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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation.
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Um in modernen Gebäuden bzw. Häusern eine einfache und komfortable Bedienung der verschiedenen Komponenten zu ermöglichen, können diese über einen Installationsbus angesteuert werden. Ein solcher Installationsbus ist beispielsweise der europäische Installationsbus (EIB), der in dem KNX-Standard beschrieben ist.
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Eine Gebäudeinstallationseinrichtung ermöglicht es, einzelne Gebäudeinstallationen, wie beispielsweise eine Lampe oder einen Heizkörper, individuell gemäß einem vorgegebenen Betriebsplan zu steuern, indem an jeder Gebäudeinstallation ein Busgerät bereitgestellt wird, welches die jeweilige Gebäudeinstallation steuert, also beispielsweise automatisch eine Lampe an- und ausschaltet oder einen Thermostat eines Heizkörpers einstellt. Die Busgeräte können dabei untereinander und auch mit einem zentralen Konfigurationsgerät über einen Gebäudeinstallationsbus verbunden sein, so dass die Geräte gegenseitig Daten austauschen können und die Busgeräte zentral über das Konfigurationsgerät konfiguriert oder rekonfiguriert werden können. Die unter den Busgeräten ausgetauschten Daten können beispielsweise Sensordaten oder Steuerdaten sein.
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Das zugrundeliegende Bussystem basiert darauf, dass jeder Busteilnehmer über einen eigenen Mikroprozessor verfügt und somit selbständig und unabhängig von einem zentralen Prozessor seine Daten verwaltet. Jedem Busteilnehmer ist hierzu ein Applikationsprogramm mit Kommunikationsobjekten und Parametern zugeordnet. Bei der Inbetriebsetzung eines derartigen Bussystems müssen die Kommunikationsbeziehungen der Busteilnehmer projektiert werden. Im Falle des EIB kommt hierbei häufig die Engineering Tool-Software (ETS) zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um eine Software, die auf einem PC bzw. Laptop lauffähig ist und mit dem Bus verbunden wird. Einige mögliche Arten der Verbindungen sind RS232, USB, Funk oder Ethernet. Bei der ETS handelt es sich um ein datenbankbasiertes graphisches Werkzeug zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation. In der ETS-Datenbank sind die Projektierungsdaten für jeden einzelnen Busteilnehmer bzw. jedes einzelne Applikationsprogramm getrennt voneinander gespeichert. Bei einer Änderung eines Applikationsprogramms muss dieses von Hand neu projektiert werden. Dies ist mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP1584998A1 sowie aus dem europäischen Patent
EP2180338B1 sind Verfahren zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation bekannt, die aber eine Änderung von Projektierungsparametern nur unzureichend unterstützen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, insbesondere hinsichtlich der Änderung von Projektierungsparametern, zu erleichtern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, wobei durch ein erstes Konfigurationsprogramm (KP1) anwendungsorientierte initiale Projektierungsdaten (IPD) für ein Projekt für eine Elektroinstallation erzeugt werden, wobei im ersten Konfigurationsprogramm (KP1) die initialen Projektierungsdaten (IPD) mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert werden. Durch die Assoziierung der Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung können sehr leicht und komfortabel Umparametrierungen (insb. Veränderungen, Modifizierungen, Erweiterungen der Projektierungsdaten) vorgenommen werden.
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Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die erzeugten initialen Projektierungsdaten (IPD) in ein zweites Konfigurationsprogramm (KP2) importiert werden und im zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) verändert und/oder erweitert werden zu ersten modifizierten Projektierungsdaten (MPD1), wobei im zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) die veränderten und/oder erweiterten Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert werden. In einem KNX-System können somit in der ETS erzeugte Projektierungsdaten in ein Drittsystem (z. B. Engineeringtool) exportiert werden, und dort basierend auf der Kennung (z. B. Id) und der Semantik der Projektierungsdaten konsistent verändert werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die ersten modifizierten Projektierungsdaten (MPD1) vom zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) in das erstes Konfigurations-programm (KP1) importiert werden, wobei im ersten Konfigurationsprogramm (KP1) die ersten modifizierten Projektierungsdaten (MPD1) mit den initialen Projektierungsdaten (IPD) oder mit modifizierten initialen Projektierungsdaten (MIPD) zu zweiten modifizierten Projektierungsdaten (MPD2), basierend auf der eindeutigen Kennzeichnung und/oder der jeweiligen assoziierten semantischen Bedeutung, zusammengeführt werden. In einem KNX-System können somit in der ETS erzeugte Projektierungsdaten in ein Drittsystem (z. B. Engineeringtool) exportiert werden, und dort basierend auf einer eindeutigen Kennung (z. B. Id) und der Semantik der Projektierungsdaten konsistent verändert werden und wieder in die ETS re-importiert werden und dort mit den ursprünglichen ETS Daten wieder zusammengeführt werden. Mit Vorteil erfolgt das Zusammenführen der Daten automatisch, d. h. ohne manuelle Anpassungen durch einen Benutzer. Mit Vorteil wird die eindeutige Kennung der Projektierungsdaten automatisch vom jeweiligen Konfigurationsprogramm (z. B. ETS (Engineering-Tool-Software) für KNX-Systeme) erzeugt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Projektierungsdaten Zugriffsschutzattribute umfassen. Der Projektierer (z. B. eines KNX-Projektes) kann einen ein bis mehrstufigen Zugriffsschutz vergeben, der es dem Nutzer, dem Hausmeister oder einem Wartungstechniker ermöglicht die Parametrierung bzw. Projektierung zu ändern. Diese Assoziierung von Parametern mit Zugriffsrechten kann in der ETS (EngineeingToolSoftware) oder in einem separaten Tool vorgenommen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Zugriffsschutzattribute Parametern der Projektierungsdaten zugeordnet sind. Durch die Assoziierung von Parametern bzw. Projektierungsdaten mit Zugriffsrechten können von autorisierten Benutzern für ein zugrundeliegendes Projekt konsistente Umparametrierungen der Daten vorgenommen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Import und/oder der Export der Projektierungsdaten in einem strukturierten Format erfolgt, z. B. in XML (Extensible Markup Language). Anstelle von XML kann auch eine andere standardisierte Metasprache für die Projektierungsdatenübergabe verwendet werden wie beispielsweise SGML (Standard Generalized Markup Language), HTML (Hypertext Markup Language) oder dergleichen. Durch die Verwendung eines strukturierten bzw. standardisierten Formates wird die Datenübergabe und die Datenzusammenführung erleichtert.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, die Anordnung umfassend:
ein erstes Konfigurationsprogramm (KP1) zur Erstellung von anwendungsorientierten initiale Projektierungsdaten (IPD) für ein Projekt für eine Elektroinstallation, wobei die initialen Projektierungsdaten (IPD) mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert sind;
ein zweites Konfigurationsprogramm (KP2) geeignet zum Import und zur Weiterverarbeitung und/oder Erweiterung der im ersten Konfigurationsprogramm (KP1) erstellten initialen Projektierungsdaten (IPD), wobei im zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) erste modifizierte Projektierungsdaten (MPD1) erstellbar sind, und wobei die weiterverarbeiteten und/oder erweiterten Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert sind. Die Anordnung kann mit Standardhardware bzw. Standardinfrastruktur zur Projektierung von busorientierten programmierbaren Elektroinstallation für Gebäude realisiert werden. Bei den Konfigurationsprogrammen handelt es sich mit Vorteil um entsprechende Engineering- bzw. Projektierungswerkzeuge. Für die Projektierung von EIB oder KNX Bussystemen wird üblicherweise die Engineering-Tool-Software (ETS) verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Software, die auf einem PC bzw. Laptop lauffähig ist und mit dem Bus verbunden wird. Einige mögliche Arten der Verbindungen sind RS232, USB, Funk oder Ethernet. Bei der ETS handelt es sich um ein datenbankbasiertes graphisches Werkzeug zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation. In der ETS-Datenbank sind die Projektierungsdaten für jeden einzelnen Busteilnehmer bzw. jedes einzelne Applikationsprogramm getrennt voneinander gespeichert. Bei einer Änderung eines Applikationsprogramms musste dieses bisher aufwendig von Hand neu projektiert werden. Dieses aufwendige und ineffiziente Vorgehen ist bei der Verwendung er erfinderischen Anordnung nicht mehr notwendig.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die vom zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) erstellten erste modifizierte Projektierungsdaten (MPD1) in das erste Konfigurationsprogramm (KP1) zur Weiterverarbeitung und/oder Ergänzung importierbar sind. Dadurch ist es möglich, dass in einem Konfigurationsprogramm (z. B. ETS) konsistente Projektierungsdaten gehalten werden, obwohl Modifizierungen und Erweiterungen dieser Projektierungsdaten in einem oder mehreren anderen Konfigurationsprogrammen erfolgten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Anordnung ein Speichermittel (Datenbank) umfasst zur Speicherung der Projektierungsdaten, wobei das erste und das zweite Konfigurationsprogramm (KP1, KP2) Zugriff auf das Speichermittel (Datenbank) haben. Somit kann auf die Projektierungsdaten von den Konfigurationsprogrammen zugegriffen werden, ohne, dass ein expliziter Export bzw. Import der Projektierungsdaten erforderlich ist. Eine ETS ist üblicherweise auf einem PC oder Laptop implementiert, die standardmässig mit einem Speicher (Festplatte, Hauptspeicher) ausgestattet sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Datenaustausch zwischen dem ersten Konfigurationsprogramm (KP1) und dem zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) über ein Kommunikationsnetzwerk erfolgt. Beim Kommunikationsnetzwerk kann es sich z. B. um eine Busverbindung (drahtgebunden oder drahtlos) handelt. Beim Kommunikationsnetzwerk kann es sich aber auch um eine WLAN-Verbindung handeln. Somit sind entfernte (remote) Zugriffe möglich und auch Cloudlösungen realisierbar.
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine erste beispielhafte Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation,
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2 eine zweite beispielhafte Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation,
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3 eine dritte beispielhafte Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation.
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Gebäudeinstallationen, insbesondere Elektroinstallationen zur Steuerung von Lichtquellen, Jalousien, Ventilatoren, Heizungen, Alarmanlagen etc. werden häufig unter Verwendung von standardisierter Bustechnik realisiert, z. B. mit einem KNX-Bussystem. Mit einem KNX-Bussystem werden in einem Gebäude Bedienelemente (Sensoren) und entsprechende Aktoren miteinander verbunden und angesteuert. Jeder Teilnehmer eines solchen Bussystems verfügt über einen eigenen Mikroprozessor und kann somit selbständig und unabhängig von einem zentralen Prozessor seine Daten verwaltet. Jedem Busteilnehmer wird hierzu ein Applikationsprogramm mit entsprechenden Kommunikationsobjekten und Parametern zugeordnet. Bei der Inbetriebnahme eines KNX-Bussystems (oder einem ähnlichen System) müssen die Kommunikationsbeziehungen und Parameter der Busteilnehmer projektiert werden. Für die Projektierung von KNX-Bussystemen wird üblicherweise die Engineering-Tool-Software (ETS) verwendet. Bei der ETS handelt es sich um ein datenbankbasiertes grafisches Werkzeug zur Projektierung von busorientierten programmierbaren Elektroinstallationen. Unter Verwendung einer Datenbank werden in der ETS die Projektierungsdaten, d. h. die Kommunikationsbeziehungen und die Geräteparameter, für jeden Busteilnehmer bzw. jedes Applikationsprogramm separat erstellt und abschließend über eine Schnittstelle (z. B. USB-Datenschnittstelle) in das Bussystem und deren Teilnehmer übertragen bzw. eingespeist.
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In einer ETS-Datenbank sind die Projektierungsdaten für jeden einzelnen Busteilnehmer bzw. jedes einzelne Applikationsprogramm getrennt voneinander gespeichert. Bei einer Änderung eines Applikationsprogramms muss dieses von Hand neu projektiert werden. Dies ist mit einem hohen Aufwand verbunden und fehleranfällig, denn die Änderungen basieren auf einer manuellen Kommentierung. Weiterhin lassen die Daten in der ETS nur einen projektbasierten Zugriffsschutz zu und enthalten keine für den Benutzer (Nutzer des Gebäudes) relevante Information. Durch diese fehlende Info ist es dem Nutzer nicht oder nur sehr aufwändig möglich eine Umparametrierung vorzunehmen.
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Wenn eine weitere Bearbeitung in einem anderen Tool (Cloud) vorgenommen werden soll, werden weitere Daten zu diesem Projekt hinzugefügt. Diese Daten werden von der ETS nicht erkannt. Wenn nach der Bearbeitung in einem anderen Tool Daten hinzugefügt und anschließend eine weitere Bearbeitung in der ETS durchgeführt wird, gehen diese Daten teilweise verloren. Es müssen also nach der Bearbeitung in der ETS die Daten vom dem Tool reimportiert und zusammengeführt werden.
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Bisher gibt es keine Informationen für den Nutzer und keinen Zugriffsschutz, der einen Zugriff auf bestimmte Parameter ermöglicht und andere Parameter schützt. Nach dem Verändern der Projektdaten der ETS ist keine Weiterbearbeitung in der ETS mehr möglich.
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Die erfindungsgemässen Anordnungen bzw. Verfahren ermöglichen es, die Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, insbesondere hinsichtlich der Änderung von Projektierungsparametern, zu erleichtern bzw. zu automatisieren.
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1 zeigt eine erste beispielhafte Anordnung A1 zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation.
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Im ersten Konfigurationsprogramm KP1 (z. B. ETS) wird auf normalem Wege ein Projekt erstellt, mit initialen Projektierungs-daten IPD. Im Anschluss daran werden vom Projektierer für bestimmte Parameter nutzergerechte Namen vergeben. Also z. B. für „Ausschaltverzögerung Kanal A” „Einschaltdauer Hofbeleuchtung bei Bewegung”. Dadurch ist der Nutzer in der Lage die Funktion dieses Parameters zu identifizieren und eine Umparametrierung vorzunehmen. Diese Assoziierung von Parametern mit Namen kann in der ETS oder in einem separatem Tool vorgenommen werden.
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Der Projektierer vergibt optional auch einen ein bis mehrstufigen Zugriffsschutz, der es dem Nutzer, dem Hausmeister oder einem Wartungstechniker ermöglicht die Parametrierung zu ändern. Auch diese Assoziierung von Parametern mit Zugriffsrechten kann in der ETS oder in einem separaten Tool vorgenommen werden.
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Im ersten Schritt wird das Projekt Initial erstellt, mit initialen Projektierungsdaten IPD. Das Projekt wird exportiert und in das andere Tool KP2 (z. B. Engineeringtool in einer Cloud) importiert. In diesem Tool kann eine Veränderung des Projektes vorgenommen werden. Diese veränderten Daten MPD1 können nun wieder exportiert und in das Konfigurationsprogramm KP1 (z. B. ETS) importiert und weiter bearbeitet werden. Auch mit dem Konfigurationsprogramm KP2 (z. B. Tool in einer Cloud) kann das Projekt parallel weiter bearbeitet werden. Wenn das im Konfigurationsprogramm KP1 (z. B. ETS) bearbeitete Projekt jetzt wieder in das Konfigurationsprogramm KP2 (z. B. Tool in einer Cloud) importiert wird, müssen die Daten beim Import wieder zusammen geführt werden. Das zusammenführen wird durch eindeutige Ids an Parametern und anderen Elementen ermöglicht. Wenn sich die Funktion eines Kanals ändert (z. B. von Küchenlicht zu schaltbare Steckdose) wird die eindeutige Id (eindeutige Kennzeichnung) bzw. die assoziierte semantische Bedeutung implizit geändert.
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Durch das Assoziieren von Parametern oder Projektierungsdaten mit eindeutigen Kennzeichnungen (z. B. IDs oder Nutzernamen) und Zugriffsschutzattributen bzw. semantischen Bedeutungen ist das Zusammenführen von geänderten Projektdateien (z. B. von ETS Projektdateien) möglich. Das Zusammenführen von geänderten Projektdateien kann auch computerunterstützt automatisch erfolgen.
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Die Darstellung gemäss 1 zeigt eine erste beispielhafte Anordnung A1 zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, die Anordnung A1 umfasst:
- – ein erstes Konfigurationsprogramm KP1 (z. B. eine ETS) zur Erstellung von anwendungsorientierten initiale Projektierungsdaten IPD für ein Projekt für eine Elektroinstallation, wobei die initialen Projektierungsdaten IPD mit einer eindeutigen Kennzeichnung (Id) und/oder mit einer semantischen Bedeutung (z. B. einem projektbasierten Zugriffsschutz) assoziiert sind;
- – ein zweites Konfigurationsprogramm KP2 (z. B. ein Engineeringtool in einer Cloud) geeignet zum Import und zur Weiterverarbeitung und/oder Erweiterung der im ersten Konfigurationsprogramm KP1 erstellten initialen Projektierungsdaten IPD, wobei im zweiten Konfigurationsprogramm KP2 erste modifizierte Projektierungsdaten MPD1 erstellbar sind, und wobei die weiterverarbeiteten und/oder erweiterten Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert sind.
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Mit Vorteil werden die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 vom zweiten Konfigurationsprogramm KP2 in das erstes Konfigurationsprogramm KP1 importiert, wobei im ersten Konfigurationsprogramm KP1 die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 mit den initialen Projektierungsdaten IPD oder mit modifizierten initialen Projektierungsdaten MIPD (s. 2) zu zweiten modifizierten Projektierungsdaten MPD2 (s. 2), basierend auf der eindeutigen Kennzeichnung und/oder der jeweiligen assoziierten semantischen Bedeutung, zusammengeführt.
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Mit Vorteil erfolgt der Import und/oder der Export der Projektierungsdaten in einem strukturierten Format, z. B. in XML (Extensible Markup Language). Anstelle von XML kann auch eine andere standardisierte Metasprache für die Projektierungsdatenübergabe verwendet werden wie beispielsweise SGML (Standard Generalized Markup Language), HTML (Hypertext Markup Language) oder dergleichen. Durch die Verwendung eines strukturierten bzw. standardisierten Formates wird die Datenübergabe und die Datenzusammenführung erleichtert bzw. sie kann automatisiert durch ein geeignetes Computerprogramm erfolgen.
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2 zeigt eine zweite beispielhafte Anordnung A2 zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, die Anordnung A2 umfasst:
- – ein erstes Konfigurationsprogramm KP1 (z. B. eine ETS) zur Erstellung von anwendungsorientierten initiale Projektierungsdaten IPD für ein Projekt für eine Elektroinstallation, wobei die initialen Projektierungsdaten IPD mit einer eindeutigen Kennzeichnung (Id) und/oder mit einer semantischen Bedeutung (z. B. einem projektbasierten Zugriffsschutz) assoziiert sind;
- – ein zweites Konfigurationsprogramm KP2 (z. B. ein Engineeringtool in einer Cloud) geeignet zum Import und zur Weiterverarbeitung und/oder Erweiterung der im ersten Konfigurationsprogramm KP1 erstellten initialen Projektierungsdaten IPD, wobei im zweiten Konfigurationsprogramm KP2 erste modifizierte Projektierungsdaten MPD1 erstellbar sind, und wobei die weiterverarbeiteten und/oder erweiterten Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung (z. B. Id) und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert sind;
- – ein Speichermittel (Datenbank) zur Speicherung der Projektierungsdaten, wobei das erste und das zweite Konfigurationsprogramm (KP1, KP2) Zugriff auf das Speichermittel DB (z. B. eine relationale Datenbank) haben.
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Mit Vorteil werden die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 vom zweiten Konfigurationsprogramm KP2 in das erstes Konfigurationsprogramm KP1 importiert, wobei im ersten Konfigurationsprogramm KP1 die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 mit den initialen Projektierungsdaten IPD oder mit modifizierten initialen Projektierungsdaten MIPD (s. 2) zu zweiten modifizierten Projektierungsdaten MPD2 (s. 2), basierend auf der eindeutigen Kennzeichnung und/oder der jeweiligen assoziierten semantischen Bedeutung, zusammengeführt. Bei der Anordnung A2 gemäss 2 ist für den Import bzw. Export der Projektierungsdaten keine explizite Datenübertragung über ein Kommunikationsmedium notwendig, denn die Projektierungsdaten bzw. die jeweiligen modifizierten Projektierungsdaten sind im Speichermedium DB hinterlegt (mit Vorteil in einem standardisierten Format bzw. in definierten Datenstrukturen) auf das die Konfigurationsprogramme KP1, KP2 zugreifen können.
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Optional können die Zugriffe auf das Speichermedium DB von den Konfigurationsprogrammen KP1, KP2 auch über einen Fernzugriff (remote access) erfolgen. Die Projektierungsdaten IPD, MPD1, MPD2, MIPD können sich dabei in einem Speichermedium (z. B. Datenserver) in einer Cloud befinden.
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3 zeigt eine dritte beispielhafte Anordnung A3 zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, wobei der Datenaustausch zwischen dem ersten Konfigurationsprogramm KP1 und dem zweiten Konfigurationsprogramm KP2 über ein Kommunikationsnetzwerk KN (z. B. Bussystem) erfolgt. Das Kommunikationsnetzwerk KN kann drahtgebunden oder drahtlos (z. B. durch Funkverbindungen) realisiert sein.
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Mit Vorteil ist das Kommunikationsnetzwerk KN für die Gebäudeautomatisierung einsetzbar (z. B. KNX-Bus).
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Optional werden die erzeugten initialen Projektierungsdaten IPD in ein zweites Konfigurationsprogramm KP2 importiert (VS2) und im zweiten Konfigurationsprogramm (KP2) verändert und/oder erweitert werden zu ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 (VS3), wobei im zweiten Konfigurationsprogramm KP2 die veränderten und/oder erweiterten Projektierungsdaten mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert werden.
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Optional werden die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 vom zweiten Konfigurationsprogramm KP2 in das erstes Konfigurationsprogramm KP1 importiert (VS4), wobei im ersten Konfigurationsprogramm KP1 die ersten modifizierten Projektierungsdaten MPD1 mit den initialen Projektierungsdaten IPD oder mit modifizierten initialen Projektierungsdaten MIPD zu zweiten modifizierten Projektierungsdaten MPD2, basierend auf der eindeutigen Kennzeichnung und/oder der jeweiligen assoziierten semantischen Bedeutung, zusammengeführt (VS5).
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Bei einer ETS (als Konfigurationsprogramm KP1, KP2) handelt es sich um eine Software, die auf einem PC bzw. Laptop lauffähig ist und mit dem Bus verbunden wird. Einige mögliche Arten der Verbindungen sind RS232, USB oder Ethernet. Bei der ETS handelt es sich um ein datenbankbasiertes graphisches Werkzeug zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation. In der ETS-Datenbank sind die Projektierungsdaten für jeden einzelnen Busteilnehmer bzw. jedes einzelne Applikationsprogramm getrennt voneinander gespeichert.
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Der Datenaustausch erfolgt mit Vorteil über ein definiertes oder standardisiertes Format (z. B. XML).
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Anordnung zur Projektierung einer busorientierten programmierbaren Elektroinstallation, wobei durch ein erstes Konfigurationsprogramm (KP1) anwendungsorientierte initiale Projektierungsdaten (IPD) für ein Projekt für eine Elektroinstallation erzeugt werden, wobei im ersten Konfigurationsprogramm (KP1) die initialen Projektierungsdaten (IPD) mit einer eindeutigen Kennzeichnung und/oder mit einer semantischen Bedeutung assoziiert werden.
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Bezugszeichen
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- A1–A3
- Anordnung
- KP1, KP2
- Konfigurationsprogramm
- DB
- Speichermedium
- KN
- Kommunikationsnetzwerk
- IPD
- Initiale Projektierungsdaten
- MIPD
- Modifizierte initiale Projektierungsdaten
- MPD1
- Erste modifizierte Projektierungsdaten
- MPD2
- Zweite modifizierte Projektierungsdaten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1584998 A1 [0005]
- EP 2180338 B1 [0005]