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Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Systembehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2013 110 496 ist ein stapelbarer Systembehälter mit einem einen nach oben offenen Stauraum aufweisenden Bodenteil und einem an dem Bodenteil schwenkbar befestigten und den Stauraum nach oben begrenzenden Deckelteil bekannt. Zudem weist der Systembehälter zwei an gegenüberliegenden Seitenwänden des Bodenteils beweglich befestigte Koppelungsvorrichtungen auf, welche zur Koppelung des Systembehälters mit weiteren Systembehältern dienen und damit eine sichere Stapelung derartiger Systembehälter ermöglichen. Die Koppelungsvorrichtungen sind ausgebildet, mit korrespondierenden, nach oben über eine Oberseite des Systembehälters bzw. des Deckelteils hervorstehenden Koppelungselementen eines darunter angeordneten, gleichartigen Behälters haltend zusammenzuwirken. Die Verraststege sind ein integraler Bestandteil des entsprechenden Bodenteils und umfassen jeweils mindestens eine Falle zum Einrasten der Koppelungsvorrichtung. Die Koppelungselemente sind zudem an gegenüberliegenden Enden der Oberseite des Systembehälters angeordnet und ermöglichen das Zentrieren und Positionieren mehrerer derartiger Systembehälter aufeinander. Nach dem Ausrichten von mehreren Systembehältern können diese über die Koppelungsvorrichtungen und die Koppelungselemente formstabil, aber lösbar verbunden werden. Dieser Form- bzw. Kraftschluss ermöglicht ein komfortables Tragen mehrere miteinander verbundener Systembehälter in einer Hand. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass durch die Koppelungselemente ein bestimmtes Befestigungssystem festgelegt wird und die Systembox daher bei der Stapelung mehrere unterschiedlicher Boxen weniger modular verwendbar ist. Zudem stehen die Koppelungselemente über die Oberseite des Deckelteils hervor, so dass die Oberseite der Deckelbox nur sehr eingeschränkt als Ablagefläche genutzt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen stapelbaren Systembehälter zu schaffen, welcher sowohl eine formfeste und verbundene Stapelung baugleicher Systembehälter, als auch eine modulare Stapelung unterschiedlicher Systembehälter ermöglicht. Zudem soll die formfeste Verbindung der stapelbaren Systembehälter wahlweise auch deaktivierbar sein, so dass die Systembehälter einfach voneinander zu lösen sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen stapelbaren Systembehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße stapelbare Systembehälter zeichnet sich dadurch aus, dass jede Koppelungsvorrichtung zwischen einer Ruheposition, in welcher die Koppelungsvorrichtung unterhalb einer Oberseite des Deckelteils angeordnet ist, und einer Koppelungsposition, in welcher die Koppelungsvorrichtung über die Oberseite des Deckelteils hervorsteht beweglich ist. Hierdurch können die Koppelungsvorrichtungen je nach Anwendungsfall beispielsweise zwischen einer ausgeschwenkten hervorstehenden und einer eingeschwenkten zurückgezogenden Position verschwenkt werden. In der hervorstehenden Koppelungsposition können die Koppelungsvorrichtungen mit einem darüber angeordneten gleichartigen Systembehälter haltend zusammenwirken, wohingegen in der eingeschwenkten Ruheposition die Koppelungsvorrichtungen die Stapelung von Behältern unterschiedlicher Bauform auf dem Systembehälter nicht behindern und auch eine automatische Verkoppelung zwischen baugleichen Behältern verhindert wird. Zudem kann die Oberseite des Systembehälters bzw. des Deckelteils auch problemlos als Ablage- oder Werkfläche verwendet werden.
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Als baugleiche bzw. gleichartige Systembehälter sind Behälter zu verstehen, welche ausgelegt sind, mit den zwei Koppelungsvorrichtungen des Systembehälters halten zusammenzuwirken, wobei bezüglich der Abmessungen oder dem Vorhandensein weiterer Elemente auch unterschiedliche Ausführungsformen umfasst sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann jede Koppelungsvorrichtung mindestens ein Koppelungselement zur Positionierung und Fixierung eines weiteren Behälters auf der Oberseite des Deckelteils aufweisen. Bei dem Koppelungselement kann es sich beispielsweise um eine Hinterschneidung, einen Vorsprung oder eine Tasche handeln, welche eine formschlüssige Verbindung mit einem weiteren Systembehälter ermöglicht.
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Besonders bevorzugt ist an den gegenüberliegenden Seitenwänden unterhalb jeder Koppelungsvorrichtung jeweils ein zu dem Koppelungselement korrespondierendes Gegenelement vorgesehen, welches zum haltenden Zusammenwirken mit einem gleichartigen Koppelungselement der Koppelungsvorrichtung eines darunter angeordneten weiteren Behälters ausgebildet ist. Hierdurch wird eine besonders stabile formschlüssige Verbindung zwischen zwei derartigen Systembehältern erreicht, welche gleich ausgerichtet übereinander gestapelt sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Koppelungsvorrichtungen zwischen der eingeschwenkten Ruheposition und der ausgeschwenkten Koppelungsposition verschwenkbar an den Seitenwänden befestigt. Dies ermöglicht eine besonders einfache Bedienung der Koppelungsvorrichtungen.
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Um die Koppelungsvorrichtungen insbesondere in der ausgeschwenkten Koppelungsposition zu fixieren, kann an jeder Koppelungsvorrichtung und/oder dem Bodenteil ein Riegelelement beweglich befestigt sein. Besonders vorteilhaft kann dabei an jeder Koppelungsvorrichtung und/oder dem Bodenteil zudem ein Federelement angeordnet sein, welches das Riegelelement in eine Verriegelungsposition beaufschlagt, in welcher das Riegelelement die jeweilige Koppelungsvorrichtung in der Koppelungsposition arretiert.
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An den gegenüberliegenden Seitenwänden des Bodenteils kann jeweils eine Rastnase vorgesehen sein, welche von dem jeweiligen Riegelelement in der Verriegelungsposition rastend hintergreifbar ist. Hierdurch kann jede Koppelungsvorrichtung durch das jeweilige Riegelelement lösbar formschlüssig in der ausgeschwenkten Koppelungsposition arretiert werden.
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In einer besonders stabilen und platzsparenden Ausgestaltung kann jede Koppelungsvorrichtung um eine zu den Seitenwänden parallele Schwenkachse schwenkbar befestigt sein und die Schwenkachse derart angeordnet sein, dass das Riegelelement in der eingeschwenkten Ruheposition der Koppelungsvorrichtung unterhalb der Schwenkachse und in der ausgeschwenkten Koppelungsposition oberhalb der Schwenkachse angeordnet ist.
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Besonders bevorzugt ist jede Koppelungsvorrichtung zwischen der eingeschwenkten Ruheposition und der ausgeschwenkten Koppelposition um 160° bis 200°, im Wesentlichen jedoch um 180° schwenkbar.
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Um die Koppelungsvorrichtungen in der Ruheposition platzsparend anzuordnen und zudem vor Beschädigungen zu schützen, können die gegenüberliegenden Seitenwände jeweils eine Aufnahmemulde aufweisen, in welche die Koppelungsvorrichtungen in der Ruheposition bewegbar sind.
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Um eine Arretierung der Koppelungsvorrichtungen in der Ruheposition zu gewährleisten, kann an jeder Koppelungsvorrichtung mindestens eine Einrastvorrichtung vorgesehen sein.
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Für eine lagetreue Positionierung der Koppelungsvorrichtungen insbesondere in der eingeschwenkten Ruheposition kann an jeder Koppelungsvorrichtung mindestens eine Einrastvorrichtung zum Einrasten der jeweiligen Koppelungsvorrichtung in der eingeschwenkten Ruheposition und/oder in der eingeschwenkten Position vorgesehen sein. Bevorzugt ist dabei jede Einrastvorrichtung durch Ausüben eines ausreichenden Drehmoments auf das jeweilige Koppelungselement überwindbar, was beispielsweise durch eine federvorgespannte Rastkugel in einer entsprechenden Rastnut oder einen Rastvorsprung, welcher über einen Rasthügel bewegt wird, erreicht werden kann. Es kann aber auch ein Auslösehebel vorgesehen sein, durch welchen die Einrastvorrichtung überwindbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Koppelungsvorrichtungen Verriegelungsmittel für das Deckelteil aufweisen und das Deckelteil in der nach oben hervorstehenden Koppelungsposition gegen Öffnen verriegeln. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Öffnen eines Systembehälters in einem Stapel zuverlässig verhindert. Beispielsweise kann an dem Deckelteil ein seitlich abstehender Haltesteg vorgesehen sein, welcher von der Koppelungsvorrichtung in der Koppelungsposition haltend umgriffen wird, wodurch die Koppelungsvorrichtung das Bodenteil fest mit dem Deckelteil verbindet und das Deckelteil nicht unbeabsichtigt geöffnet werden kann. Zudem kann die Koppelungsvorrichtung auch ein Riegelelement aufweisen, welches beispielsweise verschiebbar an der Koppelungsvorrichtung befestigt ist und in einer Verriegelungsposition derart form- und/oder kraftschlüssig mit dem Haltesteg in der Koppelungsposition der Koppelungsvorrichtung zusammenwirkt, dass die Koppelungsvorrichtung gegenüber dem Haltesteg arretiert wird. Erst nach Betätigung des Riegelelements in eine Lösestellung kann dabei das Koppelelement in die Ruheposition bewegt werden, wodurch das Deckelteil gegenüber dem Bodenteil verschwenkbar wird.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines stapelbaren Systembehälter mit seitlich angeordneten, nach unten eingeschwenkten Koppelungsvorrichtungen in der Ruheposition;
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2 eine perspektivische Darstellung des stapelbaren Systembehälter von 1 mit teilweise ausgeschwenkten Koppelungsvorrichtungen;
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3 eine perspektivische Darstellung des stapelbaren Systembehälter von 1 mit den Koppelungsvorrichtungen in der ausgeschwenkten Koppelungsposition;
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4 eine perspektivische Darstellung zweier übereinander gestapelter Systembehälter von 1, bei welchen die Koppelungsvorrichtungen in der eingeschwenkten Ruheposition angeordnet sind;
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5 eine perspektivische Darstellung der zwei übereinander gestapelten Systembehälter von 4, bei welchen die Koppelungsvorrichtungen des unteren Systembehälters in der ausgeschwenkten Koppelungsposition angeordnet sind;
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6 eine perspektivische Detailansicht auf eine Koppelungsvorrichtung in der eingeschwenkten Ruheposition;
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7 eine weitere perspektivische Detailansicht auf eine Koppelungsvorrichtung in der ausgeschwenkten Koppelungsposition;
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8 eine Schnittansicht durch einen Systembehälter im Bereich einer Koppelungsvorrichtung in der ausgeschwenkten Koppelungsposition;
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9 eine perspektivische Rückansicht auf eine freigestellte Koppelungsvorrichtung;
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10 eine perspektivische Vorderansicht auf die freigestellte Koppelungsvorrichtung von 9;
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11 eine perspektivische Rückansicht auf die Koppelungsvorrichtung an dem Systembehälter in der ausgeschwenkten Koppelungsposition und
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12 eine perspektivische Rückansicht auf die Koppelungsvorrichtung an dem Systembehälter in der eingeschwenkten Ruheposition.
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In 1 ist eine perspektivische Darstellung einen stapelbaren Systembehälter 1 gezeigt. Der Systembehälter 1 umfasst ein unteres Bodenteil 2 und ein an dem Bodenteil 2 schwenkbar befestigtes oberes Deckelteil 3. Das Deckelteil 3 könnte jedoch auch separat von dem Bodenteil 2 ausgebildet sein. Das Bodenteil 2 weist einen nicht dargestellten nach oben offenen Stauraum auf, welcher von dem Deckelteil 3 nach oben begrenzt wird. Das Deckelteil 3 ist über ein am hinteren Rand des Deckelteils 3 angeordnetes Drehgelenk schwenkbar mit dem Bodenteil 2 verbunden. Um das Deckelteil 3 lösbar an dem Bodenteil 2 zu befestigen und damit den umschlossenen Stauraum sicher zu verschließen, sind an der Vorderseite des Systembehälters 1 zwei Verschlussvorrichtungen 4a, 4b vorgesehen, welche gelenkig an dem Deckelteil 3 befestigt sind und in der gezeigten geschlossenen Stellung des Deckelteils 3 mit dem Bodenteil 2 rastend zusammenwirken.
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Der Systembehälter
1 kann beispielsweise zum Transport und zur Lagerung von Werkzeug und Arbeitsmaterialien für Handwerker verwendet werden. Hierzu weist das Bodenteil
2 bevorzugt einen Bodenabschnitt und vier Seitenwände auf, welche einen nur nach oben offenen Stauraum begrenzen. Es ist jedoch auch möglich das Bodenteil wie den Behälter in der
EP 2 703 310 offenbart auszuführen. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die
EP 2 703 310 , deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
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Zum einfachen Transport des Systembehälters 1 ist an der Vorderseite des Systembehälters 1 ein Handgriff 5 angeordnet, welcher sowohl durch das Bodenteil 2 als auch das Deckelteil 3 gebildet wird. In einer nicht gezeigten weiteren Ausführungsform kann auch an der Oberseite 6 des Deckelteils 3 ein weiterer Haltebügel verschwenkbar zwischen einer nach oben hervorstehenden Position und einer eingeschwenkten Position befestigt sein. In der eingeschwenkten Position kann dieser weitere Haltebügel in einer Griffmulde des Deckelteils 3 versenkt angeordnet sein, so dass der weitere Haltebügel mit dem Deckelteil 3 eine stufenlose ebene Oberseite 6 des Systembehälters 1 bildet. In der gezeigten Ausführungsform weist die Oberseite 6 des Deckelteils 3 eine sich zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7a, 7b erstreckende flache Nut auf, welche die Stabilität des Deckelteils erhöht und zudem einen ansprechenden optischen Eindruck erzeugt.
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An den zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 7a, 7b des Bodenteils 2 ist zudem jeweils eine Koppelungsvorrichtung 8a, 8b schwenkbar befestigt, von denen in 1 lediglich die Koppelungsvorrichtung 8a gezeigt ist. Die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b sind in 1 in einer eingeschwenkten Ruheposition angeordnet, in welcher sich die Koppelungsvorrichtungen 7a, 7b vollständig unterhalb der Oberseite 6 des Deckelteils 3 befinden. Es ist jedoch auch möglich, die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b alternativ an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Deckelteils 3 schwenkbar zu befestigen, wobei die nachfolgend beschriebenen Merkmale im Übrigen identisch ausgebildet sind.
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In 2 ist eine weitere perspektivische Darstellung des stapelbaren Systembehälter 1 von 1 gezeigt, bei der im Unterschied zu 1 die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b von der Ruheposition weg in Richtung einer Koppelungsposition ausgeschwenkt sind. Die gezeigte Schwenkstellung stellt dabei lediglich einen Zwischenschritt dar. Wie jedoch deutlich zu entnehmen ist, ist die Koppelungsvorrichtung 8a um eine zu der Seitenwand 7a parallele, horizontale Schwenkachse 9 verschwenkbar. Gleichermaßen ist auch die nicht gezeigte weitere Koppelungsvorrichtung 8b um eine entsprechende zu der gegenüberliegenden Seitenwand 7b weitere parallele, horizontale Schwenkachse verschenkbar.
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In 3 ist schließlich eine perspektivische Darstellung des stapelbaren Systembehälter 1 von 1 mit den Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b in der ausgeschwenkten Koppelungsposition gezeigt, in welcher die Kopplungsvorrichtungen 8a, 8b über die Oberseite 6 des Deckelteils 3 hervorstehen. Die maßgebliche Oberseite 6 des Deckelteils 3 wird dabei durch die im Wesentlichen horizontalen oberen Abschnitte des Deckelteils 3 gebildet. Durch den beschriebenen Überstand der Kopplungsvorrichtungen 8a, 8b über die Oberseite 6 des Deckelteils 3 kann ein auf der Oberseite 6 angeordneter weiterer Systembehälter 1’ stabil gehalten und gegenüber dem unteren Systembehälter 1 fixiert werden, wie anhand der nachfolgenden Figuren erläutert wird.
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In 4 ist eine perspektivische Darstellung zweier übereinander gestapelter Systembehälter 1, 1’ gezeigt, welche im Wesentlichen baugleich ausgebildet sind. Als baugleiche bzw. gleichartige Systembehälter 1’ sind Behälter zu verstehen, welche ausgelegt sind, mit den zwei Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b des Systembehälters 1 haltend zusammenzuwirken, wobei bezüglich den Abmessungen oder dem Vorhandensein weiterer Elemente auch unterschiedliche Ausführungsformen umfasst sind. In diesem Sinn weist der gezeigte weitere Systembehälter 1’ zwar ein vergrößertes Bodenteil 2’ und damit einen größeren Stauraum auf, die übrigen Elemente sind jedoch identisch dem unteren Systembehälter 1 ausgebildet und daher mit den gleichen Bezugszeichen, lediglich mit einem zusätzlichen ‘-Zeichen gekennzeichnet.
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Bei der gezeigten Anordnung sind die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b des unteren Systembehälters 1 in der in der eingeschwenkten Ruheposition angeordnet, so dass die gestapelten Systembehälter 1, 1’ nicht formschlüssig miteinander verbunden sind und einfach getrennt werden können. Dies ist beispielsweise in der Logistik beim Transport der Systembehälter 1, 1’ vorteilhaft, in welchem die Systembehälter 1, 1’ schnell und einfach vereinzelt werden können. Zudem könnte anstelle des baugleichen Systembehälters 1’ auch ein anders gestalteter Systembehälter vorgesehen werden, da durch die eingeschwenkten Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b des unteren Systembehälters 1 dessen Oberseite 6 eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche bildet.
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In 5 ist eine perspektivische Darstellung der zwei übereinander gestapelten Systembehälter 1, 1’ von 4 gezeigt, wobei die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b des unteren Systembehälters 1 in der ausgeschwenkten Koppelungsposition angeordnet sind. Hierdurch wird der obere Systembehälter 1’ formschlüssig durch die Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b mit dem unteren Systembehälter 1 verbunden, was eine stabile Stapelung insbesondere von Systemboxen mit hohem Gewicht ermöglicht. Der Aufbau und die Funktionsweise der Koppelungsvorrichtungen 8a, 8b werden anhand der nachfolgenden Figuren im Detail beschrieben.
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In 6 ist eine perspektivische Detailansicht auf eine Koppelungsvorrichtung 8a in der eingeschwenkten Ruheposition gezeigt. Zur besseren Darstellung ist dabei das Deckelteil 3 nicht abgebildet. Wie zu erkennen ist, ist die Koppelungsvorrichtung 8a um die schematisch dargestellte Schwenkachse 9 schwenkbar an der Seitenwand 7a des Bodenteils 2 befestigt und in der gezeigten Ruheposition in einer Aufnahmemulde 10 in der Seitenwand 7a angeordnet. Die Koppelungsvorrichtung 8a weist zwei Koppelungselemente 11a, 11b auf, welche in der ausgeschwenkten Koppelungsposition der Koppelungsvorrichtung 8a zur Positionierung und Fixierung eines weiteren Behälters, beispielsweise des Systembehälters 1’ der 4 und 5, dienen.
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Die Koppelungselemente 11a, 11b sind hierbei als Taschen bzw. Aussparungen ausgebildet, diese können jedoch auch beispielsweise als Vorsprünge ausgebildet sein. Unterhalb der Koppelungsvorrichtung 8a und insbesondere unterhalb der Koppelungselemente 11a, 11b sind an der Seitenwand 7a des Bodenteils 2 zwei Gegenelemente 12a, 12b fest angeordnet, welche zum haltenden Zusammenwirken mit entsprechenden korrespondierenden Koppelungselementen eines darunter angeordneten weiteren Behälters ausgebildet sind. Die Gegenelemente 12a, 12b sind hierbei korrespondierend zu den Koppelungselementen 11a, 11b als Vorsprünge ausgebildet, welche derart dimensioniert sind, dass sie in den als Taschen bzw. Aussparungen ausgebildeten Koppelungselementen 11a, 11b formschlüssig aufgenommen werden könnten. Werden die Koppelungselemente 11a, 11b stattdessen als Vorsprünge ausgebildet, so sind die Gegenelemente 12a, 12b entsprechend als Taschen bzw. Aussparungen auszubilden.
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Zudem ist das Gegenelement 12a in der Drehebene des Koppelungselements 11a um die Schwenkachse 9 und das Gegenelement 12b in der Drehebene des Koppelungselements 11b um die Schwenkachse 9 angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, dass bei zwei exakt übereinander positionierten, baugleichen Systembehältern 1, 1’ die Koppelungselemente 11a, 11b des unteren Systembehälters 1 in der Koppelungsposition der Koppelungsvorrichtung 8a formschlüssig haltend die Gegenelemente 12a’, 12b’ des oberen Systembehälters 1’ umgreifen können.
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Um die Koppelungsvorrichtung 8a in der ausgeschwenkten Koppelungsposition zu arretieren, umfasst diese ein Riegelelement 13, welches beweglich an der Koppelungsvorrichtung 8a befestigt ist. In der Seitenwand 7a, insbesondere in der Aufnahmemulde 10 ist eine Rastnase 14 vorgesehen, welche ausgebildet ist, von dem Riegelelement 13 in einer Verriegelungsposition rastend hintergriffen zu werden, wenn die Koppelungsvorrichtung 8a in der Koppelungsposition angeordnet ist.
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In 7 ist eine weitere perspektivische Detailansicht auf eine Koppelungsvorrichtung 8a in der ausgeschwenkten Koppelungsposition gezeigt. Wie beschrieben, ist das Riegelelement 13 hierbei in der Verriegelungsposition angeordnet und hintergreift die hier nicht gezeigte Rastnase 14 in der Aufnahmemulde 10 der Seitenwand 7a, so dass die Koppelungsvorrichtung 8a lösbar in der ausgeschwenkten Koppelungsposition gehalten wird. Das Riegelelement 13 ist in der gezeigten Koppelungsposition der Koppelungsvorrichtung 8a durch eine Aussparung 15 in der Koppelungsvorrichtung 8a von außen manuell greifbar, wodurch ein Verschieben des Riegelelements 13 aus der Verriegelungsposition und damit ein Lösen der Koppelungsvorrichtung 8a aus der Koppelungsposition ermöglicht wird.
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In 8 ist eine Schnittansicht durch den Systembehälter 1 im Bereich der Koppelungsvorrichtung 8a in der ausgeschwenkten Koppelungsposition gezeigt. Wie dort zu entnehmen ist, wird die Rastnase 14 in der Aufnahmemulde 10 der Seitenwand 7a von dem Riegelelement 13, insbesondere einem an dem Riegelelement 13 angeordneten hakenförmigen Element 16 in der Verriegelungsposition haltend hintergriffen, so dass eine Drehung der Koppelungsvorrichtung 8a um die schematisch angedeutete Schwenkachse 9 verhindert und damit die Koppelungsvorrichtung 8a in der gezeigten Koppelungsposition arretiert wird.
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Um das Riegelelement 13 in der gezeigten Verriegelungsposition zu halten, ist ein Federelement 17 vorgesehen, welches sich an einer Anlagefläche der Koppelungsvorrichtung 8a abstützt und das Riegelelement 13 in die gezeigte Verriegelungsposition beaufschlagt. Durch die Aussparung 15 in der Koppelungsvorrichtung 8a kann das Riegelelement 13 von einer Außenseite 18 der Koppelungsvorrichtung 8a betätigt und entgegen der Wirkung des Federelements 17 nach unten in eine Lösestellung bewegt werden. In dieser nicht gezeigten Lösestellung des Riegelelements 13 ist das hakenförmige Element 16 außer Eingriff mit der Rastnase 14, so dass die Koppelungsvorrichtung 8a um die Schwenkachse 9 in die eingeschwenkte Ruheposition gedreht werden kann.
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Wie sich aus den Figuren ergibt, ist die Koppelungsvorrichtung 8a zwischen der ausgeschwenkten Koppelungsposition und der eingeschwenkten Ruheposition um im Wesentlichen 180° verschwenkbar, insbesondere um 160° bis 200°. Die Schwenkachse 9 ist dabei parallel zu der Seitenwand 7a ausgebildet und derart an der Koppelungsvorrichtung 8a und der Seitenwand 7a angeordnet, dass das Riegelelement 13 in der eingeschwenkten Ruheposition der Koppelungsvorrichtung 8a unterhalb der Schwenkachse 9 und in der ausgeschwenkten Koppelungsposition oberhalb der Schwenkachse 9 angeordnet ist.
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Zudem steht in der gezeigten Ausführungsform die Koppelungsvorrichtung 8a in der Koppelungsposition nicht nur über die Oberseite 6 des Deckelteils 3 hervor, sondern auch in Richtung des Deckelteils 3 vor, so dass das Deckelteil 3 durch die Koppelungsvorrichtung 8a teilweise umgriffen wird. Hierdurch wird das Deckelteil 3 durch die Koppelungsvorrichtung 8a und auch die gegenüberliegende weitere Koppelungsvorrichtung 8b zusätzlich in der geschlossenen Stellung gehalten. Die nicht gezeigte Koppelungsvorrichtung 8b auf der gegenüberliegenden Seitenwand 7b des Bodenteils 2 ist wie auch das Bodenteil 2 selbst spiegelbildlich ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Beschreibung zu der Koppelungsvorrichtung 8a und der Seitenwand 7a verwiesen wird.
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In 9 ist eine perspektivische Rückansicht auf eine freigestellte Koppelungsvorrichtung 8a gezeigt. Wie dort zu erkennen ist, ist das Federelement 17 ringförmig ausgebildet und an dem Riegelelement 13 befestigt. Gegenüberliegend dem Riegelelement 13 ist das Federelement 17 auf einer Anlagefläche der Koppelungsvorrichtung 8a abgestützt und derart vorgespannt, dass das Riegelelement 13 in die gezeigte obere Verriegelungsposition gedrückt wird. Das Riegelelement 13 ist in einer Führungsnut 19 der Koppelungsvorrichtung 8a längsverschiebbar angeordnet, wobei sich die Führungsnut 19 in Radialrichtung von der Schwenkachse 9 erstreckt. Das obere offene Ende der Führungsnut 19 ist zwischen den Koppelungselementen 11a, 11b angeordnet und bildet in der ausgefahrenen Koppelungsposition zudem eine Aufnahme und Zentrierung für eine darüber angeordnete weitere Systembox 1’.
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Wie der 9 weiter zu entnehmen ist, weist das hakenförmige Element 16 auf der in der ausgeschwenkten Koppelungsstellung dem Bodenteil 2 zugewandten Seite eine Fase oder eine Verrundung auf, um ein automatisches Arretieren des Riegelelements 13 bei einem Andrücken der Koppelungsvorrichtung 8a gegen das Bodenteil 2 in der ausgeschwenkten Koppelungsposition zu erreichen. Durch die Fase bzw. die Verrundung wird das Riegelelement 13 durch die schräge Anlage zwischen der Rastnase 14 und dem hakenförmigen Element 16 kurzzeitig aus der Verriegelungsposition verschoben, woraufhin das Federelement 17 das hakenförmige Element 16 in die Verriegelungsposition zurück drückt, in welcher die Rastnase 14 durch das hakenförmige Element 16 hintergriffen wird.
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An mindestens einem Ende weist die Schwenkachse 9 zudem einen Rastvorsprung 20 auf, welcher von der Schwenkachse 9 in radialer Richtung vorsteht. Mittels dieses Rastvorsprungs 20 kann eine Einrastvorrichtung für die Koppelungsvorrichtung 8a in der eingeschwenkten Ruheposition gebildet werden, wie anhand der nachfolgenden Figuren gezeigt ist.
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In 10 ist eine perspektivische Vorderansicht auf die freigestellte Koppelungsvorrichtung 8a von 9 gezeigt. Wie dort zu entnehmen ist, steht das Riegelelement 13 mit einem Griffteil 21, welches durch einen umlaufenden geschlossenen Steg gebildet wird, in die Aussparung 15 in der Koppelungsvorrichtung 8a in Richtung der Außenseite 18 vor, so dass das Riegelelement 13 mittels des Griffteils 21 einfach gegriffen und in der gezeigten Darstellung nach unten aus der Verriegelungsposition in die Löseposition bewegt werden kann. Hierdurch wird das in 9 gezeigte Federelement 17 vorgespannt, welches das Riegelelement 13 anschließend wieder in die Verriegelungsposition drückt.
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In 11 ist eine perspektivische Rückansicht auf die Koppelungsvorrichtung 8a an dem Systembehälter 1 in der ausgeschwenkten Koppelungsposition gezeigt. Zur einfachen Darstellung ist das Deckelteil 3 hier jedoch nicht abgebildet. Wie dort zu entnehmen ist, weist das Bodenteil 2 an einer Lagerstelle für die Schwenkachse 9 einen Rasthügel 22 auf, welcher radial geringfügig von der Schwenkachse beabstandet fest an der Seitenwand 7a angeordnet ist und in Umfangsrichtung der Schwenkachse 9 zumindest teilweise mit dem Rastvorsprung 20 überlappt. Hierdurch wird gewährleistet, dass bei einer Drehung der Koppelungsvorrichtung 8a der Rastvorsprung 20 mit dem Rasthügel 22 in Kontakt kommt und eine definierte Kraft notwendig ist, um den Rastvorsprung 20 an dem Rasthügel 22 vorbei zu bewegen. Der Rastvorsprung 20 und der Rasthügel 22 sind dabei so zueinander angeordnet, dass sich die Koppelungsvorrichtung 8a in der Ruheposition befindet, wenn der Rastvorsprung 20 gerade über den Rasthügel hinweg bewegt wurde. Hierdurch wird die Koppelungsvorrichtung durch die Anlange an der Aufnahmemulde 10 einerseits und die Anlage an dem Rasthügel 22 über den Rastvorsprung 20 andererseits in der Ruheposition lösbar und positionsgenau arretiert. In der gezeigten ausgeschwenkten Koppelungsposition liegen der Rastvorsprung 20 an der Schwenkachse 9 und der Rasthügel 22 an dem Bodenteil 2 einander gegenüber, so dass hier kein gegenseitiger Kontakt oder eine Arretierwirkung vorliegt.
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In 12 ist eine perspektivische Rückansicht auf die Koppelungsvorrichtung 8a an dem Systembehälter 1 in der eingeschwenkten Ruheposition gezeigt. Hierbei wurde die Koppelungsvorrichtung 8a gegenüber der Koppelungsposition von 11 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 9 gedreht, wobei der Rasthügel 22 derart angeordnet ist, dass der Rastvorsprung 20 an der Schwenkachse 9 mit dem Rasthügel 22 kurz vor der eingeschwenkten Ruheposition der Koppelungsvorrichtung 8a in Kontakt kommt. Anschließend kann mit geringem Kraftaufwand der Rasthügel 22 mit dem Rastvorsprung 20 überwunden werden, wodurch der Rastvorsprung 20 die Schwenkachse 9 und damit die Koppelungsvorrichtung 8a in der eingeschwenkten Ruheposition wie beschrieben lösbar arretiert. Mit dem Rastvorsprung 20 und dem Rasthügel 22 wird damit eine einfache Einrastvorrichtung zum Arretieren der Koppelungsvorrichtung 8a in der Ruheposition gebildet. Durch Ausüben eines ausrechenden Drehmoments auf die Koppelungsvorrichtung 8a kann diese Einrastvorrichtung beim Arretieren wie auch Lösen zudem einfach überwunden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1’
- Stapelbarer Systembehälter
- 2, 2’
- Bodenteil
- 3, 3’
- Deckelteil
- 4a, 4b, 4a’, 4b’
- Verschlussvorrichtung
- 5, 5’
- Handgriff
- 6, 6’
- Oberseite des Deckelteils
- 7a, 7b, 7a’, 7b’
- Seitenwand
- 8a, 8b, 8a’
- Koppelungsvorrichtung
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Aufnahmemulde
- 11a, 11b
- Koppelungselement
- 12a, 12b
- Gegenelement
- 13
- Riegelelement
- 14
- Rastnase
- 15
- Aussparung
- 16
- Hakenförmiges Element
- 17
- Federelement
- 18
- Außenseite der Koppelungsvorrichtung
- 19
- Führungsnut
- 20
- Rastvorsprung
- 21
- Griffteil
- 22
- Rasthügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013110496 [0002]
- EP 2703310 [0032, 0032]