt des Nachbehandelns des Textilprodukts durch Bügeln, Stärken, Waschen, Pressen o. ä. umfassen.
  • Bei diesem Verarbeitungsschritt kann etwaiges Schrumpfen von Material als Folge der während des Herstellungsschritts eingesetzten Verfahren berücksichtigt werden.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ein Verfahren zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten, aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellten Textilprodukten bereit, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
    • Empfangen eines ersten Satzes einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen, bei denen es sich um biometrische Messdaten eines Kunden handelt, der mit mindestens einem ersten Textilprodukt ausgestattet werden soll,
    • Verarbeiten des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen in einem Prognosemodell zur Prognostizierung eines zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, wobei jedes der geschätzten Körpermaße von zwei oder mehr der Eingabevariablen abgeleitet wird,
    • Ableiten eines Passformqualitätswerts für das erste Textilprodukt, bei dem es sich um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes und e-maßgeschneidertes Textilprodukt oder um jedes davon handeln kann, als Funktion des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen und des zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen,
    • Zurückweisen von allen fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukten, die dem Passformqualitätswert nicht entsprechen,
    • und, wenn ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes Textilprodukt dem Passformqualitätswert entspricht, Schicken dieses fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukts an den Kunden, während dem Kunden sonst das e-maßgeschneiderte Produkt geschickt wird.
  • Der erste Satz einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen kann von einer ersten Software eines ersten Verkäufers bereitgestellt werden.
  • Dieser erste Satz kann auf einen dritten Satz von Werten einer zweiten Software des Prognosemodells abgebildet werden, wobei das Mapping durch das Transferieren der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen durch eine erste API erfolgt.
  • Der Passformqualitätswert kann für ein beliebiges oder jedes fertig lieferbare oder nach Maß gefertigte und e-maßgeschneiderte Textilprodukt aus einer Größenprognose auf der Grundlage einer Größentabelle abgeleitet werden, wobei dadurch gestattet ist, dass der Kunde angeben kann, ob ein fertig lieferbares oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt annehmbar ist.
  • Eine 3D-Konfiguration für das fertig lieferbare, nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Produkt kann über eine zweite API bereitgestellt werden.
  • Sowohl CAD- als auch CAM-Daten zur Ermöglichung der Herstellung können automatisch über eine dritte API für Herstellungsintegration des nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkts mit einem Herstellungsverfahren eines Herstellers generiert werden.
  • Der Hersteller kann eine digitale Designspezifikation eines Textilprodukts von einer Designeinheit über ein Weitverkehrsdatennetz erhalten.
  • Die erhaltene Designspezifikation kann zum Erhalt eines virtuellen Prototyps des Textilprodukts verarbeitet werden.
  • Der virtuelle Prototyp kann in ein Format konvertiert werden, das mit einem additiven und subtraktiven Bearbeitungssystem kompatibel ist.
  • Es kann ein Material erhalten werden, aus dem das Textilprodukt herzustellen ist (z. B. kann der Kunde ein bestimmtes Material angeben), und das Textilprodukt kann durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems erhalten werden.
  • Der Schritt des Erhalts des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems kann abhängig von dem gewählten Material mit einem der folgenden Verfahren durchgeführt werden: Schneiden, Steppen, Bördeln, Nähen usw.
  • Es kann ein Schritt zur Nachbearbeitung des Textilprodukts durch Bügeln, Stärken, Waschen, Pressen usw. durchgeführt werden.
  • Die Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen können aus Gewicht, Größe, Umfang und zusätzlichen Eingabevariablen Alter und Geschlecht ausgewählt werden.
  • Der zweite Satz von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen kann aus KMI, Brustumfang, Taillenumfang, Armumfang, Handgelenkumfang, Schulterlänge, Armlänge, Rückenlänge und Bauch- oder Taillenumfang ausgewählt werden.
  • Dem Kunden kann eine Darstellung des dreidimensional angezeigten virtuellen Prototyps bereitgestellt werden.
  • Dem Kunden kann eine Darstellung einer dreidimensional (3D) dargestellten virtuellen Person gemäß den geschätzten Körpermaßen, die das Textilprodukt trägt, bereitgestellt werden.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System auf Computerbasis zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten, die aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellt sind, umfassend:
    • Mittel zum Empfangen eines ersten Satzes einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen, bei denen es sich um biometrische Messdaten eines Kunden handelt, der mit mindestens einem ersten Textilprodukt ausgestattet werden soll,
    • Mittel zum Verarbeiten des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen in einem Prognosemodell zur Prognostizierung eines zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, wobei jedes der geschätzten Körpermaße von zwei oder mehr der Eingabevariablen abgeleitet wird,
    • Mittel zum Ableiten eines Passformqualitätswerts für das erste Textilprodukt, bei dem es sich um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes und e-maßgeschneidertes Textilprodukt oder um jedes davon handeln kann, als Funktion des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen und des zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen,
    • Mittel zum Zurückweisen von allen fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukten, die dem Passformqualitätswert nicht entsprechen,
    • und, wenn ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes Textilprodukt dem Passformqualitätswert entspricht, sind Mittel zum Schicken dieses fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukts an den Kunden bereitgestellt, während dem Kunden sonst das e-maßgeschneiderte Produkt geschickt wird.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System auf Computerbasis zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten, die aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellt sind, umfassend:
    • Mittel zum Empfangen von Produktdesigndaten, die Parameterwerte über mindestens ein Textilprodukt und/oder biometrische Messdaten eines Kunden, der das mindestens eine erste Textilprodukt tragen soll, umfassen, wobei die Produktdesigndaten von einer ersten Software eines ersten Verkäufers bereitgestellt werden,
    • Mittel zum Mapping dieser Produktdesigndaten auf Werte einer zweiten Software eines Herstellers von Textilprodukten, wobei die Mittel zum Mapping eine erste API für biometrische Messdaten und Größenprognose auf der Grundlage einer Größentabelle umfassen,
    • ferner umfassend Mittel zum Bestimmen, inwieweit die erste Textilproduktgröße zu den biometrischen Messdaten passt, sowie Mittel zum Gestatten, dass ein Kunde angeben kann, ob er ein fertig lieferbares oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt kaufen will.
  • Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gehen aus den beiliegenden Ansprüchen hervor.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können sich einer Anordnung für die Herstellung von nach besonderen Anweisungen angefertigter oder e-maßgeschneiderter Kleidung bedienen, die eine Steuerung umfasst, die von einem Prozessor gesteuert wird und mit einem nicht flüchtigen Speicher und einem Eingabemittel wirkverbunden ist, wobei das Eingabemittel dazu ausgeführt ist, der Steuerung Eingabevariablen bereitzustellen, die für einen bestimmten Kunden spezifisch sind, und die Steuerung dazu ausgeführt ist, die Eingabevariablen dahingehend zu verarbeiten, um einen Satz von mindestens geschätzten Körpermaßen vorauszusagen, die jeweils von einer oder mehreren der Eingabevariablen abgeleitet sind und dazu dienen, Bekleidungsmusterdaten abzuleiten, wobei eine der Eingabevariablen eine Darstellung des Alters des Kunden umfasst. Bei der Altersangabe kann es sich um eine Anzahl von Jahren handeln, es kann sich aber auch um eine beliebige Darstellung handeln, wie etwa das Geburtsdatum. Diese Daten brauchen nicht vom Kunden eingegeben zu werden, sondern können auf anderem Wege eingegeben werden; beispielsweise kann die Altersangabe von einem bereitgestellten Geburtsdatum oder von elektronisch gespeicherten medizinischen Aufzeichnungen erhalten werden. Die Altersangabe ist vorzugsweise als eine Anzahl von Jahren dargestellt.
  • Die Eingabevariablen können ferner eine Eingabe einer oder mehrerer oder aller der folgenden Angaben aufweisen: Gewicht, Größe, Kragenweite, Ärmellänge und Taille des Kunden.
  • Die vorausgesagten Körpermaße können ferner mindestens eine, einige oder alle (z. B. 2, 4, 6 oder 8) der folgenden Angaben aufweisen: KMI, Brustumfang, Taillenumfang, Armumfang, Handgelenkumfang, Schulterlänge, Armlänge und Rückenlänge (B: KMI, CC: Brustumfang, WC: Taillenumfang, AC: Armumfang, WR: Handgelenkumfang, SL: Schulterlänge, AL: Armlänge und BL: Rückenlänge sowie wahlweise BC: Bauch- oder Taillenumfang und etwaige andere Maße, die zur Herstellung der Kleidung notwendig sind.
  • Die Körpermaße können unter Bezug auf eine Vielzahl der Eingabevariablen und auf einen Satz Prädiktorregeln vorausgesagt werden, die gesteuert durch den Prozessor und der Steuerung zugeordnet angewandt werden.
  • Die Prädiktorregeln können die Eingabevariablen mit den Kundenkörpermaßen verbinden, die der Steuerung nicht bekannt sind, und die geschätzten Körpermaße zur Nutzung anstelle der unbekannten Körpermaße generieren.
  • Die Prädiktorregeln können die Anwendung einer Regressionstechnik, vorzugsweise einer multiplen linearen Regressionstechnik aufweisen.
  • Die Prädiktorregeln können aus einer Datenbank mit Körpermaßen eines Populationsquerschnitts abgeleitet werden, wobei sich der Querschnitt aus einer Anzahl von Fällen zusammensetzt, die mindestens das Zwanzigfache der einzugebenden Variablen und der vorauszusagenden Körperabmessungen beträgt.
  • Die Prädiktorregeln können zwischen mindestens zwei Anwendungen davon veränderlich sein, um beispielsweise Querschnittsänderungen im Laufe der Zeit zwischen Zielmärkten oder zwischen geografischen Bereichen zu berücksichtigen. Der Satz Prädiktorregeln kann immer dann generiert werden, wenn eine Bestellung eingeht, oder immer dann, wenn sich eine Bezugsdatenbank mit Körpermaßen des Populationsquerschnitts ändert.
  • Die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung kann ein Hemd aufweisen und kann eine Bluse oder ein Jackett aufweisen.
  • Die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung kann ein Paar Hosen aufweisen, und die Eingabevariablen können vorzugsweise eine oder mehrere der folgenden Angaben aufweisen: Fußgröße, Schuhgröße, Schrittlänge und Nahtgröße. Zumindest in diesem Fall kann die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung ferner ein Jackett und wahlweise eine Weste in Kombination mit der Hose aufweisen, um beispielsweise einen Anzug zu bilden.
  • Der Kunde kann einen Befehl in Bezug auf die Struktur von mindestens einem Teil der Kleidung, wie beispielsweise in Bezug auf die Materialart, die Farbe, die Passform, das Kragen-, Manschetten- oder Ärmeldesign, eingeben, wobei der Befehl vorzugsweise durch den Kunden nach Prüfung eines vorausgesagten oder simulierten fertigen Kleidungsstücks geändert werden kann.
  • Die Eingabemittel können ein Eingabestadium aufweisen, das unter Einsatz mindestens eines der Folgenden durchgeführt wird: Weitverkehrsdatennetz (WAN), lokales Datennetz (LAN), Mobiltelekommunikationsnetz, Internet-Bestellvorgang und interaktiver Versandhandelvorgang, die beispielsweise interaktiv vom Kunden als Reaktion auf Eingabeaufforderungen durch den Lieferanten durchgeführt werden.
  • Die Anordnung kann ferner eine Bekleidungsherstellungsanlage umfassen, die dazu ausgeführt ist, die Musterdaten von der Steuerung zu erhalten und auf der Grundlage dieser Daten die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung herzustellen.
  • Die Anordnung kann ferner eine Rechnungsstellungs- und Vertriebsanordnung umfassen, um Kunden Rechnungen zu schicken und ihnen die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung zu schicken.
  • Dem Kunden kann eine Darstellung der fertig lieferbaren, nach besonderen Anweisungen angefertigten oder e-maßgeschneiderten Kleidung bereitgestellt werden, wobei die virtuelle Darstellung vorzugsweise dreidimensional angezeigt wird und beweglich ist, um zu zeigen, wie die Kleidung unter verschiedenen Winkeln oder Perspektiven möglicherweise aussieht. Dem Kunden kann auch eine Darstellung einer virtuellen Person bereitgestellt werden, die vorzugsweise die Körperform des Kunden auf der Grundlage der geschätzten Körpermaße hat und das fertig lieferbare, nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidungsstück gemäß den Musterdaten trägt, wobei die virtuelle Person vorzugsweise dreidimensional dargestellt wird und vorzugsweise beweglich ist, um zur Prüfung zu demonstrieren, wie die Kleidung im Gebrauch aussehen kann. Diese Darstellung kann für den Kunden in einer Vielzahl von verschiedenen Körperhaltungen und Hintergründen verfügbar sein, beispielsweise statisch oder beweglich in städtischen oder ländlichen Umgebungen, vorzugsweise mit der möglichen Anwesenheit von zusätzlichen virtuellen Figuren. Bei dieser Darstellung kann der Kunde über die nach besonderen Anweisungen angefertigte oder e-maßgeschneiderte Kleidung hinaus zusätzliche Kleidung tragen, wie beispielsweise in einem Fall, bei dem die nach besonderen Anweisungen angefertigte Kleidung ein Hemd umfasst; in diesem Fall umfasst die zusätzliche Kleidung verschiedene Hosen, damit der Kunde die nach besonderen Anweisungen angefertigte Kleidung in verschiedenen Kombinationen und Stilarten als Gesamtbild beurteilen kann. Die 3D-Konfiguration kann mittels einer API bereitgestellt werden.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ferner eine Anordnung für die Herstellung von nach besonderen Anweisungen angefertigter Kleidung bereit, die eine Steuerung umfasst, die mit einem nicht flüchtigen Speicher und einem Eingabemittel wirkverbunden ist, wobei das Eingabemittel dazu ausgeführt ist, der Steuerung Eingabevariablen bereitzustellen, die für einen bestimmten Kunden spezifisch sind, und die Steuerung dazu ausgeführt ist, die Eingabevariablen dahingehend zu verarbeiten, um einen Satz von mindestens geschätzten Körpermaßen vorauszusagen, die jeweils von einer oder mehreren der Eingabevariablen abgeleitet sind und dazu dienen, Bekleidungsmusterdaten abzuleiten, wobei die Eingabevariablen nur Alter, Gewicht, Größe und Kragenweite des Kunden umfassen.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ferner einen Informationsträger wie eine CD-ROM bereit, auf der mindestens ein Programm kodiert ist, um die Implementierung einer erfindungsgemäßen Anordnung zu ermöglichen.
  • Das Programm kann beispielsweise eine Website-Schnittstelle und/oder eine Datenbank mit Kleidungsoptionen oder Abmessungsinformationen und/oder einen Web-Browser und/oder ein Bestell-/Rechnungsstellungssystem und/oder ein Abbildungsprogramm zur Ermöglichung der Anzeige eines Bilds der nach besonderen Anweisungen angefertigten Kleidung umfassen.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ferner ein Verfahren zur Herstellung von nach besonderen Anweisungen angefertigter Kleidung bereit, das folgende Schritte aufweist: a) Eingeben von für einen bestimmten Kunden spezifischen Eingabevariablen in eine Steuerung, wobei eine der Eingabevariablen eine Darstellung des Alters des Kunden umfasst, b) Verarbeiten der Eingabevariablen und c) Voraussagen eines Satzes von mindestens geschätzten Körpermaßen aus der Verarbeitung, wobei jedes der Körpermaße von einer oder mehreren der Eingabevariablen abgeleitet ist und bei der Ableitung von Kleidungsmusterdaten verwendet wird.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können auch eine Anordnung bereitstellen, bei der beispielsweise in einer Datenbank eine Aufzeichnung von Rückmeldungen vorgenommen wird, die im Zusammenhang mit Bestellungen gemacht werden, die unter Einsatz der Erfindung aufgegeben wurden.
  • Diese Rückmeldungen können in der Form von Rückgabegarantieinformationen oder Kundenrückmeldungen vorliegen und können positive oder negative Resultate oder beides umfassen. Diese Aufzeichnungen können auch zur Aufzeichnung von Fällen dienen, in denen ein Kunde nicht oder nur schwer zufriedengestellt werden konnte. Derartig erhobene Daten könnten auch dazu dienen, einen Lieferanten von nach besonderen Anweisungen unter Einsatz der Erfindung angefertigter Kleidung vor Kunden zu schützen, die nur schwer zufriedenzustellen sind, indem beispielsweise Kunden aufgezeichnet werden, die oft Waren aus beliebigen Gründen zurücksenden.
  • Figurenliste
  • Die vorliegende Erfindung wird nun lediglich beispielhaft unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine Schemazeichnung einer Anordnung nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
    • 2 bis 5 grafische Darstellungen von bei der Entwicklung der Anordnung von 1 verwendeten Informationen,
    • 6 und 7 weitere Schemazeichnungen einer Anordnung nach weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
  • Definitionen
    1. 1. „Von der Stange“ oder „Konfektion“ = fertig lieferbare Artikel Kleidung von der Stange = fertig lieferbare Kleidung wird fertig und in Standardgrößen in einem Werk angefertigt und hat je nach Hersteller ein breites Spektrum an Qualitätsnormen.
    2. 2. „Nach Maß gefertigt“ Kleidung, die nach besonderen Anweisungen auf der Grundlage eines eingestellten Blockmusters angefertigt wird. Ein Papierschnittmuster wird üblicherweise nicht angefertigt. Vielmehr werden bestehende Muster, die den benötigten entsprechen, gesammelt und zusammengestellt. Im Unterschied zu maßgeschneiderter Kleidung werden keine neuen Muster angefertigt. Alle Aufzeichnungen können für künftige Bestellungen aufbewahrt werden.
    3. 3. „e-Maßgeschneidert“ e-Maßgeschneiderte Kleidung bezieht sich auf die Verwendung von individuell zugeschnittenen Papierschnittmustern und nicht auf die Wiederverwendung von bestehenden Mustern. e-Maßgeschneiderte Kleidung kann aus einer großen Auswahl von Geweben, Stilen und Accessoires hergestellt werden.
  • Vorzugsweise werden alle Aufzeichnungen für künftige Bestellungen aufbewahrt.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich darauf, kundenspezifische Auslegung und Durchschnittsmode zusammenzubringen, wodurch die derzeitige Produktvielfalt vergrößert wird, indem biometrische Messdaten und Größenprognosetechnologie in Mehrkanal-e-Commerce-Plattformen und Internet-Shops von Herstellern, e-Einzelhändlern, e-Malls, e-Märkten, Verkaufsstellen und Portalen integriert werden, wobei Optionen zur kundenspezifischen Auslegung in die e-Commerce-Plattformsoftware eingebettet werden.
  • Bei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kommt IKT-Systemintegrationstechnologie zum Einsatz, wodurch Verbraucher in die Lage versetzt werden, fertig lieferbare, nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Mode online, z. B. über das Internet, überall zu kaufen, sowohl online als auch mehrkanalig sowie beispielsweise von ihren bevorzugten Großserienherstellern unter Ermöglichung eines nahtlosen Informationsflusses. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen zentrale Zugriffspunkte bereit und vermeiden ein langwieriges Anmeldeverfahren zum Zugriff auf die verschiedenen Websites, auf denen jedes Plattformmodul entwickelt wird. Es besteht zwar reges Verbraucherinteresse, aber die technischen Hindernisse beim Anbieten von kundenspezifischer Kleidung für die Allgemeinheit sind nach wie vor hoch. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen eine API-Plattform, von der Verbraucher von standardisierten fertig lieferbaren Produkten profitieren, während die Verbraucher gleichzeitig in der Lage sind, anhand einer Technologie, die derzeit nur im Untersegment von nach Maß gefertigter und kundenspezifisch ausgelegter Kleidung verfügbar ist, auch eine gute Passform zu erhalten. Verbraucher können von einer standardisierten Passform, die so korrekt wie technisch möglich ist, profitieren. Dieser Ansatz wird eine starke Auswirkung auf den Sektor haben, da die Distanz zur korrekten Größenmessung überbrückt und der notwendige Schritt zu einer Modebranche ohne (so steht es zu hoffen) oder nur mit geringem Abfall ermöglicht wird, und insbesondere eine Verbesserung bei der Rate der Retouren nach dem Online-Verkauf (die derzeit in den meisten Fällen bei unannehmbaren 50 % und in manchen Fällen bei 70 % liegt) erzielt wird. Aufgrund eines Fehlens von technischen Mitteln war eine Verbesserung nicht möglich. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung implementieren komplexere Bekleidungsarten unter Einsatz von biometrischer Größenbestimmung (wie Hemden, Blusen, Jacketts usw.), weiterhin umfassend eine Größenprognose für jedes Kleidungsstück, z. B. Beinkleidung und Oberkörperkleidung, d. h. Hemden und Hosen, während online gleichzeitig auch fertig lieferbare, nach Maß gefertigte und e-maßgeschneiderte Kleidungsstücke als Alternativen bereitgestellt werden. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Systemintegration von mehreren APIs bereit. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen Vorgänge über eine Web-Plattform, spezifisch für die nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Online-Textilprodukte. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein Hersteller von nach Maß gefertigten Online-Textilprodukten oder von e-maßgeschneiderten Online-Textilprodukten in eine kollaborative API-Umgebung integriert. Mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können derzeit unerreichbare Kundenzufriedenheits- und Abfallreduktionsgrade erreicht werden, indem eine fast perfekte Passform für standardisierte (z. B. fertig lieferbare) Online-Produkte, nach Maß gefertigte Online-Produkte oder e-maßgeschneiderte Online-Produkte garantiert wird, wodurch das Problem, dass sich Standardmaße zu mehr als 25 % von Land zu Land unterscheiden, abgemildert wird.
  • API steht für „Application Programming Interface“ (Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung), und dient der Integrierung verschiedener Software-Anwendungen. Ein Benutzer benutzt eine Benutzerschnittstelle, um mit der Software zusammenzuwirken und sie anzuweisen, welche Handlungen durchzuführen sind. Wenn jedoch eine Software-Anwendung mit einer anderen Anwendung zusammenwirken soll, dann kann eine API verwendet werden. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Parameter zum Entwerfen von Kleidung verwendet; die Kleidung kann des Weiteren mit diesen Parametern entworfen und hergestellt werden. Wenn ein Mehrkanalsystem einzusetzen ist, dann muss es einen Weg geben, über den disparate Systeme miteinander kommunizieren können. Nehmen wir an, Informationen über biometrische Daten, die von einem Kunden eingegeben und in einem ersten nicht flüchtigen Speicher unter der Kontrolle eines ersten Prozessors, auf dem Software A läuft, gespeichert worden sind, sollen an ein anderes Unternehmen übertragen und in einem zweiten nicht flüchtigen Speicher unter der Kontrolle eines zweiten Prozessors, auf dem Software B läuft, gespeichert werden. Da Software B von einem anderen Verkäufer ist, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die beiden Anwendungen genau dieselben Felder haben und/oder dass sie diese auf dieselbe Art und Weise interpretieren. Zur Erzielung dieser Integration ist daher Folgendes notwendig: (a) ein Weg, um die Daten leicht und programmatisch von A zu holen, (b) ein Weg, um die Daten leicht und programmatisch von B zu holen, (c) ein kleines Programm in der Mitte, um A dazu aufzufordern, die Daten bereitzustellen, sie erforderlichenfalls einzustellen und sie in B zu platzieren. Ein erstes auf A laufendes API-Programm liest den Inhalt von A (in dem jeweiligen Kontext, in dem er im ersten nicht flüchtigen Speicher in A gespeichert ist), sendet ihn an B, wonach ein zweites auf B laufendes API-Programm ihn in den zweiten nicht flüchtigen Speicher in B eingibt (auf die Art und Weise, auf die B die Dateneingabe erwartet). Dieser Vorgang wird Datenmapping genannt. Um dies mittels APIs durchzuführen (vorausgesetzt, dass sowohl A als auch B und ihre jeweiligen Anwendungen APIs haben und unterstützen), würde man die erste API in A zum Holen der Daten und danach die zweite API in B zum Konvertieren der Daten und Schreiben der Daten in B auf der Grundlage des Mapping nutzen:
    1. 1) Daten von A holen
    2. 2) Parameterwerte von Software B gleich Parameterwerte von Software A setzen
    3. 3) Daten in B platzieren
  • Nach dem Schreiben dieser Konvertierungsprogramme erhalten die beiden Software-Anwendungen die Kommunikation aufrecht. Ein wichtiger Vorteil des API-Ansatzes liegt darin, dass aufgrund des Schreibens eines kleinen dedizierten Programms die Möglichkeit besteht, die Daten von der Quellen-Software A zu validieren und zu bereinigen, bevor sie in die Bestimmungs-Software B platziert werden, wodurch das allseits bekannte Problem des Umgangs mit korrumpierten Daten ausgeräumt wird. Der API-Ansatz gestattet es schließlich auch noch, dass eine beliebige Software mit einer beliebigen anderen Software kommuniziert und nicht nur mit den ein oder zwei Anwendungen, zu deren Unterstützung sich ein Verkäufer entschlossen hat. Dazu gehört auch Software, die zum Zeitpunkt der Erstellung der Anwendung möglicherweise noch nicht existierte.
  • Daher können APIs dazu genutzt werden, zu veranlassen, dass Software eines Unternehmens, z. B. von großen B2C-(e-Commerce-)Plattformen, -Portalen und - Märkten wie Amazon, mit Software eines anderen kleineren Web-Shops kommuniziert. Das ist in technischer Hinsicht wichtig, da die Spezifikationsdaten zur Herstellung von Kleidung exakt sein müssen. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können APIs zum Erheben von Daten von Kunden, die über die großen B2C-(e-Commerce-)Plattformen, -Portale und -Märkte einkaufen, verwendet werden, um Definitionen von 3D-Gegenständen zu übermitteln, so dass sie vom Kunden eingesehen werden können, Daten über Musterdesigns zu erheben, Daten über Bestände und Produktionspläne zu erheben, Daten für die Fakturierung und Rechnungsstellung bereitzustellen, usw.
  • Einige APIs, die zu Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gehören, sind die folgenden:
  • Eine oder mehrere APIs 22, 26 zum Transferieren von biometrischen Maßen und zur Größenprognose: Dank einer Größentabelle eines e-Schneiders weiß ein Kunde im Voraus, inwieweit eine bestimmte Größe den von ihm durchgeführten Messungen entspricht, und kann entscheiden, ob er ein standardmäßiges oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt kauft.
  • Eine API 24 für die 3D-Konfiguration für nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Produkte. Hierbei handelt es sich um eine technische Lösung für Wiederverkäufer (e-Schneider), die fertig lieferbare Kleidung in Großserien herstellen, zum Öffnen ihrer Plattformen für vollständig auf den Kunden zugeschnittene Kleidung mit biometrischer Passform als eine zusätzliche Dienstleistung auf ihren bestehenden Plattformen, ohne dass eine Neuentwicklung bereits bestehender Implementierungen nötig wäre. Dadurch ist es möglich, die für 3D-Bilder benötigten Daten an die Websites der Verkäufer und/oder an einen Kunden für eine 3D-Anzeige zu senden.
  • Eine oder mehrere APIs 28, 29 zur Herstellungsintegration. Dies ist eine technische Lösung für die nahtlose Integration der Design- und Konfigurationsergebnisse für die nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkte in ein Herstellungsverfahren, um beispielsweise eine automatische Generierung von sowohl CAD als auch CAM zur Ermöglichung der Produktion zu gestatten.
  • Eine Mikroservice-API-Architektur 30, bei der es sich um eine zentralisierte oder dezentralisierte Gesamtplattform handelt, wobei die APIs 22, 24, 26, 28, 29 für Software-Entwickler zur leichten Integration neuer Funktionalitäten in bestehende Plattformen zugänglich sein sollen (siehe 6). Der Mikroservice kann zentralisiert, lokalisiert oder dezentralisiert sein.
  • Die API-Umgebung des Mikroservice 30 gestattet es Drittentwicklern, für die Modekette Wert zu schöpfen. Außerdem nutzen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung historische Größenbestimmungsinformationen (der Produkte selbst), biometrische Informationen (Größen der Kunden), Konfigurationssysteme für nach Maß gefertigte und e-maßgeschneiderte Online-Produkte, Körpermassenindexbewertungssysteme usw., um ein API-SDK (Software-Entwicklungskit) zu entwickeln, um eine Bibliothek von Schnittstellen zu schaffen, anhand derer Drittentwickler Modehersteller und Verbraucher in die Lage versetzen können, in den vollen Genuss von weniger zeitaufwändigem Einkaufen zu kommen, und für ein besseres Einkaufserlebnis an den Endpunkten sorgen können.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unterstützen Kunden beim Online-Einkauf, selbst wenn i) der persönliche Geschmack des Kunden bei Passform und Stil subjektiv ist und zunehmend variiert, ii) Bekleidungskollektionssortimente und/oder Markengrößen bei verschiedenen Kollektionen nicht dieselben sind, was bei der Größenwahl große Probleme verursacht.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können auf der Definition einer Mikroservice-Architektur 30 (siehe 1, 6 und 7) beruhen, um neue Funktionalitäten unabhängig von der Plattform, auf der sie entwickelt wurden, in den Web-Shop großer e-Einzelhändler 32 - 35 zu integrieren, wobei das Problem eigentumsrechtlich geschützter Software gelöst wird. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ein Konfigurations- und Verkaufsverfahren bereit, nachdem ein Größenpassformprädiktor 40 die beste Passform für den jeweiligen Kunden identifiziert hat. Als Nächstes kann das System unter Einsatz der ERP- und CRM-APIs 29 prüfen, ob der Artikel beim e-Schneider vorrätig ist; wenn nicht, schlägt das System vor, einen Hersteller 16 von nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten mit der Lieferung zu beauftragen, beispielsweise unter Nutzung der Ergebnisse der biometrischen Größenbestimmung und der Größenprognose vom Prädiktor 40. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen IKT-Technologien im Bereich von Größenprognose, Produktkonfiguration, nach Maß gefertigten und/oder e-maßgeschneiderten Produkten und Industrialisierung (d. h. Herstellung) für die Bereitstellung von innovativen Produkten und Dienstleistungen mit hohem gewerblichem Potenzial in einer kreativen Industrie. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen Massendaten und Semantik zur Analyse und Aktualisierung von Echtzeit-Größendaten und biometrischen Formeln mit sich daraus ergebenden verbesserten Größentabellenempfehlungen. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gestatten die Herstellung von standardmäßigen Modeprodukten (MTS) und nach Maß gefertigten (MtM) und e-maßgeschneiderten Produkten auf einer einzigen Plattform 30. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gestatten den Kauf von Modemarken in großen e-Commerce-Portalen/-Websites und -Plattformen 32 - 35 und führen mehrkanaligen e-Commerce (siehe 6) für standardmäßige Modeprodukte (MTS) und nach Maß gefertigte (MtM) und e-maßgeschneiderte Modeprodukte unter Einsatz von bestehenden Plattformen 32 - 35 ein.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen eine API 22 für die biometrische Größenprognose. Dank der API 22 kann ein begrenzter Satz biometrischer Daten in die Website eines Verkäufers 32 - 35 eingegeben werden, und diese Daten können an einen Größenprognoseservice 40 transferiert werden. Der Größenprognoseservice 40 kann die biometrischen Daten in ein Größenprognosemodell eingeben.
  • Unter Bezug auf 1 bis 7 umfasst eine Anordnung für die Herstellung und den Vertrieb von nach Maß gefertigter Kleidung ein Eingabestadium, das von einem Kunden durchgeführt wird, der eine interaktive Schnittstelle 10 unter der Kontrolle eines ersten Prozessors 11 verwendet, die durch Kommunikation durch das Internet mit einem Web-Server 12 ein Online-Programm (beispielsweise auf Internet- oder Versandhandelgrundlage) implementiert und unter der Kontrolle eines zweiten Prozessors 13 ein e-Commerce-Portal/eine e-Commerce-Website oder ein e-Commerce-Portal 32 einer Betriebsstätte von fertig lieferbaren und/oder nach Maß gefertigten und/oder e-maßgeschneiderten Artikeln sowie für deren Rechnungsstellung, Herstellung und Vertrieb bereitstellt. Die e-Commerce-Portal-/-Website- oder -Plattform-Betriebsstätte kann sich an verschiedenen Orten in verschiedenen Ländern befinden, wie Amazon.de, Amazon.us, Amazon.uk usw.
  • Ein Benutzer der Schnittstelle 10 reagiert auf Anforderungen nach Informationen und Eingabevariablen, die spezielle Informationen für einen speziellen Kunden umfassen, um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes oder e-maßgeschneidertes Kleidungsstück zu bestellen. In dieser Ausführungsform soll das bestellte Kleidungsstück ein Hemd oder eine Bluse 18 sein, für das folgende Eingabevariablen bereitgestellt werden: Geschlecht (weiblich oder männlich) G, Alter A, Gewicht W, Größe H und Kragenweite C des Kunden, wobei Kragenweite in der Technik unterschiedslos auch als Halsweite N bezeichnet wird.
  • In diesem Stadium gibt der Kunde unter der Kontrolle des ersten Prozessors 11 einen Befehl in Bezug auf seine Wahl der Struktur mindestens eines Teils der bestellten Kleidung ein, wie beispielsweise Materialart, Farbe, Passform, Kragen-, Manschetten- oder Ärmeldesign.
  • Unter der Kontrolle eines zweiten Prozessors 13 erfasst der Web-Server 12 die kundenspezifischen Eingabevariablen und die getroffene Wahl und speichert sie in einem ersten nicht flüchtigen Speicher 15. Unter Nutzung eines API-Systems 22 für biometrische Maße und Größenprognose werden die kundenspezifischen Eingabevariablen und die getroffene Wahl mit einer etwaig erforderlichen Konvertierung, Addition, Reduktion oder Verbesserung an eine Steuerung 14 eines Prognosedienstleisters 30 weitergegeben, der die vom Kunden getroffene Wahl und die Eingabevariablen G, A, W, H, C in einem zweiten nicht flüchtigen Speicher 17 unter der Kontrolle eines dritten Prozessors 19 gemäß einem Satz Regeln in einem Prognosemodell speichert und diese verarbeitet.
  • Unter Anwendung diese Satzes Regeln sagt die Steuerung 14 unter der Kontrolle des Prozessors 19 und unter Einsatz von im nicht flüchtigen Speicher 17 gespeicherten Informationen einen Satz Körpermaße voraus, bei denen es sich um eine Schätzung der unbekannten Körpermaße des Kunden handelt. Die vorausgesagten Körpermaße umfassen: B: KMI, CC: Brustumfang, WC: Taillenumfang, AC: Armumfang, WR: Handgelenkumfang, SL: Schulterlänge, AL: Armlänge und BL: Rückenlänge sowie wahlweise BC: Bauch- oder Taillenumfang und etwaige andere Maße, die zur Herstellung der Kleidung notwendig sind.
  • Unter der Kontrolle des Prozessors 19 kann die Steuerung 14 den vollständigen Satz Körpermaße in einen Satz Kleidungsmusterdaten 25 umwandeln. In diesem Stadium kann dem Kunden unter der Kontrolle des Prozessors 19 eine Darstellung 20 eines virtuellen Kleidungsstückprototyps bereitgestellt werden, das für den Kunden unter der Kontrolle des Prozessors 11 gemäß dem vom Kunden gewählten Modell dargestellt wird. Die Eigenschaften der Darstellung 20 des virtuellen Kleidungsstückprototyps sind vorzugsweise interaktiv aktualisierbar, um gleichzeitig Änderungen wiederzugeben, die sich bezüglich der Wahl des Kunden bei Struktur und Optionen ergeben könnten. Die Darstellung erfolgt vorzugsweise dreidimensional unter der Kontrolle des Prozessors 11; sie ist außerdem beweglich, so dass sie unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann.
  • Die virtuelle Darstellung 20 kann auf die Wiedergabe einer virtuellen Person erweitert werden, die vorzugsweise die vorausgesagte Körperform des Kunden gemäß den geschätzten Körpermaßen darstellt und die gemäß der vom Kunden getroffenen Wahl ausgewählte fertig lieferbare Kleidung trägt. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 wird die virtuelle Person vorzugsweise dreidimensional (3D) dargestellt und ist vorzugsweise beweglich, um zur Prüfung zu demonstrieren, wie die Kleidung im Gebrauch aussehen kann. Derartige virtuelle Darstellungen sind in der Technik bekannt, und ein geeignetes Beispiel dieser Technologie geht aus der EP0933728 hervor. Eine solche 3D-Konfiguration lässt sich in eine mehrkanalige e-Commerce-Plattform einbetten, die Konfiguration-Größenbestimmung-Herstellung als Dienstleistung bietet. Dank der API 24 kann beispielsweise der Vorteil genutzt werden, dass eigentumsrechtlich geschützte 3D-Konfiguratoren durch die Nutzung von Plug-ins 36, die beispielsweise durch die Web-Dienste der Plattform betrieben werden, Einzelheiten von 3D-Darstellungen liefern. Der Kunde hat die Möglichkeit, nicht gewünschte Kleidung zurückzuweisen, was Kosten senkt und Retouren verringert. Wie unten erläutert, wird es dadurch möglich, nicht nur moderne, fertig lieferbare Großserienprodukte anzubieten, sondern der Kunde hat als Weiterentwicklungsvorteil im Vergleich zu bestehenden Plattformen auch die Möglichkeit, vollständig auf ihn zugeschnittene Kleidung mit biometrischer Passform zu wählen, wenn der Kunde mit dem fertig lieferbaren Produkt nicht zufrieden ist, ohne dass die Notwendigkeit besteht, bereits bestehende Implementierungen weiterzuentwickeln. Dies steht bereits im Angebotsstadium zur Verfügung, wodurch weniger schlecht sitzende Kleidung geliefert und die Anzahl an Retouren reduziert wird.
  • Unter der Kontrolle des Prozessors 11 kann die virtuelle Darstellung 20 für den Kunden in einer Vielzahl von unterschiedlichen Körperhaltungen und Hintergründen verfügbar sein, wie beispielsweise statisch oder beweglich in städtischen oder ländlichen Umgebungen, vorzugsweise mit der möglichen Anwesenheit von zusätzlichen virtuellen Figuren. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 kann es auch möglich sein, dass der Kunde über das nach besonderen Anweisungen angefertigte Hemd 18 hinaus zusätzliche Kleidung trägt, wie beispielsweise eine Auswahl an Hosen. Auf diese Weise kann der Kunde das Hemd in verschiedenen Umgebungen, Kombinationen und Stilarten als Gesamtbild beurteilen. In diesem Stadium kann der Kunde seine Wahl in Bezug auf Stil oder sogar in Bezug auf Passform ändern, indem er beispielsweise eine weitere Passform anfordert. Nachdem die getroffene Auswahl und die Änderungen bei der Simulierung berücksichtigt worden sind, wird der Kunde aufgefordert, die Bestellung zu bestätigen oder zurückzuweisen.
  • Unter der Kontrolle des Prozessors 19 prüft dann die Steuerung 14, ob das Hemd 18 vorrätig ist oder als ein nach Maß gefertigtes oder als ein e-maßgeschneidertes Hemd geliefert werden kann. Unter der Kontrolle des Prozessors 19 vergleicht die Steuerung 14 den Satz Körperdaten wie A, W, H, C, B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise auch BC und wahlweise etwaige andere Maße, die zur Herstellung der fertig lieferbaren Kleidung verwendet worden sind, je nachdem, ob der Kunde männlich oder weiblich ist und je nach einer etwaigen vom Kunden getroffenen Wahl, die für die vom e-Commerce-Portal/von der e-Commerce-Website oder -Plattform angebotenen fertig lieferbaren Produkte möglich war, mit den von der Steuerung 14 bereitgestellten vorausgesagten Körperdatenwerten wie A, W, H, C, B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise auch BC. Dieser Vergleich dient dazu, festzustellen, ob das fertig lieferbare Produkt gut genug ist, und die von der Steuerung 14 unter der Kontrolle des Prozessors 19 generierten Werte werden als Bezug verwendet. Dazu können Größentabellen 38 für standardmäßige fertig lieferbare Produkte und Blockmuster verwendet werden, um die für den Vergleich notwendigen Daten zu erhalten. Diese Daten, zu denen die Größentabellen 38 gehören, können von einer API 26 vom e-Commerce-Portal/von der e-Commerce-Website oder -Plattform 32 - 35 erhalten werden, wenn die Daten dort gespeichert sind. In der britischen Norm BS3666 ist beispielsweise das Größenbestimmungssystem für die britische Bekleidungsindustrie festgelegt. Alle Geschäfte oder Verkäufer, die auf dem Markt des Vereinigten Königreichs Kleidung verkaufen, oder Hersteller, die für diesen Markt Kleidung herstellen, halten sich an die BS3666. Der Zusatz S oder T bei einer Größe gibt an, ob die Kleidung für eine kleine oder große Person gedacht ist.
  • Der Vergleich kann zur Generierung einer Fehler- oder „unpassenden“ Schätzung dienen, die eine Funktion der Differenzen zwischen den vorausgesagten Werten und den Größenwerten für fertig lieferbare Kleidung sein kann, je nachdem, ob der Kunde männlich oder weiblich ist, d. h. E = f ( Δ A , Δ W , Δ H , Δ C , Δ B , Δ CC , Δ WC , Δ AC , Δ WR , Δ SL , Δ AL , Δ BL un d wahlweise Δ BC ) ,
    Figure DE202018105003U1_0001

    wobei E eine Fehlerschätzung ist und Δ sich auf eine Differenz zwischen den vorausgesagten Werten und den für die Größen von fertig lieferbarer Kleidung verwendeten biometrischen Abmessungen bezieht. Ein Beispiel wäre eine einfache Summe der Absolutwerte der Abweichungen für einen männlichen oder weiblichen Kunden: E = w 1 | Δ A | + w 2 | Δ W | + w 3 | Δ H | + w 4 | Δ C | + w 5 | Δ B | + w 6 | Δ CC | + w 7 | Δ WC | + w 8 | Δ AC | w 9 Δ | WR | + w 10 | Δ S |  w 11 | Δ AL | + w 12 | ΔΒ L |  und wahlweise  + w 13 | Δ B | .
    Figure DE202018105003U1_0002
    wobei wn eine Gewichtung ist. Die Gewichtung kann höher sein, wenn der Ist-Wert einer der Differenzen negativ ist, da ein Kleidungsstück, das zu klein ist, problematischer ist als ein Kleidungsstück, das etwas weiter ist.
  • Anstatt des Erhaltens der relevanten Größen für fertig lieferbare Kleidung von den Verkäufern können die Werte A, W, H, C, B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise BC für eine Kundin oder einen Kunden als Alternative von den Herstellern der fertig lieferbaren Artikel, die auf dem e-Commerce-Portal/von der e-Commerce-Website oder -Plattform 32 - 35 erhältlich sind, erhalten werden. Wenn das Design der fertig lieferbaren Produkte auch vom Prognoseserviceleister stammt und/oder diese Produkte von Dritten gemäß diesen Designs hergestellt worden sind, dann stehen die Details der Steuerung 14 zur Verfügung.
  • Anstatt E oder einer Funktion von E kann die Inverse von E (1/E) als Maß dafür verwendet werden, wie gut die Passform ist. Unabhängig davon, ob E oder eine Inverse von E verwendet wird, ist das Ergebnis ein Passformqualitätswert. Die vorliegende Erfindung weist eine Funktion auf, die einen Passformqualitätswert wie E, 1/E, E2, 1/E2 bereitstellt.
  • Wenn ein fertig lieferbarer Artikel nicht empfohlen werden kann, weil der Passformqualitätswert, z. B. E, über einem Schwellenwert liegt, dann prüft die Steuerung 14 unter der Kontrolle des Prozessors 19 das nach Maß gefertigte Produkt, das mit bestehenden Mustern eines Herstellers 16 hergestellt werden kann. Wenn es geeignete bestehende Muster gibt, verwandelt die Steuerung 14 den vollständigen Satz von Körpermaßen und die bekannten Musterdaten unter der Kontrolle des Prozessors 19 in einen Satz von Bekleidungsmusterdaten 25. Die bekannten Muster können durch API 28 erhalten werden. Unter der Kontrolle des Prozessors 19 kann dem Kunden wahlweise eine zweite Darstellung 20 eines unter der Kontrolle des Prozessors 11 angezeigten virtuellen Kleidungsstückprototyps gemäß dem vom Kunden gewählten Modell und nach standardmäßigen Mustern hergestellt bereitgestellt werden. Wie zuvor können die Eigenschaften der Darstellung 20 des virtuellen Kleidungsprototyps vorzugsweise interaktiv aktualisiert werden, um gleichzeitig die Änderungen in der Strukturwahl und den Optionen des Kunden widerzuspiegeln. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 wird der Prototyp vorzugsweise dreidimensional und beweglich dargestellt, so dass er in verschiedenen Blickrichtungen betrachtet werden kann.
  • Die virtuelle Darstellung 20 kann auf die Wiedergabe einer virtuellen Person erweitert werden, die vorzugsweise die vorausgesagte Körperform des Kunden gemäß den geschätzten Körpermaßen darstellt und die gemäß den durch die Steuerung 14 generierten Musterdaten ausgewählte nach besonderen Anweisungen angefertigte Kleidung trägt. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 wird die virtuelle Person vorzugsweise dreidimensional (3D) dargestellt und ist vorzugsweise beweglich, um zur Prüfung zu demonstrieren, wie die Kleidung im Gebrauch aussehen kann. Derartige virtuelle Darstellungen sind in der Technik bekannt, und ein geeignetes Beispiel dieser Technologie geht aus der EP0933728 hervor.
  • Die virtuelle Darstellung 20 kann für den Kunden unter der Kontrolle des Prozessors 11 in einer Vielzahl von verschiedenen Körperhaltungen und Hintergründen verfügbar sein, beispielsweise als statische oder bewegliche Simulationen in städtischen oder ländlichen Umgebungen, vorzugsweise mit der möglichen Anwesenheit von zusätzlichen virtuellen Figuren. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 kann es auch möglich sein, dass der Kunde über das nach besonderen Anweisungen angefertigte Hemd 18 hinaus zusätzliche Kleidung trägt, wie beispielsweise verschiedene Hosen. Auf diese Weise kann der Kunde das Hemd in verschiedenen Umgebungen, Kombinationen und Stilarten als Gesamtbild beurteilen. In diesem Stadium kann der Kunde seine Wahl in Bezug auf Stil oder sogar in Bezug auf Passform ändern, indem er beispielsweise eine weitere Passform anfordert. Nachdem die getroffene Auswahl und die Änderungen bei der Simulierung berücksichtigt worden sind, wird der Kunde aufgefordert zu bestätigen, dass der neue Prototyp bevorzugt oder zurückgewiesen wird.
  • Wie oben beschrieben, kann ein Passformqualitätswert wie E, der einen Fehler oder eine schlechte Passform darstellt, für den nach Maß gefertigten Artikel mittels beliebiger der oben angegebenen Verfahren berechnet werden. Die Fehler- oder „unpassende“ Schätzung kann eine Funktion der Differenzen zwischen den vorausgesagten Werten und den für die nach Maß gefertigte Kleidung relevanten Größenwerten sein, je nachdem, ob der Kunde männlich oder weiblich ist, d. h. E = f ( Δ A , Δ W , Δ H , Δ C , Δ B , Δ CC , Δ WC , Δ AC , Δ WR , Δ SL , Δ AL , Δ BL un d wahlweise Δ BC ) ,
    Figure DE202018105003U1_0003
    wobei E eine Fehlerschätzung ist und Δ sich auf eine Differenz zwischen den vorausgesagten Werten und den für die Größen von fertig lieferbarer Kleidung verwendeten biometrischen Abmessungen bezieht. Ein Beispiel wäre eine einfache Summe der Absolutwerte der Abweichungen für einen männlichen oder weiblichen Kunden: E = w 1 | Δ A | + w 2 | Δ W | + w 3 | Δ H | + w 4 | Δ C | + w 5 | Δ B | + w 6 | Δ CC | + w 7 | Δ WC | + w 8 | Δ AC | w 9 Δ | WR | + w 10 | Δ S |  w 11 | Δ AL | + w 12 | ΔΒ L |  und wahlweise  + w 13 | Δ B | .
    Figure DE202018105003U1_0004
    wobei wn eine Gewichtung ist. Die Gewichtung kann höher sein, wenn der Ist-Wert einer der Differenzen negativ ist, da ein Kleidungsstück, das zu klein ist, problematischer ist als ein Kleidungsstück, das etwas weiter ist.
  • Wenn ein nach Maß gefertigter Artikel nicht empfohlen werden kann, weil der Passformqualitätswert wie E über einem Schwellenwert liegt, dann prüft die Steuerung 14 unter der Kontrolle des Prozessors 19 die e-maßgeschneiderten Produkte, die mit neuen Mustern oder einer Kombination aus neuen und bestehenden Mustern eines Herstellers 16 hergestellt werden können. Über API 28 können alle Regeln oder Größendaten in Bezug darauf, wie neue Muster erzeugt werden können, vom Hersteller 16 erhalten werden. Die Steuerung 14 verwandelt den vollständigen Satz von Körpermaßen unter der Kontrolle des Prozessors 19 dann in einen Satz von neuen Bekleidungsmusterdaten 25 oder in eine Kombination aus neuen und bestehenden Bekleidungsmusterdaten 25. Unter der Kontrolle des Prozessors 19 kann dem Kunden eine dritte Darstellung 20 eines unter der Kontrolle des Prozessors 11 angezeigten virtuellen Kleidungsstückprototyps gemäß dem vom Kunden gewählten Modell und nach neuen Mustern hergestellt bereitgestellt werden. Wie zuvor können die Eigenschaften der Darstellung 20 des virtuellen Kleidungsprototyps vorzugsweise interaktiv aktualisiert werden, um gleichzeitig die Änderungen in der Strukturwahl und den Optionen des Kunden widerzuspiegeln. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 wird der Prototyp vorzugsweise dreidimensional und beweglich dargestellt, so dass er in verschiedenen Blickrichtungen betrachtet werden kann.
  • Die virtuelle Darstellung 20 kann auf die Wiedergabe einer virtuellen Person erweitert werden, die vorzugsweise die vorausgesagte Körperform des Kunden gemäß den geschätzten Körpermaßen darstellt und die gemäß den durch die Steuerung 14 generierten Musterdaten ausgewählte nach besonderen Anweisungen angefertigte Kleidung trägt. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 wird die virtuelle Person vorzugsweise dreidimensional (3D) dargestellt und ist vorzugsweise beweglich, um zur Prüfung zu demonstrieren, wie die Kleidung im Gebrauch aussehen kann. Derartige virtuelle Darstellungen sind in der Technik bekannt, und ein geeignetes Beispiel dieser Technologie geht aus der EP0933728 hervor.
  • Die virtuelle Darstellung 20 kann für den Kunden unter der Kontrolle des Prozessors 11 in einer Vielzahl von verschiedenen Körperhaltungen und Hintergründen verfügbar sein, beispielsweise als statische oder bewegliche Simulationen in städtischen oder ländlichen Umgebungen, vorzugsweise mit der möglichen Anwesenheit von zusätzlichen virtuellen Figuren. Unter der Kontrolle des Prozessors 11 kann es auch möglich sein, dass der Kunde über das nach besonderen Anweisungen angefertigte Hemd 18 hinaus zusätzliche Kleidung trägt, wie beispielsweise verschiedene Hosen. Auf diese Weise kann der Kunde das Hemd in verschiedenen Umgebungen, Kombinationen und Stilarten als Gesamtbild beurteilen. In diesem Stadium kann der Kunde seine Wahl in Bezug auf Stil oder sogar in Bezug auf Passform ändern, indem er beispielsweise eine weitere Passform anfordert. Nachdem die getroffene Auswahl und die Änderungen bei der Simulierung berücksichtigt worden sind, wird der Kunde aufgefordert zu bestätigen, dass der neue Prototyp bevorzugt oder zurückgewiesen wird.
  • Wenn eine Bestellung bestätigt wird und vorzugsweise den Passformqualitätswert wie etwa, dass die Fehlerbedingung E unter dem Schwellenwert liegt, erfüllt, wird der Kunde zur Online-Rechnungsstellung geführt, damit die Bestellung ausgeführt werden kann. Es versteht sich natürlich, dass für die Rechnungsstellung Kundenkonten, Kreditkarten und andere ähnliche Mittel eingesetzt werden können und dass diese dem e-Commerce-Portal/der e-Commerce-Website oder -Plattform beispielsweise über Backoffice-APIs 29 für Unternehmensressourcenplanung (Enterprise resource planning - ERP) und Kundenbeziehungsmanagement (Customer relationship management - CRM) bereitgestellt werden können. ERP ist die integrierte Verwaltung von Geschäftskernprozessen, läuft oft in Echtzeit ab und wird über Software und Technologie vermittelt. Zu diesen Geschäftsaktivitäten kann Folgendes gehören: Produktplanung, Kaufproduktionsplanung, Herstellungs- oder Servicelieferung, Marketing und Verkauf, Materialverwaltung, Bestandsverwaltung, Versand sowie Zahlung und Finanzen.
  • CRM trägt Daten aus vielen verschiedenen Kommunikationskanälen einschließlich Unternehmens-Website, Telefon, E-Mail, Live Chat, Marketingmaterialien und soziale Medien zusammen. Durch den CRM-Ansatz und die zu seiner Ermöglichung verwendeten Systeme erfahren Unternehmen mehr über ihre Kunden und Partner und darüber, wie deren Bedürfnisse am besten zu befriedigen sind.
  • Wenn ein fertig lieferbarer Artikel bereitgestellt werden soll, dann wird das e-Commerce-Portal/die e-Commerce-Website oder -Plattform mit der Lieferung beauftragt.
  • Wenn ein nach Maß gefertigter oder ein e-maßgeschneiderter Artikel gewählt wurde, werden die Bekleidungsmusterdaten 25 nach der Verarbeitung der Rechnungsstellung beispielsweise über API 28 an eine Bekleidungsherstellungsanlage 16 weitergegeben. Dazu kann eine computergestützte Herstellungsanlage 16 gehören, die unter der Kontrolle eines Prozessors 27 das Material (z. B. über API 28) aus den Wahlmöglichkeiten auswählt, die vom nicht flüchtigen Speicher 17 der Steuerung 14 weitergegeben wurden, in dem die Eingaben/Änderungen des Kunden gespeichert sind. Die computergestützte Herstellungsanlage 16 schneidet unter der Kontrolle des Prozessors 27 das Material oder die Materialien gemäß den Musterdaten 25 für den bestellenden Kunden zu. Das zugeschnittene Material wird dann zusammen- und fertiggestellt. Die Ausgabe der Anlage 16 ist ein für den spezifischen Kunden nach besonderen Anweisungen angefertigtes Hemd 18, das dann an ein (nicht getrennt gezeigtes) Vertriebszentrum weitergegeben und danach an den Kunden geliefert wird.
  • Nun soll genauer auf die Entwicklung und die Anwendung der Prädiktorregeln und die Bedeutung der speziellen angeforderten Eingabevariablen wie in WO0235952 erläutert, die hiermit in ihrer Gesamtheit eingegliedert wird, eingegangen werden.
  • Die Grundüberlegung, auf der die Berechnung der Regeln beruht, besteht darin, dass in einer gegebenen Population eine gewisse Korrelation zwischen bestimmten Körpermaßen existiert. Es gibt beispielsweise eine nachgewiesene Korrelation zwischen Größe und Armlänge. Eine weitere Grundüberlegung besteht darin, dass eine gewisse Korrelation zwischen Alter und bestimmten Körpermaßen wie Größe oder Taillenweite existiert. Die Identifizierung einer Korrelation zwischen bekannten Variablen, z. B. den Eingabevariablen A, W, H, C für einen Mann oder eine Frau, und den vorauszusagenden unbekannten Körpermaßen B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise auch BC für einen Mann oder eine Frau gestattet die Konstruktion eines Prognosemodells und seine Nutzung für ihre Schätzung.
  • Es kann sein, dass eine Schätzung des Brustumfangs, bei der nur eine bestimmte Eingabevariable zum Einsatz kommt, recht ungenau ist (siehe besonders 2). In diesem Fall ist die Kragenweite C die Eingabevariable, und die Körpermaße stellen ein Muster potenzieller Kunden dar. Brustumfang wird über die Kragenweite C/Halsweite aufgetragen, und es wird eine „richtige Passformzone“ um eine Linie mit der besten Passform durch die Bevölkerung entwickelt. Das Diagramm repräsentiert das Prinzip eines einfachen Größenbestimmungssystems der Konfektionsbranche. In diesem System wird davon ausgegangen, dass der Brustumfang zum Halsumfang proportional ist, was zwar in gewissem Maße richtig ist, aber dazu führt, dass viele potenzielle Kunden Passformprobleme haben; für nach Maß gefertigte Kleidung ist dieses System nicht genau genug.
  • 3 zeigt eine Schätzung des Brustumfangs, wobei die Maße von zwei Personen bekannt sind und Gewicht und Größe auf der x-Achse in der Form der Quadratwurzel von (Gewicht/Größe) aufgetragen sind. In diesem Diagramm werden zur Schätzung des Brustumfangs anstatt einem zwei Körpermaße eingeführt. Es ist ersichtlich, dass die Korrelation zwischen verfügbaren Daten und der Schätzung klarer ist. Weniger potenzielle Kunden haben Probleme mit der Passform.
  • Aus 2 und 3 ist ersichtlich, dass durch Erhöhen der Anzahl an Eingabevariablen die Genauigkeit von geschätzten Körpermaßen erhöht wird, und es besteht die Auffassung, dass die in der vorliegenden Erfindung gewählten für einen guten Kompromiss zwischen Genauigkeit und Bedienungsfreundlichkeit für Kunden sorgen. Der Kunde weiß die angeforderten Eingabevariablen häufig auswendig oder kann sie mindestens ohne fachmännische Hilfe leicht bestimmen. Aus 4 geht hervor, dass die Aufnahme von Alter A in eine Prädiktorregel die Ergebnisse der Prognose von 3 verbessert.
  • Nach dem Wählen der Eingabevariablen A, W, H, C ist der nächste Schritt bei der Entwicklung der vorliegenden Erfindung der Aufbau des Prognosemodells und seiner zugeordneten Regeln und der Werte von B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise auch BC, je nachdem, ob es sich um einen Kunden oder eine Kundin handelt.
  • Das Prognosemodell basiert auf Regressionstechniken. Derartige Regressionstechniken zielen darauf ab, zu Prognosezwecken mathematische Beziehungen zwischen Variablen herzustellen, wodurch man eine signifikante Stichprobe von Fällen erhält. Die Beziehungen werden als Funktionen formalisiert, die beschreiben, wie eine abhängige Variable reagiert, wenn eine unabhängige Variable geändert wird. Als Funktionen werden jene gewählt, die die Beziehung zwischen Variablen im Durchschnitt am besten beschreiben.
  • Die Funktionen sind natürlich nur eine Näherung an das durchschnittliche Verhalten der Population, und obwohl die Prognose in den meisten Fällen zufriedenstellend ist, kann oft ein Fehler bemerkt werden, wenn die Prognose mit dem Ist-Wert verglichen wird. Es werden die Funktionen gewählt, die den Absolutfehler zwischen Stichproben-Ist-Werten und Werten minimieren, die unter Einsatz der Regressionsfunktion berechnet wurden. Es muss sich um „multiple Regressions“-Techniken handeln, weil mehrere Variablen, z. B. vier unabhängige Variablen (Alter A, Gewicht W, Größe H und Kragenweite C) und mehrere von ihnen abhängige Variablen, d. h. die vorausgesagten Körpermaße Brustumfang, Taillenumfang, Armumfang, Handgelenkumfang, Schulterlänge, Armlänge, Rückenlänge plus wahlweise Bauchweite (z. B. B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und auch wahlweise BC für einen Kunden oder eine Kundin) verarbeitet werden müssen.
  • Viele multiple Regressionstechniken würden in der vorliegenden Anwendung gut passende Resultate ergeben. Eine lineare multiple Regressionstechnik ergibt jedoch im Allgemeinen robuste Modelle und sollte vorzugsweise gewählt werden, wenn die Beziehungen zwischen Variablen mehr oder weniger linear sind. Um festzustellen, ob die Beziehung linear oder nicht ist, werden praktischerweise standardmäßige, im Handel erhältliche Statistik-Softwarepakete wie SAS, SPSS, STATISTICA oder andere, die interaktive grafische Exploration von Dateneinrichtungen bereitstellen, verwendet. Im Falle der vorliegenden Erfindung wurde die WINIDAMS-Software verwendet. Bei Einsatz dieser Software ergibt die Isolierung der Beziehungen zwischen Variablenpaaren grafische Darstellungen ähnlich denen, die in 5 gezeigt werden.
  • In diesen Diagrammen sind die abhängigen Variablen über die unabhängigen Variablen aufgetragen. Wie ersichtlich ist, sind diese Diagramme zwar sehr nützlich, stellen aber nur ein Teilbild des Verhaltens der Population dar, weil sie nur zweidimensional sind. Wir sind jedoch an den multidimensionalen Beziehungen zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen interessiert. Aus 5 ist ersichtlich, dass in manchen Fällen lineare Beziehungen (Armumfang gegenüber Gewicht), nicht lineare Beziehungen (Armumfang gegenüber Alter, bananenförmig) und einige undefinierte Beziehungen (Handgelenkumfang gegenüber Größe mit keiner oder einer lediglich sehr losen Korrelation) vorliegen.
  • Zur Umwandlung von nicht linearen Beziehungen zu linearen müssen einige Variablenänderungen eingeführt werden. Es ist ersichtlich, dass alle Beziehungen scheinbar entweder linear oder nicht definiert sind, außer dann, wenn Alter A eine Rolle spielte. Das ist vollkommen logisch, da manche Körpermaße mit zunehmendem Alter zunehmen können, bis ein bestimmtes Alter erreicht ist, wonach sie mit fortschreitendem Alter abnehmen. In diese Kategorie fallen beispielsweise oft Größe und verwandte Körpermaße wie Beinlänge. Zum Umgang mit einer kurvenförmigen Beziehung wie die zwischen Armumfang und Alter führen die Prädiktorregeln beispielsweise das Quadrat des Alters als eine abhängige Variable ein. Dies gestattet die Annäherung der Kurve durch eine Polynomkurve zweiten Grades.
  • Es kann sich auch herausstellen, dass einige andere Beziehungen nicht linear sind. Wenn man davon ausgeht, dass zwischen Körperteilen wie der Brust oder dem Arm und einem Zylinder eine Analogie besteht, kann die Beziehung zwischen Körperumfangsmaßen und der angegebenen Gewichts- und Größeninformation identifiziert werden. v = Π r 2 h = > r Π 1 / 2 = ( v/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0005
    c = 2 Π r = > c = 2 Π 1 / 2 ( v/h ) 1 / 2 = > c proportional zu  ( v/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0006
    und wenn angenommen wird, dass Gewicht w proportional zu v ist, dann ergibt sich:
    • c proportional zu (w/h)1/2.
  • Das heißt, (w/h)1/2 wird als eine zusätzliche unabhängige Variable in das Modell eingeführt.
  • Am Ende dieses Schritts liegt uns geschlechtsabhängig ein Satz unabhängiger Variablen vor: Alter, Gewicht, Größe, Kragenweite/Halsumfang, Alter Quadrat, Quadratwurzel des Gewichts dividiert durch die Quadratwurzel der Größe. Es ist wahrscheinlich, dass diese Variablen alle nutzbringend in das multiple lineare Regressionsmodell passen.
  • Danach ist der nächste Schritt die Formalisierung der Beziehungen zwischen Variablen durch einen Satz Gleichungen. Dieser Schritt ist der eigentliche „Modellierungs“-Schritt, bei dem alle Parameter der Regression festgelegt und die Prädiktorregeln abgeschlossen werden. Auch hier ist ein spezifisches Statistik-Paket wie WINIDAMS nützlich, bei dem vorzugsweise eine stufenartige Regressionsanwendung zum Einsatz kommt.
  • Das stufenartige Erstellen einer Regression gestattet die gleichzeitige Identifizierung der Beziehungen zwischen Variablen (d. h. das Erhalten eines Satzes Gleichungen/Prädiktorregeln) und das Prüfen der Signifikanz der Verbesserung, die dem Modell von jeder unabhängigen Variablen hinzugefügt wird. Mit anderen Worten kann, wenn der Standardfehler der Prognose durch Verwendung einer bestimmten unabhängigen Variablen nicht signifikant abnimmt, diese Variable ignoriert werden.
  • Am Ende des stufenartigen Regressionsverfahrens kann ein beispielhaftes Modell im Allgemeinen in Übereinstimmung mit dem Folgenden erhalten werden:
    • Unter der Annahme, dass: a=Alter (Jahre), w=Gewicht (kg), h=Größe (cm) und c=Kragenweite/Halsumfang (cm).
  • In diesem Fall wurden die Prädiktorregeln aus einer repräsentativen Stichprobe von ungefähr 1400 belgischen Männern über 18 und unter Einsatz der IS08559-Definitionen für Körpermaße erhalten und lauten wie folgt (alle Resultate in cm) Brustumfang = 4,87 + 0,229 a 0,0019 a 2 + 0,   361 c + 130,4 ( w/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0007
    Bauchumfang = 70,7 + 0,232 a + 0,802 c + 185 ( w/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0008
    Taillenumfang = 86,2 + 0,21 a 0,423 h + 0,246 c + 0,742 w
    Figure DE202018105003U1_0009
    Armumfang = 1,5 0,00034 a 2 0,043 h + 0,089 c + 57,6 ( w/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0010
    Handgelenkumfang = 4,2 + 0,00019 a 2 + 0,02 h + 15,3 ( w/h ) 1 / 2
    Figure DE202018105003U1_0011
    Schulterlänge = 12,4 0,00012 a 2 + 0,013 h 0,065 c + 0,045 w
    Figure DE202018105003U1_0012
    Armlänge = 6,1 + 0,047 a + 0,326 h 0,165 c + 0,058 w
    Figure DE202018105003U1_0013
    Rückenlänge = 7,9 + 0,02 a + 0,3 h+ 0,149 c + 0,072 w
    Figure DE202018105003U1_0014
  • Es ist anzumerken, dass dieses Modell aus einer bestimmten Stichprobe einer bestimmten Population abgeleitet ist. Wenn eine andere Stichprobe verwendet wird oder auch nur das Signifikanzschwellenniveau in der stufenartigen Regression geändert wird oder wenn nur streng lineare Beziehungen beibehalten werden oder auch wenn das lineare Anpassungsverfahren geändert wird, kann das dazu führen, dass die Gleichungen ganz anders aussehen. Aber die vorausgesagten Werte der abhängigen Variablen bleiben eng. Nach der Etablierung der Prädiktorregeln werden sie vorzugsweise an einer anderen Stichprobe der Population geprüft, um die Standardabweichung der sich ergebenden Schätzungen von den tatsächlichen Körpergrößen zu berechnen. Es sollte sich herausstellen, dass diese Standardabweichung in der Nähe der Standardabweichung des Regressionsmodells liegt. Nach Abschluss des gesamten Vorgangs wird ein robustes Prognosemodell für Körpermaße erhalten, das beim Design von Mustern für kundenspezifisch ausgelegte, nach besonderen Anweisungen angefertigte Hemden 18 oder andere Bekleidung verwendet werden kann.
  • Statistisch gesehen wurde die Ungewissheit der Konformität des Musters mit der Körperform im Vergleich zur Konfektionsbranche reduziert.
  • Würden sich in der Population im Laufe der Zeit morphologische Veränderungen ergeben, wenn Menschen im Durchschnitt z. B. größer oder schwerer würden, dann würde das Prognosemodell weniger genau werden. Es ist jedoch möglich, das Modell so zu ändern, dass es die Evolution der Population wiedergibt. Die Regression muss einfach nur auf genau dieselbe Art und Weise durchgeführt werden, jedoch unter Einsatz eines neuen aktualisierten Musters individueller Variablen. Wenn eine aktualisierte Stichprobe kontinuierlich zur Verfügung steht, können sich auch die Regeln kontinuierlich weiterentwickeln. Bei jedem Aufgeben einer Bestellung oder bei jeder Änderung der Stichprobe könnte in diesem Fall die Regression zur Generierung neuer Regeln durchgeführt werden.
  • Allgemeiner gesprochen kann das Modell, wenn die Erfindung auf eine Population angewandt werden muss, die im Vergleich zu der ursprünglichen Stichprobe signifikante morphologische Änderungen aufweist, auf der Grundlage einer neuen Stichprobe aus der betreffenden anderen Population neu berechnet werden. Derartige morphologische Änderungen können beispielsweise spezifische Eigenschaften im geografischen oder ethnischen Ursprung der neuen Zielpopulation widerspiegeln. Ein weiterer Verbesserungsschritt in derselben Richtung bestünde darin, dem Modell neue persönliche Variablen hinzuzufügen, die den geografischen oder ethnischen Ursprung des Kunden repräsentieren. Die Einführung der neuen Variablen in die Regression würde zu einem einzigen Modell führen, das auf verschiedene morphologische Typen anwendbar wäre.
  • Die Verwendung von Alter A als eine unabhängige Eingabevariable und innerhalb der Prädiktorregeln ist besonders bemerkenswert. Experimente haben gezeigt, dass ihre Verwendung in manchen Fällen zu der folgenden Fehlerreduzierung bei den Schätzungen führt. Die Zahlen können als die Verbesserung in Bezug auf Prognosegenauigkeit, die sich aus der Verwendung der Altersvariablen A ergibt, ausgelegt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist zwar insbesondere in Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform gezeigt und beschrieben worden, aber für Fachleute versteht es sich, dass Änderungen hinsichtlich Form und Detail vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung und den Erfindungsgedanken zu verlassen.
  • Es wäre beispielsweise bevorzugt, auch eine Eingabevariable zu erhalten, die Arm- oder Ärmellänge angibt, sowie eine Eingabevariable für die Taille, da diese die Genauigkeit weiter erhöhen würden. Würde die oben beschriebene Ausführungsform geändert werden, um eine Bluse bereitzustellen, wäre es nützlich, weitere Eingabevariablen zu erhalten, die für den weiblichen Körper spezifisch und der Kundin im Allgemeinen bekannt sind, wie beispielsweise Oberweite.
  • Die Erfindung kann auch variiert werden, um andere nach Maß gefertigte Kleidungsstücke wie beispielsweise Hosen herzustellen; auch dort ist die Verwendung des Alters nützlich, um zeitliche Veränderungen wie beispielsweise beim Oberschenkelumfang vorauszusagen. Da die Größe dem Modell nämlich bereits ,bekannt' ist, kann es im Allgemeinen bereits die Auswirkung der Körperlänge und ihr altersbedingtes Schrumpfen berücksichtigen. Die Prognose der Rückenlänge bleibt durch die Einführung von Alter in das Modell im Allgemeinen unbeeinflusst, obwohl die Rückenlänge absolut gesehen durch Alter sehr wohl stark beeinflusst werden kann, da sich der Abstand zwischen den Wirbeln verringert. Unter diesen Bedingungen wäre es auch bevorzugt, Eingabevariablen anzufordern, die Fuß- und Beinlänge angeben, z. B. Schuhgröße und Schrittlänge. Unter Verwendung der Erfindung zur Herstellung eines Jacketts und einer Hose lassen sich auch vollständige Anzüge gegebenenfalls mit dazugehöriger Weste konzipieren.
  • Zur leichteren Implementierung der Erfindung könnte ein Informationsträger wie eine CD-ROM bereitgestellt werden, die beispielsweise als Werbegeschenk präsentiert wird oder aber verkauft und mit anschließenden Einkäufen verrechnet wird. Auf ihr wäre mindestens ein Programm zur Implementierung der Erfindung kodiert, das beispielsweise eine Website-Schnittstelle und/oder eine Datenbank mit Bekleidungsoptionen oder Abmessungsinformationen und/oder einen Web-Browser und/oder ein Bestell-/Rechnungsstellungssystem und/oder ein Abbildungsprogramm zur Ermöglichung der Anzeige eines Bilds wie oben erörtert umfasst.
  • Es versteht sich, dass die Ergebnisse der beim Aufbau der Datenbank genommenen Stichproben dazu dienen können, die Erfindung weiterzuentwickeln, so dass Grenzen bestimmt werden können, ob einem bestimmten Kunden unter Einsatz des automatischen Verfahrens zur Schätzung von Körpermaßen gedient werden kann oder nicht. In der Grafik in 4 beispielsweise wird eine Grenzlinie um den Bereich der Resultate mit der höchsten Datendichte gezogen, und diese Grenzlinie kann beispielsweise eine Ellipse oder ein Oval umfassen, die bzw. das über die Grenzen der Zone der richtigen Passform hinausgeht. Wenn ein potenzieller Kunde aufgrund der von ihm angegebenen Eingabevariablen außerhalb der Grenzlinie liegt, wird er als schwer belieferbar definiert. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass der Kunde außergewöhnliche oder sehr ungenaue Eingabevariablen eingegeben hat, was dazu führen könnte, dass ihm interaktiv eine Nachricht zugeht, in der er gebeten wird, seine Eingabevariablen zu überprüfen oder möglicherweise sogar sich bei Fachleuten Maß nehmen zu lassen.
  • Es könnte auch eine Datenbank mit Daten über außergewöhnliche Kunden sowie mit Aufzeichnungen der in beliebigen Bestellungen, die retourniert oder als schlecht sitzend gemeldet werden, z. B. Retouren unter Garantie, verwendeten Maße eingerichtet werden. Vorteilhafterweise könnte diese Datenbank auch weitere Aufzeichnungen über Bestellungen führen, die reklamationsfrei waren. Die auf diese Weise erhobenen Daten werden dann zur Aktualisierung der Populationsstichprobenaufzeichnungen und/oder Prädiktorregeln verwendet, um vor Trends zur Ungenauigkeit aufgrund von negativen oder außerhalb des Toleranzbereichs liegenden Eingaben Schutz zu bieten beziehungsweise um aus positiven Resultaten Vertrauen in die Robustheit des Verfahrens zu stärken. Die Datenbank kann mit den Aufzeichnungen der ursprünglichen/aktualisierten Stichprobe integriert sein oder separat von ihnen gespeichert werden, wie sich dies als notwendig erweisen kann, wenn eine Datenbank von Dritten erworben wurde. Die derartig gesammelten Informationen könnten auch zum Schutz vor Kunden dienen, die nur schwer zufriedenzustellen sind, indem beispielsweise Kunden aufgezeichnet werden, die oft Waren aus beliebigen Gründen zurücksenden.
  • Ein Kunde beantwortet beispielsweise 4 einfache Fragen und Software-Komponenten übersetzen diese Daten in ein vollständiges biometrisches Profil des Körpers des Kunden. Nach dem Speichern all dieser Größen kann ein Endpunkt eine der Backbone-Implementierungsfunktionen einsetzen, um diese biometrischen Werte auf das gewählte Produkt abzustimmen und die am besten passende Standardgröße herauszugeben. Der Algorithmus liefert dann einen Prozentsatz des Passformniveaus der Standardgröße. Es kann ein akzeptabler Prozentsatz als Designschwelle festgelegt werden, bevor dem Kunden ein anderes Kleidungsstück oder das vollständig maßgeschneiderte Verfahren der Plattform empfohlen wird.
  • In 1 bis 7 nutzen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die APIs 22, 24, 26 für speziell auf den Kunden ausgelegte und nach Maß gefertigte Software-3D-Konfiguration, die in der mehrkanaligen Plattform eingebettet ist. Nach Eingang von Eingabevariablen wie A, W, H, C kann ein Prädiktorservice 40 ein Prognosemodell und seine zugeordneten Regeln zur Voraussage der Werte von B, CC, WC, AC, WR, SL, AL und BL und wahlweise auch BC nutzen, je nachdem, ob es sich um einen Kunden oder eine Kundin handelt. Konfiguration-Größenbestimmung-Herstellung wird unter Verwendung von Größentabellen 38 als eine Dienstleistung bereitgestellt, um fertig lieferbare, nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Produkte zu liefern. Die API 24 ermöglicht Vorteile für 3D-Konfiguratoren 37 zur Lieferung durch die Verwendung von Plug-ins 36 (z. B. auf der Grundlage der Web-Leistungen der Plattform) als eine Art und Weise, den Prozess schnell und preisgünstig zu starten. Dadurch können Plattformen 32 für vollständig auf den Kunden zugeschnittene Kleidung mit biometrischer Passform geöffnet werden.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können eine API 28 nutzen, z. B. als ein Web-Service für CAD/CAM-Schnittstellen 39: Gewebeschnittdateien zur Anbindung an Herstellungssysteme 16, die Modeprodukte zuschneiden, herstellen und liefern.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können eine API-getriebene Plattform 30 nutzen, dank derer alle Verkäufer und Verbraucher von technisch fortschrittlichen Größenbestimmungs- und nach Maß gefertigten Lösungen profitieren können, die derzeit nicht erhältlich sind. Diese Plattform kann örtlich, zentral oder verteilt sein. Verbraucher können von einer Passform profitieren, die so korrekt wie standardisiert ist, sowie von richtigen Informationen über die Bestandverfügbarkeit.
  • Zu Vorteilen der vorliegenden Erfindung gehört Folgendes:
    1. (i) einfache Größenprognoseimplementierung → Zeitaufwand zur Implementierung dieser Leistung um 50 % reduziert;
    2. (ii) Abstimmen des Produkts auf die Kundengröße → Retouren um 50 % reduziert;
    3. (iii) Streubreite des Maßschneiderungsparadigmas → 40 % mehr nach Maß gefertigte Produkte;
    4. (iv) Integration von Produktkonfiguration und Herstellung → Lieferzeit von nach Maß gefertigten Produkten um 30 % reduziert.
    5. (v) eine indirekte Auswirkung auf die Umwelt, weil die Menge an falschen Online-Verkäufen drastisch reduziert wird, dank der Verwendung von Größenprognosen oder dem Wählen von maßgeschneiderten Produkten. Abfall wird reduziert, indem die Gesamtzahl an Online-Retouren gesenkt wird, indem Größen von Kunden und Modeprodukten mit einem Größenprädiktor mit anderen Funktionalitäten wie dem Einschluss von nach Maß gefertigten Kleidungsstücken verbunden werden,
    6. (vi) auf den Kunden zugeschnittene und konfigurierbare nach Maß gefertigte (MtM) und e-maßgeschneiderte Lösung auf der Grundlage von offenen Normen,
    7. (vii) weniger Produktzurückweisungen und Retouren hauptsächlich von e-Commerce in Verbindung mit unbequemer und schlecht sitzender Kleidung.
    8. (viii) Möglichkeit der Bereitstellung von offenen und vollständig kompatiblen Plattformen, die von beliebigen Betrieben in der Modebranche zur Bereitstellung ihrer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen genutzt werden können.
  • In Bezug auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschriebene Prozessoren, die z. B. zusammen mit nicht flüchtigen Speichern eingesetzt werden, können durch eine unabhängige digitale Verarbeitungsvorrichtung betrieben oder in eine andere Vorrichtung eingebettet werden. Der Prozessor hat vorzugsweise Verarbeitungskapazität wie sie von einem oder mehreren Mikroprozessoren, FPGAs oder einem Zentralprozessor (CPU - Central Processing Unit) und/oder einer Grafikverarbeitungseinheit (GPU - Graphics Processing Unit) bereitgestellt werden kann, und ist ausgeführt, die jeweiligen Funktionen auszuführen, indem er mit Software programmiert ist, d. h. einem oder mehreren Computerprogrammen. Software kann eine beliebige Art von Programm in einer beliebigen Sprache umfassen, die direkt oder indirekt durch einen Prozessor abgearbeitet werden kann, entweder über eine kompilierte Sprache oder ein interpretative Sprache wie Java. Die Implementierung beliebiger der Verfahren der vorliegenden Erfindung kann durch Logikschaltungen, elektronische Hardware, Prozessoren oder Schaltungen durchgeführt oder unterstützt werden, die eine beliebige Art von in beliebigem Maße integrierter Logik oder analoger Schaltung umfasst und nicht auf Allzweckprozessoren, digitale Signalprozessoren, ASICs, FPGAs, diskrete Komponenten, Transistor-Logikgatter u. ä. beschränkt sind.
  • Derartige Vorrichtungen können einen Speicher (wie einen nicht flüchtigen Speicher, ein nicht flüchtiges computerlesbares Medium, RAM und/oder ROM), ein Betriebssystem, wahlweise eine Anzeige wie eine Anzeige mit festgelegtem Format, Ports für Dateneingabevorrichtungen wie eine Tastatur, eine Zeigevorrichtung wie eine Maus, serielle oder parallele Ports zum Kommunizieren mit anderen Vorrichtungen, Netzwerkkarten und Anschlüsse zum Anschluss an beliebige der Netzwerke aufweisen.
  • Die Software kann in einem Computerprogrammprodukt ausgeführt sein, das dazu ausgeführt ist, die unten genannten Funktionen auszuführen, wenn die Software in die Steuerung geladen ist und in einem oder mehreren Verarbeitungsmodulen wie Mikroprozessoren, ASICs, FPGAs usw. abgearbeitet wird. Vorrichtungen zur Verwendung mit einer beliebigen der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können ein Computersystem einschließen, das eine oder mehrere Computeranwendungen in der Form von Computer-Software laufen lassen kann.
  • Die Verfahren von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können durch ein oder mehrere Computeranwendungsprogramme ausgeführt werden, die auf dem Computersystem laufen, indem sie in einen Speicher geladen werden und auf oder in Verbindung mit einem Betriebssystem wie Windows™ von Microsoft Corp, USA, Linux, Android o. ä. laufen. Das Computersystem kann einen Hauptspeicher, vorzugsweise einen Direktzugriffsspeicher (RAM), aufweisen, und kann auch ein nicht flüchtiges Festplattenlaufwerk und/oder einen entfernbaren nicht flüchtigen Speicher und/oder einen nicht flüchtigen Halbleiterspeicher aufweisen. Der nicht flüchtige entfernbare Speicher kann eine optische Platte (CD-ROM oder DVD-ROM) oder ein Magnetband sein, das bzw. die von einem geeigneten Lesegerät gelesen wird und auf die bzw. das davon geschrieben wird. Der entfernbare nicht flüchtige Speicher kann ein computerlesbares Medium sein, in dem Computer-Software und/oder Daten gespeichert sind. Der nicht flüchtige Speicher kann zum Speichern von Dauerinformationen dienen, die nicht verlorengehen dürfen, wenn das Computersystem abgeschaltet wird. Die Anwendungsprogramme können Informationen im nicht flüchtigen Speicher verwenden und speichern.
  • Die im Computerprogramm ausgeführte Software ist dazu ausgeführt, die folgenden Funktionen beliebiger der Verfahrensschritte der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auszuführen, wenn die Software in die jeweilige Vorrichtung oder Vorrichtungen geladen und in einem oder mehreren Verarbeitungsmodulen wie Mikroprozessoren, ASICs, FPGAs usw. abgearbeitet wird.
  • Eine beliebige der obigen Software kann als ein Computerprogrammprodukt implementiert werden, das für ein Verarbeitungsmodul in einem beliebigen der Server oder Knoten des Netzwerks kompiliert worden ist, oder in einer interpretierenden Sprache wie Java geschrieben ist, die auf einer virtuellen Maschine wie die Java Virtual Machine läuft. Das Computerprogrammprodukt kann in einem nicht flüchtigen Signalspeichermedium wie einer optischen Platte (CD-ROM oder DVD-ROM), einem digitalen Magnetband, einer Magnetplatte, einem USB-Flash-Speicher, einem ROM usw. gespeichert sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0933728 [0084, 0091, 0095]
    • WO 0235952 [0101]

Claims (15)

  1. System auf der Basis eines Computersystems zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten, die aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellt sind, umfassend: Mittel zum Empfangen eines ersten Satzes einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen, bei denen es sich um biometrische Messdaten eines Kunden handelt, der mit mindestens einem ersten Textilprodukt ausgestattet werden soll, Mittel zum Verarbeiten des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen in einem Prognosemodell zur Prognostizierung eines zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, wobei jedes der geschätzten Körpermaße von zwei oder mehr der Eingabevariablen abgeleitet wird, Mittel zum Ableiten eines Passformqualitätswerts für das erste Textilprodukt, bei dem es sich um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes und e-maßgeschneidertes Textilprodukt oder um jedes davon handeln kann, als Funktion des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen und des zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, Mittel zum Zurückweisen von allen fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukten, die dem Passformqualitätswert nicht entsprechen, und, wenn ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes Textilprodukt dem Passformqualitätswert entspricht, sind Mittel zum Schicken dieses fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukts an den Kunden bereitgestellt, während dem Kunden sonst das e-maßgeschneiderte Produkt geschickt wird.
  2. System nach Anspruch 1, wobei der erste Satz einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen von einer ersten Software eines ersten Verkäufers bereitgestellt wird, wobei das System ferner Folgendes umfasst: Mittel zum Abbilden dieses ersten Satzes auf einen dritten Satz von Werten einer zweiten Software des Prognosemodells, wobei das Mapping durch das Transferieren der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen durch eine erste API erfolgt, Mittel zum Ableiten des Passformqualitätswerts für ein beliebiges oder jedes fertig lieferbare oder nach Maß gefertigte und e-maßgeschneiderte Textilprodukt aus einer Größenprognose auf der Grundlage einer Größentabelle, und Mittel zum Gestatten, dass der Kunde angeben kann, ob ein fertig lieferbares oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt annehmbar ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei: eine zweite API für eine 3D-Konfiguration für das fertig lieferbare, nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Produkt bereitgestellt ist.
  4. System nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, ferner umfassend: Mittel zum Generieren von sowohl CAD- als auch CAM-Daten zur Ermöglichung der Herstellung über eine dritte API für Herstellungsintegration des nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkts mit einem Herstellungsverfahren eines Herstellers.
  5. System nach Anspruch 4, ferner umfassend - dass der Hersteller geeignet ist, eine digitale Designspezifikation eines Textilprodukts von einer Designeinheit über ein Weitverkehrsdatennetz zu erhalten, - Mittel zur Verarbeitung der erhaltenen Designspezifikation zum Erhalt eines virtuellen Prototyps des Textilprodukts, - Mittel zum Konvertieren des virtuellen Prototyps in ein Format, das mit einem additiven und subtraktiven Bearbeitungssystem kompatibel ist, - Mittel zum Erhalten eines Materials, aus dem das Textilprodukt herzustellen ist, und - Mittel zum Erhalten des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems.
  6. System nach Anspruch 5, wobei das Mittel zum Erhalt des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems abhängig von dem gewählten Material eines der Folgenden umfasst: Mittel zum Schneiden, Mittel zum Steppen, Mittel zum Bördeln, Mittel zum Falten, Mittel zum Nähen, Mittel zum Kleben, Mittel zum Schweißen.
  7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen aus Gewicht, Größe, Umfang und zusätzlichen Eingabevariablen Alter und Geschlecht ausgewählt werden.
  8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der zweite Satz von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen aus KMI, Brustumfang, Taillenumfang, Armumfang, Handgelenkumfang, Schulterlänge, Armlänge, Rückenlänge und Bauch- oder Taillenumfang ausgewählt wird.
  9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8, ferner umfassend Mittel, um dem Kunden eine Darstellung des dreidimensional angezeigten virtuellen Prototyps bereitzustellen.
  10. System auf Computerbasis zur Lieferung von fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Textilprodukten, die aus Synthetik- oder Naturfasern hergestellt sind, umfassend: Mittel zum Empfangen von Produktdesigndaten, die Parameterwerte über mindestens ein erstes Textilprodukt und/oder biometrische Messdaten eines Kunden, der das mindestens eine erste Textilprodukt tragen soll, umfassen, wobei die Produktdesigndaten von einer ersten Software eines ersten Verkäufers bereitgestellt werden, Mittel zum Mapping dieser Produktdesigndaten auf Werte einer zweiten Software eines Prädiktorsystems von Textilprodukten, wobei die Mittel zum Mapping eine erste API für biometrische Messdaten und Größenprognose auf der Grundlage einer Größentabelle umfassen, Mittel zum Bestimmen, inwieweit die Textilproduktgröße zu den biometrischen Messdaten passt, und Mittel zum Gestatten, dass ein Kunde angeben kann, ob er ein fertig lieferbares oder ein nach Maß gefertigtes oder ein e-maßgeschneidertes Produkt kaufen will.
  11. System nach Anspruch 10, ferner umfassend Mittel zum Bereitstellen einer 3D-Konfiguration für das fertig lieferbare, nach Maß gefertigte oder e-maßgeschneiderte Produkt.
  12. System nach Anspruch 10 oder 11, ferner umfassend Mittel zur Generierung von sowohl CAD- als auch CAM-Daten zur Ermöglichung der Herstellung über eine dritte API für Herstellungsintegration des nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkts mit einem Herstellungsverfahren eines Herstellers.
  13. System nach Anspruch 12, ferner umfassend - dass der Hersteller Mittel zum Erhalt einer digitalen Designspezifikation des nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkts von einer Designeinheit über ein Weitverkehrsdatennetz hat, - Mittel zur Verarbeitung der erhaltenen Designspezifikation zum Erhalt eines virtuellen Prototyps des nach Maß gefertigten oder e-maßgeschneiderten Produkts, - Mittel zum Konvertieren des virtuellen Prototyps in ein Format, das mit einem additiven und subtraktiven Bearbeitungssystem kompatibel ist, - Mittel zum Erhalt eines Materials, aus dem das Textilprodukt herzustellen ist, und - Mittel zum Erhalt des Textilprodukts durch Formen unter Einsatz des additiven und subtraktiven Bearbeitungssystems.
  14. System nach Anspruch 13, wobei dem Kunden Mittel zur Darstellung einer virtuellen Darstellung des dreidimensional angezeigten virtuellen Prototyps bereitgestellt werden.
  15. Nicht flüchtige Signalspeichervorrichtung, auf der mindestens ein Programm zur Ausführung eines Verfahrens, wenn es auf einem Prozessor abgearbeitet wird, kodiert ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Empfangen durch das Computersystem eines ersten Satzes einer Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen, bei denen es sich um biometrische Messdaten eines Kunden handelt, der mit mindestens einem ersten Textilprodukt ausgestattet werden soll, Verarbeiten des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen durch das Computersystem in einem Prognosemodell zur Prognostizierung eines zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, wobei jedes der geschätzten Körpermaße von zwei oder mehr der Eingabevariablen abgeleitet wird, Ableiten eines Passformqualitätswerts für das erste Textilprodukt durch das Computersystem, bei dem es sich um ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes und e-maßgeschneidertes Textilprodukt oder um jedes davon handeln kann, als Funktion des ersten Satzes der Vielzahl von Körpermaßeingabevariablen und des zweiten Satzes von mindestens 2, 4, 6 oder 8 geschätzten Körpermaßen, Zurückweisen von allen fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukten durch das Computersystem, die dem Passformqualitätswert nicht entsprechen, und, wenn ein fertig lieferbares oder nach Maß gefertigtes Textilprodukt dem Passformqualitätswert entspricht, Erhalten dieses fertig lieferbaren oder nach Maß gefertigten Textilprodukts durch den Kunden unter der Kontrolle des Computersystems, während der Kunde sonst das e-maßgeschneiderte Produkt erhält.
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