DE202016102139U1 - Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine - Google Patents

Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine Download PDF

Info

Publication number
DE202016102139U1
DE202016102139U1 DE202016102139.1U DE202016102139U DE202016102139U1 DE 202016102139 U1 DE202016102139 U1 DE 202016102139U1 DE 202016102139 U DE202016102139 U DE 202016102139U DE 202016102139 U1 DE202016102139 U1 DE 202016102139U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotation
crop
axis
deflection
gutverteileinrichtung
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202016102139.1U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Original Assignee
Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH filed Critical Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Priority to DE202016102139.1U priority Critical patent/DE202016102139U1/de
Publication of DE202016102139U1 publication Critical patent/DE202016102139U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D41/00Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
    • A01D41/12Details of combines
    • A01D41/1243Devices for laying-out or distributing the straw

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Abstract

Gutverteileinrichtung (1) für eine selbstfahrende Erntemaschine (10), die zum Verteilen von Erntegut (8) eines Erntegutstroms (71) vorgesehen ist, und einen Wurfrotor (21, 22) umfasst, der sich konzentrisch um eine Drehachse (3) erstreckt und in eine Drehrichtung (32) um die Drehachse (3) drehbar ist, wobei sich die Drehachse (3) in einer axialen Richtung (31) erstreckt, wobei das Erntegut (8) in einer Strömungsrichtung in die Gutverteileinrichtung (1) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gutverteileinrichtung (1) zudem eine Umlenkvorrichtung (40) aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Strömungsrichtung des Erntegutes (8) in oder gegen die axiale Richtung (31) der Drehachse (3) umzulenken.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine, die zum Verteilen von Erntegut eines Erntegutstroms vorgesehen ist, und einen Wurfrotor umfasst, der sich konzentrisch um eine Drehachse erstreckt und in eine Drehrichtung um die Drehachse drehbar ist, wobei sich die Drehachse in einer axialen Richtung erstreckt und das Erntegut in einer Strömungsrichtung in die Gutverteileinrichtung einleitbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine selbstfahrende Erntemaschine mit einer solchen Gutverteileinrichtung.
  • Bei der Getreide- oder Rapsernte mittels eines Mähdreschers wird das von einem Erntevorsatz bodennah abgeschnittene Erntegut von einer Vielzahl Aggregaten, die zur Förderung und/oder zur Verarbeitung des ihn durchlaufenden Erntegutstromes vorgesehen sind, verarbeitet. Dafür wird es mittels eines Vorsatzgerätes des Mähdreschers aufgenommen und über einen Schrägförderer in eine Dresch- und Trenneinrichtung gefördert. Die Dresch- und Trenneinrichtung weist häufig mehrere Trommeln auf, um einen hohen Erntegutdurchsatz bei geringen Körnerverlusten zu ermöglichen. Dafür umfasst sie eine Vorbeschleunigungstrommel, die in Förderrichtung des Ernteguts vor einer Dreschtrommel angeordnet ist. Die ausgedroschenen Körner oder Früchte werden anschließend über einen Vorbereitungsboden und über mehrere Siebe einer Reinigungsvorrichtung, die die Körner oder Früchte von der Spreu trennt, einem Körnerelevator zugeführt, der sie in einen Korntank transportiert.
  • Das ausgedroschene Erntegut wird über eine der Dresch- und Trenneinrichtung zugeordnete Strohwendetrommel einer Einrichtung zur Restkornabscheidung zugeführt. Die Restkornabscheidung ist beispielsweise aus mehreren Hordenschüttlern gebildet, die schwingend bewegt werden und dabei Restkorn aus Nichtkornbestandteilen wie Halmen und Stroh abscheiden. Das abgeschiedene Restkorn gelangt dann über einen Rücklaufboden zu den Sieben einer Reinigungsvorrichtung. Alternativ ist die Restkornabscheidung beispielsweise als Axialrotor ausgebildet und weist ein den Rotor radial umschließendes, zumindest teilweise siebartig ausgebildetes Abscheidegehäuse auf. Bei dieser Ausführungsform werden die Nichtkornbestandteile mit dem Rotor zum Heck des Mähdreschers gefördert, wobei das in ihnen befindliche Restkorn durch den Abscheidekorb abgeschieden wird und über den Rücklaufboden zu den Sieben der Reinigungsvorrichtung gelangt. Am Heck verlassen die Nichtkornbestandteile den Mähdrescher. Dabei können sie mittels eines Häckslers zerkleinert oder ungehäckselt als Schwad auf dem Boden abgelegt werden.
  • Gehäckselte Nichtkornbestandteile sollen möglichst gleichmäßig über den Boden verteilt werden, um den Boden gleichmäßig mit Nährstoffen anzureichern. Denn es hat sich gezeigt, dass eine ungleichmäßige, insbesondere streifige, Verteilung der Nichtkornbestandteile zu einem entsprechend ungleichmäßigen Erntegutbild im Folgejahr führt.
  • Die Druckschrift EP 1 277 387 B1 offenbart dafür einen Mähdrescher mit einem Häcksler und daran anschließenden Wurfgebläsen, die gegensätzlich zueinander rotieren. Die Wurfgebläse weisen flexible Wurfschaufeln auf, die sich in radiale und axiale Richtung erstrecken. Jedem Wurfgebläse ist ein Wandungsteil zugeordnet, das in einem Raum zwischen den Wurfgebläsen um die Drehachse des ihm zugeordneten Wurfgebläses schwenkbar ist. Das Wandungsteil bildet eine Abrisskante für das Erntegut, die sich parallel der jeweiligen Drehachse erstreckt. Das Erntegut verlässt das Wurfgebläse jeweils, wenn die Wurfschaufeln die Abrisskante passieren. Durch Verschwenken des Wandungsteils um die Drehachse kann die Richtung des Gutstromes verändert werden, in der das Erntegut das Wurfgebläse verlässt.
  • Die Druckschrift EP 2 225 929 A1 nutzt zur Gutverteilung Leitbleche, wobei jedem Wurfgebläse ein Wandungsleitblech zugeordnet ist, das sich zumindest teilweise konzentrisch um die Drehachse seines Wurfgebläses erstreckt. Die Wurfgebläse dieser Ausführungsform weisen anstelle der flexiblen Wurfschaufeln vertikal übereinander angeordnete Zinken zum Austragen des Gutstromes auf. Das ihnen jeweils zugeordnete Wandungsleitblech weist eine schräge Abrisskante auf, die in einem Winkel zu einer parallel der axialen Richtung verlaufenden Linie angeordnet ist. Aufgrund der Schräge der Abrisskante löst sich das Erntegut von den Zinken jeweils sowohl zeitlich als auch räumlich versetzt. Es wird daher in verschiedene Einwurfbereiche am Boden geworfen.
  • Es hat sich aber gezeigt, dass das Erntegut bei feuchten Erntebedingungen oftmals so stark aneinander haftet, dass es zu einem ungleichmäßigen, streifigen Austragen des Erntegutes kommt, so dass die nassen Nichtkornbestandteile nicht ausreichend gleichmäßig am Boden verteilt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine, insbesondere einen Mähdrescher, zu schaffen, der auch bei feuchtem Erntegut ein gleichmäßiges Wurfbild ermöglicht, sowie die selbstfahrende Erntemaschine mit der Gutverteileinrichtung.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einer Gutverteileinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie mit einer selbstfahrenden Erntemaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 12. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
  • Dafür wird eine Gutverteileinrichtung zum Verteilen von Erntegut eines Erntegutstroms geschaffen, die einen Wurfrotor umfasst. Der Wurfrotor erstreckt sich konzentrisch um eine Drehachse. Er ist in eine Drehrichtung um die Drehachse drehbar. Dabei erstreckt sich die Drehachse in eine axiale Richtung. Das Erntegut ist in einer Strömungsrichtung in die Gutverteileinrichtung einleitbar.
  • Die Gutverteileinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie zudem eine Umlenkvorrichtung aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Strömungsrichtung des Erntegutes in oder gegen die axiale Richtung der Drehachse umzulenken.
  • Es hat sich gezeigt, dass das Erntegut bei feuchten Witterungsverhältnissen aufgrund der Erntegutfeuchte stärker aneinander haftet und eine größere Masse besitzt. Dadurch verändert sich die Strömungsrichtung des Erntegutes, mit dem das der Gutverteileinrichtung vorgeschaltete Aggregat dieses an die Gutverteileinrichtung abgibt. Das Erntegut wird daher in Abhängigkeit von der Drehrichtung des vorgeschalteten Aggregates in der axialen Richtung der Drehachse zu einem oberen oder unteren Ende des Wurfrotors gelenkt. Dadurch trifft mehr Erntegut am oberen oder unteren Ende des Wurfrotors auf diesen auf. Die auf den Wurfrotor auftreffende Erntegutmenge ist daher in axialer Richtung ungleichmäßig verteilt.
  • Mit der Umlenkvorrichtung wird die Strömungsrichtung des Erntegutstroms umgelenkt. Dadurch ist die axiale Verteilung des auf den Wurfrotor auftreffenden Erntegutes auf den Feuchtegrad des Erntegutes anpassbar. Durch die Nutzung der Umlenkvorrichtung wird daher eine verbesserte Verteilung des Erntegutes im Wurfrotor erzielt. Die verbesserte Verteilung des Erntegutes im Wurfrotor führt zu einer gleichmäßigeren Abgabe des Erntegutes durch den Wurfrotor. Dadurch wird ein gleichmäßigeres Wurfbild am Boden erzielt.
  • Bevorzugt ist die Umlenkvorrichtung aus einer Grundstellung, in der sie die Strömungsrichtung nicht beeinflusst, und in der der Erntegutstrom in einer ersten axialen Höhe auf den Wurfrotor auftrifft, in mindestens eine Umlenkstellung reversibel verstellbar, in der die Umlenkvorrichtung die Strömungsrichtung auf eine relativ zur Grundstellung kleinere oder größere, zweite axiale Höhe des Wurfrotors umlenkt. Die Strömungsrichtung wird daher in der Grundstellung nicht verändert. Die Grundstellung kann vorteilhaft bei trockenem Erntegut genutzt werden, da hier in der Regel ein in axialer Richtung der Drehachse gleichmäßiger Eintrag des Erntegutes in den Wurfrotor vorliegt.
  • Der Erntegutstrom, welcher das der Gutverteileinrichtung vorgeschaltete Arbeitsaggregat verlässt, kann in Abhängigkeit von der Ausbildung des vorgeschalteten Arbeitsaggregates in einem in axialer Richtung der Drehachse etwa gleichbleibenden, konvergierenden oder divergierenden Erntegutstrom in die Gutverteileinrichtung eintreten. In der Regel liegt ein in axialer Richtung der Drehachse divergierender Erntegutstrom vor, welcher sich fächerartig ausbreitet und in den Wurfrotor eintritt. Die Änderung der Strömungsrichtung durch die Umlenkvorrichtung betrifft in der Regel nur einen Anteil des Erntegutes des Erntegutstromes, der auf die Umlenkvorrichtung auftrifft. Ein nicht auf die Umlenkvorrichtung auftreffender Anteil des Erntegutstromes kann beispielsweise durch umgelenktes Erntegut umgelenkt werden, oder er verändert seine Strömungsrichtung nicht.
  • In der Umlenkstellung wird daher nur ein Teil des Erntegutes des Erntegutstromes umgelenkt. Dadurch verschiebt sich die axiale Höhe, in der Erntegut auf den Wurfrotor auftrifft, von der ersten zur zweiten axialen Höhe des Wurfrotors. Daher verändert sich in der Umlenkstellung die Verteilung des Erntegutes in der axialen Richtung der Drehachse gegenüber der Grundstellung, sodass ein insgesamt gleichmäßigerer Eintrag des Erntegutes in den Wurfrotors in axialer Richtung der Drehachse erreicht wird.
  • Um den Eintrag des Erntegutes in den Wurfrotor in Abhängigkeit von der Erntegutfeuchte flexibel einstellen zu können, ist es bevorzugt, dass die Umlenkvorrichtung kontinuierlich, oder in mehrere Umlenkstellungen einstellbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Umlenkvorrichtung dafür eine Schwenkklappe. Die Schwenkklappe ist in der Grundstellung bevorzugt unverschwenkt. Vorzugsweise erstreckt sie sich entlang einer Schwenkachse quer zur Drehachse. Die Schwenkachse erstreckt sich vorzugsweise entlang der gesamten Gutverteileinrichtung. Die Schwenkklappe ist bevorzugt reversibel von der Grundstellung in eine Schwenkrichtung um die Schwenkachse in die Umlenkstellung verschwenkbar. Dadurch ändert sich ein Betätigungswinkel, den die Schwenkklappe relativ zur Grundstellung einnimmt. Der Betätigungswinkel ist in der Umlenkstellung bevorzugt größer als 0°.
  • Es ist bevorzugt, dass die Schwenkklappe durch die Schwenkachse und eine sich im Wesentlichen in radialer Richtung der Schwenkachse erstreckende Linie aufgespannt ist. Dabei kann die Schwenkklappe aus einer planaren oder gekrümmten Fläche gebildet sein. Um die hohen Belastungen des Erntegutstroms aufnehmen zu können, ist eine metallische Ausführungsform der Schwenkklappe bevorzugt. Ein belastbarer Kunststoff, wie zum Beispiel Carbonfaser verstärkter Kunststoff (CVK), ist ebenso denkbar.
  • Dabei erstreckt sich die Schwenkklappe bevorzugt von der Schwenkachse aus in radialer Richtung der Schwenkachse zu einem Schwenkklappenrand. Von der Schwenkachse ausgehend bis zum Schwenkklappenrand weist sie eine Tiefe auf. Der durch die Schwenkklappe in der Umlenkstellung umgelenkte Teil des Erntegutes des Erntegutstromes ist von dem Betätigungswinkel sowie der Tiefe der Schwenkklappe abhängig. Je größer der Betätigungswinkel der Schwenkklappe ist, umso größer ist die von der Schwenkklappe verursachte Ablenkung des Erntegutstromes, und umso stärker verschiebt sich die axiale Höhe, in der das Erntegut auf den Wurfrotor auftrifft. Je größer der Betätigungswinkel und/oder je größer die Tiefe der Schwenkklappe ist, desto mehr Erntegut des Erntegutstroms wird durch die Schwenkklappe umgelenkt.
  • Bevorzugt erstreckt sich der Wurfrotor von einer Gehäusefläche in axialer Richtung der Drehachse zu einem freien Ende der Drehachse. Die Gehäusefläche begrenzt daher den Wurfrotor gegen die axiale Richtung der Drehachse. Dabei ist die Umlenkvorrichtung bevorzugt in axialer Richtung der Drehachse unterhalb der Gehäusefläche und in Strömungsrichtung vor dem Wurfrotor angeordnet. Besonders bevorzugt ist die Schwenkklappe in der Grundstellung etwa parallel der Gehäusefläche und in der Umlenkstellung in dem Betätigungswinkel größer 0° z ur Gehäusefläche angeordnet. Der Betätigungswinkel ist bevorzugt größer als 0° und k leiner als 85°, besonders bevorzugt größer als 0° und kleiner als 45°.
  • Die Umlenkvorrichtung ist bevorzugt dazu vorgesehen, den Erntegutstrom zum freien Ende der Drehachse hin umzulenken. Ein Erntegutstrom, dessen Erntegut aufgrund höherer Masse, stärkerer Anhaftung und/oder höherer Verklumpungstendenz zur Gehäusefläche des Wurfrotors geleitet wird, wird so zumindest teilweise zum freien Ende der Drehachse umgelenkt. Dadurch trifft das Erntegut axial zur Drehachse gleichmäßiger verteilt auf den Wurfrotor auf.
  • Des Weiteren ist die Umlenkvorrichtung bevorzugt manuell und/oder automatisch verstellbar. Dadurch kann der Betätigungswinkel eingestellt werden. Vorzugsweise ist die Umlenkvorrichtung insbesondere in der Grundstellung und/oder in der mindestens einen Umlenkstellung arretierbar. Dadurch wird der Betätigungswinkel fixiert. Dabei sind die Verstellung und die Arretierung bevorzugt reversibel. Die Arretierung erfolgt mittels eines Arretierungsmechanismus, wie zum Beispiel einer Sperrklinke oder einer elektromechanischen Feststellbremse.
  • In einer ersten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Umlenkvorrichtung einen Betätigungshebel zur manuellen reversiblen Verstellung der Umlenkvorrichtung von der Grundstellung in die mindestens eine Umlenkstellung. Der Betätigungshebel kann unmittelbar oder mittelbar an der Umlenkvorrichtung, insbesondere der Schwenkklappe und/oder der Schwenkachse, befestigt sein. Der Betätigungshebel steht vorzugsweise nahezu orthogonal oder orthogonal zur Schwenkachse. Bevorzugt ist der Betätigungshebel von außerhalb der Erntemaschine für den Bediener frei zugänglich.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass die Umlenkvorrichtung einen Aktor zur automatischen reversiblen Verstellung der Umlenkvorrichtung von der Grundstellung in die mindestens eine Umlenkstellung umfasst. Der Aktor setzt elektrische Steuersignale in mechanische Bewegung um. Dabei kann der Aktor als ein Elektromotor, ein hydraulisches oder ein pneumatisches Antriebselement ausgebildet sein. Er kann des Weiteren als Rotations- oder als Linearmotor ausgebildet sein. Dabei kann die Verstellung der Umlenkvorrichtung mittels des Aktors durch den Bediener initiiert werden, oder selbsttätig durch eine der Erntemaschine zugeordneten Steuer- und Regeleinrichtung erfolgen.
  • Bevorzugt sind die Umlenkvorrichtung und/oder die Gutverteileinrichtung nicht vollumfänglich, insbesondere nicht durch Gehäusebauteile der Umlenkvorrichtung, umschlossen ausgebildet. Auch bei erhöhtem Erntegutaufkommen kann das Erntegut daher in axialer Richtung der Drehachse, insbesondere unterhalb der Umlenkvorrichtung, aus der Gutverteileinrichtung herausströmen. Die Gefahr eines Erntegutstaus in der Gutverteileinrichtung und/oder in einem der Gutverteileinrichtung vorgeschalteten Aggregate wird damit reduziert.
  • Der Wurfrotor weist bevorzugt Mitnehmer auf, die zum Beschleunigen von Erntegut, insbesondere von gehäckseltem Erntegut, vorgesehen sind. Die Mitnehmer sind drehfest um die Drehachse verteilt angeordnet. Sie sind in einer axialen Richtung der Drehachse bevorzugt fluchtend übereinander, angeordnet und voneinander beabstandet.
  • Die Mitnehmer sind in Mitnehmergruppen gruppiert, wobei die Mitnehmergruppen in Drehrichtung um die Drehachse gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Dafür sind sie um die Drehachse in Drehrichtung um einen Versatzwinkel zueinander versetzt. Dadurch wird das mit den Mitnehmern der Mitnehmergruppen transportierte Erntegut jeweils mit gleichem zeitlichem Versatz ausgeworfen.
  • Die Mitnehmer sind bevorzugt plattenförmig ausgebildet. Solche plattenförmig ausgebildeten Mitnehmer haben sich als vorteilhaft erwiesen. Sie sind bevorzugt quer zur Drehachse angeordnet. Im Vergleich zu Mitnehmern, die als Zinken ausgebildet sind, sind sie erheblich robuster. Vorzugsweise sind die Mitnehmer aus einem Flachbandmaterial hergestellt, insbesondere gestanzt, geschnitten oder gelasert.
  • An einem in axialer Richtung der Drehachse unteren Ende des Wurfrotors ist bevorzugt ein Rotorboden, und an einem in axialer Richtung der Drehachse oberen Ende des Wurfrotors ist weiterhin bevorzugt ein erster Befestigungsflansch angeordnet. Der erste Befestigungsflansch und der Rotorboden begrenzen einen Auswurfraum für das Erntegut bevorzugt in und gegen die axiale Richtung der Drehachse. Die Mitnehmer sind weiterhin bevorzugt zwischen dem Rotorboden und dem ersten Befestigungsflansch angeordnet. Vorzugsweise sind sie drehfest zwischen dem Rotorboden und dem ersten Befestigungsflansch befestigt.
  • Der Auswurfraum wird weiterhin bevorzugt in einer radialen Richtung der Drehachse durch ein Wandungsleitblech, das dem Wurfrotor zugeordnet ist, teilweise begrenzt. Das Wandungsleitblech erstreckt sich bevorzugt zumindest teilweise konzentrisch um die Drehachse. Bevorzugt ist auch ein bogenförmiger oder geradliniger Verlauf des Wandungsleitbleches. Das Wandungsleitblech begrenzt teilweise den Auswurfraum in einer radialen Richtung der Drehachse. Es verhindert in diesem Bereich ein Auswerfen des Erntegutes in radialer Richtung der Drehachse aus dem Wurfrotor.
  • Das Wandungsleitblech weist bevorzugt eine Abrisskante für das Erntegut auf. Die Abrisskante erstreckt sich vorzugsweise in einem Winkel zu einer parallel der axialen Richtung der Drehachse verlaufenden Linie. Sie kann geradlinig oder geringfügig bogenförmig vorgesehen sein. Das von einem Mitnehmer transportierte Erntegut kann den Wurfrotor erst verlassen, wenn der Mitnehmer die Abrisskante des Wandungsbleches passiert. Mitnehmer verschiedener Mitnehmergruppen, die auf derselben axialen Höhe des Wurfrotors angeordnet, aber in Drehrichtung zueinander verdreht sind, passieren die Abrisskante zu verschiedenen Zeitpunkten. Sie werfen das Erntegut daher zeitlich zueinander versetzt in die gleiche Richtung aus. Mitnehmer derselben Gruppe, die in axialer Richtung der Drehachse übereinander angeordnet sind, passieren die schräge Abrisskante ebenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten. Sie werfen das Erntegut daher ebenfalls zu verschieden Zeitpunkten aus. Da sie die Abrisskante in verschiedenen Drehwinkeln der Drehachse passieren, werfen sie das Erntegut zudem in verschiedene Auswurfrichtungen aus.
  • Um die Begrenzung des Auswurfraumes und/oder die Position der Abrisskante zu verändern, kann das Wandungsleitblech des Wurfrotors in und gegen die Drehrichtung verstellbar, insbesondere verdrehbar und/oder verschiebbar, sein. Vorzugsweise ist dies manuell möglich. Es ist aber auch ein Wurfrotor bevorzugt, bei dem das Wandungsleitblech automatisch, insbesondere elektrisch oder hydraulisch, verstellbar ist.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, das Wandungsleitblech mehrteilig auszubilden, wobei zumindest ein erstes, die Abrisskante aufweisendes Blechteil des Wandungsleitbleches in und gegen die Drehrichtung verstellbar ist. Auch dies kann manuell oder automatisch erfolgen. Dadurch ist die Position der Abrisskante veränderbar. Ein Einwurfbereich am Boden, in dem sich das Erntegut verteilt, ist dadurch verschiebbar.
  • Bevorzugt weist die Gutverteileinrichtung zwei Wurfrotoren auf, die in gegensätzlicher Drehrichtung drehbar sind. Je ein Wurfrotor an gegenüberliegenden Heckseiten der Erntemaschine ist für eine breite und homogene Erntegutverteilung vorteilhaft. Durch die entgegensetzte Drehrichtung kann die Gutverteileinrichtung spiegelsymmetrisch aufgebaut sein und das Erntegut auf beide Seiten der Erntemaschine verteilt werden. Die Auswurfrichtung wird dabei durch den Verlauf der Abrisskante des Wandungsleitblechs bestimmt.
  • Beiden Wurfrotoren ist bevorzugt eine Umlenkvorrichtung zugeordnet. Die Umlenkvorrichtung umfasst mindestens eine Schwenkklappe. Die mindestens eine Schwenkklappe ist bevorzugt um die Schwenkachse von der Grundstellung in die Umlenkstellung reversibel verschwenkbar. Die Umlenkvorrichtung kann dabei bevorzugt eine gemeinsame Schwenkklappe für beide Wurfrotoren aufweisen. Weiterhin bevorzugt kann die Umlenkvorrichtung je eine Schwenkklappe pro Wurfrotor umfassen. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass die beiden Schwenkklappen der beiden Wurfrotoren um eine gemeinsame Schwenkachse drehbar sind. Bevorzugt ist eine räumliche Ausdehnung der Schwenkklappen in Richtung der Schwenkachse auf die Wurfrotoren begrenzt. Dadurch kann der Bereich zwischen den Wurfrotoren ausgespart werden. Somit kann der Erntegutstrom in die zwischen den Wurfrotoren angeordneten Leitblechen unverändert eintreten, auch wenn der Erntegutstrom in der Umlenkstellung zu den Wurfrotoren umgelenkt wird.
  • Die beiden Schwenkklappen sind vorzugsweise über ein gemeinsames Verstellmittel, insbesondere einen Betätigungshebel und/oder einen Aktor, insbesondere gemeinsam und insbesondere gleichgerichtet verschwenkbar. Eine notwendige Synchronisation der Einzelsteuerungen entfällt.
  • Vorzugsweise sind die Wurfrotoren so aufeinander abgestimmt, dass sie das Erntegut zu beiden Seiten über eine gleiche Verteilbreite verteilen. Es ist aber ebenfalls bevorzugt, die Verteilbreite, insbesondere durch Verdrehen und/oder Verschieben der Wandungsleitbleche, gezielt so zu verändern, dass einer der Wurfrotoren Erntegut über eine kleinere Verteilbreite als der andere Wurfrotor verteilt. Eine solche Einstellung der Wandungsleitbleche der Wurfrotoren kann beispielsweise an Feldrändern des bearbeiteten Feldes sinnvoll sein.
  • Der Gutverteileinrichtung sind bevorzugt weitere Leitbleche zugeordnet, die insbesondere mittig zwischen den Wurfrotoren angeordnet sind. Dadurch kann das Erntegut auf technisch einfache Weise im mittleren Bereich der Spur der Erntemaschine auf das abgeerntete Feld ausgebracht werden. Dabei sind die Leitbleche weitgehend parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtet und leiten der Erntegutstrom nur geringfügig in Richtung der Spurflanken um. Bevorzugt erfolgt vor den Leitblechen keine Veränderung der Strömungsrichtung mittels der Umlenkvorrichtung.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer selbstfahrenden Erntemaschine mit einer solchen Gutverteileinrichtung. Die Gutverteileinrichtung ermöglicht ein sehr gleichmäßiges und zudem lockeres Verteilen von Erntegut. Vorzugsweise ist sie am Heck der Erntemaschine angeordnet. Besonders bevorzugt ermöglicht sie ein Verteilen des Erntegutes über eine gesamte Arbeitsbreite der Erntemaschine, insbesondere in aneinander angrenzende Einwurfbereiche.
  • Besonders bevorzugt ist die Erntemaschine ein Mähdrescher. Die Gutverteileinrichtung ist aber auch für andere Erntemaschinen verwendbar.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die selbstfahrende Erntemaschine eine Steuer- und Regeleinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die Umlenkvorrichtung der Gutverteileinrichtung in Abhängigkeit von einer Erntegutfeuchte zu steuern. Ein Feuchtesensor der Erntemaschine kann dabei die Feuchte des Erntegutes erfassen. Der Feuchtesensor sendet die Daten an die Steuer- und Regeleinrichtung. Diese bestimmt, beispielsweise anhand von gespeicherten Kennlinien, eine optimale Stellung der Umlenkvorrichtung. Die optimale Stellung der Umlenkvorrichtung kann dem Bediener angezeigt werden. Dieser kann dann die Stellung Umlenkvorrichtung einstellen. Alternativ kann die Steuer- und Regeleinrichtung die Stellung der Umlenkvorrichtung, insbesondere mittels der gespeicherten Kennlinien, selbsttätig verstellen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines selbstfahrenden Mähdreschers nach dem Stand der Technik;
  • 2 zeigt eine Ausführungsform der Gutverteileinrichtung und zwar in (a) in einer perspektivischen Ansicht; in (b) in einer anderen perspektivischen Ansicht, wobei ein Rotorboden einer der Wurfrotoren nicht dargestellt ist; in (c) in einer Seitenansicht mit einer Schwenkklappe in der Grundstellung und in (d) in der gleichen Seitenansicht mit der Schwenkklappe in einer Umlenkstellung.
  • 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer selbstfahrenden Erntemaschine 10 nach dem Stand der Technik. Die selbstfahrende Erntemaschine 10 ist hier ein Mähdrescher. Im Folgenden werden daher die Begriffe selbstfahrende Erntemaschine 10 und Mähdrescher synonym verwendet. Die Erfindung ist aber nicht auf Mähdrescher 10 beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf andere selbstfahrende Erntemaschinen 10, bei denen die Notwendigkeit besteht, aufgenommenes Erntegut 8 am Boden zu verteilen.
  • An einer Front 81 des Mähdreschers 10 weist dieser zur Aufnahme des Ernteguts 8 ein Vorsatzgerät 11 auf, mit dem das Erntegut 8 während einer Erntefahrt bodennah abgeschnitten wird. Das Erntegut 8 wird als ein Erntegutstrom 71 mittels eines Schrägförderers 91 einer Drescheinrichtung 92 zugeführt. Die Dresch- und Trenneinrichtung 92 umfasst eine Vorbeschleunigungstrommel 921, eine nachgeordnete Dreschtrommel 922 und einen Abscheidekorb 923. Aufgrund der Vorbeschleunigung des Ernteguts 8 mittels der Vorbeschleunigungstrommel 921 ist ein hoher Erntegutdurchsatz bei geringem Körnerverlust möglich. Die Dreschtrommel 922 drischt das Erntegut 8 am Dreschkorb 923 aus.
  • Ein überwiegend aus Körnern bestehendes Korn-Spreu-Gemisch wird dabei am Abscheidekorb 923 der Dresch- und Trenneinrichtung 92 abgeschieden. Der überwiegend aus dem Korn-Spreu-Gemisch bestehende Erntegutstrom 71 wird anschließend über einen Vorbereitungsboden 972 einer Reinigungsvorrichtung 93, die hier durch gestrichelte Linien schematisch dargestellt ist, zugeführt.
  • Der mit der Dresch- und Trenneinrichtung 92 ausgedroschene, überwiegend aus Stroh bestehende Erntegutstrom 71 wird über eine Strohwendetrommel 94 einer Einrichtung zur Restkornabscheidung 96 zugeführt. Diese ist hier aus Hordenschüttlern 96 gebildet. Im Folgenden werden die Begriffe Restkornabscheidung 96 und Hordenschüttler 96 daher synonym verwendet. Die Erfindung ist aber nicht auf Mähdrescher 10 mit einer als Hordenschüttler 96 ausgebildeten Restkornabscheidung 96 beschränkt, sondern bezieht sich auch auf Mähdrescher 10 mit einer anders ausgebildeten Restkornabscheidung 96, beispielsweise mit einer als Axialrotor ausgebildeten Restkornabscheidung 96.
  • Die Hordenschüttler 96 fördern den überwiegend aus Stroh bestehenden Erntegutstrom 71 zum Heck 82 des Mähdreschers 10. Dabei werden sie schwingend bewegt. Dadurch werden noch im Erntegut 8 verbliebene Restkörner oder Restfrüchte vom Stroh getrennt. Die Restkörner oder Restfrüchte fallen auf einen Rücklaufboden 971, der sie zum Vorbereitungsboden 972 fördert. Von dort aus werden sie zu Sieben 931 der Reinigungsvorrichtung 93 gefördert.
  • In der Reinigungsvorrichtung 93 werden die Spreu und Halmteile von den Körnern oder Früchten des Erntegutstroms 71 getrennt. Die Reinigungsvorrichtung 93 umfasst einem Siebkasten, welcher aus zwei Sieben 931 besteht. Prinzipiell kann sie aber noch weitere Siebe 931 aufweisen. Im Folgenden werden die Begriffe Reinigungsvorrichtung 93 und Siebkasten synonym verwendet. In der Reinigungsvorrichtung 93 werden die Körner oder Früchte von Nichtkornbestandteilen, insbesondere von Spreu und Halmteilen getrennt. Zum Trennen der Körner oder Früchte von den Spreu und den Halmteilen ist zudem ein Gebläse 973 vorgesehen, dessen Luftstrom (nicht gezeigt) einen Teil der Spreu und Halmteile zu einer Gutverteileinrichtung 1 des Mähdreschers 10 bläst.
  • Der aus hauptsächlich aus Körnern oder Früchten bestehende Erntegutstrom 71 der Reinigungsvorrichtung 931 wird einem Kornelevator 95 zugeführt. Mit dem Kornelevator 95 werden die Körner oder Früchte in einen Korntank 7 transportiert.
  • Der von den Hordenschüttlern ausgestoßene, überwiegend aus Stroh bestehende Erntegutstrom 71 wird zu einem Strohhäcksler gefördert, mit dem das Stroh zerkleinert wird. Der Erntegutstrom 71 wird anschließend der Gutverteileinrichtung 1 zugeführt. Ebenso wird der von der Reinigungsvorrichtung 93 ausgestoßene, überwiegend aus Spreu und Halmteilen bestehende Erntegutstrom 71 der Gutverteileinrichtung 1 zugeführt. Das Erntegut 8 des in die Gutverteileinrichtung 1 einströmende Erntegutstrom 71 besteht somit insbesondere aus Nicht-Kornbestandteilen.
  • Das gehäckselte Stroh, die Spreu und Halmteile verlassen die Gutverteileinrichtung am Heck 82 des Mähdrescher.
  • In der hier dargestellten Ausführungsform werden das gehäckselte Stroh 76 aus dem Strohhäckslers 12 und die Spreu und Halmteile aus der Reinigungsvorrichtung 93 mittels einer Gutverteileinrichtung 1 auf dem Boden verteilt. Alternativ kann der Mähdrescher auch eine Gutverteileinrichtung 1 für gehäckseltes Stroh, nachgeschaltet dem Strohhäckslers 12 und eine zweite Gutverteileinrichtung 1 für Spreu und Halmteile, nachgeschaltet der Reinigungseinrichtung 93, umfassen. Alternativ kann es vorgesehen sein, nur den überwiegend aus Spreu und Halmteilen bestehenden Erntegutstrom 71 mittels einer der Reinigungseinrichtung 93 nachgeschalteten Gutverteileinrichtung 1 zu verteilen, während das Stroh ungehäckselt als Schwaden abgelegt wird.
  • 2 zeigt in (a) und (b) eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gutverteileinrichtung 1 mit zwei Wurfrotoren 21, 22 in einer perspektivischen Darstellung. Bei einem ersten der beiden Wurfrotoren 21 ist der Rotorboden 210 in 2(b) nicht dargestellt. Dadurch sind die Mitnehmer des Wurfrotors für den Betrachter sichtbar.
  • Die Gutverteileinrichtung 1 weist eine Gehäusefläche 78 auf, an deren Unterseite 781 die beiden Wurfrotoren 21, 22 angeordnet sind. Die Wurfrotoren 21, 22 sind jeweils um eine Drehachse 3 drehbar. Die Drehachsen 3 erstrecken sich hier in axialer Richtung 31 quer zur Gehäusefläche 78. Die beiden Wurfrotoren 21, 22 sind in einer radialen Richtung 33 zu den Drehachsen 3 voneinander beabstandet. Zudem sind sie in gegensätzliche Drehrichtungen 32 zueinander drehbar vorgesehen.
  • Den Wurfrotoren 21, 22 ist je ein Wandungsleitblech 51, 52 zugeordnet. Das Wandungsleitblech umgibt seinen Wurfrotor 21, 22 zumindest teilweise etwa konzentrisch.
  • Zwischen den Wurfrotoren 21, 22 sind zudem Leitbleche 5 zum Führen von Erntegut 8 angeordnet. Sie sind quer zu einer Gehäusefläche 78 an dieser befestigt und weisen einen gekrümmten Verlauf auf. Des Weiteren sind sie zwischen den Wurfrotoren 21, 22 angeordnet.
  • Beiden Wurfrotoren 21, 22 ist eine Umlenkvorrichtung 40 zugeordnet. Die Umlenkvorrichtung 40 weist Schwenkklappen 441, 442 auf, wobei jedem Wurfrotor 21, 22 eine Schwenkklappe 441, 442 der Umlenkvorrichtung 40 zugeordnet ist. Die Schwenkklappen 441, 442 sind an einer gemeinsamen Schwenkachse 4 drehfest angeordnet, und gemeinsam mit dieser in und gegen die Schwenkrichtung 42 schwenkbar.
  • Die beiden Wurfrotoren 21, 22, die ihnen zugeordneten Wandungsleitbleche 51, 52, weitere zwischen den Wurfrotoren 21, 22 angeordnete Leitbleche 5 und die Schwenklappen 441, 442 sind spiegelsymmetrisch zu einer fiktiven Mittellinie 79 angeordnet.
  • Im Folgenden wird nur auf den ersten Wurfrotor 21 und seine Schwenkklappe 441 Bezug genommen. Die Ausführungen gelten jedoch in gleicher Weise für den zweiten Wurfrotor 22 und seine Schwenkklappen 442.
  • Der Wurfrotor 21 ist an einer Drehwelle 30, die sich entlang der Drehachse erstreckt, drehfest befestigt.
  • An einem in einer axialen Richtung 31 der Drehachse 3 oberen Ende 201 ist am Wurfrotor 21 ein erster Befestigungsflansch 25 vorgesehen. Zudem weist der Wurfrotor 21 an einem in der axialen Richtung 31 der Drehachse unteren Ende 202 einen Rotorboden 210 auf. Der Rotorboden 210 sowie der erste Befestigungsflansch 25 begrenzen einen Auswurfraum 20 für das vom Wurfrotor 21 zu verteilende Erntegut 8 in und gegen die axiale Richtung 31 der Drehachse 3. Der Wurfrotors 21 ist mittels eines zweiten Befestigungsflansches (nicht dargestellt) an der Drehwelle 30 befestigt. Der Wurfrotor 21 wird bevorzugt an der Drehwelle 30 befestigt, indem der Rotorboden 210, beispielsweise mittels einer Schraube (nicht bezeichnet), an die Drehwelle 30 angeschraubt wird.
  • Der Wurfrotor 21 weist Mitnehmer 231, 232, 233, 234 auf, die zum Beschleunigen von Erntegut 8, vorzugsweise von gehäckseltem Erntegut 8, vorgesehen sind.
  • Die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 sind in Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214 gruppiert angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214 mit jeweils vier Mitnehmern 231, 232, 233, 234 vorgesehen. Die Erfindung umfasst aber auch Wurfrotoren 21 mit mehr oder weniger Mitnehmern 231, 232, 233, 234 pro Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 und/oder mit mehr oder weniger Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214. Es sollten aber zumindest zwei Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214 mit jeweils zumindest zwei Mitnehmern 231, 232, 233, 234 vorgesehen sein.
  • Die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 jeder Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 sind jeweils gefluchtet übereinander angeordnet. In axialer Richtung 31 der Drehachse 3 weisen sie denselben Abstand voneinander auf. Die Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214 sind in einer Drehrichtung 32 um eine Drehachse 3, um die der Wurfrotor 21 konzentrisch angeordnet ist, gleichmäßig verteilt angeordnet. Sie weisen hier daher einen Versatzwinkel von 45° in Drehrichtung 32 zueinander auf.
  • Die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 sind zwischen dem Rotorboden 210 und dem ersten Befestigungsflansch 25 drehfest befestigt. Dafür weisen sie jeweils eine Durchgangsbohrung 230 auf. Für jede Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 ist jeweils ein Befestigungssteg 26 vorgesehen, der die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 derselben Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 durchsetzt. Die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 sind an dem Befestigungssteg 26 befestigt.
  • Weiterhin sind die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 plattenförmig ausgebildet und quer zur axialen Richtung 31 der Drehachse 3 angeordnet. Zum Aufnehmen des Ernteguts 8 und zum Auswerfen des Ernteguts 8 weisen die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 eine bogenförmige Wurfkante 24 auf. An einem offenen, achsabgewandten Wurfende 240 (s. 2(b)) sind sie abgerundet ausgebildet.
  • Das den Wurfrotor 21 umgebende Wandungsleitblech 51 begrenzt den Auswurfraum 20 seines Wurfrotors 21 in radialer Richtung 33 der Drehachse 3. Es weist teilweise eine Abrisskante 50 auf, welche einen Winkel 54 (siehe 2(c)) zu einer sich parallel der Drehachse 3 erstreckenden Linie 53 (siehe 2(c)) aufweist. Dadurch löst sich das Erntegut 8 in verschiedenen Drehwinkeln zur Drehachse von den Mitnehmern 231, 232, 233, 234 derselben Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214. Es wird daher von den Mitnehmern räumlich versetzt ausgeworfen. Jedem Mitnehmer 231, 232, 233, 234 derselben Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 ist somit eine andere Auswurfrichtung (nicht dargestellt) zugeordnet. Das Erntegut 8 fliegt dann auf verschiedenen Bahnen (nicht dargestellt) in verschiedene Einwurfbereiche (nicht dargestellt) auf den Boden.
  • Auf einer Strömungsseite 80 ist vor dem Wurfrotor 21 die Umlenkvorrichtung 40 angeordnet. Die Umlenkvorrichtung 40 weist die Schwenkklappe 441 auf. Die Schwenkklappe 441 ist reversibel von einer Grundstellung G um einen Betätigungswinkel 46 in eine Umlenkstellung U verschwenkbar. Die Umlenkvorrichtung 40 und die Schwenkklappe 441 sind hier in einer Umlenkstellung U dargestellt. Die Schwenkklappe 441 dient im verschwenkten Zustand der Umlenkung zumindest eines Teils des in die Gutverteileinrichtung 1 eintretenden und zum Wurfrotor 21 strömenden Erntegutstroms 71.
  • Die Schwenkachse 4 ist an der Unterseite 781 der Gehäusefläche 78 befestigt. Die Schwenkklappe 441 ist hier als plane Blechplatte ausgebildet. Sie erstreckt sich entlang der Schwenkachse 4 und in radialer Richtung 43 zur Schwenkachse 4. Die Schwenkklappe 441, die Schwenkachse 4 und die Gehäusefläche 78 sind derart angeordnet, dass möglichst kein Erntegut zwischen der Schwenkklappe 40 und der Gehäusefläche 78 oder der Schwenkachse 4 vorbeiströmen kann.
  • Die Schwenkklappe 441 ist hier nur im Bereich des Wurfrotors 21 ausgebildet. Im Bereich (nicht bezeichnet) der Leitbleche 5 ist sie ausgespart, damit das Erntegutstroms dort ungehindert zwischen die Leitbleche 5 einströmen kann. Hier findet keine axiale Umlenkung des Erntegutstroms 71 entlang der Drehachse 3 statt.
  • Des Weiteren ist der Umlenkvorrichtung 40 ein Arretierungsmechanismus (nicht dargestellt) zugeordnet, mit dem die Schwenkklappe 44 in ihrer Umlenkstellung U und/oder Grundstellung G reversibel fixierbar ist.
  • Die Umlenkvorrichtung 40 umfasst des Weiteren einen Betätigungshebel 45, welcher an der Schwenkachse 4 oder der Schwenkklappe 441 angeordnet ist. Er ist von außerhalb der Erntemaschine 10 für den Bediener frei zugänglich positioniert.
  • Der Betätigungshebel 45 dient dem Verschwenken der Schwenkklappe 441 in und gegen die Schwenkrichtung 42 um den Betätigungswinkel 46. Durch Änderung des Betätigungswinkel von 0° auf einen Wert größer 0° wird die Schwenkkla ppe 441 aus der Grundstellung G in die Umlenkstellung U verschwenkt. Dadurch wird der Erntegutstrom 71 von einer ersten axialen Höhe 341 auf eine zweite axiale Höhe 342 des Wurfrotors 21 umgeleitet. Je höher der Betätigungswinkel 46 eingestellt wird, desto näher wird der Erntegutstrom 71 dabei zum freien Ende 35 der Drehachse 3 umgeleitet.
  • 2(c) zeigt die eine Seitenansicht der Gutverteileinrichtung 1 der 2(a) und 2(b) mit der Umlenkvorrichtung 40 in der Grundstellung G. Die Grundstellung G wird insbesondere für trockenes Erntegut 8 verwendet.
  • 2(d) zeigt die gleiche Seitenansicht der Gutverteileinrichtung 1 wie in 2(c), jedoch mit der Umlenkvorrichtung 40 in der Umlenkstellung U. Die Umlenkstellung U wird insbesondere für feuchtes Erntegut 8 verwendet.
  • Sichtbar ist der erste Wurfrotor 21 mit den in Mitnehmergruppen 211, 212, 213, 214 gruppierten Mitnehmern 231, 232, 233, 234. Zudem ist das Wandungsleitblech 51 mit seiner stromabwärts angeordneten Abrisskante 50 sichtbar, welche den Winkel 54 zu der sich parallel der Drehachse 3 erstreckenden Linie 53 aufweist.
  • Das Erntegut 8 tritt aus dem vorgeschalteten Aggregat 12 (siehe 1) in die Gutverteileinrichtung 1 ein. Ein Teil des Erntegutstroms 71 passiert die Umlenkvorrichtung 40 und ihre Schwenkklappe 441 und trifft auf den Wurfrotor 21 auf.
  • Im Wurfrotor 21 wird das Erntegut 8 von den Mitnehmern 231, 232, 233, 234 mitgenommen und beschleunigt. Das Wandungsleitblech 51 weist die Abrisskante 50 auf, an der sich das Erntegut 8 von den Mitnehmern 231, 232, 233, 234 löst, wenn die Mitnehmer 231, 232, 233, 234 die Abrisskante 50 passieren. Aufgrund der schrägen Ausbildung der Abrisskante 50, löst sich das Erntegut 8 hier in verschiedene Auswurfrichtungen (nicht dargestellt). Jedem Mitnehmer 231, 232, 233, 234 derselben Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 ist somit eine andere Auswurfrichtung zugeordnet. Jeder Auswurfrichtung lässt sich des Weiteren ein Einwurfbereich (nicht dargestellt) auf dem Boden zuordnen. Die Einwurfbereiche grenzen dabei aneinander an. Somit kann das Erntegut 8 flächendeckend verteilt werden. Die Gleichmäßigkeit der Verteilung hängt von der Stellung der Umlenkvorrichtung 40, von der Feuchte, vom Erntegutdurchsatz und/oder der Masse des Erntegutes 8 ab.
  • In der Grundstellung G der Umlenkvorrichtung 40 ist die Schwenkklappe 441 nicht verschwenkt und der Betätigungswinkel 46 beträgt 0° (siehe 2(c)). Die Schwenkklappe 44 erstreckt sich parallel zur Gehäusefläche 78. Der Erntegutstrom 71 wird daher nicht umgelenkt.
  • Trockenes Erntegut 8 trifft in der Grundstellung G weitgehend gleichmäßig auf den Wurfrotor 21 auf. Folglich verteilt es sich axial zur Drehachse gleichmäßig im Wurfrotor 21. Die vier Mitnehmer 231, 232, 233, 234 derselben Mitnehmergruppe 211, 212, 213, 214 werfen somit weitgehend gleiche Mengen an Erntegut 8 in die verschiedenen Auswurfrichtungen aus. Die Verteilung auf dem Boden ist homogen.
  • Feuchtes Erntegut trifft in der Grundstellung G aufgrund seiner höheren Verklumpungstendenz, höheren Masse und/oder stärkeren Anhaftung vermehrt in der ersten axialen Höhe 341 auf den Wurfrotors 21, hier an der Gehäusefläche 78, auf. Dagegen trifft weniger Erntegut 8 in der zweiten axialen Höhe 342 des Wurfrotors 21, hier an oder nahe dem freien Ende 35 des Wurfrotors, auf. Das Erntegut 8 trifft somit ungleichmäßig verteilt auf den Wurfrotor 21 auf. Folglich verteilt sich das feuchte Erntegut 8 axial zur Drehachse ungleichmäßig im Wurfrotor 21. Die vier Mitnehmer 231, 232, 233, 234 werfen somit unterschiedliche Mengen an Erntegut 8 in die verschiedenen Auswurfrichtungen aus. Es kommt zur Ungleichverteilung am Boden. Im hier aufgeführten Beispiel weist die Ungleichverteilung am Boden ein Streifenprofil auf (nicht dargestellt), bei der ein linker und ein rechter Randstreifen eine höhere Menge an Erntegut 8 als ein Mittelstreifen zwischen den beiden Randstreifen aufweisen.
  • Befindet sich die Umlenkvorrichtung 40 in der Umlenkstellung U (siehe 2(d)), ist die Schwenkklappe 441 um den Betätigungswinkel 46 aus der Grundstellung G um die Schwenkachse 4 in Schwenkrichtung 42 in die Umlenkstellung U verschwenkt. Zumindest ein Teil des Ernteguts 8 wird dadurch von der ersten axialen Höhe 341 des Wurfrotors 21 auf die zweite axiale Höhe 342 des Wurfrotors 21 umgeleitet. Das Erntegut 8 trifft somit gleichmäßiger verteilt auf den Wurfrotor 21 auf. Folglich verteilt sich das feuchte Erntegut 8 axial zur Drehachse gleichmäßiger im Wurfrotor 21. Die vier Mitnehmer 231234 werfen somit ähnlich große Mengen an Erntegut 8 in die verschiedenen Auswurfrichtungen aus. Dadurch kann eine Ungleichverteilung von Erntegut 8 am Boden, insbesondere eine Streifenbildung, erheblich verringert oder sogar vermieden werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gutverteileinrichtung
    10
    Mähdrescher, Erntemaschine
    11
    Vorsatzgerät
    12
    Strohhäcksler
    20
    Auswurfraum
    201
    Oberes Ende
    202
    Unteres Ende
    210
    Rotorboden
    21
    Erster Wurfrotor
    211, 212, 213, 214
    Erste – vierte Mitnehmergruppe des ersten Wurfrotors
    22
    Zweiter Wurfrotor
    230
    Durchgangsbohrung
    231, 232, 233, 234
    Erste – vierte Mitnehmer
    24
    Wurfkante
    240
    Wurfende
    25
    Erster Befestigungsflansch
    26
    Befestigungssteg
    3
    Drehachse
    30
    Drehwelle
    31
    Axiale Richtung der Drehachse
    32
    Drehrichtung, Umfangsrichtung
    33
    Radiale Richtung der Drehachse
    341
    Erste axiale Höhe des Wurfrotors
    342
    Zweite axiale Höhe des Wurfrotors
    35
    Freies Ende der Drehachse
    4
    Schwenkachse
    40
    Umlenkvorrichtung
    42
    Schwenkrichtung
    43
    Radiale Richtung der Schwenkachse
    441
    Erste Schwenkklappe
    442
    Zweite Schwenkklappe
    45
    Betätigungshebel
    46
    Betätigungswinkel
    5
    Leitblech
    50
    Abrisskante
    51, 52
    Erstes, zweites Wandungsleitblech
    53
    Linie
    54
    Winkel
    7
    Korntank
    70
    Förderrichtung
    71
    Erntegutstrom
    78
    Gehäusefläche
    781
    Unterseite
    79
    Mittellinie
    8
    Erntegut
    80
    Strömungsseite
    81
    Front des Mähdreschers
    82
    Heck des Mähdreschers
    91
    Schrägförderer
    92
    Dresch- und Trenneinrichtung
    921
    Vorbeschleunigungstrommel
    922
    Dreschtrommel
    923
    Abscheidekorb
    93
    Erstes Aggregat, Reinigungsvorrichtung, Siebkasten
    931
    Sieb
    94
    Strohwendetrommel
    95
    Kornelevator
    96
    Restkornabscheidung, Schüttler
    971
    Rücklaufboden
    972
    Vorbereitungsboden
    973
    Gebläse
    G
    Grundstellung
    U
    Umlenkstellung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1277387 B1 [0005]
    • EP 2225929 A1 [0006]

Claims (13)

  1. Gutverteileinrichtung (1) für eine selbstfahrende Erntemaschine (10), die zum Verteilen von Erntegut (8) eines Erntegutstroms (71) vorgesehen ist, und einen Wurfrotor (21, 22) umfasst, der sich konzentrisch um eine Drehachse (3) erstreckt und in eine Drehrichtung (32) um die Drehachse (3) drehbar ist, wobei sich die Drehachse (3) in einer axialen Richtung (31) erstreckt, wobei das Erntegut (8) in einer Strömungsrichtung in die Gutverteileinrichtung (1) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gutverteileinrichtung (1) zudem eine Umlenkvorrichtung (40) aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Strömungsrichtung des Erntegutes (8) in oder gegen die axiale Richtung (31) der Drehachse (3) umzulenken.
  2. Gutverteileinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (40) von einer Grundstellung (G), in der sie die Strömungsrichtung nicht beeinflusst, und in der der Erntegutstrom (71) in einer ersten axialen Höhe (341) auf den Wurfrotor (21, 22) auftrifft, in mindestens eine Umlenkstellung (U) reversibel verstellbar ist, in der sie die Strömungsrichtung auf eine relativ zur Grundstellung (G) kleinere oder größere, zweite axiale Höhe (342) des Wurfrotors (21, 22) umlenkt.
  3. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (40) eine Schwenkklappe (441, 442) umfasst, die in der Grundstellung (G) unverschwenkt ist, die sich entlang einer Schwenkachse (4) quer zur Drehachse (3) erstreckt, und die reversibel von der Grundstellung (G) in eine Schwenkrichtung (42) um die Schwenkachse (4) in die Umlenkstellung (U) verschwenkbar ist.
  4. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wurfrotor (21, 22) von einer Gehäusefläche (78) in axialer Richtung (31) der Drehachse (3) zu einem freien Ende der Drehachse (35) erstreckt und dass die Umlenkvorrichtung (40) dazu vorgesehen ist, den Erntegutstrom (71) zum freien Ende der Drehachse (35) hin umzulenken.
  5. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (40) manuell und/oder automatisch verstellbar ist, und insbesondere in der Grundstellung (G) und/oder der mindestens einen Umlenkstellung (U) arretierbar ist.
  6. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (40) einen Betätigungshebel (45) zur manuellen reversiblen Verstellung der Umlenkvorrichtung (40) von der Grundstellung (G) in die mindestens eine Umlenkstellung (U) umfasst.
  7. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (40) einen Aktor, insbesondere einen Elektromotor, zur automatischen reversiblen Verstellung der Umlenkvorrichtung (40) von der Grundstellung (G) in die mindestens eine Umlenkstellung (U) umfasst.
  8. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurfrotor (21, 22) Mitnehmer (231234) aufweist, die zum Beschleunigen von Erntegut (8), insbesondere von gehäckseltem Erntegut (8), vorgesehen sind, die drehfest um die Drehachse (3) verteilt angeordnet sind, und die in einer axialen Richtung (31) der Drehachse (3) voneinander beabstandet sind.
  9. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wurfrotor (21, 22) mindestens ein Wandungsleitblech (51, 52) zugeordnet ist, das eine schräge Abrisskante (50) für das Erntegut (8) aufweist, die sich in einem Winkel (54) zu einer parallel der axialen Richtung der Drehachse (31) verlaufenden Linie (53) erstreckt.
  10. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gutverteileinrichtung (1) zwei Wurfrotoren (21, 22) aufweist, die in gegensätzlichen Drehrichtungen (32) drehbar sind.
  11. Gutverteileinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Wurfrotoren (21, 22) jeweils eine Schwenkklappe (441, 442) zugeordnet ist, die um die Schwenkachse (4) von der Grundstellung (G) in die Umlenkstellung (U) reversibel verschwenkbar sind, wobei die Schwenkklappen (441, 442) separat oder gemeinsam verschwenkbar sind.
  12. Selbstfahrende Erntemaschine (10), insbesondere Mähdrescher (10), mit einer Gutverteileinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  13. Selbstfahrende Erntemaschine (10) mit einer Gutverteileinrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstfahrende Erntemaschine (10) eine Steuer- und Regeleinrichtung umfasst, die dazu eingerichtet ist, die Umlenkvorrichtung (40) der Gutverteileinrichtung (1) in Abhängigkeit von einer Erntegutfeuchte zu steuern.
DE202016102139.1U 2016-04-22 2016-04-22 Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine Active DE202016102139U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016102139.1U DE202016102139U1 (de) 2016-04-22 2016-04-22 Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016102139.1U DE202016102139U1 (de) 2016-04-22 2016-04-22 Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202016102139U1 true DE202016102139U1 (de) 2016-05-25

Family

ID=56133306

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202016102139.1U Active DE202016102139U1 (de) 2016-04-22 2016-04-22 Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202016102139U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3228174A1 (de) * 2016-04-06 2017-10-11 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Wurfrotor einer gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende erntemaschine
US20180310477A1 (en) * 2017-04-28 2018-11-01 Cnh Industrial America Llc Agricultural vehicle with active edge windrow chute
US20200305352A1 (en) * 2019-03-27 2020-10-01 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Method for the operation of a combine harvester, and self-propelled combine harvester
US10881048B2 (en) * 2007-06-20 2021-01-05 Rekordverken Sweden Ab Oscillating spreading arrangement for a combine harvester

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1277387B1 (de) 2001-07-17 2007-02-28 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Mähdrescher mit zugehörigem Häcksler und daran anschliessenden Wurfgebläsen
EP2225929A1 (de) 2009-03-03 2010-09-08 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Gutverteileinrichtung für Mähdrescher

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1277387B1 (de) 2001-07-17 2007-02-28 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Mähdrescher mit zugehörigem Häcksler und daran anschliessenden Wurfgebläsen
EP2225929A1 (de) 2009-03-03 2010-09-08 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Gutverteileinrichtung für Mähdrescher

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10881048B2 (en) * 2007-06-20 2021-01-05 Rekordverken Sweden Ab Oscillating spreading arrangement for a combine harvester
EP3228174A1 (de) * 2016-04-06 2017-10-11 CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH Wurfrotor einer gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende erntemaschine
US20180310477A1 (en) * 2017-04-28 2018-11-01 Cnh Industrial America Llc Agricultural vehicle with active edge windrow chute
US10470369B2 (en) * 2017-04-28 2019-11-12 Cnh Industrial America Llc Agricultural vehicle with active edge windrow chute
US20200305352A1 (en) * 2019-03-27 2020-10-01 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Method for the operation of a combine harvester, and self-propelled combine harvester
US11647694B2 (en) * 2019-03-27 2023-05-16 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Method for the operation of a combine harvester, and self-propelled combine harvester

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60108654T2 (de) Mähdrescher
EP1790208B1 (de) Mähdrescher mit Sauggebläse
EP1716736B1 (de) Mähdrescher
EP2298061B1 (de) Verfahren zum Verteilen eines Gutstromes auf einem Feld sowie Häcksel- und Verteilvorrichtung
DE60014081T2 (de) Mähdrescher
EP3662738B1 (de) Selbstfahrender mähdrescher
DE10064356A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erntegutförderung in landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen
DE102010015902A1 (de) Axialabscheider für einen Mähdrescher
EP1031273A1 (de) Mähdrescher mit Breitverteileraustrag für gehäckseltes Stroh-Spreu-Gemisch
DE202016102139U1 (de) Gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende Erntemaschine
EP2036422A2 (de) Mähdrescher mit Strohhäcksler
EP3662737B1 (de) Selbstfahrender mähdrescher
DE102018102594A1 (de) Mähdrescher
DE102009002092A1 (de) Erntegutfördersystem für einen Feldhäcksler mit einem Auswurfbeschleuniger und einem Luftgebläse zur Bereitstellung eines Luftstroms
EP3228174B1 (de) Wurfrotor einer gutverteileinrichtung für eine selbstfahrende erntemaschine
DE102015220560A1 (de) Mähdrescher mit einem zum Wechsel zwischen Schwadablagebetrieb und Häckselbetrieb in unterschiedlichen Drehrichtungen antreibbaren Strohhäcksler
EP3714678B1 (de) Axialabscheider für einen mähdrescher
EP3903557B1 (de) Selbstfahrender mähdrescher sowie verfahren zur ernte
EP1820389B1 (de) Mähdrescher mit mehrstufigem Trennbereich
EP1820390B1 (de) Mähdrescher mit mehrstufigem Trennbereich
EP2596696A1 (de) Mähdrescher mit einer als Mehrtrommelanordnung ausgebildeten Dresch- und Trenneinrichtung
DE102015116655A1 (de) Mähdrescher
DE102006017404A1 (de) Mähdrescher mit Spreuverteiler
DE19906453B4 (de) Verteilvorrichtung einer Zerkleinerungsvorrichtung
DE102021131802A1 (de) Verteiler für Erntegutreste

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years
R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years