DE202015104028U1 - Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude - Google Patents

Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude Download PDF

Info

Publication number
DE202015104028U1
DE202015104028U1 DE202015104028.8U DE202015104028U DE202015104028U1 DE 202015104028 U1 DE202015104028 U1 DE 202015104028U1 DE 202015104028 U DE202015104028 U DE 202015104028U DE 202015104028 U1 DE202015104028 U1 DE 202015104028U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
water
shut
sensor
open position
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202015104028.8U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PIPE SYSTEMS GmbH
Original Assignee
PIPE SYSTEMS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PIPE SYSTEMS GmbH filed Critical PIPE SYSTEMS GmbH
Priority to DE202015104028.8U priority Critical patent/DE202015104028U1/de
Publication of DE202015104028U1 publication Critical patent/DE202015104028U1/de
Expired - Lifetime legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B7/00Water main or service pipe systems
    • E03B7/07Arrangement of devices, e.g. filters, flow controls, measuring devices, siphons or valves, in the pipe systems
    • E03B7/071Arrangement of safety devices in domestic pipe systems, e.g. devices for automatic shut-off

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Domestic Plumbing Installations (AREA)

Abstract

Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten, umfassend: – ein erstes Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem ersten Unterverteilernetzwerk in einer ersten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben, – ein zweites Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem zweiten Unterverteilernetzwerk in einer zweiten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben, gekennzeichnet durch – einen ersten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der ersten Gebäudeeinheit, – einen zweiten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der zweiten Gebäudeeinheit, – einen ersten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem ersten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, – einen zweiten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem zweiten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, – eine erste elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem ersten Sensor und dem ersten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den ersten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den ersten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung, und – eine zweite elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem zweiten Sensor und dem zweiten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den zweiten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des zweiten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten, umfassend: ein erstes Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem ersten Unterverteilernetzwerk in einer ersten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben, ein zweites Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem zweiten Unterverteilernetzwerk in einer zweiten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Schrägsitzventil und dessen Verwendung zur Vorbeugung von Wasserleckagen in Gebäuden mit mehreren Gebäudeeinheiten sowie ein Verfahren zur Wasserleckagevorbeugung für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten.
  • Gebäude mit einer fließenden Wasserversorgung werden typischerweise über einen zentralen Wasseranschluss mit Wasser versorgt, das unter einem Überdruck in der Leitung steht und hierdurch bei Öffnung eines Verbraucherventils, beispielsweise eines Wasserhahns, ausströmt. Der in der Wasserleitung herrschende Druck ist dabei so bemessen, dass er auch in oberen Etagen von mehrgeschossigen Gebäuden für einen ausreichenden Wasserdruck zum Ausströmen sorgt. In solchen Gebäuden besteht die grundsätzliche Problematik, dass bei Leckage einer Leitung, einer Leitungsverbindung, eines Verbraucherventils oder dergleichen Wasser laufend austritt und zu Wasserschäden führen kann.
  • Es ist bekannt, diesem Problem vorzubeugen, indem Wassermelder installiert werden. Dies sind beispielsweise Alarmgeber, die bei Schließen eines elektrischen Kontakts durch Wasser einen Warnton ausgeben und daher vor einem drohenden Wasserschaden warnen. Nachteilig hieran ist, dass einerseits der Warnton durch eine Person in deren Reichweite wahrgenommen werden muss und eine entsprechende Reaktion der Person erfolgen muss, weiterhin nachteilig ist, dass bei diesen Warnsystemen stets ein Wasserschaden in gewisser Größenordnung eingetreten sein kann, bevor überhaupt das Warnsignal ausgelöst wird.
  • Aus DE 10 2009 045 150 B3 und aus WO 2013/041699 A1 sind Gebäudewassersicherheitseinrichtungen vorbekannt, die auf einem davon verschiedenen Konzept beruhen. Bei diesen Sicherheitseinrichtungen wird der Zulauf des Wassers in das Gebäude in der Zentralleitung durch ein zentrales Absperrventil grundsätzlich geschlossen gehalten. Dieses zentrale Absperrventil wird nur dann geöffnet, wenn ein tatsächlicher Wasserbedarf in dem Gebäude vorliegt. Dieser tatsächliche Wasserbedarf wird hierbei erfasst, indem ein Bewegungsmelder in denjenigen Räumen installiert ist, in denen sich Wasserentnahmestellen befinden, also beispielsweise im Bad des Gebäudes oder in der Küche. Wird durch diesen Bewegungsmelder eine Person in dem Bereich der Entnahmestelle erfasst, so wird das Absperrventil geöffnet. Diese Sicherheitssystematik erlaubt es, der Entstehung von Wasserschäden tatsächlich vorzubeugen, indem die Zufuhrleitung über den größten Teil der Zeit abgesperrt ist und die Leitungen daher nicht mit unter Druck stehendem Wasser versorgt werden. In diesen solcherart abgesicherten Systemen besteht zum einen aufgrund der Absperrung des Wasserdrucks, eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass ein Leitungsschaden auftritt und hierdurch einen Wasserschaden verursacht. Zum anderen wird bei Auftreten eines Leitungsschadens in der Regel kein Wasser austreten, da das Absperrventil geschlossen gehalten wird.
  • Mit solcherart aufgebauten Sicherheitssystemen gelingt die Absicherung von Einfamilienhäusern in einem sehr zufriedenstellenden Maße. Allerdings hat sich gezeigt, dass solche Systeme für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten nicht gut geeignet sind. Unter einer Gebäudeeinheit soll hierbei im erfindungsgemäßen Sinne eine hinsichtlich der Wasserversorgung in sich geschlossene Untereinheit innerhalb eines Gebäudes oder Gebäudekomplexes verstanden werden. Beispielsweise kann eine Gebäudeeinheit eine einzelne Wohnung beziehungsweise Wohneinheit innerhalb eines Mehrfamilienhauses sein. Ebenso kann eine Gebäudeeinheit ein separat versorgter Gewerbeteil eines Gebäudes mit mehreren Gewerbeteilen oder Wohneinheiten sein. In solchen Gebäuden mit mehreren Gebäudeeinheiten ist die Wirkung solcher vorbekannter Sicherungssysteme regelmäßig sehr eingeschränkt oder praktisch nicht mehr vorhanden. Dies liegt daran, dass sich in solchen Gebäuden fast zu jedem Zeitpunkt eine Person in einem Bereich einer Wasserentnahmestelle aufhält und somit das zentrale Wasserabsperrventil offen gestellt ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitssystem für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten bereitzustellen, welches auch in solchen Gebäuden für eine zuverlässige Vorbeugung von Wasserschäden sorgt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Wasserleckageschutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst, welche einen ersten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der ersten Gebäudeeinheit, einen zweiten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der zweiten Gebäudeeinheit, einen ersten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem ersten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, einen zweiten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem zweiten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, eine erste elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem ersten Sensor und dem ersten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den ersten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den ersten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung, und eine zweite elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem zweiten Sensor und dem zweiten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den zweiten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des zweiten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Wasserleckageschutzvorrichtung weist den Vorteil auf, dass nicht mehr die zentrale Wasserleitung des Gebäudes gesperrt wird und dadurch der Wasserzufluss im gesamten Gebäude entweder freigegeben oder gesperrt sein kann. Stattdessen werden die Zuflüsse zu den Verteilernetzwerken einzelne Gebäudeeinheiten durch separate Absperrventile gesperrt und diese auch mittels entsprechender Steuerungseinheiten individuell in Abhängigkeit des Wasserbedarfs und/oder der Anwesenheit einer Person in der jeweiligen Gebäudeeinheit angesteuert. Hierdurch wird erreicht, dass die Gebäudeeinheiten separat abgesichert sind, also ein Zufluss zu der jeweiligen Gebäudeeinheit entweder geöffnet oder gesperrt ist und somit einer etwaigen Wasserleckage im Verteilernetzwerk der jeweiligen Gebäudeeinheit zuverlässig vorgebeugt werden kann. Erfindungsgemäß wurde dabei erkannt und umgesetzt, dass Wasserleckagen in der überwiegenden Zahl der Fälle im Bereich eines Verteilernetzwerkes einer Gebäudeeinheit auftreten, nicht jedoch im Bereich der Verteilung vom Hauptanschluss des Gebäudes zu den einzelnen Verteilernetzwerken. Aufgrund dieser Erkenntnis kann erfindungsgemäß auf eine Zentralabsperrung des gesamten Gebäudes verzichtet werden, ohne hierdurch maßgeblich die erreichte Vorbeugung gegen Wasserschäden im gesamten Gebäude aufzugeben. Stattdessen werden die einzelnen Gebäudeeinheiten abgesichert, was individuell durch entsprechende Sensoren zur Anwesenheitsdetektion von Personen innerhalb dieser Gebäudeeinheiten erfolgt. Dadurch kann eine Gebäudeeinheit, in der kein Wasserbedarf besteht, zum Beispiel weil dort keine Person anwesend ist oder sich keine Person im Bereich einer Wasserentnahmestelle aufhält, abgesperrt werden und damit abgesichert werden und zugleich in einer anderen Gebäudeeinheit die Wasserentnahme ermöglicht werden, wenn sich dort eine Person befindet beziehungsweise nahe einer Wasserentnahmestelle ist.
  • Erfindungsgemäß ist dabei zu verstehen, dass der erste beziehungsweise zweite Sensor ausgebildet und angeordnet sein kann, um die Anwesenheit einer Person in der ersten beziehungsweise zweiten Gebäudeeinheit insgesamt zu erfassen. Ebenso kann erfindungsgemäß der erste beziehungsweise zweite Sensor auch so ausgebildet sein, dass er die Anwesenheit einer Person nur im Bereich einer Wasserentnahmestelle innerhalb der ersten beziehungsweise zweiten Gebäudeeinheit erfasst, somit also spezifischer die Auslösung des ersten beziehungsweise zweiten Absperrventils nur bei einem wahrscheinlichen Bedarf an Wasser auslöst. Insbesondere können in jeder Gebäudeeinheit auch mehr als ein Sensor vorhanden sein, beispielsweise zwei, drei oder mehr Sensoren, die an unterschiedlichen Orten innerhalb der Gebäudeeinheit platziert sind, um die Anwesenheit einer Person im Bereich entsprechend mehrerer Wasserentnahmestellen erfassen zu können. Die Sensoren können insbesondere Bewegungsmelder sein, beispielsweise auf Infrarotbasis detektierende Bewegungsmelder.
  • Unter einem Sensor kann erfindungsgemäß auch ein Sensor verstanden werden, der die Aktivierung eines wasserverbrauchenden Geräts wie beispielsweise einer Spülmaschine, einer Waschmaschine oder dergleichen erfasst. Dies kann ein in der Maschine selbst vorhandener Sensor sein, der ein Signal überträgt oder ein Sensor, der an der Maschine solcherart angeordnet wird, dass er eine Ventilauslösung oder ein sonstiges Signal erfasst und somit den Wasserbedarf detektiert. Beispielsweise kann der Sensor ein Sensor eines Aquastopsystems eines wasserverbrauchenden Geräts sein, ein sogenannter Aquastopsensor, oder es kann ein Sensor sein, der die Betätigung eines Aquastopventils an einem Gerät erfasst, beispielsweise, indem das Magnetfeld des Ventilbetätigungsaktuators des Aquastopventils erfasst wird. Ebenso kann der Sensor auch ein Durchflusssensor sein, der einen geringen Durchflussimpuls erfasst, der sich beim Öffnen einer Wasserentnahmestelle ergibt, auch wenn das zentrale Absperrventil geschlossen ist.
  • Grundsätzlich ist zu verstehen, dass das erste beziehungsweise zweite Absperrventil erfindungsgemäß die überwiegende Zeit in der Geschlossenstellung gehalten werden soll und nur bei einem zu vermutenden oder tatsächlichen Bedarf an Wasser, erfasst über den Sensor, in die Offenstellung bewegt werden soll. Dies bedeutet, dass das Absperrventil möglichst schnell wieder geschlossen werden soll, nachdem es geöffnet wurde. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Absperrventil nach einer vorbestimmten kurzen Zeitspanne geschlossen werden, um gegebenenfalls bei fortlaufender Detektion der Anwesenheit der Person durch den Sensor erneut geöffnet zu werden. Dies verursacht möglicherweise mehrere Öffnungs- und Schließvorgänge des Absperrventils, kann jedoch auch durch eine entsprechende Schaltung in der Steuerungseinheit solcherart erfolgen, dass der Schließvorgang nur mit einer logischen Und-Verknüpfung mit dem Sensorsignal ausgelöst wird und somit ein tatsächliches Schließen des Absperrventils unterbleibt, wenn die Person nach wie vor anwesend ist. Der Sensor kann auch solcherart ausgebildet sein, dass er ein Öffnungssignal bei Detektion der Anwesenheit einer Person fortlaufend sendet und erst bei Ausbleiben dieses Öffnungssignals das Ventil in die Geschlossenstellung bewegt wird. Ebenso kann der Sensor solcherart ausgebildet sein, dass er ein Anwesenheitssignal zum Öffnen des Ventils und ein Abwesenheitssignal zum Schließen des Ventils aussendet, wobei das Abwesenheitssignal ausgesendet wird, wenn der Sensor keine Person mehr erfasst.
  • Für die Ausführung der Erfindung wesentlich ist die aktuatorbetätigte Öffnung beziehungsweise Schließung des Absperrventils. Der Aktuator kann dabei vorzugsweise elektrisch betätigt sein, um einen einfachen Anschluss an die Haustechnik zu ermöglichen, kann aber in anderen Ausführungsformen auch mit anderen Quellen, beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch, aktiviert sein. Der Aktuator ist solcherart mit dem Ventil gekoppelt, dass er das Ventil in die Öffnungs- beziehungsweise Schließstellung bewegen kann. Für die Nutzbarkeit und praktische Handhabung der Erfindung ist es dabei vorteilhaft, wenn dieser Öffnungsvorgang schnell vonstattengeht, um eine Verzögerung bei der Wasserentnahme zu vermeiden. Weiterhin ist es insbesondere dann, wenn die Wasserleckageschutzvorrichtung in bestehende Gebäude nachgerüstet werden soll, erforderlich, dass das Absperrventil kompakt baut und mit kurzen Abmessungen eine zuverlässige Wirkung bereitstellt, da die Einbauverhältnisse häufig im Bereich des Wasserzählers und anstelle eines einfachen manuell betätigten Absperrventils oder sogar in Reihe zu einem solchen manuell betätigten Absperrventil sehr begrenzt sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind das erste Absperrventil und das zweite Absperrventil jeweils als Schrägsitzventil ausgebildet. Ein solches Schrägsitzventil eignet sich besonders gut dafür, um in beengten Platzverhältnissen eingebaut zu werden und eine zuverlässige Absperrung zu erreichen. Unter einem Schrägsitzventil ist dabei ein Ventil zu verstehen, bei dem der Ventilsitz, also die Dichtungsebene, schräg zur Durchströmungsrichtung des Ventils liegt. Typischerweise liegen bei einem Schrägsitzventil die Einlassrichtung und die Auslassrichtung parallel, insbesondere koaxial zueinander, sodass die Dichtungsebene schräg zu dieser übereinstimmenden Strömungsrichtung im Ein- und Auslass liegt. Beispielsweise kann die Dichtungsebene in einem Winkel von 45°, 60° oder 90° zu der Durchströmungsrichtung liegen.
  • Ein Schrägsitzventil dieser Ausgestaltung erreicht darüber hinaus ein vorteilhaftes Öffnungs- und Schließverhalten, indem zwar eine schnelle Öffnung und Schließung erreicht wird, jedoch ein plötzlicher Anstieg oder Abfall des Wasserdrucks in der Auslassseite des Absperrventils vermieden wird. Ein Wasserschlag, der zu Beschädigungen der Leitung im Verteilernetz führen kann, kann hierdurch vermieden werden.
  • Dabei ist es weiterhin besonders bevorzugt, wenn das Schrägsitzventil ein Ventilgehäuse mit einem Einlass und einem Auslass, einen den Einlass und den Auslass verbindenden Durchflusskanal und eine am Ventilgehäuse befestigte und in den Durchflusskanal eingesetzte Ventilkartusche aufweist, die eine im Durchflusskanal angeordnete feststehende Ventilscheibe mit einer Durchlassöffnung und eine an dieser Ventilscheibe dichtend anliegende, drehbare Sperrscheibe mit einer Durchlassausnehmung, die in der Offenstellung in Fluidverbindung mit der Durchlassausnehmung ist, umfasst. Ein solcherart ausgebildetes Schrägsitzventil weist den Vorteil auf, dass es für die erfindungsgemäßen Zwecke, nämlich eine aktuatorbetätigte Öffnung und Schließung, in besonderer Weise ausgebildet ist.
  • Diese Fortbildung der Erfindung löst ein von den Erfindern erkanntes Problem, das bei dem spezifischen Einsatz von Absperrventilen in solchen Wasserleckageschutzvorrichtungen auftritt. Da diese Ventile über lange Zeiträume geschlossen sind, tritt eine Verkalkung auf, da Kalkrückstände nicht durch Strömungsvorgänge weggespült werden können. Diese Kalkrückstände verursachen Beschädigungen an den Dichtflächen des Ventils und führen zu Undichtigkeiten. Durch die Ausbildung des Ventils als Schrägsitzventil wird einerseits der für diese Ventilbauart günstige, niedrige Strömungswiderstand in der Offenstellung erreicht. Durch die Ausgestaltung des Ventilmechanismus mit Ventilscheibe und Sperrscheibe wird darüber hinaus eine verkalkungsresistente Konstruktion verwirklicht, die bei Schrägsitzventilen mit axial beweglicher Spindel nicht erreichbar ist. Dadurch wird eine hohe Durchflussrate gepaart mit einer hohen Verkalkungsresistenz erzielt, Beide Eigenschaften sind wichtige Voraussetzungen für den Einsatz des Ventils in Wasserleckageschutzvorrichtungen.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Schrägsitzventil ausgebildete Ventilkartusche bewirkt entgegen der konventionellen Ausführung von Schrägsitzventilen eine andere Abdichtund Betätigungsform. Während bei konventionellen Schrägsitzventilen die Abdichtung durch eine Spindel erfolgt, die einen Ventilkörper durch Übersetzung einer Drehbewegung der Spindel axial bewegt und auf einen Ventilsitz presst, um die Abdichtung in der Geschlossenstellung zu erzielen, wird bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Schrägsitzventil eine solche axiale Bewegung nicht ausgeführt. Stattdessen ist die Ventilkartusche des erfindungsgemäßen Schrägsitzventils mit einer Ventilscheibe und einer Sperrscheibe ausgerüstet, die axial in jeder Ventilstellung aneinander anliegen. Die Ventilscheibe ist unbeweglich zum Durchlasskanal des Schrägsitzventils montiert, die Sperrscheibe ist drehbar zu der Ventilscheibe gelagert, sodass sich die Sperrscheibe auf der Ventilscheibe drehen kann.
  • Ventilscheibe und Sperrscheibe liegen vorzugsweise mit axialen Stirnflächen dichtend aufeinander auf. Weiterhin sind die Ventilscheibe und die Sperrscheibe vorzugsweise aus einem keramischen Material ausgebildet, um hierdurch eine dauerhafte Dichtwirkung und hohe Verschleißunempfindlichkeit bei gleichzeitig günstigem Reibungskoeffizienten für die Betätigung der Relativbewegung der beiden Scheiben zueinander zu erreichen. In der Ventilscheibe ist eine oder sind mehrere Durchlassöffnungen ausgebildet. Diese eine oder mehrere Durchlassöffnungen werden in der Geschlossenstellung durch die Sperrscheibe verdeckt, sodass kein Wasser durch diese Durchlassöffnungen hindurchtreten kann. In der Offenstellung wird eine der Durchlassöffnungen oder mehrere der Durchlassöffnungen nicht von der Sperrscheibe überdeckt, sondern stattdessen der Durchfluss von Wasser durch die Durchlassöffnung(en) ermöglicht, indem eine Ausnehmung in der Sperrscheibe teilweise oder vollständig fluchtend mit der Durchlassöffnung angeordnet ist. Diese Ausnehmung ermöglicht den Durchtritt von Wasser durch die Ventilscheibe und die Sperrscheibe. Die Ausnehmung kommuniziert zugleich auf der der Ventilscheibe gegenüberliegenden Seiten mit dem Durchlasskanal, sodass Wasser aus der Einlassöffnung durch die Ventilscheibe und die Sperrscheibe zu der Auslassöffnung strömen kann. Grundsätzlich kann die Konfiguration auch invers ausgebildet sein, in diesem Fall strömt das Wasser von der Einlassöffnung durch die Sperrscheibe, die Ventilscheibe zu der Auslassöffnung.
  • Mit dem solcherart erfindungsgemäß ausgebildeten Schrägsitzventil wird ein besonders kompakt bauendes, zugleich aber zuverlässig und mit sehr geringer Betätigungskraft zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung hin und her bewegbares Ventil bereitgestellt. Dies ermöglicht in besonderer Form und für den spezifischen Anwendungszweck die Sicherheitsabsperrung von Gebäudeeinheiten innerhalb eines Gebäudes durch ein aktuatorbetätigtes Ventil.
  • Es ist dabei besonders bevorzugt, wenn das Schrägsitzventil fortgebildet wird, indem die Durchlassöffnung in der Ventilscheibe und die Durchlassausnehmung in der Sperrscheibe so angeordnet sind, dass die Sperrscheibe zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung des Schrägsitzventils um bis zu 180°, bis zu 125° oder bis zu 90° oder bis zu 60° verschwenkt. Mit einem solchen geringen Verschwenkungsweg wird eine schnelle Betätigung des Schrägsitzventils ermöglicht. Zugleich können die Durchlassausnehmung und die Durchlassöffnung in der Sperrscheibe beziehungsweise der Ventilscheibe sich über einen ausreichenden Umfangsanteil der Sperrscheibe beziehungsweise der Ventilscheibe erstrecken und auf diese Weise einen ausreichenden Durchflussquerschnitt durch das Absperrventil ermöglichen.
  • Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Ventilscheibe zwei einander um eine Mittelachse der Ventilscheibe gegenüberliegende Durchlassöffnungen und die Sperrscheibe zwei einander um eine Mittelachse der Sperrscheibe gegenüberliegende Durchlassausnehmungen aufweist. Diese Ausgestaltung von Ventilscheibe und Sperrscheibe erlaubt eine Erstreckung von Durchlassöffnung und Durchlassausnehmung über einen Umfangswinkel von circa 90° und kann insbesondere bei einem Verschwenkungswinkel der Sperrscheibe um 90° eine besonders günstige Betätigungskraft und Stellgeschwindigkeit bei gleichzeitig großem Durchflussquerschnitt erzielen.
  • Noch weiter ist es besonders bevorzugt, dass die Ventilscheibe und die Sperrscheibe koaxial zueinander angeordnet sind. Durch eine solche koaxiale Anordnung zueinander wird ein kompakter und zugleich robuster Aufbau des Schrägsitzventils erreicht, und es kann eine Fluchtung von Durchlassausnehmung und Durchlassöffnung in günstiger Weise erzielt werden.
  • Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Ventilscheibe eine Mittelachse aufweist, die in einem Winkel von weniger als 90° zu der Erstreckungsrichtung eines Abschnitts des Durchflusskanals von der Ventilkartusche zu der Auslassöffnung steht. Eine solche Anordnung der Mittelachse der Ventilscheibe ist für einen kompakten Aufbau des Schrägsitzventils vorteilhaft Und erzielt die für ein Ventil, das in der zentralen Zuleitung eines Verteilernetzwerkes eingesetzt ist, erforderlichen hohen Durchflussraten beziehungsweise niedrigen Strömungswiderstände in der Offenstellung. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Ventilscheibe zwei zueinander parallele Stirnflächen aufweisen kann und auf diese Weise auch die Sperrscheibe um die gleiche Mittelachse drehbar gelagert ist. In besonderen Ausgestaltungen kann die Ventilscheibe jedoch auch Stirnflächen aufweisen, die nicht zueinander parallel sind, sodass die Schwenkachse der Sperrscheibe auch nicht parallel zur Mittelachse der Ventilscheibe liegt. Dies ist für eine günstige Wasserführung in einigen Anwendungen vorteilhaft.
  • Schließlich ist es weiterhin bevorzugt, wenn am Ventilgehäuse zwischen dem Auslass und der Ventilkartusche ein Drucksensor angeordnet ist, der ausgebildet ist zur Messung des Drucks im Durchflusskanal. Ein solcher Drucksensor am Ventilgehäuse erlaubt die Messung des Wasserdrucks hinter der Ventilkartusche, also im Verteilernetzwerk, das an dem Auslass des Absperrventils angeschlossen ist. Die Integration dieses Drucksensors in das Ventilgehäuse dient dazu, die für eine zuverlässige Vorbeugung und Überwachung von Wasserleitungsschäden notwendigen Signale zentral am Absperrventil abgreifen bzw. zuleiten zu können. Neben der Aktuatorbetätigung ist dies das Signal des Drucksensors. Der Drucksensor kann einerseits dazu dienen, einen etwaigen schnellen Druckabfall nach Schließen des Absperrventils zu erfassen, der einen Hinweis auf eine Undichtigkeit im Verteilernetzwerk wäre. Zum anderen kann der Drucksensor dazu dienen, eine Dichtigkeitsüberprüfung in regelmäßigen Zeitabständen oder manuell ausgelöst, durchzuführen. Hierzu wird das Wasserabsperrventil geöffnet, ohne dass eine Wasserentnahme aus dem Verteilernetzwerk erfolgt. Nach dieser Öffnung wird der Druck, der über den Drucksensor erfasst wird, beobachtet. Ein Druckabfall bzw. ein Nichterreichen eines vorbestimmten Drucks ist wiederum ein Hinweis auf eine Undichtigkeit im Verteilernetzwerk.
  • Die erfindungsgemäße Wasserleckageschutzvorrichtung kann weiter fortgebildet werden, indem der erste und zweite Sensor weiterhin ausgebildet ist, um den Entfall des Wasserbedarfs zu erfassen und an die Steuerungseinheit zu signalisieren und dass die erste und zweite Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, um den ersten bzw. zweiten Aktuator bei Erfassung des Entfalls des Wasserbedarfs durch den ersten bzw. zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung. Bei dieser Ausführungsform wird durch den Sensor erfasst, dass kein Wasser an der Entnahmestelle mehr entnommen werden muss und ein entsprechendes Sensorsignal an die Steuerungseinheit gesendet. Die Steuerungseinheit veranlasst daraufhin die Betätigung des Aktuators zur Schließung des Absperrventils. Der Entfall des Wasserbedarfs kann beispielsweise durch den Sensor ermittelt werden, indem ein Aquastopsensor eines wasserverbrauchenden Geräts schließt, indem ein Durchflusssensor keinen Durchfluss mehr erfasst oder indem die Abwesenheit einer Person erfasst wird. Mit dieser Ausführungsform wird eine anwendungsgenaue Schließung des ersten beziehungsweise zweiten Absperrventils erreicht, indem das Schließen des Absperrventils durch eine Detektion des entfallenen Wasserbedarfs ausgelöst wird. Es ist zu verstehen, dass die Detektion der Abwesenheit auf verschiedene Art und Weise durch den Sensor erfolgen kann. So kann der Sensor ein laufendes Signal senden, solange die Anwesenheit einer Person erfasst wird und hieraus bei Ausbleiben des Signals auf die Abwesenheit der Person geschlossen werden. Ebenso kann der Sensor in kurzen Zeitintervallen die Anwesenheit der Person feststellen und bei Anwesenheit einer Person ein Signal aussenden, was bei Ausbleiben dieses Signals nach dem vorbestimmten kurzen Zeitintervall für die Steuerungseinheit einen Rückschluss auf die Abwesenheit einer Person ermöglicht. Ebenso kann der Sensor ausgebildet sein, um ein erstes Signal auszugeben, wenn die Anwesenheit einer Person erfasst wird und um ein zweites Signal auszugeben, wenn die Abwesenheit einer Person erfasst wird, also ein Anwesenheitssignal nicht mehr registriert werden kann. In diesem Fall ist die Steuerungseinheit ausgebildet, um bei einem ersten Signal das Absperrventil zu öffnen und bei einem zweiten Signal das Absperrventil zu schließen. Das erste und zweite Signal können dabei übereinstimmend sein oder können unterschiedlich voneinander sein, um eine Unterscheidung eines Anwesenheits- und eines Abwesenheitssignals des Sensors zu ermöglichen.
  • Noch weiterhin ist es bevorzugt, wenn die erste Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, um den ersten bzw. zweiten Aktuator nach Ablauf einer vorbestimmten, vorzugsweise einer über eine Benutzerschnittstelle programmierbaren Zeitdauer nach Erfassung eines Wasserentnahmebedarfs durch den ersten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung. Diese Ausführungsform stellt eine Alternative oder Ergänzung zu der vorgenannten bevorzugten Ausführungsform dar. Die Schließung des Absperrventils nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer kann als Sicherheitsschaltung ergänzend vorgesehen sein, um ein längeres, unbeabsichtigtes Offenstehen des Absperrventils zu verhindern. Ebenso kann das zeitabhängige Schließen für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhaft sein, beispielsweise für Wasserentnahmestellen von wasserverbrauchenden Geräten wie Spülmaschinen oder Waschmaschinen. In diesem Fall muss die Wasserversorgung zwar initial gestartet werden, beispielsweise wenn eine Person im Bereich der Wasserentnahmestelle erfasst wird oder die Maschine betätigt, die Wasserversorgung muss aber hierauf folgend über einen längeren Zeitraum für den gesamten Lauf der Maschine aufrechterhalten werden. Dies kann durch eine vorbestimmte Zeit gewährleistet werden. Insbesondere kann diese Zeit so vorprogrammiert werden, dass sie der Laufzeit der Maschine entspricht. Insbesondere kann diese zeitabhängige Schließung auch mit einem Sensor kombiniert sein, der den Start eines solchen wasserverbrauchenden Geräts erfasst. Mit dieser Ausgestaltung kann dann auch ein von einer Person unabhängiger Startvorgang eines solchen Geräts, beispielsweise durch eine entsprechende Zeitsteuerung, mit der Wasserleckageschutzvorrichtung zuverlässig erfasst werden.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Gebäude mit einer Wasserleckageschutzvorrichtung der zuvor beschriebenen Art, bei dem die erste und zweite Gebäudeeinheit jeweils eine in sich geschlossene Wohneinheit mit einem eigenen Wasserversorgungsanschluss oder eine in Etage mit einem eigenen Wasserversorgungsanschluss sind und das erste bzw. zweite Wasserabsperrventil in Strömungsrichtung hinter dem Wasserversorgungsanschluss der Wohneinheit bzw. der Etage angeordnet ist. Ein solches Gebäude weist den Vorteil auf, dass es gegenüber Wasserschäden abgesichert ist und eine zuverlässige Absicherungsfunktion auch bei mehreren Gebäudeeinheiten, beispielsweise mehreren Wohneinheiten innerhalb des Gebäudes, erreicht wird.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Schrägsitzventil, umfassend ein Ventilgehäuse mit einen Einlass und einem Auslass, einen den Einlass und den Auslass verbindenden Durchflusskanal und eine am Ventilgehäuse befestigte und in den Durchflusskanal eingesetzte Ventilkartusche, die eine im Durchflusskanal angeordnete feststehende Ventilscheibe mit einer Durchlassöffnung und eine an dieser Ventilscheibe dichtend anliegende, drehbare Sperrscheibe mit einer Durchlassausnehmung, die in der Offenstellung in Fluidverbindung mit der Durchlassöffnung ist, umfasst. Ein solches Schrägsitzventil ist für aktuatorbetätigte Anwendungen besonders vorteilhaft, da es bei einem kurzen Stellweg und einer geringen Betätigungskraft eine zuverlässige Abdichtung erreicht. Insbesondere ist das Öffnungs- und Schließverhalten solcherart, dass ein Wasserschlag beim Öffnungs- und Schließvorgang vermieden wird und folglich eine schnelle Aktuatorbetätigung ausgeführt werden kann.
  • Das Schrägsitzventil kann dabei insbesondere solcherart fortgebildet werden, wie dies zuvor für das in der Wasserleckageschutzvorrichtung eingesetzte Schrägsitzventil erläutert und beschrieben worden ist.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines solchen Schrägsitzventils zur sensorgesteuerten Sperrung und Freigabe des Zentralwasserzulaufs zu einer Gebäudeeinheit, insbesondere zur Zusammenwirkung mit einer Steuerungseinheit, an die ein Sensor zur Erfassung eines Wasserentnahmebedarfs, beispielsweise der Anwesenheit einer Person, signaltechnisch angekoppelt ist. Das erfindungsgemäße Schrägsitzventil eignet sich für eine solche Verwendung in besonderer Weise, da es einerseits kompakt aufgebaut ist, andererseits eine besonders leichte Betätigung mit geringen Betätigungskräften und einem geringen Verstellweg zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung aufweist.
  • Das erfindungsgemäße Schrägsitz kann auch mit einem Betätigungsgriff zur manuellen Betätigung ausgerüstet sein, beispielsweise einem Drehknauf oder einem Schwenkhebel. Hierdurch kann die Bewegung zum Öffnen und Schließen des Ventils direkt manuell durch einen Benutzer aufgebracht werden und das Ventil eignet sich als alleinstehendes Ventil zur zuverlässigen Absperrung von wasserführenden Leitungen oder dergleichen.
  • Schließlich ist ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Wasserleckagevorbeugung für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten, mit den Schritten: Montieren eines ersten Wasserabsperrventils, in den Wasserzufluss zu einem ersten Unterverteilernetzwerk in einer ersten Gebäudeeinheit, Montieren eines zweiten Wasserabsperrventils, in den Wasserzufluss zu einem zweiten Unterverteilernetzwerk in einer zweiten Gebäudeeinheit, Zusperren des Wasserzufluss in das erste und das zweite Unterverteilnetzwerk in einer Geschlossenstellung des ersten Absperrventils, Montieren eines ersten Sensors zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, beispielsweise der Anwesenheit einer Person, in der ersten Gebäudeeinheit, Montieren eines zweiten Sensors zur Detektion eines Wasserentnahmebedars, beispielsweise der Anwesenheit einer Person, in der zweiten Gebäudeeinheit, Ansteuern eines ersten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem ersten Absperrventil gekoppelt ist, zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, über eine erste elektronische Steuerungseinheit angesteuert werden, welche mit dem ersten Sensor und dem ersten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den ersten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den ersten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung, Ansteuern eines zweiten motorisch betätigten Aktuators, der mit dem zweiten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, über eine zweite elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem zweiten Sensor und dem zweiten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist, wobei der erste bzw. der zweite Aktuator zum Betätigen des ersten bzw. zweiten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung angesteuert wird, wenn der Wasserentnahmebedarf durch den ersten bzw. zweiten Sensor erfasst wird.
  • Dieses Verfahren ermöglicht eine zuverlässige Absicherung eines Gebäudes mit mehreren Gebäudeeinheiten gegen Wasserschäden. Es ist zu verstehen, dass das Verfahren insbesondere mit einer Wasserleckageschutzvorrichtung der zuvor beschriebenen Art ausgeführt werden kann. Die hierauf bezogenen Vorteile und Fortbildungen der entsprechenden Wasserleckageschutzvorrichtung sind in entsprechender Weise für das Verfahren und die dann zu entsprechenden Verfahrensschritte ebenso vorteilhaft.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schrägsitzventils,
  • 2 eine Ansicht gemäß 1 in einer Explosionsdarstellung,
  • 3 eine längsgeschnittene Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 1,
  • 4 eine perspektivische Ansicht von seitlich vorne eines erfindungsgemäßen Schrägsitzventils in einer zweiten Ausführungsform,
  • 5 eine Ansicht gemäß 4 in Explosionsdarstellung,
  • 6 eine längsgeschnittene Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 4,
  • 7 eine Explosionsdarstellung einer Ventilkartusche der Schrägsitzventile gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform, und
  • 8 eine schematische Darstellung eines Gebäudes mit mehreren Gebäudeeinheiten, das mit einer erfindungsgemäßen Wasserleckageschutzvorrichtung ausgerüstet ist.
  • In den 13 ist eine erste Ausführungsform eines Schrägsitzventils gemäß der Erfindung abgebildet. Das Schrägsitzventil weist eine Einlassöffnung 10, eine Auslassöffnung 20 und einen Durchtrittskanal 30, der die Einlassöffnung mit der Auslassöffnung verbindet, auf. Grundsätzlich können Einlassöffnung 10 und Auslassöffnung 20 auch vertauscht sein.
  • Der Durchlasskanal 30 ist in einem Ventilgehäuse 31 ausgebildet und erstreckt sich in einer Strömungsrichtung 30a. Am Ventilgehäuse ist ein Kartuschenanschlussflansch 40 ausgebildet, der eine Ventilkartusche 50 aufnimmt. Der Kartuschenflansch 40 weist ein Flanschgewinde 41 auf, in den die Kartusche 50 mittels eines entsprechenden Gewindes eingeschraubt werden kann. Die Gewindeachse 41 dieses Flanschgewindes erstreckt sich in einem Winkel von cirka 55° zur Durchströmungsrichtung 30a.
  • Die Kartusche 50 wird mittels des Gewindes 51 in das Gewinde 41 des Kartuschenflansches eingeschraubt und darin mittels eines O-Rings 52 dichtend befestigt. Am innenliegenden Ende der Kartusche ist ein Silikonring 53 angeordnet, der im Querschnitt U-förmig mit radial einwärts weisenden Schenkeln ausgebildet ist. In der Ausnehmung des U-Profils dieses Silikonrings 53 ist ein aus Kunststoff hergestellter Stabilisierungsring 54 angeordnet, der den Silikonring stabilisiert. Der Silikonring 53 wird durch den Einschraubvorgang der Ventilkartusche 50 auf einen Dichtungssitz im Ventilgehäuse 31 axial dichtend aufgepresst. Auf der dem Dichtungssitz im Ventilgehäuse gegenüberliegenden Seite des Silikonrings 53 ist eine Ventilscheibe 55 angeordnet. Die Ventilscheibe 55 weist zwei axiale Öffnungen 55a, 55b auf und ist mittels eines am äußeren Umfang ausgebildeten Vorsprungs 55c verdrehsicher in einem Gehäuse 59 der Ventilkartusche 50 befestigt. Die Ventilscheibe 55 liegt zwischen dem Silikonring 53 und einer Sperrscheibe 56. Die Sperrscheibe 56 dichtet in der in 3 abgebildeten Stellung die Öffnungen 55a, b der Ventilscheibe 55 ab und stellt somit die Geschlossenstellung her.
  • Die Sperrscheibe 56 ist mit einer Stellwelle 57 drehmomentfest gekoppelt. Die Stellwelle 57 ist mittels zweier O-Ringe dichtend und drehbar in dem Kartuschengehäuse 59 gelagert und an ihrem der Sperrscheibe 56 gegenüberliegenden Ende mittels einer Außenverzahnung mit einer Verbindungshülse 58 drehmomentfest gekoppelt. Die Verbindungshülse 58 ist drehmomentfest mit einem Aktuator 60 mechanisch gekoppelt. Mittels des Aktuators 60 kann eine elektromotorisch erzeugte Schwenkbewegung über die Verbindungshülse 58 auf die Betätigungswelle 57 und darauf folgend die Sperrscheibe 56 übertragen werden, um diese Sperrscheibe um 90° hin und her zu schwenken.
  • Die Sperrscheibe 56 weist zwei sich über 90° erstreckende Ausnehmungen 56a, 56b auf, wie besser ersichtlich aus 7. Wird die Sperrscheibe aus der in den Figuren abgebildeten Stellung um 90° verschwenkt, so fluchten diese Ausnehmungen 56a, 56b mit den Durchlassöffnungen 55a, 55b und ermöglichen somit den Durchfluss von Wasser aus der Einlassöffnung 10 durch die Durchlassöffnungen 55a, 55b in die Ausnehmungen 56a, 56b.
  • Ein die Absperrscheibe umgebender Ringspalt 32 leitet das in die Ausnehmungen 56a, b strömende Wasser durch eine Öffnung 33 in den Durchflusskanal 30 und zur Auslassöffnung des Absperrventils weiter.
  • In Strömungsrichtung hinter der Ventilkartusche 50 ist am Ventilgehäuse 31 ein weiterer schräg sitzender Anschlussflansch 34 ausgebildet. Dieser Anschlussflansch 34 steht ebenfalls in einem Winkel von 45° zur Längsachse des Durchflusskanals 30. Der Anschlussflansch 34 dient zur Aufnahme eines Drucksensors 70, der mittels eines in dem Anschlussflansch 34 ausgebildeten Innengewindes und einem hierzu korrespondierenden Außengewinde am Drucksensor dichtend eingeschraubt werden kann. Der Drucksensor 70 erfasst den Wasserdruck auf der Auslassseite, also zwischen der Auslassöffnung 20 des Absperrventils und der Ventilkartusche 50 und stellt dadurch einen zuverlässigen Indikator für den Druck in einem Verteilernetzwerk dar, das an die Auslassöffnung angeschlossen ist.
  • 46 zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schrägsitzventils. Bei dieser Ausführungsform ist ebenso wie bei der ersten Ausführungsform eine Einlassöffnung 110, eine Auslassöffnung 120 und ein die Einlassöffnung 110 und Auslassöffnung 120 verbindender Durchflusskanal 130 in einem Ventilgehäuse 131 vorgesehen. Ebenfalls und konstruktiv übereinstimmend zur ersten Ausführungsform ist eine Ventilkartusche 150 in einen Kartuschenflansch 140 eingesetzt, und die Ventilkartusche ist übereinstimmend zu 7 ausgeführt.
  • Ein erster Unterschied zu der in den 13 gezeigten Ausführungsform besteht darin, dass das Schrägsitzventil gemäß den 46 nicht durch einen Aktuator betätigt wird, sondern an der Betätigungswelle 137 ein Handgriff 160 angeordnet ist. Über diesen Handgriff kann eine manuelle Betätigung des Schrägsitzventils erfolgen, indem der Handgriff um 90° hin und her verschwenkt wird zwischen der Offenstellung und der Schließstellung.
  • Ein zweiter Unterschied der Ausführungsform gemäß 46 besteht in einem Ablassventil 180, welches in einen Anschlussflansch 135 am Ventilgehäuse eingeschraubt ist und in einem Winkel von 90° zur Durchströmungsrichtung des Ventilgehäuses steht. Dieses Ablassventil dient dazu, eine Entwässerung des Absperrventils vornehmen zu können.
  • Ein dritter Unterschied der Ausführungsform gemäß 46 zu der Ausführungsform der 13 besteht darin, dass in die Auslassöffnung ein Rückstromverhinderer 190 eingesetzt ist, der einen Durchfluss des Absperrventils ausschließlich von der Einlassöffnung 110 zu der Auslassöffnung 120 zulässt, einen Rückstrom aus einem an die Auslassöffnung 120 angeschlossenen Verteilernetz jedoch verhindert. Dies wird durch einen federbelasteten Ventilkörper bewirkt, der auf einen Ventilsitz gepresst wird und durch einen Wasserdruck, der sich von der Einlassöffnung ausgehend aufbaut, und gegen die Federkraft in eine Offenstellung gepresst wird, erreicht.
  • 8 zeigt einen schematischen Grundriss eines Gebäudes mit mehreren Gebäudeeinheiten 210, 220, 230. Jede Gebäudeeinheit weist ein eigenes Verteilernetz 211, 221, 231 für Trinkwasser auf. Diese Verteilernetze 211, 221, 231 sind an ein zentrales Gebäudeverteilernetz 250 angeschlossen.
  • Die Anschlusspunkte 212, 222, 232 der Verteilernetze 211, 221, 231 an das Gebäudeverteilernetz 250 sind jeweils mit einem Absperrventil 213, 223, 233 ausgerüstet. Dieses Absperrventil kann ein Schrägsitzventil der zuvor beschriebenen Bauweise der ersten Ausführungsform gemäß 13 sein und ist ein aktuatorbetätigtes Absperrventil. Der Aktuator des jeweiligen Absperrventils ist mit einer jeweiligen Steuerungsvorrichtung 214, 224, 234, über eine Funksignalverbindung signaltechnisch gekoppelt. Die Steuerungseinrichtung 214, 224, 234 ist weiterhin mit Bewegungssensoren 215, 216, 225, 226, 235, 236 in dem jeweiligen Bad und der jeweiligen Küche der Gebäudeeinheiten 210, 220, 230 signaltechnisch gekoppelt, was wiederum über eine drahtlose Signalverbindung mittels Funktechnologie erreicht wird. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung 214, 224, 234 mit einem Schaltventil 217, 227, 237 einer Waschmaschine in einem Hauswirtschaftsraum jeder Gebäudeeinheit signaltechnisch gekoppelt.
  • Die Steuerungseinheit 214, 224, 234 weist eine Benutzerschnittstelle auf, über die eine Zeitspanne eingegeben werden kann. Diese Zeitspanne bestimmt einen Ausschaltvorgang, der das Absperren des Absperrventils veranlasst, nachdem das Absperrventil aufgrund eines Kontakts des Schaltventils 217, 227, 237 der Waschmaschine ausgelöst und in die Offenstellung bewegt wurde. Die Zeitspanne ist über die Benutzerschnittstelle für einen Benutzer frei programmierbar und kann an die Laufzeit der Waschmaschine folglich angepasst werden.
  • Die Steuerungseinheit 214, 224, 234 ist weiterhin solcherart programmiert, dass sie bei Übermittlung eines Anwesenheitssignals einer Person durch einen der Bewegungsmelder 215, 216, 225, 226, 235, 236 den Aktuator des Absperrventils 213, 223, 233 in die Offenstellung bewegt, sodass Wasser durch das Absperrventil hindurch strömen kann. Bei Erhalt eines Signals, das die Abwesenheit einer Person in dem Raum, in dem die Person zuvor erfasst wurde, signalisiert, betätigt die Steuerungseinheit den Aktuator des Absperrventils wieder in die Geschlossenstellung und sperrt somit den Wasserfluss ab. In dieser Stellung kann eine Leckage in dem Verteilernetzwerk 211, 221, 231 keinen Wasserschaden mehr verursachen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009045150 B3 [0004]
    • WO 2013/041699 A1 [0004]

Claims (14)

  1. Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude mit mehreren Gebäudeeinheiten, umfassend: – ein erstes Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem ersten Unterverteilernetzwerk in einer ersten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben, – ein zweites Wasserabsperrventil, welches ausgebildet ist, um den Wasserzufluss zu einem zweiten Unterverteilernetzwerk in einer zweiten Gebäudeeinheit in einer Geschlossen-Stellung zu sperren und in einer Offenstellung freizugeben, gekennzeichnet durch – einen ersten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der ersten Gebäudeeinheit, – einen zweiten Sensor zur Detektion eines Wasserentnahmebedarfs, insbesondere einer Anwesenheit einer Person, in der zweiten Gebäudeeinheit, – einen ersten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem ersten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, – einen zweiten motorisch betätigten Aktuator, der mit dem zweiten Absperrventil gekoppelt ist zur automatischen Betätigung des ersten Absperrventils zwischen der Geschlossenstellung und der Offenstellung, – eine erste elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem ersten Sensor und dem ersten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den ersten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den ersten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung, und – eine zweite elektronische Steuerungseinheit, welche mit dem zweiten Sensor und dem zweiten Aktuator signaltechnisch gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den zweiten Aktuator bei Erfassung des Wasserentnahmebedarfs durch den zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des zweiten Absperrventils aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung.
  2. Wasserleckageschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Absperrventil und das zweite Absperrventil jeweils als Schrägsitzventil ausgebildet sind.
  3. Wasserleckageschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrägsitzventil – ein Ventilgehäuse mit einem Einlass und einem Auslass, – einen den Einlass und den Auslass verbindenden Durchflusskanal – und eine am Ventilgehäuse befestigte und in den Durchflusskanal eingesetzte Ventilkartusche aufweist, die eine im Durchflusskanal angeordnete feststehende Ventilscheibe mit einer Durchlassöffnung und eine an dieser Ventilscheibe dichtend anliegende, drehbare Sperrscheibe mit einer Durchlassausnehmung, die in der Offenstellung in Fluidverbindung mit der Durchlassausnehmung ist, umfasst.
  4. Wasserleckageschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrägsitzventil nach einem der Ansprüche 10–13 fortgebildet ist.
  5. Wasserleckageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Sensor weiterhin ausgebildet ist, um die Abwesenheit einer Person zu erfassen und die erste und zweite Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, um den ersten bzw. zweiten Aktuator bei Erfassung der Abwesenheit einer Person durch den ersten bzw. zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung.
  6. Wasserleckageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, um den Entfall des Wasserbedarfs zu erfassen und an die Steuerungseinheit zu signalisieren und dass die erste und zweite Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, um den ersten bzw. zweiten Aktuator bei Erfassung des Entfalls des Wasserbedarfs durch den ersten bzw. zweiten Sensor anzusteuern zum Betätigen des ersten Absperrventils aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung
  7. Gebäude mit einer Wasserleckageschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Gebäudeeinheit jeweils – eine in sich geschlossene Wohneinheit oder ein Gebäudeteil wie eine Büroeinheit mit einem eigenen Wasserversorgungsanschluss, oder – eine Etage mit einem eigenen Wasserversorgungsanschluss, sind und das erste bzw. zweite Wasserabsperrventil in Strömungsrichtung hinter dem Wasserversorgungsanschluss der Wohneinheit bzw. der Etage angeordnet ist.
  8. Schrägsitzventil, umfassend – Ein Ventilgehäuse mit einen Einlass und einem Auslass, – einen den Einlass und den Auslass verbindenden Durchflusskanal – und eine am Ventilgehäuse befestigte und in den Durchflusskanal eingesetzte Ventilkartusche, die eine im Durchflusskanal angeordnete feststehende Ventilscheibe mit einer Durchlassöffnung und eine an dieser Ventilscheibe dichtend anliegende, drehbare Sperrscheibe mit einer Durchlassausnehmung, die in der Offenstellung in Fluidverbindung mit der Durchlassöffnung ist, umfasst.
  9. Schrägsitzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassöffnung in der Ventilscheibe und die Durchlassausnehmung in der Sperrscheibe so angeordnet sind, dass die Sperrscheibe zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung des Schrägsitzventils um bis zu 180°, bis zu 125°, bis zu 90° verschwenkt.
  10. Schrägsitzventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe zwei einander um eine Mittelachse der Ventilscheibe gegenüberliegende Durchlassöffnungen und die Sperrscheibe zwei einander um eine Mittelachse der Sperrscheibe gegenüberliegende Durchlassausnehmungen aufweist.
  11. Schrägsitzventil nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe und die Sperrscheibe koaxial zueinander angeordnet sind.
  12. Schrägsitzventil nach einem der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe eine Mittelachse aufweist, die in einem Winkel von weniger als 90° zu der Erstreckungsrichtung eines Abschnitts des Durchflusskanals von der Ventilkartusche zu der Auslassöffnung steht.
  13. Schrägsitzventil nach einem der Ansprüche 8–12, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilgehäuse zwischen dem Auslass und der Ventilkartusche ein Drucksensor angeordnet ist, der ausgebildet ist zur Messung des Drucks im Durchflusskanal.
  14. Verwendung eines Schrägsitzventils nach einem der Ansprüche 8–13, zur sensorgesteuerten Sperrung und Freigabe des Zentralwasserzulaufs zu einer Gebäudeeinheit, insbesondere zur Zusammenwirkung mit einer Steuerungseinheit, an die ein Anwesenheitssensor zur Erfassung der Anwesenheit einer Person signaltechnisch angekoppelt ist.
DE202015104028.8U 2015-07-31 2015-07-31 Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude Expired - Lifetime DE202015104028U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202015104028.8U DE202015104028U1 (de) 2015-07-31 2015-07-31 Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202015104028.8U DE202015104028U1 (de) 2015-07-31 2015-07-31 Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202015104028U1 true DE202015104028U1 (de) 2016-11-04

Family

ID=57394753

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202015104028.8U Expired - Lifetime DE202015104028U1 (de) 2015-07-31 2015-07-31 Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202015104028U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107326963A (zh) * 2017-06-02 2017-11-07 浙江嘉园家居用品有限公司 一种可远程操控的智能水阀
CN114729527A (zh) * 2019-11-22 2022-07-08 科唯怡株式会社 漏水安全模块及包括其的电灶
WO2023237235A1 (de) * 2022-06-10 2023-12-14 Voss Automotive Gmbh Mehrwegeventil

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998046919A1 (de) * 1997-04-14 1998-10-22 Bürkert Werke GmbH & Co. Breitbandventil
DE102009045150B3 (de) 2009-09-30 2011-06-16 AFRISO-EURO-INDEX Gesellschaft mit beschränkter Haftung Wasserversorgungsvorrichtung mit integrierter Leckerkennung und Steuerverfahren dafür
DE202011102932U1 (de) * 2011-06-28 2012-10-10 Pipe-Systems Gmbh Frostsicheres Außenwandventil für tiefe Temperaturen
WO2013041699A1 (de) 2011-09-21 2013-03-28 Pipe Systems Gmbh Gebäudewassersicherheitseinrichtung
DE102013006051A1 (de) * 2012-11-19 2014-05-22 Stefan Windisch Adapteranordnung für eine Absperrarmatur

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998046919A1 (de) * 1997-04-14 1998-10-22 Bürkert Werke GmbH & Co. Breitbandventil
DE102009045150B3 (de) 2009-09-30 2011-06-16 AFRISO-EURO-INDEX Gesellschaft mit beschränkter Haftung Wasserversorgungsvorrichtung mit integrierter Leckerkennung und Steuerverfahren dafür
DE202011102932U1 (de) * 2011-06-28 2012-10-10 Pipe-Systems Gmbh Frostsicheres Außenwandventil für tiefe Temperaturen
WO2013041699A1 (de) 2011-09-21 2013-03-28 Pipe Systems Gmbh Gebäudewassersicherheitseinrichtung
DE102013006051A1 (de) * 2012-11-19 2014-05-22 Stefan Windisch Adapteranordnung für eine Absperrarmatur

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107326963A (zh) * 2017-06-02 2017-11-07 浙江嘉园家居用品有限公司 一种可远程操控的智能水阀
CN114729527A (zh) * 2019-11-22 2022-07-08 科唯怡株式会社 漏水安全模块及包括其的电灶
CN114729527B (zh) * 2019-11-22 2024-01-09 科唯怡株式会社 漏水安全模块及包括其的电灶
WO2023237235A1 (de) * 2022-06-10 2023-12-14 Voss Automotive Gmbh Mehrwegeventil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202014102568U1 (de) Sicherungsvorrichtung zum Schutz einer Trinkwasser-Installation
WO2018145905A1 (de) Thermostat-mischventil
WO2014040823A1 (de) Anordnung zur durchführung einer hygienespülung in einer wasserinstallation
DE202015104028U1 (de) Wasserleckageschutzvorrichtung für Gebäude
DE202013102154U1 (de) Anordnung zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation
EP2909383A1 (de) Sanitäre auslaufarmatur mit einer handbrause
EP3870886B1 (de) Absperrarmatur zum einbau in ein leitungssystem für ein medium, insbesondere in eine gebäudeinstallation
EP3637216B1 (de) Anordnung und verfahren zur regelung des ausgangs-fliessdrucks einer wasserarmatur
DE102007026162A1 (de) Absperrvorrichtung
DE102010005459A1 (de) Absperrarmatur
AT519481B1 (de) Endständige Sanitärarmatur
DE202014007095U1 (de) Wasserleckagevorrichtung für Gebäude
EP2004919A2 (de) Armaturensteuerung für waschbecken
EP4008844B1 (de) Leckageschutz-anordnung
DE202014001442U1 (de) Sicherheitsventil
EP3406806B1 (de) Armaturenanordnung mit kombinationsarmatur und wasserbehandlungseinheit und verfahren zur aufbereitung von trinkwasser
EP2206939B1 (de) Armatur
DE69006729T2 (de) Sicherheitsventil.
DE202016103116U1 (de) Filteranordnung
DE202010001007U1 (de) Fernbetätigbares Sicherheitsabsperrventil
DE102017111074A1 (de) Vorrichtung zur Ableitung von bei der Spülung und/oder thermischen Desinfektion von Rohrleitungen in Sanitärinstallationen anfallenden Spülwassers
DE9406048U1 (de) Vorrichtung zum automatischen Nachfüllen von Heizungsanlagen
EP2278199B1 (de) Verbessertes Absperrventil
DE102010036916B4 (de) Rückstausperre für eine Abwasserleitung und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Rückstausperre
DE69825671T2 (de) Apparatur zur Anzeige einer Strömung, insbesondere verursacht durch ein Leck in einem Flüssigkeitskreislauf

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R082 Change of representative

Representative=s name: EISENFUEHR SPEISER PATENTANWAELTE RECHTSANWAEL, DE

R207 Utility model specification
R156 Lapse of ip right after 3 years