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Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Bett, insbesondere ein Kranken- und/oder Pflegebett, mit einem Bettrahmen und zwei Bettendstücken, die den Bettrahmen zwischen sich aufnehmen, sowie mit zwei teleskopierbaren Hubsäulen, die jeweils mit einem der beiden Bettendstücke zusammenwirken und einen Tragabschnitt und einen Verfahrabschnitt aufweisen, wobei die Hubsäulen jeweils mit ihrem jeweiligen Tragabschnitt bettaußenseitig am zugehörigen Bettendstück angeordnet sind, und wobei der Verfahrabschnitt einer Hubsäule einen Hubsäulenfuß aufweist, an dem eine um ihre Hochachse verdrehbar ausgebildete Tragrolle angelenkt ist.
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Ein höhenverstellbares Bett der eingangs genannten, das heißt gattungsgemäßen Art ist aus der
DE 20 2012 103 958 U1 bekannt.
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Das vorbekannte Bett verfügt über einen Bettrahmen, der der Aufnahme eines Liegeflächenelements, beispielsweise eines Lattenrosts dient, wobei das Liegeflächenelement im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall seinerseits der Aufnahme einer Matratze, eines Polsterelements und/oder dergleichen dient. Der Bettrahmen erstreckt sich zwischen zwei Bettendstücken, die den Bettrahmen zwischen sich aufnehmen. Die Bettendstücke verfügen typischerweise jeweils über eine Abschlussplatte, die mit den Holmen des Bettrahmens verschraubt oder sonst wie verbunden sind.
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Das vorbekannte Bett ist höhenverstellbar ausgebildet. Es sind zu diesem Zweck zwei Hubsäulen vorgesehen, die teleskopierbar ausgebildet sind und jeweils einen Tragabschnitt und einen Verfahrabschnitt aufweisen. Die Hubsäulen wirken jeweils mit den Bettendstücken zusammen, wobei die eine Hubsäule am ersten Bettendstück und die zweite Hubsäule am zweiten Bettendstück angeordnet ist.
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Gemäß der vorbekannten Konstruktion sind die Hubsäulen jeweils bettaußenseitig am zugehörigen Bettendstück angeordnet. Dies erbringt im Unterschied zu einer unterhalb des Bettgestells ausgebildeten Höhenverstelleinrichtung den Vorteil eines relativ weiten Verfahrweges. Darüber hinaus gestattet es die vorbekannte Konstruktion, im nach unten verfahrenen Zustand des Bettes eine geringe Betteinstiegshöhe bereitzustellen, die bei der gattungsgemäßen Bettkonstruktion bei ca. 200 mm liegt.
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Zum Zwecke der Verfahrbarkeit verfügt das vorbekannte Bett über Tragrollen. Diese sind am Hubsäulenfuß einer jeden Hubsäule angeordnet, wobei der Hubsäulenfuß vom Verfahrabschnitt der Hubsäule getragen ist. Der besseren Manövrierfähigkeit wegen ist eine jede Tragrolle um ihre jeweilige Hochachse verdrehbar ausgebildet. Dies ermöglicht insbesondere bei einem Rangieren des Bettes einen vergleichsweise kleinen Wendekreis, wie dieser für einen bestimmungsgemäßen Einsatz im Krankenhaus- und/oder Pflegebereich gefordert ist.
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Obgleich sich die vorbeschriebene Konstruktion im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, besteht Verbesserungsbedarf. Es ist insbesondere erwünscht, eine noch niedrigere Betteinstiegshöhe zu erzielen.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Bett der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, das bei uneingeschränkter Funktionalität eine im Vergleich noch niedrigere Betteinstiegshöhe bereitstellt, das heißt eine Betteinstiegshöhe von unter 200 mm.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass der Abstand zwischen dem Anlenkpunkt der Tragrolle und dem zugehörigen Bettendstück den von der Tragrolle um ihre Hochachse beschreibbaren Verdrehradius übersteigt.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung zeichnet sich durch ihre Abstandshaltung zwischen Anlenkpunkt einer jeden Tragrolle und zugehörigem Bettendstück aus. Dabei entspricht der Abstand zwischen dem Anlenkpunkt und dem Bettendstück zumindest dem von der Tragrolle beschreibbaren Verdrehradius.
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Durch die konstruktive Maßnahme nach der Erfindung ist sichergestellt, dass eine jede Tragrolle um ihre Hochachse frei verdrehen kann, ohne dass es bei einer Verdrehbewegung der Tragrollen zu einer Kollision mit dem zugehörigen Bettendstück kommt. Konstruktionsbedingt ist es deshalb möglich, das Bettgestell mit den daran angeordneten Bettendstücken bis auf Fußbodenniveau herunterzufahren. Aufgrund der Abstandshaltung bleiben die Tragrollen um ihre Hochachse um 360° frei drehbar und werden nicht etwa durch ein auf Fußbodenniveau nach unten heruntergefahrenes Bettgestell bzw. durch die daran angeordneten Bettendstücke behindert.
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Die konstruktive Ausgestaltung steht zudem sicher, dass es bei einem Nachuntenverfahren des Bettgestells mit den daran angeordneten Bettendstücken nicht zu einer Kollision mit einer sich noch unterhalb des Bettgestells befindlichen Tragrolle kommen kann. Die erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshaltung stellt sicher, dass eine Tragrolle nicht unter das Bettgestell bzw. ein daran angeordnetes Bettendstück verdrehen kann. Aufgrund der erfindungsgemäßen Abstandshaltung sind das Bettgestell und die daran angeordneten Bettendstücke bzw. die Tragrollen in ihrer jeweiligen Bewegungsmöglichkeit kollisionsfrei zueinander angeordnet.
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Die kollisionsfreie Ausrichtung von Bettgestell und daran angeordneten Bettendstücken einerseits und den Tragrollen andererseits gestattet es, das Bettgestell samt der daran angeordneten Bettendstücke bis auf Fußbodenniveau herunterzufahren. Je nach Höhe des Bettgestells kann damit eine Betteinstiegshöhe von unter 200 mm, vorzugsweise von unter 150 mm, noch mehr bevorzugt von unter 100 mm erreicht werden. Damit stellt die erfindungsgemäße Ausgestaltung gegenüber der vorbekannten Konstruktion nach der
DE 20 2012 103 958 U1 eine signifikante Verbesserung dar.
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Gemäß einer nach der Erfindung besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Hubsäulenfuß einen Fußholm sowie zwei daran jeweils endseitig angeordnete Tragholme aufweist, die jeweils eine Tragrolle bereitstellen, wobei jeder Tragholm in eine vom zugehörigen Bettendstück wegweisende Richtung um einen Winkel α abgewinkelt ausgerichtet ist. Die die Tragrollen bereitstellenden Tragholme sind mithin in einer vom jeweils zugehörigen Betthaupt wegweisenden Richtung abgekröpft ausgebildet. Durch diese abgewinkelte Ausgestaltung der Tragholme ist die erfindungsgemäße Abstandshaltung realisiert. Dabei sind die Tragrollen jeweils bevorzugterweise endseitig eines jedes Tragholms angeordnet, wobei die Länge eines jeden Tragholms und der Abkröpfungswinkel derart aufeinander abgestimmt sind, dass der die Tragrolle bereitstellende Endabschnitt eines jeden Tragholms derart weit vom zugehörigen Bettendstück beabstandet ist, dass in der schon vorbeschriebenen Weise eine kollisionsfreie Verdrehbewegung der Tragrolle bzw. Verfahrbewegung des Bettgestells samt der daran angeordneten Bettendstücke gestattet ist.
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Die Tragholme sind nicht nur in eine vom jeweiligen Bettendstück wegweisende Richtung abgewinkelt ausgebildet, sie verlaufen zudem ausgehend vom Fußholm in Höhenrichtung abgewinkelt nach oben, womit eine maximale Verfahrbarkeit des Bettgestells und den daran angeordneten Bettendstücken in Höhenrichtung nach unten ermöglicht ist.
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Jede Tragrolle ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jeweils mit einem in Höhenrichtung oberhalb der jeweiligen Tragrolle angeordneten Kappenelement ausgerüstet. Dieses Kappenelement dient als Wandabweiser bzw. Kantenschutz. Die kollisionsfreie Ausrichtung der Tragrolle in Entsprechung der erfindungsgemäßen Konstruktion bedingt, dass die Tragrollen über die Außenabmessungen des Bettgestells bzw. der daran angeordneten Bettendstücke vorstehen. Dies kann während einer Bettmanövrierung dazu führen, dass die Tragrollen gegen Wände, Mobiliar und/oder dergleichen fahren. Um insoweit einen Kontaktschutz zu bieten, wird mit der Erfindung das vorbeschriebene Kappenelement vorgeschlagen. Dieses ist in Höhenrichtung oberhalb der jeweils zugehörigen Tragrolle angeordnet und weist einen Radius auf, der den Verdrehradius der zugehörigen Tragrolle übersteigt. Damit ist sichergestellt, dass im Kollisionsfall nicht die Tragrolle, sondern das Kappenelement in Kollisionskontakt kommt. Das Kappenelement besteht dementsprechend aus einem vorzugsweise weichelastischen Material, das auch unter Reibeinfluss nicht abfärbt. Bevorzugterweise ist das Kappenelement zudem um seine Hochachse verdrehbar ausgebildet, so dass im Kontaktfall ein Abrollen des Kappenelements am Kontaktobjekt, beispielsweise der Gebäudewand und/oder dergleichen erfolgen kann.
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Es ist gemäß einer weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Tragabschnitt einen hohl ausgebildeten Säulenkörper bereitstellt, dessen in Höhenrichtung untere Abschlusskante oberhalb der in Höhenrichtung unteren Abschlusskante des zugehörigen Bettendstücks angeordnet ist. Der Tragabschnitt und das Bettendstück schließen mithin hinsichtlich ihrer unteren Körperkante nicht bündig miteinander ab. Das Bettendstück überragt den Tragabschnitt vielmehr im unteren Bereich, womit in vorteilhafter Weise zwischen der in Höhenrichtung unteren Abschlusskante des Tragabschnitts einerseits und der in Höhenrichtung unteren Abschlusskante des Bettendstücks ein Freivolumen ausgebildet ist. Dieses Freivolumen dient bei einer Verfahrbewegung des Bettes nach unten dazu, einen Aufnahmeraum für den unteren Teil des Verfahrabschnittes der Hubsäule sowie für den Fußholm des vom Verfahrabschnitt getragenen Hubsäulenfußes bereitzustellen. Bei einer Verfahrbewegung des Bettes nach unten kann insbesondere der Fußholm in dieses Freivolumen, das heißt diesen Freiraum einfahren, womit eine maximale Verfahrbarkeit des Bettes nach unten gewährleistet ist.
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Der Säulenkörper trägt an seiner oberen Abschlusskante einen Abschlussdeckel, der bevorzugterweise zumindest abschnittsweise bündig mit der in Höhenrichtung oberen Abschlusskante des zugehörigen Bettendstücks abschließt.
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Der Tragabschnitt stellt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung außenseitig zwei einander zugewandte und in Höhenrichtung verlaufende Nuten bereit. Diese Nuten dienen der Aufnahme von Funktionselementen, insbesondere von plattenförmigen Dekorelementen. Diese können in Längsrichtung der Nuten verlaufend mit ihren jeweiligen Randseiten in die zugehörigen Nuten eingeführt werden, womit sie im endmontierten Zustand formschlüssig in den Nuten gehalten sind. Mittels des Abschlussdeckels sind auch die Nuten oberseitig verschlossen ausgebildet, womit eine lagesichere Fixierung des plattenförmigen Dekorelements am Tragabschnitt sichergestellt ist.
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Mit der Erfindung wird ferner eine Hubsäule mit den vorbeschriebenen Merkmalen vorgeschlagen. Eine solche Hubsäule erbringt die ebenfalls schon vorbeschriebenen Vorteile.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
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1 in schematischer Perspektivansicht ein erfindungsgemäßes Bett in einer ersten Stellung;
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2 in einer Frontansicht das Bett nach 1;
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3 in einer Seitenansicht das Bett nach 1;
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4 in einer Draufsicht von oben das Bett nach 1;
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5 in schematischer Perspektivdarstellung ein erfindungsgemäßes Bett in einer zweiten Stellung;
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6 in einer Frontansicht das Bett nach 5;
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7 in einer Seitenansicht das Bett nach 5;
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8 in einer Draufsicht von oben das Bett nach 5;
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9 in schematischer Perspektivansicht ein erfindungsgemäßes Bett in einer dritten Stellung;
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10 in einer Frontansicht das Bett nach 9;
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11 in einer Seitenansicht das Bett nach 9 und
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12 in einer Draufsicht von oben das Bett nach 9.
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Die 1 bis 12 lassen jeweils das erfindungsgemäße Bett 1 erkennen, wobei die 1 bis 4 in jeweils unterschiedlichen Ansichten das Bett 1 in einer ersten Stellung, die 5 bis 8 in jeweils unterschiedlichen Ansichten das Bett 1 in einer zweiten Stellung und die 9 bis 12 in unterschiedlichen Ansichten das Bett 1 in einer dritten Stellung erkennen lassen.
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Wie sich aus einer Zusammenschau der Figuren ergibt, verfügt das erfindungsgemäße Bett 1 über einen Bettrahmen 2. Dieser ist zwischen zwei Bettendstücken 5 und 6, das heißt dem Kopfstück 5 einerseits sowie dem Fußstück 6 andererseits angeordnet. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Bettrahmen 2 der Abstützung eines Liegeflächenelements 7. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Liegeflächenelement 7 als Lattenrost ausgebildet und verfügt über eine Mehrzahl von relativ zueinander verschwenkbar ausgebildeten Abschnitten 10, wie dies insbesondere eine Zusammenschau der 9 bis 12 erkennen lässt.
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Der Bettrahmen 2 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über zwei äußere Rahmenholme 3 sowie über zwei innere Rahmenholme 7. Diese sind endseitig mit den jeweils zugehörigen Bettendstücken 5 und 6 verbunden, vorzugsweise verschraubt.
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Ein jedes Bettendstück 5 bzw. 6 stellt eine Abschlussplatte 9 bereit, die beispielsweise aus Holz oder aus Kunststoff bzw. einem Kombinationswerkstoff gebildet sein kann.
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Zur Abstützung einer vom Liegeflächenelement 7 im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall aufgenommenen Bettmatratze verfügt das Liegeflächenelement 7 über Federelemente 8, wobei je Latte des Liegeflächenelements 7 eine Mehrzahl von beabstandet zueinander angeordneten Federelementen 8 vorgesehen sind. In den Figuren sind einige dieser Federelemente 8 beispielhaft dargestellt.
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Das Bett 1 ist in der Höhe verstellbar ausgebildet, zu welchem Zweck das Bett 1 über Hubsäulen 11 und 12 verfügt. Diese sind jeweils bettendstückseitig ausgebildet, wobei vorgesehen ist, dass die Hubsäulen 11 und 12 bettaußenseitig ausgebildet sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel trägt das Fußendstück 6 die Hubsäule 11 und das Kopfendstück 5 die Hubsäule 12.
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Die Hubsäulen 11 und 12 sind jeweils teleskopierbar ausgebildet und verfügen über einen Tragabschnitt 13, einen Mittenabschnitt 14 und einen Verfahrabschnitt 15. Dabei ist der Verfahrabschnitt 15 relativ zum Mittenabschnitt 14 und der Mittenabschnitt 14 relativ zum Tragabschnitt 13 ausgebildet.
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Die 1 bis 4 lassen das Bett 1 mit ausgefahrenen Hubsäulen 11 und 12 erkennen. In dieser Stellung des Bettes 1 sind die Hubsäulen 11 und 12 in Höhenrichtung 23 maximal verfahren.
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Der Verfahrabschnitt 15 einer jeden Hubsäule 11 bzw. 12 weist einen Hubsäulenfuß 16 auf. Dieser verfügt im dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Fußholm 17, an den sich endseitig jeweils Tragholme 18 und 19 anschließen. Diese Tragholme 18 und 19 sind, wie insbesondere die Darstellung nach 2 erkennen lässt, in Höhenrichtung 23 ausgehend vom Fußholm 17 abgeschrägt ausgebildet und weisen in Höhenrichtung 23 nach oben. Darüber hinaus sind die Tragholme 18 und 19, wie dies insbesondere die Draufsicht nach 4 erkennen lässt, unter einem Winkel α relativ zum zugehörigen Bettendstück abgewinkelt ausgebildet, und zwar in eine vom zugehörigen Bettendstück 5 bzw. 6 entgegengesetzten Richtung.
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Die Tragholme 18 und 19 tragen jeweils die daran angeordneten Tragrollen 20, wobei die Tragrollen 20 jeweils um ihre Hochachse 22 verdrehbar am zugehörigen Tragholm 18 bzw. 19 angelenkt sind. Dabei übersteigt der Abstand A zwischen dem Anlenkpunkt 21 einer Tragrolle 20 und dem zugehörigen Bettendstück 5 bzw. 6 den von der Tragrolle 20 um ihre Hochachse 22 beschriebenen Verdrehradius r, wie dies insbesondere die Darstellung nach 4 erkennen lässt.
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Aufgrund der gekröpften Ausgestaltung der Tragholme 18 und 19 ist ein kollisionsfreies Verfahren des Bettrahmens mit den daran angeordneten Bettendstücken 5 bzw. 6 in eine untere Stellung möglich, wie sie in den 5 bis 8 dargestellt ist. Wie insbesondere die 6 und 7 erkennen lassen, kann das Bettgestellt 2 mit seinen daran angeordneten Bettendstücken 5 und 6 kollisionsfrei an den Tragrollen 20 jeder Hubsäule 11 bzw. 12 vorbeifahren, so dass der Bettrahmen 2 mit seinen daran angeordneten Bettendstücken 5 und 6 bis zum Aufliegen auf dem Fußboden nach unten verfahren kann. Die um ihre jeweilige Hochachse 22 verdrehbaren Rollen untergreifen weder das Bettgestell 2 noch die daran angeordneten Bettendstücke 5 und 6 und stehen deshalb einer so weit nach unten reichenden Verfahrbewegung nicht im Wege.
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Wie sich ferner insbesondere aus den Darstellungen nach den 6 und 7 ergibt, schließt die untere Abschlusskante 24 der Tragabschnitte 13 der Hubsäulen 11 bzw. 12 in Höhenrichtung 23 oberhalb der unteren Abschlusskante 25 der Abschlussplatte 9 des zugehörigen Bettendstücks 5 bzw. 6 ab. Auf diese Weise wird ein zwischen den unteren Abschlusskanten 24 und 25 liegender Freiraum 26 geschaffen, in den der jeweils zugehörige Hubsäulenfuß 16 mit seinem Fußholm 17 im Falle des Nachuntenverfahrens des Bettes 1 einfahren kann.
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Der Tragabschnitt 13 einer jeden Hubsäule 11 bzw. 12 weist auf seiner bettendstückabgewandten Seite in Höhenrichtung 23 verlaufende Nuten 28 auf, die randseitig eines jeden Tragabschnittes 13 verlaufen. Die Nuten 28 sind mit ihrer offenen Seite einander zugewandt und dienen im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der randseitigen Aufnahme eines vom Trägerabschnitt 13 getragenen Dekorelements in Form einer Dekorplatte. Diese kann in Längsrichtung der Nuten 28 in diese eingeführt werden und dient insbesondere der optischen Aufwertung des Tragabschnitts 13. Anstelle einer Dekorplatte können von den Nuten 28 aber auch andere Funktionselemente aufgenommen werden.
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Im endmontierten Zustand ist der Tragabschnitt 13 einer jeden Hubsäule 11 bzw. 12 oberseitig mittels eines Deckels 27 verschlossen. Dieser Deckel 27 dient auch zum endseitigen Abschluss der Nuten 28, so dass ein von diesen aufgenommenes Funktionselement nicht ungewollt aus diesen herausfallen bzw. aus diesen entnommen werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verfügt der Bettrahmen 2 des Bettes 1 über in Bettlängsrichtung verlängerbare Rahmenholme 3 und 4. Zu diesem Zweck können die Rahmenholme 3 bzw. 4 beispielsweise teleskopierbar ausgebildet sein oder sonstwie über zwei Abschnitte verfügen, die in Bettlängsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind. Dank dieser Ausgestaltung ist es möglich, das Bett 1 im Bedarfsfall durch Ausziehen zu verlängern. Im eingefahrenen Zustand der Rahmenholme haben die Bettendstücke beispielsweise einen Standardabstand von vorzugsweise 2 m. Dies gestattet die Aufnahme einer Standard-Matratze durch das Liegeflächenelement 7. Im Bedarfsfall kann das Bett 1 durch Auseinanderziehen der Rahmenholme 3 und 4 in Bettlängsrichtung verlängert werden, beispielsweise auf ein Innenmaß zwischen den Bettendstücken 5 und 6 von 2,20 m. Die Rahmenholme 3 und 4 ermöglichen mithin eine Abstandsvergrößerung zwischen den beiden Endstücken 5 und 6 von 20 cm.
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Um sicherzustellen, dass es bei einer Verlängerung des Bettes bzw. einer Rückführung des Bettes 1 auf seine Standardabmessungen nicht zu einem ungewollten Verkanten der Rahmenholme 3 und 4, das heißt deren jeweiliger Abschnitte zueinander kommt, ist gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Getriebeanordnung vorgesehen, mittels welcher die zweiten Abschnitte der Rahmenholme 3 und 4 in ihrer Verfahrbarkeit in Bettlängsrichtung bewegungsgekoppelt sind. Durch die Getriebeanordnung wird mithin eine Synchronisation der verfahrbar ausgebildeten Rahmenholme 3 und 4 erreicht, womit sichergestellt ist, dass unabhängig von einer Krafteinwirkung auf die Bettendstücke 5 und 6 eine immer gleiche Verfahrbewegung der Rahmenholme 3 und 4 sichergestellt ist. Die Synchronisation mittels der Getriebeanordnung bewirkt mithin, dass die Rahmenholme 3 und 4 in gleicher Weise ein- bzw. ausgefahren werden. Das Problem einer möglichen Verkantung ist damit vollständig eliminiert.
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Die Getriebeanordnung bewirkt einen weiteren Vorteil. Sie kann für eine Krafteinleitung in den Bettrahmen 2 zwecks Bettverlängerung oder -einkürzung benutzt werden. Es ist insoweit nicht erforderlich, verwenderseitig die Bettendstücke 5 und 6 für eine Bettverlängerung oder -einkürzung zu ergreifen und zu verfahren. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang die Getriebeanordnung elektromotorisch anzutreiben. Dies gestattet es verwenderseitig mithin, auf „Knopfdruck” eine wunschgemäße Bettverlängerung bzw. -einkürzung zu erreichen. Der Bedienkomfort wird hierdurch in erheblichem Maße gesteigert. Insbesondere ist es für eine wunschgemäße Bettverlängerung bzw. -kürzung nicht erforderlich, zwei Personen für die Handhabung vorzusehen. Vielmehr kann aufgrund der Getriebeanordnung durch nur eine Person eine Bettverlängerung oder -verkürzung vorgenommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bett
- 2
- Bettrahmen
- 3
- Äußerer Rahmenholm
- 4
- Innerer Rahmenholm
- 5
- Bettendstück (Kopfendstück)
- 6
- Bettendstück (Fußendstück)
- 7
- Liegeflächenelement (Lattenrost)
- 8
- Federelement
- 9
- Abschlussplatte
- 10
- Abschnitt
- 11
- Hubsäule
- 12
- Hubsäule
- 13
- Tragabschnitt
- 14
- Mittenabschnitt
- 15
- Verfahrabschnitt
- 16
- Hubsäulenfuß
- 17
- Fußholm
- 18
- Tragholm
- 19
- Tragholm
- 20
- Tragrolle
- 21
- Anlenkpunkt
- 22
- Hochachse
- 23
- Höhenrichtung
- 24
- Untere Abschlusskante
- 25
- Untere Abschlusskante
- 26
- Freiraum
- 27
- Deckel
- 28
- Nut
- A
- Abstand
- r
- Verschwenkradius
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012103958 U1 [0002, 0013]