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Gegenstand der Erfindung ist eine Schutzhülle für Babytrage wie im Einleitungsteil von Patentanspruch 1 beschrieben.
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Wenn ein kleines Kind draußen in einem Tragesystem transportiert wird, zum Beispiel in einem Tragetuch oder einem Tragerucksack, muss es in geeigneter Weise gegen Kälte geschützt werden. Ein gängiges Verfahren besteht darin, über Tragesystem und Kind eine Decke zu legen. Das Problem dabei besteht darin, die Decke an ihrem Platz zu halten. Diese muss entweder festgehalten oder irgendwie fixiert werden.
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Eine Alternative ist eine spezielle Jacke, die sowohl das Kind als auch den Träger gegen Kälte schützt. Das Problem dieser Lösung besteht darin, dass solche Jacken teuer sind und in der Regel mindestens zwei erworben werden müssen, da häufig Mutter und Vater unterschiedliche Konfektionsgrößen haben, sodass jedes Elternteil seine eigene Jacke benötigt.
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Zur Lösung der genannten Probleme wurden auch besondere Babytragen zum Schutz des Kindes entwickelt, die über Tragetuch oder Rucksack angebracht werden können. Bekannt sind u. a. auch solche Babytragen, an deren oberen Ecken Bänder vernäht sind, beispielsweise aus demselben Material, aus dem auch die Babytrage besteht, wobei die Bänder über den Schultern des Trägers angebracht sind und dann beispielsweise über Kreuz und beispielsweise durch die Verbindungen an den Seiten der Babytrage verlaufen, woraufhin die Bänder zusammengebunden werden. Das Problem dieser Lösung ist, dass sie als kompliziert und umständlich empfunden wird. Wenn man beispielsweise mit dem zu tragenden Kind Einkäufe macht, muss die gesamte Babytrage gelöst und abgenommen werden. Nach dem Einkauf muss sie wieder an ihrem Platz fixiert werden.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Minderung und Beseitigung der genannten Nachteile durch eine neuartige, leicht zu verwendende Schutzhülle für Babytrage, die leicht an ihrem Platz zu fixieren und leicht vom Tragesystem abzunehmen ist, ohne dabei die Fixierriemen aus ihren Verankerungen entfernen zu müssen. Zweck ist ferner eine Schutzhülle für Babytrage, die vielseitig in unterschiedlicher Weise aufgehängt werden kann und für Träger-/Kinderpaare unterschiedlichster Konfektionsgrößen geeignet ist. Zweck ist ferner eine für das zu tragende Kind sichere Schutzhülle für Babytrage. Charakteristisch für die erfindungsgemäße Schutzhülle für Babytrage ist das, was im Kennzeichenteil von Patentanspruch 1 angegeben ist. Charakteristisch für die übrigen erfindungsgemäßen Anwendungsbereiche ist das, was in den übrigen Patentansprüchen angegeben ist.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht unter anderem darin, dass die Schutzhülle für Babytrage ebenso leicht und schnell anzubringen wie kurzfristig oder komplett abzunehmen ist. Beispielsweise lässt sich beim Einkauf das obere Fixierband der Schutzhülle für Babytrage einfach über den Kopf des Trägers heben, woraufhin die Schutzhülle für Babytrage unter das zu tragende Kind gerollt wird. Der komplette Vorgang ist leicht zu bewerkstelligen, ohne die Fixierriemen zu lösen, da diese elastisch sind. Ein Vorteil ist auch, dass zwei separate und elastische, mit Schnellverschlüssen ausgestattete Fixierriemen in unterschiedlicher Weise dem Träger umgelegt werden können, was eine hohe Variabilität gestattet. Ein weiterer Vorteil sind die längenverstellbaren Fixierriemen und die Anbringung der Fixierverbindungen der Riemen am Hauptteil der Babytrage, was zugleich ermöglicht, dass dieselbe Babytrage von Träger-/Kind-Paaren unterschiedlicher Konfektionsgrößen verwendet werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Anwendungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, wobei
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1 schräg von der Seite und von vorn eine erfindungsgemäße Schutzhülle für Babytrage in Tragestellung mit den Fixierriemen in ihrer ersten Position zeigt,
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2 schräg von der Seite und von vorn eine Schutzhülle für Babytrage gemäß 1 in Tragestellung mit den Fixierriemen in ihrer zweiten Position über Kreuz zeigt,
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3 von vorn eine Schutzhülle für Babytrage gemäß 1 in geöffnetem Zustand mit Fixierriemen in der vorausgesetzten ersten Trageposition zeigt und
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4 von hinten, d. h. von der Trägerseite aus eine Babytrage gemäß 1 in geöffnetem Zustand mit Fixierriemen in der vorausgesetzten zweiten Trageposition zeigt.
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In 1 und 2 ist schräg von der Seite und von vorn eine erfindungsgemäße Schutzhülle für Babytrage in Tragestellung auf einem Tragesystem wie beispielsweise einem Tragetuch oder einem Tragerucksack gezeigt, in 3 und 4 ist dieselbe Babytrage offen gezeigt.
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Zur erfindungsgemäßen Schutzhülle für Babytrage gehört ein aus geeignetem Material wie z. B. Stoff oder Ähnlichem gefertigter Hauptteil 1, der in geöffnetem, ausgebreitetem Zustand beispielsweise an eine Schürze erinnert. Der Hauptteil 1 kann wind- und wasserfest gefertigt werden und aus einer oder mehreren Lagen bestehen und mit einem Wärmeisoliermaterial gefüllt sein. An der Oberkante des Hauptteils 1 befindet sich ein als Nackenstütze fungierender Kragen 2, der am Hauptteil 1 beispielsweise durch eine Naht befestigt ist und der sich nach unten über den oberen Teil des Hauptteils 1 wenden lässt, sodass das Kind umherschauen kann. Der Kragen 2 kann auch ein fester Teil des Hauptteils 1 und somit Teil desselben Stoffstücks sein, aus dem der Hauptteil 1 besteht. Ferner befindet sich am oberen Rand des Hauptteils 1 zwischen dem Kragen 2 und dem Hauptteil 1 ein charakteristischerweise dieselbe Breite wie der Kragen 2 oder der Hauptteil 1 aufweisender erster Kanal 3, in welchem eine Gummischnur 8 verläuft, die festgezogen werden kann. Entsprechend verläuft am unteren Rand des Hauptteils 1 ein charakteristischerweise um den unteren Teil des Hauptteils 1 verlaufender zweiter Kanal 3a, in welchem eine Gummischnur 9 verläuft, die festgezogen werden kann. Länge und Spannung der Gummischnüre 8 und 9 sind mithilfe der Schließelemente 8a und 9a regelbar.
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An beiden oberen Ecken des Hauptteils 1 befindet sich eine erste beziehungsweise obere Fixierverbindung 5 für ein erstes, mit dem Schließelement 4b versehenes Fixierelement 4, beispielsweise einen Fixierriemen, und an beiden seitlichen Rändern des Hauptteils 1 befindet sich eine zweite beziehungsweise untere Fixierverbindung 6 für ein zweites, mit dem Schließelement 4b versehenes Fixierelement 4, beispielsweise einen Fixierriemen. Außerdem befinden sich an der Außenfläche des Unterteils des Hauptteils 1 zwei Fixierverbindungen 7, die in geeignetem Abstand von den beiden seitlichen Rändern des Hauptteils 1 angebracht sind. Die Fixierverbindungen 7 können anstatt der unteren Fixierverbindungen 6 verwendet werden, wenn das Träger-/Kind-Paar so klein ist, dass die Verstellbarkeit der Fixierverbindung 4 nicht ausreichen würde, falls der untere Fixierriemen 4 oder die über Kreuz verlaufenden Fixierriemen 4 an die untersten Fixierverbindungen 6 angeschlossen sind. Vorzugsweise sind die untersten Fixierverbindungen 6 so bemessen, dass die Enden der Fixierriemen 4 durch die Fixierverbindungen 6 geführt werden können, wenn die Fixierriemen 4 an die Fixierverbindungen 7 angeschlossen werden. Hierbei bleibt die Babytrage optimal an ihrem Platz. Die Fixierverbindungen 5–7 dienen als Gegenstücke der Schließelemente 4b der Fixierriemen 4.
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An einer Seite des Hauptteils 1 befindet sich noch der Fixierpunkt 10 am freien Ende der im ersten Kanal 3 verlaufenden Gummischnur 8, sodass das lange Ende der Gummischnur 8 dann, wenn der obere Rand des Hauptteils 1 kurz eingestellt ist, keine Gefahren für das zu tragende Kind verursacht. Der Fixierpunkt 10 kann beispielsweise ein Stück Band mit einem Druckknopf oder ein vergleichbares Fixierelement sein.
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An beiden Enden des Kragens 2 ist vorzugsweise ein Fixierelement 11 angebracht, mit dessen Hilfe der Kragen 2 beispielsweise mit dem Fixierriemen 4 verbunden werden kann, der an die oberen Fixierverbindungen 5 angeschlossen ist. Das Fixierelement 11 ist beispielsweise ein Band mit Druckknopf oder Entsprechendes und um den Fixierriemen 4 herum oder am Fixierelement 4b des Fixierriemens 4 zu befestigen.
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Zu der erfindungsgemäßen Schutzhülle für Babytrage gehören mindestens zwei separate Fixierriemen 4, die vorzugsweise identisch sind, aber auch verschieden sein können. An beiden Fixierriemen 4 befindet sich ein elastischer Riementeil, wobei an dessen beiden Enden beispielsweise ein Anschlusselement 4b mit Schnellverschluss, beispielsweise einem Karabinerhaken, einem Clip nach Art eines Hosenträger-Sicherheitsverschlusses oder einer vergleichbaren Schließvorrichtung angebracht ist und zusätzlich am Fixierriemen 4 eine Einstellschnalle 4a zur Regelung der Länge des Fixierriemens 4 angebracht sind. Der Riementeil ist mindestens in Längsrichtung des Fixierriemens 4 elastisch.
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Wenn die Schutzhülle für Babytrage zum Schutz des Kindes über einem Tragetuch oder einem Tragerucksack angelegt wird, können die losen Fixierriemen 4 in unterschiedlicher Weise angebracht werden. Beispielsweise wird bei der Anbringung der Schutzhülle für Babytrage vor der Brust des Trägers der erste Fixierriemen 4 hinter dem Nacken des Trägers entlang geführt und an die obere Fixierverbindung 5 angeschlossen, der zweite Fixierriemen 4 wird weiter unten um den Rücken des Trägers geführt und an die unteren Fixierverbindungen 6 oder 7 angeschlossen. Diese Lösung ist in 1 dargestellt.
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Die in 2 dargestellte Position zeigt eine Befestigung der Babytrage, bei der die Fixierriemen 4 über Kreuz gelegt sind. Hierbei werden die Fixierriemen 4 entweder von vorn über die Schultern und dann über Kreuz über den Rücken des Trägers geführt und dann an die unteren Fixierverbindungen 6 oder 7 angeschlossen oder von hinten über die Schultern des Trägers zur Brustseite des Trägers. Diese Fixierart kann somit verwendet werden, wenn das Kind vorn oder hinten getragen wird. Wenn das Kind in einem Tragerucksack auf dem Rücken getragen wird, können die Fixierriemen 4 statt vorn über Kreuz direkt nach unten geführt werden, und die anderen Enden der Fixierriemen 4 können unter den Riemen des Tragerucksacks hervor geführt und an den unteren Fixierverbindungen 6 oder 7 fixiert werden.
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In dem eben erläuterten Beispiel befinden sich an den Enden der Fixierriemen 4 die Schließelemente 4b und am Hauptteil 1 als Gegenstücke zu den Schließelementen 4b die Fixierverbindungen 5–7. Ebenso gut könnten sich die Schließelemente am Hauptteil 1 an der Stelle der Fixierverbindungen 5–7 befinden, und entsprechend könnten sich an den Enden der Fixierriemen 4 die Fixierverbindungen als Gegenstücke zu den Schließelementen 4b befinden. Wenn als Fixierelement 4b beispielsweise ein einem Hosenträger-Sicherheitsverschluss entsprechender Clip oder eine andere, eine hinreichende Spannung ermöglichende Schließvorrichtung dient, kann das Gegenstück des Schließelements 4b auch komplett entfallen, da eine derart starke Schließvorrichtung leicht direkt am Rand des Hauptteils 1 fixiert werden kann.
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Erfindungsgemäß bilden entweder die Schließelemente 4b allein oder die Schließelemente 4b und die als deren Gegenstücke dienenden Fixierverbindungen 5–7 oder sonstige geeignete Gegenstücke das Schnellverschlusssystem zwischen dem Hauptteil 1 und den Fixierelementen 4.
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Fachleuten auf diesem Gebiet ist bewusst, dass die unterschiedlichen Anwendungsweisen der Erfindung nicht auf die oben dargestellten Beispiele beschränkt, sondern im Rahmen der nachfolgend dargelegten Patentansprüche variierbar sind. So können beispielsweise Erscheinungsbild und Aufbau des Hauptteils von der obigen Darstellung abweichen.
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Fachleuten auf diesem Gebiet ist ebenfalls bewusst, dass sich am Hauptteil eine Öffnung für den Kopf des Kindes befinden kann, durch das der Kopf des Kindes sich hindurchführen lässt.
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Fachleuten auf diesem Gebiet ist darüber hinaus bewusst, dass sich anstelle des Kragens oder zusätzlich am Hauptteil auch eine Kapuze oder ein anderer Kopfschutz für das Kind befinden können.