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Die Erfindung betrifft ein trenn- und einstellbares dreiteiliges Türband gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Beim Einbau von Türen oder Fenstern ergibt sich nach dem Einsetzen derselben in die zugehörigen Rahmen das Problem, dass die Tür oder das Fenster in der jeweiligen Öffnung des Tür- oder Fensterrahmens ausgerichtet werden muss. In diesem Zusammenhang ist aus der
DE 195 16 159 C2 ein zweiteiliges Türband bekannt, welches sowohl eine Höhen- als auch eine radiale Verstellung der Tür relativ zum Rahmen ermöglicht. Auf den Einsatz bei 3-teiligen Türbändern gibt das Dokument keinen Hinweis.
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Dreiteilige Türbänder werden heutzutage vermehrt eingesetzt, da diese gegenüber zweiteiligen Türbändern eine höhere Traglast und einen verbesserten Schutz gegen ein Aushängen oder Aufhebeln der Tür bieten. Demgemäß werden dreiteilige Türbänder insbesondere für schwere Innentüren sowie Eingangstüren, Außenfenster und in Bereichen eingesetzt, in denen ein Aufhebeln der Fenster und Türen verhindert werden soll.
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Allerdings erweist sich das Einstellen eines dreiteiligen Türbandes oftmals als schwierig und zeitaufwendig, da die vertikale Einstellung üblicherweise über Distanzscheiben erfolgt, die ein mehrfaches Aus- und Einbauen der Tür sowie ein hohes Maß an Erfahrung zum korrekten Einstellen erfordern. Bekannte einstellbare dreiteilige Türbänder sind aufgrund ihrer komplexen Bauweise zudem aufwendig zu fertigen und dementsprechend teuer. Hinzu kommt, dass die bekannten höhenverstellbaren 3-teiligen Türbänder in der Regel nur als Einheiten an der Tür und der Zarge verbaut werden, da eine Zerlegung der Türbänder in einen zagenseitigen Teil und einen türseitigen Teil aufgrund der mechanischen Komplexität nicht oder nur mit großem Aufwand möglich ist.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einstellbares dreiteiliges Türband zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Türband mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1.1 Eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes in der bevorzugten Ausführungsform mit Tragzapfen sowie untenliegender Höhenverstellung,
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1.2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes mit einer die obere und untere Halterung verbindenden Schraubplatte zur Aufnahme beispielsweise einer Glastür und untenliegender Höhenverstellung,
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2.1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes mit oben liegender Höhenverstellung,
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2.2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes mit einer die obere und untere Halterung verbindenden Schraubplatte zur Aufnahme beispielsweise einer Glastür und obenliegender Höhenverstellung,
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3 eine schematische Seitenansicht verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Führungsbolzens mit unterschiedlich ausgeführten Spitzen,
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4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Höhenverstellung,
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5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen weiteren Fixierelements,
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6 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halterung,
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7 eine schematische Seitenansicht als Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Türbandes in der bevorzugten Ausführungsform mit untenliegender Höhenverstellung,
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8 eine schematische Seitenansicht als Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Türbandes mit obenliegender Höhenverstellung, und
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9 eine schematische Schnittdarstellung durch die Höhenverstellung im Bereich des Kragens.
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Wie in 1.1 bis 2.1 gezeigt ist, umfasst ein erfindungsgemäßes dreiteiliges Türband 1 eine obere Halterung 6a, eine untere Halterung 6c und einen einsteckbaren Führungsbolzen 10. Der Führungsbolzen 10 ist dabei durch eine der Halterungen 6a, 6c hindurch in die jeweils andere Halterung 6a, 6c einführbar. Weiterhin umfasst das dreiteilige Türband 1 eine zwischen der oberen und unteren Halterung 6a, 6c angeordnete mittle Halterung 6b, die eine geringe Länge als der lichte Abstand A zwischen der oberen und unteren Halterung 6a, 6c besitzt, wie dies in 2.1 angedeutet ist. In der mittleren Halterung 6b ist eine Durchgangsöffnung geformt, durch die hindurch der Führungsbolzen 10 hindurchführbar ist, um die obere und untere Halterung 6a, 6b sowie auch die mittlere Halterung 6c nach ihrer getrennten Montage an einer nicht gezeigten Tür, bzw. einer nicht gezeigten Türzarge zu einer Einheit zusammenzufügen, wie dies in den 6, 7 und 8 zu sehen ist.
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Das erfindungsgemäße Türband 1 zeichnet sich dadurch aus, dass die obere Halterung 6a oder die untere Halterung 6c eine Höhenverstellung 2 zur Positionierung der mittleren Halterung 6b entlang der Schwenkachse S des Führungsbolzens 10 aufweist, die einen Kragen 12 und einen sich vorzugsweise direkt an diesen anschließenden Außengewindeabschnitt 14 besitzt, welcher in einen zugehörigen Innengewindeabschnitt 16 in der oberen oder unten Halterung 6a, 6c einschraubbar ist. Die Differenz zwischen dem lichten Abstand A und dem Längenmaß der mittleren Halterung 6b ist das Höhenverstellmaß 7, um welches die Position der mittleren Halterung 6b entlang der Schwenkachse S maximal verstellt werden kann, wie dies in den 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 gezeigt ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besitzt den Vorteil, dass das Türband 1 symmetrisch ausgebildet und dadurch sowohl im Rechts- als auch im Linksanschlag montiert werden kann, und im eingebauten Zustand der Tür einstellbar ist. Hierbei stellt es einen besonderen Vorteil dar, dass die obere und untere Halterung aufgrund der möglichen symmetrischen Ausgestaltung wahlweise entweder am Rahmen oder an einer Tür befestigt werden können, und die mittlere Halterung entsprechend an der komplementären Baueinheit. Darüber hinaus ermöglicht das Türband 1 durch den einsteckbaren Führungsbolzen 10 eine Montage der Halterungen getrennt voneinander an Tür und Zarge und eine anschließende Komplettierung bei eingesetzter Tür durch Einstecken des Führungsbolzens 10 durch die obere Halterung 6a sowie die mittlere Halterung 6b hindurch in die untere Halterung 6c hinein, in der das Ende des Führungsbolzens 10 in die axiale Innenbohrung 19 der Höhenverstellung 2 eingreift.
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Bevorzugt verjüngt sich der Durchmesser des Führungsbolzens 10, wie in 3 gezeigt ist, an seinem einen Ende zu einer Spitze 18, die in die der Form und/oder dem Durchmesser der Spitze angepasste axiale Innenbohrung 19 in der Höhenverstellung 2 eingreift.
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Dies hat den Vorteil, dass sich das Türband 1 leichter zusammenbauen lässt, da der Führungsbolzen 10 beim Einstecken in die Halterungen 6a, 6b, 6c entlang der Schwenkachse S durch den verjüngten Querschnitt im Bereich der Spitze 18 geführt wird und die Halterungen 6a, 6b, 6c auch bei einem geringen lateralen Versatz fluchtend ausrichtet.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Spitze 18 des Führungsbolzens 10 entweder eine zylindrische Form 18a oder eine kuppelartige Form 18b oder aber eine konisch zusammenlaufende Form 18c.
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Diese Ausgestaltungen der Form Spitze 18 des Führungsbolzens 10 sind besonders vorteilhaft und verstärken den zuvor beschriebenen Effekt der Selbstjustierung entlang der Schwenkachse S beim Zusammenbau und gewährleisten nach dem vollständigen Einführen des Bolzens 10 einen guten und spielfreien Sitz im Auflager der Höhenverstellung 2.
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Obgleich die axiale Innenbohrung 19 in der Höhenverstellung 2 auch als Sackbohrung ausgestaltet sein kann, ist diese bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Durchgangsbohrung oder zumindest eine in eine Durchgangsbohrung übergehende Bohrung, wie dies in 4 gezeigt ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass beim Eindrehen der Höhenverstellung oder des weiteren Fixiermittels 3, welches beispielsweise eine in 5 gezeigte Imbus-Madenschraube sein kann, eine Kompression von in dem sich ergebenden Hohlraum befindlichen Flüssigkeiten, insbesondere von Schmiermittel, effektiv verhindert wird, und Schmiermittel zudem durch die Öffnung in der Oberseite des oberen bzw. auch unteren Halteelements (2.1 bzw. 2.1) zugeführt werden kann, ohne das Türband 1 demontieren, bzw. die Tür aushängen zu müssen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der oberen und/oder unteren Halterung 6a, 6c eine radiale Gewindebohrung, wie in 6 gezeigt, geformt, in die ein Fixierelement 4, insbesondere eine Spitz- oder Flachschraube zum Arretieren des Führungsbolzens 10 relativ zur unteren oder oberen Halterung 6a, 6c eingeschraubt werden kann. Zusätzlich kann der Höhenverstellung 2 ein weiteres Fixierelement 3, insbesondere eine Madenschraube mit einem Außengewinde, zugeordnet sein, welches in den Innengewindeabschnitt 16 in der oberen oder unten Halterung 6a, 6c einschraubbar ist und – wie in 1.1 und 1.2 gezeigt – an der Stirnseite des Gewindeabschnitts 14 der Höhenverstellung 2 anliegt und den Gewindeabschnitt 14 der Höhenverstellung 2 gegenüber dem Innengewindeabschnitt in der untern bzw. oberen Halterung 6a, 6c verspannt.
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Dies hat den Vorteil, dass die Höhenverstellung 2 durch das weitere Fixierelement 3 nach dem Einstellen der Höhe durch umfängliches Verdrehen des Kragens 12 in der Gewindebohrung der jeweiligen Halterung nach Art einer Konterverschraubung mit sehr hohen Haltekräften fixiert werden kann. Durch das Fixierelement 4 wird demgegenüber mit einfachen Mitteln verhindert, dass der Führungsbolzen 10 bei der Ausführungsform, bei der die obere Halterung 6a die Höhenverstellung 2 aufweist, nicht nach unten hin herausrutschen kann.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung besitzt der Kragen 12 im Wesentlichen denselben Durchmesser wie der Außendurchmesser der mittleren Halterung 6b. Weiterhin sind im Kragen 12 eine Vielzahl von radialen Öffnungen geformt, die, wie in 9 gezeigt, beispielsweise als Sackbohrungen ausgeführt sind, in die ein Einsteckwerkzeug 8 zum umfänglichen Verdrehen des Kragens 12 in radialer Richtung einsteckbar ist.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Höhenverstellung 2 im eingebauten Zustand ohne eine Demontage des Türbandes 1 nach dem Lösen des Fixierelements 3 durch Verdrehen der Höhenverstellung 2 mit Hilfe des in eine der radialen Öffnungen eingesteckten Einsteckwerkzeugs 8 herein und heraus gedreht werden kann, um das Einstellmaß 7 der Tür oder auch eines Fensters zu verkleinern oder zu vergrößern.
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Bei der Ausführungsform nach 1.1 und 7 weist die untere Halterung 6c die Höhenverstellung 2 auf; und die obere Halterung 6a enthält eine Durchgangsbohrung, durch die hindurch der Führungsbolzen 10 von oben her in die Durchgangsöffnung in der mittleren Halterung 6b und durch diese hindurch in die Höhenverstellung 2 der unteren Halterung 6c eingeschoben werden kann, um die an der Tür und am Rahmen befestigten Halterungen nach dem Einsetzen der Tür miteinander zu einer Einheit zu verbinden. Hierbei stützt sich die untere Stirnfläche der an der Tür befestigten mittleren Halterung 6b auf der Oberseite des Kragens 12 der Höhenverstellung 2 ab, und wird durch diese angehoben, wenn der Kragen aus der axialen Innengewindebohrung 16 herausgedreht wird. Nachdem der Kragen 12 in die gewünschte Höhe verdreht wurde, wird dieser durch Einschrauben und Anziehen des Fixierelements 3 in der Innengewindebohrung 16 nach Art einer Konter-Verschraubung verspannt.
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Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in 2.1 und 8 gezeigt. Bei dieser weist die obere Halterung 6a die Höhenverstellung 2 auf, und die untere Halterung 6c besitzt eine Durchgangsbohrung, durch die hindurch der Führungsbolzen 10 von unten her in die Durchgangsbohrung der mittleren türrahmenseitigen Halterung 6b und durch diese hindurch in die axiale Innenbohrung 19 der Höhenverstellung 2 an der oberen Halterung 6a einschiebbar ist. Hierbei stützt sich die untere Stirnfläche der oberen Halterung 6a auf der Oberseite des Kragens 12 ab und der Kragen 12 drückt die obere Halterung 6a und mit dieser die Tür in Aufwärtsrichtung, wenn der Außengewindeabschnitt 14 der Höhenverstellung 2 aus dem Innengewindeabschnitt 16 der oberen Halterung 6a herausgedreht wird.
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Nach einem weiteren der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken kann die obere sowie auch die untere Halterung 6a, 6c und/oder die mittlere Halterung 6b, wie in 1.1 und 2.1 gezeigt, mindestens einen Tragzapfen 5a aufweisen, der sich senkrecht zur Schwenkachse S des Führungsbolzens 10 erstreckt und in eine entsprechend geformte Aufnahmeöffnung in der nicht gezeigten Türzarge oder im Türblatt einschrauben lässt.
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Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist es von besonderem Vorteil, wenn in der Halterung 6a, 6b bzw. 6c eine radiale Durchgangsbohrung mit einem erweiterten Bohrungsabschnitt geformt ist, in dem der erweiterte Kopfabschnitt des Tragzapfens 5a, der z. B. eine Innensechskantbohrung aufweist, mittels eines entsprechenden Imbusschlüssels rotierbar aufgenommen ist, um die Neigung der Schwenkachse S gegenüber der Lotrechten in radialer Richtung durch Verdrehen des Tragzapfens 5a verändern zu können. Dies hat den Vorteil, dass die Neigung der Tür gegenüber der Vertikalen bei eingesetzter Tür in kürzester Zeit von lediglich einer Person alleine eingestellt werden kann.
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Weiterhin zeigen die 1.2 und 2.2 eine alternative Ausführungsform der Erfindung zur Aufnahme beispielsweise einer Glastür, für die Tragzapfen 5a als Halterungen ungeeignet sind. Bei der gezeigten Ausführungsform wird hingegen zur Aufnahme der Tür eine Schraubplatte 5 eingesetzt, die die obere Halterung 6a und die untere Halterung 6c des Türbandes 1 miteinander verbindet bzw. diese als integralen Bestandteil enthält.
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Dies hat den Vorteil, dass das Türband 1 sehr verwindungssteif ausgeführt werden kann und eine Beschädigung der empfindlichen Glastüren durch ein Verwinden verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäßes Türband
- 1a
- Erfindungsgemäßes Türband mit Schraubplatte
- 2
- Höhenverstellung
- 3
- Weiteres Fixierelement insbesondere eine Madenschraube
- 4
- Fixierelement insbesondere eine Spitz- oder Flachschraube
- 5
- Schraubplatte
- 5a
- Tragzapfen
- 6a
- Obere Halterung
- 6b
- Mittlere Halterung
- 6c
- Untere Halterung
- 7
- Höhenverstellmaß
- 8
- Werkzeug
- 10
- Führungsbolzen
- 12
- Kragen
- 14
- Außengewindeabschnitt
- 16
- Innengewindeabschnitt
- 18
- Spitze
- 18a
- Zylindrische Spitze
- 18b
- Kuppelartie Spitze
- 18c
- Konische Spitze
- 19
- axiale glattwandige Innenbohrung in Höhenverstellung
- A
- Lichte Abstand
- S
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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